Präsentation auf der GfA-Frühjahrstagung 2017 in Brugg (CH):
Angesichts des demographischen Wandels und der disruptiven Veränderung von vielen Industriebereichen durch die fortschreitende Digitalisierung/Industrie 4.0 sieht sich das Thema Kompetenzmanagement vor neuen Herausforderungen. Es geht nun vor allem um agile Herangehensweisen, die Umbruchssituationen und kreativen, auf Einzelsituationen angepassten Einzellösungen gewachsen sind. Der Beitrag stellt ein Kompetenzmanagementprozessmodell und dessen Anwendung auf konkrete Unternehmensbeispiele vor, das auf die wechselseitige Abhängigkeit von unterschiedlichen Ebenen (operativ, strategisch, normativ) und die Verknüpfung mit anderen Unternehmensprozessen abzielt. Dabei ist im besonderen Fokus der Einbau von Lernzyklen für ein Double-Loop-Learning, um die Zielsetzung und eingesetzte Methoden an die sich teilweise schnell verändernden Umgebungsbedingungen zu erreichen und doch auf ein stabiles systematisches Vorgehen setzen zu können.
Knowledge Maturing Activities and Practices Fostering Organisational Learni...
Kompetenzmanagement im Zeitalter von Industrie 4.0: Ein Prozessmodell für agile Herangehensweisen zur Entwicklung von Erfahrungswissen
1. GfA Frühjahrskonferenz 2017, Brugg
Andreas P. Schmidt, Hochschule Karlsruhe
Christine Kunzmann, Pontydysgu Ltd.
Kompetenzmanagement im Zeitalter von
Industrie 4.0: Ein Prozessmodell für agile
Herangehensweisen zur Entwicklung von
Erfahrungswissen
employid.eu
5. 5
Herausforderungen durch demo-
graphischen Wandel & Digitalisierung
Statt Standardisierung: höhere Agilität
Statt vieler Kompetenzträger einer Kompetenz:
einzigartige Kompetenzbündel
Statt Effizienzgewinne durch Standardisierung:
Effektivität von personalisierten Maßnahmen
Statt leicht zu beschreibender Fachkompetenzen:
schwer greifbare Kompetenzen mit hohem Anteil an
Erfahrungswissen und damit tazitem Wissen.
Statt nur Erwerb neuer Fachkompetenzen:
auch Weiterentwicklung des beruflichen
Selbstverständnisses
7. 7
Methodisches Vorgehen
Analyse von aktuellen/neu eingeführten
Kompetenzentwicklungmethoden in unterschiedlichen
Kontexten einschließlich der sie umgebenden Prozesse
Engpass-
kompetenz-
orientiertes
Recruiting
Lernpartner-
schaften
Narrative
Dokumentation
von Erfahrungs-
wissen
Social
Learning
Programmes
Reflective
Communities
Peer Coaching
8. 8
Kompetenzentwicklungs-
methoden
Internes und externes Recruiting, die sich an
Engpasskompetenzen orientiert
Lernpartnerschaften
Aufbereitung von Erfahrungswissen durch
multimedial aufbereitete, narrative Beschreibung von
konkreten Fällen in der Vergangenheit
9. 9
Kompetenzentwicklungs-
methoden (2)
Durchführung von sog. „Social Learning Programmes“
als konversational orientierte Online-Kurse
Etablierung von Communities, die sich Präsenz- und
digitaler Elemente bedienen und Reflexion fördern
Nutzung von strukturierten, auf individuelle
Verhaltensentwicklung orientierten Methoden wie Peer
Coaching
10. 10
Warum ein neues Modell?
Wir brauchen ein Modell, das in der Komplexität der
Einzelmaßnahmen und der geforderten Agilität
Orientierung gibt und die Zusammenhänge und
Gemeinsamkeiten visualisiert, und zwar unabhängig von
Unternehmensstrukturen
Es muss diejenigen Elemente in den Vordergrund
stellen, die auch im Fokus stehen sollten.
12. 12
Fazit
Herausforderungen durch Digitalisierung &
demographischen Wandeln erfordern ein Umdenken in
den Methoden für Kompetenzmanagement
• Stichworte: Engpasskompetenzen und berufliches
Selbstverständnis
Kompetenzmanagement wird weg von Standardisierung
hin zu systematischen und reflektierten
Einzelfallperspektiven sich entwickeln müssen.
Hierbei können moderne Methoden für die
Lernunterstützung helfen, die „Facilitation“ in den
Vordergrund stellen.
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Kontakte
Christine Kunzmann
Pontydysgu Ltd.
mail: kontakt@christine-kunzmann.de
http://christine-kunzmann.de
Andreas P. Schmidt
Karlsruhe University of Applied Sciences
Institute for Learning & Innovation in Networks
mail: andreas_peter.schmidt@hs-karlsruhe.de
http://andreas.schmidt.name
https://employid.eu
https://champnet.de