Warum wir mit dem Design-Thinking-Prozess,
Studierende gut auf die Zukunft vorbereiten können. Am Beispiel von Künstliche Intelligenz-Designer (AI). Vortrag an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, HTW, Kongress: Design-Lehre: Debatte, Praxis und Innovation
Die Studierende von heute sind die Designer der Zukunft
1. Die Studierende von heute sind die Designer der Zukunft
Warum wir mit dem Design-Thinking-Prozess,
Studierende gut auf die Zukunft vorbereiten können.
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, HTW, Kongress: Design-Lehre: Debatte, Praxis und Innovation
Zwetana Penova www.penova.de 18.10.2016
3. Die Veränderungen, die die Designindustrie während der
letzten 10. Jahren erlebte, sind noch nicht abgeschlossen.
Im Gegenteil: Es werden neue Designdisziplinen, neue
Berufszweige erwartet, welche die Designer vor neue
Möglichkeiten und Herausforderungen stellen werden.
Aussage zur Folie:
5. Es gibt so viele mehr oder weniger futuristische Prognosen
und Szenarien. Hier nur ein paar realistische Erwartungen.
Jedoch auch in diesem Fall können wir es nur vermuten,
wie diese Designberufe in der Zukunft ausgeführt werden.
Die technologische und gesellschaftliche Entwicklung
schreitet so schnell voran, dass keine100-prozentigen
Prognosen möglich sind.
Aussage zur Folie:
7. Kurze Vorstellung: Produkt- und Strategie-Designer,
mit Schwerpunkt auf Educational Technology (Gründerin
von www.lernox.de), unabhängige Beraterin für digitale
Strategie , Dozentin und Kino-Junkie.
Aussage zur Folie:
8.
9. Kuckt ihr auch gerne abends Liebesfilme?
Ich möchte mit euch gemeinsam eine Szene
anschauen, in welcher die beiden Protagonisten
sich zum ersten Mal begegnen . Es knistert sofort
zwischen den Beiden!
Aussage zur Folie:
11. Gänsehaut! Den Film empfehle ich allen, die sich
dem Thema „Künstliche Intelligenz“ annähern
und gleichzeitig einen schönen Abend verbringen
möchten. Das Interface zu OS1 (Samantha)
verschwindet nach der Installierung. Die Komplexität
von heutigen Interfaces existiert in dem Film nicht.
Die sprachgesteuerte Bedienung erschafft Raum für
Konversation und spontane Handlungen.
Aussage zur Folie:
13. Zusammengefasst verkörpert „Samantha“ in dem Film das,
was die Menschen sich von der Künstlichen Intelligenz
erträumen. Noch steckt die Künstliche Intelligenz in den
Kinderschuhen, aber die Richtung wird in dem Film deutlich:
Technologie reagiert nicht auf unsere Befehle, sondern
ist in der Lage, unsere Stimmung zu interpretieren, schnell
in Zusammenhängen zu denken, macht uns Vorschläge.
Aussage zur Folie:
17. Die Frage, die mich bei dem Film beschäftigte:
Welche Kenntnisse und Fähigkeiten sollte der Designer / die
Designerin mitbringen, um in dem SO1-Team mitzuwirken?
Aussage zur Folie:
19. Ein Künstliche Intelligenz-Designer /in kann sich
nicht nur auf klassischen Design-Tugenden
ausruhen. Er /sie braucht Grundverständnis für die
Dataanalyse (Mathematik), Code (Software-
Entwicklung), Soziologie (Einfluss der künstlichen
Intelligenz auf die Gesellschaft) , Psychologie
(Interaktion und Reaktion des Individuums) etc…
Aber die zentrale Kompetenz bleibt gleich und
gewinnt an Bedeutung.
Aussage zur Folie:
21. In dieser Komplexität wird es die Aufgabe des Designs,
die Perspektive der Nutzer im Team zu vertreten
und in den Entwicklungsprozess zu integrieren.
In der Logistik, Medizin, Bildung wird die Künstliche
Intelligenz in den nächsten Jahren ihren Durchbruch
erleben. Das Design soll die Nutzungsführung und
den Nutzungskontext für die Menschen positiv und
sinnvoll gestalten.
Aussage zur Folie:
23. Wie kann also ein Design-Studium die jungen
Menschen auf die Berufe vorbereiten, die wir
noch nicht genau definieren können?
Ist es überhaupt realistisch, zusätzlich zu den
Design-Fächern auch noch Einführungen in die
Mathematik, Biologie oder Psychologie ausreichend
zu vermitteln?
Aussage zur Folie:
24. Was wissen wir über die Zukunft?
• Fokus auf Nutzer
• Synthese der Disziplinen
• Teamarbeit
• Experiment
{neue Denkweise
25. Alle Fächer in ein Studium rein zu pressen ist kaum
möglich, dafür aber das neue integrative „Mindset“:
Interesse an Arbeit mit verschiedenen
Disziplinen, Freude am Experiment, Bereitschaft
kontinuierlich zu lernen und nutzerzentriertes
Denken müssten unbedingt vermittelt werden.
Aussage zur Folie:
27. Kurze Zusammenfassung von Design-Thinking:
Innovationsmethode, um neue Lösungen zu finden,
iterative Arbeitsschritte, nutzerzentriertes Vorgehen,
Prototypieren als wichtigstes Werkzeug.
Aussage zur Folie:
29. Design-Thinking kennen viele Studierende nur als eine Art
„Brainstorming mit bunten Post-its“. Während des Studiums
erleben Viele das Design-Thinking nur als eine Einführung,
in Form eines Workshops. Kontinuierliche, vertiefte
Auseinandersetzung findet selten statt.
Aussage zur Folie:
31. In der kurzen Zeit eines Workshops können die Studierenden
die einzelne Arbeitsschritte und Methoden ausprobieren,
jedoch bleibt keine Gelegenheit für die weiteren wichtigen
Komponenten von Design-Thinking: Raum und Team.
Aussage zur Folie:
33. Die Summe dieser Komponenten kann nur in
einem kontinuierlichen Prozess vermittelt werden.
Wenn eine Design-Hochschule zu einem Labor
wird, in dem das forschende Lernen innerhalb
von verschiedenen Disziplinen zur Normalität
statt zur Ausnahme wird, können wir dieses „Mindset“
an die Studierenden vermitteln.
Aussage zur Folie:
35. Beispiel aus der Praxis: Fachübergreifendes Projekt
für internationale Studierende an der HTW-Berlin.
Aufgabe: Innerhalb einer Woche neue Services und
Produkte dafür zu entwickeln, um die Studierenden
aus dem Ausland schnell an der HTW zu integrieren.
Aussage zur Folie:
36. Design-Thinking als Prozess, Beispiel
• eine Woche Zeit
• eine reale Aufgabe
• ein internationales und interdisziplinäres Team
• ein Projektraum
37. Das Besondere an dieser Woche war für die
Studierenden, die Erfahrung zu machen, dass
die Teamarbeit starke Intensität und enorme
Bereicherung für das Projekt sein kann und dass
man lernen muss, diese Intensität auszuhalten.
Aussage zur Folie:
38. Design-Thinking als Prozess, Beispiel
• Team als Quelle der Inspiration sehen
• Aufgaben hinterfragen
• Intensität aushalten
• „Machen“ statt „diskutieren“
• Keine Angst vor dem User
{Fähigkeiten für Designer im 21. Jahrhundert
39. a, wir können nicht genau vorhersagen, welche
Designberufe in den nächsten Jahren entstehen
und gebraucht werden, aber wir können schon
heute den Studierenden die Fähigkeiten und
die Denkweise vermitteln, die ihren
professionellen Erfolg als Designer in den nächsten
Jahren bestimmen werden. Das Design-Thinking
als Prozess gibt dafür die nötigen Rahmen.
Aussage zur Folie:
40. Danke sehr!
{Zwetana Penova www.penova.de Twitter: @ZwetanaPenova
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