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Gesundheit auf einen Blick 2017: Deutschland im OECD-Vergleich
1. HEALTH AT A GLANCE 2017
Paris, 9. November 2017
Wo steht Deutschland?
HEALTH AT A GLANCE 2017
2. Deutschland auf einem Blick
Themengebiet
Merkmale des deutschen
Gesundheitssystems
Zugang
Ressourcen
Inanspruchnahme
Qualität
Geringe Wartezeiten, geringe finanzielle
Eigenleistung der Patienten, ausgeprägte
Wahlmöglichkeiten
Sehr hohe Anzahl von Krankenhäusern und
KH-Betten, hohe Verfügbarkeit an Personal
(z.B. Ärzte, Krankenpfleger)
Sehr hohe KH-Fallzahl, hohe Anzahl von
ambulanten Konsultationen, hohes
Konsumniveau bei einigen Arzneimitteln
Überdurchschnittliche Überlebensrate bei
Darmkrebs, aber hohe Zahl von
vermeidbaren KH-Fällen für Diabetes
Ausgaben
Insgesamt hoch, moderates Wachstum in
den letzten Jahren
4. Herausforderungen in Deutschland
(und anderswo)
Mehr „Value for Money“
Weniger stationär – mehr ambulant
Fit für demografischen Wandel
Reduzierung von Risikofaktoren
9. 9
hohe Anzahl von stationären Eingriffen, die
ambulant durchgeführt werden könnten…
Share of tonsillectomy carried out as ambulatory cases
86.3
73.6
73.5
70.8
67.9
63.3
55.6
53.0
49.8
47.8
42.8
37.9
34.1
30.6
30.4
24.2
21.0
18.3
10.7
8.8
6.6
5.9
3.7
3.7
0.1
0.0
0.0
0
20
40
60
80
100
2000 2015%
10. 10
…und bei elektiven Eingriffen…
Hip replacement surgery, 2015
8
33
44
53
62
91
112
113
123
131
132
138
142
147
148
156
161
166
172
173
180
182
184
204
207
228
234
237
241
244
247
255
271
299
308
0 50 100 150 200 250 300 350
Mexico
Chile
Turkey
Korea
Israel
Portugal
Poland
Spain
Slovak…
Ireland
Greece
Hungary
Latvia
Iceland
Canada
Estonia
New Zealand
OECD34
Italy
Slovenia
Czech…
United…
Australia
United States
Luxembourg
Netherlands
Sweden
Denmark
France
Norway
Finland
Belgium
Austria
Germany
Switzerland
Per 100 000 population
150
170
190
210
230
250
270
290
310
330
2010 2011 2012 2013 2014 2015
Germany Switzerland OECD29 France Sweden
Trend in hip replacement surgeries
11. 11
…wobei hohe regionale Unterschiede teilw. auf
Überversorgung schließen lassen
Knee replacement rate across and within selected OECD countries
Source: OECD (2014)
Note: Each dot represents a territorial unit. Rates are standardised using OECD’s population over 15 years. Countries are ordered
from the lowest to highest coefficient of
variation within countries. Data for Portugal and Spain only include public hospitals. For Spain, the rates are reported based on the
province where the hospital is located.
Germany 1 and 2 refers respectively to Länder and Spatial Planning Regions.
12. 12
Trotz hoher KH-Aktivität ist die Personalquote
vergleichsweise gering
Hospital employment (FTE) per 1,000 population
0
5
10
15
20
25
Switzerland Norway Denmark France Austria Netherlands Germany
2005 2015
13. 13
Mehr Value for Money im stationären
Bereich möglich
• Reduzierung der Bettenangebotes durch
qualitätsorientierte KH-Planung
Bereich Mögliche Maßnahmen
Reduzierung
stationärer KH-Fälle
• Stärkung der Primärversorgung für
Personen mit chronischer Erkrankung
• Mehr ambulante Operationen wenn
möglich
• Reduzierung nicht erklärbarer regionaler
Unterschiede bei Operationen
• Reduzierung von nicht-notwendigen
Eingriffen (Untersuchungen)
Reduzierung der KH-
Kapazität
14. 14
Stärkung des Primärversorgung nötig
20%
25%
30%
35%
40%
45%
50%
55%
Belgium France Germany Netherlands United Kingdom
Share of GPs in all physicians (head count)
15. 15
Hohe Aktivität auch im ambulanten Sektor…
Number of doctor consultations per person
16.0
12.7
11.8
11.4
11.1
10.0
10.0
8.8
8.4
8.2
7.7
7.6
7.4
7.4
6.9
6.8
6.8
6.8
6.6
6.4
6.3
5.9
5.9
5.8
5.7
4.4
4.3
4.3
4.1
4.0
3.9
3.7
3.4
2.9
2.8
2.7
2.5
1.9
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
2000 2015Annual consultations per person
16. 16
…und beim Arzneimittelkonsum
127
128
170
190
210
215
229
248
260
266
272
273
289
291
299
305
317
326
331
374
380
396
412
421
433
434
451
557
591
0 100 200 300 400 500 600
Turkey
Korea
Austria
Latvia
Israel
Luxembourg
Australia
Portugal
Chile
France
Iceland
Norway
Spain
Greece
Netherlands
Canada
OECD28
Belgium
Estonia
Sweden
United…
Denmark
Slovenia
Slovak…
Italy
Finland
Czech…
Hungary
Germany
Defined daily dose, per 1 000 people per day
2000 2015
Antihypertensive drugs consumption
38
44
46
51
54
58
58
59
60
60
61
62
65
66
66
67
68
70
71
73
74
75
76
76
83
85
86
88
90
0 20 40 60 80 100
Austria
Latvia
Iceland
Norway
Denmark
Australia
Canada
Sweden
Estonia
Israel
Turkey
Korea
Luxembourg
France
OECD28
Portugal
Belgium
Hungary
Italy
Spain
Chile
Slovak Republic
Netherlands
Slovenia
Germany
United Kingdom
Greece
Czech Republic
Finland
Defined daily dose, per 1 000 people per day
2000 2015
Antidiabetic drugs consumption
23. 23
Demographischer Wandel stellt Gesundheits-
systeme vor Herausforderungen
1
1
1
1
2
2
3
3
2
4
3
2
2
3
4
2
4
4
4
4
5
4
4
5
5
4
4
5
5
4
5
5
4
6
4
5
5
5
6
6
6
6
3
7
8
0 5 10 15 20
South Africa
Indonesia
India
Colombia
Mexico
Turkey
Israel
Russian Fed.
Brazil
Hungary
Slovak Rep.
China
Costa Rica
Ireland
Australia
Chile
Luxembourg
United States
Norway
Czech Rep.
Latvia
Iceland
New Zealand
Lithuania
Sweden
Denmark
Poland
Estonia
United Kingdom
OECD35
Finland
Belgium
Canada
France
Netherlands
Switzerland
Slovenia
Austria
Greece
Germany
Portugal
Spain
Korea
Italy
Japan
%
2015 2050
Share of population over 80
2%
4%
7%
12%
20%
41%
0%
5%
10%
15%
20%
25%
30%
35%
40%
45%
Prevalence of dementia across all OECD
countries by age group
Source: OECD analysis of data from the World Alzheimer Report 2015 and
the United Nations.
24. 24
Demographischer Wandel schafft zukünftigen
Bedarf an Pflegepersonal13
12
3
10
3
3
3
3
3
5
3
5
1
2
4
2
1
2
1
1
1
9
1
6
5
5
4
4
1
3
1
4
3
3
3
1
2
1
1
1
0
2
4
6
8
10
12
14
Institution Home Institution + Home
%
Long-term care workers per 100 people aged 65 and over, 2015 (or nearest year)
Note: in some countries (incl. Germany) informal carers play a major role
in care provision. They are not included here.
25. Read more about our work Follow us on Twitter: @OECD_Social
Website: www.oecd.org/health
Newsletter: http://www.oecd.org/health/update
Vielen Dank!
Editor's Notes
Allgemeine Zusammenfassung einiger wichtigen Aspekte des deutschen Gesundheitswesens
Als Einstieg in die Diskussion über die Herausforderungen in Deutschland sollte ich mal voranstellen das Deutschland im internationalen Vergleich bereits vielen finanziellen Ressourcen einsetzt.
Natürlich kann argumentieren, dass dies immer noch zu wenig ist aber man sollte in jedem Fall auch bedenken, dass man die vorhandenen Ressourcen vielleicht auch besser einsetzen kann.
Die großen Herausforderung des deutschen Gesundheitssystems sind dabei den andere Länder nicht unähnlich
Mehr Value for Money
Deutschland gibt vergleichsweise viel für Gesundheit aus aber bei den Health Outcomes (Lebenserwartung, vermeidbare Todesfälle, Krebs-Überlebensraten) ist Deutschland häufig nur Durchschnitt.
Die Mittel könnten dabei gezielter eingesetzt werden.
Für verschiedene OECD Staaten wird geschätzt, dass der “Waste” im Gesundheitsbereich bei mindestens 20% liegt, d.h. Leistungen in Höhe von 20% der Ausgaben könnte eingespart werden werden, ohne dass den Patienten etwas entgeht. “Waste” gibt es dabei in allen Bereichen des Gesundheitswesens (ambulant, stationär, Arzneimittel, Hilfsmittel, Verwaltung etc)
Klinische Verschwendung – zum Schaden des Patienten oder ohne Zusatznutzen (e.g. Doppeluntersuchung, Infektion im KH, low-value care (unnötige Untersuchung oder Operationen – Kaiserschnitt)
Operationelle Verschwendung –Gleiches Ergebnis kann mit weniger Ressourcen erreicht werden (zu geringe Generikaquote, zu viel stationäre Operationen)
Verschwendung in governance (unnötige Verwaltungsakte oder Korruption und Betrug)
Ambulant statt stationär
Deutschland hat ein sehr KH-lastiges Gesundheitssystem und eine Möglichkeit Effiizienz-Reserven zu schöpfen ist dabei mehr Behandlungen aus dem stationären in den ambulanten Bereiches zu verlagern.
Außerdem müsste die Primärversorgung gestärkt werden
Fit für den demografischen Wandel
Deutschland hat eine relative alte Bevölkerung und sollte sich daher früher als andere Länder auf diese Herausforderung einstellen.
Zum einen bedeutet dies einen Anstieg des medizinischen/pflegerischen Bedarfes der eben auch zukünftig sichergestellt werden sollte.
Verstärkung des Ausbildungsbemühungen, der Arbeitsplatzbedingungen und Integration von ausländischen Fachkräften
Entwicklung von neuen Versorgungsstrukturen (Weg von Einzelpraxis zu anderen Versorgungszentren, größere Rolle von Krankenpflegern)
Reduzierung der Risikofaktoren
Obwohl gesunken sind einige Risikofaktoren in Deutschland über dem OECD und EU Durchschnitt. Allgemeiner Gesundheitszustand der Bevölkerung könnte weiter verbessert werden wenn Risikofaktoren weiter gesenkt werden.
Bei der Veröffentlichung vor 2 Jahren haben wir dabei die hohen Ausgaben für Arzneimittel beleuchtet
Dieses Jahr wollte wir einen Schwerpunkt auf das Geschehen im stationären Bereich legen.
Die Bettendichte in Deutschland liegt seit Jahren weit über dem OECD-Durchschnitt
Anzahl der Betten nimmt in allen Länder (inklusive Deutschland) seit Jahren ab allerdings in einigen Ländern viel stärker als in DEU (10%) FIN (40%), UK (35%), SWE (25%), FRA (23%)
In Deutschland hat sich zeitgleich die Verweildauer in den letzten Jahren reduziert, so dass die Belegungsquote in etwa konstant geblieben ist und bei etwa 80% liegt
Vorteil einer starken KH-Infrastruktur:
Geringe Wartezeiten
Nachteil einer starken KH-Infrastruktur
Teuer
Induziert Nachfrage
Problem beim Abbau von Kapazität in Deutschland:
Starkes Interesse auf Länderebene und kommunaler Ebene hohe Versorgungsdichte aufrechtzuerhalten
KH ist wichtiger Arbeitgeber!
Die hohe Anzahl von Betten induziert hohe Aktivität.
Nach Österreich hat Deutschland international die höchsten Fallzahlen (60% über OECD-Durchschnitt).
Teilweise kann dies durch die ältere Bevölkerungsstruktur in Deutschland erklärt werden.
Es kann aber davon ausgegangen werden, dass auch andere Faktoren eine Rolle spielen (Versorgungsmodelle). In DEU sehr KH-fokussiert
Während die Fallzahl in einigen Ländern in den 5 Jahre zurückgegangen ist, ist sie in DEU gestiegen. Im Jahr 2010 lag diese Kennziffer bei 234.
Es gibt eine Reihe von Gründen die zu den hohen Fallzahlen beitragen.
Deutschland hat überdurchschnittlich viele Krankenhausfälle für Krankheiten, die besser ambulant durch Haus- bzw. Fachärzte behandelt werden würden (z.B. COPD und Diabetes).
Ein Teil des überdurchschnittlichen Wertes kann durch die höhere Prävalenz in Deutschland erklärt werden.
Allerdings scheint auch die Verfügbarkeit von KH-Betten eine Rolle zu spielen.
Daraus kann abgeleitet werden, dass der primäre Behandlungssektor noch gestärkt werden kann um diese KH-Fälle zu vermeiden.
(z.B. Intensivierung der DMP-Programme für chronische Krankheiten, stärkere Überprüfung ob KH-Einweisung unbedingt notwendig sind)
Vermeidung dieser KH-Fälle würde Kosten sparen uns wäre auch im Interesse der Patienten
2.Grund für die hohe Fallzahlen
80% aller Kataraktoperationen werden in Deutschland schon als ambulanten oder Tages-OP durchgeführt.
Andere Länder zeigen, dass auch andere Eingriffe vom stationären in den ambulanten Sektor verlegt werden können.
Bei Mandel-OP gibt es eine Reihe von Länder in denen mehr als jede 2. OP ambulant durchgeführt wird.
Verlagerung in ambulanten Sektor würde ebenfalls zu Kostenersparnis führen
3. Grund für hohe KH-Fallzahl
Die Krankenhausaktivität in Deutschland ist insbesondere bei planbaren Leistungen wie Hüft- und Knie-OP hoch.
Das ist per se nicht schlecht! Und als ältere Gesellschaft sollte auch erwartet werden, dass in DEU mehr von diesen Operationen durchgeführt werden.
Allerdings gibt es bei einigen elektiven Eingriffen eine sehr hohe Variation innerhalb Deutschlands die nicht allein medizinisch begründet werden kann.
Nationale Studie zeigen dass die Unterschiede bei z.B. Hüft-OP Faktor 3.5, Mandel-OP Faktor 8 betragen.
Bei Rücken-OP unterscheiden sich die Eingriffsrate um den Faktor 13!
Das lässt auf Fehlversorgung schließen, also Unter- oder Überversorgung. In Deutschland ist es vermutlich eher Überversorgung.
Der Gesetzgeber hat sich diesem Thema 2015 mit den Versorgungsstärkungsgesetz angenommen.
Es sieht vor, dass jeder GKV-Versicherte das Recht hat sich kostenfrei eine unabhängige Zweitmeinung vor einer planbaren und mengenauffälligen Operation einzuholen.
Da Krankenhausstrukturgesetz von 2016 sieht ebenfalls Maßnahmen vor, die Mengenausweitung bei planbaren Leistungen zu begrenzen: Vereinbarungen der Vertragsparteien auf Bundesebene sollen dazu beitragen, die KH-Vergütung bei wirtschaftlich begründeten Fallzahlsteigerungen abzusenken.
Wir in den nächsten Jahren sehen, ob dies Maßnahmen erfolgreich sind.
Regionale Unterschiede sind kein deutsches Problem und kommt in den meisten Ländern vor.
Diese Chart ist aus einer unseren Studien und zeigt für Deutschland die Unterschiede bei Knie-OP bezogen auf die Wohnbevölkerung.
Generell suggerieren hohe regionale Unterschiede ein gewisses Potenzial zur Effizienzverbesserung
Untersuchungseinheit in DEU sind die Länder und 96 Raumordnungsregionen
Untersuchungseinheit in Frankreich sind die „Departments“ (90)
Untersuchungseinheit in der Schweiz sind 26 Kantone
In der aktuellen Diskussion wird auch von der hohen Arbeitsbelastung von Ärzten und Pflegekräften gesprochen.
Unseren Daten zufolge ist dies im internationalen Vergleich zutreffend.
Es gibt deutlich weniger Personal in Krankenhäusern als in Nachbarländern.
Da gleichzeitig die Anzahl der KH-Fälle und die Verweildauer höher ist, ist die Arbeitsbelastung gemessen an Pflegetagen pro Arbeitskraft deutlich höher.
Allerdings muss man bei dieser Kennziffer einschränkend sagen, dass die ambulanten Fälle nicht berücksichtigt werden und die sind in anderen Länder wesentlich höher als in DEU!
Pflegekräfte könnten entlastet werden, wenn weniger stationäre Fälle im KH landen
Eine kurze Zusammenfassung wie man mehr „Value for Money“ im stationärer Sektor bekommen könnte. Wie gesagt auch im ambulanten Sektor und bei Arzneimittel gibt es genügend Möglichkeiten zur Effizienzverbesserung
Reduzierung stationärer KH-Fälle
Stärkung der Primärversorgung um Krankenhauseinweisungen für chronische Krankheiten zu verhindern (besser Koordination, integrierte Versorgung)
Mehr ambulante Operationen wenn Indikation es zulässt
Reduzierung der regionalen Unterschiede
Reduzierung von nicht-notwendigen Untersuchungen:
Bedenklich sind natürlich Berichte, dass eigentlich unnötige Operationen aus rein finanziellem Interesse durchgeführt werden, zum Teil um die fehlenden Investitionen zu kompensieren.
Klar ist, dass die Länder ihren Invesitionsverpflichtungen nachkommmen sollten.
Bei ein möglichen Reduzierung von Überkapazitäten muss natürlich darauf geachtet werden, dass in ländlichen Gegenden weiterhin guter Zugang zu allen notwendigen Leistungen gewährleistet ist.
Reduzierung von Überangebot bietet sich daher v.a. in Ballungszentren an wo nicht alle KH Vollversorger sein müssen.
Spezialisierung von komplizierten Operationen steigert auch die Qualität (Mindestmengenregelung)
Selbst wenn diese Maßnahmen keine Kostenersparnis bringt (z.B. wenn die ersparten Mittel für eine bessere Personalausstattung genutzt wird) so ist eine Reduzierung von unnötigen Operation schon allein aus Patientensicht sinnvoll.
Wenn Leistungen im stationären Sektor verhindert werden sollen, ist die Stärkung in der Primärversorgung nötig
In vielen Ländern ist die Attraktivität des Hausarztberufs zurückgegangen was Sorgen im Bezug auf Zugang zur Primärversorgung der Bevölkerung v.a. in ländlichen und strukturschwachen Gebieten bereitet.
Dafür gibt es unterschiedliche Gründe: geringere Entlohnung von Hausärzten und auf lange/ungünstigen Arbeitszeiten, z.B. in Einzelpraxen zurückgeführt werden
Jüngste Maßnahmen der BReg im Rahmen des GKV-Versorgungsstärkungsgesetz (Inkraft Juli 2015) in Bezug auf die ärztliche Versorgung
Das Gesetz gibt den Verantwortlichen vor Ort mehr Möglichkeiten, stärkere Anreize für eine Niederlassung in unterversorgten oder strukturschwachen Gebieten zu setzen. Einrichtung von Strukturfonds zur Förderung der Niederlassung werden erleichtert und Fördermöglichkeiten erweitert
Weiterentwicklung der Gründungsmöglichkeiten für medizinische Versorgungszentren unter Einbeziehung der Kommunen um in ländlichen Regionen aktiv die Versorgung mitzugestalten
Restriktion bei der Nachbesetzung Praxen in überversorgten Gebieten
Stärkung der Versorgungsorientierung bei der Vergütung, z. B. durch zeitnahe Anpassungen des einheitlichen Bewertungsmaßstabs für ärztliche Leistungen und Abbau unbegründeter Nachteile in den Gesamtvergütungen
Alternativ kann auch über eine Stärkung der Rolle der Krankenpfleger nachgedacht werden die mehr Verantwortung in der Behandlung übernehmen kann. Dazu müsste aber die Ausbildung geändert werden
Der KH-Sektor ist nicht der einzige Sektor der hohe Aktivitäten hat.
Auch bei den ambulanten Arztkonsultation ist DEU weit vorne.
Eine hohe Anzahl muss dabei nicht schlecht sein aber man sollte sich fragen wie andere Länder es schaffen mit einer geringeren Anzahl von Arztkontakten KH-Einweisungen für chronische Erkrankungen zu vermeiden.
Andere Versorgunsgsstukturen
Doppeluntersuchungen vermeiden
Und auch beim Konsum von Arznemittel ist DEU teilwiese weit vorne, z.B. blutdrucksenkenden Mitteln und Antidiabtika.
Dies ist zum Teil auf die hohe Prävalenz von Bluthochdruck und Diabetes zurückzuführen.
Allerdings spielt auch unterschiedliche Verschreibungsverhalten eine Rolle.
Bei Verbrauch von Antidepressiva oder Lipidsenkern liegt Deutschland unterhalb dem OECD-Durchschnitt.
Trotz starker Durchdringung mit Generika hat Deutschland im internationalen Vergleich hohe Ausgaben für Arzneimittel (40% über OECD-Durchschnitt).
Im Allgemeinen: Kontinuierlicher Anstieg der Lebenserwartung, um ca. 3-4 Monate pro Jahr (oder ca. 3 Jahren pro Jahrzehnt)
Aber in einigen Länder steigt die Lebenserwartung langsamer:
In den USA liegt die LE heute 2 Jahre unter dem OECD-Durchschnitt; Jahr 1970 lag sie noch 1 Jahr über dem OECD-Durchschnitt.
Gründe dafür liegen v.a. im schlechteren Gesundheitsverhalten und der Fragmentierung des US Gesundheitssystems und dem schlechten Zugang zum System.
In Deutschland: Durchschnittlicher Zugewinn an Lebenserwartung, aber andere Länder habe weitaus stärkere Erfolge erzielt (Korea, Portugal, Chile, Portugal)
Der Anstieg der Lebenserwartung ist in fast allen OECD Staaten v.a. auf den starken Rückgang der Mortalitätsraten bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall) zurückzuführen.
Die Reduzierung einiger relevanter Risikofaktoren (z.B. Tabakkonsum) hat zum Rückgang der Mortalitätsraten beigetragen.
Der Anstieg der Fettleibigkeit in fast allen OECD Staaten gefährdet jedoch die erreichten Erfolge bei der Reduzierung der Mortalitätsrate bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen Erkrankungen.
Prinzipiell liegen gemessenes Übergewicht und Fettleibigkeit immer über den Werten die auf Selbstauskunft beruhen.
Wie in den meisten Länder ist auch in DEU ein Anstieg der Quoten zu beobachten, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern.
Beim Nichtraucherschutz hinkt Deutschland etwas hinterher und die Reduzierung des Anteils der täglichen Raucher ist nicht so stark ausgeprägt wie anderswo.
Die Quote ist doppelt so hoch wie in Skandinavischen Ländern.
Zum einen ist in fast allen EU-Staaten das Tabakwerbeverbot strikter als in Deutschland. So ist Außenwerbung und Werbung im Kino noch gestattet und der Kabinettsentwurf zum Werbeverbot zum Jahr 2020 ist nicht mehr vom vergangenen Bundestag verabschiedet worden.
Außerdem gibt es auch beim Nichtraucherschutz in Gaststätten und Bars in Deutschland mehr Ausnahmen als in andern Ländern, die Rauchen in diesen Etablissements komplett verboten haben.
Auch bei der Reduzierung des Alkoholkonsum waren andere Länder erfolgreicher.
Deutschland könnte hier auch mehr tun was kulturell bedingt natürlich schwierig ist. So kann der Zugang zu erschwert werden (z.B. Erhöhung des Mindestalters für den Kauf von Bier auf 18 Jahren) damit Jugendliche später in den Kontakt zu Alkohol kommen oder Begrenzung des örtlichen und zeitlichen Zugangs.
Daten von WHO (recorded Alcohol consumption). Selbstgebraut ist nicht recorded.
Deutschland hat außerdem noch einen relativ hohen Anteil Personen mit gefährlichem Alkoholkonsum (Konsum von 6 Einheiten Alkohol bei einer Gelegenheit),
33% vs 21%.
Zur Reduzierung könnte hier besonders Kurzinterventionen von Hausärzten beitragen.
In wie weit das Präventionsgesetz zu einer Reduzierung der Risikofaktoren beitragen kann, bliebt abzuwarten.
Prinzipiell ist die Einbindung aller Sozialversicherungsträger und der Kommunen zu begrüßen um eine Fragmentierung von unterschiedlichen Präventionsstrategien zu vermeiden.
Ebenso die Ausweitung von Gesundheitsförderung auf Kitas, Schulen und den Pflegebereich.
Abschließend wollte ich noch einige Worte zur Langzeipflege sagen, die von der letzten Breg ja prioritär behan
Deutschland hat eine der ältesten Bevölkerung und da Demenz und Pflegebedürftigkeit mit dem Alter korrelieren steigt der Langzeitpflegebedarf in DEU schneller als in anderen Ländern.
DEU muss also früher reagieren
Die BReg hat in der letzten Legislaturperiode viel unternommen um die Situation der Pflegebedürftigen zu verbessern:
Ausweitung der Leistungen (va. Für Personen mit Demenz)
Erhöhung der finanziellen Leistungen
Stärkung der Pflegekräfte (Erweiterung der Verhinderungspflege, 10 Tage bezahlten Arbeitsunterbrechung zur Pflegeorganisation)
Nachhaltige Finanzierung der SPV durch Pflegeversorgungsfonds
Neudefinition des Pflegebegriffs
Gleichzeitig wurde auch die Anzahl der Beschäftigten in der Pflege erhöht und das Arbeitsumfeld verbessert (Mindestlohn)
Dennoch liegt die Zahl der Pflegekräfte in Deutschland unter den Werten der Nordischen Staaten (ca. die Hälfte)
Das liegt auch daran, dass DEU mehr informelle Pflegekräfte hat.
Dennoch sollte die Personalgewinnung und die Verbesserung des Arbeitsumfeldes von Pflegekräften weiterhin eine Priorität sein.
Zum Einen, weil der Pflegebedarf in Deutschland schneller als in anderen Ländern zunehmen wird.
Zum Andern, weil es unklar ist in wie weit man sich auch zukünftig auf informelle Pflegekräfte verlassen kann (Änderung der Familienstrukturen)
Diese Arbeit wird meist von Frauen erbracht und durch deren steigende Erwerbstätigkeit werden vermutlich weniger in Zukunft zur Verfügung stehen.
Zusammenfassend
Deutschland gibt relativ viel für Gesundheit aus, könnte aber den “Value for Money” im Hinblick auf Health Outcomes und Care Quality verbessern.
Der Krankenhaussektor ist in Deutschland zu groß: Mehr Leistungen sollten auf ambulanten und tagesklinischen Bereich verlagert werden bzw. die Anzahl der nicht-notwendigen elektiven Operationen reduziert werden
Hohe Aktivität gibt es auch im ambulanten Bereich und bei Arzneimitteln
Risikofaktoren sollten entschiedener angegangen werden um positive Health Outcomes weiter zu steigern
Weiterentwicklung der Langzeitpflege sollte weiterhin eine Priorität in DEU bleiben