1. Die Rolandmühle in Bremen ist eine industrielle Getreidemühle , die als eines der wichtigsten Unternehmen der bremischen Hafenwirtschaft gilt. Das Unternehmen hat ca. 100 Beschäftigte und verarbeitet nach eigenen Angaben jährlich 350.000 Tonnen Getreide zu Mehlprodukten für Handwerk und Industrie. Die Rolandmühle geriet durch eine Mehlstaubexplosion am 6. Februar 1979 in die Schlagzeiten, die eine der stärksten Explosionen weltweit zu Friedenszeiten war. Am 6. Februar 1979 löste durch Schweißarbeiten verursachter Funkenflug in einem der Silos eine Kettenreaktion an Verpuffungen aus, die in der gewaltigsten Mehlstaubexplosion der deutschen Geschichte mündeten. Die Dächer der Silos wurden durch die Druckwelle hochgerissen, Wände zum Einsturz und ganze Gebäude zum Bersten gebracht. Noch in weiter Entfernung zur Mühle gingen in Wohnhäusern Fensterscheiben zu Bruch und über einem etwa 30 Hektar großen Areal ging ein Regen aus Mehl nieder. Bei den Detonationen verloren 14 Menschen ihr Leben; 17 wurden zum Teil schwer verletzt. Das Unglück verursachte einen Sachschaden in der Größenordnung von umgerechnet etwa 50 Millionen Euro