Heinrichs gilt als Experte für Nachhaltigkeit sowie Politik und lehrt am Institut für öffentliche Nachhaltigkeitssteuerung. Als Soziologe und Politikwissenschafter bringt er neue Perspektiven in den Tourismus: Touristiker sollen und müssen sich nämlich auf die Zielgruppe „User“ einstellen – und zwar nachhaltig.
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…aber auch zunehmend kritische
Medienberichterstattung:
„Haben ist seliger als Teilen“
„Studie: Umweltschutz nicht
Hauptmotivation in der Sharing-Economy“
„Der Terror des Teilens“
„Sharing Economy: Teile und herrsche“
„Ein nicht ganz ungefährlicher Trend“
„Kalifornischer Kapitalismus“
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Was ist eine “Sharing Economy”?
Teilen, Tauschen, Leihen, Weitergeben,
Wiedernutzen, gemeinschaftlich produzieren und
konsumieren – so alt wie der Mensch
Stammesgesellschaften, Familien, Freundeskreise,
Nachbarschaften
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Sharing economy: a new way to sustainability?
Definition and background:
Sharing, swapping, borrowing, passing something - as old as human
interaction clans, families, circle of friends and neighborhood
Today’s version of sharing economy:
redistribution markets
product-service-systems
collaborative lifestyles
Background of today’s understanding:
knowledge sharing, (open) access, mediatized collaboration
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Carsharing-Boom hält an: 1 Mio. Nutzer
Airbnb: > 800.000 Inserate
Über 500 City-Bike-Programme in 50
Ländern weltweit
Wachsende Nachfrage!
Couch surfing: 7 Mio. Mitglieder, 100.000 Städte, 1.5
Mio. Inserate
… und wachsende Zahl an Tausch- und
Leihbörsen, online und offline…
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IKT und soziale Medien als Treiber der
Sharing Economy:
Koordination von Angebot und Nachfrage
Reduktion von Transaktionskosten
Vereinfachte und intelligente Form der sozialen
(Selbst-)Organisation durch Reputationssysteme,
Bezahlsysteme und Datentransfer
Erweiterung sozialer und territorialer (lokaler)
Grenzen, Ausweitung von sozialen Netzwerken
und Interaktionen
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Über IKT hinaus, Relevanz physischer
Infrastrukturen für Sharing Economy:
Online soziale Netzwerke & Offline Erfahrungen mit
Tauschen, Teilen, Leihen, Nutzen, Weitergeben…
Sichtbarkeit und “reale” Erfahrungen mit Sharing,
z.B.: Orte für Tauschen, Teilen, Leihen
(Redistribtionsmärkte)
Car- und Bike-Sharing (Produkt-Service-Systeme)
Einkaufsgenossenschaft/Urbanes Gärtnern
(Kollaborativer Lebensstil)
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Sharing Economy – Auf dem Weg in eine neue
Konsumkultur?
Studie zu Wahrnehmung und Praktiken der Ökonomie des
Teilens in Deutschland
Repräsentative Telefon-Befragung von 1000 Bürgern
Gefördert durch Airbnb und in Kooperation mit EMNID
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Was bedeuten die Beobachtungen zu Angebot und
Nachfrage der Sharing Economy? (1)
1. Es verändert sich was, aber nicht alles.
2. Angetrieben durch Informations- und Kommunikationstechnologien und der
Suche nach mehr Nachhaltigkeit entstehen vielfältige Sharing-Angebote.
3. Weite Teile der Bevölkerung legen Wert auf Umwelt- und
Sozialverträglichkeit.
4. Besitz verliert an Relevanz, die Suche nach nachhaltiger Lebensweise und
Lebensqualität gewinnt an Bedeutung.
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5. Ca. die Hälfte der Bevölkerung hat Erfahrung mit Sharing.
6. Zielgruppen haben unterschiedliche Motivlagen: Nachhaltigkeit,
Kosten, Flexibilität, Funktionalität….
7. Nutzung von kommerziellen und nicht-kommerziellen Sharing
Varianten.
8. Bislang insbesondere in städtischen Regionen und für jüngere
Generationen attraktiv.
9. Politik und rechtliche Rahmenbedingungen gestalten, um Chancen
der Sharing Economy zu nutzen und Risiken zu regulieren
Was bedeuten die Beobachtungen zu Angebot und
Nachfrage der Sharing Economy? (2)
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Sharing Economy: Relevanter Trend für
die Tourismusbranche!
1. Wesentliche Sharing-Bereiche sind zentral für Tourismus:
Mobilität, Unterkunft, Verleihprodukte.
2. (Potentiell) wichtige Zielgruppe für (Ski-)Tourismus
praktiziert Sharing: sozial-innovative KoKonsumenten.
3. Sharing-Angebote am Urlaubsort und digitaler Zugang
werden von der Kür zur Pflicht.
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1. Sharing Economy als Baustein eines nachhaltigen Tourimsus
entwickeln:
- Potential für Reduktion von Ressourcenverbrauch
- Potential für Stärkung von Sozialkapital
- Potential der Dezentralisierung von Wertschöpfung
- Potential der Schaffung neuer Geschäftsideen
2. Bestehende Sharing-Angebote sichtbar machen und neue Angebote
entwickeln.
3. Sharing-Affinität der (potentiellen) Touristen differenziert verstehen.
4. Sharing-Check für etablierte Tourismusangebote und
Geschäftsmodellentwicklung
5. Strategische Gestaltung durch Tourismuspolitik in Kooperation mit
Tourismuswirtschaft, Zivilgesellschaft und Plattformunternehmen.
6. Lernen von guten Beispielen, z.B. Sharing-Strategien Seoul,
Amsterdam, Portland.
Sharing Economy: Trend erkennen und (vorausschauend)
handeln!