Wie kann ich herausfinden, wie barrierefrei meine Website tatsächlich ist? Wo stehe ich bei der Barrierefreiheit? Und was zum Teufel hat meine Agentur da gemacht?
2. Darum gehts
Automatische Tests
Experten-Tests
Betroffenen-Tests
Manuelle Tests
Was Ihr konkret testen solltet
3. Generelles
Barrierefreiheit von Anfang an
einplanen
Greift auf bestehende Lösungen
wie Wordpress, Drupal und
Frameworks wie Bootstrap
zurück. Sie nehmen Euch Arbeit
ab.
Das Produkt sollte so früh wie
möglich überprüft werden,
sowohl entwicklungsbegleitend
als auch in der Prototyp-Phase
5. Automatische Testverfahren
Im Web findet Ihr viele
Möglichkeiten, um einen
Schnelltest durchzuführen.
Eine Liste von Tools findet Ihr
beim W3C.
Um die Ergebnisse zu
verstehen, müsst Ihr die
Barrierefreiheitskriterien gut
kennen. Oder viel Zeit haben,
um die angezeigten Probleme
und Fehler zu interpretieren.
6. Vor- und Nachteile automatischer Tests
Vorteil:
Viele Tools sind zumindest in der
Basis kostenlos.
Es geht schnell.
Nachteil:
Viele Dinge wie Beschriftungen für
Bilder und Buttons können nicht
automatisch geprüft werden.
Oft ist Sachverstand erforderlich,
um die Tragweite eines angezeigten
Fehlers einschätzen zu können.
8. Experten einbeziehen
Es gibt Experten für digitale Barrierefreiheit. Einer davon steht gerade
vor Euch.
Der Experte hat sich systematisch mit Barrierefreiheit beschäftigt. Er
kann schnell erkennen, wo Probleme bei der Website liegen könnten.
9. Vor- und Nachteile von Expertentests
Vorteile:
Ein Experte kann viele typische
Probleme schnell aufspüren.
Nachteile:
Oft ist er selbst nicht betroffen.
Er ist evtl. betriebsblind.
Er kostet in der Regel viel Geld.
11. Betroffene einbinden
Frag einen Behinderten, ob er
Probleme mit deiner Website
hat.
Barrierefreiheit im Internet
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12. Nutzungsszenarien entwickeln
Entwickle ein typisches
Nutzungs-Szenario.
Methoden dafür findest du bei
den Usability-Experten.
Überlege, was eine typische
Aufgabe auf Deiner Website ist.
Lass den Nutzer diese Aufgabe
erledigen und dabei laut
erklären, was er gerade macht
und wo er Probleme hat.
13. Wo finde ich einen Behinderten?
Z.B. über Facebook: Zu jeder
Behinderung gibt es eigene
Gruppen.
Oder einfach auf der Straße:
Sprich den Rollifahrer an, dem
Du täglich begegnest.
Die beißen nicht – zumindest
wenn sie gerade gegessen
haben.
14. Incentive anbieten
Für diese Arbeit solltest Du natürlich ein Incentive anbieten.
Nicht jeder Behinderte hat beliebig Zeit und Lust für solche Tests.
15. Vor- und Nachteile bei Betroffenen-Tests
Vorteil:
Du hast Ergebnisse aus der Praxis.
Nachteil
Einzelne Ergebnisse sind oft
problematisch. Du bräuchtest eine große
Gruppe an Testpersonen, um alle
Es kann in der Person liegende Probleme
geben.
Nicht alle Probleme sind auf diese Weise
erkennbar. Du bräuchtest eine große
Gruppe an Testpersonen, um alle großen
Probleme aufzuspüren.
17. Verschiedene Test-Methoden
Tests sollten immer systematisch nach einer bestimmten Methodik
erfolgen.
Gängig in Deutschland ist der BITV-Test. Er bietet eine Schritt-für-
Schritt-Anleitung.
18. BITV-Test
Ein gängiges Testverfahren in
Deutschland ist der BITV-Test.
Er erklärt Schritt für Schritt, was,
wie und warum getestet wird.
Er basiert auf der BITV 2.0 und
testet vor allem die
Anforderungen
Körperbehinderter. Geistig und
kognitiv behinderte bleiben
außen vor.
19. Vor- und Nachteile manueller Tests
Vorteile:
Sie können leicht selbst
durchgeführt werden. Es braucht
vor allem Zeit, Geduld und
Erfahrung mit Webdesign oder
Entwicklung kann auch nicht
schaden.
Nachteile:
Die Testmethoden sind sehr
formalistisch. Sie decken nicht
immer die Probleme ab, die in
der Praxis auftreten.
21. Tastaturbedienbarkeit
Mit Tab bewegt ihr euch durch
anklickbare Elemente.
Mit Return aktiviert ihr Links
oder schickt Formulare ab.
Die Website sollte nur mit
Tastatur bedienbar sein.
Achtet vor allem auf dynamische
Elemente wie ausklappende
Menüs, Formulare und andere
interaktive Elemente.
22. Kontrast
Der Kontrast-Analyser zeigt
euch, ob eure Inhalte
ausreichend Kontrast haben.
Wichtig ist der Kontrast von
Fließtext, von Links und
anderen Bedienelementen.
Ein Testtool ist der Color
Contrast Analyser.
23. Formular-Elemente klar benannt
Alle Bestandteile eines
Formulars brauchen ein Label.
Das ist eine für die
Hilfssoftware von Blinden
auslesbare Beschreibung.
So wird’s geprüft.
24. Seite strukturiert
Einzelne Bereiche einer
Unterseite sind über HTML-
Überschriften oder ARIA-
Orientierungspunkte
erreichbar.
So wird geprüft.
25. Fehlermanagement
Macht eine falsche Eingabe in
euer Formular.
Bei Fehleingaben gibt es klare
Hinweise auf die Fehlerstelle.
Es wird eindeutig gezeigt, wie
der Fehler behoben werden
kann.