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Die Zukunft 
der Eigenprodukte 
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Die Gegenwart: 
● Zahlen und Fakten – soweit vorhanden 
● Wie wurden und bleiben Werkstätten mit 
Eigenprodukten erfolgreich 
Die Zukunft 
● Die soziale Herkunft wird zum Verkaufsargument
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Michael Ziegert 
Unternehmer, Unternehmensberater 
Gründung mehrerer Internet-Unternehmen: 
1998: urbia.com heute Deutschlands größte Familien-Community, gehört nun zum Verlag 
Gruner und Jahr. 
2000: pixum.com heute Europas größter Online-Foto-Service 
2010: entia.de Online-Versandhaus für Produkte aus WfbM, heute größtes Online- 
Versandhaus dieser Produkte in Deutschland 
2012: mitwerker.com Unternehmensberatung für WfbM 
Langjährige Erfahrungen in IT, Online-Marketing, CRM, Web-Usability, Design. 
Fachdozent für Marketing & Vertrieb für die Veranstaltungsagentur «53° Nord» der Elbe-Werkstätten
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Die Branche macht geschätzt 
2 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 
Der Anteil der Eigenprodukte liegt bei 
15 Prozent 
(nur dass sich keiner festlegt, ob damit wirklich der Umsatz gemeint ist, oder vielleicht die 
Arbeitszeit oder etwas anderes)
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Ausgehend von 2 Milliarden Euro Umsatz 
Bei 249.584 Mitarbeitern in 2012 im Arbeitsbereich 
(zzgl. BBB und Förderbereiche) 
ergibt: 
8013 Euro pro Jahr Umsatz je Mitarbeiter 
668 Euro pro Monat Umsatz je Mitarbeiter 
Das ist auch mit Eigenprodukten machbar.
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Zahlen: 
Einige exklusive Auswertungen auf der Basis 
der Rehadat-Datenbank, Stand 2012 
723 WfbM
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Gesamt: 
77,23 Prozent aller Werkstätten 
in Deutschland produzieren 
Eigenprodukte. 
=> Eigenprodukte haben ihren 
festen Platz in den Werkstätten
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Gegenwart: 
Was sagen die Werkstätten, 
die bereits erfolgreich 
Eigenprodukte herstellen und 
vermarkten?
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Umfrage zu Eigenprodukten 
Caritas Wendelstein 
Werkstätten
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
● Wie lange gibt es die Marke schon? 
● Wie entstand die Idee? 
● Wenn eine Werkstatt überlegt, künftig Eigenprodukte zu 
vermarkten – was würden Sie Ihr empfehlen? 
● Welchen Vorteil sehen Sie in der Zusammenarbeit mit 
Designern?
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Holger Mayr 
Werkstattleiter, SAMARITERSTIFTUNG, Ostalb-Werkstätten 
Naseweiss-Spielzeug, Samocca-Café, Luno-Leitsysteme 
Naseweiss wurde 2006 entwickelt, um in der Schreinerei unabhängig zu werden von der 
schwankenden Auslastung mit Lohnaufträgen. Mit einem marktfähigen Eigenprodukt 
wollen wir eine konstante Arbeitsauslastung erreichen. 
Es gibt zwei wichtige Empfehlungen: 
- Man muss in allen Produkt- und Vertriebsbereichen mit Experten zusammenarbeiten 
- Der Leiter der Organisation muss sich absolut mit der Marke identifizieren und ihre 
Entwicklung tatkräftig unterstützen
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Siegfried Hennrich 
Leitung Mühltal-Werkstatt 2 
NRD-Ideen, Nieder-Ramstädter Diakonie 
Die Eigenproduktschiene wurde 2008 als Alternative zu den immer 
weniger lukrativ werdenden Lohnaufträgen für die Holzwerkstatt 
entwickelt. 
Die Vermarktung stellte bis jetzt die größte Herausforderung dar. 
Daneben stellen sich die Anforderungen an eine dauerhafte hohe 
Qualität und Quantität der Produkte als nicht unerheblich heraus
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Siegfried Hennrich 
Leitung Mühltal-Werkstatt 2 
NRD-Ideen, Nieder-Ramstädter Diakonie 
Meine Empfehlung: 
● Eingehende Marktanalyse 
● Analyse der vorhanden aber auch insbesondere der fehlenden 
Fachlichkeiten im eigenen Haus. 
● Ausreichende Vorlaufzeit einplanen 
● Netzwerke entwickeln bevor man an den Start geht.
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Sabine Meyer 
Projektleitung, Design, Produktentwicklung, Marketing 
Side by Side, Caritas der Erzdiözese München und Freising 
Wie entstand die Idee zu side by side? 
Die Möglichkeiten der Werkstatt sollten nicht nur von externen Kunden 
genutzt werden, die von der sehr guten Qualität der Produkte 
profitieren, sondern es sollte eine eigene Kollektion entstehen, die direkt 
vertrieben wird.
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Sabine Meyer 
Projektleitung, Design, Produktentwicklung, Marketing 
Side by Side, Caritas der Erzdiözese München und Freising 
Die größte Herausforderung in all den Jahren: immer gute neue Produkte 
zu finden. 
Die größte Gefahr: keine 
Meine Empfehlung: Mit kompetenten externen Designern und Beratern 
zusammenzuarbeiten, die ihr Geld woanders verdienen…
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Christine Nogtev 
Konzept und Design – mit Chul Cheong 
Roomsafari, Vereinigung für Jugendhilfe Berlin 
In zusammenarbeit als freie designer für andere designunternehmen enstand 2001 der wunsch 
und die vision eine komplette firma zu gestalten. als wir dann die vfj werkstätten kennenlernten 
fügte sich eins zum anderen und das konzept reifte. 
Es dauerte 2- 3 jahre bis wir sicher waren, dass roomsafari wirklich laufen wird. Die größte 
herausforderng: das moderate wachstum, nicht zu schnell und nicht zu langsam zu wachsen. 
meine empfehlung zu eigenprodukten: sucht euch die richtigen fachleute / das passende team, 
mit denen es menschlich und fachlich gut klappt und dann: keine halben sachen.
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Matthias Laue 
Werkstattleitung Technik 
Fisch mit Hut, Regnitz-Werkstätten, Erlangen 
Wir haben die Produkte vor 12 Jahren aus einer Auftragsfertigung übernommen. Der Kunde 
hat sein Geschäft aufgelöst. 
Der Aufwand hinsichtlich der Spielwarensicherheit ist enorm und bleibt die größte 
Herausforderung. Das betriebswirtschaftliche Risiko ist eher gering. 
Meine Empfehlung: 
● Genaue Marktanalyse 
● Umfangreiche Risikoanalyse 
● „interne“ Auswirkungen abschätzen (Aufwand für Vertrieb, Verwaltung, Werbung)
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Caritas Wendelstein 
Werkstätten
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Petra Rohierse 
Marketingleiterin 
Caritas Wendelstein-Werkstätten, Raubling bei Rosenheim 
Gruppenleiter der Schreinerei begannen vor 40 Jahren mit der Fertigung von 
Eigenprodukten. 
Die größte Gefahr sind Lieferengpässe und dadurch Kunden zu verlieren. Denn 
Lohnfertigung steht immer vor den Eigenprodukten. 
Meine Empfehlung: 
Man muss schon investieren. Fachleute aus allen Bereichen dazu holen. Eine stimmige 
Kollektion schaffen - vom Produkt über das CI bis zum Vertrieb. Und Lieferfähigkeit 
sicherstellen bevor man auf den Markt kommt.
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Barbara Hinz 
Marketing und Vertrieb 
Steinhöringer Werkstätten, Katholische Jugendfürsorge der Erzdiözese München und Freising 
Wir wollten in den 80ern ein weiteres „Standbein“ gründen, um mit diesem 
unabhängiger von Konjunkturschwankungen zu werden. 
Nach einem Jahr waren wir profitabel. Wir spezialisierten uns damals auf 
Nischenprodukte. Im ersten Jahr verkauften wir ca. 20.000 Holzkästen mit 
unbehandelten Buntstiften und Schreibblöcke aus Umweltpapier. 
Wir waren eine der ersten, die in diesem Bereich viel Wert auf Nachhaltigkeit 
und Umweltverträglichkeit legten.
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Barbara Hinz 
Marketing und Vertrieb 
Steinhöringer Werkstätten, Katholische Jugendfürsorge der Erzdiözese München und Freising 
Wichtig ist es ein kompetentes Team für die Produktentwicklung vorab zu schaffen, 
das innovativ ist, ständig den Markt beobachtet und ein Gefühl für Trends hat. 
Die Produktentwicklung sollte nicht nebenbei mal stattfinden, sondern wesentlicher 
bzw. wichtiger Bestandteil ihrer Tätigkeit sein. 
Wichtig ist es, eine eigene Produktlinie zu entwickeln, der man treu bleibt. Die 
permanente Beobachtung des Marktes ist das A und O. Man muss ein Gefühl dafür 
entwickeln, was die Kunden wünschen.
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Rita Geier 
Marketing und Vertrieb 
Fairwerk, Stiftung Attel, Wasserburg am Inn 
Die Idee zu FairWerk stammt von einem Designer, der die Metallteile für seine eigenen 
Produkte in den Inntal-Werkstätten fertigen ließ. Als er diese Schiene abgeben wollte, bot er 
den Inntal-Werkstätten an, die Produkte als Eigenmarke zu vermarkten. 
Durch den Glücksfall, dass einige Produkte auf dem Markt schon bekannt waren, hatten wir 
einen sehr guten Start und uns war schnell klar, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind. 
Meine Empfehlung: Mit einer kleinen Serie zu beginnen. Die Produkte sollen ein ansprechendes 
Design haben und – wichtig – auch einen praktischen Nutzen.
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Doris Wagner 
Marketing und Vertrieb 
Werkstatt Sennfeld, Lebenshilfe für Behinderte e.V. Schweinfurt 
Die Idee entstand aus der Not heraus wegen einer Konjunkturkrise – durch die 
schlechte Wirtschaftslage kamen weniger Aufträge aus der Industrie in die 
Werkstatt. Die Werkstattführung beschloss ein eigenes, von der Industrie 
unabhängiges Standbein zu schaffen. 
Meine Empfehlung: Erarbeiten sie ein gutes und durchführbares Konzept als 
Grundlage für eine zielorientierte Arbeit. Außerdem sind ein überdurchschnittliches 
Engagement aller Mitarbeiter im Bereich Eigenfertigung nötig sowie Ausdauer.
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Thomas Leibssle 
Leitung Werkstatt und Becks Plastilin 
Freundeskreis Mensch e.V. Gomaringen 
Becks Plastilin wurde 1968 von Herrmann Beck gegründet und 1991 an den 
Freundeskreis Mensch e.V., einem Träger von Behinderteneinrichtungen. 
Die größte Herausforderung:Großkunden pünktlich und mit der geforderten Qualität 
zu beliefern. Als Integrationsfirma die Aufträge ohne Überstunden zu bewältigen. 
Meine Empfehlung: vorab Marktanalyse, Projektdokumentation erstellen, 
Wirtschaftlichkeitsrechnung
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Welchen Vorteil oder Nachteil sehen Sie 
darin, wenn Werkstätten mit Designern 
zusammenarbeiten?
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Zusammenarbeit mit Designern: 
Zu beachten ist: 
● Lizenzen erforderlich? 
● Höhere Kosten in der Produktentwicklung 
● Manchmal längere Entwicklungsphase 
● seiner Produktlinie treu bleiben
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Zusammenarbeit mit Designern: 
Vorteile: 
● Zügige Produkt- und Markenentwicklung 
● Nähe zu aktuellen Trends 
● sowohl die werkstätten als auch die designer sind von haus aus 
an sozialen prozessen interessiert, an fair trade und können so 
konzeptionell an einem strang ziehen. 
● Die Produkte werden besser.
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Fazit der Umfrage
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Start-Situationen sehr unterschiedlich: 
● während einer Konjunkturflaute 
● Um unabhängig zu werden von der schwankenden 
Auslastung mit Lohnaufträgen. 
● Aus Designunternehmen heraus entstanden 
● aus einer Auftragsfertigung übernommen 
=> Ihr Erfolg ist nicht abhängig von der Ausgangslage
Wieso überhaupt Eigenprodukte? 
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
● konstante Arbeitsauslastung 
● Alternative zu den immer weniger lukrativ werdenden 
Lohnaufträgen 
● Werkstatt soll selbst von der sehr guten Qualität der 
Produkte profitieren 
=> Schaffen Sie ein solides zweites Standbein
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Gefahren 
● Lieferengpässe und dadurch Kunden zu verlieren. 
● Die eigenen Kapazitäten nicht kennen. 
● Werkstattleitungen bevorzugen Lohnfertigung gegenüber 
den Eigenprodukten. 
=> Keine halben Sachen: Sie müssen es wollen
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Was ist zu beachten? 
● Eingehende Marktanalyse 
● Analyse der vorhanden aber auch insbesondere der fehlenden 
Fachlichkeiten im eigenen Haus. 
● allen Produkt- und Vertriebsbereichen mit Experten 
zusammenarbeiten 
● nicht zu schnell und nicht zu langsam zu wachsen 
● Produktentwicklung sollte nicht nebenbei geschehen 
=> Arbeiten Sie professionell von Anfang an
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Die wichtigste Voraussetzung für erfolgreich Eigenprodukte: 
„Der Leiter/die Leiterin der Organisation muss 
sich absolut mit der Marke identifizieren 
und ihre Entwicklung tatkräftig unterstützen!“ 
Holger Mayr 
Werkstattleiter, SAMARITERSTIFTUNG, Ostalb-Werkstätten 
Naseweiss-Spielzeug, Samocca-Café, Luno-Leitsysteme
Das ist die Gegenwart 
von Werkstätten, die mit 
Eigenprodukten erfolgreich sind. 
Was ergibt sich für die Zukunft 
Ihrer Werkstatt daraus? 
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Zunächst: 
Weiterhin Image-Arbeit erforderlich – für jede einzelne 
Werkstatt 
Es gibt immer noch viele Vorbehalte 
● historisch: Haustürverkauf 
● aktuell: Call-Center von Blindenwerkstätten
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
In der Zukunft immer wichtiger: 
Betonung auf Qualität in 
● Gestaltung 
● Verarbeitung 
● Material 
Beispiel Besenwerkstatt: Die Besen sind wirklich besser
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Ein Begriff mit Zukunft 
auch für die Werkstätten: Nachhaltigkeit 
Die drei Standbeine: 
● ökologisch 
● ökonomisch 
● sozial
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Was ist soziale Nachhaltigkeit? 
Das Ziel sozialer Nachhaltigkeit ist ein menschenwürdiges 
Leben. 
Chancengleichheit ist dabei ein zentraler Begriff. Die 
Arbeit steht im Mittelpunkt, denn die Erwerbsarbeit 
ermöglicht durch ein Einkommen materielle Teilhabe und 
Existenzsicherung. Sie hat aber auch einen wesentlichen 
Einfluss auf die soziale und kulturelle Teilhabe.
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Medienwissenschaftler und Philosoph 
Prof. Dr. Norbert Bolz auf dem Werkstättentag 2012: 
„Ich bin überzeugt, dass die Produktivität des Sozialen in 
naher Zukunft als zentraler Wert erkannt wird. Analog zu 
Ökologiebewegung vor 30 Jahren werden Ökonomie und 
soziales Handeln bald keine Gegensätze mehr darstellen. 
Bereits heute müssen sich Unternehmen und 
Organisationen auch als soziale Akteure bewähren – 'Profil 
vor Profit'“.
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Eigenprodukte aus WfbM sind: 
● sozial nachhaltig 
● ökonomisch nachhaltig 
● ökologisch nachhaltig (immer häufiger) 
● fair trade 
Diese Kombination ist in Deutschland 
einmalig und eine große Chance für 
Werkstätten!
„Der Leiter/die Leiterin der Organisation 
muss sich absolut mit der Marke identifizieren 
und ihre Entwicklung tatkräftig unterstützen!“ 
Wenn Sie die vollständigen Antworten der Umfrage lesen möchten, 
wenden Sie sich bitte an info ät mitwerker.com 
(C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 
Die Zukunft der Eigenprodukte 
Danke für Ihre Aufmerksamkeit! 
www.entia.de www.mitwerker.com

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Vortrag vor Werkstätten für Menschen mit Behinderung: Die Zukunft der Eigenprodukte

  • 1. Die Zukunft der Eigenprodukte (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013
  • 2. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Die Gegenwart: ● Zahlen und Fakten – soweit vorhanden ● Wie wurden und bleiben Werkstätten mit Eigenprodukten erfolgreich Die Zukunft ● Die soziale Herkunft wird zum Verkaufsargument
  • 3. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Michael Ziegert Unternehmer, Unternehmensberater Gründung mehrerer Internet-Unternehmen: 1998: urbia.com heute Deutschlands größte Familien-Community, gehört nun zum Verlag Gruner und Jahr. 2000: pixum.com heute Europas größter Online-Foto-Service 2010: entia.de Online-Versandhaus für Produkte aus WfbM, heute größtes Online- Versandhaus dieser Produkte in Deutschland 2012: mitwerker.com Unternehmensberatung für WfbM Langjährige Erfahrungen in IT, Online-Marketing, CRM, Web-Usability, Design. Fachdozent für Marketing & Vertrieb für die Veranstaltungsagentur «53° Nord» der Elbe-Werkstätten
  • 4. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Die Branche macht geschätzt 2 Milliarden Euro Umsatz im Jahr Der Anteil der Eigenprodukte liegt bei 15 Prozent (nur dass sich keiner festlegt, ob damit wirklich der Umsatz gemeint ist, oder vielleicht die Arbeitszeit oder etwas anderes)
  • 5. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Ausgehend von 2 Milliarden Euro Umsatz Bei 249.584 Mitarbeitern in 2012 im Arbeitsbereich (zzgl. BBB und Förderbereiche) ergibt: 8013 Euro pro Jahr Umsatz je Mitarbeiter 668 Euro pro Monat Umsatz je Mitarbeiter Das ist auch mit Eigenprodukten machbar.
  • 6. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Zahlen: Einige exklusive Auswertungen auf der Basis der Rehadat-Datenbank, Stand 2012 723 WfbM
  • 7. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte
  • 8. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte
  • 9. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Gesamt: 77,23 Prozent aller Werkstätten in Deutschland produzieren Eigenprodukte. => Eigenprodukte haben ihren festen Platz in den Werkstätten
  • 10. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Gegenwart: Was sagen die Werkstätten, die bereits erfolgreich Eigenprodukte herstellen und vermarkten?
  • 11. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Umfrage zu Eigenprodukten Caritas Wendelstein Werkstätten
  • 12. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte ● Wie lange gibt es die Marke schon? ● Wie entstand die Idee? ● Wenn eine Werkstatt überlegt, künftig Eigenprodukte zu vermarkten – was würden Sie Ihr empfehlen? ● Welchen Vorteil sehen Sie in der Zusammenarbeit mit Designern?
  • 13. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte
  • 14. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Holger Mayr Werkstattleiter, SAMARITERSTIFTUNG, Ostalb-Werkstätten Naseweiss-Spielzeug, Samocca-Café, Luno-Leitsysteme Naseweiss wurde 2006 entwickelt, um in der Schreinerei unabhängig zu werden von der schwankenden Auslastung mit Lohnaufträgen. Mit einem marktfähigen Eigenprodukt wollen wir eine konstante Arbeitsauslastung erreichen. Es gibt zwei wichtige Empfehlungen: - Man muss in allen Produkt- und Vertriebsbereichen mit Experten zusammenarbeiten - Der Leiter der Organisation muss sich absolut mit der Marke identifizieren und ihre Entwicklung tatkräftig unterstützen
  • 15. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte
  • 16. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Siegfried Hennrich Leitung Mühltal-Werkstatt 2 NRD-Ideen, Nieder-Ramstädter Diakonie Die Eigenproduktschiene wurde 2008 als Alternative zu den immer weniger lukrativ werdenden Lohnaufträgen für die Holzwerkstatt entwickelt. Die Vermarktung stellte bis jetzt die größte Herausforderung dar. Daneben stellen sich die Anforderungen an eine dauerhafte hohe Qualität und Quantität der Produkte als nicht unerheblich heraus
  • 17. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Siegfried Hennrich Leitung Mühltal-Werkstatt 2 NRD-Ideen, Nieder-Ramstädter Diakonie Meine Empfehlung: ● Eingehende Marktanalyse ● Analyse der vorhanden aber auch insbesondere der fehlenden Fachlichkeiten im eigenen Haus. ● Ausreichende Vorlaufzeit einplanen ● Netzwerke entwickeln bevor man an den Start geht.
  • 18. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte
  • 19. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Sabine Meyer Projektleitung, Design, Produktentwicklung, Marketing Side by Side, Caritas der Erzdiözese München und Freising Wie entstand die Idee zu side by side? Die Möglichkeiten der Werkstatt sollten nicht nur von externen Kunden genutzt werden, die von der sehr guten Qualität der Produkte profitieren, sondern es sollte eine eigene Kollektion entstehen, die direkt vertrieben wird.
  • 20. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Sabine Meyer Projektleitung, Design, Produktentwicklung, Marketing Side by Side, Caritas der Erzdiözese München und Freising Die größte Herausforderung in all den Jahren: immer gute neue Produkte zu finden. Die größte Gefahr: keine Meine Empfehlung: Mit kompetenten externen Designern und Beratern zusammenzuarbeiten, die ihr Geld woanders verdienen…
  • 21. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte
  • 22. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Christine Nogtev Konzept und Design – mit Chul Cheong Roomsafari, Vereinigung für Jugendhilfe Berlin In zusammenarbeit als freie designer für andere designunternehmen enstand 2001 der wunsch und die vision eine komplette firma zu gestalten. als wir dann die vfj werkstätten kennenlernten fügte sich eins zum anderen und das konzept reifte. Es dauerte 2- 3 jahre bis wir sicher waren, dass roomsafari wirklich laufen wird. Die größte herausforderng: das moderate wachstum, nicht zu schnell und nicht zu langsam zu wachsen. meine empfehlung zu eigenprodukten: sucht euch die richtigen fachleute / das passende team, mit denen es menschlich und fachlich gut klappt und dann: keine halben sachen.
  • 23. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte
  • 24. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Matthias Laue Werkstattleitung Technik Fisch mit Hut, Regnitz-Werkstätten, Erlangen Wir haben die Produkte vor 12 Jahren aus einer Auftragsfertigung übernommen. Der Kunde hat sein Geschäft aufgelöst. Der Aufwand hinsichtlich der Spielwarensicherheit ist enorm und bleibt die größte Herausforderung. Das betriebswirtschaftliche Risiko ist eher gering. Meine Empfehlung: ● Genaue Marktanalyse ● Umfangreiche Risikoanalyse ● „interne“ Auswirkungen abschätzen (Aufwand für Vertrieb, Verwaltung, Werbung)
  • 25. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Caritas Wendelstein Werkstätten
  • 26. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Petra Rohierse Marketingleiterin Caritas Wendelstein-Werkstätten, Raubling bei Rosenheim Gruppenleiter der Schreinerei begannen vor 40 Jahren mit der Fertigung von Eigenprodukten. Die größte Gefahr sind Lieferengpässe und dadurch Kunden zu verlieren. Denn Lohnfertigung steht immer vor den Eigenprodukten. Meine Empfehlung: Man muss schon investieren. Fachleute aus allen Bereichen dazu holen. Eine stimmige Kollektion schaffen - vom Produkt über das CI bis zum Vertrieb. Und Lieferfähigkeit sicherstellen bevor man auf den Markt kommt.
  • 27. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte
  • 28. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Barbara Hinz Marketing und Vertrieb Steinhöringer Werkstätten, Katholische Jugendfürsorge der Erzdiözese München und Freising Wir wollten in den 80ern ein weiteres „Standbein“ gründen, um mit diesem unabhängiger von Konjunkturschwankungen zu werden. Nach einem Jahr waren wir profitabel. Wir spezialisierten uns damals auf Nischenprodukte. Im ersten Jahr verkauften wir ca. 20.000 Holzkästen mit unbehandelten Buntstiften und Schreibblöcke aus Umweltpapier. Wir waren eine der ersten, die in diesem Bereich viel Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit legten.
  • 29. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Barbara Hinz Marketing und Vertrieb Steinhöringer Werkstätten, Katholische Jugendfürsorge der Erzdiözese München und Freising Wichtig ist es ein kompetentes Team für die Produktentwicklung vorab zu schaffen, das innovativ ist, ständig den Markt beobachtet und ein Gefühl für Trends hat. Die Produktentwicklung sollte nicht nebenbei mal stattfinden, sondern wesentlicher bzw. wichtiger Bestandteil ihrer Tätigkeit sein. Wichtig ist es, eine eigene Produktlinie zu entwickeln, der man treu bleibt. Die permanente Beobachtung des Marktes ist das A und O. Man muss ein Gefühl dafür entwickeln, was die Kunden wünschen.
  • 30. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte
  • 31. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Rita Geier Marketing und Vertrieb Fairwerk, Stiftung Attel, Wasserburg am Inn Die Idee zu FairWerk stammt von einem Designer, der die Metallteile für seine eigenen Produkte in den Inntal-Werkstätten fertigen ließ. Als er diese Schiene abgeben wollte, bot er den Inntal-Werkstätten an, die Produkte als Eigenmarke zu vermarkten. Durch den Glücksfall, dass einige Produkte auf dem Markt schon bekannt waren, hatten wir einen sehr guten Start und uns war schnell klar, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind. Meine Empfehlung: Mit einer kleinen Serie zu beginnen. Die Produkte sollen ein ansprechendes Design haben und – wichtig – auch einen praktischen Nutzen.
  • 32. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte
  • 33. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Doris Wagner Marketing und Vertrieb Werkstatt Sennfeld, Lebenshilfe für Behinderte e.V. Schweinfurt Die Idee entstand aus der Not heraus wegen einer Konjunkturkrise – durch die schlechte Wirtschaftslage kamen weniger Aufträge aus der Industrie in die Werkstatt. Die Werkstattführung beschloss ein eigenes, von der Industrie unabhängiges Standbein zu schaffen. Meine Empfehlung: Erarbeiten sie ein gutes und durchführbares Konzept als Grundlage für eine zielorientierte Arbeit. Außerdem sind ein überdurchschnittliches Engagement aller Mitarbeiter im Bereich Eigenfertigung nötig sowie Ausdauer.
  • 34. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte
  • 35. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Thomas Leibssle Leitung Werkstatt und Becks Plastilin Freundeskreis Mensch e.V. Gomaringen Becks Plastilin wurde 1968 von Herrmann Beck gegründet und 1991 an den Freundeskreis Mensch e.V., einem Träger von Behinderteneinrichtungen. Die größte Herausforderung:Großkunden pünktlich und mit der geforderten Qualität zu beliefern. Als Integrationsfirma die Aufträge ohne Überstunden zu bewältigen. Meine Empfehlung: vorab Marktanalyse, Projektdokumentation erstellen, Wirtschaftlichkeitsrechnung
  • 36. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Welchen Vorteil oder Nachteil sehen Sie darin, wenn Werkstätten mit Designern zusammenarbeiten?
  • 37. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Zusammenarbeit mit Designern: Zu beachten ist: ● Lizenzen erforderlich? ● Höhere Kosten in der Produktentwicklung ● Manchmal längere Entwicklungsphase ● seiner Produktlinie treu bleiben
  • 38. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Zusammenarbeit mit Designern: Vorteile: ● Zügige Produkt- und Markenentwicklung ● Nähe zu aktuellen Trends ● sowohl die werkstätten als auch die designer sind von haus aus an sozialen prozessen interessiert, an fair trade und können so konzeptionell an einem strang ziehen. ● Die Produkte werden besser.
  • 39. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Fazit der Umfrage
  • 40. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Start-Situationen sehr unterschiedlich: ● während einer Konjunkturflaute ● Um unabhängig zu werden von der schwankenden Auslastung mit Lohnaufträgen. ● Aus Designunternehmen heraus entstanden ● aus einer Auftragsfertigung übernommen => Ihr Erfolg ist nicht abhängig von der Ausgangslage
  • 41. Wieso überhaupt Eigenprodukte? (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 ● konstante Arbeitsauslastung ● Alternative zu den immer weniger lukrativ werdenden Lohnaufträgen ● Werkstatt soll selbst von der sehr guten Qualität der Produkte profitieren => Schaffen Sie ein solides zweites Standbein
  • 42. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Gefahren ● Lieferengpässe und dadurch Kunden zu verlieren. ● Die eigenen Kapazitäten nicht kennen. ● Werkstattleitungen bevorzugen Lohnfertigung gegenüber den Eigenprodukten. => Keine halben Sachen: Sie müssen es wollen
  • 43. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Was ist zu beachten? ● Eingehende Marktanalyse ● Analyse der vorhanden aber auch insbesondere der fehlenden Fachlichkeiten im eigenen Haus. ● allen Produkt- und Vertriebsbereichen mit Experten zusammenarbeiten ● nicht zu schnell und nicht zu langsam zu wachsen ● Produktentwicklung sollte nicht nebenbei geschehen => Arbeiten Sie professionell von Anfang an
  • 44. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Die wichtigste Voraussetzung für erfolgreich Eigenprodukte: „Der Leiter/die Leiterin der Organisation muss sich absolut mit der Marke identifizieren und ihre Entwicklung tatkräftig unterstützen!“ Holger Mayr Werkstattleiter, SAMARITERSTIFTUNG, Ostalb-Werkstätten Naseweiss-Spielzeug, Samocca-Café, Luno-Leitsysteme
  • 45. Das ist die Gegenwart von Werkstätten, die mit Eigenprodukten erfolgreich sind. Was ergibt sich für die Zukunft Ihrer Werkstatt daraus? (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013
  • 46. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Zunächst: Weiterhin Image-Arbeit erforderlich – für jede einzelne Werkstatt Es gibt immer noch viele Vorbehalte ● historisch: Haustürverkauf ● aktuell: Call-Center von Blindenwerkstätten
  • 47. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte In der Zukunft immer wichtiger: Betonung auf Qualität in ● Gestaltung ● Verarbeitung ● Material Beispiel Besenwerkstatt: Die Besen sind wirklich besser
  • 48. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Ein Begriff mit Zukunft auch für die Werkstätten: Nachhaltigkeit Die drei Standbeine: ● ökologisch ● ökonomisch ● sozial
  • 49. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Was ist soziale Nachhaltigkeit? Das Ziel sozialer Nachhaltigkeit ist ein menschenwürdiges Leben. Chancengleichheit ist dabei ein zentraler Begriff. Die Arbeit steht im Mittelpunkt, denn die Erwerbsarbeit ermöglicht durch ein Einkommen materielle Teilhabe und Existenzsicherung. Sie hat aber auch einen wesentlichen Einfluss auf die soziale und kulturelle Teilhabe.
  • 50. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Medienwissenschaftler und Philosoph Prof. Dr. Norbert Bolz auf dem Werkstättentag 2012: „Ich bin überzeugt, dass die Produktivität des Sozialen in naher Zukunft als zentraler Wert erkannt wird. Analog zu Ökologiebewegung vor 30 Jahren werden Ökonomie und soziales Handeln bald keine Gegensätze mehr darstellen. Bereits heute müssen sich Unternehmen und Organisationen auch als soziale Akteure bewähren – 'Profil vor Profit'“.
  • 51. (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Eigenprodukte aus WfbM sind: ● sozial nachhaltig ● ökonomisch nachhaltig ● ökologisch nachhaltig (immer häufiger) ● fair trade Diese Kombination ist in Deutschland einmalig und eine große Chance für Werkstätten!
  • 52. „Der Leiter/die Leiterin der Organisation muss sich absolut mit der Marke identifizieren und ihre Entwicklung tatkräftig unterstützen!“ Wenn Sie die vollständigen Antworten der Umfrage lesen möchten, wenden Sie sich bitte an info ät mitwerker.com (C) 2013 Michael Ziegert: Die Zukunft der Eigenprodukte, Vortrag 14.März 2013 Die Zukunft der Eigenprodukte Danke für Ihre Aufmerksamkeit! www.entia.de www.mitwerker.com