SlideShare a Scribd company logo
1 of 47
Download to read offline
22. Mai 2014 Seite 1
Handlungsfelder einer zukunftsorientierten kommunalen
Engagementförderung
Greifswald, 22. Mai 2014
Wolfgang.waehnke@bertelsmann-stiftung.de
22. Mai 2014 Seite 2
22. Mai 2014 Seite 3
22. Mai 2014 Seite 4
Wir brauchen mehr Engagement, denn die
Herausforderungen werden größer!
Demografischer Wandel
Verschuldung der öffentlichen Hand
Wachsende Armut
22. Mai 2014 Seite 5
Große Unterschiede bei der kommunalen Verschuldung
22. Mai 2014 Seite 6
Überdurchschnittliche kommunalen Verschuldung in Meck-Pomm
22. Mai 2014 Seite 7
Kommunale Sozialausgaben werden stark
unterschiedlich steigen
22. Mai 2014 Seite 8
Sozialausgabenanstieg - Was können Kommunen tun?
Ursachen des Sozialausgabenanstiegs (z. B. Hilfe zur Pflege (HzP), Hilfen zur
Erziehung, Eingliederungshilfe, Leistungen für Unterkunft und Heizung)
 Demografischer Wandel
 unterbrochenen Erwerbsbiografien
 Rentenkürzungen
 steigende Altersarmut
Lt. Prognos-Studie: HzP-Empfängerzahl steigt bis 2030 um etwa 33 %
Kommunale Lösungsmöglichkeiten
 Zuwanderung Jüngerer – Voraussetzung: Arbeitsplätze, Ausbildungsplätze
 Mehr ambulante statt stationärer Pflege – Voraussetzung: Soziale Netzwerke
Mehr bürgerschaftliches Engagement –
Voraussetzung: Engagementstrategie
22. Mai 2014 Seite 9
Soziale und demographische Trends
sinkende Geburtenzahlen
und
weniger junge Menschen
„Weniger“
steigende Lebenserwartung
und
mehr ältere Menschen
„Älter“
Wanderungs-
bewegungen
„Bunter“
Sozialer und
demographischer
Wandel
22. Mai 2014 Seite 10
Zahl der Pflegebedürftigen wird deutlich – aber regional
unterschiedlich - steigen
47,4
22. Mai 2014 Seite 11
Zahl der Pflegebedürftigen steigt in allen Meck-Pomm-LK
überdurchschnittlich
22. Mai 2014 Seite 12
Rückläufige Angehörigenpflege durch sinkendes
familiales Pflegepotential
• Mehr Einpersonenhaushalte mit geringerem Pflegepotential
• Trend zu weniger festen Partnerschaften (Abnahme der Partnerpflege)
• Sinkende Zahl an Kindern pro Pflegebedürftigem
• Steigende Erwerbsquote (späterer Renteneintritt)
• Höhere Frauenerwerbsquote
• Größere Mobilität  Kinder wohnen an anderen Orten als Eltern
22. Mai 2014 Seite 13
Positive Bildungswanderung in Greifswald und
Abwanderung in Torgelow
22. Mai 2014 Seite 14
Rückläufige Angehörigenpflege durch sinkendes
familiales Pflegepotential
• Mehr Einpersonenhaushalte mit geringerem Pflegepotential
• Trend zu weniger festen Partnerschaften (Abnahme der Partnerpflege)
• Sinkende Zahl an Kindern pro Pflegebedürftigem
• Steigende Erwerbsquote (späterer Renteneintritt)
• Höhere Frauenerwerbsquote
• Größere Mobilität  Kinder wohnen an anderen Orten als Eltern
• Abnehmende Pflegebereitschaft
• Alterung der Bevölkerung und damit der potentielle Pflegepersonen
22. Mai 2014 Seite 15
22. Mai 2014 Seite 16
Erfolgsfaktoren für kommunale Engagementsteigerung
1. Strategisch vorgehen
2. Datenbasis erstellen (www.wegweiser-kommune.de oder
www.sozialplanung-senioren.de)
22. Mai 2014 Seite 17
Kommunale Fragen
 Welche der folgenden Einrichtungen gibt es und wer ist Träger?
 Freiwilligenagentur
 Seniorenbüro
 Selbsthilfekontaktstelle
 Bürgerstiftung
 Lokales Bündnis für Familien
 Mehrgenerationenhaus
 Stadtteilbüros
 Stelle in der Verwaltung
 Wie lauten deren Ziele und Hauptaufgaben?
 Welche Ressourcen (personell/finanziell) stehen zur Verfügung?
 Welche ergänzenden Finanzquellen (Sparkassenstiftung, Unternehmen,
Privatspenden etc. ) können erschlossen werden?
 Wer fehlt in unserer Runde und sollte mitwirken?
 Wie engagiert ist unsere Region und wie steigern wir unser Engagement?
22. Mai 2014 Seite 18
Ausbaufähiges Engagement in Meck-Pomm
22. Mai 2014 Seite 19
Weniger Engagement in MV (2009 vs. 2004)
22. Mai 2014 Seite 20
Ausbaufähiger gesellschaftlicher Zusammenhalt in M-V
Quelle: www.gesellschaftlicher-
zusammenhalt.de
22. Mai 2014 Seite 21
Kommunale Fragen
• Wie können Chancen auf kommunaler Ebene genutzt
werden?
• Welche Angebotslücken können durch Engagement gedeckt
werden?
• Bürgerbefragung durchführen (www.sozialplanung-senioren.de)
 Mitgliedschaft in gemeinnützigen Organisationen
 Engagementhäufigkeiten, -dauer, -tätigkeiten
 Zusätzliches Engagementpotenzial
 Gefährdetes Engagementpotenzial (z. B. durch Krankheit im Alter,
gestiegene Anforderungen durch Schule oder Job)
 Bevorzugte Themen, Zielgruppen oder Organisationsbereiche
22. Mai 2014 Seite 22
Erfolgsfaktoren für kommunale Engagementsteigerung
1. Strategisch vorgehen
2. Datenbasis erstellen (www.wegweiser-kommune.de oder
www.sozialplanung-senioren.de)
3. Politik, Akteure und Bevölkerung sensibilisieren und
Handlungsdruck erzeugen
4. Parteiübergreifenden Konsens erzeugen
5. Akteure vernetzen und Bürger beteiligen
6. Anerkennungskultur entwickeln
7. Gute Beispiele nutzen
8. Ressourcen bereit stellen
22. Mai 2014 Seite 23
Höherer Finanzbedarf in MV
22. Mai 2014 Seite 24
Engagementförderung benötigt Ressourcen
Evaluation der Bundesinitiative „Aktiv im Alter“
 175 Kommunen wurde durch BMFSFJ, NRW und Generali mit je 10 T€ gefördert
 u. a. wurden 3700 neue Freiwillige gewonnen, d. h. 21 „Neue“ je Kommune
 bei einem Gesamtbudget von 1,75 Mio € wären dies 473 € je „Neuem“
Kommunale Engagementförderung ist deutlich kostengünstiger!
22. Mai 2014 Seite 25
Erfolgsfaktoren für kommunale Engagementsteigerung
1. Strategisch vorgehen
2. Datenbasis erstellen (www.wegweiser-kommune.de oder
www.sozialplanung-senioren.de)
3. Politik, Akteure und Bevölkerung sensibilisieren und
Handlungsdruck erzeugen
4. Parteiübergreifenden Konsens erzeugen
5. Akteure vernetzen und Bürger beteiligen
6. Anerkennungskultur entwickeln
7. Gute Beispiele nutzen
8. Ressourcen bereit stellen
9. Trends, Trendverstärker und externe Begleitung nutzen
22. Mai 2014 Seite 26
Engagement der Älteren steigt
22. Mai 2014 Seite 27
Soziales und Gesundheit liegen im Trend
22. Mai 2014 Seite 28
Erfolgsfaktoren für kommunale Engagementsteigerung
1. Strategisch vorgehen
2. Datenbasis erstellen (www.wegweiser-kommune.de oder
www.sozialplanung-senioren.de)
3. Politik, Akteure und Bevölkerung sensibilisieren und
Handlungsdruck erzeugen
4. Parteiübergreifenden Konsens erzeugen
5. Akteure vernetzen und Bürger beteiligen
6. Anerkennungskultur entwickeln
7. Gute Beispiele nutzen
8. Ressourcen bereit stellen
9. Trends, Trendverstärker und externe Begleitung nutzen
10.an den demographischen Chancen orientieren
22. Mai 2014 Seite 29
Kommunalkongress 2013
„Gemeinsam die Zukunft meistern!
– Zivilgesellschaft in Kommunen“
Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, TV Scope
142
224
274
306
14-29 J. 30-49 J. 50-64 J. 65+ J.
Durchschnittlicher Fernsehkonsum in Deutschland pro Tag in Minuten (2010)
Nutzen wir unsere Potenziale?
22. Mai 2014 Seite 30
Beispiele aus Stiftungsprojekten - Euskirchen
55.000 Einwohner, + 2% bis 2030
 Engagementförderung nach Demographieworkshop
Schaffung einer Kultur des Ehrenamts und Vernetzung und Kooperation mit der
Ehrenamtsbörse feder e.V., mit den Wohlfahrtsverbänden, Vereinen, Schulen und Kirchen
 Bewusstseinsbildung für freiwilliges Engagement
Bewerbung von Einsatzstellen mit Hilfe einer Rubrik zum freiwilligen Engagement auf der
städtischen Homepage (www.euskirchen.de/ehrenamt)
 Anerkennung von Ehrenamtlichen
Jährlicher Ehrenamtstag, Ehrenamtskarte NRW und Engagementnachweis
 Angebot von Bundesfreiwilligendiensten (www.euskirchen.de/bfd).
 Engagementförderung als kommunale Querschnittsaufgabe
Stadtratsbeschlussbeschluss wichtiger Engagementprojekte
Anbindung an die Stabsstelle Demographie, die mit den Akteuren eng zusammenarbeitet
22. Mai 2014 Seite 31
Beispiele aus Stiftungsprojekten - Euskirchen
 Vorlesepaten (Schulung von Erwachsenen durch die Stiftung Lesen, Betreuung und
Vermittlung durch die Stadtbibliothek)
 mobiler Bücherdienst für Senioren und mobilitätseingeschränkte Menschen (als
Freiwilligendienst aller Generationen)
 Bücher schlagen Brücken (Schulung von Schüler/innen durch die Stiftung Lesen, Betreuung
und Vermittlung durch die Stadtbibliothek)
 Ehrenamtliche Einsatzstellen im laufenden Betrieb des Stadtmuseums, in der
Denkmalpflege (Tag des offenen Denkmals, Pflege von Denkmälern, Unser Dorf hat
Zukunft), in der Grünflächenpflege (Kooperation mit den Dorfverschönerungsvereinen) sowie
in den Kindergärten (Projekt aus dem Modellprogramm »Aktiv im Alter«)
 ehrenamtliches Redaktionsteam für ein offenes Seniorenportal im Internet (Projekt aus dem
Modellprogramm »Aktiv im Alter«)
 Betreuung des Bewegungsangebots für Senioren im Mehrgenerationenpark der Stadt
 Vermittlung von Nachbarschaftshilfe (derzeit in einem Ortsteil und einem Quartier der
Kernstadt)
 Seniorenpatenschaften (in Kooperation zwischen der Ehrenamtsbörse feder und der
Koordinierungsstelle für Seniorenarbeit).
22. Mai 2014 Seite 32
Beispiele aus Stiftungsprojekten – Markt Mönchberg
2.600 Einwohner im Spessart/Bayern
 Engagementförderung nach Demographieworkshop
„Markt Mönchberg als lebenswerten Ort für Jung & Alt erhalten“
 Engagementfelder
Schülerpaten für Schüler in schwierigen Situationen
Begegnungstag für Jung und Alt mit vielen Angeboten
„Herzsprechstunde“ des ehemaligen Dorfarztes
Krankenschwestern übernehmen ehrenamtlich das Wechseln von Verbänden, Spritzen,
Betreuung nach Krankenhausaufenthalt
Verein Bürgerhilfe mit vielen Angeboten für Ältere oder Alleinerziehende
22. Mai 2014 Seite 33
Engagementsteigerung z. B. durch Workshops
47%
3%
25%
22%
28%
25%
28%
31%
44%
59%
59%
50%
63%
63%
59%
59%
9%
38%
16%
28%
9%
13%
13%
9%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
Kommunale Datenlage
Sensibilisierung der Akteure
Strategische Arbeitsweise
Vernetzung der Akteure
in der Kommune
Kommunale Arbeitsstrukturen
Öffentlichkeitsarbeit
Bürgerengagement
Zielorientierte Umsetzung von Maßnahmen
stark
verbessert
verbessert unverändert
22. Mai 2014 Seite 34
Workshops würden weiter empfohlen
13%
0%
0%
0%
0%
3%
0%
6%
3%
3%
31%
9%
16%
16%
9%
53%
91%
78%
81%
88%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Das Workshop Handbuch war hilfreich
Ich würde den Workshop auch anderen Kommunen empfehlen
Aufwand-Nutzen-Relation ist angemessen
Ich verspreche mir nachhaltige Wirkungen
Der Workshop hat uns weitergebracht
trifft zu neutral trifft nicht zu Enthaltung
22. Mai 2014 Seite 35
Beispiele aus Stiftungsprojekten – Altena
18.000 Einwohner, - 26 % bis 2030
 Engagementförderung durch Projekt „Neues Altern in der Stadt“
 5.000 Fragebögen an Ü60-jährige Bürger plus Online-Befragung
 Ergebnisse: ca. 200 Menschen, die sich engagieren
- Rücklauf 550 Fragebögen + 320 Internetreagenten
- von den 550 Fragebögenrückläufern haben 360 Interesse bezeugt.
- Tatsächlich erschienen sind zu Veranstaltungen im Juni 2007: 60 Personen, im November
2007: 116 Personen.
- In bis zu 10 AGs waren über mehrere Jahre insgesamt ca. 120 Engagierte tätig
- Zusätzlich ca. 20 saisonal Engagierte (Pflanzpaten, Weihnachtsmarkt etc.)
- sowie ca. 50 in Nachbarschaftsprojekten Engagierte. Daraus entstanden ist die
“Dauereinrichtung” Stellwerk (festes Team von ca. 12 Personen), die immer
wiederkehrende Veranstaltungen durchführen (mit Beteiligung weiterer Engagierten).
 Damalige Kosten: ca. 31.000 € (es gibt jetzt aber deutlich günstigere Angebote)
22. Mai 2014 Seite 36
Beispiele: Jung und Alt
 Freizeitgestaltung, z. B. gemeinsames Kochen, „Patengroßeltern“ kümmern sich um
„Enkel-Pflege-Kind“, Chorvorführung einer Grundschule im Altenheim
 Lernaktivitäten, z. B. Computerunterricht von Kindern für Senioren, Senioren unterrichten
Kinder im Dialekt der Region, Hausaufgabenhilfe von Senioren für Schüler, Vorlesepaten
 Berufseinstieg, z. B. Senioren beraten Auszubildende
 Wohnprojekte, z. B. Alt und Jung leben in einem Haus, aktive Nachbarschaftshilfe
 Themenbezogene intergenerative Projekte, z. B. Schüler diskutieren mit Senioren über
Themen wie „Technik früher und heute“, Zeitzeugenprojekte, Stadtrundgang von
jüdischem Mitbürger für Schüler
 Hilfsprojekte, z. B. Schüler ermöglichen den Altenheimbewohnern Ausflüge oder
organisieren Weihnachtsfeier im Altenheim
 kulturelle Projekte, z. B. Schüler organisieren mit Senioren eine Fotoausstellung,
gemeinsamer Museumsbesuch, gemeinsame Theaterprojekte
 Gewaltpräventionsprojekte, z. B. Schulbusbegleitung durch Senioren
 politische Projekte, z. B. Diskussionsveranstaltung zum Thema „Generationensolidarität“
 Sportprojekte, z. B. Trainer- oder Schiedsrichtertätigkeit
22. Mai 2014 Seite 37
Trägerbeispiele für Kooperationen generationenübergreifender Projekte
 Seniorenzentren und Altenheime
 Kitas, Schulen und Berufskollegs, Hochschulen
 Kirchen
 Stadtverwaltung
 Wohlfahrtsverbände, insbesondere deren Bildungseinrichtungen
 Träger oder Vereine der Jugend- oder Altenarbeit
 Wohnungsbaugenossenschaften und Mietervereine
 Betriebe, Polizeidienststellen, Einrichtungen der Feuerwehr
 Stiftungen wie z. B. Stadtstiftungen
 Senioren- und Ausländerbeiräte der Kommune
 Jugend- und Sozialämter
 Kinderschutzbund
 Museen
 Seniorenakademien und andere Bildungseinrichtungen
22. Mai 2014 Seite 38
Beispiele für Engagement von Unternehmen
www.telgter-modell.de
 praktische Zusammenarbeit zwischen Telgter Unternehmen und Schulen fördern
 ab der vierten Schulklasse erhalten Schülerinnen/Schüler Einblicke in
verschiedene Berufsbilder
www.leutkircher-buergerbahnhof.de
 Werbeagentur entwickelt ein Rettungs- und Nutzungskonzept für den
denkmalgeschützten Bahnhof in Leutkirch
 Gründung einer Bürgergenossenschaft. Rund 700 Bürger investierten über 1,1
Millionen Euro Kapital und zusätzlich investierten Leutkircher über 4.000
Stunden ehrenamtliche Arbeit in das Projekt
 Sanierung wurde 2012 erfolgreich abgeschlossen
 Vorzeigeprojekt in ganz Deutschland
 Gastronomie mit Hausbrauerei, verschiedene Design- und Medienfirmen,
Informationszentrum Nachhaltige Stadt
22. Mai 2014 Seite 39
Zwischen Arbeit und Ruhestand
Ziele der ZWAR Zentralstelle NRW
 Kommunen zu befähigen, Teilhabe älterer Menschen, Mitgestaltung und
bürgerschaftliches Engagement vor Ort zu ermöglichen
 Übergeordnetes Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität aller Generationen in
ihren Wohnquartieren.
Maßnahmen
 Beratung von nordrhein-westfälischen Kommunen
 Begleitung beim Aufbau sozialer Netzwerke nach dem ZWAR Konzept sowie
Qualitätssicherung der bestehenden ZWAR Netzwerke
 Qualifizierung von Kommunalverwaltung, Netzwerkbegleiter/innen,
Netzwerkteilnehmer/innen
Finanzierung durch Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter
Aktueller Stand: 164 Gruppen in 54 Kommunen
22. Mai 2014 Seite 40
Zwar-Beispiel: Plattboot ersteigert, instand gesetzt und
Segeltörns für verschiedene Zielgruppen
22. Mai 2014 Seite 41
Zwar-Beispiel: Segeltörns für verschiedene Zielgruppen
Gemeinsame Törns
• benachteiligte Kinder
• Kinder aus sozialen Brennpunkten und Kinder von
betuchten Eltern
• Kriegskinder verfeindeter Nationen
• Friedensflotte Ostsee 2013
www.zwar.org
22. Mai 2014 Seite 42
Vielen Dank!
Wolfgang.waehnke
@bertelsmann-stiftung.de
22. Mai 2014 Seite 43
Strategisch vorgehen
Beispiele:
 Halten, Fördern, Motivieren, Würdigen der bereits Engagierten
 Vernetzung interessierter Akteure
 Ressourcen (externe Förderung, Personal, Sachmittel)
 Qualifizierung
 Biographisch passende Rahmenbedingungen schaffen für Interessierte
 Datenbasiert vorgehen
22. Mai 2014 Seite 44
Beispiele aus Stiftungsprojekten - Telgte
19.000 Einwohner, - 7 % bis 2030
 Engagementförderung nach Demographieworkshop
»Demographie-Agenda« mit Bürgerbeteiligung, Veranstaltungen und Zukunftswerkstätten
 Telgte, dein Zuhause (http://www.telgte-dein-zuhause.de)
Plattform fördert Engagement und ist wirkungsvolles Stadtmarketing
Plattform zeigt Möglichkeiten (Vereine, Institutionen und Gruppen) des Engagements und
der Teilhabe
22. Mai 2014 Seite 45
Der Weg in Telgte - www.telgte.de/bildung-soziales-
generationen/demographie/telgter-demographieagenda.html
22. Mai 2014 Seite 46
Beispiele aus Stiftungsprojekten – Markt Weidenberg
6.300 Einwohner, - 10 % bis 2030
 Engagementförderung nach Demographieworkshop
Zitat aus Weidenberg: „2-tägige Workshop im September 2010 darf als Initialzündung oder
sogar als Kick-off-Veranstaltung gelten“
 Ehrenamtsbörse „Sicher und sozial – Bürger helfen Bürgern“
(www.weidenberg.de/index.php/sozialdienste/sisonetz)
Aus- und Fortbildung für Interessierte
Koordinationsstelle vermittelt soziale Hilfsdienste wie z.B.
- Begleit- und Fahrdienste
- Unterstützung beim Einkaufen
- Besuchsdienste (Spazierengehen, Spiele, vorlesen usw.)
- Beratung in sozialen Fragen
- Unterstützung und Beratung zur Bewältigung der Bürokratie
- Unterstützung bei der Kinderbetreuung
und vieles mehr.
22. Mai 2014 Seite 47
Beispiele für Engagement von Unternehmen
Dahme Spreewald Netzwerk Gesunde Kinder
 ehrenamtliche Unterstützung für die gesunde Entwicklung von Kindern
 Geschulte Paten begleiten Familien von der Schwangerschaft bis zum Ende des
3. Lebensjahres des Kindes und vermitteln bedarfsgerecht Angebote der
Gesundheits- und Familienförderung
 Die Beziehung zwischen Paten und Familien beschränkt sich oft nicht nur auf die
ersten drei Lebensjahre
 Durch dieses Netzwerk konnten seit 2007 schon mehr als 300 „Netzwerk-Babys“
betreut werden. Die 80 bis 100 aktiven Paten unterstützen jährlich zwischen 130
bis 150 Kinder im Landkreis Dahme-Spreewald.
 Weitere Beispiele: www.unternehmen-fuer-die-region.de

More Related Content

Similar to Handlungsfelder einer zukunftsorientierten kommunalen Engagementförderung

2009. Markus Matschek. Kommune hat Zukunft. Welchen Nutzen bietet uns dabei i...
2009. Markus Matschek. Kommune hat Zukunft. Welchen Nutzen bietet uns dabei i...2009. Markus Matschek. Kommune hat Zukunft. Welchen Nutzen bietet uns dabei i...
2009. Markus Matschek. Kommune hat Zukunft. Welchen Nutzen bietet uns dabei i...Forum Velden
 
Markus Runge Geschichte der Gemeinwesenarbeit (GWA) von 1884 bis heute
Markus Runge Geschichte der Gemeinwesenarbeit (GWA) von 1884 bis heuteMarkus Runge Geschichte der Gemeinwesenarbeit (GWA) von 1884 bis heute
Markus Runge Geschichte der Gemeinwesenarbeit (GWA) von 1884 bis heuteLag-Soziale-Brennpunkte-Niedersachsen
 
Digitale Wege zur Integration: Wie innovative Ansätze der Zivilgesellschaft G...
Digitale Wege zur Integration: Wie innovative Ansätze der Zivilgesellschaft G...Digitale Wege zur Integration: Wie innovative Ansätze der Zivilgesellschaft G...
Digitale Wege zur Integration: Wie innovative Ansätze der Zivilgesellschaft G...betterplace lab
 
Kommunalwahlprogramm Grüne Jena 2014-2019
Kommunalwahlprogramm Grüne Jena 2014-2019Kommunalwahlprogramm Grüne Jena 2014-2019
Kommunalwahlprogramm Grüne Jena 2014-2019Jenapolis
 
Kommunale Anpassungsstrategien
Kommunale AnpassungsstrategienKommunale Anpassungsstrategien
Kommunale AnpassungsstrategienJohannes Meier
 
Bürgerschaftliches Engagement in Nürnberg
Bürgerschaftliches Engagement in NürnbergBürgerschaftliches Engagement in Nürnberg
Bürgerschaftliches Engagement in NürnbergBluepingu e.V.
 
eParticipation für Kinder und Jugendliche – ein Beispiel offener gesellschaf...
eParticipation für Kinder und  Jugendliche – ein Beispiel offener gesellschaf...eParticipation für Kinder und  Jugendliche – ein Beispiel offener gesellschaf...
eParticipation für Kinder und Jugendliche – ein Beispiel offener gesellschaf...Hans-Dieter Zimmermann
 
Dr. Hannelore Vogt: Library Advocacy: Das neue Strategiekonzept der StadtBibl...
Dr. Hannelore Vogt: Library Advocacy: Das neue Strategiekonzept der StadtBibl...Dr. Hannelore Vogt: Library Advocacy: Das neue Strategiekonzept der StadtBibl...
Dr. Hannelore Vogt: Library Advocacy: Das neue Strategiekonzept der StadtBibl...Zukunftswerkstatt
 
Kommunikationsplan für das Schöpfungsjahr im Kirchenkreis Lennep
Kommunikationsplan für das Schöpfungsjahr im Kirchenkreis LennepKommunikationsplan für das Schöpfungsjahr im Kirchenkreis Lennep
Kommunikationsplan für das Schöpfungsjahr im Kirchenkreis LennepKatrinVolk2
 
Abschlussbericht "Frühe Hilfen"
Abschlussbericht "Frühe Hilfen"Abschlussbericht "Frühe Hilfen"
Abschlussbericht "Frühe Hilfen"Matthias Stockkamp
 
SPD Kommunalwahlprogramm 2011 Karben
SPD Kommunalwahlprogramm 2011 KarbenSPD Kommunalwahlprogramm 2011 Karben
SPD Kommunalwahlprogramm 2011 KarbenSPD Karben
 
Ermächtigende Stadt? Soziale Innovationen in der Zivilgesellschaft
Ermächtigende Stadt? Soziale Innovationen in der ZivilgesellschaftErmächtigende Stadt? Soziale Innovationen in der Zivilgesellschaft
Ermächtigende Stadt? Soziale Innovationen in der ZivilgesellschaftPeter Kühnberger
 
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 07.
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 07.Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 07.
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 07.#30u30 by PR Report
 
Öffentliche Dienstleistungen und Bürgergesellschaft neu denken
Öffentliche Dienstleistungen und Bürgergesellschaft neu denkenÖffentliche Dienstleistungen und Bürgergesellschaft neu denken
Öffentliche Dienstleistungen und Bürgergesellschaft neu denkenJohannes Meier
 

Similar to Handlungsfelder einer zukunftsorientierten kommunalen Engagementförderung (20)

Wie werden Stadtteilprojekte reich und berühmt?
Wie werden Stadtteilprojekte reich und berühmt?Wie werden Stadtteilprojekte reich und berühmt?
Wie werden Stadtteilprojekte reich und berühmt?
 
Hildesheim Präsentation-Ankunftsort LAG Tagung 4-2024.pptx
Hildesheim Präsentation-Ankunftsort LAG Tagung 4-2024.pptxHildesheim Präsentation-Ankunftsort LAG Tagung 4-2024.pptx
Hildesheim Präsentation-Ankunftsort LAG Tagung 4-2024.pptx
 
2009. Markus Matschek. Kommune hat Zukunft. Welchen Nutzen bietet uns dabei i...
2009. Markus Matschek. Kommune hat Zukunft. Welchen Nutzen bietet uns dabei i...2009. Markus Matschek. Kommune hat Zukunft. Welchen Nutzen bietet uns dabei i...
2009. Markus Matschek. Kommune hat Zukunft. Welchen Nutzen bietet uns dabei i...
 
Fundraising20
Fundraising20 Fundraising20
Fundraising20
 
Markus Runge Geschichte der Gemeinwesenarbeit (GWA) von 1884 bis heute
Markus Runge Geschichte der Gemeinwesenarbeit (GWA) von 1884 bis heuteMarkus Runge Geschichte der Gemeinwesenarbeit (GWA) von 1884 bis heute
Markus Runge Geschichte der Gemeinwesenarbeit (GWA) von 1884 bis heute
 
Digitale Wege zur Integration: Wie innovative Ansätze der Zivilgesellschaft G...
Digitale Wege zur Integration: Wie innovative Ansätze der Zivilgesellschaft G...Digitale Wege zur Integration: Wie innovative Ansätze der Zivilgesellschaft G...
Digitale Wege zur Integration: Wie innovative Ansätze der Zivilgesellschaft G...
 
Kommunalwahlprogramm Grüne Jena 2014-2019
Kommunalwahlprogramm Grüne Jena 2014-2019Kommunalwahlprogramm Grüne Jena 2014-2019
Kommunalwahlprogramm Grüne Jena 2014-2019
 
Kommunale Anpassungsstrategien
Kommunale AnpassungsstrategienKommunale Anpassungsstrategien
Kommunale Anpassungsstrategien
 
Ziele 2022 - Projektantworten
Ziele 2022 - ProjektantwortenZiele 2022 - Projektantworten
Ziele 2022 - Projektantworten
 
Bürgerschaftliches Engagement in Nürnberg
Bürgerschaftliches Engagement in NürnbergBürgerschaftliches Engagement in Nürnberg
Bürgerschaftliches Engagement in Nürnberg
 
eParticipation für Kinder und Jugendliche – ein Beispiel offener gesellschaf...
eParticipation für Kinder und  Jugendliche – ein Beispiel offener gesellschaf...eParticipation für Kinder und  Jugendliche – ein Beispiel offener gesellschaf...
eParticipation für Kinder und Jugendliche – ein Beispiel offener gesellschaf...
 
Herausforderungen 2022 - Projektantworten
Herausforderungen 2022 - ProjektantwortenHerausforderungen 2022 - Projektantworten
Herausforderungen 2022 - Projektantworten
 
Die Schlüsselfaktoren der digitalen Kommunikation
Die Schlüsselfaktoren der digitalen KommunikationDie Schlüsselfaktoren der digitalen Kommunikation
Die Schlüsselfaktoren der digitalen Kommunikation
 
Dr. Hannelore Vogt: Library Advocacy: Das neue Strategiekonzept der StadtBibl...
Dr. Hannelore Vogt: Library Advocacy: Das neue Strategiekonzept der StadtBibl...Dr. Hannelore Vogt: Library Advocacy: Das neue Strategiekonzept der StadtBibl...
Dr. Hannelore Vogt: Library Advocacy: Das neue Strategiekonzept der StadtBibl...
 
Kommunikationsplan für das Schöpfungsjahr im Kirchenkreis Lennep
Kommunikationsplan für das Schöpfungsjahr im Kirchenkreis LennepKommunikationsplan für das Schöpfungsjahr im Kirchenkreis Lennep
Kommunikationsplan für das Schöpfungsjahr im Kirchenkreis Lennep
 
Abschlussbericht "Frühe Hilfen"
Abschlussbericht "Frühe Hilfen"Abschlussbericht "Frühe Hilfen"
Abschlussbericht "Frühe Hilfen"
 
SPD Kommunalwahlprogramm 2011 Karben
SPD Kommunalwahlprogramm 2011 KarbenSPD Kommunalwahlprogramm 2011 Karben
SPD Kommunalwahlprogramm 2011 Karben
 
Ermächtigende Stadt? Soziale Innovationen in der Zivilgesellschaft
Ermächtigende Stadt? Soziale Innovationen in der ZivilgesellschaftErmächtigende Stadt? Soziale Innovationen in der Zivilgesellschaft
Ermächtigende Stadt? Soziale Innovationen in der Zivilgesellschaft
 
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 07.
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 07.Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 07.
Der 30u30-Wettbewerb zum Thema Digitalisierung. Gruppe 07.
 
Öffentliche Dienstleistungen und Bürgergesellschaft neu denken
Öffentliche Dienstleistungen und Bürgergesellschaft neu denkenÖffentliche Dienstleistungen und Bürgergesellschaft neu denken
Öffentliche Dienstleistungen und Bürgergesellschaft neu denken
 

More from Bertelsmann Stiftung

Zukunft ungewiss – Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Sch...
Zukunft ungewiss – Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Sch...Zukunft ungewiss – Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Sch...
Zukunft ungewiss – Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Sch...Bertelsmann Stiftung
 
OJA_Forum_Cath_Sleeman_Nesta (1).pdf
OJA_Forum_Cath_Sleeman_Nesta (1).pdfOJA_Forum_Cath_Sleeman_Nesta (1).pdf
OJA_Forum_Cath_Sleeman_Nesta (1).pdfBertelsmann Stiftung
 
OJA_Forum_Kasper_Kok_Textkernel.pdf
OJA_Forum_Kasper_Kok_Textkernel.pdfOJA_Forum_Kasper_Kok_Textkernel.pdf
OJA_Forum_Kasper_Kok_Textkernel.pdfBertelsmann Stiftung
 
101121_Digitale Transformation – Quo vadis berufliche Bildung?
101121_Digitale Transformation – Quo vadis berufliche Bildung?101121_Digitale Transformation – Quo vadis berufliche Bildung?
101121_Digitale Transformation – Quo vadis berufliche Bildung?Bertelsmann Stiftung
 
Volkswirtschaftliche Auswirkungen einer Ausbildungsgarantie. Simulation einer...
Volkswirtschaftliche Auswirkungen einer Ausbildungsgarantie. Simulation einer...Volkswirtschaftliche Auswirkungen einer Ausbildungsgarantie. Simulation einer...
Volkswirtschaftliche Auswirkungen einer Ausbildungsgarantie. Simulation einer...Bertelsmann Stiftung
 
#showyourskills – Anwendungsworkshop zu den Kompetenz- und Berufekarten
#showyourskills – Anwendungsworkshop zu den Kompetenz- und Berufekarten#showyourskills – Anwendungsworkshop zu den Kompetenz- und Berufekarten
#showyourskills – Anwendungsworkshop zu den Kompetenz- und BerufekartenBertelsmann Stiftung
 
Auftaktveranstaltung "Berufliche Kompetenzen sichtbar machen"
Auftaktveranstaltung "Berufliche Kompetenzen sichtbar machen"Auftaktveranstaltung "Berufliche Kompetenzen sichtbar machen"
Auftaktveranstaltung "Berufliche Kompetenzen sichtbar machen"Bertelsmann Stiftung
 
Die Ausbildungsgarantie in Österreich
Die Ausbildungsgarantie in ÖsterreichDie Ausbildungsgarantie in Österreich
Die Ausbildungsgarantie in ÖsterreichBertelsmann Stiftung
 
Arbeitsmarktbedarfsanalyse zu beruflichen Kompetenzen und Teilqualifikationen
Arbeitsmarktbedarfsanalyse zu beruflichen Kompetenzen und TeilqualifikationenArbeitsmarktbedarfsanalyse zu beruflichen Kompetenzen und Teilqualifikationen
Arbeitsmarktbedarfsanalyse zu beruflichen Kompetenzen und TeilqualifikationenBertelsmann Stiftung
 
ETAPP – mit Teilqualifizierung zum Berufsabschluss
ETAPP – mit Teilqualifizierung zum BerufsabschlussETAPP – mit Teilqualifizierung zum Berufsabschluss
ETAPP – mit Teilqualifizierung zum BerufsabschlussBertelsmann Stiftung
 
Webinar: Was Corona für den Ausbildungsmarkt bedeutet
Webinar: Was Corona für den Ausbildungsmarkt bedeutetWebinar: Was Corona für den Ausbildungsmarkt bedeutet
Webinar: Was Corona für den Ausbildungsmarkt bedeutetBertelsmann Stiftung
 
Ausgewählte Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Ländermonitor beruflich...
Ausgewählte Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Ländermonitor beruflich...Ausgewählte Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Ländermonitor beruflich...
Ausgewählte Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Ländermonitor beruflich...Bertelsmann Stiftung
 
Key Findings of the #SmartHealthSystems Study
Key Findings of the #SmartHealthSystems StudyKey Findings of the #SmartHealthSystems Study
Key Findings of the #SmartHealthSystems StudyBertelsmann Stiftung
 
Weiterbildungssituation in den östlichen Bundesländern und aktuelle Herausfor...
Weiterbildungssituation in den östlichen Bundesländern und aktuelle Herausfor...Weiterbildungssituation in den östlichen Bundesländern und aktuelle Herausfor...
Weiterbildungssituation in den östlichen Bundesländern und aktuelle Herausfor...Bertelsmann Stiftung
 
Ergebnisse der Studie #SmartHealthSystems
Ergebnisse der Studie  #SmartHealthSystemsErgebnisse der Studie  #SmartHealthSystems
Ergebnisse der Studie #SmartHealthSystemsBertelsmann Stiftung
 
The DCFTA Provisions and their Implementation: Some Observations
The DCFTA Provisions and their Implementation: Some Observations The DCFTA Provisions and their Implementation: Some Observations
The DCFTA Provisions and their Implementation: Some Observations Bertelsmann Stiftung
 

More from Bertelsmann Stiftung (20)

Zukunft ungewiss – Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Sch...
Zukunft ungewiss – Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Sch...Zukunft ungewiss – Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Sch...
Zukunft ungewiss – Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen mit niedriger Sch...
 
Tech Giants in Healthcare
Tech Giants in HealthcareTech Giants in Healthcare
Tech Giants in Healthcare
 
OJA_Forum_Cath_Sleeman_Nesta (1).pdf
OJA_Forum_Cath_Sleeman_Nesta (1).pdfOJA_Forum_Cath_Sleeman_Nesta (1).pdf
OJA_Forum_Cath_Sleeman_Nesta (1).pdf
 
OJA_Forum_Julia_Nania_EmsiBG.pdf
OJA_Forum_Julia_Nania_EmsiBG.pdfOJA_Forum_Julia_Nania_EmsiBG.pdf
OJA_Forum_Julia_Nania_EmsiBG.pdf
 
OJA_Forum_Kasper_Kok_Textkernel.pdf
OJA_Forum_Kasper_Kok_Textkernel.pdfOJA_Forum_Kasper_Kok_Textkernel.pdf
OJA_Forum_Kasper_Kok_Textkernel.pdf
 
Tech-Giganten im Gesundheitswesen
Tech-Giganten im GesundheitswesenTech-Giganten im Gesundheitswesen
Tech-Giganten im Gesundheitswesen
 
101121_Digitale Transformation – Quo vadis berufliche Bildung?
101121_Digitale Transformation – Quo vadis berufliche Bildung?101121_Digitale Transformation – Quo vadis berufliche Bildung?
101121_Digitale Transformation – Quo vadis berufliche Bildung?
 
Volkswirtschaftliche Auswirkungen einer Ausbildungsgarantie. Simulation einer...
Volkswirtschaftliche Auswirkungen einer Ausbildungsgarantie. Simulation einer...Volkswirtschaftliche Auswirkungen einer Ausbildungsgarantie. Simulation einer...
Volkswirtschaftliche Auswirkungen einer Ausbildungsgarantie. Simulation einer...
 
#showyourskills – Anwendungsworkshop zu den Kompetenz- und Berufekarten
#showyourskills – Anwendungsworkshop zu den Kompetenz- und Berufekarten#showyourskills – Anwendungsworkshop zu den Kompetenz- und Berufekarten
#showyourskills – Anwendungsworkshop zu den Kompetenz- und Berufekarten
 
Auftaktveranstaltung "Berufliche Kompetenzen sichtbar machen"
Auftaktveranstaltung "Berufliche Kompetenzen sichtbar machen"Auftaktveranstaltung "Berufliche Kompetenzen sichtbar machen"
Auftaktveranstaltung "Berufliche Kompetenzen sichtbar machen"
 
Die Ausbildungsgarantie in Österreich
Die Ausbildungsgarantie in ÖsterreichDie Ausbildungsgarantie in Österreich
Die Ausbildungsgarantie in Österreich
 
Arbeitsmarktbedarfsanalyse zu beruflichen Kompetenzen und Teilqualifikationen
Arbeitsmarktbedarfsanalyse zu beruflichen Kompetenzen und TeilqualifikationenArbeitsmarktbedarfsanalyse zu beruflichen Kompetenzen und Teilqualifikationen
Arbeitsmarktbedarfsanalyse zu beruflichen Kompetenzen und Teilqualifikationen
 
ETAPP – mit Teilqualifizierung zum Berufsabschluss
ETAPP – mit Teilqualifizierung zum BerufsabschlussETAPP – mit Teilqualifizierung zum Berufsabschluss
ETAPP – mit Teilqualifizierung zum Berufsabschluss
 
Webinar: Was Corona für den Ausbildungsmarkt bedeutet
Webinar: Was Corona für den Ausbildungsmarkt bedeutetWebinar: Was Corona für den Ausbildungsmarkt bedeutet
Webinar: Was Corona für den Ausbildungsmarkt bedeutet
 
Ausgewählte Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Ländermonitor beruflich...
Ausgewählte Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Ländermonitor beruflich...Ausgewählte Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Ländermonitor beruflich...
Ausgewählte Ergebnisse und Schlussfolgerungen aus dem Ländermonitor beruflich...
 
Key Findings of the #SmartHealthSystems Study
Key Findings of the #SmartHealthSystems StudyKey Findings of the #SmartHealthSystems Study
Key Findings of the #SmartHealthSystems Study
 
Weiterbildungssituation in den östlichen Bundesländern und aktuelle Herausfor...
Weiterbildungssituation in den östlichen Bundesländern und aktuelle Herausfor...Weiterbildungssituation in den östlichen Bundesländern und aktuelle Herausfor...
Weiterbildungssituation in den östlichen Bundesländern und aktuelle Herausfor...
 
Ergebnisse der Studie #SmartHealthSystems
Ergebnisse der Studie  #SmartHealthSystemsErgebnisse der Studie  #SmartHealthSystems
Ergebnisse der Studie #SmartHealthSystems
 
Jugendexpertenteam gesucht
Jugendexpertenteam gesuchtJugendexpertenteam gesucht
Jugendexpertenteam gesucht
 
The DCFTA Provisions and their Implementation: Some Observations
The DCFTA Provisions and their Implementation: Some Observations The DCFTA Provisions and their Implementation: Some Observations
The DCFTA Provisions and their Implementation: Some Observations
 

Handlungsfelder einer zukunftsorientierten kommunalen Engagementförderung

  • 1. 22. Mai 2014 Seite 1 Handlungsfelder einer zukunftsorientierten kommunalen Engagementförderung Greifswald, 22. Mai 2014 Wolfgang.waehnke@bertelsmann-stiftung.de
  • 2. 22. Mai 2014 Seite 2
  • 3. 22. Mai 2014 Seite 3
  • 4. 22. Mai 2014 Seite 4 Wir brauchen mehr Engagement, denn die Herausforderungen werden größer! Demografischer Wandel Verschuldung der öffentlichen Hand Wachsende Armut
  • 5. 22. Mai 2014 Seite 5 Große Unterschiede bei der kommunalen Verschuldung
  • 6. 22. Mai 2014 Seite 6 Überdurchschnittliche kommunalen Verschuldung in Meck-Pomm
  • 7. 22. Mai 2014 Seite 7 Kommunale Sozialausgaben werden stark unterschiedlich steigen
  • 8. 22. Mai 2014 Seite 8 Sozialausgabenanstieg - Was können Kommunen tun? Ursachen des Sozialausgabenanstiegs (z. B. Hilfe zur Pflege (HzP), Hilfen zur Erziehung, Eingliederungshilfe, Leistungen für Unterkunft und Heizung)  Demografischer Wandel  unterbrochenen Erwerbsbiografien  Rentenkürzungen  steigende Altersarmut Lt. Prognos-Studie: HzP-Empfängerzahl steigt bis 2030 um etwa 33 % Kommunale Lösungsmöglichkeiten  Zuwanderung Jüngerer – Voraussetzung: Arbeitsplätze, Ausbildungsplätze  Mehr ambulante statt stationärer Pflege – Voraussetzung: Soziale Netzwerke Mehr bürgerschaftliches Engagement – Voraussetzung: Engagementstrategie
  • 9. 22. Mai 2014 Seite 9 Soziale und demographische Trends sinkende Geburtenzahlen und weniger junge Menschen „Weniger“ steigende Lebenserwartung und mehr ältere Menschen „Älter“ Wanderungs- bewegungen „Bunter“ Sozialer und demographischer Wandel
  • 10. 22. Mai 2014 Seite 10 Zahl der Pflegebedürftigen wird deutlich – aber regional unterschiedlich - steigen 47,4
  • 11. 22. Mai 2014 Seite 11 Zahl der Pflegebedürftigen steigt in allen Meck-Pomm-LK überdurchschnittlich
  • 12. 22. Mai 2014 Seite 12 Rückläufige Angehörigenpflege durch sinkendes familiales Pflegepotential • Mehr Einpersonenhaushalte mit geringerem Pflegepotential • Trend zu weniger festen Partnerschaften (Abnahme der Partnerpflege) • Sinkende Zahl an Kindern pro Pflegebedürftigem • Steigende Erwerbsquote (späterer Renteneintritt) • Höhere Frauenerwerbsquote • Größere Mobilität  Kinder wohnen an anderen Orten als Eltern
  • 13. 22. Mai 2014 Seite 13 Positive Bildungswanderung in Greifswald und Abwanderung in Torgelow
  • 14. 22. Mai 2014 Seite 14 Rückläufige Angehörigenpflege durch sinkendes familiales Pflegepotential • Mehr Einpersonenhaushalte mit geringerem Pflegepotential • Trend zu weniger festen Partnerschaften (Abnahme der Partnerpflege) • Sinkende Zahl an Kindern pro Pflegebedürftigem • Steigende Erwerbsquote (späterer Renteneintritt) • Höhere Frauenerwerbsquote • Größere Mobilität  Kinder wohnen an anderen Orten als Eltern • Abnehmende Pflegebereitschaft • Alterung der Bevölkerung und damit der potentielle Pflegepersonen
  • 15. 22. Mai 2014 Seite 15
  • 16. 22. Mai 2014 Seite 16 Erfolgsfaktoren für kommunale Engagementsteigerung 1. Strategisch vorgehen 2. Datenbasis erstellen (www.wegweiser-kommune.de oder www.sozialplanung-senioren.de)
  • 17. 22. Mai 2014 Seite 17 Kommunale Fragen  Welche der folgenden Einrichtungen gibt es und wer ist Träger?  Freiwilligenagentur  Seniorenbüro  Selbsthilfekontaktstelle  Bürgerstiftung  Lokales Bündnis für Familien  Mehrgenerationenhaus  Stadtteilbüros  Stelle in der Verwaltung  Wie lauten deren Ziele und Hauptaufgaben?  Welche Ressourcen (personell/finanziell) stehen zur Verfügung?  Welche ergänzenden Finanzquellen (Sparkassenstiftung, Unternehmen, Privatspenden etc. ) können erschlossen werden?  Wer fehlt in unserer Runde und sollte mitwirken?  Wie engagiert ist unsere Region und wie steigern wir unser Engagement?
  • 18. 22. Mai 2014 Seite 18 Ausbaufähiges Engagement in Meck-Pomm
  • 19. 22. Mai 2014 Seite 19 Weniger Engagement in MV (2009 vs. 2004)
  • 20. 22. Mai 2014 Seite 20 Ausbaufähiger gesellschaftlicher Zusammenhalt in M-V Quelle: www.gesellschaftlicher- zusammenhalt.de
  • 21. 22. Mai 2014 Seite 21 Kommunale Fragen • Wie können Chancen auf kommunaler Ebene genutzt werden? • Welche Angebotslücken können durch Engagement gedeckt werden? • Bürgerbefragung durchführen (www.sozialplanung-senioren.de)  Mitgliedschaft in gemeinnützigen Organisationen  Engagementhäufigkeiten, -dauer, -tätigkeiten  Zusätzliches Engagementpotenzial  Gefährdetes Engagementpotenzial (z. B. durch Krankheit im Alter, gestiegene Anforderungen durch Schule oder Job)  Bevorzugte Themen, Zielgruppen oder Organisationsbereiche
  • 22. 22. Mai 2014 Seite 22 Erfolgsfaktoren für kommunale Engagementsteigerung 1. Strategisch vorgehen 2. Datenbasis erstellen (www.wegweiser-kommune.de oder www.sozialplanung-senioren.de) 3. Politik, Akteure und Bevölkerung sensibilisieren und Handlungsdruck erzeugen 4. Parteiübergreifenden Konsens erzeugen 5. Akteure vernetzen und Bürger beteiligen 6. Anerkennungskultur entwickeln 7. Gute Beispiele nutzen 8. Ressourcen bereit stellen
  • 23. 22. Mai 2014 Seite 23 Höherer Finanzbedarf in MV
  • 24. 22. Mai 2014 Seite 24 Engagementförderung benötigt Ressourcen Evaluation der Bundesinitiative „Aktiv im Alter“  175 Kommunen wurde durch BMFSFJ, NRW und Generali mit je 10 T€ gefördert  u. a. wurden 3700 neue Freiwillige gewonnen, d. h. 21 „Neue“ je Kommune  bei einem Gesamtbudget von 1,75 Mio € wären dies 473 € je „Neuem“ Kommunale Engagementförderung ist deutlich kostengünstiger!
  • 25. 22. Mai 2014 Seite 25 Erfolgsfaktoren für kommunale Engagementsteigerung 1. Strategisch vorgehen 2. Datenbasis erstellen (www.wegweiser-kommune.de oder www.sozialplanung-senioren.de) 3. Politik, Akteure und Bevölkerung sensibilisieren und Handlungsdruck erzeugen 4. Parteiübergreifenden Konsens erzeugen 5. Akteure vernetzen und Bürger beteiligen 6. Anerkennungskultur entwickeln 7. Gute Beispiele nutzen 8. Ressourcen bereit stellen 9. Trends, Trendverstärker und externe Begleitung nutzen
  • 26. 22. Mai 2014 Seite 26 Engagement der Älteren steigt
  • 27. 22. Mai 2014 Seite 27 Soziales und Gesundheit liegen im Trend
  • 28. 22. Mai 2014 Seite 28 Erfolgsfaktoren für kommunale Engagementsteigerung 1. Strategisch vorgehen 2. Datenbasis erstellen (www.wegweiser-kommune.de oder www.sozialplanung-senioren.de) 3. Politik, Akteure und Bevölkerung sensibilisieren und Handlungsdruck erzeugen 4. Parteiübergreifenden Konsens erzeugen 5. Akteure vernetzen und Bürger beteiligen 6. Anerkennungskultur entwickeln 7. Gute Beispiele nutzen 8. Ressourcen bereit stellen 9. Trends, Trendverstärker und externe Begleitung nutzen 10.an den demographischen Chancen orientieren
  • 29. 22. Mai 2014 Seite 29 Kommunalkongress 2013 „Gemeinsam die Zukunft meistern! – Zivilgesellschaft in Kommunen“ Quelle: AGF/GfK Fernsehforschung, TV Scope 142 224 274 306 14-29 J. 30-49 J. 50-64 J. 65+ J. Durchschnittlicher Fernsehkonsum in Deutschland pro Tag in Minuten (2010) Nutzen wir unsere Potenziale?
  • 30. 22. Mai 2014 Seite 30 Beispiele aus Stiftungsprojekten - Euskirchen 55.000 Einwohner, + 2% bis 2030  Engagementförderung nach Demographieworkshop Schaffung einer Kultur des Ehrenamts und Vernetzung und Kooperation mit der Ehrenamtsbörse feder e.V., mit den Wohlfahrtsverbänden, Vereinen, Schulen und Kirchen  Bewusstseinsbildung für freiwilliges Engagement Bewerbung von Einsatzstellen mit Hilfe einer Rubrik zum freiwilligen Engagement auf der städtischen Homepage (www.euskirchen.de/ehrenamt)  Anerkennung von Ehrenamtlichen Jährlicher Ehrenamtstag, Ehrenamtskarte NRW und Engagementnachweis  Angebot von Bundesfreiwilligendiensten (www.euskirchen.de/bfd).  Engagementförderung als kommunale Querschnittsaufgabe Stadtratsbeschlussbeschluss wichtiger Engagementprojekte Anbindung an die Stabsstelle Demographie, die mit den Akteuren eng zusammenarbeitet
  • 31. 22. Mai 2014 Seite 31 Beispiele aus Stiftungsprojekten - Euskirchen  Vorlesepaten (Schulung von Erwachsenen durch die Stiftung Lesen, Betreuung und Vermittlung durch die Stadtbibliothek)  mobiler Bücherdienst für Senioren und mobilitätseingeschränkte Menschen (als Freiwilligendienst aller Generationen)  Bücher schlagen Brücken (Schulung von Schüler/innen durch die Stiftung Lesen, Betreuung und Vermittlung durch die Stadtbibliothek)  Ehrenamtliche Einsatzstellen im laufenden Betrieb des Stadtmuseums, in der Denkmalpflege (Tag des offenen Denkmals, Pflege von Denkmälern, Unser Dorf hat Zukunft), in der Grünflächenpflege (Kooperation mit den Dorfverschönerungsvereinen) sowie in den Kindergärten (Projekt aus dem Modellprogramm »Aktiv im Alter«)  ehrenamtliches Redaktionsteam für ein offenes Seniorenportal im Internet (Projekt aus dem Modellprogramm »Aktiv im Alter«)  Betreuung des Bewegungsangebots für Senioren im Mehrgenerationenpark der Stadt  Vermittlung von Nachbarschaftshilfe (derzeit in einem Ortsteil und einem Quartier der Kernstadt)  Seniorenpatenschaften (in Kooperation zwischen der Ehrenamtsbörse feder und der Koordinierungsstelle für Seniorenarbeit).
  • 32. 22. Mai 2014 Seite 32 Beispiele aus Stiftungsprojekten – Markt Mönchberg 2.600 Einwohner im Spessart/Bayern  Engagementförderung nach Demographieworkshop „Markt Mönchberg als lebenswerten Ort für Jung & Alt erhalten“  Engagementfelder Schülerpaten für Schüler in schwierigen Situationen Begegnungstag für Jung und Alt mit vielen Angeboten „Herzsprechstunde“ des ehemaligen Dorfarztes Krankenschwestern übernehmen ehrenamtlich das Wechseln von Verbänden, Spritzen, Betreuung nach Krankenhausaufenthalt Verein Bürgerhilfe mit vielen Angeboten für Ältere oder Alleinerziehende
  • 33. 22. Mai 2014 Seite 33 Engagementsteigerung z. B. durch Workshops 47% 3% 25% 22% 28% 25% 28% 31% 44% 59% 59% 50% 63% 63% 59% 59% 9% 38% 16% 28% 9% 13% 13% 9% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% Kommunale Datenlage Sensibilisierung der Akteure Strategische Arbeitsweise Vernetzung der Akteure in der Kommune Kommunale Arbeitsstrukturen Öffentlichkeitsarbeit Bürgerengagement Zielorientierte Umsetzung von Maßnahmen stark verbessert verbessert unverändert
  • 34. 22. Mai 2014 Seite 34 Workshops würden weiter empfohlen 13% 0% 0% 0% 0% 3% 0% 6% 3% 3% 31% 9% 16% 16% 9% 53% 91% 78% 81% 88% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Das Workshop Handbuch war hilfreich Ich würde den Workshop auch anderen Kommunen empfehlen Aufwand-Nutzen-Relation ist angemessen Ich verspreche mir nachhaltige Wirkungen Der Workshop hat uns weitergebracht trifft zu neutral trifft nicht zu Enthaltung
  • 35. 22. Mai 2014 Seite 35 Beispiele aus Stiftungsprojekten – Altena 18.000 Einwohner, - 26 % bis 2030  Engagementförderung durch Projekt „Neues Altern in der Stadt“  5.000 Fragebögen an Ü60-jährige Bürger plus Online-Befragung  Ergebnisse: ca. 200 Menschen, die sich engagieren - Rücklauf 550 Fragebögen + 320 Internetreagenten - von den 550 Fragebögenrückläufern haben 360 Interesse bezeugt. - Tatsächlich erschienen sind zu Veranstaltungen im Juni 2007: 60 Personen, im November 2007: 116 Personen. - In bis zu 10 AGs waren über mehrere Jahre insgesamt ca. 120 Engagierte tätig - Zusätzlich ca. 20 saisonal Engagierte (Pflanzpaten, Weihnachtsmarkt etc.) - sowie ca. 50 in Nachbarschaftsprojekten Engagierte. Daraus entstanden ist die “Dauereinrichtung” Stellwerk (festes Team von ca. 12 Personen), die immer wiederkehrende Veranstaltungen durchführen (mit Beteiligung weiterer Engagierten).  Damalige Kosten: ca. 31.000 € (es gibt jetzt aber deutlich günstigere Angebote)
  • 36. 22. Mai 2014 Seite 36 Beispiele: Jung und Alt  Freizeitgestaltung, z. B. gemeinsames Kochen, „Patengroßeltern“ kümmern sich um „Enkel-Pflege-Kind“, Chorvorführung einer Grundschule im Altenheim  Lernaktivitäten, z. B. Computerunterricht von Kindern für Senioren, Senioren unterrichten Kinder im Dialekt der Region, Hausaufgabenhilfe von Senioren für Schüler, Vorlesepaten  Berufseinstieg, z. B. Senioren beraten Auszubildende  Wohnprojekte, z. B. Alt und Jung leben in einem Haus, aktive Nachbarschaftshilfe  Themenbezogene intergenerative Projekte, z. B. Schüler diskutieren mit Senioren über Themen wie „Technik früher und heute“, Zeitzeugenprojekte, Stadtrundgang von jüdischem Mitbürger für Schüler  Hilfsprojekte, z. B. Schüler ermöglichen den Altenheimbewohnern Ausflüge oder organisieren Weihnachtsfeier im Altenheim  kulturelle Projekte, z. B. Schüler organisieren mit Senioren eine Fotoausstellung, gemeinsamer Museumsbesuch, gemeinsame Theaterprojekte  Gewaltpräventionsprojekte, z. B. Schulbusbegleitung durch Senioren  politische Projekte, z. B. Diskussionsveranstaltung zum Thema „Generationensolidarität“  Sportprojekte, z. B. Trainer- oder Schiedsrichtertätigkeit
  • 37. 22. Mai 2014 Seite 37 Trägerbeispiele für Kooperationen generationenübergreifender Projekte  Seniorenzentren und Altenheime  Kitas, Schulen und Berufskollegs, Hochschulen  Kirchen  Stadtverwaltung  Wohlfahrtsverbände, insbesondere deren Bildungseinrichtungen  Träger oder Vereine der Jugend- oder Altenarbeit  Wohnungsbaugenossenschaften und Mietervereine  Betriebe, Polizeidienststellen, Einrichtungen der Feuerwehr  Stiftungen wie z. B. Stadtstiftungen  Senioren- und Ausländerbeiräte der Kommune  Jugend- und Sozialämter  Kinderschutzbund  Museen  Seniorenakademien und andere Bildungseinrichtungen
  • 38. 22. Mai 2014 Seite 38 Beispiele für Engagement von Unternehmen www.telgter-modell.de  praktische Zusammenarbeit zwischen Telgter Unternehmen und Schulen fördern  ab der vierten Schulklasse erhalten Schülerinnen/Schüler Einblicke in verschiedene Berufsbilder www.leutkircher-buergerbahnhof.de  Werbeagentur entwickelt ein Rettungs- und Nutzungskonzept für den denkmalgeschützten Bahnhof in Leutkirch  Gründung einer Bürgergenossenschaft. Rund 700 Bürger investierten über 1,1 Millionen Euro Kapital und zusätzlich investierten Leutkircher über 4.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit in das Projekt  Sanierung wurde 2012 erfolgreich abgeschlossen  Vorzeigeprojekt in ganz Deutschland  Gastronomie mit Hausbrauerei, verschiedene Design- und Medienfirmen, Informationszentrum Nachhaltige Stadt
  • 39. 22. Mai 2014 Seite 39 Zwischen Arbeit und Ruhestand Ziele der ZWAR Zentralstelle NRW  Kommunen zu befähigen, Teilhabe älterer Menschen, Mitgestaltung und bürgerschaftliches Engagement vor Ort zu ermöglichen  Übergeordnetes Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität aller Generationen in ihren Wohnquartieren. Maßnahmen  Beratung von nordrhein-westfälischen Kommunen  Begleitung beim Aufbau sozialer Netzwerke nach dem ZWAR Konzept sowie Qualitätssicherung der bestehenden ZWAR Netzwerke  Qualifizierung von Kommunalverwaltung, Netzwerkbegleiter/innen, Netzwerkteilnehmer/innen Finanzierung durch Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter Aktueller Stand: 164 Gruppen in 54 Kommunen
  • 40. 22. Mai 2014 Seite 40 Zwar-Beispiel: Plattboot ersteigert, instand gesetzt und Segeltörns für verschiedene Zielgruppen
  • 41. 22. Mai 2014 Seite 41 Zwar-Beispiel: Segeltörns für verschiedene Zielgruppen Gemeinsame Törns • benachteiligte Kinder • Kinder aus sozialen Brennpunkten und Kinder von betuchten Eltern • Kriegskinder verfeindeter Nationen • Friedensflotte Ostsee 2013 www.zwar.org
  • 42. 22. Mai 2014 Seite 42 Vielen Dank! Wolfgang.waehnke @bertelsmann-stiftung.de
  • 43. 22. Mai 2014 Seite 43 Strategisch vorgehen Beispiele:  Halten, Fördern, Motivieren, Würdigen der bereits Engagierten  Vernetzung interessierter Akteure  Ressourcen (externe Förderung, Personal, Sachmittel)  Qualifizierung  Biographisch passende Rahmenbedingungen schaffen für Interessierte  Datenbasiert vorgehen
  • 44. 22. Mai 2014 Seite 44 Beispiele aus Stiftungsprojekten - Telgte 19.000 Einwohner, - 7 % bis 2030  Engagementförderung nach Demographieworkshop »Demographie-Agenda« mit Bürgerbeteiligung, Veranstaltungen und Zukunftswerkstätten  Telgte, dein Zuhause (http://www.telgte-dein-zuhause.de) Plattform fördert Engagement und ist wirkungsvolles Stadtmarketing Plattform zeigt Möglichkeiten (Vereine, Institutionen und Gruppen) des Engagements und der Teilhabe
  • 45. 22. Mai 2014 Seite 45 Der Weg in Telgte - www.telgte.de/bildung-soziales- generationen/demographie/telgter-demographieagenda.html
  • 46. 22. Mai 2014 Seite 46 Beispiele aus Stiftungsprojekten – Markt Weidenberg 6.300 Einwohner, - 10 % bis 2030  Engagementförderung nach Demographieworkshop Zitat aus Weidenberg: „2-tägige Workshop im September 2010 darf als Initialzündung oder sogar als Kick-off-Veranstaltung gelten“  Ehrenamtsbörse „Sicher und sozial – Bürger helfen Bürgern“ (www.weidenberg.de/index.php/sozialdienste/sisonetz) Aus- und Fortbildung für Interessierte Koordinationsstelle vermittelt soziale Hilfsdienste wie z.B. - Begleit- und Fahrdienste - Unterstützung beim Einkaufen - Besuchsdienste (Spazierengehen, Spiele, vorlesen usw.) - Beratung in sozialen Fragen - Unterstützung und Beratung zur Bewältigung der Bürokratie - Unterstützung bei der Kinderbetreuung und vieles mehr.
  • 47. 22. Mai 2014 Seite 47 Beispiele für Engagement von Unternehmen Dahme Spreewald Netzwerk Gesunde Kinder  ehrenamtliche Unterstützung für die gesunde Entwicklung von Kindern  Geschulte Paten begleiten Familien von der Schwangerschaft bis zum Ende des 3. Lebensjahres des Kindes und vermitteln bedarfsgerecht Angebote der Gesundheits- und Familienförderung  Die Beziehung zwischen Paten und Familien beschränkt sich oft nicht nur auf die ersten drei Lebensjahre  Durch dieses Netzwerk konnten seit 2007 schon mehr als 300 „Netzwerk-Babys“ betreut werden. Die 80 bis 100 aktiven Paten unterstützen jährlich zwischen 130 bis 150 Kinder im Landkreis Dahme-Spreewald.  Weitere Beispiele: www.unternehmen-fuer-die-region.de