Vortrag zur Bedeutung von Open Source, zur DSpace Community und zum Verhältnis von Service Providern zur Open Source-Community. Der Vortrag wurde im Rahmen des Open Access Labs der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) im Wintersemester 2019/2020 gehalten.
DepositOnce - Das Repositorium für Forschungsergebnisse der TU Berlin
DSpace - Rolle, Aufgaben und Verhältnis der Open-Source-Community und ihrer Service Provider
1. Pascal Becker
DSpace
Rolle, Aufgaben und Verhältnis der Open-Source-Community
und ihrer Service Provider
Open-Access-Lab HAW Hamburg
10.10.2019
Inhalte sind, sofern nicht anders gekennzeichnet, lizensiert unter CC BY 4.0
Creative Commons Namensnennung 4.0 International | https://creativecommons.org/licenses/by/4.0
2. Pascal Becker
- Mitglied der DSpace Committer Group
- Mitglied der DSpace Steering und Leadership Groups
- Sprecher des DSpace Konsortiums Deutschland
- Mitglied der DataCite Services & Technology Steering Group
- Gründer und Geschäftsführer der The Library Code GmbH
- Informatiker, Programmierer
- Über 10 Jahre berufliche Erfahrung mit OA-Repositorien
- Beiträge zu DSpace (Auswahl): Security-Bugfixes, DOI-Vergabe, Linked
Open Data Export, ...
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Service Provider
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3. Open Source
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Service Provider
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4. Open Source
- Open Source beschreibt bestimmte Bedingungen an die Verbreitung und
Lizenzen von Software
- Open Source verlangt die freie Zugänglichkeit zum „Quellcode“ eines
Programms
- Heutzutage fast Synonym mit „Free Software“
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5. Programmieren
- nach einem Programm ansetzen, (im Ablauf) festlegen
- ein Programm für einen Computer, eine computergesteuerte Anlage o. Ä.
aufstellen; einem Computer Instruktionen eingeben
- von vornherein auf etwas festlegen
Quelle: Duden Online
https://www.duden.de/rechtschreibung/programmieren, 06.10.2019
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7. Quellcode
- Im Gegensatz zu Computern arbeiten die meisten Menschen nicht gut
mit reinen Zahlenketten
- Programme werden von Menschen „geschrieben“, die dazu in der Regel
„High-Level-Programmiersprachen“ nutzen und nicht direkt Maschinen-
Code
- „Compiler“ sind Programme, die Quellcode aus einer
Programmiersprache in eine andere übersetzen, bis hin zu reinen
Zahlenketten
- Als Quellcode bezeichnet man den Code vor der Übersetzung durch den
ersten Compiler, also den von einem Menschen geschriebenen
Programmcode
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8. Zur Weiterentwicklung eines
Programms braucht man den
originalen Quellcode
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9. Free and Open Source Software
- Free Software bezeichnet Software, die dem Nutzer die freie Kontrolle
gibt, in dem der Quellcode bereitgestellt wird
- zur Überprüfung des Quellcodes
(was macht das Programm eigentlich genau?)
- um die freie Kollaboration im Sinne der freien Weiterentwicklung zu
ermöglichen
- Bei Open Source im Sinne von „free“ geht es insbesondere um die
technischen Voraussetzungen zur Weiterentwicklung (Quellcode) und
die Rechte zur Weiterverbreitung
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Service Provider
10. Open Source Software
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Service Provider
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Generally, Open Source software is software that
can be freely accessed, used, changed, and shared
(in modified or unmodified form) by anyone. Open
source software is made by many people, and
distributed under licenses that comply with
the Open Source Definition.
Open Source Initiative
(https://opensource.org/faq#osd)
Generally, Open Source software is software that
can be freely accessed, used, changed, and shared
(in modified or unmodified form) by anyone. Open
source software is made by many people, and
distributed under licenses that comply with
the Open Source Definition.
Open Source Initiative
(https://opensource.org/faq#osd)
Generally, Open Source software is software that
can be freely accessed, used, changed, and shared
(in modified or unmodified form) by anyone. Open
source software is made by many people, and
distributed under licenses that comply with
the Open Source Definition.
Open Source Initiative
(https://opensource.org/faq#osd)
11. Software aus öffentlichen Mitteln
Welchen Regeln sollte Ihrer Meinung nach
Software unterliegen, deren Entwicklung aus
öffentliche Geldern z.B. von staatlichen
Einrichtungen finanziert wurde?
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12. „Ich will es doch nur benutzen“
Stellen Sie sich vor, sie arbeiten in einer Institution und beauftragen eine
Firma Software für diese Institution zu entwickeln.
Stellen Sie sich vor die Firma, die die Software entwickelt hat, wird verkauft
oder geschlossen oder gibt dieses Produkt auf.
Wie können Sie die Weiterentwicklung der Software unabhängig vom
Schicksal einer Firma ermöglichen?
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13. Vendor lock-in
Stellen Sie sich vor die Firma wird nicht geschlossen, aber sie erhöht die
Preise immer wieder sehr stark.
Wie verhindern Sie es der Firmenpolitik ausgeliefert zu sein, wenn es keine
Alternativen gibt oder die Umstellung auf andere Anbieter sehr aufwändig
ist?
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14. Vendor lock-in
- Vendor lock-in bezeichnet Mechanismen, bei denen Kunden an eine
Firma gebunden werden, in dem ein Wechsel zu anderen Firmen /
Produkten deutlich erschwert ist
- Ein Vendor lock-in kann eine Vielzahl von Gründen haben, z.B.
- Mangel an konkurrenzfähigen Alternativen
- Spezifische Anpassungen an den Kunden
- Hohe Wechselkosten (z.B. Migrationskosten)
- Technische Wechselbarrieren (z.B. Formate, fehlender Zugriff, …)
- Produktbündelungen und Rabatte
- …
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15. Vendor lock-in in der Bibliothekswelt
- Drei Verlage publizieren weltweit über 70% der wissenschaftlichen Artikel
- Preise für wissenschaftliche Zeitschriften wurden konstant erhöht
- Universitäten können sich mittlerweile nicht mehr alle erforderlichen
wissenschaftlichen Artikel leisten
- Auch Universitäten mit großen Budgets sind davon betroffen (z.B.
Harvard)
- Siehe auch „Projekt Deal“ (https://www.projekt-deal.de)
- Einer dieser Verlage hat 2017 einen Hersteller proprietärer
Repositoriensoftware übernommen
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16. Jeroen Bosman, Bianca Kramer: 101 Innovations in Scholarly Communication
Last updated: March 2019, CC-BY (logos excluded)
https://101innovations.wordpress.com/workflows/
Workflows in Scholarly Communication
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17. Open Source Software
ist Software...
…deren Quellcode frei zugänglich ist
…die frei genutzt werden kann
…die ohne Einschränkung weiterverbreitet werden darf
…die von jedem verändert werden darf
…die einer entsprechenden anerkannten Lizenz unterliegt
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18. Warum ist das wichtig?
- Zugriff auf den Quellcode ist oft Voraussetzung um Software
weiterzuentwickeln oder anzupassen
- Offene Lizenzen stellen sicher, dass angepasste Versionen verbreitet und
genutzt werden dürfen
- Open-Source ermöglicht es Menschen weltweit zu kollaborieren und
gemeinsam Software zu entwickeln
- Freier Zugriff auf den Quellcode vermeidet Abhängigkeit von
Einzelanbietern (vendor lock-in)
- Open Source-Software ist daher nachhaltiger als proprietäre Software
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19. Ist das alles kostenlos?
- Open Source und Free Software wurde von einigen Idealisten eingeleitet
- Open-Source ist ein anerkanntes Modell der Softwareentwicklung, das
besonders nachhaltig ist
- Oft wird Softwareentwicklung als „Open Source“ in Auftrag gegeben und
bezahlt
- Viele Firmen stellen eigene Entwicklungen „Open Source“
- Open Source spielt heutzutage in vielfältigen Geschäftsmodellen eine
tragende Rolle
- Open Source Software ist nicht kostenlos, sie ist nur frei zu nutzen und
weiterzuentwickeln
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20. Open Source Programmierer
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„Hacker“ by Richard Patterson
Licensed under Creative Commons Attribution 2.0
Source: https://www.flickr.com/photos/136770128@N07/40492737110/
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22. Standing on the shoulders of giants
“If I have seen further, it is by
standing on the shoulders of
giants.”
Isaac Newton
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Quote from: https://en.wikipedia.org/wiki/
Standing_on_the_shoulders_of_giants
Image: Library of Congress, Rosenwald 4, Bl. 5r,
http://commons.wikimedia.org/wiki/
File:Library_of_Congress,_Rosenwald_4,_Bl._5r.jpg
23. xxx.lanl.org / arXiv.org
“[…] the rapid acceptance of
electronic communication of
research information was facilitated
by a pre-existing ‘preprint culture’, in
which the irrelevance of refereed
journals to ongoing research has
long been recognized.
[…] technological advances –
combined with a remarkable lack of
initiative on the part of conventional
journals in response to the
electronic revolution – rendered the
development of e-print archives ‘an
accident waiting to happen.’
Paul Ginsparg, 1994
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DSpace Open Source Community und ihre
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Paul Ginsparg:
First Steps Towards Electronic Research Communication.
In: Computer in Physics, Vol. 8, No. 4, 1994, pp. 390-396.
Photo: Kindly provided by Paul Ginsparg
24. Open Access
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Service Provider
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“What Is the
Problem?”
graphic, content by
Jill Cirasella,
graphic design by
Les LaRue,
http://www.leslarue.c
om/, licensed under a
Creative Commons
Attribution-ShareAlike
3.0 Unported License
25. Open Access Declarations
- Budapest Open Access Initiative:
Budapest Declaration (Feb 2002)
- Bethesda Statement on
Open Access Publishing (June 2003)
- Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in Sciences and
Humanities (October 2003)
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26. Bethesda Statement on
Open Access Publishing (June 2003)
„[...] a suitable standard electronic format is deposited […] in at least one
online repository that is supported by an academic institution, scholarly
society, government agency, or other well-established organization that
seeks to enable open access, unrestricted distribution, interoperability,
and long-term archiving”
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DSpace Open Source Community und ihre
Service Provider
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27. Repositorien
Ein Repositorium ist ein System zur sicheren Speicherung (und Weitergabe)
digitaler Objekte und der die Objekte beschreibenden strukturierten
Metadaten.
http://doi.org/bd9k
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• Open-Access-Repositorien
• Institutionelle/fachspezifische
Repositorien
• Dokumentenserver
• Digitale Archive
• Forschungsdatenrepositorien
• …
Über 3000 OA-Repositorien weltweit.
Quelle: The Directory of Open Access Repositories,
http://www.opendoar.org, abgerufen am 17. April 2016.
28. Workflow
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Bibliothekar.in führt
formale Prüfung
durch und ergänzt
Metadaten
Repositorium vergibt
Persistent Identifier
und veröffentlicht im
Internet
Autor.in übergeben
Metadaten + Dateien
an das Repositorium
29. Self-Submission
- Typischer Workflow in Repositorien: Self-Submission durch Autor.innen,
formales Review und Freischaltung durch Team der betreibenden
Organisation (in DSpace: „Workflows“)
- In der wissenschaftlichen Kommunikation ist das Einreichen eigener
Texte üblich
- Niemand kennt Texte und Daten so genau, wie der Urheber
- Self-Submission als Teil der Open-Access-Idee
- OAIS-Modell (inzwischen ISO 14721) beschrieb bereits 1999 Self-
Submission als Workflowf
- Im Bereich von Repositorien weit verbreiteter Workflow
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30. Repositoriensoftware
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OpenDOAR ROAR
DSpace 1127 41,2% 1464 39,2%
EPrints 375 13,7% 532 14,2%
OPUS 71 2,6% 54 1,4%
Fedora 41 1,5% 55 1,5%
MyCore 8 0,3% 7 0,2%
Andere 835 30,5% 516 13,8%
Unbekannt 282 10,3% 1111 29,7%
2739 3739
Quelle: http://www.opendoar.org und http://roar.eprints.org,
abgerufen am 06. Juni 2014.
31. Handle
DOIs
OAI-PMH-Client
OAI-PMH-Interface
SWORD 2
Linked Data
SOLR
Suche
Browsing
Facetten
Self -Submission
Workflow-System
Event-System
Anpassbare Metadatenschemata
Versionierung
Search Engine Optimization
Archival Information Packages
Import-Tool
Zugriffsstatistiken
Community-Collection-Struktur
Rechtemanagement
Embargos
Checksum-Checker
Curation Tasks
ORCID
SWORD
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32. DSpace
üRepositorien-Software
üOpen Source (BSD-Lizenz)
üDatei-Agnostisch (speichert
beliebige Datei-Formate)
üAnpassbare Formulare /
Workflows / Embargos
üAnpassbare Metadaten
ü Organisationshierarchie
abbildbar
üSelf-Submission
üAdministrations- und
Kontrollrechte delegierbar
üBrowsing, Facettierung, Suche
konfigurierbar (Solr)
üBatch-Import / Export /
Bearbeitung
üOAI, SWORD, REST, RDF
üAutomatische DOI-Vergabe
üPrüfsummen und Checksum-
Checker
üOut of the box & Funktionsreich
üUmfassend konfigurierbar
üStarke, große Community
üService Provider
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33. DSpace Oberflächen
- DSpace 6 verfügt über zwei Oberflächen: JSPUI und XMLUI
- JSPUI setzt auf Java Server Pages auf. Ältere Technologie, die aber auch
heute noch selbst in neueren Projekten eingesetzt wird.
- XMLUI setzt auf Apache Cocoon auf, einem Framework, das nicht mehr
weiterentwickelt wird.
- XMLUI ist deutlich komplexer als JSPUI.
- Es gibt Funktionen, die nur in der einen bzw. der anderen Oberfläche zu
finden sind.
- The Library Code empfiehlt die JSPUI zu nutzen.
- Für DSpace 7 wird eine komplett neue Oberfläche entwickelt à JSPUI
und XMLUI werden abgelöst.
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34. Struktur von DSpace (inhaltlich)
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Dateien + Metadaten =
Items
Mehrere Items bilden
eine Sammlung
Bereiche werden aus
Unterbereichen und
Sammlungen gebildet
35. Struktur von DSpace
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35
CommunityCommunity
Community
Community
Collection Collection Collection Collection
Items
Collection Collection
Community
Community
Community Community
Collection
Items
Community
36. Verbreitung von DSpace
- >2.400 bekannte Installationen
- 120+ Länder
- 20+ Sprachen
- 18 Registered Service Providers
(in 14 Ländern)
Die weltweit meistgenutzte
Repositorien-Software
(laut opendoar.org, 07.10.2019)
36OA-LAB HAW Hamburg | 10.10.19
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39. DSpace Governance Modell
DSpace Leadership Group
- Trifft alle strategischen
Entscheidungen
- „Führt“ die Community an
- Setzt sich aus Mitgliedern &
Community-Vertretern
zusammen
DSpace Steering Group
- Bereitet Entscheidungen der
Leadership Group vor
DSpace Committer Group
- Technische Expertise
- Verantwortlich für Quellcode
(github) und Releases
- Überprüfen jede Codeänderung
vor Aufnahme in DSpace
DSpace Community Advisory Team
- Repositorien Manager aus der
Community
- Beratende Tätigkeit
- Inhaltliche Expertise
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41. DSpace Konsortium Deutschland - Ziele
- Strategische Interessen der DSpace nutzenden Institutionen in
Deutschland verfolgen
- Finanzieller Beitrag zur Infrastruktur für die DSpace-Entwicklung leisten
- Das Leisten finanzieller Beiträge aus Deutschland erleichtern
(steuerrechtlich, organisatorisch, …)
- Interessen deutscher Anwender.innen gemeinsam in der DSpace Project
Governance vertreten
- Einfluss auf die weitere Entwicklung von DSpace sichern
41OA-LAB HAW Hamburg | 10.10.19
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42. DSpace Konsortium Deutschland
- 28 Mitglieder (Stand: Sommer 2019)
- Als Konsortium gemeinsam: Platin-Mitgliedschaft in DSpace
- Zwei Sprecher.innen: Beate Rajski (TUHH), Pascal Becker (TU Berlin)
- Einen Sitz in der DSpace Leadership Group für das Konsortium (Beate
Rajski)
- Zusätzliche Vertretung durch Pascal Becker in der DSpace Leadership
und Steering Group (Sitz in der Ledership Group über The Library Code)
- Vom Konsortium gesetzte Themen:
- DSpace GDPR Working Group
- Memorandum of Understanding zwischen der DSpace Community und dem
„organizational home“
- Berücksichtigung der internationalen Mitglieder/Interessen sicherstellen
- Informationsfluss sichern, deutsche Interessen vertreten
42OA-LAB HAW Hamburg | 10.10.19
DSpace Open Source Community und ihre
Service Provider
44. DSpace Service Provider
- Open Source ermöglicht es einem Software selber anzupassen
- Oft fehlen aber die personellen Kapazitäten oder die Kenntnisse
- DSpace ist eine sehr umfangreiche und entsprechend komplexe
Software mit einer steilen Lernkurve
- Dem öffentlichen Dienst fällt es zunehmend schwerer Informatiker-
Stellen zu besetzen
- Für die Einführung eines Repositoriums, die Migration eines
vorhandenen Repositoriums, die Pflege eines bestehenden
Repositoriums oder auch einfach als Second-Level-Support kann es
sinnvoll sein Services käuflich zu erwerben
- DSpace Service Provider sind Firmen, die kommerziell Dienstleistungen
zu DSpace anbieten
OA-LAB HAW Hamburg | 10.10.19
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45. The Library Code GmbH
OA-LAB HAW Hamburg | 10.10.19
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Beratung Installation Anpassungen
Software-
entwicklung
Support &
Wartung
SchulungHosting
Certified
DSpace
Partner
46. DSpace Service Provider Program
- https://duraspace.org/dspace/
resources/service-providers/
listet 18 Service Provider
- Es gibt die Stufen: Listed Service
Provider, Certified Contributor
und Certified Partner
- Die Stufen unterscheiden sich
durch Beiträge und Vorteile
- Alle Stufen haben finanzielle
Anforderungen, Contributor und
Partner tragen auch inhaltlich zu
Software und Community bei
- Jeder Partner hat einen Sitz in der
DSpace Leadership Group
46OA-LAB HAW Hamburg | 10.10.19
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Service Provider
47. Service Provider
- sind kommerzielle Firmen mit Gewinnerzielungsabsicht
- Nicht alle Service Provider stellen alle ihre Arbeit als Open Source bereit!
- machen DSpace verlässlicher: man kann Service von Experten kaufen;
klare Ansprechpartner, die zuverlässig unterstützen
- tragen inzwischen einen großen Teil der Entwicklung von DSpace
- tragen auf vielen Wegen zur Community bei
- The Library Code GmbH engagiert sich derzeit im DSpace Anwendertreffen,
der GDPR Working Group, der Marketing Working Group, der Leadership
und Steering Group, der Committer Group, dem DSpace Konsortium
Deutschland, durch Code Beiträge, durch einen finanziellen Beitrag, …
- The Library Code GmbH hat eine Open Source Policy: möglichst alle
Entwicklungen stehen unter der DSpace Source Code BSD License
- Unabhängigkeit der Community von den Providern ist wichtig
OA-LAB HAW Hamburg | 10.10.19
DSpace Open Source Community und ihre
Service Provider
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48. Die DSpace Community aus Sicht eines
Providers
- DSpace kann als gemeinsames Produkt wahrgenommen werden (mit
allen Vor- und Nachteilen die sich daraus ergeben)
- Durch die Community muss zwischen den verschiedenen Playern in der
Community moderiert werden
- Service Provider verdienen Anerkennung für Ihre Beiträge
- Die Unabhängigkeit der Community ist wichtiger Teil der Grundlage für
die Zusammenarbeit auch zwischen verschiedenen Service Providern
- Zustand der Community wichtig für die Service Provider
- Community ist ein Argument gegenüber anderen konkurrierenden
Produkten / Repositoriensoftware
48OA-LAB HAW Hamburg | 10.10.19
DSpace Open Source Community und ihre
Service Provider
49. Zusammenarbeit mit Service Providern
- Fordern Sie eine Open Source Lizenz ein, die zu DSpace kompatibel ist
- Code zu DSpace beizutragen ist mit zusätzlichem Aufwand versehen, der
in der Regel bezahlt werden muss
- Gute Service Provider holen Sie dort ab, wo Sie stehen
- Sie brauchen Beratung zu Open Science und Open Access?
- Sie brauchen Schulungen, um DSpace selber zu betreiben?
- Sie möchten den Betrieb komplett outsourcen und DSpace hosten lassen?
- Sie haben bereits eine gut laufende DSpace-Installation und wollen nur ein
Feature umgesetzt bekommen?
- Kontaktieren sie Service Provider so früh wie möglich, gerne auch mit
unverbindlichen Voranfragen
49OA-LAB HAW Hamburg | 10.10.19
DSpace Open Source Community und ihre
Service Provider
50. Zusammenarbeit mit (neuen) Kunden
- Alle Kunden unterscheiden sich hinsichtlich Kenntnissen und Bedarf
- Oft ist ein gemeinsamer Workshop vor Ort beim Kunden hilfreich
- Was ist Open Science? Wofür sind Repositorien geeignet, wofür nicht?
- Was ist genau geplant? Wie kann das mit DSpace realisiert werden?
- Welche Leistungen werde gebraucht?
- Welche Dienste werden vor Ort betrieben und wie grenzen Sie sich
voneinander ab (z.B. Bibliographien, Forschungsinformationssystem,
Repositorium, Dienste für Publikationen oder für Forschungsdaten, …)?
- Binden Sie Ihr IT-Personal frühzeitig ein
- Agile Softwareentwicklung ermöglicht flexibles vorgehen, bei dem der
Kunde eng in die Entwicklung eingebunden ist
- Vieles kann remote erfolgen (Videokonferenzen, GIT, SSH, …)
- Lassen Sie Ihr Personal schulen (inhaltliche und technische Schulungen)
50OA-LAB HAW Hamburg | 10.10.19
DSpace Open Source Community und ihre
Service Provider