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IBA-Workshopverfahren „Klimahäuser Haulander Weg“ entschieden
Innovative Wohnkonzepte in der Wilhelmsburger Marschlandschaft


Ein neuer Umgang mit dem Landschaftsbild war gefragt beim Workshopverfahren
„Klimahäuser Haulander Weg“ in Wilhelmsburg, das die IBA Hamburg initiiert hatte. Maximal
400 Wohnungen könnten im Rahmen dieses Projekts am südlichen Rand der internationalen
gartenschau hamburg 2013 entstehen. Die Planungsaufgabe für die sechs teilnehmenden
Teams aus Stadt- und Landschaftsplanern, Energiefachleuten und Ingenieuren der
Siedlungs- und Wasserwirtschaft bestand darin, einen neuen Typus für eine
Siedlungsstruktur zu entwicklen, die das Landschaftsbild nicht dominiert, sondern sich der
umgebenden Marschlandschaft anpasst und bereits im Städtebau eine optimale Infrastruktur
bezogen auf die Themen Wasser und Energie anlegt. Eine elfköpfige Jury unter dem Vorsitz
der Münchner Architektin und Stadtplanerin Prof. Christiane Thalgott kürte jetzt den Entwurf
eines Hamburger Teams zum Sieger des Workshopverfahrens (Spengler Wiescholek
Architekten und Stadtplaner, Kontor Freiraumplanung, Büro für Energie- und Lichtplanung,
B&O Ingenieure GbR). Die Arbeit soll nun die Grundlage für die weitere Bearbeitung des
Projektes bilden.


Hamburg, 09. März 2010. „Ein Wohnen mit der Landschaft zu entwickeln, das war die
Aufgabe für die Planerteams“, beschreibt IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg die besondere
Herausforderung des Wettbewerbs. „Der individuell auf den Planungsraum zugeschnittene
Siegerentwurf zeigt ein plausibles Konzept für den Erhalt der umgebenden Marschlandschaft
bei gleichzeitiger Nutzbarmachung des Gebiets für eine weitere Entwicklung Wilhelmsburgs.“
Die Marschlandschaft rund um den Haulander Weg, zwischen Georg-Wilhelm-Straße und
zukünftigem Park der internationalen gartenschau hamburg 2013 ist bisher infrastrukturell
nicht erschlossen. Die eingereichten Entwürfe der insgesamt sechs Teams, die nach einem
Bewerbungsverfahren zur Bearbeitung der komplexen Aufgabe eingeladen worden waren,
zeigen unterschiedlichste, sehr professionell ausgearbeitete Lösungsvorschläge, die sich
jeweils in ganz eigener Weise mit dem besonderen Ort auseinandersetzen.

Dazu Juryvorsitzende Prof. Christiane Thalgott: „Innovative Konzepte und Ideen, die die
Landschaft, Wiesen und Wettern sowie neue Häuser für die Zukunft nachhaltig gestalten,
waren von den Architektinnen und Architekten mit ihren Teams für das Gebiet am Haulander
Weg gefordert. Attraktive, moderne Wohnhäuser sollen in der typischen Marschlandschaft
entstehen und die Menschen auf die Elbinsel nach Wilhelmsburg locken. Die Arbeit des 1.
Preises hat diese Aufgabe eindrucksvoll und überzeugend gemeistert.“ Der Entwurf sieht
eine Wohnbebauung auf Warften vor, die sich ausschließlich auf den Randbereich des
Plangebiets erstreckt. Dabei bleibt der Innenraum mit Wiesen und Wettern
(Entwässerungsgräben) weitgehend unberührt.
Vor Bebauungsentscheidung weitere Ausarbeitung des Siegerentwurfs
Eine Überarbeitung des Siegerentwurfs erfolgt jetzt kurzfristig: So sollen z.B. die das
Plangebiet nach Osten abschließenden Mehrfamilienhäuser eine geringere Höhe erhalten,
im Entwurf waren bis zu zehn Stockwerke vorgesehen. Gleichzeitig werden Experten die
Arbeit unter stadtwirtschaftlichen Gesichtspunkten weiter prüfen. Bei der Überarbeitung
können die Forschungsressourcen des Klima-Forschungsprojektes KLIMZUG-NORD genutzt
werden, das Projekt „Klimahäuser Haulander Weg“ gehört seit 2009 zu den Pilotprojekten
des Forschungsprojekts. Der überarbeitete Entwurf bildet dann die Grundlage zu einer
Prüfung, ob es zu einer Bebauung kommen kann oder nicht. Eine Entscheidung wird bis
Ende des Jahres erwartet.


Weitere Preisträger ausgezeichnet
Ausgezeichnet wurden neben dem Team um Spengler Wiescholek Architekten und
Stadtplaner zwei weitere Arbeitsgemeinschaften: LRW Architekten und Stadtplaner Loosen,
Rüschoff + Winkler, aus Hamburg mit STUDIO URBANE LANDSCHAFTEN: OSP Ohrt - von
Seggern - Partner, Hamburg, Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH, Hamburg und TSB
Ingenieurgesellschaft mbH, Darmstadt (2. Rang) sowie ASTOC GmbH & Co.KG, Architects
& Planners aus Köln mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn, PAUL
WURTH UMWELTTECHNIK GmbH, Civil Constructions, Aachen und WTM Engineers
GmbH; Hamburg (3. Rang).


Ausstellung der Workshopbeiträge
Die Arbeiten des Workshopverfahrens werden ab sofort bis einschließlich 28. März 2010 in
der Werkstattschau IBA at WORK am Berta-Kröger-Platz in Wilhelmsburg ausgestellt. Eine
Dokumentation zum Workshopverfahren wird zurzeit vorbereitet.


Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
IBA Hamburg GmbH, Stefan Nowicki, Tel.: 040 / 226 227-331, stefan.nowicki@iba-hamburg.de

Werkstattschau IBA at WORK:
Berta-Kröger-Platz / Krieterstraße 18, 21109 Hamburg-Wilhelmsburg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr

Download Bildmaterial:
www.iba-hamburg.de/ftp/100309_bildmaterial_haulanderweg.zip
(Quelle: IBA Hamburg / Sprengler Wiescholek Architekten, Kontor Freiraumplanung Landschaftsarchitektur)



 Die IBA Hamburg: Entwürfe für die Zukunft der Metropole
 Die Internationale Bauausstellung Hamburg ist mehr als eine reine Bauausstellung. Sie ist ein
 Stadtentwicklungsprozess, der sich räumlich auf Wilhelmsburg, die Veddel und den Harburger Binnenhafen
 fokussiert. Im Rahmen der IBA werden zentrale Fragen der aktuellen Metropolenentwicklung wie die
 Internationalisierung der Stadtgesellschaft – Kosmopolis – und die Gestaltung von inneren Stadträndern –
 Metrozonen – thematisiert, darüber hinaus die Rolle der Stadt im Klimawandel. Damit entwirft eine Internationale
 Bauausstellung erstmals das Zukunftsbild der europäischen Stadt im 21. Jahrhundert. Besuchen Sie die zentrale
 IBA-Ausstellung in Hamburg-Wilhelmsburg: „IBA at WORK“ präsentiert den aktuellen Planungsstand der IBA-
 Projekte.

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  • 1. IBA-Workshopverfahren „Klimahäuser Haulander Weg“ entschieden Innovative Wohnkonzepte in der Wilhelmsburger Marschlandschaft Ein neuer Umgang mit dem Landschaftsbild war gefragt beim Workshopverfahren „Klimahäuser Haulander Weg“ in Wilhelmsburg, das die IBA Hamburg initiiert hatte. Maximal 400 Wohnungen könnten im Rahmen dieses Projekts am südlichen Rand der internationalen gartenschau hamburg 2013 entstehen. Die Planungsaufgabe für die sechs teilnehmenden Teams aus Stadt- und Landschaftsplanern, Energiefachleuten und Ingenieuren der Siedlungs- und Wasserwirtschaft bestand darin, einen neuen Typus für eine Siedlungsstruktur zu entwicklen, die das Landschaftsbild nicht dominiert, sondern sich der umgebenden Marschlandschaft anpasst und bereits im Städtebau eine optimale Infrastruktur bezogen auf die Themen Wasser und Energie anlegt. Eine elfköpfige Jury unter dem Vorsitz der Münchner Architektin und Stadtplanerin Prof. Christiane Thalgott kürte jetzt den Entwurf eines Hamburger Teams zum Sieger des Workshopverfahrens (Spengler Wiescholek Architekten und Stadtplaner, Kontor Freiraumplanung, Büro für Energie- und Lichtplanung, B&O Ingenieure GbR). Die Arbeit soll nun die Grundlage für die weitere Bearbeitung des Projektes bilden. Hamburg, 09. März 2010. „Ein Wohnen mit der Landschaft zu entwickeln, das war die Aufgabe für die Planerteams“, beschreibt IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg die besondere Herausforderung des Wettbewerbs. „Der individuell auf den Planungsraum zugeschnittene Siegerentwurf zeigt ein plausibles Konzept für den Erhalt der umgebenden Marschlandschaft bei gleichzeitiger Nutzbarmachung des Gebiets für eine weitere Entwicklung Wilhelmsburgs.“ Die Marschlandschaft rund um den Haulander Weg, zwischen Georg-Wilhelm-Straße und zukünftigem Park der internationalen gartenschau hamburg 2013 ist bisher infrastrukturell nicht erschlossen. Die eingereichten Entwürfe der insgesamt sechs Teams, die nach einem Bewerbungsverfahren zur Bearbeitung der komplexen Aufgabe eingeladen worden waren, zeigen unterschiedlichste, sehr professionell ausgearbeitete Lösungsvorschläge, die sich jeweils in ganz eigener Weise mit dem besonderen Ort auseinandersetzen. Dazu Juryvorsitzende Prof. Christiane Thalgott: „Innovative Konzepte und Ideen, die die Landschaft, Wiesen und Wettern sowie neue Häuser für die Zukunft nachhaltig gestalten, waren von den Architektinnen und Architekten mit ihren Teams für das Gebiet am Haulander Weg gefordert. Attraktive, moderne Wohnhäuser sollen in der typischen Marschlandschaft entstehen und die Menschen auf die Elbinsel nach Wilhelmsburg locken. Die Arbeit des 1. Preises hat diese Aufgabe eindrucksvoll und überzeugend gemeistert.“ Der Entwurf sieht eine Wohnbebauung auf Warften vor, die sich ausschließlich auf den Randbereich des Plangebiets erstreckt. Dabei bleibt der Innenraum mit Wiesen und Wettern (Entwässerungsgräben) weitgehend unberührt. Vor Bebauungsentscheidung weitere Ausarbeitung des Siegerentwurfs
  • 2. Eine Überarbeitung des Siegerentwurfs erfolgt jetzt kurzfristig: So sollen z.B. die das Plangebiet nach Osten abschließenden Mehrfamilienhäuser eine geringere Höhe erhalten, im Entwurf waren bis zu zehn Stockwerke vorgesehen. Gleichzeitig werden Experten die Arbeit unter stadtwirtschaftlichen Gesichtspunkten weiter prüfen. Bei der Überarbeitung können die Forschungsressourcen des Klima-Forschungsprojektes KLIMZUG-NORD genutzt werden, das Projekt „Klimahäuser Haulander Weg“ gehört seit 2009 zu den Pilotprojekten des Forschungsprojekts. Der überarbeitete Entwurf bildet dann die Grundlage zu einer Prüfung, ob es zu einer Bebauung kommen kann oder nicht. Eine Entscheidung wird bis Ende des Jahres erwartet. Weitere Preisträger ausgezeichnet Ausgezeichnet wurden neben dem Team um Spengler Wiescholek Architekten und Stadtplaner zwei weitere Arbeitsgemeinschaften: LRW Architekten und Stadtplaner Loosen, Rüschoff + Winkler, aus Hamburg mit STUDIO URBANE LANDSCHAFTEN: OSP Ohrt - von Seggern - Partner, Hamburg, Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH, Hamburg und TSB Ingenieurgesellschaft mbH, Darmstadt (2. Rang) sowie ASTOC GmbH & Co.KG, Architects & Planners aus Köln mit RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Bonn, PAUL WURTH UMWELTTECHNIK GmbH, Civil Constructions, Aachen und WTM Engineers GmbH; Hamburg (3. Rang). Ausstellung der Workshopbeiträge Die Arbeiten des Workshopverfahrens werden ab sofort bis einschließlich 28. März 2010 in der Werkstattschau IBA at WORK am Berta-Kröger-Platz in Wilhelmsburg ausgestellt. Eine Dokumentation zum Workshopverfahren wird zurzeit vorbereitet. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an: IBA Hamburg GmbH, Stefan Nowicki, Tel.: 040 / 226 227-331, stefan.nowicki@iba-hamburg.de Werkstattschau IBA at WORK: Berta-Kröger-Platz / Krieterstraße 18, 21109 Hamburg-Wilhelmsburg Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr Download Bildmaterial: www.iba-hamburg.de/ftp/100309_bildmaterial_haulanderweg.zip (Quelle: IBA Hamburg / Sprengler Wiescholek Architekten, Kontor Freiraumplanung Landschaftsarchitektur) Die IBA Hamburg: Entwürfe für die Zukunft der Metropole Die Internationale Bauausstellung Hamburg ist mehr als eine reine Bauausstellung. Sie ist ein Stadtentwicklungsprozess, der sich räumlich auf Wilhelmsburg, die Veddel und den Harburger Binnenhafen fokussiert. Im Rahmen der IBA werden zentrale Fragen der aktuellen Metropolenentwicklung wie die Internationalisierung der Stadtgesellschaft – Kosmopolis – und die Gestaltung von inneren Stadträndern – Metrozonen – thematisiert, darüber hinaus die Rolle der Stadt im Klimawandel. Damit entwirft eine Internationale Bauausstellung erstmals das Zukunftsbild der europäischen Stadt im 21. Jahrhundert. Besuchen Sie die zentrale IBA-Ausstellung in Hamburg-Wilhelmsburg: „IBA at WORK“ präsentiert den aktuellen Planungsstand der IBA- Projekte.