1. Pressemitteilung
Chemnitz, 29. November 2012
Der sächsische Arbeitsmarkt im November 2012
Robuster Arbeitsmarkt im November
Die Lage auf dem sächsischen Arbeitsmarkt folgt mit einem leichten saisonalen
Anstieg der Arbeitslosigkeit dem jahreszeitlich üblichen Trend und entwickelt sich
im Vergleich zum Vorjahresmonat weiter positiv. Die demografische Entwicklung
und die konjunkturelle Situation sind die Hauptgründe für die positive Situation
gegenüber dem Vorjahr.
„Der Sächsische Arbeitsmarkt bleibt auch im November relativ robust. Die Arbeitslosigkeit
liegt unter und die Beschäftigung deutlich über dem Vorjahresniveau. Die
Arbeitskräftenachfrage gibt zwar nach, aber auf einem relativ hohen Niveau. Im
Monatsverlauf zeigt sich ein leichter Anstieg der Arbeitslosenzahlen aus saisonalen
Gründen“, sagte Jutta Cordt, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion
Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.
Arbeitslosenzahl im November: 188.205
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich: +1.252
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -12.964
Arbeitslosenquote im November: 8,9 Prozent
Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit ist im Monatsverlauf leicht angestiegen. Aktuell sind in Sachsen
188.205 Menschen arbeitslos gemeldet, 1.252 mehr als im Oktober. Die Gründe für den
Anstieg der Arbeitslosigkeit im Monat November liegen an der nachlassenden Dynamik
und den ersten witterungsbedingten Entlassungen im Zuge der auslaufenden
Herbstbelebung. Davon sind zum Beispiel Berufe aus dem Garten und Landschaftsbau,
Hoch- und Tiefbau sowie aus dem Innenausbau betroffen.
Blendet man die saisonalen Einflüsse aus, bleibt die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im
Vergleich zum Vormonat und Vorjahr unverändert positiv. Die saisonbereinigte
Arbeitslosigkeit liegt mit aktuell 205.000 um 1.000 unter dem Oktoberwert und um 14.000
unter dem Wert vom November 2011.
Die Arbeitslosigkeit hat sich im Vergleich zum Vorjahr in den Rechtskreisen verschieden
entwickelt. Von allen Arbeitslosen wurden 52.753 (28 Prozent) im Rechtskreis SGB III von
einer Agentur für Arbeit und 135.452 (72 Prozent) im Rechtskreis SGB II von einem Träger
der Grundsicherung betreut. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit im
Bereich der Arbeitslosenversicherung um 3.470 (sieben Prozent) erhöht und in der
Grundsicherung um 16.434 (10,8 Prozent) verringert.
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2. Die Arbeitslosenquote beträgt im November 8,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist das
ein Rückgang um 0,5 Prozentpunkte.
Beschäftigung
Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung blieb im September mit einem Plus
von 13.300 weiter auf stabilem Niveau. Aktuell sind in Sachsen rund 1,473 Millionen
Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Damit stieg die Beschäftigung
weiter an. Mit einem Zuwachs von rund 9.378 liegt der Beschäftigungsanstieg gegenüber
dem Vorjahr bei 0,6 Prozent.
Den größten Beschäftigungsaufbau gab es im Verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheits-
und Sozialwesen und im Bereich Handel und Instandhaltung von Kraftfahrzeugen. Aber
auch im Dienstleistungsbereich und im Gastgewerbe sind deutlich mehr Menschen
beschäftigt als noch vor einem Jahr.
„Das Wachstum der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung verliert leicht an
Dynamik, bleibt aber weiter stabil im positiven Bereich“, so Cordt.
Arbeitskräftenachfrage
Die Arbeitskräftenachfrage der Wirtschaft gibt nach, liegt aber auf einem relativ hohen
Niveau. Seit Jahresbeginn wurden 95.546 freie Stellen gemeldet. Das sind 8,7 Prozent
(9.060 Stellen) weniger als im Vorjahreszeitraum.
Im November 2012 wurden den zehn sächsischen Arbeitsagenturen insgesamt 7.890
Arbeitsstellen gemeldet. Das ist ein leichter Rückgang (minus 25 oder 0,3 Prozent) im
Vergleich zum Vormonat. Die meisten freien Stellen meldeten die Arbeitgeber aus Handel
(1.155), Gesundheits- und Sozialwesen (789) sowie Verarbeitenden Gewerbe (784).
„Die Arbeitskräftenachfrage ist in Sachsen leicht rückläufig, liegt aber immer noch auf
einem relativ hohen Niveau. Wir stellen momentan fest, dass sich die Arbeitgeber bei
Neueinstellungen vorsichtiger verhalten. Mit rund 17.800 freien Stellen sind die Chancen
auf einen neuen Job dennoch gut“, erklärt Cordt.
Unterbeschäftigung
Im November haben nach ersten Hochrechnungen 72.336 Menschen an
arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben und
Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten teilgenommen und dadurch den Arbeitsmarkt
entlastet. Das waren 2.772 weniger als noch vor einem Jahr.
Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung – die Summe an Arbeitslosen und
Teilnehmern an Maßnahmen – nach ersten Hochrechnungen auf 260.541. Damit liegt der
Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 72,2 Prozent. Bezogen auf alle
zivilen Erwerbspersonen – analog der Arbeitslosenquote – liegt die
Unterbeschäftigungsquote im November bei zwölf Prozent.
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