1. Gegenstand:
Der Betrieb
Betriebstypologien
Güter- und Finanzbewegungen
Rechtsformen
Organisationsmodelle
Fall: Umstrukturierung Sozialer Dienste
Fachhochschule Heidelberg
SRH Hochschule Heidelberg
Staatlich anerkannte Hochschule der SRH
Staatlich anerkannte Fachhochschule
2. Gegenstand:
Der Betrieb
Betriebstypologien
Güter- und Finanzbewegungen
Rechtsformen
Organisationsmodelle
Fall: Umstrukturierung Sozialer Dienste
Fachhochschule Heidelberg
SRH Hochschule Heidelberg
Staatlich anerkannte Hochschule der SRH
Staatlich anerkannte Fachhochschule
3. Öffentlicher Betrieb = Gebilde, das öffentliche Aufgaben erfüllt
Öffentliche Betriebe verdanken ihre Existenz der Übertragung öffentlicher Aufgaben
öffentliche Aufgaben werden von außerhalb durch Gesetzgebung usw. formuliert
üblicher Ablauf dabei: Gremien nehmen öffentliche Interessen auf, entwickeln daraus politische
Ziele, formulieren konkrete Maßnahmen, die dem Erreichen der politischen Ziele förderlich sind.
Betriebe
private Betriebe = Öffentliche Betriebe
private
Unternehmen
öffentliche öffentliche
Unternehmen Verwaltungen =
Verwaltungs-
betriebe =
Behörden
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4. Unternehmung
Eine organisierte Wirtschaftseinheit, in der
Sachgüter und Dienstleistungen erstellt Öffentlicher
und abgesetzt werden. Haushalt
Erwerbswirtschaftliches Prinzip Wirtschaftlichkeitsprinzip
(ökonomisches Prinzip)
Das Bestreben bei der Leistungs-
erstellung und -verwertung das Mit möglichst wenig Einsatz von Mitteln
Gewinnmaximum zu erreichen. und Dienstleistungen den optimalen
Ertrag zu erzielen.
Produktionsfaktoren Finanzielles Gleichgewicht
Im Industriebetrieb, unabhängig von Ein Betrieb kann dauerhaft nur
der Wirtschaftsordnung, werden die existieren, wenn er seinen Zahlungs-
Faktoren Arbeit, Betriebsmittel und verpflichtungen termingerecht
Werkstoffe miteinander kombiniert. nachkommt.
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6. Betriebe und Unternehmen
Betriebe können sowohl von privaten Anteilseignern (z.B. Einzelpersonen, Aktionäre)
als auch von der öffentlichen Hand (z.B. Städte, Gemeinden) getragen werden
Öffentliche Betriebe
o Bei öffentlichen Betrieben (Krankenhäuser, Verkehrsbetriebe, Abfallentsorgung) steht häufig
das Minimumsprinzip im Vordergrund
o Der Betriebszweck soll bei möglichst geringen Kosten erfüllt werden
o Wenn keine Kostendeckung erreicht werden kann, müssen Zuschüsse aus öffentlichen
Mitteln (Steuergelder) gezahlt werden
Private Betriebe
o Diese folgen in der Regel dem erwerbswirtschaftlichen Ziel, wonach langfristig Gewinne
maximiert werden sollen
o Private Betriebe sind ein Kennzeichen für ein marktwirtschaftliches Wirtschaftssystem, sie
werden auch als Unternehmen bezeichnet
o Nach § 17 HGB ist unter einer Firma der Name eines Unternehmens zu verstehen, also
keine Bezeichnung für eine organisatorische Einheit.
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7. Betriebe und Unternehmen
Einteilungsmöglichkeiten für Betriebe
o Nach Wirtschaftszweigen (Branchen)
• Industrie (Investitions- Verbrauchgüterindustrie), Handwerk, Banken,
Versicherungen
• Handel, Verkehr
o Nach Art der erstellten Leistung:
• Sachleistungsbetriebe
• Dienstleistungsbetriebe
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9. Betriebe und Unternehmen
Nach dem Produktionssektor:
o Gewinnungsbetriebe (primärer Sektor)
o Veredelungs- und Fertigungsbetriebe (sekundärer Sektor)
o Dienstleistungsbetriebe (tertiärer Sektor)
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17. Als Rechtsform wird die rechtliche Organisation (auch rechtlicher Rahmen oder das
„Rechtskleid“ eines Unternehmens bezeichnet.
Durch die Rechtsform wird ein Teil der rechtlichen Beziehungen innerhalb des
Unternehmens (z.B. zwischen Gesellschaftern) und zwischen Unternehmen und
Umwelt (z.B. Publizitätsvorschriften) geregelt.
Anlass für dieses Entscheidungsproblem:
Gründung einer Unternehmung
Rechtsformwechsel
Zusammenschluss von Unternehmen
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18. Konstitutive Entscheidungen:
Rechtsformentscheidung
Die Wahl einer bestimmten Rechtsform der Unternehmung
bedeutet eine wichtige Entscheidung im Hinblick auf:
• Haftung Wichtig bei der Entscheidung für eine
Rechtsform:
• Risikoübernahme
• Zahl der Partner
• Gewinnbeteiligung
• Entscheidungsbefugnis
• Leitungs- und Entscheidungsbefugnis
(Geschäftsführung)
• Mitbestimmung
• vorhandenes Eigenkapital
• Finanzierung und Inanspruchnahme von
• Kapitalbeschaffung
Krediten
• Haftung für
• Aufwendungen und steuerliche Belastung
Unternehmensverbindlichkeiten
• Erfüllung von gesetzlichen Auflagen
• Bilanzveröffentlichungen
• Eintragung und Bekanntmachung
• Änderung der Rechtsform
Quelle: Keim, Steffens: Wirtschaft Deutschland, Wirtschaftsverlag Bachem 2000
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19. Wahl der Rechtsform
Die Rechtsform gibt den rechtlichen Rahmen für ein Unternehmen vor.
Mit der Wahl einer Rechtsform werden inner- und außerbetriebliche rechtliche
Beziehungen von Unternehmen geregelt
Von besonderer Bedeutung sind dabei die Mindestanzahl an Gründern,
die Verteilung der Leitungsbefugnis und der Haftung sowie die
Finanzierungsmöglichkeiten
Diese oben bereits angeführten Kriterien sollen im Folgenden
herangezogen werden, um einen Überblick über die wichtigsten privatrechtlichen
und öffentlich-rechtlichen Rechtsformen zu geben
Die Ausführungen beziehen sich auf das deutsche Recht
Strukturell finden sich in vielen Industriestaaten ähnliche Rechtsformen
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20. Privatrechtliche Rechtsformen –
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
(GmbH)
Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist eine
Handelsgesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit, deren
Gesellschafter mit Einlagen an dem in Geschäftsanteile
zerlegten Stammkapital (gezeichnetes Kapital) von mindestens
25.000 Euro beteiligt sind. Rechtsgrundlage ist das GmbH-
Gesetz.
61
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21. Gesellschaft mit beschränkter Haftung
(GmbH)
• Gründung:
– Gesellschaftsvertrag bedarf notarieller Beurkundung
– Folgende Firmen sind möglich:
• Personenfirma (Robert Bosch GmbH)
• Sachfirma (IBM Deutschland GmbH)
• Gemischte Firma (Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH)
Zusatz “mit beschränkter Haftung” bzw. “mbH” ist notwendig.
– Entstehung als juristische Person durch Eintragung ins Handelsregister.
– Vor Eintragung haften Handelnde auch persönlich
• Rechte/Pflichten:
– Gewinnbeteiligung, Stimmrecht und Liquidationserlös nach dem
Verhältnis der Geschäftsanteile
– Übertragung von Geschäftsanteilen möglich
– Recht auf Einsicht in die Bücher
– Keine persönliche Haftung
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22. Anzahl von Aktiengesellschaften
Deutschland 2006 Anzahl von Aktiengesellschaften
in der BRD
Tsd.
15514
15
" Bevölkerung 80 Mio
" Arbeitnehmer 38 Mio
10582
" Arbeitslose 4 Mio 10
" Unternehmen 3,3 Mio
" Kapitalgesellschaften 750 Tsd.
5 3780
" Aktiengesellschaften 15 Tsd. 2147
2685
1980 1990 1995 2000 06/2006
Kapitalmarktstatistik der
Deutschen Bundesbank 2006 63
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23. Organe der Aktiengesellschaft
Vorstand
Management
AG
Aufsichtsrat
Vertreter d. Kapitals
Hauptversammlung
Kapital
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24. Der Aufsichtsrat
Gremium zum Ausgleich bei Konflikten
VORSTAND
orientiert an
Gewinn, Kurs
Aufsichtsrat als Instanz der
Vermittlung
orientiert an
HAUPTVERSAMMLUNG Dividende, Kurs
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25. Wahl der Rechtsform
Rechtsformen der Betriebe
Privatrecht Öffentliches Recht
Einzel- Stiftungen Ohne eigene Rechts- Mit eigener Rechts-
unternehmen privaten Rechts persönlichkeit persönlichkeit
• Eigenbetriebe • Öffentlich-rechtliche
Gesellschaften • Regiebetriebe Körperschaften
• Anstalten
im weiteren Sinn • Sondervermögen
• Stiftungen
keine juristische öffentlichen Rechts
juristische Person
Person
Personengesellschaften Körperschaften Mischformen Sonderformen
Außen- Innen- Kapital- Genossen-
GmbH & Co. KG
gesellschaften gesellschaften gesellschaften schaften Reederei
AG & Co. KG
Doppel-
OHG Stille AG eGen
gesellschaften
KG Gesellschaft KG a. A.
Partnerschaft GmbH
BGB-Gesell-
schaft
GbR
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26. Gegenstand:
Der Betrieb
Betriebstypologien
Güter- und Finanzbewegungen
Rechtsformen
Organisationsmodelle
Fall: Umstrukturierung Sozialer Dienste
Fachhochschule Heidelberg
SRH Hochschule Heidelberg
Staatlich anerkannte Hochschule der SRH
Staatlich anerkannte Fachhochschule
28. Gestaltungsparameter
- Spezialisierung: Verrichtungs- oder Objektprinzip
- Delegation: Zentralisation oder Dezentralisierung
- Koordination: Einlinien- oder Mehrliniensystem
Ökonomische Grundlagen S. 314-
Quelle: Bea/Göbel 1999, Tobias Illig SRH Hochschule Heidelberg 69
29. Die drei Grundmodelle der Organisation
- Funktionale Organisation
- Divisionale Organisation
- Matrixorganisation
Ökonomische Grundlagen S. 314f.
Quelle: Bea/Göbel 1999, Tobias Illig SRH Hochschule Heidelberg 70
30. Funktionale Organisation, einlinig
Geschäftsführung
Marketing Personal Buchhaltung Produktion
PR Sales Admin Entw. Stätte 1 Stätte 2
Quelle: Bea/Göbel 1999, S. 315-318, S. 266f., Macharzina 1999, S. 339-356, S. 357-361
Ökonomische Grundlagen Tobias Illig SRH Hochschule Heidelberg 71
31. Funktionsmeistersystem, mehrlinig (Taylor)
Fachabteilung
Controlling
Produkt
Meister 1 Meister 2 Meister 3 Meister 4
Quelle: Bea/Göbel 1999, S. 315, S. 267-269, Macharzina 1999, S. 339-356, S. 357-361
Ökonomische Grundlagen Tobias Illig SRH Hochschule Heidelberg 72
32. Funktionale Organisation, Stab-Linie
Geschäftsführung
Stab
Marketing Personal Buchhaltung Produktion
PR Sales Admin Entw. Fibu Contr. Stätte 1 Stätte 2
Quelle: Bea/Göbel 1999, S. 315, S. 269f., Macharzina 1999, S. 339-356, S. 357-361
Ökonomische Grundlagen Tobias Illig SRH Hochschule Heidelberg 73
33. Divisionale Organisation
Geschäftsführung
Sparte A Sparte B Sparte C Zentrale
(PKW) (LKW) (Omnibusse) Abteilungen
Pers Finan Ein
FuE Prod. Sales FuE Prod. Sales FuE Prod. Sales
onal zen kauf
Quelle: Bea/Göbel 1999, S. 319-321, Macharzina 1999, S. 357-361
Ökonomische Grundlagen Tobias Illig SRH Hochschule Heidelberg 74
34. Matrixorganisation
Verrichtungs- und Tätigkeitsbereich
Unternehmens-
leitung
Objektbereich Beschaffung Produktion Absatz FuE
Produkt 1
Produkt 2
Produkt 3
alternativ: Kunden, Region
Quelle: Bea/Göbel 1999, S. 332-334, Macharzina 1999, S. 357-361
Ökonomische Grundlagen Tobias Illig SRH Hochschule Heidelberg 75
35. Tensororganisation
Verrichtungs- und Tätigkeitsbereich
Unternehmens-
leitung
Objektbereich Beschaffung Produktion Absatz FuE
Produkt 1 Region 1
Produkt 2 Region 2
Produkt 3 Region 3
alternativ: Kunden, Region
Quelle: Bea/Göbel 1999, S. 332-334, Macharzina 1999, S. 357-361
Ökonomische Grundlagen Tobias Illig SRH Hochschule Heidelberg 76
38. Netzwerkorganisation
„Eine Netzwerkorganisation stellt eine auf
Wettbewerbsvorteile zielende Organisationsform
ökonomischer Aktivitäten dar, die sich eher durch
kooperative als durch kompetitive und durch
relativ stabile Beziehungen zwischen rechtlich
selbständigen, wirtschaftlich jedoch zumeist
abhängigen Unternehmungen auszeichnet.“
(Bea/Göbel 1999, S. 368)
Ökonomische Grundlagen S. 364-369
Quelle: Bea/Göbel 1999, Tobias Illig SRH Hochschule Heidelberg 79
40. Virtuelle Organisation
Zeitlich begrenztes kooperierendes Netzwerk
aus selbständigen Unternehmen
(Kunden, Lieferanten, Konkurrenten)
die über komplementäre Kompetenzen verfügen
und gemeinsam ein Projekt abwickeln
und das flexibel, fluide, lean, kreativ,
problemlösend, eigeninitativ, lernfähig,
schnell und informationsintensiv.
Quelle: Bea/Göbel 1999, S. 369f., Macharzina 1999, S. 378-380Tobias Illig
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41. Was ist eine Organisation?
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Der Betrieb
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Güter- und Finanzbewegungen
Rechtsformen
Organisationsmodelle
Fall: Umstrukturierung Sozialer Dienste
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