Digitalisierung und Vernetzung wandeln von Grund auf, wie wir künftig lernen werden. Die rasante Verbeitung und immense Popularität von MOOCs haben einen Umschwung eingeleitet: Technologie ist zugleich Antriebskraft und Vehikel des Wandels im Bildungsbereich. Die traditionellen Bildungsvermittler stehen unter Druck, sich unter den neuen Rahmenbedingungen neu zu erfinden. Lernen und Bildung sowie die auf diesem Feld agierenden Institutionen werden in der digitalen Gesellschaft ein völlig neues Gesicht haben. Die technologische Entwicklung hat einen Stand erreicht, der es nicht zulässt, Technologie einfach über das bestehende System zu stülpen und punktuell auf ihre Unterstützung zu bauen. Die Bildungswelt der Zukunft erfordert vielmehr, die Welt der Technologie mit all ihren neuen Möglichkeiten zusammenzubringen mit der Welt des Lernens.
Leben in der Gemeinschaft und generationenübergreifend ein Erfolgsmodell erlebt eine Renaissance. Quartierslösungen mit der Herausforderung für alle Generationen den optimalen Lebens- und Wohnraum zu schaffen. Das setzt die The Grounds Real Estate Development AG in ihren Projekten erfolgreich um.
Zukunft ist Veränderung und Veränderung ist Lernen. Wie Veränderungen allerdings gerade im wirtschaftlichen Kontext verlaufen und wann sie gewünschte Ergebnisse zeigen, ist dabei ganz di-rekt von den individuellen und kollektiven Lernprozessen in der Organisation abhängig. Design, Umsetzung und Erfolgsmessung von Lernen gehören deswegen zwingend auf die Agenda aller Sta-keholder, egal ob Lerner selbst, deren Führungskraft oder Personalabteilung.
Allerdings verändert sich die Art des Lernens in Zeiten von Digitalisierung, Agilisierung und anderen Trends permanent. Die Fähigkeit zu Lernen wird daher immer wichtiger, um die individuelle und organisationale Anpassungsfähigkeit an sich permanent verändernde Situationen zu gewährleisten. Auf Basis des agilen Manifestes und den Ursprüngen von Agilität entstand deswegen das Konzept des agilen Lernens, das sowohl die unterschiedlichen Rollen von Lerner, Führungskraft der Perso-nalentwicklung als auch die eingesetzten Lernformate und Rahmenbedingungen einbezieht. Was agiles Lernen ist, was dazu gehört und was wichtig ist, beschreibt das folgende Whitepaper.
Die soziale Spaltung verringern: Wie können wir die Digitalisierung dafür nutzen? In der Weiterbildung gilt: Wer hat, dem wird gegeben. Die Digitalisierung bietet Chancen – für alle.
Präsentation von Frank Frick am 3. März 2017 beim "Bochumer Kongress" der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft NRW.
Digitalisierung und Vernetzung wandeln von Grund auf, wie wir künftig lernen werden. Die rasante Verbeitung und immense Popularität von MOOCs haben einen Umschwung eingeleitet: Technologie ist zugleich Antriebskraft und Vehikel des Wandels im Bildungsbereich. Die traditionellen Bildungsvermittler stehen unter Druck, sich unter den neuen Rahmenbedingungen neu zu erfinden. Lernen und Bildung sowie die auf diesem Feld agierenden Institutionen werden in der digitalen Gesellschaft ein völlig neues Gesicht haben. Die technologische Entwicklung hat einen Stand erreicht, der es nicht zulässt, Technologie einfach über das bestehende System zu stülpen und punktuell auf ihre Unterstützung zu bauen. Die Bildungswelt der Zukunft erfordert vielmehr, die Welt der Technologie mit all ihren neuen Möglichkeiten zusammenzubringen mit der Welt des Lernens.
Leben in der Gemeinschaft und generationenübergreifend ein Erfolgsmodell erlebt eine Renaissance. Quartierslösungen mit der Herausforderung für alle Generationen den optimalen Lebens- und Wohnraum zu schaffen. Das setzt die The Grounds Real Estate Development AG in ihren Projekten erfolgreich um.
Zukunft ist Veränderung und Veränderung ist Lernen. Wie Veränderungen allerdings gerade im wirtschaftlichen Kontext verlaufen und wann sie gewünschte Ergebnisse zeigen, ist dabei ganz di-rekt von den individuellen und kollektiven Lernprozessen in der Organisation abhängig. Design, Umsetzung und Erfolgsmessung von Lernen gehören deswegen zwingend auf die Agenda aller Sta-keholder, egal ob Lerner selbst, deren Führungskraft oder Personalabteilung.
Allerdings verändert sich die Art des Lernens in Zeiten von Digitalisierung, Agilisierung und anderen Trends permanent. Die Fähigkeit zu Lernen wird daher immer wichtiger, um die individuelle und organisationale Anpassungsfähigkeit an sich permanent verändernde Situationen zu gewährleisten. Auf Basis des agilen Manifestes und den Ursprüngen von Agilität entstand deswegen das Konzept des agilen Lernens, das sowohl die unterschiedlichen Rollen von Lerner, Führungskraft der Perso-nalentwicklung als auch die eingesetzten Lernformate und Rahmenbedingungen einbezieht. Was agiles Lernen ist, was dazu gehört und was wichtig ist, beschreibt das folgende Whitepaper.
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Industrie 4.0, Smart Factories, Big Data – bei der Digitalisierung der Arbeitswelt geht es um mehr als den rein professionellen Umgang mit neuen Medien und moderner Technik. Doch wie werden sich Veränderungen bei der industrielle Produktion und der Erbringung von Dienstleistungen auf die duale Ausbildung auswirken?
Welche Chancen und Herausforderungen erwarten uns? Interview mit Josef Buschbacher und Christopher Knieling vom Bundesarbeitgeberverband Chemie
Das eBook beschäftigt sich mit der Frage, wie das Internet und besonders Social Media im Rahmen des Globalen Lernens genutzt werden können. Es ergänzt die Konferenz "Globales Lernen digital", die im Mai 2012 in Darmstadt stattgefunden hat.
Konferenz und eBook sind ein Projekt von PR-Studenten (4. Semester, Studiengang Online-Journalismus) an der Hochschule Darmstadt in Kooperation mit dem Portal Globales Lernen der EWIK (Eine Welt im Internet Konferenz).
Weitere Infos: http://globaleslernen-digital.de/
Die Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie wir arbeiten und lernen. Allerdings scheitern digitale Lernprojekte häufig, was sich in einem geringen Engagement der Lernenden und in niedrigen Abschlussquoten zeigt.
Basierend auf einer Vielzahl an Projekten mit unterschiedlichen Organisationen haben wir verschiedene Variablen identifiziert, die den Erfolg eines Lernprojekts bestimmen.
Vom Bildungswesen zum Bildungsmarkt
Das grundsätzliche Ziel des Bildungssystems ist es, gebildete Menschen hervorzubringen. Das deutsche Wort "Bildung" bezeichnet vor allem jene Personen und Institutionen, die den Bildungsauftrag inne haben, um eine neue Generation von Schülern, Studenten oder Auszubildenden mit jenem Wissen zu versorgen, das für die Zukunft benötigt wird.
Der vorliegende Market Foresights beschäftigt sich mit einem der umsatzstärksten Zukunftsmärkte: dem Bildungsmarkt. Es wird prognostiziert, dass im Jahr 2017 weltweit 6,3 Billionen US-Dollar im Bildungsmarkt ausgegeben werden. Zwischen 2012 und 2017 wird der Markt um 7,4 Prozent pro Jahr wachsen.
Market Foresight Bildung Supplement I: Zukünftige Einflussfaktoren auf das Bi...FutureManagementGroup AG
In diesem Supplement zum Thema "Bildung der
Zukunft" stellen wir Ihnen 49 Trends, Themen und
Technologien vor, die Einfluss darauf haben
werden, auf welche Weise sich die Welt der Bildung
in den nächsten Jahren verändern wird.
talentify.me ist ein Bildungsprojekt des Sozialunternehmens talent 2 talent GmbH mit dem Ziel, aktiv die Lernhilfe von SchülerInnen für SchülerInnen zu unterstützen sowie durch außerschulische Bildungs- und Karriereprogramme die individuellen Talente von jungen Menschen zu fördern.
Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Entwicklungszusammenarbeit kann die Fortsetzung der Abhängigkeit mit anderen Mitteln bedeuten, wenn sie die komplexen Zusammenhänge von globalen, nationalen und individuellen Bedürfnissen ignoriert.
Hungernde Kinder vor hässlichen Blechhütten – von Plakatwänden schauen sie uns mit großen Augen an. Vorwurfsvoll? Flehend? Die Inszenierung individuellen Leids ist ein beliebtes Mittel im Fundraising: Der neunjährige Rajeev schuftet in einem indischen Steinbruch, die kleine Anjali näht in Bangladesch Kleider für westliche Einkaufsmeilen. Eine beliebte Botschaft solcher Werbespots, Plakate, Flyer und Zeitungsanzeigen lautet: Für ein paar Euro pro Monat könnten diese Kinder zur Schule gehen, der Armut entkommen, ein besseres Leben führen …
Doch kommt das Geld wirklich an? Wer achtet darauf, dass Anjali tatsächlich zur Schule geht und nicht zwangsverheiratet wird? Und was nützt Rajeev eine Schule, die kaum über die nötigsten Unterrichtsmaterialien verfügt? Was, wenn in ganzen Regionen die Schulen über Lehrermangel klagen, weil diese aufgrund besserer Verdienstmöglichkeiten in die Städte oder ins Ausland ziehen? Wo liegt die Verantwortung des Staates? Wie viel können Spender tatsächlich bewirken?
Der vorliegende Ratgeber richtet sich an private Geber, das heißt Spender, (Förder-) Stiftungen und sozial engagierte Unternehmen. Es geht nicht darum, sie zu Experten in Sachen Entwicklungszusammenarbeit zu machen, sondern darum, ihr Bewusstsein für die Kontextabhängigkeit ihres Engagements zu schärfen. Vor diesem Hintergrund stellt der Ratgeber wirkungsvolle philanthropische und marktorientierte Ansätze dar und zeigt, wie private Geber mit ihrem Geld nicht nur Gutes tun, sondern auch nachhaltig Gutes bewirken können.
Weiterbildung neu denken | MODULAR-DIGITAL-FLEXIBEL – Neue AngebotsformenJohannes Moskaliuk
Das BarCamp lebt von Ihren Fragen und Ideen. Nutzen Sie den aktiven Austausch von Erfahrungen in der beruflichen Weiterbildung und profitieren Sie vom Netzwerken untereinander. Diskutieren Sie zukunftsfähige Lösungen und entwickeln Sie gemeinsam neue Ideen und innovative Angebotsformen zu Weiterbildungstrends bei einer stetig wachsenden Digitalisierung: modular, digital und flexibel.
Die Digitalisierung verändert die Arbeitswelt in der Unternehmenskommunikation. Die Blickrichtung hat sich längst von der sender- (und kanal-)orientierten zur empfängerorientierten Organisation geändert und zu einem Umdenken geführt. Allerdings sind Infrastruktur und Organisation im Kommunikationsmanagement in vielen Unternehmen noch nicht auf veränderte Anforderungen ausgerichtet.
Wir brauchen daher jetzt eine neue Kommunikationskultur, die Silodenken verhindert und eine ganzheitliche, bedarfsorientierte Stakeholderbetreuung ermöglicht.
Was das bedeutet, wird in diesem Beitrag beschrieben. In ihm wird u.a. gefordert, die Trennung zwischen externer und interner Kommunikation zu überwinden, weil Rollen, Bedarf und Erwartungen der Stakeholder ein noch besseres Zusammenwirken dieser Aufgabenfelder erfordern.
In welchem Umfang wird die Digitalisierung den Präsenzunterricht und die klassische Lehre verändern? Die zukünftigen Sozialformen des Unterrichts (Klassenunterricht, Gruppenarbeit, Einzelarbeit etc.) haben entscheidenden Einfluss darauf, wie Lehr- und Lernmittel aufbereitet und wie Unterrichtsräume gestaltet und ausgestattet werden müssen. Sie entscheiden auch darüber, ob überhaupt noch die physische Präsenz von Lernenden und Lehrenden an einem konkreten Ort vonnöten ist. Für Bildungsträger ist die Frage nach den zukünftigen Ausprägungen der Sozialformen des Unterrichts von entscheidender Bedeutung in Hinblick auf die Entwicklung einer zukunftsrobusten Vision und Strategie.
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in den nächsten Jahren verändern wird.
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Der vorliegende Ratgeber richtet sich an private Geber, das heißt Spender, (Förder-) Stiftungen und sozial engagierte Unternehmen. Es geht nicht darum, sie zu Experten in Sachen Entwicklungszusammenarbeit zu machen, sondern darum, ihr Bewusstsein für die Kontextabhängigkeit ihres Engagements zu schärfen. Vor diesem Hintergrund stellt der Ratgeber wirkungsvolle philanthropische und marktorientierte Ansätze dar und zeigt, wie private Geber mit ihrem Geld nicht nur Gutes tun, sondern auch nachhaltig Gutes bewirken können.
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1. Andreas Schleicher, Erfurt, 8. Mai 2010 – Entwurf
Herzlichen Dank für die Einladung, ich freue mich insbesondere über das
Thema Zukunftsperspektiven. In der turbulenten Diskussion über die
Tagespolitik verlieren wir ja oft den Blick darauf, wo die Reise eigentlich
hingeht.
Slide: There is nowhere to hide
Nie zuvor hat Bildung denen, die gut qualifiziert sind, derartig viele Chancen
eröffnet. Die Kehrseite aber ist, dass Bildungsmängel heute sinkende
Lebensqualität bedeutet, das gilt sowohl für den Einzelnen als auch für
Staaten, die am Übergang in die Wissensgesellschaft scheitern. Diese Tendenz
hat die Wirtschaftskrise noch einmal deutlich beschleunigt. In einer
globalisierten Gesellschaft ist der Maßstab für Erfolg auch nicht mehr allein die
Verbesserung der Bildungsergebnisse im nationalen Rahmen, sondern die
Leistung der erfolgreichsten Bildungssysteme der Welt.
In formalen Abschlüssen gerechnet hat es auch enorme Fortschritte gegeben.
Allein in den letzten zehn Jahren ist die Absolventenquote im tertiären
Bildungsbereich in den Industriestaaten um durchschnittlich 40% gestiegen,
auch wenn Deutschland von dieser Entwicklung weniger profitiert hat als
andere Staaten.
Slide: Formale Abschlüsse
Einige sagen, diese Entwicklung zu immer höheren Qualifikationen muss
letztendlich zu einer Entwertung höherer Abschlüsse am Arbeitsmarkt führen,
so nach dem Motto, irgendwann werden wir alle mal einen
Hochschulabschluss haben und trotzdem zum Mindestlohn arbeiten. Dafür gibt
es aber bislang noch keinerlei Anzeichen
Slide: Net present value
Andere sagen es werden uns irgendwann die öffentlichen Gelder ausgehen.
Aber auch hier sieht die Rechnung anders aus
2. Slide: Public costs and benefits
All diese Daten deuten also auf einen weiteren Ausbau der Bildungssysteme
hin.
In einer sich rasant verändernden Welt reicht mehr vom Gleichen aber nicht
mehr aus. Die globale Wissenschaft hat die Anforderungen an Schüler, Lehrer
und Schulen grundlegend verschoben:
Slide: Transitions
• In der Industriegesellschaft waren Märkte stabil, der Wettbewerb
national ausgerichtet, und Organisationsformen hierarchisch. In der
Wissensgesellschaft sind Märkte dynamisch, der Wettbewerb global und
Organisationsformen vernetzt.
• In der Industriegesellschaft basierten Wachstumsimpulse auf
Mechanisierung und Wettbewerbsvorteile auf „economies of scale“.
Heute kommen Wachstumsimpulse aus Digitalisierung und
Miniaturisierung und Wettbewerbsvorteile beruhen auf Innovation und
Zeitnähe.
• In der Industriegesellschaft war das Firmenmodell der Einzelbetrieb,
heute sind es flexible Allianzen der Mitbewerber.
• In der Industriegesellschaft war Vollbeschäftigung das politische Ziel,
heute ist es „employability“, Menschen dazu zu befähigen ihren eigenen
Horizont in einer sich ständig verändernden Arbeitswelt zu erweitern.
• In der Industriegesellschaft hatten Berufsprofile eine klare Identität im
berufsspezifischen Kontext und formale Qualifikationen waren der
Schlüssel zum Erfolg. Heute sind Konvergenz, Transformation und
lebensbegleitendes Lernen die entscheidenden Voraussetzungen.
Vielleicht die wichtigste Herausforderung an Bildungssysteme ist heute, den
Übergang von situationsgebunden Wertesystemen zu nachhaltigen
Wertesystemen zu fördern. Wir können uns heute morgen lange darüber
unterhalten was die Ursachen der Finanzkrise oder der Umweltkrise sind, aber
letztlich stehen hinter all diesen großen Krisen situationsgebundene
3. Wertesysteme, ich tue alles was mir die gegenwärtige Situation erlaubt. Ihr
Bankmanager gibt Ihnen einen Kredit auch wenn er genau weiß dass Sie diesen
nie zurückzahlen können, denn er weiß dass wenn es soweit ist, die
Verschuldung längst an jemand anders verkauft wurde. Ich runiere heute die
Umwelt weil morgen jemand anders die Folgen dafür übernimmt. Und so
funktionieren ja auch unsere nationalen Haushaltsrechnungen. Jeder Stau auf
der Straße träg zu unserem Bruttosozialprodukt bei, weil da Benzin verbrannt
wird, die Kosten für die Umwelt gehen dort nirgendwo ein. Bildung dagegen
steht immer noch auf der Ausgaben und Konsumseite der Haushaltsrechnung.
Wir werden die globalen Krisen nur mit nachhaltigen Wertesystemen
bewältigen.
In der Vergangenheit konnten Schulen davon ausgehen, dass das Wissen das
sie vermitteln für ein Arbeitsleben ausreicht. Heute ist es unverantwortlich,
einem Schüler eine Arbeit auf Lebenszeit zu suggerieren. Je mehr Menschen
Eigenverantwortung für ihre Karriereplanung sowie wirtschaftliche und soziale
Absicherung übernehmen müssen, umso mehr müssen wir erwarten, dass
Bildung Schülern hilft, sich in einer sich immer schneller verändernden Welt
zurechtzufinden; sie auf Berufe vorbereiten, die wir heute noch nicht kennen;
ihnen helfen Technologien zu nutzen, die erst morgen erfunden werden; und
strategische Herausforderungen zu bewältigen von denen wir heute noch nicht
ahnen dass es sie gibt. Noch einmal, was heute zählt ist die Motivation und
Fähigkeit der Menschen ihren eigenen Horizont in einer sich ständig
verändernden Gesellschaft jeden Tag zu erweitern. Das erfordert
Unterrichtsstrategien, die an die Schüler hohe Erwartungen stellen, die die
Schüler in Lernprozesse einbinden, die Lehrer und anderes Personal kreativ
und flexibel einsetzen, und die neue Technologien besser nutzen um
verschiedene Lernwege und Lernstiele individuell zu unterstützen.
Die Reproduktion von Fachwissen, das man Schülern leicht im Gleichschritt
vermitteln kann, reicht für den Erfolg nicht mehr aus, zum einen weil
derartiges Wissen schnell veraltet, zum anderen weil Arbeit die digitalisiert
oder automatisiert werden kann in Hochlohnländern keine Zukunft mehr hat.
Traditionell legen wir in Schulen immer noch großes Gewicht darauf, fachliche
Probleme immer weiter zu zerlegen und Schülern die Routinefähigkeiten zu
vermitteln die dabei entstehenden Teilprobleme zu lösen. Die großen
4. Durchbrüche und Paradigmenwechsel entstehen heute aber meist dann, wenn
es gelingt verschiedene Aspekte oder Wissensgebiete, zwischen denen
Beziehungen zunächst nicht offensichtlich sind, zu synthetisieren.
Einfach Wissen anzuhäufen bringt deswegen auch wenig, denn dieses Wissen
verliert rasant an Wert. Alles was Sie heute ihr eigenes Wissen nennen auf dem
Sie ihren Wettbewerbsvorteil aufbauen ist in der Zeit des Internet morgen
überall in der Welt ein Handelsgut, jedem zugänglich. Sie können heute fast
jede multiple-choice Klassenarbeit mit Hilfe eines SmartPhones in
Sekundenschnelle lösen. Wenn Sie wollen, dass Ihre Kinder nicht nur fast so
gut wie ein SmartPhone sind, dann müssen Sie Fähigkeiten entwickeln Wissen
zu vernetzen, diejenigen denen es gelingt die Punkte isolierter
Wissensbereiche zu verbinden aus denen sich die nächste Innovation ergibt
sind diejenigen die gewinnen.
Je komplexer unsere Arbeitswelt wird, und je mehr der Umfang kodifizierten
Wissens zunimmt, umso mehr gewinnen außerdem Menschen an Bedeutung,
die die Komplexität nicht nur verstehen, sondern auch für Menschen anderer
Fachrichtungen zugänglich machen können. Fächerübergreifendes Lernen wird
in der Schule der Zukunft daher eine immer wichtigere Rolle spielen.
Die Gesellschaft lässt sich auch nicht mehr so einfach in Generalisten und
Spezialisten einteilen. Natürlich behalten Generalisten, die einen weiten
Wissensbereich überschauen und entsprechend transversal agieren können,
ihre Bedeutung. Auch Spezialisten die vertieftes Wissen über einen begrenzten
Bereich besitzen, werden innerhalb ihrer Profession weiterhin Anerkennung
finden. Der Erfolg von Schule muss sich, wie schon eingangs betont, deshalb an
der Fähigkeit und Motivation der Menschen messen, lebensbegleitend zu
lernen, sich in einer sich verändernden Welt immer wieder neu zu
positionieren, eigenständig und verantwortungsbewusst zu Handeln, und
eigene Pläne und Projekte in größere Zusammenhänge zu stellen.
Traditionell erfolgte der Zugang zum Lernen durch den Lehrer, der Wissen
vermittelt. Die Zukunft braucht aber Lehrer als Experten, die Schüler begleiten
und dabei unterstützten, durch eigenständiges Denken und Handeln
selbstständig und kooperativ zu lernen. Es geht um Kreativität und
Erfindungsreichtum anstelle von Konformität, um Lernerzentrierung anstelle
5. von Lehrplanzentrierung, um erarbeitetes Wissen anstelle von vermitteltem
Wissen. Lernen ist dabei ein aktiver und sozialer Prozess, mit wem wir lernen
und arbeiten beeinflusst in entscheidender Weise was wir lernen.
Traditionell lernt der Schüler für sich. In der Gesellschaft immer
entscheidender wird aber die Fähigkeit, gute und tragfähige Beziehungen
aufzubauen, in Teams zu arbeiten, mit Konflikten umzugehen und sie zu lösen,
uns in pluralistischen Gesellschaften konstruktiv einzubringen. Soziale
Intelligenz, emotionale Sicherheit und Gründergeist sind dabei entscheidende
Dimensionen. Die Zukunft braucht deswegen Lehrer, die Schüler dazu
befähigen miteinander und voneinander zu lernen.
Lassen Sie mich diese Entwicklung kurz mit einigen Daten nachzeichnen.
Slide: Levy and Murnane
Aber es geht nicht alleine um andere Kompetenzen, die erfolgreichen
Bildungssystem zeigen uns auch, dass es um ein Umdenken in der Organisation
von Schule geht, in einer Art und Weise die den individuellen Lernfortschritt in
den Mittelpunkt stellt, und in der Schulen Verantwortung für ihre Ergebnisse
übernehmen anstatt diese auf andere Schulformen oder Institutionen
abzuwälzen.
Traditionell benutzen wir Klassenarbeiten und Zensuren zur Kontrolle, etwa
um Leistungen zu zertifizieren und den Zugang zu weiterer Bildung zu
rationieren. Was die erfolgreichen Bildungssysteme heute aber auszeichnet,
sind motivierende Leistungsrückmeldungen, die Vertrauen in Lernergebnisse
schaffen, mit denen Lernpfade und Lernstrategien individuell entwickelt und
begleitet werden können.
In Schweden z.B. bekommt der Schüler am Ende des Schuljahres nicht einfach eine
Zeugnisnote, sondern der Lehrer setzt sich mit dem Schüler und dessen Eltern zusammen
um anhand objektiver Leistungsergebnisse zu überlegen wie weitere Verbesserungen
individuell erzielt werden können. Und, wie Herr Kahl immer wieder hervorhebt gilt dabei
gilt eine Grundregel: Es beklagt sich bei diesen Gesprächen niemand über die Arbeit des
anderen, sondern Schüler, Eltern und Lehrer sind gefordert, ihren eigenen Beitrag zur
Verbesserung der Bildungsleistungen darzulegen. Die daraus resultierende verbindliche
Vereinbarung ist dann das Zeugnis.
6. Die große Herausforderung hierbei ist natürlich immer, wie man Flexibilität in
den Lernwegen mit Verantwortung auf der Seite der Bildungsanbieter
verbinden kann. Flexibilität ohne Verantwortung führt ganz schnell zur
Herabsetzung der Leistungsanforderungen. David Milliband, der ehemalige
Bildungsminister Englands, hat hierfür einmal das Wort „intelligent
accountability“ geprägt, ein Konzept das Verbesserung fördert und gleichzeitig
intolerant gegenüber Fehlleistungen ist. Damit ist die Bildungspolitik auch
gefordert für die fragmentierte Stimme aller Bildungsteilnehmer zu sprechen,
und nicht zu akzeptieren dass, um nur ein Beispiel zu nennen, dass Schüler mit
Migrationshintergrund fast automatisch in Schulen und Schulformen mit
geringeren Leistungsanforderungen landen. Ebenso ist sie gefordert durch
verlässliche Informationen das Vertrauen der Lehrer und Eltern zu stärken,
Freiräume für Schulen zu schaffen um Bildungsziele kreativ umzusetzen,
gleichzeitig aber auch dort gezielt zu unterstützen, wo der Erfolg noch
ausbleibt.
Traditionell sind Lehrer und Schulen die letzte ausführende Instanz eines
komplexen Verwaltungsapparates. In Zukunft wird sich die Relevanz und
Effizienz dieses Verwaltungsapparates, und es ist ganz egal ob das die
Gemeinden, Bundesländer oder das Bundesministerium ist, daran messen
müssen, wie gut sie jede Schule unterstützen und welchen zusätzlichen Wert
sie selber schöpfen, d.h. über das hinaus leisten, was die Schule, als
selbstständige und pädagogisch verantwortliche Einheit leisten kann.
In der Vergangenheit, wo der Bedarf an hochqualifizierten Menschen begrenzt
war, reichte es für Schulen aus, gute und schlechte Lerner frühzeitig zu
sortieren. Heute müssen wir von Schulen erwarten, dass sie das Potenzial aller
Schüler mobilisieren und erkennen, dass gewöhnliche Schüler
außergewöhnliche Fähigkeiten haben aber unterschiedlich lernen und sie
demensprechend individuell fördern, durch Lehr- und Lernformen die nicht
defizitär angelegt sind, und den Schüler damit ständig vor Misserfolge stellen,
sondern die wirklich auf den einzelnen Schüler zugeschnitten sind. Die Schulen
der Zukunft antworten auf die verschiedenen Interessen, Fähigkeiten und
sozialen Kontexte der Schüler deswegen nicht mit Selektion und institutioneller
Fragmentierung, sondern mit einem konstruktiven und individuellen Umgang
mit Vielfalt. Es reicht dazu nicht, überall gleichförmige Lernbedingungen zu
7. schaffen sondern es gilt umgekehrt sicherzustellen, dass Lernbedingungen so
flexibilisiert werden, dass Lernerfolg nicht länger vom sozialen Kontext
abhängt. Genau hier muss auch die Förderung in sozial benachteiligten
Gebieten ansetzen, denn es ist ja nicht das Potenzial junger Menschen an den
sozialen Hintergrund gekoppelt, sondern die Unterstützung und
Rahmenbedingungen die Schüler aus benachteiligten Schichten in Deutschland
vorfinden um ihr Potenzial zu nutzen, ganz egal ob in der Schule oder zu Hause.
Ebenso gilt es natürlich das im deutschsprachigen Raum weit verbreitete Phänomen zu überwinden,
das den Schülern Erfolg in der Schule peinlich ist und das dieser Erfolg nicht entsprechend anerkannt
und gefördert wird, weil er eben an der anderen Seite des Leistungsspektrums aus dem Raster fällt.
Fortlaufende Diagnostik, im angelsächsischen Sprachgebrauch „assessment for
learning“ und der ständige Dialog zwischen Schüler und Lehrer sind dabei
Grundvoraussetzung um Schülern strukturierte Rückmeldungen zu geben, um
individuelle Lernpfade festzulegen, und um Unterrichtsplanung auf die
individuellen Anforderungen der Schüler auszurichten.
Die Schule der Zukunft ist auch nur eine von mehreren Lernumgebungen. Es
geht nicht mehr darum, den Schüler zur Schule zu bringen, sondern darum, das
Lernen und die Lernumgebung zum Lernenden zu bringen, Lernen als Aktivität
aufzugreifen, nicht als Ort. Die Infrastruktur der zukünftigen Schule wird sicher
noch örtlich bestehen, aber zunehmend virtuell geprägt sein. Neue
Technologien können dabei neue Perspektiven eröffnen: Sie schaffen
authentische Kontexte die viel spannender sind als langweilige Schulbücher.
Sie können virtuelle Gemeinschaften innerhalb aber auch zwischen Schulen
schaffen, nicht nur für Schüler sondern auch für Lehrer. Und sie erlauben, neue
Fähigkeiten zu entwickeln und Lehrmaterialien "just in time" ins
Unterrichtsgeschehen zu integrieren. Dazu wird man neue Verknüpfungen und
Netzwerke zwischen den Lernenden, sozialen Innovatoren, den
Bildungsanbietern, den Ressourcen und den Innovatoren finden.
Wir beklagen uns hier heute darüber, dass Schüler das Interesse an Schule
verlieren und im schlimmsten Fall die Schule abbrechen. Supermarkt.
Es wird in der Schule der Zukunft auch um andere Anreiz- und
Unterstützungssystemen gehen, die Lehrer in ihrer täglichen Arbeit vorfinden.
Viele hoch qualifizierte und motivierte Menschen brauchen ein Arbeitsumfeld,
das Perspektiven für Entwicklung und Kreativität bietet, sich durch mehr
8. Differenzierung im Aufgabenbereich, bessere Karriereaussichten, eine
Stärkung der Verbindungen zu anderen Berufsfeldern und mehr
Verantwortung für Lernergebnisse auszeichnet. Ein Arbeitsumfeld, in dem die
Schule Lernorganisation wird, mit einem professionellen Management, das
sich durch interne Kooperation und Kommunikation, etwa in den Feldern
strategische Planung, Qualitätsmanagement, Selbstevaluation und
Weiterbildung auszeichnet, aber auch durch Dialog nach außen mit den
verschiedenen Interessengruppen, vor allem mit den Eltern. In der Schule der
Zukunft wird es deswegen mehr Vielfalt in den Arbeitsbedingungen und
vertraglichen Vereinbarungen der Lehrer geben, mehr Mobilität in der
Lehrerschaft und, insbesondere, ein Zusammenwirken vielfältiger Professionen
auf gleicher Augenhöhe, im Zusammenspiel mit anderen gesellschaftlichen
Trägern. Warum gibt es heute in Finnland 10 Bewerber für jede Lehrerstelle,
obwohl die Bezahlung der Lehrer deutlich schlechter ist als in Deutschland?
Weil das Arbeitsumfeld, nicht allein das Geld, Wissensarbeiter überzeugt den
Lehrerberuf zu ergreifen.
Schließlich muss die Schule der Zukunft Systeme von kontinuierlicher
Innovation und Rückmeldung aufbauen, so dass Lehrer und Schulen
miteinander, und Bildungssysteme voneinander lernen, Lehrpläne,
Bildungsstandards, Rückmelde- und Unterstützungssysteme eng verknüpft
sind, die Lehrenden eingebunden sind in den Prozess der Entwicklung und
informiert sind über die Wirkungen ihres Handelns.
Kurz zusammengefasst:
Im alten System des verwalteten Lernens, waren die Lehrer oft alleine gelassen
im Klassenzimmer, mit vielerlei Anweisungen was sie wie, wo und wann zu
unterrichten hatten. Zukünftige Bildungssysteme zeichnen sich dadurch aus,
dass sie anspruchsvolle Bildungsstandards setzen die aufzeigen, was Schüler
können sollten und wie gute Lernergebnisse aussehen, und den Lehrkräften
dann die Instrumente anbietet, die sie benötigen um für die ihnen
anvertrauten Schüler geeignete Unterrichtsmaterialien und Unterichtsformen
zu schaffen. In der Vergangenheit ging es um überlieferte Weisheit, in der
Zukunft geht es über Nutzergeneriertes Wissen, und das gilt für Schüler und
Lehrer gleichermaßen.
9. In der Vergangenheit wurden verschiedene Schüler in gleicher Weise
unterrichtet. Heute geht es heute um individualisierte Lernerfahrungen. Die
Vergangenheit war Lehrplanzentriert, die Zukunft ist Lernerzentriert.
In der Vergangenheit lag der Schwerpunkt von Bildungspolitik auf dem
Lernangebot, heute geht es um Lernergebnisse, darum den Blick der
heraufschaut zur nächsten Ebene der Bildungsverwaltung zu verlagern auf den
Blick zum nächsten Lehrer, der nächsten Schule. Angesichts der wachsenden
Komplexität moderner Bildungssysteme kann auch der beste Bildungsminister
nicht die Probleme von zigtausenden Schülern und Lehrern lösen. Wohl aber
können zigtausende Schüler und Lehrer die Probleme des einen
Bildungssystems lösen, wenn sie vernetzt an der Lösung der Probleme
arbeiten. Genau das ist ja, was die Wissensgesellschaft ausmacht und dafür
müssen moderne Bildungssysteme die Grundlagen schaffen.
Bildungssysteme haben schon immer über Chancengerechtigkeit geredet.
Bildungssysteme in Finnland, Japan oder Kanada zeichnen sich dadurch aus,
dass sie den Einfluss von sozialem Hintergrund auf Bildungsergebnisse
erfolgreich moderieren. In der Vergangenheit haben wir sozialen Hintergrund
und kulturelle Vielfalt als Hindernis für Bildungserfolg betrachtet, heute geht
es darum wir das Potenzial das in der Verschiedenheit der Lerner liegt nutzbar
machen. Vielfalt ist nicht das Problem sondern das Potenzial der
Wissensgesellschaft.
Ein Schlüsselbegriff für die Nutzung neuer Technologien war lange Zeit
„Interaktivität“. Heute geht es um „Partizipation“. Der Schlüssel zur Nutzung
des Potenzials der Globalisierung liegt in der Fähigkeit Wissen zu vernetzen
und neues Wissen zu schaffen.
In der Vergangenheit ging es um Schulmanagement. Das Schlüsselwort heute
ist Leadership, mit dem Schwerpunkt auf der Unterstützung, Evaluation und
Entwicklung der Lehrer, nicht der Verwaltung von Schulgebäuden.
Und noch einmal, Lernen ist kein Ort, sondern eine Aktivität. Bildungssysteme
müssen darauf eingehen, dass Individuen unterschiedlich lernen, und dass sich
Lernverhalten und Lernmuster auch über den Lebensverlauf beständig
verändern.
10. Die Herausforderungen sind groß, aber der internationale Vergleich zeigt auch,
dass diese Herausforderungen durchaus gemeistert werden können, dass
Qualität und Chancengerechtigkeit miteinander vereinbar sind und sogar das
gute Bildung zu einem vertretbaren Preis realisiert werden kann.