SlideShare a Scribd company logo
1 of 32
Definition eines
Rahmenwerkes
als Anreizsystem
für den Service
Provider

Datum: 22. Juni 2010
Referent: Marius Naumann
2 / 32




Wesentliche Fragen

●
    Wie kann ein Anreizsystem gestaltet werden,
    damit der Service Provider die Dienstleistungen
    gemäß den Prioritäten des Outsourcing-Gebers
    erbringt?
●
    Welche Vertragsstrafen (Pönalen) eignen sich,
    um den Service Provider effizient zu steuern?
3 / 32




Agenda

1. Principal Agent Theory
2. Problemstellung
3. Anreizsysteme
4. Ansätze zur Gestaltung von Anreizsystemen
5. Informationen zur Phase
6. Literatur
4 / 32




Principal Agent Theory

●
    Auftraggeber (Principal)
●
    Auftragnehmer (Agent)


●
    Opportunismus beider Parteien
●
    Risikobereitschaft
●
    Informationsasymmetrien
5 / 32




Principal Agent Theory




[Wikipedia, 06/2010]
6 / 32




Principal Agent Theory

 Agenturprobleme    Adverse Selection      Moral Hazard             Hold Up


                           vor                 nach                  nach
     Zeitpunkt
                    Vertragsabschluss    Vertragsabschluss     Vertragsabschluss

                          Hidden
      Ursache                              Hidden action        Hidden intention
                        information

    Lösungs-
                         Selektion         Anreizsysteme         Selbstbindung
   mechanismen
                                         Interessenausgleich
                        Signaling,                             Interessenausgleich
                                        (Entlohnungssysteme,
Gestaltungsvarianten Screening, Self-                          (Vertragsgestaltung,
                                          Verbesserung der
                        Selection                                Abhängigkeiten)
                                         Informationssystem)
7 / 32




Problemstellung

●
    Handeln des Service Providers im Sinne des
    Outsourcing-Gebers
●
    Kontrollen und Sanktionen
●
    Reduktion des Kontrollbedarfs
●
    Risikoausgleich
●
    Win-Win-Situation
8 / 32


Definition
Anreizsysteme
●
    „Anreizsysteme (engl. incentive systems)
    bezeichnen die Gesamtheit der einem
    Individuum gewährten materiellen und
    immateriellen Anreize, die für den Empfänger
    einen subjektiven Wert (Anreizwert,
    Befriedigungswert, Valenz, Nutzen) besitzen.“
    [Wikipedia, 06/2010]
9 / 32


Definition
Anreizsysteme
●
    Verhaltenssteuerung
●
    Motivation
●
    Risikotransfer
10 / 32


Basiselemente eines
Anreizsystems
●
    Art der Belohnung
●
    Bemessungsgrundlage
●
    Funktionale Beziehung zwischen Belohnung und
    Bemessungsgrundlage (Belohnungsfunktion)
11 / 32




Art der Belohnung

●
    Indirekte finanzielle Konsequenzen
●
    Direkte finanzielle Konsequenzen


●
    DIN SPEC 1041 (Mai 2010) beschreibt direkte
    monetäre Belohnung bzw. Bestrafung
12 / 32




Bemessungsgrundlage

●
    Einfache Kontrolle der Ausprägungen der
    Bemessungskomponenten
●
    Kompatibilität mit den Zielgrößen des
    Outsourcing-Gebers


●
    Häufig besteht ein Konflikt zwischen diesen
    beiden Bedingungen.
13 / 32




Bemessungsgrundlage

●
    Ergebnisorientierte Anreizsysteme
●
    Prozessorientierte Anreizsysteme


●
    Zentrale Frage ist, welche Ziele sollen erreicht
    werden?
14 / 32




Bemessungsgrundlage

●
    Key Performance Indicators des Prozesses
●
    Soll-Ist-Vergleich
●
    Erfolgszurechnung
●
    Qualität der erbrachten Dienstleistung


●
    Welche Bemessungsfaktoren herangezogen
    werden sollten, hängt stark von dem zu
    untersuchenden Prozess ab.
15 / 32


Bonus-Malus-
Regelung
●
    System, das mit positiven und negativen
    Anreizen ein bestimmtes Verhalten erreichen
    möchte
●
    Steuerungsfunktion
●
    Versicherungen
●
    Punktesystem als Abstraktionsstufe innerhalb
    eines Anreizsystems
16 / 32




Belohnungsfunktion

●
    Aggregationsfunktion der verschiedenen
    Bemessungskomponenten
●
    Transformation der Messergebnisse in monetäre
    Einheiten
●
    Transparentes Ergebnis
17 / 32


Anforderungen an ein
Anreizsystem
●
    Zielorientierung an den Zielen des Outsourcing-
    Gebers
●
    Anreize für den Service Provider im Sinne des
    Outsourcing-Gebers zu handeln
●
    Klar definierte Messperioden
●
    Transparent und nachvollziehbar
●
    Anpassungsmöglichkeit
18 / 32


Probleme von
Anreizsystemen
●
    Fehlender Einblick
●
    Informationsasymmetrien
●
    Konzeption auf Basis von logischen Schlüssen
●
    Messbarkeit
●
    Berechenbarkeit
●
    Kosten vs. Nutzen
19 / 32


Optimales
Anreizsystem
●
    Auswirkung der finanziellen Anreize auf das
    Handeln des Service Providers
●
    Entscheidungslogik liefert theoretisches
    Instrumentarium


●
    Agency Ansatz
●
    Delegationswertkonzept
20 / 32


Grundannahmen der
Paradigmen
●
    Handlungsalternativen
●
    Delegationskosten
●
    Rationale Entscheidungen (Bernoulli-Prinzip)
●
    Nutzenmaximierung
●
    Beobachtbarkeit der Bemessungsgrundlagen
    von beiden Parteien
21 / 32




Agency-Ansatz

●
    „Das Kernproblem des Agency-Ansatzes besteht
    darin, dasjenige Belohnungssystem zu
    charakterisieren, das unter verschiedenen
    Annahmen über die Risikoeinstellung von
    Entscheidungsträger und Instanz sowie über
    die Informationsmöglichkeiten der Instanz
    jeweils optimal ist.“ [Laux]
22 / 32




Agency-Ansatz

●
    Optimale Belohnungsfunktion als komplexes
    Problem
●
    Aktivitätsniveau als monoton fallende Funktion
    des Arbeitsaufwandes
●
    Kooperationsbedingung
●
    Hidden Action
●
    Nutzenfunktion und Erwartungsstruktur
23 / 32


Delegationswert-
konzept
●
    „Es wird untersucht, wie anreizkompatible
    Prämiensysteme bestimmt werden können, bei
    denen der Entscheidungsträger genau dann
    einen finanziellen „Vorteil“ erziehlt, wenn er so
    entscheidet, daß auch für die Instanz ein
    finanzieller Vorteil entsteht.“ [Laux]
24 / 32


Delegationswert-
konzept
●
    Entscheidung zwischen Handlungsalternativen
●
    Information über zukünftige Umweltzustände
●
    Erwartungswert des (Netto-)Erfolges
●
    Keine optimale Belohnungsfunktion
●
    Kombination mit dem Agency-Ansatz
25 / 32




Aktivitäten der Phase




1. Berücksichtigung in der Kalkulation
2. Definition von Toleranzen und
  Ausnahmetatbeständen
3. Bewertungsskala der Leistungserbringung
26 / 32




Aktivitäten der Phase




4. Sortierung der Services
5. Konsolidierung der Bonus-Malus-Punkte
6. Transformation in monetäre Einheiten
7. Definition der Messperioden
27 / 32




Aktivitäten der Phase




8. Evaluation des Anreizsystems
28 / 32




Verantwortlichkeiten

●
    Projektleitung
●
    Projektcontrolling
●
    IT-Leitung
●
    Prozessverantwortlicher
●
    Geschäftsführung
●
    Outsourcing-Nehmer
29 / 32




Inputs und Outputs

●
    Bonus-Malus-Kalkulation für alle Services
    ●
        Anforderungs-/Dienstleistungskatalog (D.3.2.7.A)
    ●
        Prozesskennzahlen (D.3.2.7.B)
    ●
        Performance-Indikatoren je Dienstleistung
        (D.3.3.4.A)
    ●
        Basiskennzahlen (D..3.3.6.A)
    ●
        Szenarien für die Ermittlung von
        Vergütungsobergrenzen (D.3.3.6.B)
30 / 32




Inputs und Outputs

●
    Ausnahmetatbestände
    ●
        Anforderungs-/Dienstleistungskatalog (D.3.2.7.A)
    ●
        Basisservicekennzahlen (D.3.3.6.A)
31 / 32




Literatur

●
    Risiko, Anreiz und Kontrolle – Principal-Agent-Theorie – Einführung und
    Verbindung mit dem Delegationswert-Konzept (Helmut Laux)
●
    Outsourcing unternehmensnaher Dienstleistungen (Tilmann Barth)
●
    Gestaltung von Anreizsystemen zur Optimierung der Zulieferer-Abnehmer-
    Beziehung (Urs Zimmerli)
●
    Die grenzenlose Unternehmung (Arnold Picot, Ralf Reichwald, Rolf T.
    Wigand)
●
    Effizienz von Bonus-Malus-Systemen (Andrea Boos)
●
    Implementierung neuer Anreizsysteme – Grundlagen, Konzept und
    Gestaltungsempfehlungen (Alexander Grewe)
●
    Entgelt nach Leistung – Chancen und Risiken leistungsgerechter
    Entlohnungssysteme (Björn P. Thöne)
32 / 32




Vielen Dank ...

… für die Aufmerksamkeit!

More Related Content

Similar to Testpresentation

Softwarewerkzeuge Portfoliomanagement Vortrag TU Darmstadt
Softwarewerkzeuge Portfoliomanagement Vortrag TU DarmstadtSoftwarewerkzeuge Portfoliomanagement Vortrag TU Darmstadt
Softwarewerkzeuge Portfoliomanagement Vortrag TU DarmstadtAndreas Borchert
 
Quantitative Evaluierungsmethoden ohne Formeln erklärt
Quantitative Evaluierungsmethoden ohne Formeln erklärtQuantitative Evaluierungsmethoden ohne Formeln erklärt
Quantitative Evaluierungsmethoden ohne Formeln erklärtLinda Kleemann
 
Impact Mapping - strategische Steuerung agiler Entwicklung
Impact Mapping - strategische Steuerung agiler EntwicklungImpact Mapping - strategische Steuerung agiler Entwicklung
Impact Mapping - strategische Steuerung agiler EntwicklungChristian Hassa
 
KPIs vs. UX – ist User Experience messbar?
KPIs vs. UX – ist User Experience messbar?KPIs vs. UX – ist User Experience messbar?
KPIs vs. UX – ist User Experience messbar?Matthias Feit
 
Seminar tu do-20090625_3 [kompatibilitätsmodus]
Seminar tu do-20090625_3 [kompatibilitätsmodus]Seminar tu do-20090625_3 [kompatibilitätsmodus]
Seminar tu do-20090625_3 [kompatibilitätsmodus]CGI Germany
 
Executive Summary B.A. thesis about Equity Valuation and Startup Marketing
Executive Summary B.A. thesis about Equity Valuation and Startup MarketingExecutive Summary B.A. thesis about Equity Valuation and Startup Marketing
Executive Summary B.A. thesis about Equity Valuation and Startup MarketingMichael Riedler
 
HR Benchmarking Vorlesung Masterstudium Skriptauszug
HR Benchmarking Vorlesung Masterstudium SkriptauszugHR Benchmarking Vorlesung Masterstudium Skriptauszug
HR Benchmarking Vorlesung Masterstudium SkriptauszugSTRIMgroup
 
ProgrammatiCon 2017 - Attributionsmodelle - Martin Frotzer & Arne Ruhkamp, e-...
ProgrammatiCon 2017 - Attributionsmodelle - Martin Frotzer & Arne Ruhkamp, e-...ProgrammatiCon 2017 - Attributionsmodelle - Martin Frotzer & Arne Ruhkamp, e-...
ProgrammatiCon 2017 - Attributionsmodelle - Martin Frotzer & Arne Ruhkamp, e-...e-dialog GmbH
 
Die Macht der Zahlen
Die Macht der ZahlenDie Macht der Zahlen
Die Macht der ZahlenGerrit Beine
 
EN 6.3: 2 IT-Compliance und IT-Sicherheitsmanagement
EN 6.3: 2 IT-Compliance und IT-SicherheitsmanagementEN 6.3: 2 IT-Compliance und IT-Sicherheitsmanagement
EN 6.3: 2 IT-Compliance und IT-SicherheitsmanagementSven Wohlgemuth
 
Wie gut verkauft Ihre Website? – Systematische Optimierung der Konversionsrate.
Wie gut verkauft Ihre Website? – Systematische Optimierung der Konversionsrate.Wie gut verkauft Ihre Website? – Systematische Optimierung der Konversionsrate.
Wie gut verkauft Ihre Website? – Systematische Optimierung der Konversionsrate.Patrick Schneider
 
Client Vela Datenqualitätscheck
Client Vela DatenqualitätscheckClient Vela Datenqualitätscheck
Client Vela DatenqualitätscheckClient Vela GmbH
 
Social Media Monitoring: Eine Einführung in Analysemöglichkeiten, Einsatzbere...
Social Media Monitoring: Eine Einführung in Analysemöglichkeiten, Einsatzbere...Social Media Monitoring: Eine Einführung in Analysemöglichkeiten, Einsatzbere...
Social Media Monitoring: Eine Einführung in Analysemöglichkeiten, Einsatzbere...ForschungsWeb GmbH
 
Was macht ein Start Up erfolgreich?
Was macht ein Start Up erfolgreich?Was macht ein Start Up erfolgreich?
Was macht ein Start Up erfolgreich?Manuel Blechschmidt
 
BUYING Butler Tutorial No.2 - Methodische Anforderungsanalyse für Office-Lösu...
BUYING Butler Tutorial No.2 - Methodische Anforderungsanalyse für Office-Lösu...BUYING Butler Tutorial No.2 - Methodische Anforderungsanalyse für Office-Lösu...
BUYING Butler Tutorial No.2 - Methodische Anforderungsanalyse für Office-Lösu...Axel Oppermann
 
Faktenbasierte Verbesserungen – Prozessanalyse mit BPMN 2.0
Faktenbasierte Verbesserungen – Prozessanalyse mit BPMN 2.0Faktenbasierte Verbesserungen – Prozessanalyse mit BPMN 2.0
Faktenbasierte Verbesserungen – Prozessanalyse mit BPMN 2.0MINAUTICS
 
Wertschöpfung durch ITIL®-Prozesse
Wertschöpfung durch ITIL®-ProzesseWertschöpfung durch ITIL®-Prozesse
Wertschöpfung durch ITIL®-ProzesseDigicomp Academy AG
 

Similar to Testpresentation (20)

Softwarewerkzeuge Portfoliomanagement Vortrag TU Darmstadt
Softwarewerkzeuge Portfoliomanagement Vortrag TU DarmstadtSoftwarewerkzeuge Portfoliomanagement Vortrag TU Darmstadt
Softwarewerkzeuge Portfoliomanagement Vortrag TU Darmstadt
 
Quantitative Evaluierungsmethoden ohne Formeln erklärt
Quantitative Evaluierungsmethoden ohne Formeln erklärtQuantitative Evaluierungsmethoden ohne Formeln erklärt
Quantitative Evaluierungsmethoden ohne Formeln erklärt
 
Impact Mapping - strategische Steuerung agiler Entwicklung
Impact Mapping - strategische Steuerung agiler EntwicklungImpact Mapping - strategische Steuerung agiler Entwicklung
Impact Mapping - strategische Steuerung agiler Entwicklung
 
KPIs vs. UX – ist User Experience messbar?
KPIs vs. UX – ist User Experience messbar?KPIs vs. UX – ist User Experience messbar?
KPIs vs. UX – ist User Experience messbar?
 
KPIs vs. UX - Ist User Experience messbar?
KPIs vs. UX - Ist User Experience messbar?KPIs vs. UX - Ist User Experience messbar?
KPIs vs. UX - Ist User Experience messbar?
 
Seminar tu do-20090625_3 [kompatibilitätsmodus]
Seminar tu do-20090625_3 [kompatibilitätsmodus]Seminar tu do-20090625_3 [kompatibilitätsmodus]
Seminar tu do-20090625_3 [kompatibilitätsmodus]
 
Executive Summary B.A. thesis about Equity Valuation and Startup Marketing
Executive Summary B.A. thesis about Equity Valuation and Startup MarketingExecutive Summary B.A. thesis about Equity Valuation and Startup Marketing
Executive Summary B.A. thesis about Equity Valuation and Startup Marketing
 
Qualitäts monitor 2013
Qualitäts monitor 2013Qualitäts monitor 2013
Qualitäts monitor 2013
 
HR Benchmarking Vorlesung Masterstudium Skriptauszug
HR Benchmarking Vorlesung Masterstudium SkriptauszugHR Benchmarking Vorlesung Masterstudium Skriptauszug
HR Benchmarking Vorlesung Masterstudium Skriptauszug
 
ProgrammatiCon 2017 - Attributionsmodelle - Martin Frotzer & Arne Ruhkamp, e-...
ProgrammatiCon 2017 - Attributionsmodelle - Martin Frotzer & Arne Ruhkamp, e-...ProgrammatiCon 2017 - Attributionsmodelle - Martin Frotzer & Arne Ruhkamp, e-...
ProgrammatiCon 2017 - Attributionsmodelle - Martin Frotzer & Arne Ruhkamp, e-...
 
Die Macht der Zahlen
Die Macht der ZahlenDie Macht der Zahlen
Die Macht der Zahlen
 
EN 6.3: 2 IT-Compliance und IT-Sicherheitsmanagement
EN 6.3: 2 IT-Compliance und IT-SicherheitsmanagementEN 6.3: 2 IT-Compliance und IT-Sicherheitsmanagement
EN 6.3: 2 IT-Compliance und IT-Sicherheitsmanagement
 
Wie gut verkauft Ihre Website? – Systematische Optimierung der Konversionsrate.
Wie gut verkauft Ihre Website? – Systematische Optimierung der Konversionsrate.Wie gut verkauft Ihre Website? – Systematische Optimierung der Konversionsrate.
Wie gut verkauft Ihre Website? – Systematische Optimierung der Konversionsrate.
 
Client Vela Datenqualitätscheck
Client Vela DatenqualitätscheckClient Vela Datenqualitätscheck
Client Vela Datenqualitätscheck
 
Social Media Monitoring: Eine Einführung in Analysemöglichkeiten, Einsatzbere...
Social Media Monitoring: Eine Einführung in Analysemöglichkeiten, Einsatzbere...Social Media Monitoring: Eine Einführung in Analysemöglichkeiten, Einsatzbere...
Social Media Monitoring: Eine Einführung in Analysemöglichkeiten, Einsatzbere...
 
Was macht ein Start Up erfolgreich?
Was macht ein Start Up erfolgreich?Was macht ein Start Up erfolgreich?
Was macht ein Start Up erfolgreich?
 
BUYING Butler Tutorial No.2 - Methodische Anforderungsanalyse für Office-Lösu...
BUYING Butler Tutorial No.2 - Methodische Anforderungsanalyse für Office-Lösu...BUYING Butler Tutorial No.2 - Methodische Anforderungsanalyse für Office-Lösu...
BUYING Butler Tutorial No.2 - Methodische Anforderungsanalyse für Office-Lösu...
 
Faktenbasierte Verbesserungen – Prozessanalyse mit BPMN 2.0
Faktenbasierte Verbesserungen – Prozessanalyse mit BPMN 2.0Faktenbasierte Verbesserungen – Prozessanalyse mit BPMN 2.0
Faktenbasierte Verbesserungen – Prozessanalyse mit BPMN 2.0
 
Messstellenbetriebsgesetz
MessstellenbetriebsgesetzMessstellenbetriebsgesetz
Messstellenbetriebsgesetz
 
Wertschöpfung durch ITIL®-Prozesse
Wertschöpfung durch ITIL®-ProzesseWertschöpfung durch ITIL®-Prozesse
Wertschöpfung durch ITIL®-Prozesse
 

Testpresentation

  • 1. Definition eines Rahmenwerkes als Anreizsystem für den Service Provider Datum: 22. Juni 2010 Referent: Marius Naumann
  • 2. 2 / 32 Wesentliche Fragen ● Wie kann ein Anreizsystem gestaltet werden, damit der Service Provider die Dienstleistungen gemäß den Prioritäten des Outsourcing-Gebers erbringt? ● Welche Vertragsstrafen (Pönalen) eignen sich, um den Service Provider effizient zu steuern?
  • 3. 3 / 32 Agenda 1. Principal Agent Theory 2. Problemstellung 3. Anreizsysteme 4. Ansätze zur Gestaltung von Anreizsystemen 5. Informationen zur Phase 6. Literatur
  • 4. 4 / 32 Principal Agent Theory ● Auftraggeber (Principal) ● Auftragnehmer (Agent) ● Opportunismus beider Parteien ● Risikobereitschaft ● Informationsasymmetrien
  • 5. 5 / 32 Principal Agent Theory [Wikipedia, 06/2010]
  • 6. 6 / 32 Principal Agent Theory Agenturprobleme Adverse Selection Moral Hazard Hold Up vor nach nach Zeitpunkt Vertragsabschluss Vertragsabschluss Vertragsabschluss Hidden Ursache Hidden action Hidden intention information Lösungs- Selektion Anreizsysteme Selbstbindung mechanismen Interessenausgleich Signaling, Interessenausgleich (Entlohnungssysteme, Gestaltungsvarianten Screening, Self- (Vertragsgestaltung, Verbesserung der Selection Abhängigkeiten) Informationssystem)
  • 7. 7 / 32 Problemstellung ● Handeln des Service Providers im Sinne des Outsourcing-Gebers ● Kontrollen und Sanktionen ● Reduktion des Kontrollbedarfs ● Risikoausgleich ● Win-Win-Situation
  • 8. 8 / 32 Definition Anreizsysteme ● „Anreizsysteme (engl. incentive systems) bezeichnen die Gesamtheit der einem Individuum gewährten materiellen und immateriellen Anreize, die für den Empfänger einen subjektiven Wert (Anreizwert, Befriedigungswert, Valenz, Nutzen) besitzen.“ [Wikipedia, 06/2010]
  • 9. 9 / 32 Definition Anreizsysteme ● Verhaltenssteuerung ● Motivation ● Risikotransfer
  • 10. 10 / 32 Basiselemente eines Anreizsystems ● Art der Belohnung ● Bemessungsgrundlage ● Funktionale Beziehung zwischen Belohnung und Bemessungsgrundlage (Belohnungsfunktion)
  • 11. 11 / 32 Art der Belohnung ● Indirekte finanzielle Konsequenzen ● Direkte finanzielle Konsequenzen ● DIN SPEC 1041 (Mai 2010) beschreibt direkte monetäre Belohnung bzw. Bestrafung
  • 12. 12 / 32 Bemessungsgrundlage ● Einfache Kontrolle der Ausprägungen der Bemessungskomponenten ● Kompatibilität mit den Zielgrößen des Outsourcing-Gebers ● Häufig besteht ein Konflikt zwischen diesen beiden Bedingungen.
  • 13. 13 / 32 Bemessungsgrundlage ● Ergebnisorientierte Anreizsysteme ● Prozessorientierte Anreizsysteme ● Zentrale Frage ist, welche Ziele sollen erreicht werden?
  • 14. 14 / 32 Bemessungsgrundlage ● Key Performance Indicators des Prozesses ● Soll-Ist-Vergleich ● Erfolgszurechnung ● Qualität der erbrachten Dienstleistung ● Welche Bemessungsfaktoren herangezogen werden sollten, hängt stark von dem zu untersuchenden Prozess ab.
  • 15. 15 / 32 Bonus-Malus- Regelung ● System, das mit positiven und negativen Anreizen ein bestimmtes Verhalten erreichen möchte ● Steuerungsfunktion ● Versicherungen ● Punktesystem als Abstraktionsstufe innerhalb eines Anreizsystems
  • 16. 16 / 32 Belohnungsfunktion ● Aggregationsfunktion der verschiedenen Bemessungskomponenten ● Transformation der Messergebnisse in monetäre Einheiten ● Transparentes Ergebnis
  • 17. 17 / 32 Anforderungen an ein Anreizsystem ● Zielorientierung an den Zielen des Outsourcing- Gebers ● Anreize für den Service Provider im Sinne des Outsourcing-Gebers zu handeln ● Klar definierte Messperioden ● Transparent und nachvollziehbar ● Anpassungsmöglichkeit
  • 18. 18 / 32 Probleme von Anreizsystemen ● Fehlender Einblick ● Informationsasymmetrien ● Konzeption auf Basis von logischen Schlüssen ● Messbarkeit ● Berechenbarkeit ● Kosten vs. Nutzen
  • 19. 19 / 32 Optimales Anreizsystem ● Auswirkung der finanziellen Anreize auf das Handeln des Service Providers ● Entscheidungslogik liefert theoretisches Instrumentarium ● Agency Ansatz ● Delegationswertkonzept
  • 20. 20 / 32 Grundannahmen der Paradigmen ● Handlungsalternativen ● Delegationskosten ● Rationale Entscheidungen (Bernoulli-Prinzip) ● Nutzenmaximierung ● Beobachtbarkeit der Bemessungsgrundlagen von beiden Parteien
  • 21. 21 / 32 Agency-Ansatz ● „Das Kernproblem des Agency-Ansatzes besteht darin, dasjenige Belohnungssystem zu charakterisieren, das unter verschiedenen Annahmen über die Risikoeinstellung von Entscheidungsträger und Instanz sowie über die Informationsmöglichkeiten der Instanz jeweils optimal ist.“ [Laux]
  • 22. 22 / 32 Agency-Ansatz ● Optimale Belohnungsfunktion als komplexes Problem ● Aktivitätsniveau als monoton fallende Funktion des Arbeitsaufwandes ● Kooperationsbedingung ● Hidden Action ● Nutzenfunktion und Erwartungsstruktur
  • 23. 23 / 32 Delegationswert- konzept ● „Es wird untersucht, wie anreizkompatible Prämiensysteme bestimmt werden können, bei denen der Entscheidungsträger genau dann einen finanziellen „Vorteil“ erziehlt, wenn er so entscheidet, daß auch für die Instanz ein finanzieller Vorteil entsteht.“ [Laux]
  • 24. 24 / 32 Delegationswert- konzept ● Entscheidung zwischen Handlungsalternativen ● Information über zukünftige Umweltzustände ● Erwartungswert des (Netto-)Erfolges ● Keine optimale Belohnungsfunktion ● Kombination mit dem Agency-Ansatz
  • 25. 25 / 32 Aktivitäten der Phase 1. Berücksichtigung in der Kalkulation 2. Definition von Toleranzen und Ausnahmetatbeständen 3. Bewertungsskala der Leistungserbringung
  • 26. 26 / 32 Aktivitäten der Phase 4. Sortierung der Services 5. Konsolidierung der Bonus-Malus-Punkte 6. Transformation in monetäre Einheiten 7. Definition der Messperioden
  • 27. 27 / 32 Aktivitäten der Phase 8. Evaluation des Anreizsystems
  • 28. 28 / 32 Verantwortlichkeiten ● Projektleitung ● Projektcontrolling ● IT-Leitung ● Prozessverantwortlicher ● Geschäftsführung ● Outsourcing-Nehmer
  • 29. 29 / 32 Inputs und Outputs ● Bonus-Malus-Kalkulation für alle Services ● Anforderungs-/Dienstleistungskatalog (D.3.2.7.A) ● Prozesskennzahlen (D.3.2.7.B) ● Performance-Indikatoren je Dienstleistung (D.3.3.4.A) ● Basiskennzahlen (D..3.3.6.A) ● Szenarien für die Ermittlung von Vergütungsobergrenzen (D.3.3.6.B)
  • 30. 30 / 32 Inputs und Outputs ● Ausnahmetatbestände ● Anforderungs-/Dienstleistungskatalog (D.3.2.7.A) ● Basisservicekennzahlen (D.3.3.6.A)
  • 31. 31 / 32 Literatur ● Risiko, Anreiz und Kontrolle – Principal-Agent-Theorie – Einführung und Verbindung mit dem Delegationswert-Konzept (Helmut Laux) ● Outsourcing unternehmensnaher Dienstleistungen (Tilmann Barth) ● Gestaltung von Anreizsystemen zur Optimierung der Zulieferer-Abnehmer- Beziehung (Urs Zimmerli) ● Die grenzenlose Unternehmung (Arnold Picot, Ralf Reichwald, Rolf T. Wigand) ● Effizienz von Bonus-Malus-Systemen (Andrea Boos) ● Implementierung neuer Anreizsysteme – Grundlagen, Konzept und Gestaltungsempfehlungen (Alexander Grewe) ● Entgelt nach Leistung – Chancen und Risiken leistungsgerechter Entlohnungssysteme (Björn P. Thöne)
  • 32. 32 / 32 Vielen Dank ... … für die Aufmerksamkeit!