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Behandlung des Knorpelschaden und der Arthrose
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Prof. Dr. J. Ahlers Klinik Maingau
Facharzt für Orthopädie und Scheffelstrasse 2-20a
Unfallchirurgie 60318 Frankfurt
Spezielle Unfallchirurgie Tel: 069-4033-539
-Physikalische Therapie - Email: ahlers@unfallchirurgie.com
Behandlung des Knorpelschaden und der Arthrose
Von Prof. Dr. Jürgen Ahlers, Orthopäde Frankfurt
Aufbau und Biologie des Gelenkknorpels sind Ursache dafür, dass
eine vollständige Wiederherstellung von geschädigtem Knorpel durch
den Körper nicht möglich ist. Auf der einen Seite ist das
Knorpelgewebe in der Lage, über Jahrzehnte erhebliche Belastungen,
die teilweise dem Mehrfachen des Körpergewichtes, ohne Schäden zu
kompensieren, auf der anderen Seite kann es bereits bei jungen
Menschen, auch ohne traumatische Einwirkungen, zu Schäden im
Gelenkknorpel kommen. Die körpereigene Regeneration von Schäden
kann nur in Form eines minderwertigen Ersatz- Knorpelgewebes
erfolgen. Die rechtzeitige Erkennung von Art und Ausmaß des
Knorpelschadens ist von großer Bedeutung. In der Diagnostik von
Knorpelschäden spielt die MRT- Diagnostik eine wesentliche Rolle.
Dieses nicht- invasive bildgebende Verfahren erlaubt eine
differenzierte Bewertung von Texturveränderungen des Knorpels
sowie aller anderer Strukturen des Kniegelenkes, einschließlich des
Knochens. Da die Untersuchung beliebig oft wiederholt werden kann,
eignet sich das Untersuchungsverfahren auch für die Bewertung des
weiteren Verlaufes bzw. der Erfolge nach entsprechenden
therapeutischen Maßnahmen. Grundsätzlich ist es unabdingbar, dass
alle begleitenden Veränderungen des betroffenen Gelenkes,
einschließlich einer begleitenden Achsfehlstellung einer Gliedmaße,
behandelt werden. Neben der systemischen und lokalen Anwendung
unterschiedlicher Wirkstoffe und Medikamente stehen verschiedene
knorpelfördernde operative Maßnahmen im Rahmen einer
Arthroskopie zur Verfügung: Neben der einfachen Bohrung oder
eines Abrasionsarthroplastik stellt die autologe
Chondrozytentransplantation nach der Züchtung körpereigener
Knorpelzellen im Labor als - allerdings sehr teures - Verfahren zur
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Verfügung. Untersuchungen haben gezeigt, dass die
Mikrofrakturierung nach Steadman im Verbund mit einer Deckung
des Knorpeldefektes mit einer Kollagen I / III- Membran infolge der
Umformung von Stammzellen in Chondrozyten eine sehr erfolgreiche
Alternative darstellt. Weitere Verfahren sind die Transplantation von
Knorpel- Knochenylindern. Da derartige Zylinder nicht in
ausreichender Menge zur Verfügung stehen, ist dieses Verfahren auf
wenige Fälle beschränkt. Die Behandlung von Knorpeldefekten mit
synthetischem und resorbierbarem Material stellt eine weitere
Möglichkeit der Behandlung dar. Die neueren Erkenntnisse über die
Biochemie der Knorpelzellen lassen erwarten, dass mit Hilfe von
wachstumsfördernden Faktoren und Eiweißen künftig eine verbesserte
Chance auf eine nachhaltige Heilung von Knorpelschäden möglich
sein kann.
Fazit: Je früher eine Knorpelschädigung erkannt wird, desto
erfolgreicher kann die Behandlung sein. Es ist wichtig, dass alle
begleitenden Veränderungen des Gelenkes erkannt und behandelt
werden. Durch eine Reihe von unterschiedlichen
Behandlungsverfahren stehen Verfahren zur Verfügung, die
individuell angepasst werden können. Hierdurch kann in vielen Fällen
eine erfolgreiche Behandlung vorgenommen werden.