Das aktuelle Langfristgutachten der Pensionskommission, das alle drei Jahre erstellt wird und die Entwicklung mit einem Referenzszenario aus dem Jahr 2003/2004 vergleicht, zeichnet aus Sicht des Pensionssystems ein ernüchterndes Bild: Für 65-Jährige liegt der Lebenserwartungsgewinn bis zum Jahr 2060 bei 4,5 Jahren. Die Lebenserwartung von 65-jährigen Männern wird dann 88 Jahre, jene von Frauen knapp 91 Jahre betragen. Dennoch werden Herr und Frau Österreicher auch 2060 noch weit vor dem gesetzlichen Pensionsantrittsalter ihren Ruhestand antreten. Das durchschnittliche Pensionsantrittsalter soll laut Prognose 61 Jahre betragen.
2. Struktur des Modells
demografisches Modell
(Statistik Austria)
makroökonomisches
Modell
(WIFO/IHS)
Prognose der
langfristigen Entwicklung
der Pensionen (BMASK)
statisches
pensionsrechtliches
Mikrosimulationsmodell
(BMASK)
14. Zusammenfassung –
Veränderung zur letzten Prognose 2010
- Demografie
› Geringerer Wanderungssaldo
› Höhere Lebenserwartung zum Alter 65
› Höhere Fertilität
- Wirtschaft
› Höhere EWQ ab Alter 30
› Geringere Produktivität
› Höhere Arbeitslosenrate
- Pensionen
› Reformtätigkeiten der letzten 3 Jahre
30. Einnahmenseite
• Die Beitragsgrundlagen steigen um rund 1,5%
pro Jahr bis 2060.
• Die Zahl der Versicherten steigt bis 2060 um
etwas weniger als 0,1% jährlich auf Grund
- der steigenden Erwerbsquoten,
- sowie dem hohen Wanderungssaldo.
Die Gesamteinnahmen steigen von derzeit
8,8% des BIPs auf 9,1% des BIPs 2060.
31. Ausgabenseite
• Die durchschnittliche Pensionshöhe steigt um
rund 1,1% pro Jahr (Struktureffekt)
• Die Zahl der Leistungen erhöht sich um rund
1% pro Jahr da
- die Zahl der Bevölkerung 65+ von 1,61 Mio. auf
2,66 Mio. steigt und
- zeitgleich jedoch die erhöhten Erwerbsquoten
zu einem höheren Pensionsantrittsalter führen.
Die Gesamtaufwendungen steigen von
derzeit 11,2% auf 14,2% des BIPs
32. Bundesmitte in % BIP
(1) Die Kombination der Einnahmen- und
Ausgabenseite führt zu einer Steigerung
der Bundesmittel von 2,8% des BIPs im
Jahr 2012 auf 5,9% des BIPs 2060.
(2) Der Bundesmittelpfad des
Basisszenarios ist durchgehend besser
als im Gutachten 2010.
(3) Der aktuelle Pfad ist bis 2025 nahezu
ident mit dem Referenzpfad.
(4) Ab 2025 wird die Differenz zwischen dem
Basisszenario und dem Referenzpfad
größer.