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Wussten Sie es? Papageien werden sehr alt

Papageien erreichen meist ein sehr hohes Lebensalter, das
bei manchen der größeren Arten auf bis zu 70 Jahre
geschätzt wird!




Faultiere
"Ihre Trägheit ist eines der Naturwunder", wird von den
Faultieren gesagt. Faultiere (Familie: Bradypodidae)
werden etwa einen halben Meter groß und vier bis neun
Kilogramm schwer. Mit dem Bauch nach oben und dem
Rücken nach unten hangeln sie im Zeitlupentempo durch
das Kronendach des tropischen Regenwalds.


                       Faultier (64 kb)
Mit ihren großen gebogenen Krallen verankern sich die
Faultiere in den Zweigen und fressen mit Gelassenheit
pflanzliche Kost: Blätter, junge Triebe, Blüten und Früchte.
Dazu müssen sich die Tiere nicht schnell bewegen - im
Gegenteil, gerade das ruhige Verhalten schützt sie vor
Fressfeinden. Ihre Unauffälligkeit ist ihr bester Schutz.Eine
Besonderheit der Faultiere ist ihr Fell. Normalerweise
verläuft der Scheitel des Fells entlang der Wirbelsäule auf
dem Rücken, zum Beispiel bei Hunden und Katzen. Nicht
bei den Faultieren. Bei Ihnen verläuft der Scheitel auf der
Mittellinie von Brust und Bauch. Eine gute Anpassung an
eine ungewöhnliche Körperhaltung. Wassertropfen bleiben
nicht auf dem Bauch im Fell hängen, sondern können nach
beiden Seiten ablaufen!


Algen und Falter im Haarkleid
Die von einem lockeren Zellverband umgebenen Haare
besitzen feine Rillen, und in diesen Rillen siedeln
mikroskopisch kleine, blaugrüne Algen. Die Algen geben
dem Fell der Faultiere einen grünlichen Schimmer und
damit eine vorzügliche Tarnung in den Baumkronen.
Zwischen Faultier und Algen gibt es eine echte Symbiose,
das heißt, eine Lebensgemeinschaft mit beiderseitigem
Nutzen.Faultiere beherbergen weitere Untermieter im Fell.
Kleine Schmetterlinge, die nur noch selten fliegen, wohnen
im Fell, paaren sich dort und legen sogar ihre Eier ab. Aus
den Eiern schlüpfen Raupen, die die Algen im Fell abgrasen
und fressen. Dass sich der Algengarten von Zeit zu Zeit
bewegt, stört die Schmetterlinge nicht. Im Gegenteil. Wenn
sich zwei Faultiere zur Paarung treffen, können die
Schmetterlinge umsiedeln und neue Lebensgemeinschaften
bilden.


                  Ein anderes Faultier (51 kb)
Faultiere verbringen durchschnittlich fünfzehn Stunden am
Tag schlafend. Sie trinken nicht, sondern nehmen
Feuchtigkeit mit der saftigen Pflanzennahrung auf oder
lecken Tautropfen ab. Im Vergleich zu anderen Säugetieren
sind Faultiere sehr zäh. Sie überleben Verletzungen, denen
die meisten Säugetiere schon nach kurzer Zeit erliegen
würden. Außerdem sind sie unempfindlich gegen Hunger
und Durst.


Gorillas
Gorillas sind die größten Menschenaffen. Bei
aufgerichtetem Körper und mit durchgedrückten Knien
können Gorillas bis zu 2,30 Meter groß werden. Gorillas
haben kurze, breite Hände und Füße. Die Gattung Gorilla
umfasst nur eine Art mit zwei Unterarten: 1.
Flachlandgorillas (Gorilla gorilla gorilla) und 2. Berggorillas
(Gorilla gorilla beringei).


                      Gorillagruppe (64 kb)
Gorillas gibt es nur in Afrika. Flachlandgorillas finden sich
im Flachland im Westen von Äquatorialafrika, Berggorillas
im Flachland und Gebirge bis 3500 Meter Höhe in
Zentralafrika im Grenzgebiet zwischen Uganda, Ruanda
und Demokratischer Republik Kongo (Virunga-Berge).Die
Berggorillas in den Virunga-Bergen leben in kleinen
Gruppen (bis zu 50 Tiere), die jeweils von einem kräftigen
Männchen, dem Silberrücken, angeführt werden. Jede
Gruppe hat eine Heimat, ein eigenes Revier von etwa 25
bis 40 Quadratkilometern Größe. Darin wandert die Gruppe
auf der Suche nach Nahrung umher. Erst kürzlich konnte
beobachtet werden, dass sich Gorillas auch in Höhlen
zurückziehen.In den Virunga-Bergen essen Gorillas gern
das Mark von Bambusstengeln. Ansonsten stehen auch
wilder Sellerie, Labkraut, Disteln, Beeren und andere
vegetarische Köstlichkeiten auf dem Speiseplan. Fleisch
essen Gorillas nur in Gefangenschaft.
Das "Lausen"
Gorillas üben die gegenseitige Haarpflege, das Lausen
(Grooming), recht selten aus. Manchmal pflegen sich
Mütter und ihre Kinder und auch der Silberrücken, aber nie
die halbwüchsigen Männchen.Häufiger zupfen sich Gorillas
Haare aus, kratzen sich und säubern Nase, Ohren und
Augen mit dem Zeige- oder Mittelfinger. Mit dem Mund
säubern sie nur Fingernägel, nicht das Fell, wie es zum
Beispiel Schimpansen tun.
Gorillas sind friedlicher als die meisten Affen und auch als
der Mensch. Begegnen sich Gruppen, dann kommt es
zwischen den Silberrücken zu Blickkontakten mit kurzem
Drohen. Kämpfe bleiben in der Regel aus. Auch gibt es
unter den Männchen kaum Streitigkeiten um die Weibchen.
Der Silberrücken duldet es, wenn sich rangniedrigere
Männchen mit den Weibchen paaren.Gorilla-Weibchen
bekommen alle dreieinhalb bis viereinhalb Jahre
Nachwuchs. Die Schwangerschaft dauert knapp achteinhalb
Monate, Zwillinge sind eher selten. Die Geburt dauert nur
wenige Minuten. Das Weibchen durchtrennt die
Nabelschnur und trägt das Neugeborene, das sich nicht
allein festhalten kann.Weibliche Gorillas werden mit sechs
bis sieben Jahren geschlechtsreif, die Männchen mit neun
bis zehn Jahren. Über das Lebensalter ist wenig bekannt;
im Zoo sind Gorillas bis zu 36 Jahre alt geworden.
Vogelspinnen
Die tropischen Tieflandregenwälder von Französisch-
Guayana sind Heimat der größten Spinne der Welt, der
Riesenvogelspinne. Temperaturen um 28°C und eine
Luftfeuchtigkeit von annähernd 100% bilden den idealen
Lebensraum der in Höhlen im Boden lebenden Tiere.
Theraphosa blondi, so ihr lateinischer Name, hat wie alle
Spinnen acht Beine, und wenn sie diese von sich streckt,
kann sie einen stattlichen Durchmesser von bis zu 30 (!)
Zentimetern erreichen.


                  Riesenvogelspinne (63 kb)
Am Vorderkörper der Spinne sitzen zwei Taster, acht
Augen, die Mundöffnung mit den zwei Zähnen, und auch
die Beine setzen allesamt hier an. Der deutlich vom
Vorderkörper abgegrenzte Hinterleib trägt lebenswichtige
innere Organe wie Lungen, Geschlechtsorgane und die
Spinnwarzen.
Verteidigung
Der ganze Körper ist mit Haaren bedeckt. Bei Gefahr streift
T. blondi die Haare ihres Hinterleibs ab und schleudert sie
dem potenziellen Angreifer entgegen. Der verliert schnell
die Lust an der Spinne, wenn die mit Widerhäkchen
besetzten Haare seine Augen und Schleimhäute
empfindlich reizen.Hat der Angreifer von den Haaren noch
nicht genug, richtet sich die Spinne auf und zeigt dem
Angreifer die bis zu 1,7 Zentimeter langen Zähne. Ein
imposanter Anblick!
"Vogelspinne"

Auf einer Reise durch Surinam im Jahr 1699 hat die
Künstlerin Sybille Merian eine Spinne beobachtet, die auf
einem Kolibri saß. Die Szene hat sie 1705 auf einem Stich
festgehalten. So wurde der Begriff "Vogelspinne" geprägt.
Aus der Haut fahren

Spinnen haben kein Skelett aus Knochen. Stabilität
bekommen die Achtbeiner aus der Chitinhaut (Exoskelett).
Diese ist starr, und wenn die Spinne wachsen will, muss sie
raus aus der alten Haut.Unter der hat sich vor der Häutung
eine neue, weiche Haut gebildet, in der die Spinne wachsen
kann, bevor diese aushärtet. Interessant: Mit der Häutung
können bei Spinnen auch verlorengegangene Beine
regeneriert werden.
Ernährung
Theraphosa blondi ernährt sich vorwiegend von Insekten,
die an ihrer Wohnhöhle vorbeikommen. Feine Fäden aus
Spinnseide vor und in der Wohnhöhle verraten der Spinne
das potenzielle Futtertier. Sicherlich ist T. blondi auch in
der Lage kleine Säugetiere (Mäuse) zu fangen. Doch
kommt das eher selten vor.
Vogelspinnen - giftig?

Ein Vorurteil soll an dieser Stelle ausgeräumt werden: Zwar
sind alle Vogelspinnen giftig, allerdings stellt die geringe
Giftwirkung keine Gefahr für den Menschen dar. Nur der
Biss mit den großen Zähnen ist sicherlich sehr
schmerzhaft.
Fortpflanzung

Nach der Paarung - ein sehr komplexer Vorgang, bei dem
in Ausnahmefällen das Männchen dem Weibchen zum
Opfer fällt - zieht sich das Weibchen in seine Wohnhöhle
zurück. Dort baut es aus Spinnseide einen Kokon und legt
die befruchteten Eier hinein.Nach etwa 7 bis 12 Wochen
schlüpfen die Jungen und verlassen nach und nach die
sichere Wohnhöhle. Die Weibchen können bis zu 20 Jahre
alt werden, Männchen etwa 4 bis 5 Jahre.


http://www.faszination-regenwald.de/info-center/tierwelt/vogelspinnen.htm

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  • 1. Wussten Sie es? Papageien werden sehr alt Papageien erreichen meist ein sehr hohes Lebensalter, das bei manchen der größeren Arten auf bis zu 70 Jahre geschätzt wird! Faultiere "Ihre Trägheit ist eines der Naturwunder", wird von den Faultieren gesagt. Faultiere (Familie: Bradypodidae) werden etwa einen halben Meter groß und vier bis neun Kilogramm schwer. Mit dem Bauch nach oben und dem Rücken nach unten hangeln sie im Zeitlupentempo durch das Kronendach des tropischen Regenwalds. Faultier (64 kb) Mit ihren großen gebogenen Krallen verankern sich die Faultiere in den Zweigen und fressen mit Gelassenheit pflanzliche Kost: Blätter, junge Triebe, Blüten und Früchte. Dazu müssen sich die Tiere nicht schnell bewegen - im Gegenteil, gerade das ruhige Verhalten schützt sie vor Fressfeinden. Ihre Unauffälligkeit ist ihr bester Schutz.Eine Besonderheit der Faultiere ist ihr Fell. Normalerweise verläuft der Scheitel des Fells entlang der Wirbelsäule auf dem Rücken, zum Beispiel bei Hunden und Katzen. Nicht bei den Faultieren. Bei Ihnen verläuft der Scheitel auf der
  • 2. Mittellinie von Brust und Bauch. Eine gute Anpassung an eine ungewöhnliche Körperhaltung. Wassertropfen bleiben nicht auf dem Bauch im Fell hängen, sondern können nach beiden Seiten ablaufen! Algen und Falter im Haarkleid Die von einem lockeren Zellverband umgebenen Haare besitzen feine Rillen, und in diesen Rillen siedeln mikroskopisch kleine, blaugrüne Algen. Die Algen geben dem Fell der Faultiere einen grünlichen Schimmer und damit eine vorzügliche Tarnung in den Baumkronen. Zwischen Faultier und Algen gibt es eine echte Symbiose, das heißt, eine Lebensgemeinschaft mit beiderseitigem Nutzen.Faultiere beherbergen weitere Untermieter im Fell. Kleine Schmetterlinge, die nur noch selten fliegen, wohnen im Fell, paaren sich dort und legen sogar ihre Eier ab. Aus den Eiern schlüpfen Raupen, die die Algen im Fell abgrasen und fressen. Dass sich der Algengarten von Zeit zu Zeit bewegt, stört die Schmetterlinge nicht. Im Gegenteil. Wenn sich zwei Faultiere zur Paarung treffen, können die Schmetterlinge umsiedeln und neue Lebensgemeinschaften bilden. Ein anderes Faultier (51 kb) Faultiere verbringen durchschnittlich fünfzehn Stunden am Tag schlafend. Sie trinken nicht, sondern nehmen
  • 3. Feuchtigkeit mit der saftigen Pflanzennahrung auf oder lecken Tautropfen ab. Im Vergleich zu anderen Säugetieren sind Faultiere sehr zäh. Sie überleben Verletzungen, denen die meisten Säugetiere schon nach kurzer Zeit erliegen würden. Außerdem sind sie unempfindlich gegen Hunger und Durst. Gorillas Gorillas sind die größten Menschenaffen. Bei aufgerichtetem Körper und mit durchgedrückten Knien können Gorillas bis zu 2,30 Meter groß werden. Gorillas haben kurze, breite Hände und Füße. Die Gattung Gorilla umfasst nur eine Art mit zwei Unterarten: 1. Flachlandgorillas (Gorilla gorilla gorilla) und 2. Berggorillas (Gorilla gorilla beringei). Gorillagruppe (64 kb) Gorillas gibt es nur in Afrika. Flachlandgorillas finden sich im Flachland im Westen von Äquatorialafrika, Berggorillas im Flachland und Gebirge bis 3500 Meter Höhe in Zentralafrika im Grenzgebiet zwischen Uganda, Ruanda und Demokratischer Republik Kongo (Virunga-Berge).Die Berggorillas in den Virunga-Bergen leben in kleinen Gruppen (bis zu 50 Tiere), die jeweils von einem kräftigen Männchen, dem Silberrücken, angeführt werden. Jede Gruppe hat eine Heimat, ein eigenes Revier von etwa 25
  • 4. bis 40 Quadratkilometern Größe. Darin wandert die Gruppe auf der Suche nach Nahrung umher. Erst kürzlich konnte beobachtet werden, dass sich Gorillas auch in Höhlen zurückziehen.In den Virunga-Bergen essen Gorillas gern das Mark von Bambusstengeln. Ansonsten stehen auch wilder Sellerie, Labkraut, Disteln, Beeren und andere vegetarische Köstlichkeiten auf dem Speiseplan. Fleisch essen Gorillas nur in Gefangenschaft. Das "Lausen" Gorillas üben die gegenseitige Haarpflege, das Lausen (Grooming), recht selten aus. Manchmal pflegen sich Mütter und ihre Kinder und auch der Silberrücken, aber nie die halbwüchsigen Männchen.Häufiger zupfen sich Gorillas Haare aus, kratzen sich und säubern Nase, Ohren und Augen mit dem Zeige- oder Mittelfinger. Mit dem Mund säubern sie nur Fingernägel, nicht das Fell, wie es zum Beispiel Schimpansen tun. Gorillas sind friedlicher als die meisten Affen und auch als der Mensch. Begegnen sich Gruppen, dann kommt es zwischen den Silberrücken zu Blickkontakten mit kurzem Drohen. Kämpfe bleiben in der Regel aus. Auch gibt es unter den Männchen kaum Streitigkeiten um die Weibchen. Der Silberrücken duldet es, wenn sich rangniedrigere Männchen mit den Weibchen paaren.Gorilla-Weibchen bekommen alle dreieinhalb bis viereinhalb Jahre Nachwuchs. Die Schwangerschaft dauert knapp achteinhalb
  • 5. Monate, Zwillinge sind eher selten. Die Geburt dauert nur wenige Minuten. Das Weibchen durchtrennt die Nabelschnur und trägt das Neugeborene, das sich nicht allein festhalten kann.Weibliche Gorillas werden mit sechs bis sieben Jahren geschlechtsreif, die Männchen mit neun bis zehn Jahren. Über das Lebensalter ist wenig bekannt; im Zoo sind Gorillas bis zu 36 Jahre alt geworden. Vogelspinnen Die tropischen Tieflandregenwälder von Französisch- Guayana sind Heimat der größten Spinne der Welt, der Riesenvogelspinne. Temperaturen um 28°C und eine Luftfeuchtigkeit von annähernd 100% bilden den idealen Lebensraum der in Höhlen im Boden lebenden Tiere. Theraphosa blondi, so ihr lateinischer Name, hat wie alle Spinnen acht Beine, und wenn sie diese von sich streckt, kann sie einen stattlichen Durchmesser von bis zu 30 (!) Zentimetern erreichen. Riesenvogelspinne (63 kb) Am Vorderkörper der Spinne sitzen zwei Taster, acht Augen, die Mundöffnung mit den zwei Zähnen, und auch die Beine setzen allesamt hier an. Der deutlich vom Vorderkörper abgegrenzte Hinterleib trägt lebenswichtige innere Organe wie Lungen, Geschlechtsorgane und die Spinnwarzen. Verteidigung
  • 6. Der ganze Körper ist mit Haaren bedeckt. Bei Gefahr streift T. blondi die Haare ihres Hinterleibs ab und schleudert sie dem potenziellen Angreifer entgegen. Der verliert schnell die Lust an der Spinne, wenn die mit Widerhäkchen besetzten Haare seine Augen und Schleimhäute empfindlich reizen.Hat der Angreifer von den Haaren noch nicht genug, richtet sich die Spinne auf und zeigt dem Angreifer die bis zu 1,7 Zentimeter langen Zähne. Ein imposanter Anblick! "Vogelspinne" Auf einer Reise durch Surinam im Jahr 1699 hat die Künstlerin Sybille Merian eine Spinne beobachtet, die auf einem Kolibri saß. Die Szene hat sie 1705 auf einem Stich festgehalten. So wurde der Begriff "Vogelspinne" geprägt. Aus der Haut fahren Spinnen haben kein Skelett aus Knochen. Stabilität bekommen die Achtbeiner aus der Chitinhaut (Exoskelett). Diese ist starr, und wenn die Spinne wachsen will, muss sie raus aus der alten Haut.Unter der hat sich vor der Häutung eine neue, weiche Haut gebildet, in der die Spinne wachsen kann, bevor diese aushärtet. Interessant: Mit der Häutung können bei Spinnen auch verlorengegangene Beine regeneriert werden. Ernährung
  • 7. Theraphosa blondi ernährt sich vorwiegend von Insekten, die an ihrer Wohnhöhle vorbeikommen. Feine Fäden aus Spinnseide vor und in der Wohnhöhle verraten der Spinne das potenzielle Futtertier. Sicherlich ist T. blondi auch in der Lage kleine Säugetiere (Mäuse) zu fangen. Doch kommt das eher selten vor. Vogelspinnen - giftig? Ein Vorurteil soll an dieser Stelle ausgeräumt werden: Zwar sind alle Vogelspinnen giftig, allerdings stellt die geringe Giftwirkung keine Gefahr für den Menschen dar. Nur der Biss mit den großen Zähnen ist sicherlich sehr schmerzhaft. Fortpflanzung Nach der Paarung - ein sehr komplexer Vorgang, bei dem in Ausnahmefällen das Männchen dem Weibchen zum Opfer fällt - zieht sich das Weibchen in seine Wohnhöhle zurück. Dort baut es aus Spinnseide einen Kokon und legt die befruchteten Eier hinein.Nach etwa 7 bis 12 Wochen schlüpfen die Jungen und verlassen nach und nach die sichere Wohnhöhle. Die Weibchen können bis zu 20 Jahre alt werden, Männchen etwa 4 bis 5 Jahre. http://www.faszination-regenwald.de/info-center/tierwelt/vogelspinnen.htm