2. Ihr geistiges Kraftwerk www.I-Bux.Com
Kapitel 5a 2
Kapitel
5a:
Ihr
geistiges
Kraftwerk
Um
die
Wahrscheinlichkeit
zu
erhöhen,
dass
Sie
einzelne
Kapitelteile
wirklich
aufmerksam
durcharbeiten
–
wie
vom
Autor
empfohlen
–
folgt
dieses
Kapitel
in
mehreren
Teilen.
Ihr geistiges Kraftwerk
Dieses Kapitel, welchem in diesem Buch eine Schlüsselrolle zukommt, sollten Sie in
einem völlig entspannten Zustand lesen! Machen Sie es sich bequem und
entspannen Sie sich geistig und körperlich.
Achten Sie darauf, dass Sie nicht durch quälende Gedanken oder durch Probleme
abgelenkt werden.
Rufen Sie sich auch nochmals Kapitel 1 ins Gedächtnis, in dem Sie lernten, sich selbst
kennenzulernen.
Denken Sie an die Ziele, die Sie in Kapitel 3 aufgeschrieben haben und bauen Sie ein
Gefühl der Vorfreude auf. Immerhin werden Sie bereits Schritte unternommen haben,
die Sie Ihren Zielen näherbringen.
Als Nächstes lassen Sie vor Ihrem geistigen Auge Revue passieren, was Sie in dem
Kapitel über die Entspannung gelesen haben und stellen sich, dass Sie jetzt beim
Lesen völlig entspannt sind.
3. Ihr geistiges Kraftwerk www.I-Bux.Com
Kapitel 5a 3
Kapitel 1: „Lernen Sie sich selber kennen“ - https://goo.gl/bqqG8y
Kapitel 2: „Das Versprechen, das Sie sich selbst geben sollen!“ -
https://goo.gl/Wq1d7g
Kapitel 3 – „Das Schnittmuster Ihres Lebens“ -
https://goo.gl/vDIjaS
Kapitel 4 – „Die Kunst der Entspannung“ - https://goo.gl/XQigxG
Erst nach dieser Vorarbeit sind Sie für das jetzige Kapitel bereit.
Ist Ihnen an einem Rippengewölbe jemals der Scheitelstein in der Mitte aufgefallen?
Dieser Stein hat die Hauptlast des Gewichtes zu tragen.
Dieser Keilstein, manchmal auch „Schlussstein“ genannt, wird häufig auch als Symbol
hergenommen und steht für die Bindekraft.
Stellen Sie sich dieses Kapitel als den Scheitelstein Ihres Kursus über schöpferische
Psychologie vor. Wenngleich jedes Kapitel wichtig ist, basiert von nun an alles, was Sie
noch lernen werden, auf den in diesem Kapitel dargestellten Zusammenhängen. Lesen
Sie deshalb bitte jede Zeile aufmerksam und bewusst durch! Durchdenken Sie die
einzelnen Sätze!
Ein Arbeiter kann sich vielleicht die modernsten Werkzeuge besorgen, aber solange er
damit nicht umgehen kann, nützen sie ihm nur wenig. Im übertragenen Sinne gilt dies
auch für diese Prinzipien. Bloßes Lesen reicht noch nicht aus!
Sie müssen diese Prinzipien verstehen. Wenn Sie diese Seiten nur überfliegen und
versuchen, sich an diese Empfehlungen zu erinnern, werden Sie sich rasch langweilen.
Doch das Verständnis dieser Gedanken wird Ihnen in jedem neuen Kapitel weitere
fantastische Möglichkeiten eröffnen.
Wir kommen nun zu einem Thema, das unter den Psychologen und Metaphysikern
immer noch umstritten ist. Es geht um das Bewusstsein.
Einige Psychologen und Geisteswissenschaftler betrachten das Bewusstsein als etwas
Dreigeteiltes:
4. Ihr geistiges Kraftwerk www.I-Bux.Com
Kapitel 5a 4
Tagesbewusstsein
Unterbewusstsein und
Oberbewusstsein.
Dann gibt es wieder andere, die von einem einzigen Gesamtbewusstsein ausgehen.
Zahlreiche religiöse Strömungen sprechen von einem göttlichen Bewusstsein, einem
Christusbewusstsein, einem Gottesbewusstsein oder von einem kosmischen
Bewusstsein, um nur einige Bezeichnungen zu nennen.
Meiner Ansicht nach ist jedes Bewusstsein ein göttliches Bewusstsein. Es gehört immer
zu Gott, unabhängig davon, wie Sie die Metapher „Gott“ interpretieren. Obwohl ich in
diesem Buch nicht den Begriff „göttliches Bewusstsein“ verwende, ist es stillschweigend
doch so gemeint.
Für den Zugriff auf diese Macht spielt es im Grunde keine Rolle, welche der genannten
Auffassungen die Richtige ist, und ob wir es mit einem einzigen Gesamtbewusstsein
oder mit zwei Bereichen eines Bewusstseins zu tun haben.
In jedem Fall ist das Wesen des Bewusstseins dualer Natur. Man könnte es sich als ein
einziges Gesamtbewusstsein mit zwei Zuständigkeitsbereichen vorstellen. Meist
werden die Begriffe „Tagesbewusstsein“ beziehungsweise „objektives Bewusstsein“
und „Unterbewusstsein“ beziehungsweise „subjektives Bewusstsein“ verwendet.
Ich werde diese beiden Bewusstseinsbereiche von nun an „Tagesbewusstsein“ und
„schöpferisches Bewusstsein“ nennen.
Mit dem Begriff „Unterbewusstsein“ bin ich schon lange nicht mehr zufrieden. Die
Vorsilbe „unter“ deutet auf etwas Untergeordnetes hin. Wenn wir beispielsweise von
einer „Unterabteilung“ sprechen, messen wir ihr nicht dieselbe Bedeutung zu wie einer
„Hauptabteilung“.
Wir werden im Laufe unseres Studiums der schöpferischen Psychologie noch darauf zu
sprechen kommen, dass der landläufig als „Unterbewusstsein“ bezeichnete
Bewusstseinsbereich der wahre Sitz der Intelligenz ist. Dort befindet sich unsere
wirkliche Kraftzentrale.
5. Ihr geistiges Kraftwerk www.I-Bux.Com
Kapitel 5a 5
Der Nutzen, den Sie aus diesem Buch – das ja eine Art Lehrgang ist – ziehen werden,
hat zu einem wesentlichen Teil damit zu tun, wie Sie das Bewusstsein zu Ihrem Vorteil
einsetzen. Aus diesem Grunde werden Sie viel über das schöpferische Bewusstsein
erfahren und lernen, wie es funktioniert und wie Sie es in Ihrem Sinne gebrauchen
können.
Mir geht es in diesem Buch mehr um die praktische Seite. Sollten Sie zu einem
späteren Zeitpunkt den Wunsch verspüren, mehr über die fachspezifische Seite zu
erfahren, können Sie selbst sachkundig machen, was Ihnen sicherlich zugute kommen
wird, doch vorerst wollen wir darauf eingehen, was diese beiden Bewusstseinsbereiche
sind und wie Sie sie so ansprechen, dass Sie erfolgreicher, gesünder und glücklicher
werden.
Ihr Tagesbewusstsein ist für das bewusste Denken und Überlegen zuständig. Als Sie
sich entschlossen, diese Kapitel zu lesen, kam der entsprechende Gedanke aus Ihrem
Tagesbewusstsein. Wenn Sie heute Abend ausgehen oder eine Veranstaltung
besuchen oder verreisen wollen, kommt der Anstoß ebenfalls wieder aus Ihrem
Tagesbewusstsein.
Ihr schöpferisches Bewusstsein steuert alle unwillentlichen Abläufe in Ihrem Körper,
zum Beispiel Herzschlag, Blutkreislauf, Atmung und dergleichen.
Folgendes sollten Sie sich merken:
Ihr Tagesbewusstsein ist der Chef.
Ihr schöpferisches Bewusstsein ist der Ausführende.
Da Sie nun bereits erfahren haben, dass das schöpferische Bewusstsein der Sitz der
Intelligenz ist, halten Sie die obige Aussage vielleicht für widersprüchlich. Um einen
militärischen Vergleich heranzuziehen: Der Sitz der Macht ist bei der Armee, doch diese
Macht wird von einer einzigen Person ausgerichtet – vom General.
Die Kräfte in unserem schöpferischen Bewusstsein können uns auf enorme Höhen
emporhieven, aber auch in Abgründe der Verzweiflung hinabreißen. Eine gute Analogie
bietet uns die Kraft des Wassers: Wir haben Städte gesehen, die unter einem
Hochwasser versanken und viele Menschenleben forderten. In diesem Fall war die Kraft
des Wassers ungesteuert und unkontrolliert.
Auf der anderen Seite kennen wir Staudämme mit künstlichen Seen, welche aus
Wüsten fruchtbares Land machten und weite Landstriche mit elektrischem Strom
versorgten. Das ist die Kraft des gesteuerten Wassers.
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Kapitel 5a 6
Ein sehr einfaches Beispiel wird Ihnen den Aufgabenbereich des jeweiligen
Bewusstseins veranschaulichen. Dazu übertragen wir die Funktionen auf einen
Wirtschaftsbetrieb.
Um das Beispiel einfach zu halten, gehen wir davon aus, dass der Präsident auch der
Eigentümer des Werkes ist. Sein Geschäftsführer kümmert sich um die
Alltagsgeschäfte.
Der Präsident kümmert sich um die Planung und entscheidet, was hergestellt werden
soll. Er erteilt seinem Geschäftsführer die entsprechenden Anweisungen.
Manchmal ist der Geschäftsführer vielleicht nicht mit den Anweisungen einverstanden
und streitet sich mit dem Präsidenten um irgendwelche Einzelheiten, aber wenn der
Präsident auf seinen Anweisungen beharrt, bleibt dem Geschäftsführer nichts anderes
übrig, als die Anweisungen auszuführen.
In unserem Vergleich ist der Körper der Großbetrieb. Das Tagesbewusstsein ist der
Präsident und das schöpferische Bewusstsein ist der Geschäftsführer.
Allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied zum Wirtschaftsbetrieb: im Gegensatz
zum Geschäftsführer, der im Einzelfall anderer Meinung als der Präsident sein kann,
hat das schöpferische Bewusstsein diesen Spielraum nicht. Es übernimmt grundsätzlich
sämtliche Anweisungen kritiklos, ohne sie zu hinterfragen!
Sollte der Präsident einer Firma ein Produkt künftig anders gestalten wollen, entwirft er
zunächst geistig ein Modell für diese neue Form. Dann übergibt er dem Geschäftsführer
die neue Vorlage und beauftragt ihn damit, diese fertigen zu lassen.
Dasselbe geschieht auf der körperlichen Ebene. Falls das Tagesbewusstsein an einem
bestimmten Gedanken festhält, wird dieser Gedanke vom schöpferisches Bewusstsein
aufgegriffen und als Befehl verstanden. Es macht sich dann daran, diesen Gedanken im
Leben der betreffenden Person umzusetzen.
Noch ein weiterer wichtiger Punkt: Die vom Präsident einer Firma kommenden
planerischen Veränderungen werden konstruktiver Art sein. Niemand wird davon
ausgehen, dass der Präsident vorsätzlich Veränderungen anordnet, die zu einer
Verschlechterung des Produktes führen. Er ist nicht zuletzt deshalb Präsident, weil er
dafür sorgen kann, dass seine Firma ständig bessere Ergebnisse erzielt. Sollte er sich
als inkompetent erweisen, verliert er entweder seine Stellung oder führt das
Unternehmen in den Abgrund.
Sobald wir die absolute Ergebenheit unseres Geschäftsführers – des schöpferischen
Bewusstseins –und auch sein enormes Kraftpotenzial verstanden haben, werden wir
darauf achten, dass wir ihm ausschließlich konstruktive Anweisungen erteilen.
7. Ihr geistiges Kraftwerk www.I-Bux.Com
Kapitel 5a 7
Wir wissen dann, dass jeder negative Gedanke, zum Beispiel „Ich fühl mich heute gar
nicht gut“ oder „In meinem Alter kann ich das nicht mehr machen“ einer Anweisung an
den Geschäftsführer – das schöpferische Bewusstsein – gleichkommt, für den
entsprechenden Zustand zu sorgen.
Aber das Gegenteil ist ebenso richtig. Jedes Mal, wenn wir einen aufbauenden
Gedanken haben, zum Beispiel „Ich bin erfolgreich!“ oder „Ich werde immer gesünder!“
erteilen wir unserem Geschäftsführer – dem schöpferischen Bewusstsein – eine klare
Anweisung, die es auszuführen gilt.
Ich hatte bereits erwähnt, dass ich in diesem Buch nicht darauf eingehen werde, wieso
diese Anweisungen wirken. Sie müssten sich seitenlang durch trockene Abhandlungen
quälten, kämen dadurch Ihren Zielen jedoch keinen Deut näher. Um praktisch mit
diesem Wissen positive Ergebnisse zu erzielen, ist es vorläufig nicht nötig, dass Sie
sich mit dem Warum beschäftigen.
Ich habe versucht, die Dinge in diesem Buch auf den Punkt zu bringen und Ihnen
gleichsam eine Abkürzung aufzuzeigen. Falls Sie dennoch meinen, Sie müssten
wissen, wieso das Wechselverhältnis zwischen Tages- und schöpferischem
Bewusstsein so funktioniert, gestatten Sie mir zwei Fragen:
1. Können Sie eine genaue Beschreibung eines Verbrennungsmotors abgeben?
Wieso funktioniert ein solcher Motor?
2. Fahren Sie ein Auto?
Sofern Sie nicht gerade Ingenieur oder Mechaniker sind, werden Sie die erste Frage
verneinen müssen. Mit einiger Wahrscheinlich ist die Antwort auf die zweite Frage ein
„Ja!“
Sie können also durchaus einen Verbrennungsmotor benutzen, ohne über seine
Wirkungsweise Bescheid zu wissen. Wenn Sie erst eine Mechanikerausbildung machen
müssten, bevor Sie sich hinters Steuer setzen dürfen, würden Sie wahrscheinlich kein
Auto fahren. Ebenso wenig brauchen Sie ein Psychologiestudium, um die
Bewusstseinsbereiche zu Ihren Gunsten einzusetzen.
Kehren wir zurück zum Tages- und zum schöpferischen Bewusstsein. Ich darf Ihnen
dazu eine weitere Analogie vorlegen.
Haben Sie schon einmal eine große Druckerei besucht und eine Zeilensetzmaschine
beobachtet? Sie sehen dann, wie jemand auf einer so genannten Klaviatur eine Taste
drückt und auf einmal setzen sich tausende Teile dieser riesigen Maschine in
Bewegung. Von oben fallen aus dem Magazin Messingmatrizen herunter, die für den
Abguss ganzer Zeilen verwendet werden.
8. Ihr geistiges Kraftwerk www.I-Bux.Com
Kapitel 5a 8
Dann schieben sich spreizbare Keile zwischen die Wortzwischenräume. Wenn dann
eine Zeile fertig ist, zieht ein Arm die Matrize wieder zurück.
Sollte die Bedienperson die Taste „e“ drücken, würde niemand erwarten, dass der
Buchstabe „f“ oder „g“ gesetzt würde. Die Taste „e“ führt ausnahmslos immer zum
Buchstaben „e“.
Für unseren mentalen Mechanismus gilt dasselbe. Wir können nicht die mentale Taste
„Ich bin krank“ drücken und dann erwarten, dass das schöpferische Bewusstsein mit
„ich bin gesund“ reagiert.
Da die meisten Leserinnen und Leser ein Auto fahren dürften, gestatte ich mir ein
drittes Beispiel.
Woran denken Sie, wenn Sie Ihren Wagen anlassen? Denken Sie daran, dass die
Batterie Strom zum Anlasser schickt und dass der Generator Strom erzeugt, um den
vom Fahrzeug verbrauchten Strom wieder nachzuliefern?
Denken Sie daran, dass der Verteiler Strom an die Zündkerzen schickt, damit der
Zündfunke das Gemisch aus Luft und Kraftstoff entzündet?
Oder denken Sie an die Explosion, die den Kolben im Zylinder frei nach oben
schleudert und auf dem Rückweg über eine Zahnstange Arbeitet leistet?
Sie werden weder an diese Dinge, noch an das Getriebe oder andere Einzelteile
denken; bestenfalls denken Sie an den Zündschlüssel und hören auf das
Startgeräusch.
Sobald der Wagen dann angefahren ist, werden Sie nicht an all die mechanischen
Details denken. Sie werden nicht daran denken, dass das Getriebe im Antriebsstrang
die Motordrehzahl auf die Antriebszahl übersetzt und wie die Zahnradpaare
funktionieren. Sie drehen Ihr Lenkrad nach links oder rechts und wissen instinktiv, dass
alle Teile entsprechend reagieren werden. Sie wussten, dass der Wagen nach rechts
fahren würde, wenn Sie das Lenkrad nach rechts drehen.
Nun darf ich Ihnen eine Frage stellen, die Sie jetzt einfacher beantworten können, als
wenn ich sie Ihnen früher gestellt hätte. Ist es verwunderlich, dass die Menschen keine
persönliche Macht, keinen Erfolg und keine Lebensfreude haben, wenn sie immer nur
daran denken, dass ihnen diese Dinge fehlen?
Sie werden in einem späteren Kapitel noch erfahren, dass das schöpferische
Bewusstsein ebenso überlegensfähig ist wie das Tagesbewusstsein, jedoch mit
folgendem Unterschied:
9. Ihr geistiges Kraftwerk www.I-Bux.Com
Kapitel 5a 9
Das Tagesbewusstsein sucht nach Fakten und stützt seine Überlegungen darauf
ab.
Das schöpferische Bewusstsein bedient sich ausschließlich der Gedanken, die
ihm vom Tagesbewusstsein geliefert werden. Ob es sich hierbei um Fakten
handelt oder nicht, kümmert es nicht.
Wer sich noch nicht eingehend mit dem schöpferischen Bewusstsein beschäftigt hat,
könnte es im Vergleich zum Tagesbewusstsein für inkonsequent halten. Doch das ist
keineswegs so!
Wir dürfen auch nicht Größe mit Macht verwechseln. Das winzige Atom hat uns gezeigt,
welche Kraft darin steckt.
Vergleicht man die physische Größe eines Menschen mit einer riesigen Lokomotive und
einem Zug, so ist der Mensch im Vergleich winzig, und dennoch befinden sich Hunderte
von Tonnen Stahl und viele Passagiere unter der Kontrolle eines einzigen Zugführers.
Ein einziger Missgriff könnte den ganzen Zug zum Entgleisen bringen.
Sie werden deshalb verstehen, dass sich die enormen Kräfte Ihres schöpferischen
Bewusstseins unter der ausschließlichen Zuständigkeit Ihres Tagesbewusstseins
befinden, und wenn Sie positive und aufbauende Gedanken pflegen, wirkt diese
mächtige Kraft zu Ihren Gunsten, während negative und destruktive Gedanken dafür
sorgen, dass in Ihrem Leben Verwüstung herrscht.
Von nun an bis zum Beginn des nächsten Kapitels werden Sie an einer systematischen
Umerziehung Ihres schöpferischen Bewusstseins arbeiten.
Aus psychologischen Studien wissen wir, dass das Bewusstsein bei mindestens 95%
der Menschen zur negativen Seite tendiert. Dies erklärt auch, wieso es so wenige
herausragende Führungspersönlichkeiten gibt. Ein Vergleich zwischen dem
Erfolgreichen und dem Erfolglosen bringt rasch zutage, dass der Unterschied nicht
körperlich bedingt ist. Auch der Bildungsgrad ist nicht das ausschlaggebende Element.
Der wesentliche Unterschied ist die Art und Weise, in der die betreffenden Menschen
denken! Der eine denkt in Kategorien von „Ich schaffe das!“ und der andere in
Kategorien von „Ich schaffe das nicht!“
Zwar ist es noch etwas verfrüht, die Hintergründe und Zusammenhänge der Übung
vollends zu begreifen, welche mit der folgenden Übung zu tun haben, dennoch möchte
ich Sie bitten, sich nach folgenden Empfehlungen zu richten, selbst dann, wenn noch
nicht ganz verstehen, was der Sinn dieser Übung ist – ja sogar dann, wenn Sie nicht
daran glauben!
10. Ihr geistiges Kraftwerk www.I-Bux.Com
Kapitel 5a 10
Sagen Sie sich jedes Mal, wenn Sie daran denken – ab dem Zeitpunkt des Aufwachens
bis zum Bettgehen – mehrmals vor:
„ICH BIN VON KRAFT ERFÜLLT!“
„ICH BIN VON KRAFT ERFÜLLT!“
„ICH BIN VON KRAFT ERFÜLLT!“
Wiederholen Sie diesen Kraft im Rhythmus Ihres Ganges, wenn Sie auf der Straße
irgendwo hingehen. Lassen Sie keine Gelegenheit aus, diesen Sprechgesang – dessen
Formulierung Sie ohne weiteres Ihrer Ausdrucksweise anpassen können – zu
wiederholen. Sie werden bereits bei diesen Worten merken, dass Sie zuversichtlicher
und energiegeladener werden. Doch ein einziges Mal aufgesagt, wird dieser Spruch
noch nichts bewirken. Sagen Sie ihn sich immer wieder vor. Wenn Sie ungestört und
alleine sind, sagen Sie sich diese Worte laut vor.
„ICH BIN VON KRAFT ERFÜLLT!“
„ICH BIN VON KRAFT ERFÜLLT!“
„ICH BIN VON KRAFT ERFÜLLT!“
Ein Mann, der finanziell sehr angeschlagen und dementsprechend verzweifelt war,
konnte über diese einfache Übung sein Leben umpolen. Nachdem er sich den obigen
Spruch einige Tage lang vorgesagt hatte, hatte er ein Bewusstsein von seiner inneren
Kraft erlangt und es ging wieder aufwärts mit ihm. Machen Sie diese Übung konsequent
und Sie werden noch vor Beginn des nächsten Kapitels merken, wie sich in Ihnen eine
neue Erfolgszuversicht breit macht.
Wenn man Ihnen eine neue Maschine vorführte und von den zahlreichen
Wunderdingen berichtete, welche diese Maschine vollbringen kann, wären Sie
sicherlich interessiert, doch solange Sie nicht wissen, wie Sie diese Maschine bedienen
sollen, könnten Sie so gut wie keinen Nutzen daraus ziehen.
Theoretisches Wissen reicht nicht aus! Sie brauchen auch eine Gebrauchsanleitung,
damit Sie einen praktischen Vorteil erlangen.
Sie haben erfahren, dass das schöpferische Bewusstsein der wahre Sitz der Intelligenz
und Macht ist. Sie wissen nun, dass Sie ein schöpferisches Bewusstsein haben. Doch
das hilft Ihnen noch nicht weiter.
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Kapitel 5a 11
Sie müssen auch wissen, wie Sie diese Quelle der Macht anzapfen können und wie Sie
sich ihrer Intelligenz bedienen.
Sehen wir uns deshalb zunächst die Intelligenz des schöpferischen Bewusstseins an.
Sie werden dann bald erkennen, dass die Intelligenz, welche Sie in Ihren
Tagesbewusstsein haben, im Vergleich zu jener in Ihrem schöpferischen Bewusstsein
äußerst gering ist.
Steuern Sie Ihre Atmung bewusst?
Kümmern Sie sich bewusst um Ihren Herzschlag?
Oder um Ihren Blutkreislauf?
Erkennen Sie, dass sich in Ihnen ein Chemielabor befindet, das perfekter arbeitet als
jedes von Menschenhand geschaffene Labor?
Diese innere Labor entzieht der aufgenommenen Nahrung die Vitamine und
Mineralstoffe und weiteren Elemente, welche für Ihr Blut, Ihre Knochen, Ihr Gewebe und
Ihre Energie benötigt werden. Und zwar ohne Ihr bewusstes Zutun!
Alle vierundzwanzig Stunden wird verschlissenes Gewebe durch neues ersetzt. Diesen
Austauschprozess steuern Sie nicht bewusst!
Sie könnten in hundert Jahren nicht so viel bewusste Intelligenz erwerben, dass Sie
diese Vorgänge durchführen können. Dazu kommt, dass Ihr Tagesbewusstsein immer
nur an eine Sache denken kann, wohingegen die vorgenannten unbewussten Prozesse
– welche in die Abertausende, ja sogar in die Millionen gehen! – parallel ablaufen. Es
muss eine Intelligenz geben, welche diese Prozesse steuert. Diese Intelligenz ist das
schöpferische Bewusstsein.
Man könnte nun einwenden, dass die Aufgaben des schöpferischen Bewusstseins
instinktiv ausgeführt werden. Doch selbst wenn dem so sein sollte, verfügt das
schöpferische Bewusstsein zusätzlich zur Ausführung sämtlicher unwillentlicher Abläufe
über die Fähigkeit des Überlegens. Es kann unabhängig vom Tagesbewusstsein
überlegen und nachdenken und tut dies auch.
Wissen Sie, was eine Kochkiste ist? Das ist ein wärmedämmend ausgekleidetes
Behältnis, in das Töpfe mit erhitzten Speisen gestellt werden, damit diese dann ohne
weitere Energiezufuhr fertiggaren. Sie verschließen das Behältnis und die Wärme bleibt
solange erhalten, bis die Speise fertiggekocht ist.
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Kapitel 5a 12
Ihr schöpferisches Bewusstsein können Sie ähnlich benutzen. Falls Sie ein Problem
haben, legen Sie es Ihrem schöpferischen Bewusstsein vor, und während Ihr
Tagesbewusstsein an andere Dinge denkt, wird Ihr schöpferisches Bewusstsein kraft
seines Scharfsinns weiter an diesem Problem arbeiten und Ihnen später über Ihr
Tagesbewusstsein die Lösung präsentieren.
Sie werden bald entdecken, dass Sie Ihr schöpferisches Bewusstsein zur Lösungs- und
Entscheidungsfindung einsetzen können.
Bedenken Sie bitte Folgendes: Sie verrichten eine Arbeit erst dann gut, nachdem sich
das schöpferische Bewusstsein dieser Aufgabe angenommen hat!
Können Sie Maschine schreiben? Falls Sie dies bewusst tun, sind Ihre Tippkünste eher
mangelhaft. Am Anfang suchen Ihre Fingern natürlich bewusst die jeweiligen
Buchstaben auf der Tastatur, doch mit der Zeit übernimmt das schöpferische
Bewusstsein die Führung und Sie können dann „blind tippen“ und machen dabei sogar
weniger Fehler, als wenn Sie jeden Buchstaben bewusst anschlagen.
Fahren Sie ein Auto? Steuern Sie es bewusst? Auch hier gilt wieder, dass Sie am
Anfang in der Fahrschule jede Bewegung sehr bewusst ausführt hatten. Sie standen an
der Ampel und überlegten, was es zu tun gab: Zuerst bewusst in den Rückspiegel
sehen, dann Kupplung treten, dann langsam kommen lassen, dann den anderen Fuß
von der Bremse nehmen, dann ....
Solche Schritte bewusst auszuführen, braucht seine Zeit, und manchmal kommt es
gerade deswegen zu Unfällen, weil der Fahrer die einzelnen Schritte nicht schnell
genug gemacht hat.
Doch nach einiger Fahrpraxis hat sich das schöpferische Bewusstsein um diese
Abläufe gekümmert und Sie wurden eine gute Fahrerin bzw. ein guter Fahrer. Falls Sie
jetzt unversehens abbremsen müssen, geht es ganz automatisch und rasend schnell.
Sind Sie musikalisch? Können Sie ein Instrument spielen? Tun Sie das bewusst?
Als Sie zum Beispiel mit dem Klavierspielen anfingen, taten Sie es bewusst. Doch je
mehr Sie übten, umso mehr nahm sich das schöpferische Bewusstsein der Sache an
und Sie wurden ein guter Klavierspieler. Ihre Augen blicken auf das Notenblatt und Ihre
Finger werden vom schöpferischen Bewusstsein dirigiert, ohne dass Sie bewusst an die
einzelnen Tasten denken.
Schreiben Sie Texte? Tun Sie dies bewusst? Falls ja, haben Sie die Meisterschaft noch
nicht erlangt. Nachdem Sie das Bewusstsein erworben haben, dass Sie schreiben
können und nachdem das Thema klar ist, wird das schöpferische Bewusstsein eine
Geschichte aufbauen und sie dem Tagesbewusstsein diktieren.
13. Ihr geistiges Kraftwerk www.I-Bux.Com
Kapitel 5a 13
Tragen gute Vortragsredner ihre Präsentationen bewusst vor? Falls sie einen Text
auswendig gelernt haben und ihn nur abspulen, wird der Vortrag sehr uninteressant
wirken. Ein guter Redner kennt sein Thema aus dem Effeff, und während er spricht,
liefert ihm sein schöpferisches Bewusstsein einen kontinuierlichen Gedankenstrom.
Sie werden im Laufe der weiteren Kapitel noch mehr über das Warum und Wie dieser
Zusammenhänge erfahren, die obigen Beispiele sollten Ihnen nur vor Augen führen,
dass das schöpferische Bewusstsein die Fähigkeit zum Überlegen hat und eine
Intelligenz darstellt.
Sie lernen nun, dass Ihr schöpferisches Bewusstsein der Sitz der Macht und der
Intelligenz ist. Sie haben bereits gelernt, dass Ihr Tagesbewusstsein von der Größe her
im Vergleich zum schöpferischen Bewusstsein winzig ist. Doch ungeachtet dessen ist
Ihr Tagesbewusstsein der Gebieter und Ihr schöpferisches Bewusstsein die
ausführende Instanz.
Feuer kann sowohl Ihr Gebieter als auch Ihr Diener sein. Feuer kann schlimmste
Verwüstungen anrichten, sofern es unkontrolliert wüten kann, und es kann Licht,
Wärme und Kraft bieten, wenn es kontrolliert genutzt wird.
Falls Ihr schöpferisches Bewusstsein kontrolliert genutzt wird, wird es Ihnen Erfolge,
eine bessere Gesundheit und Lebensglück bringen. Falls es jedoch unkontrolliert agiert,
kann es Ihnen Mühsal, Armut, gesundheitliche Beschwerden und Not bringen!
In diesen Kapiteln lernen Sie, wie Sie Ihr schöpferisches Bewusstsein kontrolliert
einsetzen, statt sich von ihm hin- und herziehen zu lassen. Es ist relativ einfach, die
Meisterschaft über das schöpferische Bewusstsein zu erlernen. Doch zunächst müssen
Sie sich seine Macht bewusst machen und wissen, dass es auf Ihre Anweisungen
reagiert.
Ich empfehle Ihnen an dieser Stelle, nochmals zu Seite 1 dieses Kapitels
zurückzugehen und alles nochmals aufmerksam und bewusst zu studieren.
Durchdenken Sie zunächst alles, was Sie bisher gelesen haben. Machen Sie sich alles
bewusst, was Sie gelernt haben und verinnerlichen Sie den Gedanken, dass die
optimalen Arbeitsabläufe von Ihrem schöpferischen Bewusstsein geleistet werden.
Sie werden dann das enorme Kraftreservoir entdecken, dass in Ihrem schöpferischen
Bewusstsein vorhanden ist und Sie werden erkennen, dass Ihnen diese Instanz zu
Diensten steht. Sie ist nicht der Gebieter!
Ihnen steht eine Macht zur Verfügung, die Ihnen viel Glück und Erfolg bringen kann.
