Die Beschreibung des Merit Order Effect durch "Unendlich viel Energie" http://www.unendlich-viel-energie.de/ zeigt anschaulich die positive Wirkung von Erneuerbaren Energien auf den Strompreis.
2. Eine Regel in Konsumgütermärkten:
Je größer der Wettbewerb, desto tiefer der Preis.
Verkaufs-
preis
je Gerät
Merkmale dieser Märkte:
•Quasi unbegrenztes Angebot
•Viele Wettbewerber
•Skaleneffekte
Zahl der Anbieter
3. Märkte mit begrenzten Rohstoffen, Zugängen und
Wettbewerb tendieren zur Kartellbildung.
Es bilden sich einheitliche Preise.
Beispiel Weltölmarkt: Der teuerste Anbieter gibt sein Öl
erst dann in den Markt, wenn er seinen Preis erzielen
kann. Der Einheitspreis gilt für das gesamte Angebot,
trotz geringerer Produktionskosten anderer Anbieter.
Unterschiedliche
Produktionskosten Einheitl. Verkaufs-
je Anbieter Gleiches preis: z.B. 95$
Produkt
Anbieter 1
90 $
80 $
Anbieter 2 Ca. ¾
Gewinn
Anbieter 3
30 $
Ca. ¼
Kosten
4. Auch Strom bekommt einen Einheitspreis:
17 Prozent des Strombedarfs wird an der Leipziger
Strombörse gehandelt.
Euro/ 100
MWh 90
80
70
60
50
40
30
20
10
0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 0 Uhr
5. Grundprinzip: Verlangt die Nachfrage Strom aus teuren
Kraftwerken, steigt automatisch der Preis aus allen
Kraftwerken, auch der günstigen.
Erdgas:
hohe Erzeugungs-
kosten
Leipzig
Die höchsten
Braunkohle: Kosten
niedrige bestimmen den
Erzeugungs- Stromhandels-
kosten preis.
6. Je größer die Nachfrage, desto mehr
Mittel- und Spitzenlaststrom ist notwendig.
Preis/
MWh
Spitzenlast
Erdgas
Mittellast
Steinkohle
Grundlast
Braunkohle
Nachfrage/MWh
7. Das teuerste Kraftwerk bestimmt den Preis.
Preis/
MWh
Spitzenlast
Produktionskosten des Grenzkraftwerks Erdgas
Mittellast
Steinkohle
Grundlast
Braunkohle
Nachfrage/MWh
8. Für Atom- und Kohlestrom wird der gleiche Preis
verlangt, wie für Strom aus dem teuersten
Kraftwerk.
Preis/
MWh
Produktionskosten des Grenzkraftwerks
Diese Erträge werden zur Deckung der
Fixkosten und/oder Neuinvestitionen
aufgewandt.
Kraftwerke, die schon abgeschriebenen sind,
erzielen Reingewinne.
Nachfrage/MWh
9. Ein Teil der Strompreise sind Gewinne, die
mit größerer Nachfrage steigen.
Preis/
MWh
Fläche des Geldscheins: Gesamtkosten für Strom
Deckungsbeiträge
bzw. Gewinne
Stromerzeugungs-
kosten
Nachfrage/MWh
10. Eingespeister EEG-Strom verringert die Nachfrage
nach konventionellem Strom, und es werden
weniger teure Kraftwerke eingesetzt.
Preis/
MWh
EEG-
Strom
Nachfrage/MWh
11. Der Merit-Order-Effekt hatte 2008 ein Volumen von
3,8-4,0 Mrd. Euro (Quelle: ISI/GWS/IZES/DIW)
Preis/ Wegen des geringen Wettbewerbs in der Energie-
MWh wirtschaft werden diese Entlastungen nur teilweise
an die Stromkunden weitergegeben.
Wirkung des
Merit-Order-Effekts
Nachfrage/MWh
12. Der volkswirtschaftliche Nutzen Erneuerbarer
Energien ist größer als die Förderkosten.
4,5 Mrd. €
Kosten
Kosten: Nutzen:
∞ Direkte Mehrkosten der Förderung ∞ Vermiedene
∞ Regel- und Ausgleichsenergiekosten Umweltschäden
∞ Transaktionskosten 5,6 Mrd. €
∞ Netzausbaukosten
Nutzen
Quelle: ISI/GWS/IZES/DIW 2010.
Daten beziehen sich auf das Jahr 2007, aktuellere sind derzeit nicht verfügbar.
13. Zusätzlich gibt es weitere postitive Effekte der
Förderung Erneuerbarer Energien
∞ Vermiedene Energieimporte: 6,6 Mrd. Euro (2009)
∞ Beschäftigung: rund 300.000 (2009)
∞ Umsatz und Investitionen: 33,4 Mrd. Euro (2009)
∞ Merit-Order Effekt: 3,8 – 4 Mrd. Euro (2008)
(Verteilungseffekt: teilw. Nutzen für Stromverbraucher,
teilw. geringere Gewinne für Kraftwerksbetreiber)
∞ Versorgungssicherheit:
14. Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!
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