1. Energie 2050
Welche Pfade führen uns in ein
neues Energie-Zeitalter?
DI Michael Paula
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Nachhaltigen Steinschaler Kamingespräche
20. Mai 2010
2. Warum mit Energie-Zukunft beschäftigen?
Entwicklungsländer 36
Industrieländer
Globale
gleicher
Ressourcenzugriff Stoffströme;
für ges. Weltbevölkerung
gleicher
bei Verdopplung der
Angleichung des
Ressourcenzugriff
für ges. Bevölkerung der Pro-Kopf-Zugriffs
Weltbevölkerung Entwicklungsländer
bei heutiger
Bevölkerungszahl
18
gleicher
Ressourcenzugriff für
ges, Weltbevölkerung
bei Verdopplung der
Bevölkerung der
heute Entwicklungsländer
und Halbierung der
heutigen Stoffströme Quelle:
Wuppertal Institut für
Klima, Umwelt, und
Energie
4. Wendepunkt des
Welt-Energiesystems?
„Das Welt-Energiesystem ist an einem Wendepunkt angelangt. …
…die Zukunft des menschlichen Wohlstands hängt von zwei
Herausforderungen ab:
Ob es uns gelingt, die Versorgung mit verlässlicher und leistbarer
Energie zu sichern und
ob eine rasche Wende in Richtung eines
kohlenstoffarmen, umweltfreundlichen
und effizienten Energiesystems gelingt.
Notwendig ist nichts weniger als eine
Energierevolution.“
IEA World Energy Outlook 2008 –
Die ersten Zeilen der Executive Summary
5. Rückgang der Ölproduktion:
Der Wendepunkt
am globalen
Ölmarkt steht vor
der Tür:
2020?
2030?
War er 2008?
„Hirsch-Report“, 2005: Peaking of World Oil Production:
Impacts, Mitigation & Risk Management
23 Jahre
6. Modell
2000 Watt Gesellschaft
Heute bis 2050
6000 Watt 2000 Watt
Quelle: Eidgenössischen Technischen
Hochschule Zürich
8. Haus Lich, Breitenbach
Architekt: Jyrki Nikkanen
Haustechnikkonzept: Xaver Peter
EKZ: 15 kWh/m²; 24 m² Vakuum-Sonnenkollektoren;
kontrollierte Be- und Entlüftung mit WärmeRG
9. ChristophorusHaus –
das höchst aktive Passiv-Haus
Stadl Paura OÖ
Erster dreigeschossiger
Holzrundbau in
Passivhausstandard in
Österreich
Optimiertes Energiekonzept,
innovatives Kühl- und
Lüftungskonzept
Wassernutzungskonzept mit
reduziertem
Wasserverbrauch
Optimierte Tageslichtführung
10. Sozialer Wohnbau
Utendorfgasse
Mehrgeschossiger Wohnbau
mit Passivhaustechnologie
Hohe Kosteneffizienz:
Mehrbaukosten <= 75 Euro/m2
als Vorgabe
Hoher Nutzerkomfort:
Luftwechsel, Akustik, Hygiene
Integraler Planungsprozess
Utendorfgasse
Wien 14
11. Mehrfamilien-Passivhaus
Makartstraße, Linz
Sanierung eines Wohngebäudes aus den 1950er Jahren
Verwendung vorgefertigte Solarfassadenelemente
hervorragende Luftqualität durch Einzelraumlüftungsgeräte
Verbesserung der Wohnqualität durch Erhöhung des
Schallschutzes
12. Alpiner Stützpunkt
Schiestlhaus am Hochschwab
Projektnehmer: ARGE solar4alpin
Ökologisches Passivhaus in 2153 m Höhe
energieautark (Photovoltaik, Warmwasser-Kollektoren, Speichermöglichkeit)
Regenwassernutzung, Abfallentsorgungskonzept, Reststoffverwertung
Einsatz ökologischer Baumaterialien unter Extrembedingungen
http://www.hausderzukunft.at/diashow/schiestlhaus.htm
14. Raumklimatisierung mit
Hilfe von Pflanzen
Biohof Achleitner:
Vermarktungs-, Lager- und Verarbeitungszentrale mit Biofrischmarkt
Passivhausbauweise, regionale Baustoffe,
Klimatisierung mit Pflanzen
15. ENERGY Base
Passivhaus Bürogebäude
4500 m² Büroräume
1500 m² Labors
100% Heizung und Kühlung
aus erneuerbaren Energien
400 m2 Photovoltaikanlage
ca. 42.000 kWh/a
Solare Kühlung und
Raumwärme
Wärmepumpe
Reduktion des Energieverbrauchs Pflanzenluftbefeuchtung
um 80%
Komplett-Versorgung des Gebäudes
mit Tageslicht durch Lichtsteuerung
16. Vom Gebäude zur Siedlung
Solare Ausrichtung
Verkehrsvermeidung
Intelligente Energie-Netze
Neue Raumkonzepte
17. City Cooling – Town Town
Betriebsgebäudekomplex Town Town
(Bürogebäude und Hotelimmobilien etc.
in Wien Erdberg)
Erstes Fernkälteprojekt der Fernwärme
Wien
21 Objekte, nach Endausbau 10 MW
Konzepte zur Implementierung eines effizienten, zukunftsorientierten
Kühlsystems am Fallbeispiel Town Town (Kältebereitstellung, Kälteverteilung).
Konzepte für intelligente Fernkälteübergabe- Einbeziehung von
unterschiedlichen Komfortstufen, Kühltechnologien, wechselndem Kühlbedarf
und Lastverläufen sowie Nutzereinflüssen.
18. Smart Grids
Grundlagenarbeiten (Geschäftsmodelle,
Rahmenbedingungen, Foresight)
IRON- Konzept für ein integriertes Energie-
und Informationsnetz zur Ressourcen-
Optimierung
DG-Demo-Net
Konzeption eines österreichischen
Netzabschnitts mit hohem Anteil an
dezentraler Erzeugung
(Vorbereitung einer Demo- Region)
27. Bienen sind Nachhaltigkeitskünstler
Energiemanagement
opt. Transportwege
Heizen & Kühlen
Einzige Rohstoffe sind
Nektar und Pollen
Verwertung
der Rohstoffe zu
Baustoffen,
Nahrung,
Medizin, …
Quelle: W.Wimmer / Ecodesign
28. Eine Biene braucht 1Ws
Flugleistung um 120m zu fliegen !!
Fluggeschwindigkeit: 6 - 8 m/s
das sind rund 25 km/h
durchschnittlich geflogene
Tagesstrecke: 85 Kilometer
Höchste Tagesstrecke 175
Kilometer
durchschnittliche Flugdauer je
Ausflug: 27 Minuten
durchschnittlich 13 Ausflüge
täglich
Quelle: W.Wimmer / Ecodesign
29. Danke für Ihre Aufmerksamkeit
Mehr zum Film:
"Energie 2050 - Aufbruch in
ein neues Zeitalter"
http://bit.ly/5DZGpG
Weitere Informationen:
www.nachhaltigwirtschaften.at
Editor's Notes
Die Lösung der Energiefrage ist eine der zentralen gesellschaftlichen Zukunftsaufgaben. Es gilt ein sicheres, umweltfreundliches und kostengünstiges Energiesystem aufzubauen, welches auch den sozialen Bedürfnissen der Menschen gerecht wird. Forschung, Technologieentwicklung und Innovationsprozesse spielen bei diesem Veränderungsprozess zweifelsfrei eine entscheidende Rolle. Dabei stellen sich auch eine Reihe grundsätzlicher Fragen: Welche Technologien und Lösungen werden wir benötigen. Reicht es, nur geeignete Technologien auf den Markt zu bringen. Welche sozialen und strukturellen Veränderungen sind notwendig. Welche Rolle können aktive Regionen spielen. Dies anhand von erfolgreichen Beispielen aus der Dokumentation "Energie 2050 – Aufbruch in ein neues Zeitalter" zu diskutieren ist Anliegen dieser Veranstaltung. Das bisherige Wachstum unseres Energie- und Ressourcenverbrauchs stößt auf deutliche Grenzen. Die zukünftige Gesellschaft wird mit einem Bruchteil der Ressourcen auskommen müssen (z.B: 2000 Watt Gesellschaft). Wie kann so eine Effizienzrevolution gelingen? Was kann Forschung und Technologieentwicklung dazu beitragen? Erste Erfolge aus den F&E-Programmen "Haus der Zukunft", Fabrik der Zukunft" und "Energiesysteme der Zukunft" werden vorgestellt. Inhalt: Warum Nachhaltigkeit? Welche Rolle hat die Forschung dabei? Missionsorientierte Programme - die richtige Strategie Die Ausrichtung (5 Kriterien) und Zielsetzung Ergebnisse Beispiel HdZ, Fdz, EdZ
das Haus Lich in Breitenbach wurde beim „Haus der Zukunft“-Wettbewerb Neubau im Jahr 2000 ausgezeichnet. Die wichtigsten Facts zum Haus Lich Dieses Einfamilienhaus im Passivhausstandard zeichnet sich besonders durch seinen einfachen Baukörper und die bewusst gezeigten Solarkollektoren auf einer Stahlkonstruktion aus Besonderer Wert wurde auf die Dichtheit der Hülle, der Anschlüsse bei den Fenstern und zwischen den Holzkonstruktionen sowie dem Betonboden gelegt. Alle lnnenwände sind nichttragende Holzständerwände und können später beliebig geändert werden. Die Solaranlage mit ca. 24 m2 Vakuumkollektoren liefert über das ganze Jahr die Wärmemengen und die Temperaturen, die für die Raumheizung benötigt werden und deckt auch den Großteil des Warmwasserbedarfs. Ein 1000 Liter großen Brauchwasserspeichers und die nach unten gedämmte Betondecke über dem unbeheizten Keller sowie der Estrich im Obergeschoss speichern die Solarwärme. Energiekennzahl: 15 kWh/m2a, U-Wert Außenwand: 0,14 W/m2K
Entwicklung eines kostengünstigen Baukonzepts für den Einsatz der Passivtechnologie im sozialen Wohnbau und dessen Umsetzung im Bauprojekt Passivhaus Wien14Utendorfgasse (38 Wohneinheiten) Innovative Aspekte Dem Passivhaus gehört die Zukunft jedoch blieb der Passivtechnologie wegen erhöhter Errichtungskosten der breite Marktdurchbruch bisher verwehrt. Nun wurde in einem Forschungsprojekt ein praxisorientiertes Konzept erarbeitet, welches zeigt, wie der Einsatz der Passivtechnologie im sozialen Wohnbau unter Berücksichtigung des Kostendrucks möglich ist. Dieses Konzept ( extrem niedrige Baukosten und Erreichung des Passivhausstandards ) wird erstmals in Österreich mit dem Bauprojekt Passivhaus Wien14Utendorfgasse umgesetzt. Die Planungsziele des Forschungs- und Bauprojekts sind: • Baukosten maximal 1.055,- Euro/m2 Wohnnutzfläche • Passivhausstandard (Energiekennzahl Heizwärme unter 15 kWh/m2a, Heizlast unter 10 W/m2, Luftwechselrate n50 unter 0,6/h, Primärenergiekennwert unter 120 kWh/(m2a)) • Hoher Nutzungskomfort (Geregelter Luftwechsel, Akustik, Hygiene, Nutzungstoleranz) Kommentar des Generalplaner Mit dem Bauprojekt Passivhaus Wien14Utendorfgasse wird in Österreich erstmals ein Baukonzept umgesetzt, das die kostengünstige Anwendung der Passivtechnologie im sozialen Wohnbau unter Einhaltung des Passivhausstandards ermöglicht. Kommentar des Bauträger Endlich ein Konzept mit akzeptablen Errichtungskosten, womit sich die Passivhaustechnologie im sozialen Wohnbau durchsetzen kann. Nutzerhandbuch Um sowohl die Nutzer als auch die Hausverwaltung mit den Besonderheiten des Passivhauses vertraut zu machen, wurde ein Nutzerhandbuch für die Mieter und ein weiters für die Hausverwaltung verfasst. Schulung der Mieter Um den Mieter den Umgang mit dem Passivhaus nicht nur abstrakt anhand eines Handbuches näher zu bringen, wurde eine einmalige, persönliche Grundschulung für jeden einzelnen Haushalt vorgenommen. Dabei wurde den Nutzern nochmals die Funktionsweise der Lüftungsanlage und die damit verbundenen Verhaltensregeln erläutert und die Bedienung direkt vor Ort vorgeführt.
Biohof Achleitner Gebäude aus Holz, Stroh & Lehm Raumklimatisierung mit Hilfe von Pflanzen Beabsichtigte Ziele Die Grundsätze des Biohofes Achleitner zielen auf abwechslungsreiche Arbeitsplätze in lebenswertem Umfeld und auf die Versorgung der Kunden mit gesunden Lebensmitteln und wertvollen Bio-Produkten. Demonstration des Einsatzes von Stroh (das zum Teil auf den Feldern des Biohofes gewachsen ist) als Dämmmaterial bei einem gewerblich genutzten Gebäude (Logistikhalle 1780 m2) und Sichtbarmachung durch eine großflächige Wand mit Glasverkleidung. Die speziellen Ziele bei der Raumklimatisierung mit Hilfe von Pflanzen sind die Verbesserung des Innenraumklimas und die Schaffung von Mess- und Beobachtungsergebnissen, mit deren Hilfe der Wissensstand über die Funktionalität von Innenraumbegrünungen erweitert werden kann. Neubau einer Vermarktungs-, Lager- und Verarbeitungszentrale mit Biofrischmarkt und Biorestaurant in Passivhausbauweise, Einsatz regionaler Baustoffe, innovatives Gesamtenergiekonzept, Klimatisierung mit Pflanzen, Bio-Tankstelle mit Sonnenblumenöl. Raumklimatisierung mit Hilfe von Pflanzen Verbesserung des Innenraumklimas
Solar Cooling: Österreichweit erstmals in dieser Dimension im Einsatz Die solare Kühlung ("Solar Cooling"), die im ENERGYbase Anwendung findet, kommt in Österreich erstmals bei einem Bauvorhaben dieser Größenordnung zum Einsatz. Darunter versteht man den Einsatz von Solarenergie zur Kühlung der Luft. Während der Sommermonate, in denen der Kühl- und damit der Energiebedarf am höchsten sind, liefert die thermische Solaranlage die meiste Energie. Während des Winters kann die mit der Solaranlage gewonnene thermische Energie zur Beheizung des Gebäudes verwendet werden. An der Südfassade des Gebäudes ist eine rund 400 Quadratmeter große Photovoltaikanlage (Solarstromanlage) angebracht. Sie deckt mit einer Jahresleistung von rund 42.000 kWh einen wichtigen Teil des Energiebedarfs. Pflanzen sorgen für behagliches Raumklima und hohen Arbeitsplatz-Komfort Eine absolute Neuheit in Österreich ist auch die Nutzung von Pflanzen zur natürlichen Befeuchtung und Konditionierung der Raumluft während der Wintermonate. Das Architekturbüro "pos architekten" hat viergeschossige Pflanzenpufferräume entwickelt, die als abgeschlossene Feuchtgeneratoren präzise steuerbar und absolut ökologisch Feuchte ins haustechnische System speisen und Schadstoffe aus der Luft filtern. 500 Pflanzen einer speziellen Art des Zyperngrases befeuchten im Winter und in der Übergangszeit die Luft, ehe sie im Gebäude verteilt wird und für ein besonders behagliches Raumklima sorgt und gleichzeitig ein gesünderes Arbeitsumfeld möglich macht. Großzügig verglast und trotzdem energieeffizient Die spezielle "Faltung" der Südfassade ermöglicht einen sehr hohen Verglasungsanteil bei gleichzeitig optimaler Verwertung des solaren Ertrags. Im Winter kann die Wärme der tiefer stehenden Sonne besser eingefangen und durch eine spezielle Luftführung in den Norden des Gebäudes verteilt werden. Im Sommer verschattet sich die Fassade von selbst, sodass die gesamte Sonneneinstrahlung direkt von den auf der Fassade angebrachten Photovoltaik-Modulen verwertet werden kann. Der indirekte Teil der Sonnenstrahlung gelangt als natürliches Tageslicht in die Räume. Optimale Lichtverhältnisse im ENERGYbase Während in gewöhnlichen Büroimmobilien rund 40 Prozent der Fläche ausschließlich mit Kunstlicht beleuchtet werden müssen, macht im ENERGYbase die Grundrissgestaltung sowie eine intelligente Lichtsteuerung eine komplette Versorgung des Gebäudes mit Tageslicht möglich. So genannte Lichtlenk-Jalousien leiten das Tageslicht mit Hilfe hoch reflektierender Lamellen in die Tiefe des Raumes, um die Räumlichkeiten tagsüber möglichst lange mit ausreichend Helligkeit zu versorgen. Der minimale Einsatz von Kunstlicht ist ein weiterer Grund für den geringen Energiebedarf. Auch die Mitarbeiter profitieren. Denn Augenbrennen, Ermüdung der Augen, verschlechtertes Sehvermögen und Kopfweh sind häufig Folgen schlechter Lichtverhältnisse im Büro.
Projekt City Cooling – Town Town Konzeptentwicklung für eine intelligente Fernkälteübergabe und alternative Rückkühlung von zentralen Groß-Absorptionskälteanlagen am Fallbeispiel des Wiener Stadtteils Town Town. Beschreibung Die derzeit vorwiegend zur Gebäudekühlung eingesetzten Kompressionskältemaschinen weisen einen enormen Strombedarf auf. Eine Alternative dazu bieten mit Wärme angetriebene Absorptionskältemaschinen, welche aus energetischer und ökologischer Sicht große Vorteile mit sich bringen. Diese Kältemaschinen können entweder direkt beim Gebäude errichtet und betrieben werden (dezentrale Kälteversorgung), oder auch zentral für mehrere Gebäudekomplexe über ein „Fernkältenetz“ die Kälte den jeweiligen Gebäuden zur Verfügung stellen (zentrale Kälteversorgung). Bei der U-Bahnstation Erdberg entsteht der Betriebsgebäudekomplex TownTown, der mit Fernwärme und –Kälte versorgt wird. Es werden unter anderem Bürogebäude und Hotelimmobilien gebaut, wobei die Kombination zwischen Glasarchitektur und hohen internen Lasten zu einem hohen Klimatisierungsbedarf führen werden. Aufgrund der Bebauungsdichte und des hohen Klimatisierungsbedarfs wird ein Fernkältenetz (zentrale Kältebereitstellung) umgesetzt. Inhalt des Projektes ist in einem ersten Schritt die Erfassung von Kühltechnologien moderner Bürogebäude und Gewerbebetriebe, sowie die Erhebung der geforderten technischen Rahmenbedingungen für die Fernkälteübergabe. Nach der Auswahl und Kombination unterschiedlicher Kühltechnologien anhand des Kühlbedarfs und der Lastverläufe der geplanten Bürogebäude in Town Town werden daraus Strategien zu einer intelligenten Einbindung einer Fernkälteversorgung entwickelt. Anhand von dynamischen Anlagensimulationen werden unterschiedliche Regelungsstrategien untersucht, um sowohl ein effizientes Fernkältenetz, als auch eine Nutzer orientierte Klimatisierung gewährleisten zu können. Neben der Entwicklung dieser intelligenten Fernkälteübergabe ist eine Machbarkeitsstudie zur alternativen Rückkühlung von zentralen Groß-Absorptionskälteanlagen Schwerpunkt des Projektes. Es werden mögliche Technologien und Strategien am Fallbeispiel Town Town untersucht und auf technische, wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen hin bewertet. Ziele des Projektes sind: Entwicklung intelligenter Fernkälteübergabe und alternativer Rückkühlkonzepte zur Implementierung eines effizienten, zukunftsorientierten Kühlsystems am Fallbeispiel Town Town auf der Kältebereitstellungs- und der Kälteverteilungsseite. Flexibler Einsatz von Fernkälteübergabekonzepten für unterschiedliche Komfortstufen, Kühltechnologien und Nutzungen. Übertragbarkeit der entwickelten Fernkälteübergabekonzepte, so wie der Konzepte zur alternativen Rückkühlung auf zukünftige Fernkältenetze in Österreich. Methodische Vorgehensweise Datenerhebung von möglichen Kühltechnologien und zur Gebäudeklimatisierung sowie zentraler Kälteerzeugung in Fernkältenetzen Technologieauswahl und –Kombinationen mittels dynamischer Gebäude- und Anlagensimulation (TRNSYS) Definition der Fernkälteübergabe durch Analyse unterschiedlicher Systemkonfigurationen und Anschlussbedingungen mittels dynamischer Anlagensimulation (DYMOLA) Recherche über den Stand der Technik zur alternative Rückkühlung, sowie Potentialerhebung am Fallbeispiel zentrale Kälteerzeugung in Town Town Erwartete Ergebnisse Evaluierung der statisch dimensionierten zentralen Kälteversorgung mittels dynamischer Gebäude- und Anlagensimulation um die Energieeinsparpotentiale durch eine energieoptimiertere Bauweise, sowie die energetischen Auswirkungen bei einer Variation der Kühltechnologien aufzeigen zu können. Konzepte für intelligente Fernkälteübergabe: Diese Fernkälteübergabekonzepte sollen auf unterschiedliche Komfortstufen, Kühltechnologien, wechselnden Kühlbedarf und Lastverläufe, sowie Nutzereinflüsse eingehen können. Durch sie soll eine innovative Schnittstelle zwischen Fernkältenetz und Verbraucher geschaffen werden, welche auch auf andere Standorte angewendet werden kann. Konzepte zur alternativen Rückkühlung einer Groß-Absorptionskälteanlage: Konkrete Darstellung der Potentiale zur Energieeinsparung (Strom und Wasser), Flächeneinsparung, Mehrfachnutzung der Abwärme, sowie Einbindung von alternativen Technologien zur Rückkühlung (Abwasserkanal, Eisspeicher,…) am Fallbeispiel Town Town. Projektbeteiligte Projektleiter Ing. Anita Preisler Institut/Unternehmen arsenal research Geschäftsfeld Nachhaltige Energiesysteme / Business Unit Sustainable Energy Systems Kontaktadresse Ing. Anita Preisler arsenal research Geschäftsfeld Nachhaltige Energiesysteme / Business Unit Sustainable Energy Systems Austria, 1210 Vienna, Giefinggasse 2 Tel.: +43 (0) 50550-6634 Fax: +43 (0) 50550-6613 E-Mail: [email_address] Homepage: www.arsenal.ac.at Projektpartner ILF Beratende Ingenieure ZT GmbH Fernwärme Wien GmbH IWS Immobiliendevelopment Wiener Stadtwerke BMG & Soravia AG SPAR Österreichische Warenhandels AG
2005: IN IHREM HELLEN, RUNDEN TURM BEFINDEN SICH DIE SCHÜLER DES TECHNISCHEN ZWEIGS DER BERUFSVORBEREITENDEN SEKUNDARSCHULE CSG SPRENGELOO IN APELDOORN BUCHSTÄBLICH IM MITTELPUNKT DES GESCHEHENS. WO ZUVOR EIN FLACHBAU AUS DEN FÜNFZIGERJAHREN STAND, STRECKT SICH HEUTE EIN WEITLÄUFIGER PLATZ AUS. Die protestantische berufsvorbereitende Sekundarschule CSG Sprengeloo befindet sich im Stadtgebiet von Apeldoorn. Platz zum Bauen und Verweilen ist hier ein knappes Gut. Besonders, wenn man an all die Fahrräder der Schüler denkt. Sprengeloo sieht sich selbst als eine Schule in Bewegung. Vielgestaltig und ihrer Umgebung zugewandt. Die früheren Werkstätten der Schüler des technischen Zweigs in dem versteckten, eckigen Flachbau aus den Fünfzigerjahren waren überholt. Durch runde – und damit übersichtliche – Werkstätten, gestapelt in einem Hochbau, entstand ein einzigartiges Konzept. Technik auf einem Sockel: Darunter werden die Fahrräder abgestellt. Technik im Lift: Ein großer Autolift befördert das schwere Material mühelos hinauf und hinab. Technik als Visitenkarte: Der Glasbau mit seinen wie Schubladen vorgeschobenen Vorbauten bietet den Schülern einen fantastischen Blick auf Apeldoorn und macht ihre Ausbildungsstätte in der Stadt deutlich sichtbar. BERUFSSCHULE SPRENGELOO IN APELDOORN
GREENoneTEC Fassadenkollektoren: Der innovative Fassadenkollektor eignet sich für Neubau und Sanierung und kann ohne Hinterlüftung in die Fassade integriert werden Innovative Aspekte: • Attraktives Gestaltungselement Die Integration des thermischen Flachkollektors in die Gebäudefassade erfolgt ohne Hinterlüftung und ist ein attraktives Gestaltungselement der Fassade. Die Kollektorfassade ist eine Rahmenkonstruktion, die aus mehreren vorgefertigten thermischen Sonnenkollektoren besteht. Die Kollektorfläche kann unabhängig von der übrigen Fassadengestaltung in die Fassade integriert werden. • Verbesserung der Ressourcen- und Energieeffizienz Die verschiedenen Funktionen wie solare Warmwasserbereitung und Raumheizung, Wärmedämmung, Witterungsschutzes der Fassade und Fassadengestaltung werden mit nur einem Bauteil erfüllt, wodurch auch Kosteneinsparungen erzielt werden. • Einfache und günstige Montage und Reparatur Das entwickelte Montagesystem ermöglicht die Befestigung der vorgefertigten Kollektorfelder an der Mauer mit einem speziellen T-Profil. Beliebig viele Kollektorfelder können damit über- und nebeneinander am Mauerwerk befestigt werden. Der Kollektor ist so konstruiert, dass bei Reparaturarbeiten jedes einzelne Kollektormodul zugänglich ist. Diese innovative Kollektortechnik eignet sich sowohl für Neubauten als auch für Altbausanierungen.
Nachhaltigkeit zu jungen Leuten bringen, das ist die Idee dahinter. Energiesparen vermitteln, für viele Stunden tanzen heißt dann dabei gleichzeitig CO2-neutral werden. Aber es steckt mehr dahinter: Der "Club Watt" in Rotterdam ist auch ein Betrag der Stadt um ihr Ziel zu erreichen, die CO2-Emissionen um 50% bis 2025 zu reduzieren. So entstand der erste wirklich nachhaltige Dance-Club. DEZA begann mit Kreativ-Workshops zum Thema Nachhaltigkeit, und überlegte, wie diese erfolgreich in eine ganzheitliche Geschäftsvariante integriert werden. Menschen, Planet und Party sollen damit im Gleichgewicht zu sein. In intensiven Gesprächen wurden neue Lösungen für den Dance-Club der Nachhaltigkeit entwickelt . Gleichzeitig ging es darum, wie man am besten die Botschaft an das Publikum kommuniziert. Der Club WATT ist jetzt so nachhaltig wie möglich, aber mit einem entsprechenden Geschäftsplan wird die Effizienz kontinuierlich weiter verbessert. Nachhaltige Lösungen sind umgesetzt Der Club WATT bringt nun erhebliche Einsparungen: der Energieverbrauch wurde um 30% reduziert, der von Wasser um 50%, die CO2-Emissionen und die Abfälle ebenfalls um je 50%. Zur Erreichung dieser Einsparungen, wurde das "Trias ecologicas"-Prinzip angewendet- das heißt: Reduzieren Sie den Verbrauch Produzieren Sie soviele der notwendigen Ressourcen wie nur möglich nachhaltig Verwenden Sie die verbleibenden Ressourcen so effizient wie nur möglich Dies führte zu Einsparungen im Gesamtkonzept, von der Tanzfläche über die Verwendung von Regenwasser für die WCs bis zu nachhaltigen Getränken, der Wiederverwendung von Gläsern bei einer neuen Getränkebestellung bis zur ZERO Waste Bar. Eigene Clubveranstaltungen zu nachhaltigen Themen gibt es zusätzlich. Und das Schönste daran: ein weiterer, ähnlicher Club soll in Shanghai noch heuer eröffnet werden.