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Standort- und immobilienspezifische
Anforderungen der Kreativwirtschaft in
  Hier ist Platz für eine Headline
der Metropole Ruhr
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Ergebnisse einer Unternehmensbefragung




                                                                        1
Inhalt

Vorwort                                                                3


1. Hintergrund und Vorgehen                                            4
1.1 Hintergrund und Ziele                                              4
1.2 Methodische Vorgehensweise                                         4



2. Ergebnisse der Unternehmensbefragung                                4
2.1 Branchen und Standorte                                             4
2.2 Unternehmensgröße, Rechtsform & Alter                              5
2.3 Arbeitsort                                                         5
2.4 Qualitäten des Standortes                                          6
2.5 Immobilienbezogene Anforderungen                                  10


3. Fazit: Hinweise für die Immobilienwirtschaft                       14
3.1 Denken in kleinteiligen Strukturen                                14
3.2 Standorte: urban - kreativ - historisch                           14
3.3 Immobilie: Identitätstiftend - kleinteilig - flexibel - günstig   14
3.4 Klassische Immobilienvermarktung wenig zielführend                15
3.5 Ein innovativer Ansatz: Co-Working-space                          15


Anhang                                                                17




                                                                       2
Vorwort
Kreativwirtschaft findet nicht nur als bedeu-       wie bspw. die Immobiliendatenbank, die durch
tender Wirtschaftsfaktor sondern auch als Impuls-   die RUHR.2010 im Kontext mit den Kreativ.Quar-
geber für die Stadt- und Immobilienentwicklung      tieren entsteht, oder die Planung flexibler Bü-
zunehmende Beachtung. Es liegt nahe, die kre-       roformen mit einzeln mietbaren Arbeitsplätzen
ativwirtschaftlichen Branchen und Unternehmen       (Co-Working).
damit auch als mögliche Kunden und Partner der
Immobilienwirtschaft in den Blick zu nehmen.        Geäußert haben sich die befragten Unternehmen
                                                    auch zum Standort Metropole Ruhr. Demnach
Mit den Kreativ.Quartieren der RUHR.2010, mit       fühlen sich die meisten Befragten mit der Region
Messeauftritten der Metropole Ruhr und mit Ver-     nicht nur persönlich oder geschäftlich verwurzelt.
anstaltungen der Wirtschaftsförderungen, wie        Vielmehr gehen Unternehmen davon aus, dass
im November 2009 in Dortmund, werden Felder         sie hier im Vergleich zu anderen Regionen eine
potenzieller Zusammenarbeit zwischen Kreativ-       höhere Aufmerksamkeit erfahren, dass es mehr
wirtschaft und Immobilienwirtschaft am kon-         Orte zu entdecken und dementsprechend mehr
kreten Projekt sichtbar. Deutlich wird aber auch,   Pioniercharakter zu entfalten gibt. Dies sind Hin-
dass klassische Förder- und Vermarktungsinstru-     weise auf Alleinstellungsmerkmale, die nicht nur
mente nur bedingt auf die spezifischen Bedarfe      für ein Verbleiben in der Metropole Ruhr spre-
der überwiegend kleinteilig strukturierten Krea-    chen, sondern zu guten Nachrichten über die Me-
tivwirtschaft ausgerichtet scheinen.                tropole Ruhr bei Kreativen in ganz Europa werden
                                                    sollten.
Die Stärkung der Kreativwirtschaft Ruhr setzt
möglichst gute Kenntnisse über die heterogenen
Branchen und ihre Bedürfnisse voraus. Diese
Kenntnisse sind wesentlich für die Wirtschafts-     Hanns-Ludwig Brauser
förderungen, die die Unternehmen der Kreativ-       Geschäftsführer
wirtschaft ihren Bedarfen entsprechend in ihrem     Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH
Wachstum unterstützen wollen. Sie sind ebenso
wichtig für die Immobilienwirtschaft, die in der
wachsenden Kreativwirtschaft potenzielle Mie-
ter und Kunden finden kann.


Mit den Ergebnissen aus der Unternehmensbe-
fragung „Standort- und immobilienspezifische
Anforderungen der Kreativwirtschaft in der Me-
tropole Ruhr“ kommen einige Unternehmen aus
unserer Region selbst zu Wort. Die Ergebnisse
der Befragung sind nicht repräsentativ, aber sehr
wohl authentisch und vermögen im Sinne einer
Momentaufnahme wertvolle Hinweise darauf zu
geben, in welche Richtungen es sich näher hin-
zuschauen lohnt.

Viele der Ergebnisse decken sich mit vorhan-
denen Erfahrungen und Erkenntnissen. Sie be-
stätigen damit auch neu entwickelte Ansätze,

                                                                                                     3
1. Hintergrund und Vorgehen                                                fonische Befragung von 48 Unternehmen der Kre-
                                                                           ativwirtschaft in der Metropole Ruhr. Davon sind
1.1 Hintergrund und Ziele
                                                                           39 Unternehmen Akteure der Plattform Kreative
Die Kreativwirtschaft in der Metropole Ruhr ist                            Klasse Ruhr, die als Grundlage für die Unterneh-
ein bedeutender Wirtschaftsfaktor mit einer                                mensansprache ausgewählt wurde. Die Plattform
großen Zahl von Erwerbstätigen und einem dem-                              Kreative Klasse Ruhr umfasst 154 Akteure, von
entsprechend ausgeprägten Bedarf an Standor-                               denen nach Abzug von Institutionen wie lokalen
ten und Immobilien. Kreative benötigen nicht                               Wirtschaftsförderungen, Unternehmen mit Sitz
nur Büroflächen, sondern fragen auch Ateliers                              außerhalb der Metropole Ruhr, doppelt vertre-
und Ladenlokale nach. Im Vergleich mit anderen                             tenen Unternehmen sowie Unternehmen ohne
Branchen ist die Kreativwirtschaft kleinteiliger                           Telefonkontakt 131 Unternehmen angerufen
aufgestellt. Untersuchungen der Kreativwirt-                               wurden. Darüber hinaus wurden weitere Unter-
schaft in der Metropole Ruhr legen einen Anteil                            nehmen der Kreativwirtschaft in der Metropole
von wenigstens drei Viertel aller Unternehmen                              Ruhr angesprochen. Hierfür wurden Branchen-
nahe, die maximal vier bis fünf Mitarbeiter ha-                            verzeichnisse (z.B. Gelbe Seiten) und Homepages
ben. Vernachlässigt man die unterschiedlichen                              durchgesehen und weitere 54 Unternehmen kon-
Branchenstrukturen innerhalb der Kreativwirt-                              taktiert. So konnten weitere neun Unternehmen
schaft (bzw. ihre damit einhergehenden immo-                               für Interviews gewonnen werden. Somit ergibt
bilienspezifischen Anforderungen) und legt die                             sich eine als zufrieden stellend zu bewertende
üblicherweise in der Immobilienwirtschaft an-                              Antwortquote von 23 %. Die Befragung ist nicht
gewandten 30 qm Bürofläche je Mitarbeiter zu                               repräsentativ, bezieht jedoch alle Teilbereichen
Grunde, dann bedeutet dies, dass die überwie-                              der Kreativwirtschaft und alle Regionen der
gende Mehrheit der Kreativwirtschaftsunter-                                Metropole Ruhr ein. Die Branchenklassifizierung
nehmen kaum mehr als 150 qm Fläche benötigt.                               und Zuordnung der Unternehmen basiert auf der
Dies steht im Gegensatz zu dem häufiger in                                 Zuordnung, wie sie auf der Plattform Kreative
der Immobilienwirtschaft verbreiteten Denken                               Klasse Ruhr vorgenommen wurde. Für die be-
in großen Strukturen. Vor diesem Hintergrund                               fragten Unternehmen, die nicht in der Kreativen
wurde empirica von der Wirtschaftsförderung                                Klasse Ruhr vertreten sind, wurde eine eigene
metropoleruhr GmbH beauftragt, eine leitfaden-                             Zuordnung anhand dieser Brancheneinteilung
gestützte telefonische Befragung von Unterneh-                             vorgenommen.
men der Kreativwirtschaft in der Metropole Ruhr
zu ihren Standort- und Objektpräferenzen durch-
zuführen. Im Vordergrund stehen folgende Fragen:                           2. Ergebnisse der Unterneh-
• Wie sollte das Umfeld des Standortes be-
                                                                              mensbefragung
  schaffen sein?
                                                                           2.1 Branchen und Standorte
• Welches Erscheinungsbild sollte die Immobi-                              Die Branchen Designwirtschaft und Kunstmarkt
  lie haben?                                                               sind mit Abstand am stärksten vertreten, das
• Werden ausschließlich Bestandsimmobilien                                 entspricht in etwa auch dem Anteil der Krea-
  bevorzugt oder sind auch Neubauobjekte                                   tiven Klasse Ruhr. Hinsichtlich der Standorte der
  gewünscht?                                                               befragten Unternehmen dominieren Dortmund
• Wie sollten die Objekte ausgestattet sein?                               und Essen als größte Städte der Metropole Ruhr
• Welche Zahlungsbereitschaften gibt es?                                   (57 %). Es folgen Duisburg (15 %) und Bochum
                                                                           (10 %). Dinslaken ist trotz seiner relativ gerin-
                                                                           gen Einwohnerzahl im Vergleich stark vertreten
1.2 Methodische Vorgehensweise                                             (6 %), was daran liegt, dass die Stadt mit dem
Grundlage der vorliegenden Studie ist eine im                              Kreativquartier Lohberg auch innerhalb der Kre-
Oktober und November 2009 durchgeführte tele-                              ativen Klasse Ruhr relativ stark vertreten ist.
1. www.kreativeklasseruhr.de
2. Die Befragung wurde den Akteuren seitens des Plattform-Managements der Kreativen Klasse Ruhr per email angekündigt.     4
Abbildung 1: Befragte Unternehmen nach                                       Abbildung 3: Mitarbeiterzahl der befragten
 Teilbranchen                                                                 Unternehmen
        Architekturmarkt          Buchmarkt
                                                    Rundfunk-
               4%                    2%
                                                    wirtschaft
Software/Games                                         2%
      6%                                                   Designwirtschaft             6 und mehr
                                                                26%                      Personen
       Musikwirtschaft
            6%                                                                             15%
  Darst. Künste
       6%
                                                                               4-5 Personen
    Filmwirtschaft
         6%
                                                            Kunstmarkt             13%
                                                               24%

             Pressemarkt
                                     Werbemarkt                                                       nur Eigentümer
                 8%
                                        10%                                       2-3 Personen             62%
                                                                                      10%
 Quelle: empirica Befragung 2009


 Abbildung 2: Befragte Unternehmen nach
 Standorten

                                                                              Quelle: empirica Befragung 2009
                             Mülheim/Ruhr     Oberhausen
           Gelsenkirchen         4%              4%
                4%
                                                                              Die überwiegende Rechtsform der befragten Un-
                                                             Dortmund
          Dinslaken
                                                               36%
                                                                              ternehmen ist das Einzelunternehmen (58 %),
             6%
                                                                              gefolgt von der GbR (21 %). Acht Unternehmen
          Bochum                                                              (17 %) sind eine GmbH (üblicherweise sprechen
           10%
                                                                              für diese Gesellschaftsform die Wahrnehmung
                                                                              einer professionelleren Außenwirkung sowie
                  Duisburg
                                                                              Haftungsgründe). Neben einigen wenigen „Tra-
                    15%
                                                Essen                         ditionsunternehmen“ ist die Mehrheit der Un-
                                                 21%
                                                                              ternehmen in der Gründungs- und Aufbauphase.
 Quelle: empirica Befragung 2009                                              58 % der Unternehmen sind in ihrer jetzigen Form
                                                                              nicht älter als fünf Jahre und lediglich 26 % be-
                                                                              stehen bereits länger als zehn Jahre.
 2.2 Unternehmensgröße, Rechtsform
 & Alter
 Die für die Kreativwirtschaft typische Kleintei-                             2.3 Arbeitsort
 ligkeit spiegelt sich in der durchgeführten Un-                              Insgesamt 60 % der befragten Unternehmen ha-
 ternehmensbefragung wider. Die befragten Un-                                 ben ihr Unternehmen am jetzigen Standort ge-
 ternehmen sind bezüglich der Mitarbeiterzahl                                 gründet bzw. zuvor von Zuhause aus gearbeitet.
 mehrheitlich als Kleinstunternehmen zu be-                                   Trotz der großen Anzahl an Einzelunternehmen
 zeichnen. In 85 % der befragten Unternehmen                                  ohne fest angestellte Mitarbeiter arbeitet die
 sind nicht mehr als fünf Personen beschäftigt                                überwiegende Mehrheit nicht hauptsächlich von
 (einschließlich der Eigentümer). In fast zwei                                Zuhause aus. Mehr als drei Viertel der Unter-
 Drittel der befragten Unternehmen arbeitet le-                               nehmen (81 %) arbeitet in extra angemieteten
 diglich der Eigentümer ohne weitere angestell-                               Räumlichkeiten. Von den verbleibenden 19 %
 te Mitarbeiter. Keines der befragten Unterneh-                               der Unternehmen, die vornehmlich in der eige-
 men hat mehr als elf Mitarbeiter am Standort.                                nen Wohnung arbeiten, planen einige, in näherer
                                                                                                                              5
Zukunft und bei passendem Angebot, ihre Büro-         Nähe und die ist immer wieder an dem leer ste-
räume auszulagern. Es wird deutlich, dass in der      henden Ladenlokal vorbeigelaufen und hat ge-
kleinteilig strukturierten Kreativwirtschaft in der   sehen, dass es eben schon mehrere Monate leer
Metropole Ruhr offensichtlich ein Bedarf nach         stand und ist dann auf die Idee gekommen, da
geeigneten Büro- und Geschäftsflächen besteht.        einfach mal anzurufen.“ (Ateliergemeinschaft
                                                      bildender Künstler)

Abbildung 4: Befragte Unternehmen nach
Arbeitsort




       von zu Hause
            aus
           19%




                       eigene
                     Räumlichkeit
                        81%




Quelle: empirica Befragung 2009




2.4 Qualitäten des Standortes
2.4.1 Standortsuche
Die Standortsuche der befragten Unternehmen
erfolgt im großen Maße eigenständig, d.h. ohne
die Inanspruchnahme von Maklern, Immobilien-
unternehmen oder Wirtschaftsförderungseinrich-
tungen. Bevor Bevorzugt läuft die Standortsuche
über Anzeigen in Online- und Printmedien und
über Empfehlungen durch persönliche Kontakte.
Einige Unternehmen haben ihren Standort eher
zufällig gefunden, in dem sie einen Ladenleer-
stand sahen und teilweise erst daraufhin ent-
schieden, wie das Unternehmen konkret aus-
sehen solle. Auffällig ist die Ähnlichkeit zur pri-
vaten Wohnungssuche.

„Also eine Kollegin, die das ganze Unternehmen
mit ins Leben gerufen hat, wohnt ganz in der

                                                                                                   6
2.4.2 Standortimage                                   ist die Bekanntheit ihres Standorts wichtig: ei-
Das Image des Standortes hat etwa für die Hälfte      nerseits im Bezug auf Publikumsverkehr, ande-
der befragten Kreativunternehmen eine Bedeu-          rerseits im Bezug auf die Wahrnehmung durch
tung. Vor allem Unternehmen in innenstadtna-          andere Unternehmen der Branche (z.B. Wahrneh-
hen Quartieren wie z.B. Essen Rüttenscheid oder       mung als Medienstandort). Für die andere Hälfte
dem Dortmunder Kreuzviertel verbinden mit ih-         der befragten Unternehmen hat der Faktor Image
rem Standort im stärkeren Maße ein konkretes          eine nachgeordnete Funktion, so dass diesen Un-
Image, das mehrheitlich mit den Begriffen „viel-      ternehmen eine Beschreibung ihres Standortes
fältig“, „alternativ“ und „kunst- und kulturbe-       schwer fällt.
zogen“ beschrieben wird. Einigen Unternehmen




Abbildung 5: Standortbeispiel Dortmund Kreuzviertel




Gründerzeitliche Bebauung                             Kunstgalerie




DO - Kreuzviertel                                     DO - Kreuzviertel


Fotos: empirica 2009



                                                                                                     7
2.4.3 Umfeldbezogene Anforderungen                    „Es ist sehr multinational hier. Da treffen unter-
„Atmosphäre“ des Standortes                           schiedliche Kulturen aufeinander und auch un-
Befragte Kreativunternehmen in der Metropole          terschiedliche Bildungsniveaus. Da wohnen Aka-
Ruhr betonen bei der Standortsuche in erster          demiker von der Universität, da wohnen viele
Linie auf weiche Faktoren geachtet zu haben.          Studenten, aber ich denke auch einige Hartz4-
Es wird deutlich, dass mit den Attributen „eine       Empfänger und das ist ein sehr spannendes Ver-
angenehme Atmosphäre“ und „gute Bedin-                hältnis, glaube ich. Auch gerade in der Kunst. Das
gungen um kreativ arbeiten zu können“ dem             Publikum, das bei uns reinschaut (...) das war
Standort eine wichtige Funktion als Beitrag           sehr unterschiedlich, aber auch sehr spannend.
zum Unternehmenserfolg zugesprochen wird.             Das würde ich jetzt nicht als negativ einschät-
                                                      zen.“ (Ateliergemeinschaft bildender Künstler)
                                                      „Ich weiß nicht wie es bei den anderen ist. Ich
Nähe zu anderen Kreativen
                                                      kann nur sagen, ich kann mir nicht vorstellen, in
Drei Viertel der befragten Unternehmen präfe-
                                                      einem Gewerbegebiet tätig zu sein. [...] Weil ich
rieren einen Standort, der die Nähe zu anderen
                                                      den Abstand brauche, wenn ich mittags rausgehe
Kreativunternehmen bietet. Dies hat harte wie
                                                      und da möchte ich gerne Leute treffen. Zufällig
auch weiche Gründe:
                                                      oder auch gewollt. Da möchte ich ein bisschen
• face-to-face Kontakte in Erwartung möglicher
                                                      am Leben teilhaben und nicht irgendwie zu der
    zukünftiger Geschäftsbeziehungen (wobei
                                                      nächsten Frittenbude fahren müssen mit dem
    gleichzeitig auch darauf verwiesen wird, dass
                                                      Auto oder, ja, so halt.“ (Unternehmen Architek-
    die Nutzung moderner Kommunikationsmittel
                                                      turmarkt)
    nicht immer eine räumliche Nähe erfordert);
• Kosteneinsparungen etwa im Fall von Büroge-
    meinschaften;                                     Bevorzugtzentrale Lage, aber nicht auschließlich
• der Wunsch, nicht isoliert arbeiten zu wollen       In der Regel sind die oben beschriebenen ge-
    oder auch Teil einer kreativen Community zu       wünschten urbanen Qualitäten in der Innenstadt
    sein, unterstreicht den Aspekt der Eigenmo-       und den innenstadtnahen Quartieren zu finden.
    tivation des Unternehmers;                        Etwa die Hälfte der befragten Unternehmen gab
• ein bekannter Kreativ-Standort kann in              an, dass ein innenstadtnaher bzw. zentral gele-
    der Kommunikation mit Kunden und Ge-              gener und gut erreichbarer Standort daher für sie
    schäftspartnern als imageträchtige Marke          wichtig sei. Andererseits sei auch ein Standort
    für das eigene Unternehmen funktionieren:         in den städtischen Außenbereichen möglich, so
                                                      lange die genannten Faktoren auch dort gegeben
Standort mit urbanen Qualitäten                       sind. Somit werden auch Stadtteilzentren in wei-
Den meisten befragten Unternehmen ist ein             terer Entfernung der jeweiligen Innenstadt ak-
Standort mit urbanen Qualitäten wichtig.              zeptiert. Nur wenige Unternehmen gaben an, ein
Hierunter wird u.a. verstanden:                       innenstadtnaher Standort bzw. urbane Qualitäten
• Cafés und Bars (Möglichkeit für informelle          spielten bei der Standortwahl überhaupt keine
   Kontakte, Rahmen für Kundengespräche);             Rolle und lediglich ein Unternehmen aus der Mu-
• Einkaufsmöglichkeiten (z.B. Supermärkte);           sikwirtschaft gab an, eindeutig einen dezentralen
• ein kreativ- und kunstaffines Publikum (wich-       Standort in den Außenbereichen zu bevorzugen.
   tiger für Ateliers/Künstler);
• ein interessantes Umfeld (ohne nähere Be-           Gute verkehrliche Erreichbarkeit
   schreibung).                                       Eine gute Erreichbarkeit, d.h. eine gute Anbin-
                                                      dung an den ÖPNV, den Schienenfernverkehr und
Befragte Unternehmen beschreiben solche ur-           die Nähe zu Autobahnen und Flughafen spielt für
banen Quartiere unterschiedlich. Hier wird noch-      die meisten Unternehmen ebenfalls eine wich-
mals deutlich, in welchem Maße der Standort           tige Rolle bei der Standortwahl. Neben der Er-
auch Inspiration für die tägliche Arbeit sein kann:   reichbarkeit im Bezug auf Kunden und Geschäfts-
                                                                                                       8
partner spielt bei einer nennenswerten Zahl von          sowie eine interessante, belebte Umgebung schon
befragten Unternehmen auch die Erreichbarkeit            wichtig“, können als exemplarisch für viele der
des Wohnortes eine wichtige Rolle.                       befragten Unternehmen herangezogen werden.
                                                         Eine klare Präferenz eines urbanen, vielfältigen
Fazit: Standortwünsche korrespondieren am stär-          Umfelds konnte anhand der Aussagen bei 42 % der
ksten mit zentraleren Lagen                              Unternehmen eindeutig festgestellt werden, der
Insgesamt ist eine starke Orientierung in Richtung       Rest machte dahingehend neutrale Aussagen. Der
zentrale Lagen festzustellen. 77 % der Unterneh-         Standortfaktor Lage wird von den meisten Unter-
men ordnet den derzeitigen Standort als im Zen-          nehmen augenscheinlich bewusst als harter Stand-
trum bzw. zentrumsnah ein. Zwar wurde auf die            ortfaktor betrachtet und eher auf Geschäftskon-
direkte Frage nach der Wichtigkeit als Standort-         takte bezogen, trotzdem kann eine hohe Affinität
faktor, die Lage von vielen Unternehmen als ne-          zu urbanen Faktoren und die Nähe zu zentralen
bensächlich oder unbedeutend angegeben, im               Einrichtungen wie z.B. Bahnhöfen oder ÖPNV-An-
weiteren Gesprächsverlauf wurde diese Aussage            bindungen festgestellt werden. Bewusst scheinen
von den Unternehmen selbst allerdings in Frage ge-       die meisten Unternehmen zwar nicht nach einem
stellt. Aussagen wie: „Die Lage in einer zentralen       zentralen und urbanen Standort zu suchen, aller-
Innenstadtlage oder in einer städtischen Randlage        dings ist aufgrund der geäußerten Standortanfor-
ist vollkommen irrelevant, allerdings sind Faktoren      derungen und –wünsche mehrheitlich von einer
wie eine gute Erreichbarkeit und eine Nähe zu an-        Präferenz von Lagen im städtisch-urbanen Kontext
deren Unternehmen und Versorgungseinrichtungen           auszugehen.

Abbildung 6: Standortbeispiel Viktoria.Quartier.Bochum / „Viertel vor“ Ehrenfeld




Künstleratelier, Galerie und Theater unter Bahngleisen   Geschäft für Einrichtungsdesign, Fahrradladen, Kunst-
                                                         galerie




Schauspielhaus                                           Ankündigung einer Kunstausstellung

Fotos: empirica 2009                                                                                             9
2.4.4 Standort Metropole Ruhr                          liegt dabei auch im Angebot an Flächen, die
Mit dem Standort Metropole Ruhr ist die überwie-       (noch) kein Kreativsiegel tragen und die es aus
gende Mehrheit zufrieden. Die Befragten fühlen         Sicht der Unternehmen als Standorte zu erobern
sich in der Region persönlich und geschäftlich ver-    gilt. Hierbei spielt sicherlich auch die Preisgunst
wurzelt und wollen am Standort Metropole Ruhr          der Metropole Ruhr eine Rolle.
festhalten. Obwohl größeren Städten wie Berlin,
Hamburg, München, Köln und Düsseldorf gene-            2.5 Immobilienbezogene Anforde-
rell ein größerer Markt für die Kreativwirtschaft          rungen
zugeschrieben und ein an Kunst und Kultur inte-
                                                       2.5.1 Räumlichkeiten und Ausstattung
ressiertes Publikum dort stärker als in der Metro-
                                                       Die Unternehmen stellen an die Ausstattung der
pole Ruhr verortet wird, käme eine Standortver-
                                                       Räumlichkeiten bei Bezug nur geringe Anforde-
lagerung in solche in der Außenwahrnehmung als
                                                       rungen. Die Räume sollen möglichst neutral sein
„Zentren der Kreativwirtschaft“ geltende Stand-
                                                       und einen großen Spielraum für die spätere Nut-
orte nur für einige wenige der Unternehmen in
                                                       zung offen halten. Aufgrund der Bereitschaft und
Frage. Als Gründe für die Zufriedenheit mit dem
                                                       dem Willen der Unternehmen, die genutzten
Standort Metropole Ruhr wurden vor allem die
                                                       Räumlichkeiten und den Standort selbst gestalte-
weniger große Konkurrenz durch andere Krea-
                                                       risch zu prägen, werden z.B. durch Einrichtung,
tivunternehmen und die dadurch erfahrene er-
                                                       Farbgestaltung oder Schnitt stark vorgeprägte
höhte Aufmerksamkeit genannt. Neben einer
                                                       Räume als nachteilig empfunden. Großen Wert
persönlich-familiären Verwurzelung in der Me-
                                                       wird hingegen auf eine gute Internetverbindung
tropole Ruhr und den vorhandenen lokalen Ge-
                                                       und eine gute Elektroausstattung gelegt. Außer-
schäftskontakten, die sicherlich ebenfalls einen
                                                       dem ist den Unternehmen wichtig, dass die Räu-
großen Anteil an der Entscheidung haben, am
                                                       me eine möglichst gute Arbeitsatmosphäre bie-
Standort festzuhalten, kann bei den befragten
                                                       ten. Dabei wurden speziell helle Räume mit viel
Unternehmen eine gewisser Pioniercharakter
                                                       Licht und hohen Decken genannt. Unternehmen,
festgestellt werden. Der Reiz der Metropole Ruhr
                                                       die in gewissem Maße auf Publikumsverkehr ange-
                                                       wiesen sind, nennen große Schaufensterfronten
Abbildung 7: Zufriedenheit der befragten U n t e r -   als wichtige Anforderung. Zu beachten ist, dass
nehmen am Standort
                                                       einige Branchen wie Galerien, Künstler, Musiker,
                                                       die handwerklich tätig sind und/oder mit großen
                                                       Gegenständen arbeiten, spezielle Anforderungen
                                                       z.B. an Größe oder akustische Qualitäten der
                                                       Räumlichkeiten haben.
                                                       2.5.2 Größe und Anzahl der Räume
      eher zufrieden
                                                       Die Kreativunternehmen fragen vor allem klei-
           33%
                                                       ne Einheiten nach, was angesichts der geringen
                                                       Größe der befragten Unternehmen nicht verwun-
                                                       derlich ist. Nicht unerheblich ist der Anteil der
                            sehr zufrieden
                                                       Unternehmen, die nur einen Arbeitsraum nutzen.
                                 59%
                                                       Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen
   unzufrieden
       8%                                              (59 %) nutzt eine Gesamtfläche von bis zu 100
                                                       qm. Mit 37 % nutzen dabei die meisten Unter-
                                                       nehmen Flächen, die nicht größer als 50 qm sind.
                                                       Größere Flächen nutzen neben den Unternehmen
                                                       mit mehreren Angestellten vor allem Unteneh-
Quelle: empirica Befragung 2009                        men mit erhöhtem Bedarf an Lager- oder Aus-
                                                       stellungsflächen.

                                                                                                       10
Abbildung 8: Befragte Unternehmen -                     Mietpreisen ist das hinsichtlich der immobili-
Flächengrößen                                           enbezogenen Standortanforderungen der am
                                                        häufigsten genannte Aspekt. Im Speziellen
                                                        wurden kurze Kündigungsfristen und gestaf-
                                                        felte Mietpreise genannt, mit der Option, an-
                                                        fänglich einen geringeren und mit steigender
         über 150qm                                     Mietdauer einen höheren Mietpreis zu bezah-
            27%                bis 50qm                 len.
                                  37%
                                                     Diese Anforderungen gelten insbesondere für
                                                     junge und kleine Unternehmen, die sich in der
    100 bis 150qm                                    Aufbauphase befinden, über vergleichsweise we-
         14%                                         nig finanzielle Ressourcen verfügen und deren
                  50 bis 100qm                       konkrete Entwicklung noch offen ist. Den Anfor-
                      22%                            derungen an „flexible Räumlichkeiten“ kommen
                                                     einige Unternehmen durch die Mitgliedschaft in
                                                     Bürogemeinschaften nach, die auch hinsichtlich
                                                     von Kostenersparnissen und möglichen Synergie-
Quelle: empirica Befragung 2009                      effekten als positiv empfunden werden.

Einige Unternehmen bemängelten speziell das          2.5.4 Mietpreis
Fehlen von geeigneten Räumlichkeiten zwischen        Die Kreativwirtschaft in der Metropole Ruhr
50 und 150 qm. Während das Angebot an kleineren      fragt vor allem Räumlichkeiten im preisgün-
Flächen ausreichend sei, gäbe es vor allem in        stigen Marktsegment nach. 76 % der Unterneh-
diesem Bereich eine Angebotslücke.                   men bezahlen an ihrem jetzigen Standort nicht
                                                     mehr als 7 Euro pro Quadratmeter (monatliche
2.5.3 Flexibilität                                   Nettokaltmiete). Immerhin 38 % bezahlen so-
Flexibilität spielt für die Kreativwirtschaft eine   gar weniger als 5 Euro. Keines der befragten
wichtige Rolle. Die Mehrzahl der befragten Un-       Unternehmen wendet mehr als 12 Euro pro
ternehmen ist ausgesprochen flexibel struktu-        Quadratmeter für seine Geschäftsräume auf.
riert, einige arbeiten fast ausschließlich pro-
jektbezogen und beschäftigen für die jeweiligen      Abbildung 9: Befragte Unternehmen: Monatliche
Projekte durchaus eine größere Anzahl freier         Nettokaltmiete
Mitarbeiter. Dahingehend wünschen sich diese
Unternehmen einerseits möglichst flexible Nut-
zungsmöglichkeiten der Räume und anderer-
seits eine flexible Gestaltung der Mietverträge.                     teuer
                                                                     15%
• Bei Bedarf wünschen sich die Unternehmen,
   möglichst schnell und einfach weitere Räum-
   lichkeiten nutzen und anschließend eben so            durchschnittlich
                                                              24%                   günstig
   einfach wieder abgeben zu können. Das nutz-
                                                                                     61%
   bare Raumangebot am Standort sollte sich
   also idealerweise den schwankenden Flä-
   chenansprüchen anpassen können.
• Auch bezüglich der Mietverträge wünschen
   sich viele Unternehmen möglichst flexible
   und an ihre individuellen Bedürfnisse ange-
   passte Mietvereinbarungen. Neben günstigen        Quelle: empirica Befragung 2009
                                                                                                    11
Auf die Fragen nach den wichtigsten immobili-       dem Gebäude auszumachen, das die kreativ-
enbezogenen Standortkriterien bzw. konkreten        künstlerisch ausgerichtete Arbeit in irgendeiner
Wünsche an die Immobilienwirtschaft hinsicht-       Form widerspiegeln soll. Etwa die Hälfte gab an,
lich des Immobilienangebots wurde jeweils am        eher Altbauten zu bevorzugen. Ein gründerzeit-
häufigsten mit „günstige Mieten“ geantwortet.       licher Altbau stellt dabei eine Möglichkeit dar,
Darüber hinaus lassen weitere Antworten wie         ist aber für die Unternehmen keine zwingende
„gestaffelte Mieten“ oder „Angebote stärker auf     Vorrausetzung. Genau so gut könnte es auch
kleine Unternehmen ausrichten“ auf die große        ein Neubau sein, sofern er „das gewisse Etwas“
Bedeutung günstiger Mieten schließen. 61 % der      biete. Wichtig ist die Abgrenzung zu den als üb-
befragten Unternehmen bewerten den von ihnen        lich empfundenen eher zweckmäßig ausgerichte-
bezahlten Mietpreis als günstig, 15 % als teuer.    ten Bürostandorten.

Abbildung 10: Bewertung des gezahlten Miet-         „Für uns wäre ein Raum wichtig, der einen ge-
preises durch die befragten Unternehmen             wissen Charakter hat. Das kann man jetzt gar
                                                    nicht so genau definieren. Das kann eine alte In-
                                                    dustriehalle sein, das kann aber genauso gut ein
                                                    Büroraum in einem Hochhaus sein, wo man einen
                                                    schönen Ausblick hat. (...) Man sucht letztlich
                                                    nach einem besonderen Ort, der einen gewis-
                                                    sen Charakter hat.“ (Unternehmen Architektur-
        bis 5 EUR            5 bis 7 EUR            markt)
           38%                   38%
                                                    Sehr positiv äußerten sich die Unternehmen über
                                                    Gebäude, die eine Verbindung zur Industriekultur
                                                    der Metropole Ruhr aufweisen. Insgesamt ist die
                                                    Bereitschaft leer stehende, alte Gebäude umzu-
                            7 bis 9 EUR             nutzen sehr hoch, wobei sich viele Unternehmen
             9 bis 12 EUR        3%                 dafür aussprechen, Leerstände gerade für Kre-
                  21%
                                                    ativunternehmen besser nutzbar zu machen an-
                                                    statt Neubauten zu errichten.
                                                    „Alte Industrieanlagen wieder schön aufpeppen,
Quelle: empirica Befragung 2009                     anstatt irgendwelche komischen neuen Gebäude
                                                    zu bauen. In Bochum da ist z.B. der Bunker, der
Insgesamt lässt sich sagen, dass ein günstiger      jetzt aufgestockt wird, an und für sich ein wun-
Mietpreis als wichtigstes immobilienbezogenes       derschönes Gebäude, was entkernt wurde, total
Standortkriterium in der Metropole Ruhr angese-     alt, nett und schön und darauf werden jetzt noch
hen wird und Kreativunternehmen gezielt nach        Glasetagen gestapelt. Aber warum? Machen wir
preisgünstigen Räumlichkeiten suchen.               uns nichts vor, wir sind nicht Düsseldorf. Das wird
                                                    wieder unbezahlbar. Es wird investiert in Stand-
2.5.5 Architektur und Fassade                       orte, die für ein normales, junges Unternehmen
Die große Mehrheit der befragten Unternehmen        nicht zu bezahlen sind. Riesen Werbeagenturen
gibt an, als Unternehmenssitz eine Immobilie zu     haben wir hier nicht, es gibt zwar welche, aber
wählen, die etwas Besonderes bietet. Besonders      die haben ihre Orte. Ich glaube man soll das eher
im Hinblick auf eine Einzigartigkeit, die nur der   attraktiver gestalten, indem man alte Dinge neu
Standort bzw. gerade auch das Gebäude bietet.       saniert und man gibt das dann erstmal, das kann
Einige Unternehmen grenzen ihren Unterneh-          sich dann natürlich noch steigern, für eine kleine
menssitz klar von „normalen“ Bürostandorten         Mark an die Leute, damit die sich erstmal auf-
ab. Insgesamt ist eine hohe Identifikation mit      bauen können.“ (Unternehmen Buchmarkt)

                                                                                                    12
Abbildung 11: Standortbeispiel Bochum Zeche
Prinz Regent




Backsteingebäude, Medienhaus Bochum                 Backsteingebäude Gelände Zeche Prinz Regent




Veranstaltungsort Zeche Bochum                      Prinz Regent Theater


Fotos: empirica 2009

Eine Nutzung von Leerständen ist nach Ansicht       Bezüglich der Repräsentativität und Außenwir-
der Unternehmen problemlos auch als befristete      kung der Immobilie haben die meisten Unterneh-
Zwischennutzung denkbar, was der gewünschten        men keine gehobenen Ansprüche. Die Aussage,
Flexibilität der Unternehmen entgegen käme.         das Gebäude solle „ bedingt repräsentativ“ sein,
Alte Fabrikgebäude oder Zechengelände wer-          kann für die Mehrheit der befragten Unternehmen
den von den meisten Unternehmen generell als        geltend gemacht werden. Trotz der vorrangigen
ein sehr attraktiver Standort angesehen. Gera-      Suche nach preisgünstigen Standorten, legen die
de für die Metropole Ruhr wirken Gebäude mit        Unternehmen Wert auf eine gute Qualität. Die
Bezug zur lokalen Industriekultur als Identifika-   gewünschte Repräsentativität bezieht sich weni-
tionsträger. Wichtig ist anzumerken, dass einige    ger auf eine luxuriöse Ausstattung, sondern eher
Unternehmen auf die Nachteile alter Industrie-      auf das Besondere und Unverwechselbare, das
und Gewerbegebäude hinweisen. Diese seien als       die Immobilie bzw. der Standort bieten soll.
Standort nur attraktiv, wenn sie in Hinblick auf
geringe Nebenkosten gut wärmegedämmt seien
und auch Möglichkeiten für Unternehmen mit ge-
ringem Platzbedarf böten.

                                                                                                  13
3. Fazit: Hinweise für die                              lagen. Jedoch sind auch Nebenlagen at-
                                                        traktiv, sofern diese ein quantitatives und
   Immobilienwirtschaft                                 qualitatives Mindestmaß an Nahversorgung,
3.1 Denken in kleinteiligen Struk-                      Gastronomie und Frequenz bieten (z.B.
    turen                                               Stadtteilzentren). Es ist zu unterstreichen,
Die Kreativwirtschaft in der Metropole Ruhr ist         dass es sich nicht ausschließlich um La-
nicht nur ein originärer Wirtschaftsfaktor mit          gen in den Großstädten der Metropole Ruhr
einer erheblichen Wertschöpfung, sondern auch           handeln muss, sondern auch Mittelstäd-
Nachfrager nach adäquaten Immobilienangebo-             te bieten hier entsprechende Qualitäten.
ten. Die im Rahmen der vorliegenden Untersu-
chung durchgeführte Unternehmensbefragung            • An einem Standort sollten aus pragmatischen
belegt die Befunde der statistischen Analyse der        und aus Imagegründen bereits Kreative an-
Kreativwirtschaft in der Metropole Ruhr. Auch           sässig sein. Dabei muss es sich nicht aus-
wenn es einige wenige große Player gibt, domi-          schließlich um Kreativunternehmen handeln,
nieren Kleinstunternehmen. Ihr Anteil liegt ober-       sondern es können auch Akteure und Einrich-
halb von drei Viertel aller Kreativwirtschaftsun-       tungen ähnlicher Bereiche sein (z.B. eta-
ternehmen und dürfte sicherlich einige tausend          blierte Kultureinrichtungen bzw. -angebote).
Unternehmen in der Metropole Ruhr umfassen.             In diesem Zusammenhang kann auch geprüft
                                                        werden, ob erst im Zuge einer Standort- und
Ein eher unerwartetes Ergebnis der Unterneh-            Immobilienentwicklung Kreativunternehmen
mensbefragung ist die Tatsache, dass die meisten        „gesammelt“ werden, um dann als krea-
befragten Kleinstunternehmen nicht von zuhau-           tive community an den Standort zu ziehen.
se aus arbeiten, sondern ein Büro oder eine ent-
sprechende Geschäftsfläche extern angemietet         • Von besonderer Qualität kann ein Standort
haben. Inwieweit dies auch für die gesamte Krea-        dann sein, wenn sichtbare Bezüge zum histo-
tivwirtschaft in der Metropole Ruhr zutrifft, kann      rischen Industrieerbe der Metropole Ruhr her-
im Rahmen dieser nicht repräsentativen Studie           gestellt werden können. Dabei muss es nicht
nicht beantwortet werden. Allerdings halten wir         immer der Idealfall einer ehemaligen Fabrik-
es für sehr wahrscheinlich, dass die Befragungs-        halle aus der Gründerzeit sein. Hier kommt es
ergebnisse ein realistisches Bild auch von weiten       auch auf eine intelligente Projektentwicklung
Teilen der Kreativwirtschaft wiedergeben. Inso-         an, wie diese Bezüge etwa durch geeignete
fern stellt die Kreativwirtschaft auch für die Im-      Sichtachsen hergestellt werden können. Auf
mobilienwirtschaft eine wichtige Zielgruppe dar.        Grund der hohen Dichte industriegeschicht-
Dabei müssen jedoch die spezifischen Standort-          licher Standorte bietet die Metropole Ruhr
und Immobilienanforderungen der Kreativwirt-            hier jedoch gute Ausgangspotenziale.
schaft berücksichtigt werden.

                                                     3.3 Immobilie: Identitätstiftend -
3.2 Standorte: urban - kreativ -                         kleinteilig - flexibel - günstig
    historisch                                       Neben dem Standort kommt der Immobilie eine
Bei der Wahl geeigneter Standorte für die Krea-      wichtige Akzeptanz schaffende Funktion für Kre-
tivwirtschaft stehen folgende Aspekte im Vorder-     ativunternehmen zu. Zu betonen sind:
grund:
                                                     • Beim Gebäude muss es sich nicht ausschließ-
• Ein Standort für die Kreativwirtschaft muss           lich um einen gründerzeitlichen Altbau han-
   urbane Qualitäten haben. Vorrangig sind              deln, sondern es werde auch Immobilien
   hier zwar Innenstadt- und Innenstadtrand-            aus den fünfziger und sechziger Jahren ak-

                                                                                                   14
zeptiert. Viel wichtiger als das reine Bau-     3.4 Klassische Immobilienvermark-
   jahr ist der Aspekt, dass ein Gebäude für die   tung wenig zielführend
   Zielgruppe Kreative auch Identität stiften
   sollte. Daher ist es eine besondere Aufgabe     Die Befragung hat gezeigt, dass die herkömmliche
   für Immobilienentwickler, Gebäuden, die auf     Vermarktung von gewerblichen Immobilien über
   den ersten Blick wenig Charme haben, ei-        eine gezielte Makler- oder Vermittleransprache
   nen solchen Charakter zu verleihen. Dabei       (etwa in Form eines konkreten Suchauftrages)
   kann es sinnvoll sein, solche Immobilien auch   in der kleinteilig aufgestellten Kreativwirtschaft
   gemeinsam mit Kreativen zu entwickeln.          nur eingeschränkt funktioniert, insbesondere
                                                   wenn es um die bloße Vermarktung einer einzel-
• Die zumeist geringe Größe der Kreativunter-      nen Immobilie bzw. eines Objektes (z.B. eine Bü-
   nehmen bedeutet auch eine größtmögliche         roeinheit) geht. Hier sind innovative Ansätze zu
   Kleinteiligkeit des Immobilienangebots. So      verfolgen bzw. auch auszuprobieren: Dies kann
   liegt der Schwerpunkt der Flächengrößen         in Form einer Leerstands-Datenbank im Internet
   sicherlich im Bereich von unter 150 qm. In      (wie es derzeit von der Ruhr 2010 vorbereitet
   Bezug auf unterschiedliche Teilbranchen         wird) sein, über gemeinsame Projektentwicklung
   der Kreativwirtschaft ist eine Kleinteilig-     bzw. ein sehr frühzeitiges Einbinden von Vertre-
   keit jedoch nicht einheitlich und immer         tern der Zielgruppe (etwa in Form eines unver-
   speziell zu definieren (so sind kleinteilige    bindlichen Workshops) oder auch mittels moder-
   Atelierflächen für Künstler etwas anderes       ner online-Medien wie twitter und facebook.
   als kleinteilige Büroflächen für Designer).

• Mindestens ebenso wichtig wie Kleinteiligkeit    3.5 Ein     innovativer                Ansatz:
  ist ein möglichst hohes Maß an Flexibilität      Co-Working-space
  des Angebotes. Dies hat unterschiedliche         Die Ergebnisse der Unternehmensbefragung der
  Dimensionen: zum einen bezieht sich Flexi-       Kreativwirtschaft in der Metropole Ruhr unter-
  bilität auf variable Zuschnitte der Räumlich-    streichen die Bedeutung flexibler und kostengün-
  keiten (um etwa für die projektbezogene          stiger Flächenangebote in urbanen Lagen. Ein
  Arbeit zusätzliche Arbeitsfläche für einen       gutes Beispiel, das zeigt, dass diesen Anforde-
  bestimmten Zeitraum anzumieten), zum an-         rungen durch eine adäquate Immobilienform ent-
  deren sollte die vertraglichen Regelungen        sprochen werden kann, sind die auch seit kurzem
  möglichst kurzfristig ausformuliert wer-         auf dem deutschen Markt vorhandenen Co-Wor-
  den (hier werden langjährig bindende Miet-       king Angebote. Im Kontext der aus den Vereini-
  verträge in geringerem Maße akzeptiert).         gten Staaten stammenden Co-Working Initiative
                                                   geht es dabei nicht nur um kurzfristig anmietbare
• Immobilienangebote für die Kreativwirtschaft     Büroarbeitsplätze für Selbständige und Freelan-
   sollten zudem preissensibel gestaltet wer-      cer, sondern auch darum, an einem Ort zusammen
   den. Die Zahlungsbereitschaft liegt in den      mit Gleichgesinnten zu arbeiten. Eine empirica-
   allermeisten Fällen zwar unter 10 EUR/qm        Recherche zu aktuellen Co-Working Angeboten in
   (was aber auch ein Vorteil des Standortes Me-   Deutschland (siehe Übersicht im Anhang) zeigt:
   tropole Ruhr etwa im Vergleich mit Hamburg
   ist). Gleichzeitig werden von den Kreativen     • Co-Working Angebote sind zwar vor allem ein
   aber auch keine hohen Anforderungen an die         großstädtisches Phänomen (hier ist Berlin Vor-
   Ausstattungsqualität gestellt.                     reiter), aber auch in eher ländlich geprägten
                                                      Regionen (z.B. Ammersee) sind Beispiele zu
                                                      finden.



                                                                                                   15
• Die Angebote befinden sich vorwiegend an           • Neben Co-Working Häusern gibt es Agenturen,
   urbanen Standorten im Stadtzentrum, am               die Co-Working Plätze koordinieren bzw. ge-
   Innenstadtrand oder wie im Fall von Berlin-          gen eine Gebühr Co-Working Plätze in ver-
   Kreuzberg auch in gut frequentierten Stadt-          schiedenen Einrichtungen vermitteln. In die-
   teillagen.                                           sem Kontext fallen auch Internetplattformen,
                                                        die Angebot und Nachfrage matchen. Darüber
• Angesprochen werden Personen mit flexiblen            hinaus gibt es Unternehmen, die Teile der
   Büroanforderungen, wie z.B. „der kreative            Räumlichkeiten als Co-Working Bereich zur
   Freelancer, der nicht gerne allein im Home-          Verfügung stellen.
   Office arbeiten möchte“.

• Die Angebote werden häufig aus der Commu-
   nity oder Szene heraus entwickelt. So sind
   viele Betreiber von Co-Working Angeboten
   selbst kreative Freelancer;

• Neben „reinen“ Co-Working Angeboten gibt es
   Mischkonzepte, bei denen Co-Working nur ei-
   nen Teilbereich ausmacht;

• Co-Working Angebote umfassen neben Ein-
   zel- und Gemeinschaftsarbeitsplätzen sowie
   Gruppen- und Seminarräumen häufiger auch
   ein Café oder einer Kaffee-Ecke mit Lounge-
   bereich. Teilweise gibt es auch Werkstatt-
   und Bühnenbereiche. Darüber hinaus werden
   unterschiedliche Bürodienstleistungen ange-
   boten (z.B. Telefonzentrale). Die Objekte
   haben Gesamtflächen von rd. 100 qm bis zu
   4000 qm;

• Co-Working Anbieter verstehen sich i.d.R. auch
   als Netzwerkplattform für kreative Berufstä-
   tige, d.h. neben dem Angebot an flexiblen
   Arbeitsplätzen geht es um Geselligkeit, Aus-
   tausch und Knüpfung von Kontakten, teilwei-
   se auch in internationaler Ausrichtung.

• Das Angebot ist flexibel. Die Preismodelle
   orientieren sich am Zeitraum der Nutzung
   (stundenweise, wöchentlich, monatlich, im
   Rahmen der normalen Öffnungszeiten oder
   rund um die Uhr) und am gewählten Arbeits-
   platz (fixer oder variabler Arbeitsplatz, Groß-
   raumbüro oder abgeschlossene Einheit). Die
   Preise reichen von 5 bis 10 EUR pro Stunde,
   15 bis 20 EUR am Tag bzw. 200 bis 300 EUR
   im Monat.

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Anhang
Befragte Unternehmen

Nr Name                                             Standort            Branche
 1 Andrea Isenburg - Agentur für Kulturwirtschaft   Dortmund            Markt für darstellende Künste
 2 ARGE PADOAN WEGST                                Essen               Architekturmarkt
 3 ArTRIUM - Raum für Kunst/ Manuel Schroeder       Duisburg            Kunstmarkt
 4 Atelier im Stellwerk                             Essen               Kunstmarkt
 5 Atelier WK-CONCEPT                               Essen               Designwirtschaft
 6 ByteFM/Ruhr                                      Bochum              Musikwirtschaft
 7 Crenetic GmbH                                    Mülheim/Ruhr        Software/Games-Industrie
 8 CULTGUT                                          Dortmund            Designwirtschaft
 9 Deimel + Wittmar                                 Essen               Designwirtschaft
10 Ebstein                                          Bochum              Filmwirtschaft
11 Freelens Regionalgruppe Dortmund                 Dortmund            Designwirtschaft
12 Galerie PR                                       Dortmund            Kunstmarkt
13 gang-ART Design                                  Dortmund            Kunstmarkt
14 GeoMobile GmbH                                   Dortmund            Software/Games-Industrie
15 Heimatdesign                                     Dortmund            Designwirtschaft
16 loewenart                                        Essen               Designwirtschaft
17 Magenta - Studio für Malerei                     Dinslaken           Kunstmarkt
18 Matthias Dudde                                   Dortmund            Werbemarkt
19 O Living                                         Gelsenkirchen       Werbemarkt
20 Pierre Kracht                                    Dortmund            Designwirtschaft
21 Planlos - Büro für visuelle Kommunikation        Bochum              Filmwirtschaft
22 planungsbüro vierfahrt/ 4F                       Essen               Designwirtschaft
23 Produzentengalerie „Spirit and Art“              Dinslaken           Kunstmarkt
24 Radau Gestaltung!                                Dortmund            Designwirtschaft
25 raumkunst Susanne Henning                        Dortmund            Kunstmarkt
26 resch media - webyour business                   Dortmund            Werbemarkt
27 Rottstr 5                                        Bochum              Kunstmarkt
28 Salon-Atelier                                    Dortmund            Kunstmarkt
29 Samirah Al-Amrie                                 Dinslaken           Markt für darstellende Künste
30 Simone Helle                                     Duisburg            Markt für darstellende Künste
31 SSP - Sergeij Stanojkovski Production GmbH       Oberhausen          Filmwirtschaft
32 Stefanie Levers                                  Dortmund (Bochum)   Buchmarkt
33 Storp9 Haus für Bildung & Kultur                 Essen               Markt für darstellende Künste
34 Text-Projekte                                    Bochum              Pressemarkt
35 Union der Helden                                 Dortmund            Designwirtschaft
36 Wandmalerei & Atelier Igor Jablunowskij          Dortmund            Kunstmarkt
37 WATERLOOSTUDIOS.TV                               Essen               Pressemarkt
38 zechenkind                                       Dortmund            Designwirtschaft
39 ZWEI MACHEN SCHMUCK                              Essen               Designwirtschaft
40 Dratz Construction                               Oberhausen          Architekturmarkt
41 Chicken Music, Suppi Huhn Musikproduktion        Mülheim a.d. Ruhr   Musikwirtschaft
42 Knott PR Agentur für Pressearbeit                Essen               Pressemarkt
43 Radio Duisburg                                   Duisburg            Rundfunkwirtschaft
44 Schacht 11 das Redaktionsbüro auf Zollverein     Essen               Pressemarkt
45 Sun Media Werbeagentur                           Gelsenkirchen       Werbemarkt
46 Tazl Thielen Kommunikation GmbH                  Duisburg            Werbemarkt
47 Timm Dapper Computergrafik                        Duisburg            Software/Games-Industrie
48 Zebralution                                      Duisburg            Musikwirtschaft

                                                                                                        17
Leitfaden der Befragung
1.    Wo in der Stadt befindet sich Ihr Unternehmen?
2.    Seit wann sind Sie dort ansässig?
3.    Wo hatten Sie davor Ihr Büro?
4.    Was waren die Gründe für den Standortwechsel?
5.    Warum haben Sie diesen Standort gewählt?
6.    Wie würden Sie das Image des Standortes beschreiben?
7.    Wie haben Sie ihren derzeitigen Standort gefunden?
8.    Wie lange haben Sie einen Standort gesucht?
9.    Wenn Sie heute oder morgen wieder mit der Standortsuche beginnen würden/müssten, worauf
      würden Sie dabei achten?
10.   Befinden sich Ihre Geschäftsräume in einer Bestandsimmobilie oder in einem Neubau?
11.   Hatten Sie bei der Suche ein klares Bild von dem Gebäude?
12.   Warum haben Sie sich für diese Immobilie entschieden?
13.   Wäre auch ein Neubau in Frage gekommen? Wenn nein, warum nicht?
14.   Wenn Sie heute oder morgen wieder mit der Bürosuche beginnen würden/müssten, worauf würden
      Sie beim Gebäude achten?
15.   Was sind für Ihr Unternehmen wichtige Ausstattungen des Büros/der Räumlichkeiten? Was ist Ihnen in
      diesem Bereich besonders wichtig?
16.   Wie viele Quadratmeter umfassen Ihre Geschäftsräume?
17.   Wie viele Räume haben Sie?
18.   Befinden sich alle Räume auf einer Etage?
19.   Welchen Mietpreis pro qm zahlen Sie monatlich
20.   Würden Sie das Mietniveau als günstig, durchschnittlich oder teuer beschreiben?
21.   Ist das auch der ungefähre Mietpreis, den Sie am vorherigen Standort gezahlt haben?
22.   Würden Sie für Ihre Geschäftsräume auch eine geeignete Immobilie kaufen?
23.   Sind Sie mit Ihrem aktuellen Standortumfeld und dem Gebäude zufrieden?
24.   Planen Sie in näherer Zukunft mit Ihren Geschäftsräumen umzuziehen?
25.   Haben Sie schon einmal über eine andere Stadt oder Region als Standort nachgedacht?
26.   Was wünschen Sie sich von Seiten der Immobilienwirtschaft bezüglich des Gebäudeangebots?
27.   Wie lange gibt es Ihr Unternehmen bereits?
28.   Ist das der einzige Standort?
29.   Wie häufig sind Sie mit Ihren Geschäftsräumen seitdem schon umgezogen?
30.   Wie viele Mitarbeiter sind in Ihrem Unternehmen beschäftigt? (fest, frei, Vollzeit/Teilzeit)
31.   Welche Rechtform hat Ihr Unternehmen?
32.   In welcher Entwicklungsphase befindet sich ihr Unternehmen?




                                                                                                      18
Co-Working Angebote in Deutschland


                                                                                                                                                                      Preise für (Büro-)Arbeitsplatz
           Name            Stadt              Stra0e                                     Objekt                                Öffnungszeiten                                                                                      Unternehmen                                 Homepage
                                                                                                                                                                               (inkl. MwSt)
                                                                      Co-Working Space mit 120 Arbeitsplätzen, 3
     Betahaus              Berlin     Prinzessinnenstr. 19-20                                                                 9:00 - 18:00 (Mo-Fr)          12 EUR/Tag (Flexdesk) - 229 EUR/Monat (Fixdesk)                       GmbH & CO. KG                             www.betahaus.de
                                                                 Meetingräume, Telefonraum, Café, insgesamt 1.000qm

                                                                                                                                                          von 49 EUR/Monat für 16h Fixdesking bis unlimited own                        s e l f eG
                                                                    Projektraum, 2 Konferenzräume, Küche, Lounge,
     The Hub Berlin        Berlin      Erkelenzdamm 59-61                                                                     9:00-17:00 (Mo-Fr)        desk 310 EUR, einfache Mitgleidschaft 11 EUR (Preis gleich      (Social Entrepreneurship & Leadership             www.berlin.the-hub.net
                                                                                   insgesamt 700qm
                                                                                                                                                                            Mitgliedsbeitrag)                                        Foundation)
                                                                         Geimschaftsarbeitsraum, Barbereich,
     Studio 70             Berlin      Kottbusser Damm 70                       Besprechungsraum,                                10:00 - 18:00                125 EUR/Monat, 8,40 EUR/ Tag ohne MWST                                Philip Steffan                    www.hallenprojekt.de/studio-70
                                                                                     Werkstatt

                                                                 Einzel- und Gruppenarbeitsbereiche, Konferenzraum,
     Easy Loft             Berlin        Mehringdamm 55                                                                       9:00 - 19:00 (Mo-Fr)                         88 - 898 EUR/Monat                                 PLANTAGE Group GmbH                            www.easyloft.de
                                                                       Gemeinschaftsküche mit Loungebereich,


     BCN                                                          Arbeitsplätze, Konferenzraum, Küche, Relaxbereich,
                           Berlin      Paul-Lincke-Ufer 44A                                                                      10:00 - 22:00               89 EUR/Woche - 249 EUR/4 Wochen (inkl. Mwst.)                Manu Kumar / Sole Proprietorship         www.thebusinessclass.net/de/node/50
     Berlin-Kreuzberg                                                              insgesamt 120qm


     Mindmatters
                         Hamburg         Neuer Kamp 30                                    k.A.                                     Freitags                                        k.A.                                     mindmatters GmbH & Co. KG                      www.mindmatters.de
     Hamburg

                                                                     Café Arbeitsplatz (stundenweise), Gruppenbüro
                                                                                                                                                                           8 EUR/h -10 EUR/h,
     Book And                                                      (tageweise), Einzelbüro (tageweise), Seminarraum,
                         München        mehrere Standorte                                                                 in verschiedenen Immobilien     Bürogemeinschaft ca. 300-1200 EUR/Monat/Teilnehmer                       Felix Schürholz                         www.bookandwork.de
     Work                                                          Vorführraum, Werkstatt, Studio (Foto, Musik, Film),
                                                                                                                                                            Rabat bis zu 50 % ab 180 h, alle Preise ohne Mwst.
                                                                                     Coachingraum

     Kölner                                                     Einzel- und Großraumarbeitsplätze, Konferenz-, Seminar-
                           Köln       Scheidtweiler Straße 69                                                                 8:00 - 18:00 (Mo-Fr)                                 k.A.                                         Boys GmbH & Co KG                       www.koelner-zeitraeume.de
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     Wiesbadener                                                                                                              9:00-20:00 (Mo-Fr)
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                                                                                                                                                          5 EUR/h offener Arbeitsplatz - 270/400 EUR Monatsrate
     Workflow                                                       Büroräume, offene Arbeitsplätze, Besprechungs-                                                 unmöbliertes/möbliertes Einzelbüro
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19
Impressum

Herausgeber:
Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH
(wmr)
Ruhrstraße 1
45468 Mülheim an der Ruhr



Bearbeitung im Auftrag der wmr:
empirica
Qualitative Marktforschung,
Stadt- und Strukturforschung GmbH
Kaiserstraße 29
53199 Bonn

Thomas Abraham
Fabian Hansel



Kontakt und Ansprechpartnerin:
Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH
Ruhrstraße 1
45468 Mülheim an der Ruhr

Andrea Höber
Mail: hoeber@wfgmetropoleruhr.de
Tel.: 0208/305529-44



Titelfoto:
Copyright Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH

Alle sonstigen Grafiken und Fotos wurden von empirica für die Wirtschaftsförderung
metropoleruhr GmbH erstellt.

Mülheim an der Ruhr, Dezember 2009




                                                                                     20
Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH |
Ruhrstraße 1 | 45468 Mülheim an der Ruhr
                   Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH l Ruhrstraße 1   l 45468 Mülheim an der Ruhr
Tel.: +49(0)208/305529-0 | Fax: +49(0)208/305529-99
                   Tel.: +49(0)208/305529-0 l Fax: +49(0)208/305529-99
www.business.metropoleruhr.de
                   www.business.metropoleruhr.de
                                                                                                          21

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Unternehmensbefragung_Kreativwirtschaft_01[1].pdf

  • 1. Standort- und immobilienspezifische Anforderungen der Kreativwirtschaft in Hier ist Platz für eine Headline der Metropole Ruhr Und hier kann eine Subheadline stehen, die über eine Zeile aber auch über zwei Zeilen gehen kann Ergebnisse einer Unternehmensbefragung 1
  • 2. Inhalt Vorwort 3 1. Hintergrund und Vorgehen 4 1.1 Hintergrund und Ziele 4 1.2 Methodische Vorgehensweise 4 2. Ergebnisse der Unternehmensbefragung 4 2.1 Branchen und Standorte 4 2.2 Unternehmensgröße, Rechtsform & Alter 5 2.3 Arbeitsort 5 2.4 Qualitäten des Standortes 6 2.5 Immobilienbezogene Anforderungen 10 3. Fazit: Hinweise für die Immobilienwirtschaft 14 3.1 Denken in kleinteiligen Strukturen 14 3.2 Standorte: urban - kreativ - historisch 14 3.3 Immobilie: Identitätstiftend - kleinteilig - flexibel - günstig 14 3.4 Klassische Immobilienvermarktung wenig zielführend 15 3.5 Ein innovativer Ansatz: Co-Working-space 15 Anhang 17 2
  • 3. Vorwort Kreativwirtschaft findet nicht nur als bedeu- wie bspw. die Immobiliendatenbank, die durch tender Wirtschaftsfaktor sondern auch als Impuls- die RUHR.2010 im Kontext mit den Kreativ.Quar- geber für die Stadt- und Immobilienentwicklung tieren entsteht, oder die Planung flexibler Bü- zunehmende Beachtung. Es liegt nahe, die kre- roformen mit einzeln mietbaren Arbeitsplätzen ativwirtschaftlichen Branchen und Unternehmen (Co-Working). damit auch als mögliche Kunden und Partner der Immobilienwirtschaft in den Blick zu nehmen. Geäußert haben sich die befragten Unternehmen auch zum Standort Metropole Ruhr. Demnach Mit den Kreativ.Quartieren der RUHR.2010, mit fühlen sich die meisten Befragten mit der Region Messeauftritten der Metropole Ruhr und mit Ver- nicht nur persönlich oder geschäftlich verwurzelt. anstaltungen der Wirtschaftsförderungen, wie Vielmehr gehen Unternehmen davon aus, dass im November 2009 in Dortmund, werden Felder sie hier im Vergleich zu anderen Regionen eine potenzieller Zusammenarbeit zwischen Kreativ- höhere Aufmerksamkeit erfahren, dass es mehr wirtschaft und Immobilienwirtschaft am kon- Orte zu entdecken und dementsprechend mehr kreten Projekt sichtbar. Deutlich wird aber auch, Pioniercharakter zu entfalten gibt. Dies sind Hin- dass klassische Förder- und Vermarktungsinstru- weise auf Alleinstellungsmerkmale, die nicht nur mente nur bedingt auf die spezifischen Bedarfe für ein Verbleiben in der Metropole Ruhr spre- der überwiegend kleinteilig strukturierten Krea- chen, sondern zu guten Nachrichten über die Me- tivwirtschaft ausgerichtet scheinen. tropole Ruhr bei Kreativen in ganz Europa werden sollten. Die Stärkung der Kreativwirtschaft Ruhr setzt möglichst gute Kenntnisse über die heterogenen Branchen und ihre Bedürfnisse voraus. Diese Kenntnisse sind wesentlich für die Wirtschafts- Hanns-Ludwig Brauser förderungen, die die Unternehmen der Kreativ- Geschäftsführer wirtschaft ihren Bedarfen entsprechend in ihrem Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH Wachstum unterstützen wollen. Sie sind ebenso wichtig für die Immobilienwirtschaft, die in der wachsenden Kreativwirtschaft potenzielle Mie- ter und Kunden finden kann. Mit den Ergebnissen aus der Unternehmensbe- fragung „Standort- und immobilienspezifische Anforderungen der Kreativwirtschaft in der Me- tropole Ruhr“ kommen einige Unternehmen aus unserer Region selbst zu Wort. Die Ergebnisse der Befragung sind nicht repräsentativ, aber sehr wohl authentisch und vermögen im Sinne einer Momentaufnahme wertvolle Hinweise darauf zu geben, in welche Richtungen es sich näher hin- zuschauen lohnt. Viele der Ergebnisse decken sich mit vorhan- denen Erfahrungen und Erkenntnissen. Sie be- stätigen damit auch neu entwickelte Ansätze, 3
  • 4. 1. Hintergrund und Vorgehen fonische Befragung von 48 Unternehmen der Kre- ativwirtschaft in der Metropole Ruhr. Davon sind 1.1 Hintergrund und Ziele 39 Unternehmen Akteure der Plattform Kreative Die Kreativwirtschaft in der Metropole Ruhr ist Klasse Ruhr, die als Grundlage für die Unterneh- ein bedeutender Wirtschaftsfaktor mit einer mensansprache ausgewählt wurde. Die Plattform großen Zahl von Erwerbstätigen und einem dem- Kreative Klasse Ruhr umfasst 154 Akteure, von entsprechend ausgeprägten Bedarf an Standor- denen nach Abzug von Institutionen wie lokalen ten und Immobilien. Kreative benötigen nicht Wirtschaftsförderungen, Unternehmen mit Sitz nur Büroflächen, sondern fragen auch Ateliers außerhalb der Metropole Ruhr, doppelt vertre- und Ladenlokale nach. Im Vergleich mit anderen tenen Unternehmen sowie Unternehmen ohne Branchen ist die Kreativwirtschaft kleinteiliger Telefonkontakt 131 Unternehmen angerufen aufgestellt. Untersuchungen der Kreativwirt- wurden. Darüber hinaus wurden weitere Unter- schaft in der Metropole Ruhr legen einen Anteil nehmen der Kreativwirtschaft in der Metropole von wenigstens drei Viertel aller Unternehmen Ruhr angesprochen. Hierfür wurden Branchen- nahe, die maximal vier bis fünf Mitarbeiter ha- verzeichnisse (z.B. Gelbe Seiten) und Homepages ben. Vernachlässigt man die unterschiedlichen durchgesehen und weitere 54 Unternehmen kon- Branchenstrukturen innerhalb der Kreativwirt- taktiert. So konnten weitere neun Unternehmen schaft (bzw. ihre damit einhergehenden immo- für Interviews gewonnen werden. Somit ergibt bilienspezifischen Anforderungen) und legt die sich eine als zufrieden stellend zu bewertende üblicherweise in der Immobilienwirtschaft an- Antwortquote von 23 %. Die Befragung ist nicht gewandten 30 qm Bürofläche je Mitarbeiter zu repräsentativ, bezieht jedoch alle Teilbereichen Grunde, dann bedeutet dies, dass die überwie- der Kreativwirtschaft und alle Regionen der gende Mehrheit der Kreativwirtschaftsunter- Metropole Ruhr ein. Die Branchenklassifizierung nehmen kaum mehr als 150 qm Fläche benötigt. und Zuordnung der Unternehmen basiert auf der Dies steht im Gegensatz zu dem häufiger in Zuordnung, wie sie auf der Plattform Kreative der Immobilienwirtschaft verbreiteten Denken Klasse Ruhr vorgenommen wurde. Für die be- in großen Strukturen. Vor diesem Hintergrund fragten Unternehmen, die nicht in der Kreativen wurde empirica von der Wirtschaftsförderung Klasse Ruhr vertreten sind, wurde eine eigene metropoleruhr GmbH beauftragt, eine leitfaden- Zuordnung anhand dieser Brancheneinteilung gestützte telefonische Befragung von Unterneh- vorgenommen. men der Kreativwirtschaft in der Metropole Ruhr zu ihren Standort- und Objektpräferenzen durch- zuführen. Im Vordergrund stehen folgende Fragen: 2. Ergebnisse der Unterneh- • Wie sollte das Umfeld des Standortes be- mensbefragung schaffen sein? 2.1 Branchen und Standorte • Welches Erscheinungsbild sollte die Immobi- Die Branchen Designwirtschaft und Kunstmarkt lie haben? sind mit Abstand am stärksten vertreten, das • Werden ausschließlich Bestandsimmobilien entspricht in etwa auch dem Anteil der Krea- bevorzugt oder sind auch Neubauobjekte tiven Klasse Ruhr. Hinsichtlich der Standorte der gewünscht? befragten Unternehmen dominieren Dortmund • Wie sollten die Objekte ausgestattet sein? und Essen als größte Städte der Metropole Ruhr • Welche Zahlungsbereitschaften gibt es? (57 %). Es folgen Duisburg (15 %) und Bochum (10 %). Dinslaken ist trotz seiner relativ gerin- gen Einwohnerzahl im Vergleich stark vertreten 1.2 Methodische Vorgehensweise (6 %), was daran liegt, dass die Stadt mit dem Grundlage der vorliegenden Studie ist eine im Kreativquartier Lohberg auch innerhalb der Kre- Oktober und November 2009 durchgeführte tele- ativen Klasse Ruhr relativ stark vertreten ist. 1. www.kreativeklasseruhr.de 2. Die Befragung wurde den Akteuren seitens des Plattform-Managements der Kreativen Klasse Ruhr per email angekündigt. 4
  • 5. Abbildung 1: Befragte Unternehmen nach Abbildung 3: Mitarbeiterzahl der befragten Teilbranchen Unternehmen Architekturmarkt Buchmarkt Rundfunk- 4% 2% wirtschaft Software/Games 2% 6% Designwirtschaft 6 und mehr 26% Personen Musikwirtschaft 6% 15% Darst. Künste 6% 4-5 Personen Filmwirtschaft 6% Kunstmarkt 13% 24% Pressemarkt Werbemarkt nur Eigentümer 8% 10% 2-3 Personen 62% 10% Quelle: empirica Befragung 2009 Abbildung 2: Befragte Unternehmen nach Standorten Quelle: empirica Befragung 2009 Mülheim/Ruhr Oberhausen Gelsenkirchen 4% 4% 4% Die überwiegende Rechtsform der befragten Un- Dortmund Dinslaken 36% ternehmen ist das Einzelunternehmen (58 %), 6% gefolgt von der GbR (21 %). Acht Unternehmen Bochum (17 %) sind eine GmbH (üblicherweise sprechen 10% für diese Gesellschaftsform die Wahrnehmung einer professionelleren Außenwirkung sowie Duisburg Haftungsgründe). Neben einigen wenigen „Tra- 15% Essen ditionsunternehmen“ ist die Mehrheit der Un- 21% ternehmen in der Gründungs- und Aufbauphase. Quelle: empirica Befragung 2009 58 % der Unternehmen sind in ihrer jetzigen Form nicht älter als fünf Jahre und lediglich 26 % be- stehen bereits länger als zehn Jahre. 2.2 Unternehmensgröße, Rechtsform & Alter Die für die Kreativwirtschaft typische Kleintei- 2.3 Arbeitsort ligkeit spiegelt sich in der durchgeführten Un- Insgesamt 60 % der befragten Unternehmen ha- ternehmensbefragung wider. Die befragten Un- ben ihr Unternehmen am jetzigen Standort ge- ternehmen sind bezüglich der Mitarbeiterzahl gründet bzw. zuvor von Zuhause aus gearbeitet. mehrheitlich als Kleinstunternehmen zu be- Trotz der großen Anzahl an Einzelunternehmen zeichnen. In 85 % der befragten Unternehmen ohne fest angestellte Mitarbeiter arbeitet die sind nicht mehr als fünf Personen beschäftigt überwiegende Mehrheit nicht hauptsächlich von (einschließlich der Eigentümer). In fast zwei Zuhause aus. Mehr als drei Viertel der Unter- Drittel der befragten Unternehmen arbeitet le- nehmen (81 %) arbeitet in extra angemieteten diglich der Eigentümer ohne weitere angestell- Räumlichkeiten. Von den verbleibenden 19 % te Mitarbeiter. Keines der befragten Unterneh- der Unternehmen, die vornehmlich in der eige- men hat mehr als elf Mitarbeiter am Standort. nen Wohnung arbeiten, planen einige, in näherer 5
  • 6. Zukunft und bei passendem Angebot, ihre Büro- Nähe und die ist immer wieder an dem leer ste- räume auszulagern. Es wird deutlich, dass in der henden Ladenlokal vorbeigelaufen und hat ge- kleinteilig strukturierten Kreativwirtschaft in der sehen, dass es eben schon mehrere Monate leer Metropole Ruhr offensichtlich ein Bedarf nach stand und ist dann auf die Idee gekommen, da geeigneten Büro- und Geschäftsflächen besteht. einfach mal anzurufen.“ (Ateliergemeinschaft bildender Künstler) Abbildung 4: Befragte Unternehmen nach Arbeitsort von zu Hause aus 19% eigene Räumlichkeit 81% Quelle: empirica Befragung 2009 2.4 Qualitäten des Standortes 2.4.1 Standortsuche Die Standortsuche der befragten Unternehmen erfolgt im großen Maße eigenständig, d.h. ohne die Inanspruchnahme von Maklern, Immobilien- unternehmen oder Wirtschaftsförderungseinrich- tungen. Bevor Bevorzugt läuft die Standortsuche über Anzeigen in Online- und Printmedien und über Empfehlungen durch persönliche Kontakte. Einige Unternehmen haben ihren Standort eher zufällig gefunden, in dem sie einen Ladenleer- stand sahen und teilweise erst daraufhin ent- schieden, wie das Unternehmen konkret aus- sehen solle. Auffällig ist die Ähnlichkeit zur pri- vaten Wohnungssuche. „Also eine Kollegin, die das ganze Unternehmen mit ins Leben gerufen hat, wohnt ganz in der 6
  • 7. 2.4.2 Standortimage ist die Bekanntheit ihres Standorts wichtig: ei- Das Image des Standortes hat etwa für die Hälfte nerseits im Bezug auf Publikumsverkehr, ande- der befragten Kreativunternehmen eine Bedeu- rerseits im Bezug auf die Wahrnehmung durch tung. Vor allem Unternehmen in innenstadtna- andere Unternehmen der Branche (z.B. Wahrneh- hen Quartieren wie z.B. Essen Rüttenscheid oder mung als Medienstandort). Für die andere Hälfte dem Dortmunder Kreuzviertel verbinden mit ih- der befragten Unternehmen hat der Faktor Image rem Standort im stärkeren Maße ein konkretes eine nachgeordnete Funktion, so dass diesen Un- Image, das mehrheitlich mit den Begriffen „viel- ternehmen eine Beschreibung ihres Standortes fältig“, „alternativ“ und „kunst- und kulturbe- schwer fällt. zogen“ beschrieben wird. Einigen Unternehmen Abbildung 5: Standortbeispiel Dortmund Kreuzviertel Gründerzeitliche Bebauung Kunstgalerie DO - Kreuzviertel DO - Kreuzviertel Fotos: empirica 2009 7
  • 8. 2.4.3 Umfeldbezogene Anforderungen „Es ist sehr multinational hier. Da treffen unter- „Atmosphäre“ des Standortes schiedliche Kulturen aufeinander und auch un- Befragte Kreativunternehmen in der Metropole terschiedliche Bildungsniveaus. Da wohnen Aka- Ruhr betonen bei der Standortsuche in erster demiker von der Universität, da wohnen viele Linie auf weiche Faktoren geachtet zu haben. Studenten, aber ich denke auch einige Hartz4- Es wird deutlich, dass mit den Attributen „eine Empfänger und das ist ein sehr spannendes Ver- angenehme Atmosphäre“ und „gute Bedin- hältnis, glaube ich. Auch gerade in der Kunst. Das gungen um kreativ arbeiten zu können“ dem Publikum, das bei uns reinschaut (...) das war Standort eine wichtige Funktion als Beitrag sehr unterschiedlich, aber auch sehr spannend. zum Unternehmenserfolg zugesprochen wird. Das würde ich jetzt nicht als negativ einschät- zen.“ (Ateliergemeinschaft bildender Künstler) „Ich weiß nicht wie es bei den anderen ist. Ich Nähe zu anderen Kreativen kann nur sagen, ich kann mir nicht vorstellen, in Drei Viertel der befragten Unternehmen präfe- einem Gewerbegebiet tätig zu sein. [...] Weil ich rieren einen Standort, der die Nähe zu anderen den Abstand brauche, wenn ich mittags rausgehe Kreativunternehmen bietet. Dies hat harte wie und da möchte ich gerne Leute treffen. Zufällig auch weiche Gründe: oder auch gewollt. Da möchte ich ein bisschen • face-to-face Kontakte in Erwartung möglicher am Leben teilhaben und nicht irgendwie zu der zukünftiger Geschäftsbeziehungen (wobei nächsten Frittenbude fahren müssen mit dem gleichzeitig auch darauf verwiesen wird, dass Auto oder, ja, so halt.“ (Unternehmen Architek- die Nutzung moderner Kommunikationsmittel turmarkt) nicht immer eine räumliche Nähe erfordert); • Kosteneinsparungen etwa im Fall von Büroge- meinschaften; Bevorzugtzentrale Lage, aber nicht auschließlich • der Wunsch, nicht isoliert arbeiten zu wollen In der Regel sind die oben beschriebenen ge- oder auch Teil einer kreativen Community zu wünschten urbanen Qualitäten in der Innenstadt sein, unterstreicht den Aspekt der Eigenmo- und den innenstadtnahen Quartieren zu finden. tivation des Unternehmers; Etwa die Hälfte der befragten Unternehmen gab • ein bekannter Kreativ-Standort kann in an, dass ein innenstadtnaher bzw. zentral gele- der Kommunikation mit Kunden und Ge- gener und gut erreichbarer Standort daher für sie schäftspartnern als imageträchtige Marke wichtig sei. Andererseits sei auch ein Standort für das eigene Unternehmen funktionieren: in den städtischen Außenbereichen möglich, so lange die genannten Faktoren auch dort gegeben Standort mit urbanen Qualitäten sind. Somit werden auch Stadtteilzentren in wei- Den meisten befragten Unternehmen ist ein terer Entfernung der jeweiligen Innenstadt ak- Standort mit urbanen Qualitäten wichtig. zeptiert. Nur wenige Unternehmen gaben an, ein Hierunter wird u.a. verstanden: innenstadtnaher Standort bzw. urbane Qualitäten • Cafés und Bars (Möglichkeit für informelle spielten bei der Standortwahl überhaupt keine Kontakte, Rahmen für Kundengespräche); Rolle und lediglich ein Unternehmen aus der Mu- • Einkaufsmöglichkeiten (z.B. Supermärkte); sikwirtschaft gab an, eindeutig einen dezentralen • ein kreativ- und kunstaffines Publikum (wich- Standort in den Außenbereichen zu bevorzugen. tiger für Ateliers/Künstler); • ein interessantes Umfeld (ohne nähere Be- Gute verkehrliche Erreichbarkeit schreibung). Eine gute Erreichbarkeit, d.h. eine gute Anbin- dung an den ÖPNV, den Schienenfernverkehr und Befragte Unternehmen beschreiben solche ur- die Nähe zu Autobahnen und Flughafen spielt für banen Quartiere unterschiedlich. Hier wird noch- die meisten Unternehmen ebenfalls eine wich- mals deutlich, in welchem Maße der Standort tige Rolle bei der Standortwahl. Neben der Er- auch Inspiration für die tägliche Arbeit sein kann: reichbarkeit im Bezug auf Kunden und Geschäfts- 8
  • 9. partner spielt bei einer nennenswerten Zahl von sowie eine interessante, belebte Umgebung schon befragten Unternehmen auch die Erreichbarkeit wichtig“, können als exemplarisch für viele der des Wohnortes eine wichtige Rolle. befragten Unternehmen herangezogen werden. Eine klare Präferenz eines urbanen, vielfältigen Fazit: Standortwünsche korrespondieren am stär- Umfelds konnte anhand der Aussagen bei 42 % der ksten mit zentraleren Lagen Unternehmen eindeutig festgestellt werden, der Insgesamt ist eine starke Orientierung in Richtung Rest machte dahingehend neutrale Aussagen. Der zentrale Lagen festzustellen. 77 % der Unterneh- Standortfaktor Lage wird von den meisten Unter- men ordnet den derzeitigen Standort als im Zen- nehmen augenscheinlich bewusst als harter Stand- trum bzw. zentrumsnah ein. Zwar wurde auf die ortfaktor betrachtet und eher auf Geschäftskon- direkte Frage nach der Wichtigkeit als Standort- takte bezogen, trotzdem kann eine hohe Affinität faktor, die Lage von vielen Unternehmen als ne- zu urbanen Faktoren und die Nähe zu zentralen bensächlich oder unbedeutend angegeben, im Einrichtungen wie z.B. Bahnhöfen oder ÖPNV-An- weiteren Gesprächsverlauf wurde diese Aussage bindungen festgestellt werden. Bewusst scheinen von den Unternehmen selbst allerdings in Frage ge- die meisten Unternehmen zwar nicht nach einem stellt. Aussagen wie: „Die Lage in einer zentralen zentralen und urbanen Standort zu suchen, aller- Innenstadtlage oder in einer städtischen Randlage dings ist aufgrund der geäußerten Standortanfor- ist vollkommen irrelevant, allerdings sind Faktoren derungen und –wünsche mehrheitlich von einer wie eine gute Erreichbarkeit und eine Nähe zu an- Präferenz von Lagen im städtisch-urbanen Kontext deren Unternehmen und Versorgungseinrichtungen auszugehen. Abbildung 6: Standortbeispiel Viktoria.Quartier.Bochum / „Viertel vor“ Ehrenfeld Künstleratelier, Galerie und Theater unter Bahngleisen Geschäft für Einrichtungsdesign, Fahrradladen, Kunst- galerie Schauspielhaus Ankündigung einer Kunstausstellung Fotos: empirica 2009 9
  • 10. 2.4.4 Standort Metropole Ruhr liegt dabei auch im Angebot an Flächen, die Mit dem Standort Metropole Ruhr ist die überwie- (noch) kein Kreativsiegel tragen und die es aus gende Mehrheit zufrieden. Die Befragten fühlen Sicht der Unternehmen als Standorte zu erobern sich in der Region persönlich und geschäftlich ver- gilt. Hierbei spielt sicherlich auch die Preisgunst wurzelt und wollen am Standort Metropole Ruhr der Metropole Ruhr eine Rolle. festhalten. Obwohl größeren Städten wie Berlin, Hamburg, München, Köln und Düsseldorf gene- 2.5 Immobilienbezogene Anforde- rell ein größerer Markt für die Kreativwirtschaft rungen zugeschrieben und ein an Kunst und Kultur inte- 2.5.1 Räumlichkeiten und Ausstattung ressiertes Publikum dort stärker als in der Metro- Die Unternehmen stellen an die Ausstattung der pole Ruhr verortet wird, käme eine Standortver- Räumlichkeiten bei Bezug nur geringe Anforde- lagerung in solche in der Außenwahrnehmung als rungen. Die Räume sollen möglichst neutral sein „Zentren der Kreativwirtschaft“ geltende Stand- und einen großen Spielraum für die spätere Nut- orte nur für einige wenige der Unternehmen in zung offen halten. Aufgrund der Bereitschaft und Frage. Als Gründe für die Zufriedenheit mit dem dem Willen der Unternehmen, die genutzten Standort Metropole Ruhr wurden vor allem die Räumlichkeiten und den Standort selbst gestalte- weniger große Konkurrenz durch andere Krea- risch zu prägen, werden z.B. durch Einrichtung, tivunternehmen und die dadurch erfahrene er- Farbgestaltung oder Schnitt stark vorgeprägte höhte Aufmerksamkeit genannt. Neben einer Räume als nachteilig empfunden. Großen Wert persönlich-familiären Verwurzelung in der Me- wird hingegen auf eine gute Internetverbindung tropole Ruhr und den vorhandenen lokalen Ge- und eine gute Elektroausstattung gelegt. Außer- schäftskontakten, die sicherlich ebenfalls einen dem ist den Unternehmen wichtig, dass die Räu- großen Anteil an der Entscheidung haben, am me eine möglichst gute Arbeitsatmosphäre bie- Standort festzuhalten, kann bei den befragten ten. Dabei wurden speziell helle Räume mit viel Unternehmen eine gewisser Pioniercharakter Licht und hohen Decken genannt. Unternehmen, festgestellt werden. Der Reiz der Metropole Ruhr die in gewissem Maße auf Publikumsverkehr ange- wiesen sind, nennen große Schaufensterfronten Abbildung 7: Zufriedenheit der befragten U n t e r - als wichtige Anforderung. Zu beachten ist, dass nehmen am Standort einige Branchen wie Galerien, Künstler, Musiker, die handwerklich tätig sind und/oder mit großen Gegenständen arbeiten, spezielle Anforderungen z.B. an Größe oder akustische Qualitäten der Räumlichkeiten haben. 2.5.2 Größe und Anzahl der Räume eher zufrieden Die Kreativunternehmen fragen vor allem klei- 33% ne Einheiten nach, was angesichts der geringen Größe der befragten Unternehmen nicht verwun- derlich ist. Nicht unerheblich ist der Anteil der sehr zufrieden Unternehmen, die nur einen Arbeitsraum nutzen. 59% Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen unzufrieden 8% (59 %) nutzt eine Gesamtfläche von bis zu 100 qm. Mit 37 % nutzen dabei die meisten Unter- nehmen Flächen, die nicht größer als 50 qm sind. Größere Flächen nutzen neben den Unternehmen mit mehreren Angestellten vor allem Unteneh- Quelle: empirica Befragung 2009 men mit erhöhtem Bedarf an Lager- oder Aus- stellungsflächen. 10
  • 11. Abbildung 8: Befragte Unternehmen - Mietpreisen ist das hinsichtlich der immobili- Flächengrößen enbezogenen Standortanforderungen der am häufigsten genannte Aspekt. Im Speziellen wurden kurze Kündigungsfristen und gestaf- felte Mietpreise genannt, mit der Option, an- fänglich einen geringeren und mit steigender über 150qm Mietdauer einen höheren Mietpreis zu bezah- 27% bis 50qm len. 37% Diese Anforderungen gelten insbesondere für junge und kleine Unternehmen, die sich in der 100 bis 150qm Aufbauphase befinden, über vergleichsweise we- 14% nig finanzielle Ressourcen verfügen und deren 50 bis 100qm konkrete Entwicklung noch offen ist. Den Anfor- 22% derungen an „flexible Räumlichkeiten“ kommen einige Unternehmen durch die Mitgliedschaft in Bürogemeinschaften nach, die auch hinsichtlich von Kostenersparnissen und möglichen Synergie- Quelle: empirica Befragung 2009 effekten als positiv empfunden werden. Einige Unternehmen bemängelten speziell das 2.5.4 Mietpreis Fehlen von geeigneten Räumlichkeiten zwischen Die Kreativwirtschaft in der Metropole Ruhr 50 und 150 qm. Während das Angebot an kleineren fragt vor allem Räumlichkeiten im preisgün- Flächen ausreichend sei, gäbe es vor allem in stigen Marktsegment nach. 76 % der Unterneh- diesem Bereich eine Angebotslücke. men bezahlen an ihrem jetzigen Standort nicht mehr als 7 Euro pro Quadratmeter (monatliche 2.5.3 Flexibilität Nettokaltmiete). Immerhin 38 % bezahlen so- Flexibilität spielt für die Kreativwirtschaft eine gar weniger als 5 Euro. Keines der befragten wichtige Rolle. Die Mehrzahl der befragten Un- Unternehmen wendet mehr als 12 Euro pro ternehmen ist ausgesprochen flexibel struktu- Quadratmeter für seine Geschäftsräume auf. riert, einige arbeiten fast ausschließlich pro- jektbezogen und beschäftigen für die jeweiligen Abbildung 9: Befragte Unternehmen: Monatliche Projekte durchaus eine größere Anzahl freier Nettokaltmiete Mitarbeiter. Dahingehend wünschen sich diese Unternehmen einerseits möglichst flexible Nut- zungsmöglichkeiten der Räume und anderer- seits eine flexible Gestaltung der Mietverträge. teuer 15% • Bei Bedarf wünschen sich die Unternehmen, möglichst schnell und einfach weitere Räum- lichkeiten nutzen und anschließend eben so durchschnittlich 24% günstig einfach wieder abgeben zu können. Das nutz- 61% bare Raumangebot am Standort sollte sich also idealerweise den schwankenden Flä- chenansprüchen anpassen können. • Auch bezüglich der Mietverträge wünschen sich viele Unternehmen möglichst flexible und an ihre individuellen Bedürfnisse ange- passte Mietvereinbarungen. Neben günstigen Quelle: empirica Befragung 2009 11
  • 12. Auf die Fragen nach den wichtigsten immobili- dem Gebäude auszumachen, das die kreativ- enbezogenen Standortkriterien bzw. konkreten künstlerisch ausgerichtete Arbeit in irgendeiner Wünsche an die Immobilienwirtschaft hinsicht- Form widerspiegeln soll. Etwa die Hälfte gab an, lich des Immobilienangebots wurde jeweils am eher Altbauten zu bevorzugen. Ein gründerzeit- häufigsten mit „günstige Mieten“ geantwortet. licher Altbau stellt dabei eine Möglichkeit dar, Darüber hinaus lassen weitere Antworten wie ist aber für die Unternehmen keine zwingende „gestaffelte Mieten“ oder „Angebote stärker auf Vorrausetzung. Genau so gut könnte es auch kleine Unternehmen ausrichten“ auf die große ein Neubau sein, sofern er „das gewisse Etwas“ Bedeutung günstiger Mieten schließen. 61 % der biete. Wichtig ist die Abgrenzung zu den als üb- befragten Unternehmen bewerten den von ihnen lich empfundenen eher zweckmäßig ausgerichte- bezahlten Mietpreis als günstig, 15 % als teuer. ten Bürostandorten. Abbildung 10: Bewertung des gezahlten Miet- „Für uns wäre ein Raum wichtig, der einen ge- preises durch die befragten Unternehmen wissen Charakter hat. Das kann man jetzt gar nicht so genau definieren. Das kann eine alte In- dustriehalle sein, das kann aber genauso gut ein Büroraum in einem Hochhaus sein, wo man einen schönen Ausblick hat. (...) Man sucht letztlich nach einem besonderen Ort, der einen gewis- sen Charakter hat.“ (Unternehmen Architektur- bis 5 EUR 5 bis 7 EUR markt) 38% 38% Sehr positiv äußerten sich die Unternehmen über Gebäude, die eine Verbindung zur Industriekultur der Metropole Ruhr aufweisen. Insgesamt ist die Bereitschaft leer stehende, alte Gebäude umzu- 7 bis 9 EUR nutzen sehr hoch, wobei sich viele Unternehmen 9 bis 12 EUR 3% dafür aussprechen, Leerstände gerade für Kre- 21% ativunternehmen besser nutzbar zu machen an- statt Neubauten zu errichten. „Alte Industrieanlagen wieder schön aufpeppen, Quelle: empirica Befragung 2009 anstatt irgendwelche komischen neuen Gebäude zu bauen. In Bochum da ist z.B. der Bunker, der Insgesamt lässt sich sagen, dass ein günstiger jetzt aufgestockt wird, an und für sich ein wun- Mietpreis als wichtigstes immobilienbezogenes derschönes Gebäude, was entkernt wurde, total Standortkriterium in der Metropole Ruhr angese- alt, nett und schön und darauf werden jetzt noch hen wird und Kreativunternehmen gezielt nach Glasetagen gestapelt. Aber warum? Machen wir preisgünstigen Räumlichkeiten suchen. uns nichts vor, wir sind nicht Düsseldorf. Das wird wieder unbezahlbar. Es wird investiert in Stand- 2.5.5 Architektur und Fassade orte, die für ein normales, junges Unternehmen Die große Mehrheit der befragten Unternehmen nicht zu bezahlen sind. Riesen Werbeagenturen gibt an, als Unternehmenssitz eine Immobilie zu haben wir hier nicht, es gibt zwar welche, aber wählen, die etwas Besonderes bietet. Besonders die haben ihre Orte. Ich glaube man soll das eher im Hinblick auf eine Einzigartigkeit, die nur der attraktiver gestalten, indem man alte Dinge neu Standort bzw. gerade auch das Gebäude bietet. saniert und man gibt das dann erstmal, das kann Einige Unternehmen grenzen ihren Unterneh- sich dann natürlich noch steigern, für eine kleine menssitz klar von „normalen“ Bürostandorten Mark an die Leute, damit die sich erstmal auf- ab. Insgesamt ist eine hohe Identifikation mit bauen können.“ (Unternehmen Buchmarkt) 12
  • 13. Abbildung 11: Standortbeispiel Bochum Zeche Prinz Regent Backsteingebäude, Medienhaus Bochum Backsteingebäude Gelände Zeche Prinz Regent Veranstaltungsort Zeche Bochum Prinz Regent Theater Fotos: empirica 2009 Eine Nutzung von Leerständen ist nach Ansicht Bezüglich der Repräsentativität und Außenwir- der Unternehmen problemlos auch als befristete kung der Immobilie haben die meisten Unterneh- Zwischennutzung denkbar, was der gewünschten men keine gehobenen Ansprüche. Die Aussage, Flexibilität der Unternehmen entgegen käme. das Gebäude solle „ bedingt repräsentativ“ sein, Alte Fabrikgebäude oder Zechengelände wer- kann für die Mehrheit der befragten Unternehmen den von den meisten Unternehmen generell als geltend gemacht werden. Trotz der vorrangigen ein sehr attraktiver Standort angesehen. Gera- Suche nach preisgünstigen Standorten, legen die de für die Metropole Ruhr wirken Gebäude mit Unternehmen Wert auf eine gute Qualität. Die Bezug zur lokalen Industriekultur als Identifika- gewünschte Repräsentativität bezieht sich weni- tionsträger. Wichtig ist anzumerken, dass einige ger auf eine luxuriöse Ausstattung, sondern eher Unternehmen auf die Nachteile alter Industrie- auf das Besondere und Unverwechselbare, das und Gewerbegebäude hinweisen. Diese seien als die Immobilie bzw. der Standort bieten soll. Standort nur attraktiv, wenn sie in Hinblick auf geringe Nebenkosten gut wärmegedämmt seien und auch Möglichkeiten für Unternehmen mit ge- ringem Platzbedarf böten. 13
  • 14. 3. Fazit: Hinweise für die lagen. Jedoch sind auch Nebenlagen at- traktiv, sofern diese ein quantitatives und Immobilienwirtschaft qualitatives Mindestmaß an Nahversorgung, 3.1 Denken in kleinteiligen Struk- Gastronomie und Frequenz bieten (z.B. turen Stadtteilzentren). Es ist zu unterstreichen, Die Kreativwirtschaft in der Metropole Ruhr ist dass es sich nicht ausschließlich um La- nicht nur ein originärer Wirtschaftsfaktor mit gen in den Großstädten der Metropole Ruhr einer erheblichen Wertschöpfung, sondern auch handeln muss, sondern auch Mittelstäd- Nachfrager nach adäquaten Immobilienangebo- te bieten hier entsprechende Qualitäten. ten. Die im Rahmen der vorliegenden Untersu- chung durchgeführte Unternehmensbefragung • An einem Standort sollten aus pragmatischen belegt die Befunde der statistischen Analyse der und aus Imagegründen bereits Kreative an- Kreativwirtschaft in der Metropole Ruhr. Auch sässig sein. Dabei muss es sich nicht aus- wenn es einige wenige große Player gibt, domi- schließlich um Kreativunternehmen handeln, nieren Kleinstunternehmen. Ihr Anteil liegt ober- sondern es können auch Akteure und Einrich- halb von drei Viertel aller Kreativwirtschaftsun- tungen ähnlicher Bereiche sein (z.B. eta- ternehmen und dürfte sicherlich einige tausend blierte Kultureinrichtungen bzw. -angebote). Unternehmen in der Metropole Ruhr umfassen. In diesem Zusammenhang kann auch geprüft werden, ob erst im Zuge einer Standort- und Ein eher unerwartetes Ergebnis der Unterneh- Immobilienentwicklung Kreativunternehmen mensbefragung ist die Tatsache, dass die meisten „gesammelt“ werden, um dann als krea- befragten Kleinstunternehmen nicht von zuhau- tive community an den Standort zu ziehen. se aus arbeiten, sondern ein Büro oder eine ent- sprechende Geschäftsfläche extern angemietet • Von besonderer Qualität kann ein Standort haben. Inwieweit dies auch für die gesamte Krea- dann sein, wenn sichtbare Bezüge zum histo- tivwirtschaft in der Metropole Ruhr zutrifft, kann rischen Industrieerbe der Metropole Ruhr her- im Rahmen dieser nicht repräsentativen Studie gestellt werden können. Dabei muss es nicht nicht beantwortet werden. Allerdings halten wir immer der Idealfall einer ehemaligen Fabrik- es für sehr wahrscheinlich, dass die Befragungs- halle aus der Gründerzeit sein. Hier kommt es ergebnisse ein realistisches Bild auch von weiten auch auf eine intelligente Projektentwicklung Teilen der Kreativwirtschaft wiedergeben. Inso- an, wie diese Bezüge etwa durch geeignete fern stellt die Kreativwirtschaft auch für die Im- Sichtachsen hergestellt werden können. Auf mobilienwirtschaft eine wichtige Zielgruppe dar. Grund der hohen Dichte industriegeschicht- Dabei müssen jedoch die spezifischen Standort- licher Standorte bietet die Metropole Ruhr und Immobilienanforderungen der Kreativwirt- hier jedoch gute Ausgangspotenziale. schaft berücksichtigt werden. 3.3 Immobilie: Identitätstiftend - 3.2 Standorte: urban - kreativ - kleinteilig - flexibel - günstig historisch Neben dem Standort kommt der Immobilie eine Bei der Wahl geeigneter Standorte für die Krea- wichtige Akzeptanz schaffende Funktion für Kre- tivwirtschaft stehen folgende Aspekte im Vorder- ativunternehmen zu. Zu betonen sind: grund: • Beim Gebäude muss es sich nicht ausschließ- • Ein Standort für die Kreativwirtschaft muss lich um einen gründerzeitlichen Altbau han- urbane Qualitäten haben. Vorrangig sind deln, sondern es werde auch Immobilien hier zwar Innenstadt- und Innenstadtrand- aus den fünfziger und sechziger Jahren ak- 14
  • 15. zeptiert. Viel wichtiger als das reine Bau- 3.4 Klassische Immobilienvermark- jahr ist der Aspekt, dass ein Gebäude für die tung wenig zielführend Zielgruppe Kreative auch Identität stiften sollte. Daher ist es eine besondere Aufgabe Die Befragung hat gezeigt, dass die herkömmliche für Immobilienentwickler, Gebäuden, die auf Vermarktung von gewerblichen Immobilien über den ersten Blick wenig Charme haben, ei- eine gezielte Makler- oder Vermittleransprache nen solchen Charakter zu verleihen. Dabei (etwa in Form eines konkreten Suchauftrages) kann es sinnvoll sein, solche Immobilien auch in der kleinteilig aufgestellten Kreativwirtschaft gemeinsam mit Kreativen zu entwickeln. nur eingeschränkt funktioniert, insbesondere wenn es um die bloße Vermarktung einer einzel- • Die zumeist geringe Größe der Kreativunter- nen Immobilie bzw. eines Objektes (z.B. eine Bü- nehmen bedeutet auch eine größtmögliche roeinheit) geht. Hier sind innovative Ansätze zu Kleinteiligkeit des Immobilienangebots. So verfolgen bzw. auch auszuprobieren: Dies kann liegt der Schwerpunkt der Flächengrößen in Form einer Leerstands-Datenbank im Internet sicherlich im Bereich von unter 150 qm. In (wie es derzeit von der Ruhr 2010 vorbereitet Bezug auf unterschiedliche Teilbranchen wird) sein, über gemeinsame Projektentwicklung der Kreativwirtschaft ist eine Kleinteilig- bzw. ein sehr frühzeitiges Einbinden von Vertre- keit jedoch nicht einheitlich und immer tern der Zielgruppe (etwa in Form eines unver- speziell zu definieren (so sind kleinteilige bindlichen Workshops) oder auch mittels moder- Atelierflächen für Künstler etwas anderes ner online-Medien wie twitter und facebook. als kleinteilige Büroflächen für Designer). • Mindestens ebenso wichtig wie Kleinteiligkeit 3.5 Ein innovativer Ansatz: ist ein möglichst hohes Maß an Flexibilität Co-Working-space des Angebotes. Dies hat unterschiedliche Die Ergebnisse der Unternehmensbefragung der Dimensionen: zum einen bezieht sich Flexi- Kreativwirtschaft in der Metropole Ruhr unter- bilität auf variable Zuschnitte der Räumlich- streichen die Bedeutung flexibler und kostengün- keiten (um etwa für die projektbezogene stiger Flächenangebote in urbanen Lagen. Ein Arbeit zusätzliche Arbeitsfläche für einen gutes Beispiel, das zeigt, dass diesen Anforde- bestimmten Zeitraum anzumieten), zum an- rungen durch eine adäquate Immobilienform ent- deren sollte die vertraglichen Regelungen sprochen werden kann, sind die auch seit kurzem möglichst kurzfristig ausformuliert wer- auf dem deutschen Markt vorhandenen Co-Wor- den (hier werden langjährig bindende Miet- king Angebote. Im Kontext der aus den Vereini- verträge in geringerem Maße akzeptiert). gten Staaten stammenden Co-Working Initiative geht es dabei nicht nur um kurzfristig anmietbare • Immobilienangebote für die Kreativwirtschaft Büroarbeitsplätze für Selbständige und Freelan- sollten zudem preissensibel gestaltet wer- cer, sondern auch darum, an einem Ort zusammen den. Die Zahlungsbereitschaft liegt in den mit Gleichgesinnten zu arbeiten. Eine empirica- allermeisten Fällen zwar unter 10 EUR/qm Recherche zu aktuellen Co-Working Angeboten in (was aber auch ein Vorteil des Standortes Me- Deutschland (siehe Übersicht im Anhang) zeigt: tropole Ruhr etwa im Vergleich mit Hamburg ist). Gleichzeitig werden von den Kreativen • Co-Working Angebote sind zwar vor allem ein aber auch keine hohen Anforderungen an die großstädtisches Phänomen (hier ist Berlin Vor- Ausstattungsqualität gestellt. reiter), aber auch in eher ländlich geprägten Regionen (z.B. Ammersee) sind Beispiele zu finden. 15
  • 16. • Die Angebote befinden sich vorwiegend an • Neben Co-Working Häusern gibt es Agenturen, urbanen Standorten im Stadtzentrum, am die Co-Working Plätze koordinieren bzw. ge- Innenstadtrand oder wie im Fall von Berlin- gen eine Gebühr Co-Working Plätze in ver- Kreuzberg auch in gut frequentierten Stadt- schiedenen Einrichtungen vermitteln. In die- teillagen. sem Kontext fallen auch Internetplattformen, die Angebot und Nachfrage matchen. Darüber • Angesprochen werden Personen mit flexiblen hinaus gibt es Unternehmen, die Teile der Büroanforderungen, wie z.B. „der kreative Räumlichkeiten als Co-Working Bereich zur Freelancer, der nicht gerne allein im Home- Verfügung stellen. Office arbeiten möchte“. • Die Angebote werden häufig aus der Commu- nity oder Szene heraus entwickelt. So sind viele Betreiber von Co-Working Angeboten selbst kreative Freelancer; • Neben „reinen“ Co-Working Angeboten gibt es Mischkonzepte, bei denen Co-Working nur ei- nen Teilbereich ausmacht; • Co-Working Angebote umfassen neben Ein- zel- und Gemeinschaftsarbeitsplätzen sowie Gruppen- und Seminarräumen häufiger auch ein Café oder einer Kaffee-Ecke mit Lounge- bereich. Teilweise gibt es auch Werkstatt- und Bühnenbereiche. Darüber hinaus werden unterschiedliche Bürodienstleistungen ange- boten (z.B. Telefonzentrale). Die Objekte haben Gesamtflächen von rd. 100 qm bis zu 4000 qm; • Co-Working Anbieter verstehen sich i.d.R. auch als Netzwerkplattform für kreative Berufstä- tige, d.h. neben dem Angebot an flexiblen Arbeitsplätzen geht es um Geselligkeit, Aus- tausch und Knüpfung von Kontakten, teilwei- se auch in internationaler Ausrichtung. • Das Angebot ist flexibel. Die Preismodelle orientieren sich am Zeitraum der Nutzung (stundenweise, wöchentlich, monatlich, im Rahmen der normalen Öffnungszeiten oder rund um die Uhr) und am gewählten Arbeits- platz (fixer oder variabler Arbeitsplatz, Groß- raumbüro oder abgeschlossene Einheit). Die Preise reichen von 5 bis 10 EUR pro Stunde, 15 bis 20 EUR am Tag bzw. 200 bis 300 EUR im Monat. 16
  • 17. Anhang Befragte Unternehmen Nr Name Standort Branche 1 Andrea Isenburg - Agentur für Kulturwirtschaft Dortmund Markt für darstellende Künste 2 ARGE PADOAN WEGST Essen Architekturmarkt 3 ArTRIUM - Raum für Kunst/ Manuel Schroeder Duisburg Kunstmarkt 4 Atelier im Stellwerk Essen Kunstmarkt 5 Atelier WK-CONCEPT Essen Designwirtschaft 6 ByteFM/Ruhr Bochum Musikwirtschaft 7 Crenetic GmbH Mülheim/Ruhr Software/Games-Industrie 8 CULTGUT Dortmund Designwirtschaft 9 Deimel + Wittmar Essen Designwirtschaft 10 Ebstein Bochum Filmwirtschaft 11 Freelens Regionalgruppe Dortmund Dortmund Designwirtschaft 12 Galerie PR Dortmund Kunstmarkt 13 gang-ART Design Dortmund Kunstmarkt 14 GeoMobile GmbH Dortmund Software/Games-Industrie 15 Heimatdesign Dortmund Designwirtschaft 16 loewenart Essen Designwirtschaft 17 Magenta - Studio für Malerei Dinslaken Kunstmarkt 18 Matthias Dudde Dortmund Werbemarkt 19 O Living Gelsenkirchen Werbemarkt 20 Pierre Kracht Dortmund Designwirtschaft 21 Planlos - Büro für visuelle Kommunikation Bochum Filmwirtschaft 22 planungsbüro vierfahrt/ 4F Essen Designwirtschaft 23 Produzentengalerie „Spirit and Art“ Dinslaken Kunstmarkt 24 Radau Gestaltung! Dortmund Designwirtschaft 25 raumkunst Susanne Henning Dortmund Kunstmarkt 26 resch media - webyour business Dortmund Werbemarkt 27 Rottstr 5 Bochum Kunstmarkt 28 Salon-Atelier Dortmund Kunstmarkt 29 Samirah Al-Amrie Dinslaken Markt für darstellende Künste 30 Simone Helle Duisburg Markt für darstellende Künste 31 SSP - Sergeij Stanojkovski Production GmbH Oberhausen Filmwirtschaft 32 Stefanie Levers Dortmund (Bochum) Buchmarkt 33 Storp9 Haus für Bildung & Kultur Essen Markt für darstellende Künste 34 Text-Projekte Bochum Pressemarkt 35 Union der Helden Dortmund Designwirtschaft 36 Wandmalerei & Atelier Igor Jablunowskij Dortmund Kunstmarkt 37 WATERLOOSTUDIOS.TV Essen Pressemarkt 38 zechenkind Dortmund Designwirtschaft 39 ZWEI MACHEN SCHMUCK Essen Designwirtschaft 40 Dratz Construction Oberhausen Architekturmarkt 41 Chicken Music, Suppi Huhn Musikproduktion Mülheim a.d. Ruhr Musikwirtschaft 42 Knott PR Agentur für Pressearbeit Essen Pressemarkt 43 Radio Duisburg Duisburg Rundfunkwirtschaft 44 Schacht 11 das Redaktionsbüro auf Zollverein Essen Pressemarkt 45 Sun Media Werbeagentur Gelsenkirchen Werbemarkt 46 Tazl Thielen Kommunikation GmbH Duisburg Werbemarkt 47 Timm Dapper Computergrafik Duisburg Software/Games-Industrie 48 Zebralution Duisburg Musikwirtschaft 17
  • 18. Leitfaden der Befragung 1. Wo in der Stadt befindet sich Ihr Unternehmen? 2. Seit wann sind Sie dort ansässig? 3. Wo hatten Sie davor Ihr Büro? 4. Was waren die Gründe für den Standortwechsel? 5. Warum haben Sie diesen Standort gewählt? 6. Wie würden Sie das Image des Standortes beschreiben? 7. Wie haben Sie ihren derzeitigen Standort gefunden? 8. Wie lange haben Sie einen Standort gesucht? 9. Wenn Sie heute oder morgen wieder mit der Standortsuche beginnen würden/müssten, worauf würden Sie dabei achten? 10. Befinden sich Ihre Geschäftsräume in einer Bestandsimmobilie oder in einem Neubau? 11. Hatten Sie bei der Suche ein klares Bild von dem Gebäude? 12. Warum haben Sie sich für diese Immobilie entschieden? 13. Wäre auch ein Neubau in Frage gekommen? Wenn nein, warum nicht? 14. Wenn Sie heute oder morgen wieder mit der Bürosuche beginnen würden/müssten, worauf würden Sie beim Gebäude achten? 15. Was sind für Ihr Unternehmen wichtige Ausstattungen des Büros/der Räumlichkeiten? Was ist Ihnen in diesem Bereich besonders wichtig? 16. Wie viele Quadratmeter umfassen Ihre Geschäftsräume? 17. Wie viele Räume haben Sie? 18. Befinden sich alle Räume auf einer Etage? 19. Welchen Mietpreis pro qm zahlen Sie monatlich 20. Würden Sie das Mietniveau als günstig, durchschnittlich oder teuer beschreiben? 21. Ist das auch der ungefähre Mietpreis, den Sie am vorherigen Standort gezahlt haben? 22. Würden Sie für Ihre Geschäftsräume auch eine geeignete Immobilie kaufen? 23. Sind Sie mit Ihrem aktuellen Standortumfeld und dem Gebäude zufrieden? 24. Planen Sie in näherer Zukunft mit Ihren Geschäftsräumen umzuziehen? 25. Haben Sie schon einmal über eine andere Stadt oder Region als Standort nachgedacht? 26. Was wünschen Sie sich von Seiten der Immobilienwirtschaft bezüglich des Gebäudeangebots? 27. Wie lange gibt es Ihr Unternehmen bereits? 28. Ist das der einzige Standort? 29. Wie häufig sind Sie mit Ihren Geschäftsräumen seitdem schon umgezogen? 30. Wie viele Mitarbeiter sind in Ihrem Unternehmen beschäftigt? (fest, frei, Vollzeit/Teilzeit) 31. Welche Rechtform hat Ihr Unternehmen? 32. In welcher Entwicklungsphase befindet sich ihr Unternehmen? 18
  • 19. Co-Working Angebote in Deutschland Preise für (Büro-)Arbeitsplatz Name Stadt Stra0e Objekt Öffnungszeiten Unternehmen Homepage (inkl. MwSt) Co-Working Space mit 120 Arbeitsplätzen, 3 Betahaus Berlin Prinzessinnenstr. 19-20 9:00 - 18:00 (Mo-Fr) 12 EUR/Tag (Flexdesk) - 229 EUR/Monat (Fixdesk) GmbH & CO. KG www.betahaus.de Meetingräume, Telefonraum, Café, insgesamt 1.000qm von 49 EUR/Monat für 16h Fixdesking bis unlimited own s e l f eG Projektraum, 2 Konferenzräume, Küche, Lounge, The Hub Berlin Berlin Erkelenzdamm 59-61 9:00-17:00 (Mo-Fr) desk 310 EUR, einfache Mitgleidschaft 11 EUR (Preis gleich (Social Entrepreneurship & Leadership www.berlin.the-hub.net insgesamt 700qm Mitgliedsbeitrag) Foundation) Geimschaftsarbeitsraum, Barbereich, Studio 70 Berlin Kottbusser Damm 70 Besprechungsraum, 10:00 - 18:00 125 EUR/Monat, 8,40 EUR/ Tag ohne MWST Philip Steffan www.hallenprojekt.de/studio-70 Werkstatt Einzel- und Gruppenarbeitsbereiche, Konferenzraum, Easy Loft Berlin Mehringdamm 55 9:00 - 19:00 (Mo-Fr) 88 - 898 EUR/Monat PLANTAGE Group GmbH www.easyloft.de Gemeinschaftsküche mit Loungebereich, BCN Arbeitsplätze, Konferenzraum, Küche, Relaxbereich, Berlin Paul-Lincke-Ufer 44A 10:00 - 22:00 89 EUR/Woche - 249 EUR/4 Wochen (inkl. Mwst.) Manu Kumar / Sole Proprietorship www.thebusinessclass.net/de/node/50 Berlin-Kreuzberg insgesamt 120qm Mindmatters Hamburg Neuer Kamp 30 k.A. Freitags k.A. mindmatters GmbH & Co. KG www.mindmatters.de Hamburg Café Arbeitsplatz (stundenweise), Gruppenbüro 8 EUR/h -10 EUR/h, Book And (tageweise), Einzelbüro (tageweise), Seminarraum, München mehrere Standorte in verschiedenen Immobilien Bürogemeinschaft ca. 300-1200 EUR/Monat/Teilnehmer Felix Schürholz www.bookandwork.de Work Vorführraum, Werkstatt, Studio (Foto, Musik, Film), Rabat bis zu 50 % ab 180 h, alle Preise ohne Mwst. Coachingraum Kölner Einzel- und Großraumarbeitsplätze, Konferenz-, Seminar- Köln Scheidtweiler Straße 69 8:00 - 18:00 (Mo-Fr) k.A. Boys GmbH & Co KG www.koelner-zeitraeume.de Zeiträume , Coachingräume, Kita, Fitnessraum, Kaffeebar 20 EUR/Tag - 250 EUR/Monat (ohne Schlüssel), Frankfurt/ Kaiser79 Kaiserstr. 79 Arbeitsplätze mit 20 Arbeitsplätzen und Konferenzraum 8:00 - 18:00 (Mo-Fr) 170 EUR/10 Tage - 300 EUR/Monat (mit eigenem Bastian Klein www.kaiser79.de Main Schlüssel) ab 5,50 EUR/ Tag (inkl. Freigetränke), Arbeitsplätze, Werkstatt, Bühnen-, Seminarräume, sonst 22 EUR bei 0-4 h Nutzung inkl. Essen bis 44 EUR Unperfekthaus Essen Friedrich-Ebert-Str. 18 10:00 - 23:00 Reinhard Wiesemann www.unperfekthaus.de Atelier, Caféhaus u.a., insgesamt 4.000qm ganztägig, mit Übernachtung 99 EUR/Tag inkl. Vollpension 3 EUR/Tag: Gastzugang, Nutzung von Schreibtischplatz falls Rockzipfel 8:30-15:00, Leipzig Volckmarstr. 6b k.A. frei Johanna Gundermann www.rockzipfel-leipzig.de Leipzig längere Nutzung bei Bedarf 50 EUR/Monat: Abonnent, Schreibtischplatzgarantie geplant sind 14 Arbeitsplätze, insgesamt 100qm, Wiesbadener 9:00-20:00 (Mo-Fr) Wiesbaden k.A. kurzfristig sind weitere 800qm an Standort in Wiesbaden ab 40 EUR/Tag für Einzelnutzung Trischler GmbH www.wiesbadenersalon.de Salon + samstags nach Anmeldung geplant Windach 12 Arbeitsplätze im überdachten Außenbereich mittwochs 9:00-17:00 Dorfoffice Steinbacher Straße 20 EUR/Tag Ziegler&Ziegler GbR www.dorfoffice.de (Ammersee) (Biergarten) (bei schönem Wetter 5 EUR/h offener Arbeitsplatz - 270/400 EUR Monatsrate Workflow Büroräume, offene Arbeitsplätze, Besprechungs- unmöbliertes/möbliertes Einzelbüro Meiningen Nonnenplan 7 8:00 - 18:00 (Mo-Fr) Bittner & Network Navigationsconsulting GbR www.workflowmeiningen.wordpress.com Meiningen /Seminarräume Tagesraten 20- 30 EUR alle Preise ohne Mehrwertsteuer 19
  • 20. Impressum Herausgeber: Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH (wmr) Ruhrstraße 1 45468 Mülheim an der Ruhr Bearbeitung im Auftrag der wmr: empirica Qualitative Marktforschung, Stadt- und Strukturforschung GmbH Kaiserstraße 29 53199 Bonn Thomas Abraham Fabian Hansel Kontakt und Ansprechpartnerin: Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH Ruhrstraße 1 45468 Mülheim an der Ruhr Andrea Höber Mail: hoeber@wfgmetropoleruhr.de Tel.: 0208/305529-44 Titelfoto: Copyright Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH Alle sonstigen Grafiken und Fotos wurden von empirica für die Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH erstellt. Mülheim an der Ruhr, Dezember 2009 20
  • 21. Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH | Ruhrstraße 1 | 45468 Mülheim an der Ruhr Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH l Ruhrstraße 1 l 45468 Mülheim an der Ruhr Tel.: +49(0)208/305529-0 | Fax: +49(0)208/305529-99 Tel.: +49(0)208/305529-0 l Fax: +49(0)208/305529-99 www.business.metropoleruhr.de www.business.metropoleruhr.de 21