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DTM
Jens Marquardt: „In Hockenheim soll der Bessere gewinnen – in
einem fairen Finale.“
München (DE), 9. Oktober 2012. Vier Siege, vier Polepositions und Titelchancen
bis zum letzten Rennen: BMW Motorsport kann bisher auf eine erfolgreiche
Comeback-Saison in der DTM zurückblicken. Vor dem Saisonfinale in
Hockenheim (DE) am 21. Oktober zieht BMW Motorsport Direktor Jens
Marquardt im Interview eine Zwischenbilanz und erklärt, was sich die BMW
Teams für das letzte Rennwochenende des Jahres vorgenommen haben.
Herr Marquardt, die DTM-Saison 2012 neigt sich dem Ende zu. Sind
Sie zufrieden mit dem, was BMW Motorsport in den vergangenen neun
Rennen gezeigt hat?
Jens Marquardt: „Natürlich bin ich absolut zufrieden mit dem Verlauf unserer
Comeback-Saison. Wenn uns vor der Saison jemand allen Ernstes gesagt hätte,
dass wir im letzten Saisonrennen noch realistische Chancen auf die
Meisterschaft haben würden, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Wir hatten vor dem
ersten Rennen in Hockenheim als Ziel ausgegeben, so schnell wie möglich
konkurrenzfähig zu sein. Wie wir dann gesehen haben, war das sehr schnell der
Fall – und wir konnten schon im zweiten Rennen auf dem Lausitzring mit Bruno
Spengler unseren ersten Sieg feiern. Dass dieser Triumph keine Eintagsfliege
war, haben dann unsere weiteren Erfolge gezeigt.“
Vier Mal standen BMW Fahrer ganz oben auf dem Treppchen…
Marquardt: „Kaum jemand hätte es wohl für möglich gehalten, dass wir in den
ersten neun Rennen vier Mal gewinnen und insgesamt zehn Podestplätze
erringen würden. Auch ich selbst ertappe mich noch oft dabei, wie ich mir mit
großen Augen die Statistiken anschaue: Mit diesem starken BMW Abschneiden
konnte man auch in den kühnsten Träumen nicht rechnen. Es waren jedoch nicht
nur Bruno Spengler mit seinen drei Siegen und Augusto Farfus mit dem Erfolg in
Valencia, die für Glanzlichter gesorgt haben. Unsere sechs Fahrer konnten auch
in der Breite eine starke Leistung zeigen und überzeugen. Die Neulinge in
unserem Aufgebot haben sich sehr schnell zurechtgefunden und allesamt
Punkte gesammelt. Der amtierende DTM-Champion Martin Tomczyk stand
ebenfalls drei Mal auf dem Podium. Das zeigt, dass BMW Motorsport, die drei
BMW Teams und unsere Piloten sensationelle Arbeit geleistet haben. Ich bin
unheimlich stolz auf meine Mannschaft.“
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Wie stehen die Chancen, dass wir in Hockenheim den vierten BMW
Fahrer in der DTM-Historie als Champion sehen werden?
Marquardt: „Die Saison 2012 geht bereits jetzt als riesiger Erfolg in die
Geschichte von BMW Motorsport ein. Die DTM ist eine hart umkämpfte Serie, in
der drei Premium-Automobilhersteller auf höchstem Niveau gegeneinander
antreten. 2012 kamen wir neu in die Serie und hatten einen großen
Erfahrungsrückstand auf unsere Konkurrenten. Wir haben aber sehr schnell
gelernt und befanden uns mit dem neu entwickelten BMW M3 DTM aus dem
Stand fast auf Augenhöhe mit unseren Mitbewerbern. Deshalb kann sich die
Mannschaft unabhängig vom Ausgang des Rennens in Hockenheim als Sieger
sehen. Dass wir vor dem Finale noch eine Chance auf den Titel haben, ist
sensationell.“
Aber gewinnen wollen Sie schon, oder?
Marquardt: „Keine Frage. Wir haben ausschließlich echte Racer im Team. Jeder,
der Motorsport betreibt, möchte Rennen für sich entscheiden und im Idealfall
Titel erringen. Ich möchte lediglich betonen, dass wir beim Saisonfinale nichts zu
verlieren haben. Die Pflicht haben wir 2012 mehr als erfüllt. Der Titelkampf in
Hockenheim ist die Kür. Wir werden alles daran setzen, damit Bruno den
Rückstand auf Gary Paffett mit einem weiteren Top-Ergebnis aufholen kann.
Wenn in Hockenheim zum letzten Mal in diesem Jahr die Zielflagge geschwenkt
wird, dann wissen wir, wie gut uns das gelungen ist.“
Was erhoffen Sie sich vom Saisonfinale?
Marquardt: „Bruno und Gary, aber auch Jamie, haben im Lauf der Saison gezeigt,
dass sie großartige Rennfahrer sind. Obwohl Bruno bereits zwei Mal in dieser
Saison wegen unverschuldeter Kollisionen ohne Punkte blieb, ist es nun müßig,
darüber zu spekulieren, wo er stehen würde, hätten ihn seine Gegner in
Hockenheim und am Red Bull Ring nicht abgeräumt. Unser Ansatz ist aber, nicht
zurück, sondern nur nach vorn zu schauen. Und dabei ist festzuhalten: Wir
nehmen den Tabellenstand exakt so an, wie er ist. Jeder der drei hätte es
verdient, am Ende ganz oben zu stehen. In Hockenheim soll der Bessere
gewinnen – in einem fairen Finale.“
Wie sind Sie mit der Leistung der drei BMW Teams zufrieden?
Marquardt: „Die Siege und Podestplätze vom BMW Team Schnitzer und vom
BMW Team RBM sowie die Top-3-Platzierungen vom BMW Team RMG in
Motorsport
Spielberg, auf dem Norisring und auf dem Nürburgring sprechen für sich. Auch
bei den Boxenstopps haben wir von den Crews sehr gute Leistungen gesehen.
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Nicht umsonst ist zum Beispiel die Mannschaft vom BMW Team Schnitzer
Stammgast bei der Auszeichnung der schnellsten Boxencrew durch
Reifenhersteller Hankook. Alle drei Teams sind mit der Bereitschaft in die DTM
gekommen, sich gemeinsam mit BMW Motorsport in ein neues Abenteuer zu
werfen und im Rekordtempo zu lernen. Dass wir so schnell konkurrenzfähig sein
konnten, ist der Verdienst jedes einzelnen BMW Teammitglieds.“
Und im BMW M3 DTM ist Ihrer Entwicklungsabteilung offensichtlich
ein guter Wurf gelungen…
Marquardt: „Ja, das ist zweifelsohne so. Wir hatten an dem BMW M3 DTM
keinen technisch bedingten Ausfall zu verzeichnen – und das als Neuling. Das
Auto war auf nahezu allen DTM-Strecken klasse unterwegs, so dass unsere
Teams und Fahrer angreifen konnten. Das heißt aber nicht, dass die
Leistungsfähigkeit des BMW M3 DTM bereits voll ausgereizt ist. Wir finden noch
immer mit jeder Runde Dinge, die uns voranbringen. Die Detailarbeit geht
unvermindert weiter. Aber natürlich war es sehr hilfreich und ein Beleg für die
tolle Arbeit der Ingenieure, dass die Basis von Anfang an gestimmt hat. Der BMW
M3 DTM hat bewiesen, dass er ein echter Siegertyp ist.“
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