SlideShare a Scribd company logo
1 of 2
Sperrfrist: 9:55 Uhr



    Presseinformation
    Nr.: 23/2012 – 31. Mai 2012



     Der Arbeitsmarkt im Mai zeigt sich von seiner positiven Seite
     Gut 600 Arbeitslose weniger – Quote sinkt auf 4,0 Prozent
     Aus- und Weiterbildung wichtiger denn je
    Nach der kurzen Pause im April zeigte sich der Arbeitsmarkt im Mai wieder von seiner
    guten Seite. Die Arbeitslosigkeit ging deutlich zurück und erreichte mit 15.405 arbeitslosen
    Menschen und einer Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent Werte wie zuletzt vor 20 Jahren.
    „Unser regionaler Arbeitsmarkt ist nach wie vor stabil und zeigt sich bisher von den
    europaweiten finanzpolitischen Geschehnissen unbeeindruckt. Die Entwicklung der
    Arbeitslosigkeit lässt aber erkennen, dass es zwar weiter Fortschritte am Arbeitsmarkt gibt,
    diese aber kleiner ausfallen. Die Arbeitswelt dreht sich immer schneller und sie wird immer
    globaler. Die Innovationszyklen werden kürzer und zusätzlich werden in den kommenden
    Jahren durch den Wechsel älterer Arbeitnehmer in den Ruhestand Lücken in vielen
    Belegschaften entstehen, die allein durch nachrückende junge Arbeitnehmer nicht mehr
    aufgefangen werden können“, sagt Ingo Zenkner, Chef der Karlsruher Arbeitsagentur, bei
    Vorlage der aktuelle Daten.
    „Deshalb wird in Zukunft die Arbeitsmarktpolitik von zwei maßgeblichen Faktoren bestimmt:
    Einerseits muss dem wachsenden Fachkräftebedarf zu begegnet werden und andererseits,
    müssen die Arbeitsmarktchancen für Menschen mit geringen Qualifikationen sich erhöhen.
    Das bedeutet, nur über eine gute berufliche Erstausbildung als Fundament sowie
    permanente berufliche Weiterbildung unter dem Stichwort „lebenslanges Lernen“ können
    wir diesen Herausforderungen begegnen. Unabhängig von Beruf und Alter war es noch nie
    so wichtig wie heute, seine Kenntnisse nicht veralten zu lassen“, so Zenkner weiter.

    Eine Möglichkeit, die Beschäftigungschancen für diesen Personenkreis zu erhöhen oder zu
    sichern, bietet die Weiterbildung beschäftigter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im
    Betrieb. Das Sonderprogramm der Bundesagentur für Arbeit „Weiterbildung
    Geringqualifizierter und beschäftigter Älterer in Unternehmen“, WeGebAU-Programm, kann
    dabei unterstützend wirken. Schwerpunkt der Förderung ist es, geringqualifizierten
    Beschäftigten einen Berufsabschluss zu ermöglichen

    Der Arbeitsmarkt im Überblick
    15.405 Frauen und Männer waren zum Stichtag ohne Arbeit. Gegenüber dem Vormonat
    wurden 617 (minus 3,9 Prozent), gegenüber dem letzten Mai gut 420 Arbeitslose weniger
    gezählt. Dabei ging im Vergleich zum Vormonat die Arbeitslosigkeit in allen


Agentur für Arbeit Karlsruhe, Pressestelle   Ansprechpartnerin: Ingrid Koschel                    Tel: 0 721 8 23-16 92
Brauerstr. 10, 76135 Karlsruhe               eMail: karlsruhe.PresseMarketing@arbeitsagentur.de   Fax: 0 721 8 23-20 01
                                                                                                  www.arbeitsagentur.de
2
-2-

Personengruppen zurück. Die jungen arbeitslosen Frauen und Männer unter 25 Jahren
profitierten dabei am stärksten.

Die Arbeitslosenquote ist um zwei Zehntelprozentpunkte gesunken. Mit aktuell 4,0 Prozent
liegt sie weiterhin um 0,2 Prozent über dem Landesdurchschnitt.
In den einzelnen Geschäftsstellen gibt es deutliche Unterschiede. Vier der fünf
Geschäftsstellen melden eine Drei vor dem Komma. Dabei gab es in Bruchsal mit 0,3
Prozentpunkten den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Ettlingen liegt mit einer
Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent weiterhin an der Spitze, gefolgt von Waghäusel mit 3,2
Prozent. In Bruchsal wird eine Quote von 3,4 Prozent und in Bretten von 3,7 Prozent
ausgewiesen. Die Hauptagentur Karlsruhe meldet eine Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent.

Der Rückgang der Arbeitslosenzahlen verteilte sich nahezu gleich auf beide Rechtskreise.
Mit gezieltem Umsetzen von „Fördern und Fordern“ konnte die Zahl der Personen, die die
steuerfinanzierte Grundsicherungsleistung erhalten, gegenüber dem Vormonat um gut 300
- gegenüber dem Vorjahr um rund 230 - gesenkt werden.
„Ein Wert, hinter dem deutlich mehr steckt als es auf den ersten Blick scheint. Ein Großteil
dieser Menschen hat keine Ausbildung und ist schon länger arbeitslos. Sie haben ohne
weitreichende Unterstützungsangebote - auch bei einem stabilen Arbeitsmarkt - nur geringe
Chancen auf eine Einmündung. Doch jede Chance muss genutzt werden. Auch wer
längere     Zeit   vom    Arbeitsmarktgeschehen       entfernt   war,    hat    nicht   nur
Vermittlungshemmnisse, sondern auch Stärken“, so Zenkner

Um den Arbeitsmarkt aussagekräftig beurteilen zu können, ist ein Blick auf seine
Bewegungen erforderlich.
Im Mai schafften rund 1.770 arbeitslose Frauen und Männer die Rückkehr ins
Erwerbsleben, 9,5 Prozent mehr als im April. Gleichzeitig reduzierte sich die Zahl der
Personen, die sich im Anschluss an eine Erwerbstätigkeit neu arbeitslos melden mussten
um 12,0 Prozent auf rund 1.730.
Die stabile Kräftenachfrage zeigt, dass der Arbeitsmarkt weiterhin aufnahmefähig und
dynamisch ist. Die Arbeitgeberteams konnten in den vergangenen vier Wochen rund 1.640
neue Stellenangebote aufnehmen. Das sind 9,1 Prozent mehr als im Vormonat und 4,1
Prozent mehr als im Vorjahr. Das Gesamtangebot an freien Arbeitsstellen konnte
gegenüber dem Vorjahr um 7,8 Prozent auf aktuell 3.842 gesteigert werden.

Der Ausbildungsmarkt ist weiterhin kräftig in Bewegung. Täglich melden die Arbeitgeber
ihre freien Ausbildungsplätze – viele Jugendliche suchen noch einen Ausbildungsplatz.
Im laufenden Berichtsjahr (seit Oktober letzten Jahres) meldeten die Arbeitgeber bisher
3.468 Ausbildungsstellen; parallel meldeten sich 3.245 jungen Menschen, die mit Hilfe der
Berufsberatung eine Ausbildungsstelle für diesen Herbst suchen bzw. suchten.

Hierzu Zenkner: „Die Unternehmen planen zukunftsorientiert und wissen, dass die Azubis
von heute die Fachkräfte von morgen sind. Auch der diesjährige Tag des
Ausbildungsplatzes stand unter dem Motto „Sicherung von qualifiziertem Berufsnachwuchs“
(wir berichteten - redakt. Anmerkung). Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels
ist das Thema aktueller denn je. Es wird zunehmend darum gehen, auch schwächeren
Jugendlichen eine Chance auf Ausbildung zu geben.

Hinweis: Im Mai 2012 wurde turnusgemäß die Bezugsgröße angepasst. Die Veränderung
der Arbeitslosenquote, die allein auf die veränderte Bezugsgröße zurückzuführen ist,
beträgt minus 0,1 Prozentpunkte. Bei der Gruppe der Ausländer wirkt sich die neue
Bezugsgröße mit minus 0,3 Prozentpunkten aus.

More Related Content

More from unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH

Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 

More from unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH (20)

Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
 
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdfZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
 
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
 
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
 
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
 
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdfPrinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
 
PI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdfPI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
 
01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
 
Text EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdfText EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdf
 
PM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdfPM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdf
 
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf
01-10-MÜ-Abschlusskongress-Tourismusperspektiven_im_ländlichen_Raum-Flyer.pdf
 
PM_CEWE_MIG.pdf
PM_CEWE_MIG.pdfPM_CEWE_MIG.pdf
PM_CEWE_MIG.pdf
 
html.pdf
html.pdfhtml.pdf
html.pdf
 
EquityDaily.pdf
EquityDaily.pdfEquityDaily.pdf
EquityDaily.pdf
 
MarktkommentarRenten.pdf
MarktkommentarRenten.pdfMarktkommentarRenten.pdf
MarktkommentarRenten.pdf
 
Redaktioneller_Artikel.pdf
Redaktioneller_Artikel.pdfRedaktioneller_Artikel.pdf
Redaktioneller_Artikel.pdf
 
Jurybegruendung_Gewinner.pdf
Jurybegruendung_Gewinner.pdfJurybegruendung_Gewinner.pdf
Jurybegruendung_Gewinner.pdf
 

2312_am_mai-text.doc.pdf

  • 1. Sperrfrist: 9:55 Uhr Presseinformation Nr.: 23/2012 – 31. Mai 2012 Der Arbeitsmarkt im Mai zeigt sich von seiner positiven Seite Gut 600 Arbeitslose weniger – Quote sinkt auf 4,0 Prozent Aus- und Weiterbildung wichtiger denn je Nach der kurzen Pause im April zeigte sich der Arbeitsmarkt im Mai wieder von seiner guten Seite. Die Arbeitslosigkeit ging deutlich zurück und erreichte mit 15.405 arbeitslosen Menschen und einer Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent Werte wie zuletzt vor 20 Jahren. „Unser regionaler Arbeitsmarkt ist nach wie vor stabil und zeigt sich bisher von den europaweiten finanzpolitischen Geschehnissen unbeeindruckt. Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit lässt aber erkennen, dass es zwar weiter Fortschritte am Arbeitsmarkt gibt, diese aber kleiner ausfallen. Die Arbeitswelt dreht sich immer schneller und sie wird immer globaler. Die Innovationszyklen werden kürzer und zusätzlich werden in den kommenden Jahren durch den Wechsel älterer Arbeitnehmer in den Ruhestand Lücken in vielen Belegschaften entstehen, die allein durch nachrückende junge Arbeitnehmer nicht mehr aufgefangen werden können“, sagt Ingo Zenkner, Chef der Karlsruher Arbeitsagentur, bei Vorlage der aktuelle Daten. „Deshalb wird in Zukunft die Arbeitsmarktpolitik von zwei maßgeblichen Faktoren bestimmt: Einerseits muss dem wachsenden Fachkräftebedarf zu begegnet werden und andererseits, müssen die Arbeitsmarktchancen für Menschen mit geringen Qualifikationen sich erhöhen. Das bedeutet, nur über eine gute berufliche Erstausbildung als Fundament sowie permanente berufliche Weiterbildung unter dem Stichwort „lebenslanges Lernen“ können wir diesen Herausforderungen begegnen. Unabhängig von Beruf und Alter war es noch nie so wichtig wie heute, seine Kenntnisse nicht veralten zu lassen“, so Zenkner weiter. Eine Möglichkeit, die Beschäftigungschancen für diesen Personenkreis zu erhöhen oder zu sichern, bietet die Weiterbildung beschäftigter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Betrieb. Das Sonderprogramm der Bundesagentur für Arbeit „Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter Älterer in Unternehmen“, WeGebAU-Programm, kann dabei unterstützend wirken. Schwerpunkt der Förderung ist es, geringqualifizierten Beschäftigten einen Berufsabschluss zu ermöglichen Der Arbeitsmarkt im Überblick 15.405 Frauen und Männer waren zum Stichtag ohne Arbeit. Gegenüber dem Vormonat wurden 617 (minus 3,9 Prozent), gegenüber dem letzten Mai gut 420 Arbeitslose weniger gezählt. Dabei ging im Vergleich zum Vormonat die Arbeitslosigkeit in allen Agentur für Arbeit Karlsruhe, Pressestelle Ansprechpartnerin: Ingrid Koschel Tel: 0 721 8 23-16 92 Brauerstr. 10, 76135 Karlsruhe eMail: karlsruhe.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Fax: 0 721 8 23-20 01 www.arbeitsagentur.de 2
  • 2. -2- Personengruppen zurück. Die jungen arbeitslosen Frauen und Männer unter 25 Jahren profitierten dabei am stärksten. Die Arbeitslosenquote ist um zwei Zehntelprozentpunkte gesunken. Mit aktuell 4,0 Prozent liegt sie weiterhin um 0,2 Prozent über dem Landesdurchschnitt. In den einzelnen Geschäftsstellen gibt es deutliche Unterschiede. Vier der fünf Geschäftsstellen melden eine Drei vor dem Komma. Dabei gab es in Bruchsal mit 0,3 Prozentpunkten den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Ettlingen liegt mit einer Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent weiterhin an der Spitze, gefolgt von Waghäusel mit 3,2 Prozent. In Bruchsal wird eine Quote von 3,4 Prozent und in Bretten von 3,7 Prozent ausgewiesen. Die Hauptagentur Karlsruhe meldet eine Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent. Der Rückgang der Arbeitslosenzahlen verteilte sich nahezu gleich auf beide Rechtskreise. Mit gezieltem Umsetzen von „Fördern und Fordern“ konnte die Zahl der Personen, die die steuerfinanzierte Grundsicherungsleistung erhalten, gegenüber dem Vormonat um gut 300 - gegenüber dem Vorjahr um rund 230 - gesenkt werden. „Ein Wert, hinter dem deutlich mehr steckt als es auf den ersten Blick scheint. Ein Großteil dieser Menschen hat keine Ausbildung und ist schon länger arbeitslos. Sie haben ohne weitreichende Unterstützungsangebote - auch bei einem stabilen Arbeitsmarkt - nur geringe Chancen auf eine Einmündung. Doch jede Chance muss genutzt werden. Auch wer längere Zeit vom Arbeitsmarktgeschehen entfernt war, hat nicht nur Vermittlungshemmnisse, sondern auch Stärken“, so Zenkner Um den Arbeitsmarkt aussagekräftig beurteilen zu können, ist ein Blick auf seine Bewegungen erforderlich. Im Mai schafften rund 1.770 arbeitslose Frauen und Männer die Rückkehr ins Erwerbsleben, 9,5 Prozent mehr als im April. Gleichzeitig reduzierte sich die Zahl der Personen, die sich im Anschluss an eine Erwerbstätigkeit neu arbeitslos melden mussten um 12,0 Prozent auf rund 1.730. Die stabile Kräftenachfrage zeigt, dass der Arbeitsmarkt weiterhin aufnahmefähig und dynamisch ist. Die Arbeitgeberteams konnten in den vergangenen vier Wochen rund 1.640 neue Stellenangebote aufnehmen. Das sind 9,1 Prozent mehr als im Vormonat und 4,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Gesamtangebot an freien Arbeitsstellen konnte gegenüber dem Vorjahr um 7,8 Prozent auf aktuell 3.842 gesteigert werden. Der Ausbildungsmarkt ist weiterhin kräftig in Bewegung. Täglich melden die Arbeitgeber ihre freien Ausbildungsplätze – viele Jugendliche suchen noch einen Ausbildungsplatz. Im laufenden Berichtsjahr (seit Oktober letzten Jahres) meldeten die Arbeitgeber bisher 3.468 Ausbildungsstellen; parallel meldeten sich 3.245 jungen Menschen, die mit Hilfe der Berufsberatung eine Ausbildungsstelle für diesen Herbst suchen bzw. suchten. Hierzu Zenkner: „Die Unternehmen planen zukunftsorientiert und wissen, dass die Azubis von heute die Fachkräfte von morgen sind. Auch der diesjährige Tag des Ausbildungsplatzes stand unter dem Motto „Sicherung von qualifiziertem Berufsnachwuchs“ (wir berichteten - redakt. Anmerkung). Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist das Thema aktueller denn je. Es wird zunehmend darum gehen, auch schwächeren Jugendlichen eine Chance auf Ausbildung zu geben. Hinweis: Im Mai 2012 wurde turnusgemäß die Bezugsgröße angepasst. Die Veränderung der Arbeitslosenquote, die allein auf die veränderte Bezugsgröße zurückzuführen ist, beträgt minus 0,1 Prozentpunkte. Bei der Gruppe der Ausländer wirkt sich die neue Bezugsgröße mit minus 0,3 Prozentpunkten aus.