2. #1
VERTRAULICHKEIT
Jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer einer
Selbsthilfegruppe muss die Gewissheit
haben, dass alles, was in der Gruppe
besprochen wird, nicht nach Außen
weitergetragen wird.
3. #2
Anonymität
Anonymität in der Gruppe bietet den
Mitgliedern Schutz nach Außen. Jede(r) braucht
nur das von sich preiszugeben, was für sie/ihn
zurzeit in Ordnung ist. Man kann sich immer
entscheiden, dies später, wenn sich mehr
Vertrauen entwickelt hat, zu lockern.
4. #3
Selbstverantwortung
Anders als in therapeutischen Gruppensitzungen, ist
in Treffen von Selbsthilfegruppen jede(r) für sich
selbst verantwortlich. Was sie/er sagt. Wie und wann
sie/er sich ins Gruppengeschehen einbringt. Wie weit
sie/er geht, auch wenn die Anderen eine andere
Meinung vertreten.
5. #4
Pünktlichkeit &
Verbindlichkeit
In der Gruppe sollten Verbindlichkeiten abgesprochen werden:
Meldet man sich ab, wenn man zu einem Treffen nicht kommen
kann? Sage ich in der Kontaktstelle Bescheid oder gibt es in der
Gruppe einen Ansprechpartner? Wie wichtig ist es der
Gruppe, dass alle zu Beginn da sind oder ist es in Ordnung später
dazu stoßen zu können?
6. #5
Redezeit
Bei größeren Gruppen hat sich schon auch
bewährt, vorher Redezeiten festzulegen, damit auch
alle zu Wort kommen können. Das sollte aber jede
Gruppe individuell für sich beschließen, wie sich das
gestaltet.
7. #6
Blitzlichtrunde
Am Anfang jedes Treffens kommt jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer
KURZ zu Wort: Wie geht es mir gerade? Wie bin ich hier angekommen?
Was erwarte ich von diesem Treffen? Wie geht es mir mit der Gruppe?
Auch am Ende des Meetings erweist sich eine Blitzlichtrunde als sehr
nützlich: Wie fühle ich mich jetzt? Bin ich auf Problemen sitzen
geblieben? Was steht für das nächste Mal an? Was ich unbedingt noch
hierlassen will.
Es ist auch möglich eine Blitzlichtrunde einzulegen, wenn sich Störungen
im Gruppenablauf zeigen.
8. #7
Gesprächskultur
Wichtig ist es sich in Gruppen wertschätzend
zu begegnen. Das heißt, andere ausreden zu
lassen. Vorsichtig mit Ratschlägen
umzugehen. Bei sich zu bleiben und von sich
zu sprechen.
9. #8
Störungen haben
Vorrang
Jede(r) hat die Verantwortung möglichst bald
Unstimmigkeiten (Wut, Ärger, Verzweiflung,
Frust, Ausgegrenzt fühlen) anzusprechen, erst
wenn diese ausgeräumt sind, sollte mit dem
normalen Ablauf fortgefahren werden.
10. #9
Aufteilung von
Aufgaben
Um einen guten Gruppenzusammenhalt zu gewährleisten ist es
wichtig, dass alle die Möglichkeit erhalten sich am Gruppenleben zu
beteiligen. Das bedeutet, dass möglichst viele kleine Aufgaben unter
allen Beteiligten aufgeteilt werden
(Kaffee oder Tee kochen, Schlüsseldienst, Beitrag
einsammeln, Ansprechpartner für die Selbsthilfekontaktstelle oder neue
Mitglieder, Moderation des Treffens)
11. #10
Sicherheit &
Vertrauen
Der Aufbau von Vertrauen und Sicherheit ist ein Prozess, der sich erst
nach und nach entwickeln kann. Neue Mitglieder, gegenseitige
Verletzungen, mangelnde Bereitschaft sich einzubringen usw. können
das Vertrauensverhältnis in der Gruppe zeitweise stören.
Es erfordert immer wieder Geduld, Zeit, gegenseitige Akzeptanz und
Verständnis, um das Vertrauen in die Wirkung der Gruppe erneut
herzustellen.
12. #11
Verlassen der
Gruppe
Wenn ein(e) Teilnehmer/-in aus der Gruppe
aussteigen will, ist es für beide Seiten wichtig, sich zu
verabschieden. Aus welchem Grund auch immer.
Dabei haben Beide die Möglichkeit eine Etappe für
sich „im Guten“ abzuschließen.
13. #12
Unterstützung durch
die KIS anfragen
Selbstverständlich stehen die Mitarbeiter/-innen der KIS
für Anfragen, Hilfe und Unterstützung bei der Suche
neuer Mitglieder, bei auftretenden Problemen in der
Gruppe, bei der Suche nach Referent/-innen, bei dem
Wunsch nach Erfahrungsaustausch mit anderen Gruppen
und Vielem mehr zur Verfügung.