Quelle: 19. Fachmesse für Sicherheit, Zürich, 14.11.2013, Roland Hohmann, Pamela Köllner-Heck, Thomas Probst, Martina Zoller
Weitere Informationen unter: http://www.bafu.admin.ch/klimaanpassung
Die Strategie des Bundesrates zur Anpassung an den Klimawandel
1. Anpassung an den Klimawandel in der Schweiz
Die Strategie des Bundesrates
Fachmesse für Sicherheit –
Sonderschau Risikomanagement von Naturgefahren
Anpassungsstrategie Schweiz
R. Hohmann, P. Köllner-Heck, Thomas Probst, Martina Zoller (BAFU)
R. Hohmann, P. Köllner-Heck, T. Probst, M. Zoller
1
2. CO2-Gesetz
Art. 8 Koordination der Anpassungsmassnahmen
1 Der Bund koordiniert die Massnahmen zur
Vermeidung und Bewältigung von Schäden an
Personen oder Sachen von erheblichem Wert, die
sich als Folge der erhöhten Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre ergeben können.
2 Er sorgt für die Erarbeitung und die Beschaffung von
Grundlagen, die für die Ergreifung dieser
Massnahmen notwendig sind.
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2
3. Auftrag des Bundesrats (26.8.2009)
Das UVEK wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit
dem EDI, EFD, EVD und VBS bis Sommer 2010
klimabedingte Risiken zu analysieren und strategische
Ziele (Anpassungsstrategie) zu entwickeln und dem
Bundesrat zur Genehmigung zu unterbreiten. Diese
Anpassungsstrategie soll es den zuständigen
Departementen bis Ende 2011 erlauben, ein auf
Bundesebene koordiniertes Vorgehen bei der
Anpassung an die Klimaänderung zu erarbeiten.
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3
4. Anpassung an den Klimawandel
Pilotprogramm
Massnahmen
Koordination,
Koordination
Strategie
Ziele und
Grundsätze
Aktionsplan
Grundlagen
Klimaszenarien
Impactstudien
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Risikoanalyse
Wirkungs- und Vollzugsanalyse
Umsetzung
4
5. Beteiligte Bundesämter
BAFU
BFE
Bundesamt für Energie BFE
ARE
BLW
BAG
BVET
SECO
BABS
MeteoSchweiz
EFV
BAV
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Bundesamt für Verkehr BAV
5
6. Anpassung an den Klimawandel
Ziele, Herausforderungen und Handlungsfelder
(1. Teil der Strategie des Bundestates vom 2.3.12)
Allgemeine Ziele
und Grundsätze
Teilstrategien für 9
Sektoren
-Handlungsfelder
-Ziele
-Hanlungsoptionen
12 sektorenübergreifende
Herausforderungen
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6
8. Anpassungsstrategie (1. Teil)
Ziele und Grundsätze (Kap. 3)
Ziele:
• Chancen des Klimawandels nutzen
• Risiken des Klimawandels minimieren, Bevölkerung und
Lebensgrundlagen schützen
• Anpassungsfähigkeit der Systeme steigern
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8
9. Anpassungsstrategie (1. Teil)
Ziele und Grundsätze (Kap. 3)
Grundsätze (Kurzform):
1. … die Grundsätze der Nachhaltigkeit werden befolgt…
2. … partnerschaftliches Vorgehen von Bund, Kantonen,
Gemeinden und Privaten ...
3. … komplementär zur Reduktion der Treibhausgasemissionen ...
4. … auf wissenschaftlichen Erkenntnissen abgestützt …
5. … basiert auf einem Risikoansatz…
6. … Unsicherheiten werden berücksichtigt …
7. … die unterschiedlichen Zeitskalen werden berücksichtigen…
8. … beteiligt sich am internationalen Erfahrungsaustausch …
9. … Fortschritte werden regelmässig evaluiert…
10.… Anpassung ist ein dynamischer Prozess…
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9
11. Anpassungsstrategie (1. Teil)
Teilstrategien (Kap. 4)
Wasserwirtschaft
Durch Klimawandel
beeinflusste
Teilbereiche
Umgang mit Naturgefahren
Landwirtschaft
Handlungsfelder
Waldwirtschaft
Energie
Tourismus
Ziele
Biodiversitätsmanagement
Gesundheit
Handlungsoptionen
Raumentwicklung
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11
12. Anpassungsstrategie (1. Teil)
Teilstrategien (Kap.4)
unwichtig/wenig wichtig
gross
mittel
klein
Einfluss des Klimawandels
Handlungsbedarf
klein
gross
mittel
klein
kein/kleiner Einfluss
mittel
gross
kein/geringer
Handlungsdbedarf
Relative Wichtigkeit der Veränderung
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12
13. Anpassungsstrategie (1. Teil)
gross
mittel
Ausbreitung
Veränderung
Lebensmittel/
invasiver
Lensräume, Arten,
Wasser
gebietsfremder
Populationen
Arten
Gefahren- übertragene
Bewässerung Hitze, generell
Speicherseen
KleinwasserEnergiebedarf
minimierung Infektionskraftwerke
Ozon
KlimaNadelKlimatisierung
Hitzesensitive
krankheiten
Übrige
holzreiche
Restund Kühlung
stress
Aktuell in der
Standorte
WärmeeinBestände in
wasser
Vektor
Gebäude
Schweiz bedrohte
leitung
Beschneiung tiefen Lagen
übertragene
Arten undKühlung
Gewässer
Genpool
InfektionsElektrizitätsNeue Seen
Lebensräume
thermische
erzeugung
im Gletscherkrankheiten
Kraftwerke
LaufkraftEurop.
Therm. KW
bereich
Lebensqualität
werke
bedeutende
StarkniederWildbachLebensräume,
Sturzprozesse TrockenheitElektrizitätsschläge
prozesse
Spontane
Arten,
erzeugung
Schutz
Rutschungen
PopulationenKW
Wasser
Grundwasservon
RheinschiffHochdruck
Kritische
anreicherung
Feuchtfahrt
Energie/ Schutzwälder
Kraftwerke
gebieten
Löschwasser
Hochwasser,
Wasser BeeinUnterhalt/
Konvektive
Intens.ÖkosystemErosion,
AngebotsPollenSicherheit StandortExtremträchtigung
Schadleistungen
Kanalisation, Umlagerung, dyn. Trinkwasser
Stürme, Hagel im
Grundwasserentwicklung
Baden
Bodenallergien
Transport- eignung
ereignisse
Schutzwald- Strassenentorganismen
NaturÜberschwemÜbrige funktionen
nutzung
See/Flussinfrastruktur
erosion
wässerung
mungen
Waldstandorte gefahren
Flächiger
OberflächenAuswaschung
Biotopverbund Interabfluss
SeeFreizeitvon Stoffen
& Vernetzung nationale
Schutzwald
Preisregulierung
fischerei
Kommunikation
Permanent
Ansprüche
volatilität
Lawinen
Aktive
Rutschungen
klein
Einfluss des Klimawandels
Teilstrategien (Kap.4)
Berufsfischerei
Seen
Soziale
Dimension
Ökologie,
Artenvielfalt
(Flüsse,
Seen)
Schutzzone
Winterstürme
Trinkwasser
Binnenschifffahrt
9 Sektoren
48 Handlungsfelder
50 Schnittstellen
Handlungsbedarf
klein
mittel
Abwasserreinigung
gross
klein
mittel
gross
Relative Wichtigkeit der Veränderung
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13
14. Anpassungsstrategie (1. Teil)
Teilstrategien (Kap.4)
Umgang mit Naturgefahren
gross
Alpenraum
Spontane Sturzprozesse
Rutschungen
mittel
Spontane
Rutschungen
Konvektive
SturzprozesseStürme, Hagel
Beeinträchtigung
Schutzwaldfunktionen
BeeinKonvektive
trächtigung
Stürme, Hagel
Schutzwaldfunktionen
Hochwasser,
Überschwemmungen
Permanent
Aktive
Rutschungen
Permanent
Aktive
Rutschungen
klein
Einfluss des Klimawandels
Mittelland und Jura
Winterstürme
klein
mittel
Hochwasser,
Intens. Erosion,
Umlagerung, dyn.
Überschwemmungen
Lawinen
Winterstürme
gross
Relative Wichtigkeit der Veränderung
Anpassungsstrategie Schweiz
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Wildbachprozesse
Handlungsbedarf:
klein
mittel
gross
Relative Wichtigkeit der Veränderung
14
klein
mittel
gross
17. Die wichtigsten Herausforderungen (Kap. 2)
Steigendes Hochwasserrisiko
Betroffene Sektoren
Handlungsfelder
Wasserwirtschaft
W2 Speicherseen
W6 Kanalisation/Strassenentwässerung
W7 Seeregulierung
W8 Internationale Ansprüche
Umgang mit Naturgefahren
N1 Hochwasser (Alpenraum)
N2 Hochwasser (Mittelland, Jura)
Landwirtschaft
L1 Standorteignung
Energie
E2 Elektrizität aus Wasserkraft
Tourismus
T2 Gefahrenminimierung
Anpassungsstrategie Schweiz
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Raumentwicklung
17
R3 Naturgefahren
18. Die wichtigsten Herausforderungen (Kap. 2)
Abnehmende Hangstabilität,
häufigere Massenbewegungen
Betroffene Sektoren
Handlungsfelder
Umgang mit Naturgefahren
N3 Wildbachprozesse (Alpenraum)
N4 Sturzprozesse (Alpenraum)
Landwirtschaft
L1 Standorteignung
Waldwirtschaft
F1 Kritische Schutzwälder
Energie
E4 Sicherheit Transportinfrastruktur
Tourismus
T2 Gefahrenminimierung
Raumentwicklung
R3 Naturgefahren
Anpassungsstrategie Schweiz
R. Hohmann, P. Köllner-Heck, T. Probst, M. Zoller
18
19. Anpassung an den Klimawandel
Ziele, Herausforderungen und Handlungsfelder
(1. Teil der Strategie des Bundestates vom 2.3.12)
Massnahmen der
Bundesämter zur
Erreichung der
sektoralen Ziele
(55 Massnahmen)
Anpassung an den Klimawandel
in der Schweiz
Zusammenarbeit
bei Bewältigung
sektorenübergreif.
Herausforderungen
Aktionsplan
Zweiter Teil der Strategie des
Bundesrates
Schweizerische
Eidgenossenschaft
Confédération suisse
Confederazione Svizzera
Confederaziun svizra
Swiss Confederation
Anpassungsstrategie Schweiz
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Massnahmen zur
Verbesserung der
Wissensgrundlagen
und Koordination
(9 Massnahmen)
19
20. Aktionsplan
Anpassung an den Klimawandel
in der Schweiz
Aktionsplan
Inhaltsverzeichnis
Zweiter Teil der Strategie des Bundesrates
Schweizerische Eidgenossenschaft
Confédération suisse
Confederazione Svizzera
Confederaziun svizra
Swiss Confederation
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
Zusammenfassung
Einleitung
Klimawandel in der Schweiz – Grundlagen für den Aktionsplan
Massnahmen der Sektoren in der Übersicht
Zusammenarbeit bei der Bewältigung der
sektorenübergreifenden Herausforderungen
Massnahmen zur Verbesserung der Wissensgrundlagen
Zusammenarbeit mit den Kantonen
Zusammenarbeit mit den Nachbarländern
Ressourcenbedarf und Finanzierung
Umsetzung und Weiterentwicklung der Strategie
Anhang: Zusammenfassung Massnahmen der Sektoren
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20
22. Aktionsplan
Massnahmen der Bundesämter
(Kap. 3; Anhang)
Wasserwirtschaft (BAFU, BAV):
Umgang mit Naturgefahren (BAFU, BABS):
Landwirtschaft (BLW):
Waldwirtschaft (BAFU):
Energie (BFE):
Tourismus (SECO):
Biodiversitätsmanagement (BAFU):
Gesundheit (BAG, BVET, BAFU):
Raumentwicklung (ARE):
Wissensgrundlage
Koordination
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11 Massnahmen
7 Massnahmen
6 Cluster
4 Massnahmen
8 Massnahmen
2 Massnahmen
8 Massnahmen
4 Massnahmen
5 Massnahmen
5 Massnahmen
4 Massnahmen 22
23. Aktionsplan
Massnahmen Sektor
Umgang mit Naturgefahren
Anpassung im Rahmen des integralen Risikomanagements
n1
n2
n3
n4
n5
n6
Monitoring der Gefahrenprozesse
Gefahren- und Risiken kennen
Schutzmassnahmen robust und anpassbar auslegen
Raumplanerische Massnahmen umsetzen
Naturereignisse erfolgreich bewältigen
Naturgefahrenbewusstsein, Ausbildung und Forschung
im Bereich Naturgefahren stärken
n7 Analyse der bedeutenden Ereignisse und deren
Bewältigung
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23
24. Aktionsplan
Bewältigung sektorenübergreifende
Herausforderungen (Kap. 4)
1. Hitzebelastung Städte
2. Zunehmende Sommertrockenheit
3. Steigendes Hochwasserrisiko
4. Abnehmende Hangstabilitäten
5. Steigende Schneefallgrenze
6. Wasser-, Boden-, Luftqualität
7. Veränderung Lebensräume, Artenzusammensetzung,
Landschaft
8. Schadorganismen, invasive Arten Krankheiten
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24
25. Aktionsplan
Bewältigung sektorenübergreifende
Herausforderungen (Kap. 4)
1. Hitzebelastung Städte
2. Zunehmende Sommertrockenheit
3. Steigendes Hochwasserrisiko
4. Abnehmende Hangstabilitäten
•
•
•
•
Überwachung der Gefahren und Risiken
Überprüfung und Sicherung von Nutzungen und Infrastrukturen
in exponierten Lagen
Anpassen der Schutzinfrastrukturen an die veränderte
Gefahrensituation
Vorbereitung der Intervention auf veränderte Gefahrensituation
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26. Anpassung an den Klimawandel
Pilotprogramm
Massnahmen
Koordination,
Koordination
Strategie
Ziele und
Grundsätze
Aktionsplan
Grundlagen
Klimaszenarien
Impactstudien
Anpassungsstrategie Schweiz
R. Hohmann, P. Köllner-Heck, T. Probst, M. Zoller
Risikoanalyse
Wirkungs- und Vollzugsanalyse
Umsetzung
26
27. Anpassung an den Klimawandel:
Risiken minimieren,
Chancen nutzen,
Anpassungsfähigkeit erhalten und
steigern!
roland.hohmann@bafu.admin.ch
www.bafu.admin.ch/klimaanpassung
Anpassungsstrategie Schweiz
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