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Weltweit wird eine große Vielfalt an
unterschiedlichen Lebensmitteln produziert:
 Sie erfordert einen unterschiedlichen Input an
Ressourcen
 Lebensmittel werden auf verschiedenste Weise
weiterverarbeitet
 Der Vertrieb führt über kurze und lange
Transportwege
 Die Haltbarkeit variiert von ein paar Tagen zu
mehreren Jahren
DieLebensmittelkette
DieLebensmittelkette
I Erzeugung
II Lagerung
III Verarbeitung
IV Transport
VIII Produktende
VII Verbrauch
V Supermarkt
VI Restaurant
Lebensmittelverluste
Jedes Lebensmittel durchläuft in seinem Lebenszyklus
verschiedene Stationen der Lebensmittelkette. An
diesen Stationen und auch während des Transports zwischen
den einzelnen Stationen kommt es zu Lebensmittelverlusten
(im Engl.: food loss).
 Lebensmittelverluste sind dabei nicht gleichzusetzen mit
Lebensmittelverschwendung (im Engl.: food waste).
 In der Fachliteratur unterscheidet man deshalb zwischen
unvermeidbaren Lebensmittelverlusten und vermeidbarer
Lebensmittelverschwendung.
Beispiele
WelcheBeispiele falleneuchein,weshalb
Lebensmittel verlorengehen?
HandeltessichdabeiumLebensmittel-
verluste oder-verschwendung?
VerlustoderVerschwendung?
Aussortieren von Gemüse, weil es
nicht bestimmten Handelsnormen
entspricht. (Stichwörter: Krumme
Gurken, zweibeinige Möhren)
Wegwerfen von Lebensmitteln,
obwohl sie noch genießbar sind
(Stichwort: Mindesthaltbarkeitsdatum)
Überschuss an Lebensmitteln in
Supermärkten, Bäckereien (Stichwort:
Leben im Überfluss)
Krankheitsbefall der Ernte
(Stichwort: Naturprodukte = von der
Natur abhängig.)
Teile einer Pflanze, die nicht für
den menschlichen Verzehr
geeignet sind. (Stichwörter:
Orangenschalen oder Knochenreste)
Fehlende Infrastruktur,
(Stichwörter: fehlende
Lagermöglichkeiten, lokale Märkte
oder Straßen)
WasregelndieHandelsnormennicht?
Größe
Länge
Ernährungsqualität
Geschmack
Gewicht
Inhaltsstoffe
Schalenflecken
Ernährungsqualität
Geschmack
Inhaltsstoffe
WasregelndieHandelsnormennicht?
LMVweltweit
Abbildung 1 World Hunger Map (Quelle: WFP 2006)
300
Kg/pro
Kopf
300
Kg/pro
Kopf
280
Kg/pro
Kopf
...
Kg/pro
Kopf
220
Kg/pro
Kopf
280
Kg/pro
Kopf
= Jährliche Lebensmittelverschwendung einer Weltregion pro Kopf (Quelle: FAO, 2012)
160
Kg/pro
Kopf
GlobalesPhänomen
Nach Schätzungen der Ernährungs- und
Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen
(FAO) gehen jährlich etwa 1,3 Milliarden Tonnen
Lebensmittel vom Acker auf den Teller verloren,
das sind mehr als ein Drittel der Lebensmittel, die für
den menschlichen Konsum hergestellt werden.
 Gleichzeitig sind circa 805 Millionen Menschen
unter- und mangelernährt, der Großteil der von
Hunger und Armut betroffenen Menschen wohnt im
sogenannten “Globalen Süden”.
Lebensmittelverschwendung ist ein globales Phänomen.
Zwei Faktoren spielen hier eine wesentliche Rolle:
1. Das Ausmaß der Lebensmittelverluste ist entscheidend
von der Produktgruppe abhängig. (Quelle: FAO 2013)
LMVundProduktgruppe
LMVundweltRegion
2. Die Ursachen und Orte für Lebensmittelverluste divergieren
insbesondere zwischen Ländern des Globalen Südens und
Ländern des Globalen Nordens. (Quelle FAO 2013)
 Fehlende/schlechte
Lagermöglichkeiten
 Schlecht ausgebaute
Infrastruktur/fehlende
Transportmöglichkeiten
und Kühlungssysteme
 Inadäquate
Marktbedingungen:
fehlende lokale Märkte
 Qualitätsstandards
 Fehlende
Einkalkulierung/Planung
in Großküchen
 Mindesthaltbarkeits-
datum
 Reste im Haushalt
GlobalersÜden GlobalerNorden
Auswirkungen
BeispielBoden Während es immer mehr Menschen auf der Welt gibt, werden
die fruchtbaren Böden für die Lebensmittelerzeugung immer
knapper.
 Ohne fruchtbare Böden kann die Landwirtschaft jedoch keine
Lebensmittel anbauen.
 Aufgrund von schlechter Bewirtschaftung gehen jährlich
laut ... Hektar verloren. Ein Drittel davon für die Erzeugung
von Lebensmitteln, die direkt auf den Müll wandern.
 Es gibt deshalb viel Konkurrenz um fruchtbare
Böden. Sie werden zu einem lukrativen Geschäft.
Finanzstarke internationale Unternehmen und
korrupte Regierungen beanspruchen das Land für sich.
 Kleinbauern, die sich hauptsächlich über den
Eigenanbau mit Lebensmitteln versorgen, werden
von ihren Ländereien verdrängt. Da sie häufig kein
oder nur wenig Geld zur Verfügung haben, um
Lebensmittel zu kaufen, leiden sie folglich an Hunger
und werden nicht selten zur Flucht getrieben.
BeispielBoden
Was schätzt ihr: Wie lange dauert es, bis 10 cm
fruchtbarer Boden entsteht, auf dem man
Lebensmittel anbauen kann?
a) ca. ein Jahr
b) 10 Jahre
c) ca. 800 Jahre
d) 2.000 Jahre
BeispielBoden
Was schätzt ihr: Wie lange dauert es, bis 10 cm
fruchtbarer Boden entsteht, auf dem man
Lebensmittel anbauen kann?
d) 2.000 Jahre
BeispielBoden
BeispielWald
Der Wald ist die grüne Lunge der
Erde. Er wandelt CO² in Sauerstoff um
und bewirkt dadurch, dass wir saubere
Luft haben.
Laut der Welternährungsorganisation
werden 9,7 Millionen Hektar Wald
abgeholzt, um Lebensmittel
anzubauen. Das entspricht 74 Prozent
der weltweiten Abholzung pro Jahr.
Ein Drittel dieser Abholzung
geschieht für die Erzeugung von
Lebensmitteln, die statt auf dem
Teller im Müll landen.
Schätzt mal: Wie viel Liter Wasser
braucht man für die Produktion von
diesen Lebensmitteln?
BeispielWasser
40 L 7000 L 13 L 70 L 140 L
BeispielWasser
Quelle: Kreutzberger/Thurn „Die Essensvernichter“
BeispielWasser
Das Wasser, das durch
Lebensmittelverschwendung
verloren geht, könnte den
Wasserbedarf aller 9
Milliarden Haushalte in
2050 ohne Weiteres decken.
Jeder zehnte Mensch hat
keinen Zugang zu
sauberem Trinkwasser.
Die Landwirtschaft benötigt
70% der genutzten
Frischwasserressourcen.
Ein Viertel des Wasser-
verbrauchs für die Erzeugung
von Lebensmitteln wird
verschwendet.
BeispielLebensmittelpreise
 Die Produktion von Lebensmitteln
ist an unseren endlichen
Ressourcen geknüpft.
 Je mehr eine Ressource
nachgefragt wird, desto weniger
gibt es von dieser Ressource.
 Je knapper eine Ressource und
somit auch das daraus
entstehende Lebensmittel wird,
desto teurer wird das
Lebensmittel auf dem Weltmarkt.
BeispielLebensmittelpreise
 Die Preise von Grundnahrungsmitteln
wie Getreide werden über den
Weltmarkt geregelt. Das heißt
steigen die Preise in Europa, steigen
sie auch in Afrika.
 Durch die plötzliche Verknappung
vom weltweiten Angebot an
Getreide in 2008 stiegen die Preise
rasch an. Menschen, die nur über ein
sehr niedriges Einkommen verfügten,
konnten die Preise für Brot nicht
mehr bezahlen. Dadurch wurde in
vielen afrikanischen Ländern eine
Hungersnot ausgelöst.
BeispielLebensmittelpreise
 In Deutschland landen täglich
etwa 20 Prozent der
Backwaren im Müll.
 Dadurch beeinflussen wir
auch den Preis auf dem
Weltmarkt: Durch das
Wegwerfen muss wieder neues
Brot produziert werden, das
heißt die Nachfrage steigt und
somit auch der Preis.
InEuropa...
findet Lebensmittelverschwendung vorwiegend am
Ende der Lebensmittelkette statt.
 Je weiter ein Lebensmittel wandert, desto mehr
Ressourcen werden verbraucht, und desto
größer sind die negativen Auswirkungen auf
unser Klima und unsere Umwelt.
 Je weiter ein Lebensmittel wandert, desto mehr
Arbeit wird umsonst eingesetzt, um das
Lebensmittel zu erzeugen, zu verarbeiten und zu
transportieren.
Lösungswege?
WasfalleneuchfÜr Möglichkeiten
ein,um wenigerLebensmittelzu
verschwenden?
Schreibeinen
Einkaufszettel!
Im Supermarkt gibt es sehr viele
Produkte, die uns zum Kaufen
anregen. Die meisten davon brauchen
wir jedoch gar nicht. Wenn man vorher
einen Einkaufszettel schreibt, landen
keine Sachen im Einkaufskorb, die zu
Hause im Regal einfach liegen bleiben.
Ein weiterer Tipp: Gehe nicht hungrig
einkaufen! Ein hungriger Magen führt
häufig dazu, dass man mehr einkauft als
man braucht.
LagereLebensmittelrichtig!
Äpfel entfalten das Reifegas
Ethen: Lege anderes Obst und
Gemüse nicht zu den Äpfeln, wenn
sie noch lange verzerrbar bleiben
sollen!
Kartoffeln immer dunkeln lagern
& Bananen nicht in den Kühlschrank
Schnell verderbliche Lebensmittel
nur für kurze Zeit aus dem
Kühlschrank holen!
Wenigeris(s)tmehr!
Die Erzeugung von tierischen
Produkten benötigt einen sehr hohen
Ressourcenaufwand – esse
deshalb nicht zu viele und bewusst
tierische Produkte!
Esse alle Teile vom Tier, nicht nur
die Gourmetstücke – sonst landen
gut genießbare Teile im Müll!
Noch ein Tipp: Kaufe Fleisch aus
artgerechter und regionaler
Haltung.
Kauferegional&saisonalein!
 Lebensmittel, die in deiner direkten
Umgebung erzeugt werden, kommen
„aus der Region“. Das bedeutet, dass die
Transportzeiten kurz sind und dadurch
weniger Lebensmittel verderben.
 Lebensmittel, die gerade „Saison“ haben,
lagern nicht lange, sondern landen frisch
vom Feld auf deinen Teller. Durch die
kurzen Lagerzeiten gehen weniger
Lebensmittel verloren!
 Saisonkalender findest du im Internet!
 Auf einem regionalen Wochenmarkt findest du viele Lebensmittel
aus deiner Region!
Foodsharing
Hier kannst Du mit anderen
Menschen aus der
Umgebung Lebensmitteln
teilen!
EngagiereDich!
Die Tafeln
Hier kannst Du Lebens-
mittel, die Du übrig hast,
an Bedürftige spenden!
DieSchnippeldisko
Nicht marktfähiges
Gemüse beim Bauern
sammeln
Gemeinsam schnippeln &
kochen
Mit einem DJ für gute
Musik sorgen und das Event
mit Tanzen ausklingen
lassen!
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  • 1.
  • 2. Weltweit wird eine große Vielfalt an unterschiedlichen Lebensmitteln produziert:  Sie erfordert einen unterschiedlichen Input an Ressourcen  Lebensmittel werden auf verschiedenste Weise weiterverarbeitet  Der Vertrieb führt über kurze und lange Transportwege  Die Haltbarkeit variiert von ein paar Tagen zu mehreren Jahren DieLebensmittelkette
  • 3. DieLebensmittelkette I Erzeugung II Lagerung III Verarbeitung IV Transport VIII Produktende VII Verbrauch V Supermarkt VI Restaurant
  • 4. Lebensmittelverluste Jedes Lebensmittel durchläuft in seinem Lebenszyklus verschiedene Stationen der Lebensmittelkette. An diesen Stationen und auch während des Transports zwischen den einzelnen Stationen kommt es zu Lebensmittelverlusten (im Engl.: food loss).  Lebensmittelverluste sind dabei nicht gleichzusetzen mit Lebensmittelverschwendung (im Engl.: food waste).  In der Fachliteratur unterscheidet man deshalb zwischen unvermeidbaren Lebensmittelverlusten und vermeidbarer Lebensmittelverschwendung.
  • 6. VerlustoderVerschwendung? Aussortieren von Gemüse, weil es nicht bestimmten Handelsnormen entspricht. (Stichwörter: Krumme Gurken, zweibeinige Möhren) Wegwerfen von Lebensmitteln, obwohl sie noch genießbar sind (Stichwort: Mindesthaltbarkeitsdatum) Überschuss an Lebensmitteln in Supermärkten, Bäckereien (Stichwort: Leben im Überfluss) Krankheitsbefall der Ernte (Stichwort: Naturprodukte = von der Natur abhängig.) Teile einer Pflanze, die nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind. (Stichwörter: Orangenschalen oder Knochenreste) Fehlende Infrastruktur, (Stichwörter: fehlende Lagermöglichkeiten, lokale Märkte oder Straßen)
  • 9. LMVweltweit Abbildung 1 World Hunger Map (Quelle: WFP 2006) 300 Kg/pro Kopf 300 Kg/pro Kopf 280 Kg/pro Kopf ... Kg/pro Kopf 220 Kg/pro Kopf 280 Kg/pro Kopf = Jährliche Lebensmittelverschwendung einer Weltregion pro Kopf (Quelle: FAO, 2012) 160 Kg/pro Kopf
  • 10. GlobalesPhänomen Nach Schätzungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gehen jährlich etwa 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel vom Acker auf den Teller verloren, das sind mehr als ein Drittel der Lebensmittel, die für den menschlichen Konsum hergestellt werden.  Gleichzeitig sind circa 805 Millionen Menschen unter- und mangelernährt, der Großteil der von Hunger und Armut betroffenen Menschen wohnt im sogenannten “Globalen Süden”. Lebensmittelverschwendung ist ein globales Phänomen. Zwei Faktoren spielen hier eine wesentliche Rolle:
  • 11. 1. Das Ausmaß der Lebensmittelverluste ist entscheidend von der Produktgruppe abhängig. (Quelle: FAO 2013) LMVundProduktgruppe
  • 12. LMVundweltRegion 2. Die Ursachen und Orte für Lebensmittelverluste divergieren insbesondere zwischen Ländern des Globalen Südens und Ländern des Globalen Nordens. (Quelle FAO 2013)
  • 13.  Fehlende/schlechte Lagermöglichkeiten  Schlecht ausgebaute Infrastruktur/fehlende Transportmöglichkeiten und Kühlungssysteme  Inadäquate Marktbedingungen: fehlende lokale Märkte  Qualitätsstandards  Fehlende Einkalkulierung/Planung in Großküchen  Mindesthaltbarkeits- datum  Reste im Haushalt GlobalersÜden GlobalerNorden
  • 15. BeispielBoden Während es immer mehr Menschen auf der Welt gibt, werden die fruchtbaren Böden für die Lebensmittelerzeugung immer knapper.  Ohne fruchtbare Böden kann die Landwirtschaft jedoch keine Lebensmittel anbauen.  Aufgrund von schlechter Bewirtschaftung gehen jährlich laut ... Hektar verloren. Ein Drittel davon für die Erzeugung von Lebensmitteln, die direkt auf den Müll wandern.
  • 16.  Es gibt deshalb viel Konkurrenz um fruchtbare Böden. Sie werden zu einem lukrativen Geschäft. Finanzstarke internationale Unternehmen und korrupte Regierungen beanspruchen das Land für sich.  Kleinbauern, die sich hauptsächlich über den Eigenanbau mit Lebensmitteln versorgen, werden von ihren Ländereien verdrängt. Da sie häufig kein oder nur wenig Geld zur Verfügung haben, um Lebensmittel zu kaufen, leiden sie folglich an Hunger und werden nicht selten zur Flucht getrieben. BeispielBoden
  • 17. Was schätzt ihr: Wie lange dauert es, bis 10 cm fruchtbarer Boden entsteht, auf dem man Lebensmittel anbauen kann? a) ca. ein Jahr b) 10 Jahre c) ca. 800 Jahre d) 2.000 Jahre BeispielBoden
  • 18. Was schätzt ihr: Wie lange dauert es, bis 10 cm fruchtbarer Boden entsteht, auf dem man Lebensmittel anbauen kann? d) 2.000 Jahre BeispielBoden
  • 19. BeispielWald Der Wald ist die grüne Lunge der Erde. Er wandelt CO² in Sauerstoff um und bewirkt dadurch, dass wir saubere Luft haben. Laut der Welternährungsorganisation werden 9,7 Millionen Hektar Wald abgeholzt, um Lebensmittel anzubauen. Das entspricht 74 Prozent der weltweiten Abholzung pro Jahr. Ein Drittel dieser Abholzung geschieht für die Erzeugung von Lebensmitteln, die statt auf dem Teller im Müll landen.
  • 20. Schätzt mal: Wie viel Liter Wasser braucht man für die Produktion von diesen Lebensmitteln? BeispielWasser
  • 21. 40 L 7000 L 13 L 70 L 140 L BeispielWasser Quelle: Kreutzberger/Thurn „Die Essensvernichter“
  • 22. BeispielWasser Das Wasser, das durch Lebensmittelverschwendung verloren geht, könnte den Wasserbedarf aller 9 Milliarden Haushalte in 2050 ohne Weiteres decken. Jeder zehnte Mensch hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Landwirtschaft benötigt 70% der genutzten Frischwasserressourcen. Ein Viertel des Wasser- verbrauchs für die Erzeugung von Lebensmitteln wird verschwendet.
  • 23. BeispielLebensmittelpreise  Die Produktion von Lebensmitteln ist an unseren endlichen Ressourcen geknüpft.  Je mehr eine Ressource nachgefragt wird, desto weniger gibt es von dieser Ressource.  Je knapper eine Ressource und somit auch das daraus entstehende Lebensmittel wird, desto teurer wird das Lebensmittel auf dem Weltmarkt.
  • 24. BeispielLebensmittelpreise  Die Preise von Grundnahrungsmitteln wie Getreide werden über den Weltmarkt geregelt. Das heißt steigen die Preise in Europa, steigen sie auch in Afrika.  Durch die plötzliche Verknappung vom weltweiten Angebot an Getreide in 2008 stiegen die Preise rasch an. Menschen, die nur über ein sehr niedriges Einkommen verfügten, konnten die Preise für Brot nicht mehr bezahlen. Dadurch wurde in vielen afrikanischen Ländern eine Hungersnot ausgelöst.
  • 25. BeispielLebensmittelpreise  In Deutschland landen täglich etwa 20 Prozent der Backwaren im Müll.  Dadurch beeinflussen wir auch den Preis auf dem Weltmarkt: Durch das Wegwerfen muss wieder neues Brot produziert werden, das heißt die Nachfrage steigt und somit auch der Preis.
  • 26. InEuropa... findet Lebensmittelverschwendung vorwiegend am Ende der Lebensmittelkette statt.  Je weiter ein Lebensmittel wandert, desto mehr Ressourcen werden verbraucht, und desto größer sind die negativen Auswirkungen auf unser Klima und unsere Umwelt.  Je weiter ein Lebensmittel wandert, desto mehr Arbeit wird umsonst eingesetzt, um das Lebensmittel zu erzeugen, zu verarbeiten und zu transportieren.
  • 28. Schreibeinen Einkaufszettel! Im Supermarkt gibt es sehr viele Produkte, die uns zum Kaufen anregen. Die meisten davon brauchen wir jedoch gar nicht. Wenn man vorher einen Einkaufszettel schreibt, landen keine Sachen im Einkaufskorb, die zu Hause im Regal einfach liegen bleiben. Ein weiterer Tipp: Gehe nicht hungrig einkaufen! Ein hungriger Magen führt häufig dazu, dass man mehr einkauft als man braucht.
  • 29. LagereLebensmittelrichtig! Äpfel entfalten das Reifegas Ethen: Lege anderes Obst und Gemüse nicht zu den Äpfeln, wenn sie noch lange verzerrbar bleiben sollen! Kartoffeln immer dunkeln lagern & Bananen nicht in den Kühlschrank Schnell verderbliche Lebensmittel nur für kurze Zeit aus dem Kühlschrank holen!
  • 30. Wenigeris(s)tmehr! Die Erzeugung von tierischen Produkten benötigt einen sehr hohen Ressourcenaufwand – esse deshalb nicht zu viele und bewusst tierische Produkte! Esse alle Teile vom Tier, nicht nur die Gourmetstücke – sonst landen gut genießbare Teile im Müll! Noch ein Tipp: Kaufe Fleisch aus artgerechter und regionaler Haltung.
  • 31. Kauferegional&saisonalein!  Lebensmittel, die in deiner direkten Umgebung erzeugt werden, kommen „aus der Region“. Das bedeutet, dass die Transportzeiten kurz sind und dadurch weniger Lebensmittel verderben.  Lebensmittel, die gerade „Saison“ haben, lagern nicht lange, sondern landen frisch vom Feld auf deinen Teller. Durch die kurzen Lagerzeiten gehen weniger Lebensmittel verloren!  Saisonkalender findest du im Internet!  Auf einem regionalen Wochenmarkt findest du viele Lebensmittel aus deiner Region!
  • 32. Foodsharing Hier kannst Du mit anderen Menschen aus der Umgebung Lebensmitteln teilen! EngagiereDich! Die Tafeln Hier kannst Du Lebens- mittel, die Du übrig hast, an Bedürftige spenden!
  • 33. DieSchnippeldisko Nicht marktfähiges Gemüse beim Bauern sammeln Gemeinsam schnippeln & kochen Mit einem DJ für gute Musik sorgen und das Event mit Tanzen ausklingen lassen! slowfoodyouth.de