Der Geschlechterkampf macht auch vor dem Sparverhalten der Deutschen nicht halt. Vorsätze gibt es auf beiden Seiten reichlich – und konkrete Sparziele auch.
Doch: Sparen Frauen eigentlich anders als Männer? Und: Wer trifft die selbstbewussteren Finanzentscheidungen?
Ein Auszug aus der großen Joonko-Umfrage zum Sparverhalten in Deutschland zeigt, wie unterschiedlich Frauen und Männer sparen.
Alle Details zum Whitepaper:
https://joonko.de/einblicke/sparverhalten-in-deutschland/
2. Der Geschlechterkampf macht auch vor
dem Sparverhalten der Deutschen nicht
halt.
Vorsätze gibt es reichlich und konkrete
Sparziele auch. Doch: Sparen Frauen
eigentlich anders als Männer? Und: Wer
trifft die selbstbewussteren
Finanzentscheidungen?
Frau oder Mann - wer spart besser?
Welches Geschlecht sich besonders
ambitionierte Sparziele setzt und wer seine
Finanzplanung lieber selbst in die Hand
nimmt, als sie der Hausbank zu überlassen -
das alles zeigt die Umfrage des
Finanzportals Joonko zum Sparverhalten in
Deutschland.
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3. Inwieweit unterscheidet sich das Sparverhalten der Geschlechter? Welche
konkreten Sparziele haben Frauen und wen bitten Männer in Finanzfragen um
Hilfe?
Ergebnisse zum Sparverhalten von Frauen
und Männern im Überblick
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4. Sparen will doch jeder, sollte man meinen.
Stimmt aber nicht.
Denn: In Sachen “Geld sparen” hegen Frauen
größere Ambitionen als Männer.
So gab mehr als die Hälfte der befragten
Frauen (53%) an, in Zukunft mehr Geld sparen
zu wollen. Bei den Männern hingegen, waren es
weniger als die Hälfte (46%). Besonders
ausgeprägt ist der Sparwille in der Gruppe der
weiblichen Generation Y, also der Frauen
zwischen 18 und 39 Jahren.
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Will heißen: Junge Frauen sind eher bereit Geld
zu sparen, als ältere Frauen. Sich aktiv um die
eigene Finanzplanung zu kümmern, ist für den
Großteil der befragten jungen Frauen eine äußerst
wichtige Angelegenheit. Lediglich 6% der Frauen
in dieser Altersgruppe beschäftigen sich gar nicht
mit dem Thema Geld sparen.
Es gibt allerdings etwas, das die Geschlechter eint:
Nur etwa die Hälfte aller Frauen und Männer
verfügen über genügend finanzielle Ressourcen,
um den eigenen Sparvorsatz auch umzusetzen. So
gaben 47% der Frauen und 48% der Männer an,
gar nicht genügend Geld zu haben, um tatsächlich
sparen zu können.
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Finanzen: Wer sich um die Planung kümmert und wer nicht
Frauen überlassen ihre Finanzplanung dreimal
häufiger ihren Partnern als Männer
Während nur 2% der Männer angaben, die
finanzielle Planung an ihre Partnerinnen
abzugeben, waren 7% der Frauen dazu bereit, die
strategische Finanzplanung in die Hände des
Partners zu geben.
Je höher das Einkommen, desto selbstsicherer
sind Frauen im Umgang mit Finanzen
Wie Frauen ihr eigenes Sparverhalten und ihr
Verhältnis zu Finanzthemen einschätzen, ist vor
allem von der Höhe ihres Einkommens abhängig.
Zudem machen sich Frauen mit einem
Einkommen unter 2.000 Euro seltener Gedanken
um ihre Finanzen als Frauen mit einem
Nettoeinkommen über 2.000 Euro. 23% der
Befragten mit einem Einkommen unter 2.000
gaben an, sich nicht mit ihren Finanzen
auseinanderzusetzen. Nur 9% der Frauen mit
einem höheren Einkommen beschäftigen sich
nicht mit ihrer Finanzplanung. Mit steigendem
Einkommen scheint das Vertrauen in die eigenen
Fähigkeiten ebenfalls anzusteigen. So geht fast
jede zweite Frau mit einem höheren Einkommen
davon aus, dass ihre Finanzen gut geregelt sind
(48%).
7. Während sich insgesamt 84% aller
teilnehmenden Frauen regelmäßig Gedanken
zu ihrer Finanzplanung machen, liegt der
Anteil bei den unter 40-jährigen sogar bei 95%.
Besonders ausgeprägt ist in der Gruppe der
jungen Frauen auch der Sparwille: 65% planen,
zukünftig mehr Geld zurückzulegen.
Jüngere Frauen weisen eine besonders
stärkere Affinität zu Finanzthemen auf
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8. Frauen mit höherem Einkommen sind
finanziell optimistisch.
Während die überwiegende Mehrheit junger
Frauen (65%) sparen möchte, haben ältere
Frauen in diesem Bereich weniger
ambitionierte Pläne. Bei den über 40-jährigen
Frauen planten nur noch 43%, Geld zu sparen.
Eine mögliche Erklärung: Sie halten ihre
Finanzen bereits für so gut geregelt, dass ihr
Interesse an zukünftigen Sparplänen abnimmt.
Im Durchschnitt verdienten die Befragten
zwischen 1.500 € und 2.600 € brutto. Erst mit
einem Einkommen von mehr als 4.000 € ließ
der Sparwunsch der Frauen nach. Jede zweite
Frau hielt ihre Finanzen dann für „gut geregelt“.
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9. Sie verdienten durchschnittlich 2.600 € bis
4.000 € brutto pro Monat und verspürten
schon ab 2.600 € einen verminderten
Sparwunsch.
Laut Umfrage sind Männer bereits bei
einem geringeren Einkommen
optimistisch.
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Frauen sparen deutlich zielorientierter
als Männer, greifen dabei jedoch öfter
auf traditionelle Sparmethoden zurück.
In ihrem Sparverhalten sind Frauen
zielorientierter als Männer: Sie sparen mit
57% weitaus häufiger auf ein konkretes
Ziel (wie etwa einen Urlaub oder ein Auto)
hin. Dagegen legen nur 43% aller Männer
ihr Geld für einen bestimmten Zweck
zurück.
Männer sind hingegen öfter an
konkreten Finanzprodukten interessiert,
die ihnen dabei helfen, zu sparen oder
Geld zu vermehren. Während Männer
vermehrt auf Risiko sparen und jeder
Fünfte (20%) in Geldanlagen mit hoher
Rendite (Aktien, Fonds, etc.) investiert,
sind Frauen in diesem Bereich nur halb
so risikofreudig (10%).
11. Dafür nutzten Männer wesentlich öfter Finanzprodukte. Jeder Zweite
gab an, Finanzprodukte zum Sparen zu verwenden. Bei den Frauen
gab dies nur jede Dritte an. Dabei nutzten Frauen unter 30 Jahren am
häufigsten Finanzprodukte. Hier waren es 42%. Auch die
Risikoaffinität scheint parallel zum Einkommen der Frauen steigen.
Je höher das Einkommen der Befragten, desto eher waren sie bereit,
auch risikobehaftete Finanzprodukte zu verwenden.
Junge Frauen sind risikobereiter als ältere Frauen
Signifikant ist auch, dass junge Frauen in der Gruppe der 18- bis
29-jährigen (13%) häufiger Geld in Anlagen mit höherem Risiko
investieren als Frauen in der Gruppe zwischen 30 und 69 Jahren (8%).
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12. Das geförderte Sparen ist bei
Männern wie Frauen wenig
beliebt (>10%)
Was die Geschlechter, egal welchen Alters eint:
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13. 37% aller befragten Frauen setzen in
Finanzfragen am liebsten auf die Recherche
im Internet. Knapp jeder dritte Befragte - 31%
der Frauen und 30% der Männer -
konsultierte seine Hausbank. Jede fünfte
Frau suchte Rat bei Freunden und
Verwandten. Dagegen ließ sich nur jeder
achte Mann bei Geldthemen von Freunden
und Familie beraten. Doch nicht nur das
Geschlecht beeinflusst, wessen Meinung
Männer und Frauen in Finanzfragen
wertschätzen. Auch das Alter spielt eine
entscheidende Rolle. Während Frauen und
Männer über 30 in Finanzfragen am ehesten
der eigenen Recherche vertrauen, sieht es
bei der jüngeren Generation anders aus.
Mehr als
ein Drittel
aller Frauen
recherchiert
Finanzthemen
eigenständig
im Internet
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14. Junge Menschen setzen in Sachen
Finanzen auf Familie, Freunde und den
Partner - Hausbanken verlieren an
Bedeutung in der Generation Y
Über ein Drittel der Befragten unter 30
wendet sich bei der Finanzplanung an
Familie und Freunde (36%). Ein Viertel
(25%) recherchiert zunächst aktiv im
Internet und trifft dann eine
Finanzentscheidung. Die Hausbank wird
nur noch von 19% der 18- bis 29-jährigen
Frauen und Männer als erste Instanz
konsultiert und spielt demnach in der
jungen Generation eine deutlich
untergeordnete Rolle bei der Beratung.
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15. Das Nutzungsverhalten von Finanz-Apps unterscheidet sich im Vergleich der
Geschlechter nicht sehr stark. Die digitale Affinität scheint bei Männern insgesamt
nur einen Hauch stärker ausgeprägt zu sein als bei Frauen.
Ergebnisse zur digitalen Affinität von Frauen
und Männern
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16. Mehr als ein Viertel der unter 30-jährigen
Frauen (27%) nutzen Finanz-Apps.
Das sind fast 10% mehr als in jeder anderen
weiblichen Altersgruppe.
Männer nutzen Finanz-Apps etwas häufiger
als Frauen.
Jede 6. Frau und jeder 5. Mann gab an,
mindestens einmal pro Woche eine
Finanz-App zu nutzen.
Digitale Finanz-Apps stehen bei der
Generation Y sogar noch höher im Kurs: Sie
nutzen digitale Angebote häufiger als ältere
Generationen.
36% der unter 30-jährigen Männer gaben an,
einmal pro Woche Finanz-Apps zu verwenden,
während es bei den über 30-jährigen nur halb
so viele (17%) waren.
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17. Die Nutzung von Finanz-Apps wirkt sich auf die finanzielle Selbstbestimmung der
befragten Männer und Frauen aus. 42% der Finanz-Apps-Nutzer recherchieren
eigenständig zu Finanzthemen.
Zum Vergleich: In der Gruppe der Befragten, die keine Finanz-Apps nutzen, sind nur 35%
an der digitalen Recherche zu Finanzthemen interessiert.
Die Hausbank ist als Ansprechpartner bei passionierten Finanz-App-Nutzern genauso
beliebt wie bei den Befragten, die ihre Finanzen auf klassischem Wege organisieren (30%
zu 31%).
Unabhängige Finanzberater werden seltener von passionierten Finanz-App-Nutzern (8%)
als von Befragten ohne Vorliebe für Finanz-Apps konsultiert (11%).
Finanz-App-Nutzer sind im Umgang mit Finanzen aufgeklärter
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18. Digitalisierung als Trendwende für den Umgang mit Finanzen
Insgesamt wird die Suche nach Antworten auf Finanzfragen immer
digitaler.
In der jüngeren Generation, insbesondere der Generation Y, spielt die
Hausbank als beratende Institution eine geringere Rolle als bei anderen
Generationen.
Junge Menschen wenden sich vermehrt digitalen Finanztechnologien zu
und nutzen bereits deutlich öfter Finanz-Apps als Vorgängergenerationen.
In Zukunft dürfte sich dieser Trend noch verstärken.
Zur Studie:
Die ausgewerteten Daten basieren auf einer Umfrage, an der 1.012 Personen aus allen 16
Bundesländern in der Zeit vom 24.01.2020 bis zum 30.01.2020 teilgenommen haben. Die Ergebnisse
wurden ausgewertet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
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19. Bei Fragen zu diesem Whitepaper, oder anderen Produkten
von Joonko stehen wir Dir gerne zur Verfügung unter:
redaktion@joonko.io
Joonko AG, Hardenbergstraße 32,
10623 Berlin, Germany
www.joonko.de
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