1. +
Stillpositionen & Biological
Nurturing TM
Regionaltreffen VSLÖ NÖ
Iris Wagnsonner
Stockerau, 4.9.2012
Quelle:
www.biologicalnurturing.com
ABM Meetings in Triest 2012
(Sofia Quintero, MD, Msc, Phd
Columbia; M. Ersilia Armeni,
MD, IBCLC Italy; Kathleen
Marinelli, MD, IBCLC, FABM,
USA; Christina M. Smilie, MD,
FAAP, IBCLC, FABM, USA)
2. +
Anlegetechnik Stillpositionen
Unicef 2008; Aufrechte Stillposition
ILCA Standard 2: Der Mutter und dem Säugling helfen, eine
bequeme Stillposition einzunehmen und korrekt anzulegen. Beim
Säugling auf Hinweise für eine gute Stillposition achten.
Der Säugling befindet sich gut abgestützt auf der Höhe der Brust
der Mutter (von der Mutter gesteuertes Erfassen der Brust)
Der Säugling befindet sich gut gestützt zwischen den Brüsten der
Mutter (vom Säugling gesteuertes Erfassen der Brust)
3. +
Stillpositionen - Unterstützung!
Die Mutter soll möglichst aufrecht sitzen.
Der Körper des Babys ist ganz der Mutter zugewandt.
Das Baby schaut frontal zur Brust. (Tummy to mummy –
Nipple to Nose). Der Kopf ist leicht nach hinten geneigt.
Runde Körperhaltung des Babys – Beugung im
Hüftbereich von Vorteil.
C-Griff. 4 Finger unter der Brust – Daumen oben.
Kinn und Nasenspitze berühren die Brust, die Lippen sind
nach außen gestülpt, die Zunge liegt unterhalb.
Der Körper des Babys wird von Hand und Unterarm
gestützt und zur Brust geführt. Das Baby soll am Rücken
(nicht am Kopf) gehalten werden.
Die Mutter hält das Baby während des Stillens nah an der
Brust. Stillkissen können eine gute Hilfe sein.
4. +
Biological Nurturing – Was ist das?
Unter Biological Nurturing versteht man eine Stillposition, wo
Mütter weder aufrecht sitzen noch flach am Rücken liegen.
Anstatt dessen lehnen sie sich bequem zurück (15°-74°), wo
eine Entspannung möglich ist. Der Körper vor allem Nacken
und Schultern sind gut gestützt. Das Neugeborene liegt in
Bauchlage auf dem Oberkörper der Mutter, sodass der Kopf in
der Nähe der Brust ist. Blickkontakt mit dem Baby.
5. +
Studie: Colson SD, Meek JH, Hawdon JM. Optimal
positions for the release of primitive neonatal reflexes stimulating
breastfeeding. Early Human Dev 2008, 84 (7):441-9
Hintergrund: 37% der Mütter in Großbritannien Stillen nach 6
Wochen ab, obwohl der Anteil der Mutter die mit dem Stillen
beginnen sehr hoch ist. Derzeit ist wenig über die Rolle
frükindlicher Reflexe bekannt (PNR – Primitive Neonatal
Reflexes), die möglicherweise einen Einfluss auf das Stillen
haben.
Ziele: Beschreibung und Vergleich der PNR während dem Stillen.
Untersuchung der Stillpositionen die einen Einfluss auf die
Auslösung dieser Reflexe haben bzw. eine Schlüsselrolle in einer
erfolgreichen Stillbeziehung einnehmen.
Methode: 40 Stillpaare
6. +
Ergebnisse
Identifizierung und Klassifizierung von frühkindlichen Reflexen
Es wurden mehr unterstützende Reflexe in BN Stillpositionen als in
aufrechter oder liegender Stillposition gefunden. Dieses Ergebnis war
statistisch signifikant.
Üblicherweise werden Neugeborene in einer Position gefüttert (dorsal
feeder), wo ein leichter Druck auf ihren Rücken ausgeübt werden
muss, um sich nicht durch die Schwerkraft von der Mütter
wegzubewegen. Dies gilt für Stillen und Flaschenfütterung.
Die Untersuchung zeigte, dass Neugeborene (abdominal feeder) in
Bauchlage Reflexe gegen die Schwerkraft haben, die für das Anlegen
und das erfolgreiche Stillen unterstützend sind. Reflexe wie die Auf-
und Ab Bewegung des Kopfes (pendular oder head-bobbig
movement) vermutlich ausgelöst durch einen Punkt in der Wirbelsäule
des Babys.
7. +
Vorteile BN
Zurückgelehnte Position
Entspannte Sitzposition: Oxytocin
Weniger Schmerzen durch Geburt und Kaiserschnitt, da durch die
zurückgelehnte Position weniger Druck auf den Beckenboden lastet
Empowerment des Neugeborenen – Auslösen angeborener Reflexe
8. +
Vorteile BN
Die Rolle der Schwerkraft
Die Schwerkraft hält das Kind nahe der Mutter
Kinn und Zunge fallen nach vorne
Mütter haben freie Hände
Self-Attachement
Babys die von alleine anlegen – reduzierte Inzidenz von
Entzündungen der Brustwarze
Nächtliches Stillen ohne aufzuwecken