Milch: Besser als ihr Ruf? Verdauungsprobleme, Osteoporose, Krebs – was an den Vorwürfen von Milchgegnern dran ist. Milchalternativen und ihre Inhaltsstoffe sowie Infos zu laktoseintoleranz.
1. 1. Macht Milch dick?
Milch gilt wegen ihres hohen Nährwertes nicht als Getränk, sondern als Lebensmittel. 100
Milliliter Vollmilch haben etwa 67 Kalorien, das entspricht etwa zwei Butterkeksen oder zwei
Stück Schokolade. Wer viel Milch trinkt, führt also auch viel Kalorien zu - Milch alleine macht
jedoch nicht dick.
7 Mythen über Milch im Check:
2. 2. Was hat es mit der "Länger Frisch"-Milch auf sich?
Die Kuhmilch wird vor dem Verkauf pasteurisiert, um Keime abzutöten. Normalerweise
geschieht dies bei etwa 75 Grad Celsius – die klassische Frischmilch hält dann circa eine
Woche. Die "Länger Frisch"-Milch wird hingegen bei 120 Grad Celsius erhitzt und hält bis zu
drei Wochen.
7 Mythen über Milch im Check:
3. 3. Woher kommt Laktoseintoleranz?
Laktose ist ein Milchzucker und neben Wasser der Hauptbestandteil der Kuhmilch. Zum Abbau braucht es das
Enzym Laktase, das jedoch nicht bei allen Menschen vorhanden ist. Während in Europa 90 Prozent der
Bevölkerung Milch und Milchprodukte vertragen, fehlt das Enzym bei bis zu 70 Prozent der Nordamerikaner
und fast 100 Prozent der Menschen in Südostasien. Menschen ohne das nötige Enzym vertragen Milch und
Milchprodukte zwar. Allerdings kommt es zu Verdauungsbeschwerden wie Durchfall und Blähungen. Die
meisten können Milchprodukte mit keinem oder geringem Laktosegehalt, etwa Käse, problemlos verzehren.
Bei einer echten Milchallergie können hingegen schon Spuren von Milcheiweiß zu lebensbedrohlichen
Symptomen führen.
7 Mythen über Milch im Check:
4. 4. Fördert Milch Krebs?
Die Studienergebnisse dazu sind nicht eindeutig. Laufend beschäftigen sich Wissenschaftler mit
der Frage nach einem Zusammenhang zwischen Milchkonsum und dem Entstehen von Krebs.
Manche Studien deuten darauf hin, dass er das Risiko für Dickdarmkrebs senken kann, andere
wiederum, dass Milchkonsum das Risiko für Prostata- und Eierstockkrebs erhöht.
7 Mythen über Milch im Check:
5. 5. Schützt Milch vor Osteoporose?
Für den Aufbau und Erhalt der Knochen und Zähne braucht es vor allem Kalzium, das zu einem großen Teil
in Milch enthalten ist. Allerdings: In Ländern wie Japan und China, wo traditionell wenig bis gar keine Milch
getrunken wird, sind die Osteoporoseraten deutlich geringer als hierzulande. Dort wird Kalzium überwiegend
durch pflanzliche Lebensmittel aufgenommen, etwa aus grünem Gemüse wie Brokkoli und Fenchel, frischen
Kräutern und Nüssen sowie kalziumhaltiges Mineralwasser. Die pflanzliche Aufnahme ist für die Kalziumbilanz
absolut ausreichend.
7 Mythen über Milch im Check:
6. 6. Warum soll Milch nicht in durchsichtigen Glasflaschen
aufbewahrt werden?
Die meisten der in Milch enthaltenen Vitamine sind lichtempfindlich, darunter etwa die Vitamine
A, B2 und B12. Sind sie Licht ausgesetzt, gehen sie verloren. Weißglasflaschen sind daher nicht
geeignet, um Milch aufzubewahren, besser sind dunkle Glasflaschen oder Tetrapaks.
7 Mythen über Milch im Check:
7. 7. Sorgt Milch für Hautunreinheiten?
Das Gerücht, dass Milch und Milchprodukte Pickel verursachen, hält sich stark. Allerdings
stimmt es nur zum Teil. Vielmehr ist es die Kombination aus Milch und Zucker, die
Auswirkungen auf die Haut haben kann. Stark gesüßte Milchprodukte wie heiße Schokolade,
süße Joghurts oder gezuckerter Milchkaffee können Hautunreinheiten begünstigen.
7 Mythen über Milch im Check:
8.
9. Grafik: Christa Breineder
Foto: Serhiy Kobyakov - Fotolia/Serhiy Kobyakov/Fotolia
Artikel: http://kurier.at/lebensart/gesundheit/milch-
besser-als-ihr-ruf/106.224.083#
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