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BERND KIESEWETTER
BusinessVillage
WARUM WIR VERANTWORTUNG
WIEDER LERNEN MÜSSEN
NEIN
DIE
SAGER
REPUBLIK
BusinessVillage
Für uns.
Und eine bessere Welt.
BusinessVillage
BERND KIESEWETTER
WARUM WIR VERANTWORTUNG
WIEDER LERNEN MÜSSEN
NEINSAGER
DIE
REPUBLIK
Bernd Kiesewetter
Die Neinsager-Republik
Warum wir Verantwortung wieder lernen müssen
1. Auflage 2022
© BusinessVillage GmbH, Göttingen
Bestellnummern
ISBN 978-3-86980-638-9 (Druckausgabe)
ISBN 978-3-86980-639-6 (E-Book, PDF)
ISBN 978-3-86980-640-2 (E-Book, EPUB)
Direktbezug unter www.BusinessVillage.de/bl/1133
Bezugs- und Verlagsanschrift
BusinessVillage GmbH
Reinhäuser Landstraße 22
37083 Göttingen
Telefon:	 +49 (0)5 51 20 99-1 00
Fax:	 +49 (0)5 51 20 99-1 05
E-Mail:	info@businessvillage.de
Web:	www.businessvillage.de
Layout und Satz
Sabine Kempke
Autorenfoto
Ben de Biel Fotografie, https://bendebiel.com/
Copyrightvermerk
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außer-
halb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig
und strafbar.
Das gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung und die Einspei-
cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Alle in diesem Buch enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden von dem Autor nach bestem
Wissen erstellt. Sie erfolgen ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Verlages. Er über-
nimmt deshalb keinerlei Verantwortung und Haftung für etwa vorhandene Unrichtigkeiten.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem
Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen
im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und
daher von jedermann benutzt werden dürfen.
Inhalt
Über den Autor ............................................................................. 7
Geleitworte.................................................................................. 9
Einleitung .................................................................................. 13
Teil 1 – Erfolg braucht Verantwortung.............................................. 19
1. Die Gemeinschaft ................................................................... 21
2. Die Bedeutung der Verantwortung ............................................. 41
3. Prominente und ihre Deutung der Verantwortung ......................... 52
4. »Ich nicht« – Verantwortungslosigkeit ....................................... 65
5. Zuviel des Guten – Überverantwortung ....................................... 82
Teil 2 – Verantwortung leben ......................................................... 99
6. Besser als ihr Ruf – Pflichten .................................................. 100
7. Die Schritte der Verantwortung ............................................... 118
8. Wofür Verantwortung............................................................ 134
9. Die Entscheidung ................................................................. 162
10. Verantwortungsliebe ........................................................... 182
Teil 3 – Der Segen der Verantwortung ............................................ 199
11. Unsere Verantwortung......................................................... 200
12. Unser Lohn ....................................................................... 211
13. Dankbarkeit und Demut ....................................................... 222
Für Sie ..................................................................................... 232
Bildernachweise ........................................................................ 235
Über den Autor | 7
Über den Autor
Bernd Kiesewetter ist Unternehmer und
Berlins Erfolgscoach. Er begleitet Füh-
rungskräfte aus Politik und Wirtschaft und
brachte auch schon Spitzensportler bis zum
Weltmeistertitel.
Verantwortung und Stärke sind seine Mar-
kenzeichen, mit deren außergewöhnlicher
Kraft er extreme unternehmerische sowie
private Höhen und Tiefen meistern konnte.
Der gelernte Sozialversicherungsfachange-
stellte machte Karriere in der Finanzindustrie und war bereits mit achtzehn
Jahren selbstständig. Er entwickelte sich zum Multiunternehmer und beglei-
tete erfolgreich mehrere Firmen in den unterschiedlichsten Branchen wie
Automobile, Bau, Büroservice, Callcenter, Finanzdienstleistungen, Handel,
Immobilien, Mode, Spedition und Werbung. Zeitweise führte er bis zu sie-
ben Unternehmen mit über einhundertfünfzig Mitarbeitern zeitgleich. Heute
übergibt er das Immobilienunternehmen an seinen Sohn und damit an die
nächste Generation.
Doch der verheiratete Vater zweier erwachsener Kinder lernte auch die dunk-
len Seiten des Erfolgs kennen: mit dreißig Jahren pleite. Mit vierzig Jahren
kokainabhängig und alkoholsüchtig. Er wurde mit Enterbung, Tod und Ver-
lust konfrontiert und stand mehrfach vor den Trümmern seines Lebens. Durch
einen schweren Sportunfall wurde er abermals hart auf die Probe gestellt und
erst nach fünf Operationen und mehr als drei Jahren harter Arbeit konnte das
Energiebündel endlich wieder am Leben teilnehmen.
8 | Über den Autor
Seitdem hat Bernd Kiesewetter eine Mission und motiviert die Menschen,
Verantwortung zu übernehmen – im Business, im Sport, im Alltag. Wegdu-
cken zählt für ihn nicht. Denn was es bedeutet, keine Verantwortung für sich
und andere zu übernehmen, hat er selbst genauso schmerzhaft erlebt wie das
Glück, wenn man es tut.
Kontakt
E-Mail: mail@berndkiesewetter.com
Web: www.berndkiesewetter.com
Geleitworte
10 | Geleitworte
Andreas Martin – Unternehmer und Investor
Wer kennt es nicht? Man hat große Pläne, Ziele und Visionen. Sich mit fünf-
zig Jahren zur Ruhe setzen, gesünder ernähren, Unternehmer werden, einen
Marathon laufen oder Ihre Ehe verbessern. Manchmal vergehen Monate oder
Jahre und schließlich finden Sie die Gründe im falschen Beruf, der fehlen-
den Geschäftsidee, den fehlenden finanziellen Mitteln oder zu wenig Zeit,
um Ihren Traum zu verwirklichen. Ausreden beruhigen zwar das Gewissen,
aber Sie übernehmen dadurch garantiert keine Verantwortung für Ihr Leben
und Ihre Visionen. Wenn Sie Ihre gewünschten Ziele nicht erreichen, Sie viel-
leicht sogar das Gefühl haben, dass Ihnen die Zeit davonläuft, sind Sie es
sich doch zumindest schuldig, einmal ernsthaft darüber nachzudenken und
gründlich zu analysieren, woran das liegt. Ich bin der Überzeugung, Sie fin-
den die Ursache dort, wo es am meisten schmerzt: in den eigenen Denk- und
Handlungsmustern.
Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich schreibe. Auf meinem Weg zum Unter-
nehmer und Investor habe ich den Prozess, Ziele zu setzen, zu verfolgen, zu
scheitern – oder zumindest zu erkennen, dass das Ergebnis nicht optimal ist
– und daraufhin meine Handlungsweisen anzupassen, unzählige Male durch-
lebt. Und ich gehe davon aus, dass mich dieser Prozess ein Leben lang beglei-
ten wird. An dieser Stelle ist es von unschätzbarem Wert, von konstruktiven,
radikal ehrlichen und lebenserfahrenen Menschen umgeben zu sein. Bernd
Kiesewetter zählt für mich mit seiner direkten, unverblümten und zugleich
witzigen und charmanten Art zu genau diesen Menschen. Bernds umfassen-
der Blick auf alle Bereiche des Lebens und seine klare Message, vollumfäng-
lich für diese die Verantwortung zu übernehmen, fördern den persönlichen
Erfolg. Darüber hinaus – und das ist aus eigener Erfahrung nahezu der be-
deutendere Aspekt – führt diese ganzheitliche Betrachtungsweise zu einem
tiefen Gefühl der Zufriedenheit.
Ein Investment in die eigene Persönlichkeitsentwicklung – das Sie auch
schon mit der Lektüre dieses Buches tätigen – ist nicht nur in finanzieller
Hinsicht, sondern auch für alle anderen Bereiche des Lebens lohnenswert.
Geleitworte | 11
Ich bin davon überzeugt, dass Bernd auch Sie – sollte er es noch nicht getan
haben – wachrüttelt und motiviert, das eigene Leben selbstbestimmt zu ge-
stalten. Denn wenn nicht Sie die Verantwortung für Ihr Leben übernehmen
– wer dann?
Falk Schmidt – Unternehmer, Lehrbeauftragter,
Datenschutzexperte
Sind Sie auch Unternehmer? Ich wette! Denn es ist vollkommen egal, ob Sie
nun als Chefin eines großen Industriebetriebs die Arbeitsplätze Tausender
Menschen in der Hand haben oder als Vollzeit-Hausmann ihre Familie mana-
gen. Entscheidend ist: Sie tragen Verantwortung und sind sich dessen sehr
bewusst. Sonst hätten Sie dieses Buch jetzt wahrscheinlich nicht in der Hand.
Ich habe auf meinem bisherigen Weg unterschiedliche Unternehmertypen
getroffen und mit ihnen gearbeitet: die Intrapreneure in ihrem Kampf gegen
die sprichwörtlichen Windmühlen, die Sozialunternehmer, die für die gute
Sache brennen (und damit oft eher schlecht als recht über die Runden kom-
men), die Strategen mit beeindruckendem Weitblick, die Glücksritter und
auch die brutalen Ausbeuter, die ihrem finanziellen Erfolg alles andere gna-
denlos unterordnen.
Man muss sich nicht mit ihnen gemeinmachen. Aber eines vereint alle: Es sind
Macher. Sie gehen die Dinge aktiv an, statt abzuwarten, was sich so ergibt.
Sie gehen Risiken ein und tragen Ergebnisverantwortung, treffen Entschei-
dungen unter Unsicherheit und faule Ausreden sind ihnen fremd. Idealerwei-
se. Aber als Unternehmer ist man eben auch Mensch. Unperfekt und fehlbar.
Und wer das für sich erkennt, ist gut beraten, professionelle Unterstützung
durch einen Coach oder Mentor zu suchen, der all diese Höhen und Tiefen
selbst durchlebt hat.
Ich habe Bernd Kiesewetter kennengelernt als einen, der in einer Branche
voller lauwarmer Luft extrem positiv hervorsticht. Der Mann ist echt. Er weiß
– zumeist aus ganz persönlicher Erfahrung – genau, wovon er spricht. Er
12 | Geleitworte
doziert nicht von oben herab, sondern steht auf Augenhöhe neben seinem
Coachee und gibt auf eine positive, wertschätzende Art wertvolle Impulse.
Bernd theoretisiert nicht, sondern legt den Finger immer wieder präzise in
die Wunde. Dieses Buch gibt einen Einblick in seine Art zu denken und coa-
chen. Nehmen Sie es als Denkanstoß, der Ihnen helfen soll, in die für Sie
ganz individuell richtige Richtung zu blicken.
Ulrike Parthen – Autorin und Texterin
Gefühlt hatte ich sie alle: Coaches von nah und fern, jeglicher Schwerpunkte,
Männlein, Weiblein, jung und alt. Bei jedem neuen Coaching erlebte ich min-
destens eine haarsträubende Anekdote. Nicht schön, wenn man in einer ver-
zweifelten Situation steckt und Hilfe sucht. Gäbe es eine Rote Liste für Coaches,
könnte alleine ich sie mit unzähligen Namen befüllen. Ich fragte mich dabei
regelmäßig: Wie sieht es eigentlich mit der Verantwortung eines Coaches aus?
Inzwischen lernte ich Bernds Haltung und Ansätze kennen, bei dem ich sofort
dachte: Wow, endlich einer mit einer Portion gesundem Menschenverstand!
Ich musste einiges über ihn erfahren, weil ich seine Unternehmergeschichte
schrieb, und dann hatte ich das Vergnügen, ein paar seiner Klienten vertrau-
lich befragen zu dürfen.
Ich löcherte ihn immer weiter, weil ich mehr erfahren wollte, und schließlich
dauerte es nicht lange, bis ich seine Unterstützung in Anspruch nahm. Als
was eigentlich? Eine Mischung aus Berater, Coach, Trainer und Mentor – per-
sönlich und auch für mein Business. Ich kenne niemanden, der diesen Mix
so gekonnt hinbekommt. Inzwischen möchte ich seine positive Energie und
seinen Humor nicht mehr missen. Für mich steht daher fest: So schnell wird
er mich nicht mehr los.
Ich freue mich, dass sein immenser Erfahrungsschatz nun Niederschlag fin-
det in diesem weiteren Buch. Auf dass viele Menschen sich davon inspiriert
fühlen, Verantwortung zu leben in einer Welt, in der Orientierung wichtiger
denn je wird.
Einleitung
14 | Einleitung
Liebe Neinsager-Republik Deutschland!
Du musst wieder lernen, Verantwortung zu übernehmen. Du warst einst so
gut darin!
Noch in Trümmern liegend hast du dich aufgemacht und mit viel Verantwor-
tung ein freies Land voller Wohlstand aufgebaut. In sagenhafter Geschwin-
digkeit bist du sogar zu einer der führenden Nationen auf der Welt geworden,
konntest deine Wiedervereinigung feiern und trotz der riesigen Herausfor-
derungen Europa mitgestalten. Doch nun bist du nach all deinem Streben
leider an deine Grenzen gestoßen. Immer mehr hast du das vernachlässigt,
was dich dorthin gebracht hat: Leistung! Du wolltest den Deinen immer
mehr und mehr bieten und ihnen immer weniger abverlangen – sie sollten
es schließlich besser haben. Das Resultat ist weit weniger gut als es gemeint
war. Du wurdest immer schwächer und konntest mit den Entwicklungen der
nach Wohlstand strebenden Nationen nicht mehr mithalten. Deine Leute sind
Pflichten, Belastungen und Verantwortung einfach nicht mehr gewohnt.
Du müsstest dringend etwas Grundlegendes ändern.
Doch du scheust dich davor, es den Deinen zu sagen.
Du müsstest wieder anpacken und Leistung lieben.
Doch ohne ins sinnlose Höher-Schneller-Weiter zu verfallen.
Du brauchst echte Erfolge. Nachhaltige Erfolge.
Erfolge, die allen eine Bereicherung sind.
Die Klimakrise will bewältigt werden, also eigentlich überhaupt das ganze
Thema Umweltschutz. Aber das kostet Geld, das nicht da ist. Und wir müssen
dringend einige weitere Dinge regeln: Die Digitalisierung muss vorankom-
men, damit hier überhaupt noch etwas geht. Die Automobilindustrie muss
komplett umgestaltet werden und wenn die Leute nicht auf der Straße landen
sollen, wirst du wohl ein bisschen helfen müssen. So wie bei der Lufthansa,
die es ohne dich schon gar nicht mehr gäbe. Aber da sind auch noch ein paar
andere Baustellen, die allesamt nicht ganz billig sind. Die Krankenkassen
Einleitung | 15
brauchen Geld für all die Leistungen, die durch die viele Technik und unser
Älterwerden natürlich immer teurer werden. Die Rentenkasse ist leer und die
Pflegekräfte können nicht mehr. Genau wie die Lehrer, die nur ein Teil eines
überholungsbedürftigen Bildungssystems sind. Und beim Wohnen muss auch
etwas geschehen.
Wer all das am Ende bezahlen soll, ist ziemlich unklar. Schulden darfst du
eigentlich nicht mehr machen, aber das ist noch ein Extrathema. Steuererhö-
hungen kannst du derzeit keinem anbieten, ohne auf riesige Gegenwehr zu
stoßen. So müsstest du wohl zaubern, und da das bekanntlich nicht funktio-
niert, fängst du mit staatlichen Investitionsgesellschaften zu tricksen an.
Das aber macht weder die Sache noch die Stimmung besser.
Du machst einfach so weiter wie bisher. So, als wäre im Grunde genommen
alles in Ordnung.
Und deine Wähler wollen es scheinbar auch nicht anders. Mit ihrem unklaren
»Weiter so!« – wie bei der letzten Bundestagswahl – sehe ich schwarz für
deine Zukunft. Egal ob bei der Bekämpfung des Klimawandels, der digita-
len Transformation, besserer Bildung, bezahlbarem Wohnen oder dem wirt-
schaftlichen Aufschwung – deine Ängstlichkeit vor jeder Veränderung tut dir
nicht gut. Du willst einfach nur verwalten, aber so geht das nicht mit dem
Erfolg – ich kenne mich damit ganz gut aus. Du musst Verantwortung über-
nehmen! Du musst dir erst mal ehrlich ansehen, wo du stehst. Klarheit ist das
Zauberwort.
Doch die vermisst man in deinem Land schon lange, so wie die Aufgeschlos-
senheit, Probleme zu erkennen und zu benennen. Und wenn sie dann doch
mal da ist, bleibt außer der verbalen Verkündung der Verantwortung wenig
übrig. Dem Prinzip »Problem erkannt!« folgen dann leider nur sehr wenige
bis gar keine Taten – in der Politik, in der Wirtschaft, aber auch bei jedem
Einzelnen.
16 | Einleitung
Ein »Nein« ist mittlerweile hochgelobt in unserer Gesellschaft. Die Opposi-
tion sagt »Nein« zu jeder neuen Idee, die Unternehmensberater meinen, man
müsse »Nein« sagen können, um erfolgreich zu sein. »Nein« sagen, um ge-
sund zu bleiben und sich vor Ausnutzung oder Überforderung zu schützen,
behaupten die Angestellten und Arbeitslosen. Ein »Nein« wird zur Verhei-
ßung des persönlichen Glücks einer ganzen Nation. Das Resultat finden wir
nun in zwei Kategorien: Ablehnung, in Form von »Nein, so geht das nicht …«,
oder das von sich weisende »Nein, warum ich? Das soll mal jemand anderes
machen…«. Eine regelrechte »Neinsager-Republik« bist du geworden!
Wir haben es uns in Deutschland bequem gemacht. Zu bequem. Diese Hal-
tung wird nicht mehr lange gut gehen. Auch wir müssen endlich wieder das
Leistungsprinzip leben. Wir müssen Leistung lieben, doch die Regeln erneu-
ern – denn das einstige Leistungsprinzip ist überholt. Wir brauchen heute
nachhaltige Resultate, die weder der Natur noch anderen Menschen schaden.
Gerade deshalb brauchen wir wieder mehr Leistungsliebe. Soziale Verant-
wortung zu übernehmen ist wichtig, doch auch nur dann möglich, wenn es
genug Leistungsträger gibt. Wenn wir in der Mehrheit nicht mehr bereit sind,
Leistungen zu erbringen, werden wir in Kürze von den aufstrebenden Kräften
dieser Welt abgehängt sein.
Wir können uns auf unseren alten Erfolgen ausruhen, doch unsere Lebens-
bedingungen werden sich dann weiter verschlechtern. Wir sind längst nicht
mehr das Maß der Dinge in wirtschaftlichen Angelegenheiten. Die Asiaten
haben in den letzten Jahrzehnten nicht nur kopiert, sondern vor allem mo-
delliert. Sie haben unsere Stärken übernommen, mit den ihnen eigenen
versehen und sind uns nun nicht nur voraus, sondern bauen den Vorsprung
kontinuierlich aus. Wenn wir nicht schnell zurückfinden, werden wir in Zu-
kunft das Nachsehen haben. Und in aller Deutlichkeit: Einmal den Anschluss
verpasst zu haben, kann schnell für die nächsten Jahrzehnte gelten.
Einleitung | 17
Verantwortung zu übernehmen heißt dies auch zu erkennen – anzuerkennen.
Es nützt uns nichts, zu erklären, warum es so gekommen ist. Oder gar zu leug-
nen, dass es so ist. Einen wenig wünschenswerten Istzustand anzuerkennen
ist der erste Schritt, die Verantwortung zu übernehmen. Grundvorausset-
zung, um überhaupt ein anderes Resultat erreichen zu können.
Wir brauchen etwas anderes als »Nein!« oder »Warum ich?«. Wir brauchen
eine Haltung des »Wie kann es gehen?« und »Was kann ich tun?«. Wir brau-
chen ein Motto der Verantwortungsakzeptanz, ja sogar der Verantwortungs-
liebe. Und auch wenn diese Einstellung und die problemlose Annahme von
Pflichten aus der Zeit gekommen zu sein scheint, sie ist doch so viel mehr
wert als positives Denken und Motivationsgeschrei. Sie ist die Grundlage für
das dringend notwendige Engagement aller Beteiligten.
Dieses Buch will den Anstoß dazu geben. Liebe Neinsager-Republik, lass uns
die Haltung der Verantwortung und Schaffenskraft wiederentdecken, anneh-
men und leben.
Lassen Sie uns JA sagen und gemeinsam Verantwortung übernehmen!
Ihr
Teil 1 –
Erfolg braucht
Verantwortung
Kiesewetters Impuls
»
Gemeinschaft bringt
Pflichten. Wenn wir das
akzeptieren und ihnen
nachkommen, bringt die
Gemeinschaft uns großartige
Möglichkeiten, die uns sonst
verborgen blieben.
Teil 1 – Erfolg braucht Verantwortung | 21
1.	Die Gemeinschaft
Zuallererst müssen wir das kleingeistige, ichbezogene Denken beenden und
uns Größerem zuwenden. Denn all die Resultate, die wir für uns selbst müh-
sam erringen, haben auch Auswirkungen für andere. Echte Erfolge können
insofern nur die sein, die auch anderen nützen oder zumindest keinen Scha-
den für andere bringen. Lassen Sie uns deshalb den Auftakt eines gemeinsa-
men Strebens machen, einer Philosophie des Wir-Denkens. Denn es ist an der
Zeit, uns darüber bewusst zu werden, eine riesige Gemeinschaft auf dieser
Welt zu sein.
Es kann nicht sein, dass noch heute Kinder vor Hunger sterben, während wir
hier täglich Tonnen von Lebensmitteln wegwerfen. Es kann nicht sein, dass
Menschen auf der anderen Seite der Erde an dem Müll ersticken, den wir hier
vor Ort verursachen. Es kann nicht sein, dass erwachsene Menschen sich
heute noch die Köpfe einschlagen und Kriege gegeneinander führen, weil
sie unterschiedlicher Meinung oder unterschiedlichen Glaubens sind. Und es
kann nicht sein, dass die Natur aus dem Gleichgewicht gerät, weil wir den
Tieren und Pflanzen rücksichtslos den Lebensraum nehmen und die Erde ihrer
Ressourcen berauben.
Wir müssen uns von dieser ewigen Ego-Nummer verabschieden, in der wir of-
fenbar nicht über den Tellerrand hinausgesehen haben. Denn selbst unser Ego
wird nur zu befriedigen sein, wenn die gesamte planetarische Gemeinschaft
im Einklang steht. Dieser Verantwortung sollten wir uns stellen. Die Gemein-
schaft geht uns alle an. Wir leben auf dem gleichen Planeten, im gleichen
Land, in der gleichen Stadt. Die Handlungen des einen haben Auswirkungen
auf alle anderen. Wir sollten aufhören damit, uns ab- und auszugrenzen und
gegeneinander zu arbeiten. Wir müssen nicht jeden lieben, aber wir sollten
lernen, friedlich und respektvoll miteinander zu leben und einander Gutes zu
tun. Lernen, die eigenen Interessen in gesundem Maße hinter das Gemein-
wohl zu stellen. Nur dann werden die eigenen Belange am Ende überhaupt
Relevanz haben.
22 | Teil 1 – Erfolg braucht Verantwortung
Die ganz großen Aufgaben
Die Natur gibt uns gerade die Quittung für unser ignorantes Verhalten und
wir müssen massive Veränderungen vornehmen, wenn wir am Leben bleiben
wollen. Ob die Verschmutzung der Luft, der Meere oder der Erde – wir haben
alle Hände voll zu tun. Wir müssen die Rahmenbedingungen schaffen, die die
steigenden Bevölkerungszahlen auf unserem Planeten möglich machen und
gleichzeitig für mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit sorgen. Es muss
endlich jedem Menschen möglich sein, egal wo er lebt, die Befriedigung sei-
ner Grundbedürfnisse vorzunehmen, sauberes Wasser trinken zu können und
nicht an Hunger leiden zu müssen. Doch die Kräfte haben sich in den Jahr-
hunderten nicht nur verschoben, sondern eine Dynamik entwickelt, die das
Ungleichgewicht auf der Erde kaum noch beherrschbar macht. Es gibt viel zu
tun für uns als Bewohner dieses schönen blauen Planeten. Denn wir werden
auch in Zukunft noch Luft, Wasser und Nahrung brauchen und bereits heute
einiges unternehmen müssen, um auch künftigen Generationen zu gewähr-
leisten, über diese drei elementaren Dinge zu verfügen.
Geld wird am Ende nichts nützen, wenn wir keine Luft mehr bekommen; all
unsere Technologien werden wertlos sein, wenn die Rohstoffe aufgebraucht
und wir kein Wasser mehr haben. Es ist Zeit zum Handeln! Wir verpesten mit
den Flugzeugen, Schiffen und der Industrie täglich und massiv die Luft und
bescheinigen uns Klimaneutralität, weil wir in Nigeria einen sauberen Ofen
bezahlen. Wir beruhigen uns mit Millionen neuer Elektroautos, die mit ihren
Batterien wieder neue Probleme verursachen, für die wir keine Lösung haben.
Wir gehen teils so dumm mit unseren wichtigsten Ressourcen um, dass wir
sie einfach gedankenlos verbrauchen. Doch wir denken »Es gibt viel klügere
Köpfe als mich, die hätten doch wohl schon etwas unternommen, wenn es
wirklich so schlimm wäre« und stehlen uns aus der Verantwortung. Wir wollen
lieber nicht darüber nachdenken und trösten uns damit, dass es bis jetzt noch
immer gut gegangen ist.
Zu blöd zum Leben
Wie man gesund lebt, weiß eigentlich jeder. Aber spätestens bei der Umsetzung
fällt es uns schwer, das geballte Wissen in die Tat umzusetzen.
Warum gelingt es uns – trotz besseren Wissens – also nicht, auf unsere Gesundheit
zu achten? Warum verhalten wir uns lieber unvernünftig?
Frédéric Letzner gibt in seinem neuen Buch darauf Antworten. Denn Gesundheit
ist vielmehr eine Frage der Haltung und nicht der von guten Ratschlägen.
Menschen sind keine Maschinen, die via Bedienungsanleitung steuerbar sind. Und
dicke Menschen sind nicht dumm. Letzners Buch sucht die Konfrontation mit den
Tabus und verzichtet auf die üblichen Belehrungen mit ultimativen Tipps.
Frisch, amüsant und ehrlich provokant räumt Letzner mit den weitverbreiteten
Gesundheitsmythen auf und illustriert, warum wir uns verhalten, wie wir uns
verhalten. Erst dieses Bewusst-Machen – ganz ohne erhobenen Zeigefinger –
ermöglicht uns die nachhaltige Motivation für ein bewusstes und gesundes Leben.
Und das ist einfacher, als Sie denken …
www.BusinessVillage.de
Frédéric Letzner
Zu blöd zum Leben
Gesundheit geht anders
2. Auflage 2021
204 Seiten; Broschur; 19,95 Euro
ISBN 978-3-86980-531-3; Art.-Nr.: 1096
Ich mach mein Ding
Wir wurden in einer Gesellschaft konditioniert, in der Arbeit in erster Linie
Überleben sichert und Status verleiht. Berufung ist in der gegenwärtigen
Arbeitswelt kein wirklicher Aspekt, über den es sich nachzudenken lohnt. Und
selbst dann, wenn wir Klarheit darüber haben, wofür wir brennen, was wir wirklich
tun wollen, verharren die meisten Berufungssuchenden im bewährten Modell.
Warum tauschen wir so freimütig die scheinbare Sicherheit gegen Freiheit und
Erfüllung? Warum ist uns der Mut abhandengekommen?
Antworten liefert Patrizia Patz’ Buch. Es lotet die Machbarkeit zwischen Wunsch
und Wirklichkeit aus und liefert attraktive Möglichkeiten, unserer Passion und
unseren Talenten auf die Spur zu kommen und ein gutes Leben zu verwirklichen
– mit einem Beruf, der auch die Rechnungen bezahlt. Damit das gelingt,
brauchen wir eine neue Art zu denken und ein wenig Mut, den vorgezeichneten
Mainstreamberufsweg zu verlassen und die eigene Komfortzone zu erweitern.
Die ersten Schritte sind dabei ganz einfach: Verschaffe dir Klarheit über das,
was du gerne tust und wofür du brennst. Befreie dich von Erwartungen, denen
du entsprechen solltest. Fasse Mut und vertraue auf die Schöpferkraft, die in dir
schlummert.
www.BusinessVillage.de
Patrizia Patz
Ich mach mein Ding
Wie du Beruf und Berufung vereinst
1. Auflage 2021
258 Seiten; Broschur; 19,95 Euro
ISBN 978-3-86980-599-3; Art.-Nr.: 1120
Think Gold
Sport hat den Nimbus des Erfolges. Doch Siege und Medaillen sind nur die
eine Seite. Die weniger glamouröse wird gerne ausgeblendet: Niederlagen und
Anstrengung.
Doch genau diese weniger glamouröse Seite ist die entscheidende Basis für den
Erfolg – mit dem wir uns alle irgendwie identifizieren.
Klement und Lurz’ Buch zeigt, wie Erfolg und Misserfolg untrennbar miteinander
verbunden sind. Eindrucksvoll identifiziert es die Erfolgsmechanismen aus dem
Sport und verrät viel darüber, was Erfolgstypen gemeinsam haben. Und diese
Prinzipien sind universell. Sie gelten in der Wirtschaft und für jeden von uns im
Privaten.
Das Buch illustriert anhand prominenter Beispiele aus den verschiedensten
Sportarten und Disziplinen, wie wir uns diese Prinzipien zu eigen machen. Dabei
ist es ganz gleich, für welche Erfolgsstrategie wir uns entscheiden – letztlich
profitieren wir davon in Beruf, Business und Privatleben.
www.BusinessVillage.de
Andreas Klement, Thomas Lurz
Think Gold
Denken und handeln wie Spitzensportler
1. Auflage 2021
252 Seiten; Broschur; 19,95 Euro
ISBN 978-3-86980-620-4; Art.-Nr.: 1131
Die neue Gewaltfreie Kommunikation
Warum kommen viele Botschaften nicht an oder werden missverstanden? Wie
führen wir Gespräche klar und mitfühlend, aber ohne Selbstzensur und falsche
Rücksichtnahme? Welche Rolle spielt die Persönlichkeitsentwicklung in der
Kommunikation?
Fischers Buch reflektiert zwei Jahrzehnte Praxiserfahrung mit der
Gewaltfreien Kommunikation. Dabei zeigt es nicht nur die Schattenseiten
und Missverständnisse von Rosenbergs Ansatz auf. Vielmehr liefert es einen
auf nachhaltiger Persönlichkeitsentwicklung basierenden Ansatz einer neuen
Gewaltfreien Kommunikation – ohne Selbstzensur und Dogmatik.
Es beleuchtet die Abgründe des Kommunikationstheaters und zeigt Möglichkeiten,
wie sich gelingende Beziehungen in Berufs- und Privatleben gestalten lassen.
Ein lesenswertes Buch – für Kenner und Einsteiger der Gewaltfreien
Kommunikation und alle, die Selbstreflexion und innere Entwicklung anstreben.
www.BusinessVillage.de
Markus Fischer
Die neue Gewaltfreie Kommunikation
Empathie und Eigenverantwortung
ohne Selbstzensur
1. Auflage 2020
216 Seiten; Broschur; 24,95 Euro
ISBN 978-3-86980-468-2; Art.-Nr.: 1076

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Die Neinsager Republik

  • 1. BERND KIESEWETTER BusinessVillage WARUM WIR VERANTWORTUNG WIEDER LERNEN MÜSSEN NEIN DIE SAGER REPUBLIK
  • 3.
  • 4. BusinessVillage BERND KIESEWETTER WARUM WIR VERANTWORTUNG WIEDER LERNEN MÜSSEN NEINSAGER DIE REPUBLIK
  • 5. Bernd Kiesewetter Die Neinsager-Republik Warum wir Verantwortung wieder lernen müssen 1. Auflage 2022 © BusinessVillage GmbH, Göttingen Bestellnummern ISBN 978-3-86980-638-9 (Druckausgabe) ISBN 978-3-86980-639-6 (E-Book, PDF) ISBN 978-3-86980-640-2 (E-Book, EPUB) Direktbezug unter www.BusinessVillage.de/bl/1133 Bezugs- und Verlagsanschrift BusinessVillage GmbH Reinhäuser Landstraße 22 37083 Göttingen Telefon: +49 (0)5 51 20 99-1 00 Fax: +49 (0)5 51 20 99-1 05 E-Mail: info@businessvillage.de Web: www.businessvillage.de Layout und Satz Sabine Kempke Autorenfoto Ben de Biel Fotografie, https://bendebiel.com/ Copyrightvermerk Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außer- halb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung und die Einspei- cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Alle in diesem Buch enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden von dem Autor nach bestem Wissen erstellt. Sie erfolgen ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Verlages. Er über- nimmt deshalb keinerlei Verantwortung und Haftung für etwa vorhandene Unrichtigkeiten. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen.
  • 6. Inhalt Über den Autor ............................................................................. 7 Geleitworte.................................................................................. 9 Einleitung .................................................................................. 13 Teil 1 – Erfolg braucht Verantwortung.............................................. 19 1. Die Gemeinschaft ................................................................... 21 2. Die Bedeutung der Verantwortung ............................................. 41 3. Prominente und ihre Deutung der Verantwortung ......................... 52 4. »Ich nicht« – Verantwortungslosigkeit ....................................... 65 5. Zuviel des Guten – Überverantwortung ....................................... 82 Teil 2 – Verantwortung leben ......................................................... 99 6. Besser als ihr Ruf – Pflichten .................................................. 100 7. Die Schritte der Verantwortung ............................................... 118 8. Wofür Verantwortung............................................................ 134 9. Die Entscheidung ................................................................. 162 10. Verantwortungsliebe ........................................................... 182 Teil 3 – Der Segen der Verantwortung ............................................ 199 11. Unsere Verantwortung......................................................... 200 12. Unser Lohn ....................................................................... 211 13. Dankbarkeit und Demut ....................................................... 222 Für Sie ..................................................................................... 232 Bildernachweise ........................................................................ 235
  • 7.
  • 8. Über den Autor | 7 Über den Autor Bernd Kiesewetter ist Unternehmer und Berlins Erfolgscoach. Er begleitet Füh- rungskräfte aus Politik und Wirtschaft und brachte auch schon Spitzensportler bis zum Weltmeistertitel. Verantwortung und Stärke sind seine Mar- kenzeichen, mit deren außergewöhnlicher Kraft er extreme unternehmerische sowie private Höhen und Tiefen meistern konnte. Der gelernte Sozialversicherungsfachange- stellte machte Karriere in der Finanzindustrie und war bereits mit achtzehn Jahren selbstständig. Er entwickelte sich zum Multiunternehmer und beglei- tete erfolgreich mehrere Firmen in den unterschiedlichsten Branchen wie Automobile, Bau, Büroservice, Callcenter, Finanzdienstleistungen, Handel, Immobilien, Mode, Spedition und Werbung. Zeitweise führte er bis zu sie- ben Unternehmen mit über einhundertfünfzig Mitarbeitern zeitgleich. Heute übergibt er das Immobilienunternehmen an seinen Sohn und damit an die nächste Generation. Doch der verheiratete Vater zweier erwachsener Kinder lernte auch die dunk- len Seiten des Erfolgs kennen: mit dreißig Jahren pleite. Mit vierzig Jahren kokainabhängig und alkoholsüchtig. Er wurde mit Enterbung, Tod und Ver- lust konfrontiert und stand mehrfach vor den Trümmern seines Lebens. Durch einen schweren Sportunfall wurde er abermals hart auf die Probe gestellt und erst nach fünf Operationen und mehr als drei Jahren harter Arbeit konnte das Energiebündel endlich wieder am Leben teilnehmen.
  • 9. 8 | Über den Autor Seitdem hat Bernd Kiesewetter eine Mission und motiviert die Menschen, Verantwortung zu übernehmen – im Business, im Sport, im Alltag. Wegdu- cken zählt für ihn nicht. Denn was es bedeutet, keine Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, hat er selbst genauso schmerzhaft erlebt wie das Glück, wenn man es tut. Kontakt E-Mail: mail@berndkiesewetter.com Web: www.berndkiesewetter.com
  • 11. 10 | Geleitworte Andreas Martin – Unternehmer und Investor Wer kennt es nicht? Man hat große Pläne, Ziele und Visionen. Sich mit fünf- zig Jahren zur Ruhe setzen, gesünder ernähren, Unternehmer werden, einen Marathon laufen oder Ihre Ehe verbessern. Manchmal vergehen Monate oder Jahre und schließlich finden Sie die Gründe im falschen Beruf, der fehlen- den Geschäftsidee, den fehlenden finanziellen Mitteln oder zu wenig Zeit, um Ihren Traum zu verwirklichen. Ausreden beruhigen zwar das Gewissen, aber Sie übernehmen dadurch garantiert keine Verantwortung für Ihr Leben und Ihre Visionen. Wenn Sie Ihre gewünschten Ziele nicht erreichen, Sie viel- leicht sogar das Gefühl haben, dass Ihnen die Zeit davonläuft, sind Sie es sich doch zumindest schuldig, einmal ernsthaft darüber nachzudenken und gründlich zu analysieren, woran das liegt. Ich bin der Überzeugung, Sie fin- den die Ursache dort, wo es am meisten schmerzt: in den eigenen Denk- und Handlungsmustern. Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich schreibe. Auf meinem Weg zum Unter- nehmer und Investor habe ich den Prozess, Ziele zu setzen, zu verfolgen, zu scheitern – oder zumindest zu erkennen, dass das Ergebnis nicht optimal ist – und daraufhin meine Handlungsweisen anzupassen, unzählige Male durch- lebt. Und ich gehe davon aus, dass mich dieser Prozess ein Leben lang beglei- ten wird. An dieser Stelle ist es von unschätzbarem Wert, von konstruktiven, radikal ehrlichen und lebenserfahrenen Menschen umgeben zu sein. Bernd Kiesewetter zählt für mich mit seiner direkten, unverblümten und zugleich witzigen und charmanten Art zu genau diesen Menschen. Bernds umfassen- der Blick auf alle Bereiche des Lebens und seine klare Message, vollumfäng- lich für diese die Verantwortung zu übernehmen, fördern den persönlichen Erfolg. Darüber hinaus – und das ist aus eigener Erfahrung nahezu der be- deutendere Aspekt – führt diese ganzheitliche Betrachtungsweise zu einem tiefen Gefühl der Zufriedenheit. Ein Investment in die eigene Persönlichkeitsentwicklung – das Sie auch schon mit der Lektüre dieses Buches tätigen – ist nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch für alle anderen Bereiche des Lebens lohnenswert.
  • 12. Geleitworte | 11 Ich bin davon überzeugt, dass Bernd auch Sie – sollte er es noch nicht getan haben – wachrüttelt und motiviert, das eigene Leben selbstbestimmt zu ge- stalten. Denn wenn nicht Sie die Verantwortung für Ihr Leben übernehmen – wer dann? Falk Schmidt – Unternehmer, Lehrbeauftragter, Datenschutzexperte Sind Sie auch Unternehmer? Ich wette! Denn es ist vollkommen egal, ob Sie nun als Chefin eines großen Industriebetriebs die Arbeitsplätze Tausender Menschen in der Hand haben oder als Vollzeit-Hausmann ihre Familie mana- gen. Entscheidend ist: Sie tragen Verantwortung und sind sich dessen sehr bewusst. Sonst hätten Sie dieses Buch jetzt wahrscheinlich nicht in der Hand. Ich habe auf meinem bisherigen Weg unterschiedliche Unternehmertypen getroffen und mit ihnen gearbeitet: die Intrapreneure in ihrem Kampf gegen die sprichwörtlichen Windmühlen, die Sozialunternehmer, die für die gute Sache brennen (und damit oft eher schlecht als recht über die Runden kom- men), die Strategen mit beeindruckendem Weitblick, die Glücksritter und auch die brutalen Ausbeuter, die ihrem finanziellen Erfolg alles andere gna- denlos unterordnen. Man muss sich nicht mit ihnen gemeinmachen. Aber eines vereint alle: Es sind Macher. Sie gehen die Dinge aktiv an, statt abzuwarten, was sich so ergibt. Sie gehen Risiken ein und tragen Ergebnisverantwortung, treffen Entschei- dungen unter Unsicherheit und faule Ausreden sind ihnen fremd. Idealerwei- se. Aber als Unternehmer ist man eben auch Mensch. Unperfekt und fehlbar. Und wer das für sich erkennt, ist gut beraten, professionelle Unterstützung durch einen Coach oder Mentor zu suchen, der all diese Höhen und Tiefen selbst durchlebt hat. Ich habe Bernd Kiesewetter kennengelernt als einen, der in einer Branche voller lauwarmer Luft extrem positiv hervorsticht. Der Mann ist echt. Er weiß – zumeist aus ganz persönlicher Erfahrung – genau, wovon er spricht. Er
  • 13. 12 | Geleitworte doziert nicht von oben herab, sondern steht auf Augenhöhe neben seinem Coachee und gibt auf eine positive, wertschätzende Art wertvolle Impulse. Bernd theoretisiert nicht, sondern legt den Finger immer wieder präzise in die Wunde. Dieses Buch gibt einen Einblick in seine Art zu denken und coa- chen. Nehmen Sie es als Denkanstoß, der Ihnen helfen soll, in die für Sie ganz individuell richtige Richtung zu blicken. Ulrike Parthen – Autorin und Texterin Gefühlt hatte ich sie alle: Coaches von nah und fern, jeglicher Schwerpunkte, Männlein, Weiblein, jung und alt. Bei jedem neuen Coaching erlebte ich min- destens eine haarsträubende Anekdote. Nicht schön, wenn man in einer ver- zweifelten Situation steckt und Hilfe sucht. Gäbe es eine Rote Liste für Coaches, könnte alleine ich sie mit unzähligen Namen befüllen. Ich fragte mich dabei regelmäßig: Wie sieht es eigentlich mit der Verantwortung eines Coaches aus? Inzwischen lernte ich Bernds Haltung und Ansätze kennen, bei dem ich sofort dachte: Wow, endlich einer mit einer Portion gesundem Menschenverstand! Ich musste einiges über ihn erfahren, weil ich seine Unternehmergeschichte schrieb, und dann hatte ich das Vergnügen, ein paar seiner Klienten vertrau- lich befragen zu dürfen. Ich löcherte ihn immer weiter, weil ich mehr erfahren wollte, und schließlich dauerte es nicht lange, bis ich seine Unterstützung in Anspruch nahm. Als was eigentlich? Eine Mischung aus Berater, Coach, Trainer und Mentor – per- sönlich und auch für mein Business. Ich kenne niemanden, der diesen Mix so gekonnt hinbekommt. Inzwischen möchte ich seine positive Energie und seinen Humor nicht mehr missen. Für mich steht daher fest: So schnell wird er mich nicht mehr los. Ich freue mich, dass sein immenser Erfahrungsschatz nun Niederschlag fin- det in diesem weiteren Buch. Auf dass viele Menschen sich davon inspiriert fühlen, Verantwortung zu leben in einer Welt, in der Orientierung wichtiger denn je wird.
  • 15. 14 | Einleitung Liebe Neinsager-Republik Deutschland! Du musst wieder lernen, Verantwortung zu übernehmen. Du warst einst so gut darin! Noch in Trümmern liegend hast du dich aufgemacht und mit viel Verantwor- tung ein freies Land voller Wohlstand aufgebaut. In sagenhafter Geschwin- digkeit bist du sogar zu einer der führenden Nationen auf der Welt geworden, konntest deine Wiedervereinigung feiern und trotz der riesigen Herausfor- derungen Europa mitgestalten. Doch nun bist du nach all deinem Streben leider an deine Grenzen gestoßen. Immer mehr hast du das vernachlässigt, was dich dorthin gebracht hat: Leistung! Du wolltest den Deinen immer mehr und mehr bieten und ihnen immer weniger abverlangen – sie sollten es schließlich besser haben. Das Resultat ist weit weniger gut als es gemeint war. Du wurdest immer schwächer und konntest mit den Entwicklungen der nach Wohlstand strebenden Nationen nicht mehr mithalten. Deine Leute sind Pflichten, Belastungen und Verantwortung einfach nicht mehr gewohnt. Du müsstest dringend etwas Grundlegendes ändern. Doch du scheust dich davor, es den Deinen zu sagen. Du müsstest wieder anpacken und Leistung lieben. Doch ohne ins sinnlose Höher-Schneller-Weiter zu verfallen. Du brauchst echte Erfolge. Nachhaltige Erfolge. Erfolge, die allen eine Bereicherung sind. Die Klimakrise will bewältigt werden, also eigentlich überhaupt das ganze Thema Umweltschutz. Aber das kostet Geld, das nicht da ist. Und wir müssen dringend einige weitere Dinge regeln: Die Digitalisierung muss vorankom- men, damit hier überhaupt noch etwas geht. Die Automobilindustrie muss komplett umgestaltet werden und wenn die Leute nicht auf der Straße landen sollen, wirst du wohl ein bisschen helfen müssen. So wie bei der Lufthansa, die es ohne dich schon gar nicht mehr gäbe. Aber da sind auch noch ein paar andere Baustellen, die allesamt nicht ganz billig sind. Die Krankenkassen
  • 16. Einleitung | 15 brauchen Geld für all die Leistungen, die durch die viele Technik und unser Älterwerden natürlich immer teurer werden. Die Rentenkasse ist leer und die Pflegekräfte können nicht mehr. Genau wie die Lehrer, die nur ein Teil eines überholungsbedürftigen Bildungssystems sind. Und beim Wohnen muss auch etwas geschehen. Wer all das am Ende bezahlen soll, ist ziemlich unklar. Schulden darfst du eigentlich nicht mehr machen, aber das ist noch ein Extrathema. Steuererhö- hungen kannst du derzeit keinem anbieten, ohne auf riesige Gegenwehr zu stoßen. So müsstest du wohl zaubern, und da das bekanntlich nicht funktio- niert, fängst du mit staatlichen Investitionsgesellschaften zu tricksen an. Das aber macht weder die Sache noch die Stimmung besser. Du machst einfach so weiter wie bisher. So, als wäre im Grunde genommen alles in Ordnung. Und deine Wähler wollen es scheinbar auch nicht anders. Mit ihrem unklaren »Weiter so!« – wie bei der letzten Bundestagswahl – sehe ich schwarz für deine Zukunft. Egal ob bei der Bekämpfung des Klimawandels, der digita- len Transformation, besserer Bildung, bezahlbarem Wohnen oder dem wirt- schaftlichen Aufschwung – deine Ängstlichkeit vor jeder Veränderung tut dir nicht gut. Du willst einfach nur verwalten, aber so geht das nicht mit dem Erfolg – ich kenne mich damit ganz gut aus. Du musst Verantwortung über- nehmen! Du musst dir erst mal ehrlich ansehen, wo du stehst. Klarheit ist das Zauberwort. Doch die vermisst man in deinem Land schon lange, so wie die Aufgeschlos- senheit, Probleme zu erkennen und zu benennen. Und wenn sie dann doch mal da ist, bleibt außer der verbalen Verkündung der Verantwortung wenig übrig. Dem Prinzip »Problem erkannt!« folgen dann leider nur sehr wenige bis gar keine Taten – in der Politik, in der Wirtschaft, aber auch bei jedem Einzelnen.
  • 17. 16 | Einleitung Ein »Nein« ist mittlerweile hochgelobt in unserer Gesellschaft. Die Opposi- tion sagt »Nein« zu jeder neuen Idee, die Unternehmensberater meinen, man müsse »Nein« sagen können, um erfolgreich zu sein. »Nein« sagen, um ge- sund zu bleiben und sich vor Ausnutzung oder Überforderung zu schützen, behaupten die Angestellten und Arbeitslosen. Ein »Nein« wird zur Verhei- ßung des persönlichen Glücks einer ganzen Nation. Das Resultat finden wir nun in zwei Kategorien: Ablehnung, in Form von »Nein, so geht das nicht …«, oder das von sich weisende »Nein, warum ich? Das soll mal jemand anderes machen…«. Eine regelrechte »Neinsager-Republik« bist du geworden! Wir haben es uns in Deutschland bequem gemacht. Zu bequem. Diese Hal- tung wird nicht mehr lange gut gehen. Auch wir müssen endlich wieder das Leistungsprinzip leben. Wir müssen Leistung lieben, doch die Regeln erneu- ern – denn das einstige Leistungsprinzip ist überholt. Wir brauchen heute nachhaltige Resultate, die weder der Natur noch anderen Menschen schaden. Gerade deshalb brauchen wir wieder mehr Leistungsliebe. Soziale Verant- wortung zu übernehmen ist wichtig, doch auch nur dann möglich, wenn es genug Leistungsträger gibt. Wenn wir in der Mehrheit nicht mehr bereit sind, Leistungen zu erbringen, werden wir in Kürze von den aufstrebenden Kräften dieser Welt abgehängt sein. Wir können uns auf unseren alten Erfolgen ausruhen, doch unsere Lebens- bedingungen werden sich dann weiter verschlechtern. Wir sind längst nicht mehr das Maß der Dinge in wirtschaftlichen Angelegenheiten. Die Asiaten haben in den letzten Jahrzehnten nicht nur kopiert, sondern vor allem mo- delliert. Sie haben unsere Stärken übernommen, mit den ihnen eigenen versehen und sind uns nun nicht nur voraus, sondern bauen den Vorsprung kontinuierlich aus. Wenn wir nicht schnell zurückfinden, werden wir in Zu- kunft das Nachsehen haben. Und in aller Deutlichkeit: Einmal den Anschluss verpasst zu haben, kann schnell für die nächsten Jahrzehnte gelten.
  • 18. Einleitung | 17 Verantwortung zu übernehmen heißt dies auch zu erkennen – anzuerkennen. Es nützt uns nichts, zu erklären, warum es so gekommen ist. Oder gar zu leug- nen, dass es so ist. Einen wenig wünschenswerten Istzustand anzuerkennen ist der erste Schritt, die Verantwortung zu übernehmen. Grundvorausset- zung, um überhaupt ein anderes Resultat erreichen zu können. Wir brauchen etwas anderes als »Nein!« oder »Warum ich?«. Wir brauchen eine Haltung des »Wie kann es gehen?« und »Was kann ich tun?«. Wir brau- chen ein Motto der Verantwortungsakzeptanz, ja sogar der Verantwortungs- liebe. Und auch wenn diese Einstellung und die problemlose Annahme von Pflichten aus der Zeit gekommen zu sein scheint, sie ist doch so viel mehr wert als positives Denken und Motivationsgeschrei. Sie ist die Grundlage für das dringend notwendige Engagement aller Beteiligten. Dieses Buch will den Anstoß dazu geben. Liebe Neinsager-Republik, lass uns die Haltung der Verantwortung und Schaffenskraft wiederentdecken, anneh- men und leben. Lassen Sie uns JA sagen und gemeinsam Verantwortung übernehmen! Ihr
  • 19.
  • 20. Teil 1 – Erfolg braucht Verantwortung
  • 21. Kiesewetters Impuls » Gemeinschaft bringt Pflichten. Wenn wir das akzeptieren und ihnen nachkommen, bringt die Gemeinschaft uns großartige Möglichkeiten, die uns sonst verborgen blieben.
  • 22. Teil 1 – Erfolg braucht Verantwortung | 21 1. Die Gemeinschaft Zuallererst müssen wir das kleingeistige, ichbezogene Denken beenden und uns Größerem zuwenden. Denn all die Resultate, die wir für uns selbst müh- sam erringen, haben auch Auswirkungen für andere. Echte Erfolge können insofern nur die sein, die auch anderen nützen oder zumindest keinen Scha- den für andere bringen. Lassen Sie uns deshalb den Auftakt eines gemeinsa- men Strebens machen, einer Philosophie des Wir-Denkens. Denn es ist an der Zeit, uns darüber bewusst zu werden, eine riesige Gemeinschaft auf dieser Welt zu sein. Es kann nicht sein, dass noch heute Kinder vor Hunger sterben, während wir hier täglich Tonnen von Lebensmitteln wegwerfen. Es kann nicht sein, dass Menschen auf der anderen Seite der Erde an dem Müll ersticken, den wir hier vor Ort verursachen. Es kann nicht sein, dass erwachsene Menschen sich heute noch die Köpfe einschlagen und Kriege gegeneinander führen, weil sie unterschiedlicher Meinung oder unterschiedlichen Glaubens sind. Und es kann nicht sein, dass die Natur aus dem Gleichgewicht gerät, weil wir den Tieren und Pflanzen rücksichtslos den Lebensraum nehmen und die Erde ihrer Ressourcen berauben. Wir müssen uns von dieser ewigen Ego-Nummer verabschieden, in der wir of- fenbar nicht über den Tellerrand hinausgesehen haben. Denn selbst unser Ego wird nur zu befriedigen sein, wenn die gesamte planetarische Gemeinschaft im Einklang steht. Dieser Verantwortung sollten wir uns stellen. Die Gemein- schaft geht uns alle an. Wir leben auf dem gleichen Planeten, im gleichen Land, in der gleichen Stadt. Die Handlungen des einen haben Auswirkungen auf alle anderen. Wir sollten aufhören damit, uns ab- und auszugrenzen und gegeneinander zu arbeiten. Wir müssen nicht jeden lieben, aber wir sollten lernen, friedlich und respektvoll miteinander zu leben und einander Gutes zu tun. Lernen, die eigenen Interessen in gesundem Maße hinter das Gemein- wohl zu stellen. Nur dann werden die eigenen Belange am Ende überhaupt Relevanz haben.
  • 23. 22 | Teil 1 – Erfolg braucht Verantwortung Die ganz großen Aufgaben Die Natur gibt uns gerade die Quittung für unser ignorantes Verhalten und wir müssen massive Veränderungen vornehmen, wenn wir am Leben bleiben wollen. Ob die Verschmutzung der Luft, der Meere oder der Erde – wir haben alle Hände voll zu tun. Wir müssen die Rahmenbedingungen schaffen, die die steigenden Bevölkerungszahlen auf unserem Planeten möglich machen und gleichzeitig für mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit sorgen. Es muss endlich jedem Menschen möglich sein, egal wo er lebt, die Befriedigung sei- ner Grundbedürfnisse vorzunehmen, sauberes Wasser trinken zu können und nicht an Hunger leiden zu müssen. Doch die Kräfte haben sich in den Jahr- hunderten nicht nur verschoben, sondern eine Dynamik entwickelt, die das Ungleichgewicht auf der Erde kaum noch beherrschbar macht. Es gibt viel zu tun für uns als Bewohner dieses schönen blauen Planeten. Denn wir werden auch in Zukunft noch Luft, Wasser und Nahrung brauchen und bereits heute einiges unternehmen müssen, um auch künftigen Generationen zu gewähr- leisten, über diese drei elementaren Dinge zu verfügen. Geld wird am Ende nichts nützen, wenn wir keine Luft mehr bekommen; all unsere Technologien werden wertlos sein, wenn die Rohstoffe aufgebraucht und wir kein Wasser mehr haben. Es ist Zeit zum Handeln! Wir verpesten mit den Flugzeugen, Schiffen und der Industrie täglich und massiv die Luft und bescheinigen uns Klimaneutralität, weil wir in Nigeria einen sauberen Ofen bezahlen. Wir beruhigen uns mit Millionen neuer Elektroautos, die mit ihren Batterien wieder neue Probleme verursachen, für die wir keine Lösung haben. Wir gehen teils so dumm mit unseren wichtigsten Ressourcen um, dass wir sie einfach gedankenlos verbrauchen. Doch wir denken »Es gibt viel klügere Köpfe als mich, die hätten doch wohl schon etwas unternommen, wenn es wirklich so schlimm wäre« und stehlen uns aus der Verantwortung. Wir wollen lieber nicht darüber nachdenken und trösten uns damit, dass es bis jetzt noch immer gut gegangen ist.
  • 24. Zu blöd zum Leben Wie man gesund lebt, weiß eigentlich jeder. Aber spätestens bei der Umsetzung fällt es uns schwer, das geballte Wissen in die Tat umzusetzen. Warum gelingt es uns – trotz besseren Wissens – also nicht, auf unsere Gesundheit zu achten? Warum verhalten wir uns lieber unvernünftig? Frédéric Letzner gibt in seinem neuen Buch darauf Antworten. Denn Gesundheit ist vielmehr eine Frage der Haltung und nicht der von guten Ratschlägen. Menschen sind keine Maschinen, die via Bedienungsanleitung steuerbar sind. Und dicke Menschen sind nicht dumm. Letzners Buch sucht die Konfrontation mit den Tabus und verzichtet auf die üblichen Belehrungen mit ultimativen Tipps. Frisch, amüsant und ehrlich provokant räumt Letzner mit den weitverbreiteten Gesundheitsmythen auf und illustriert, warum wir uns verhalten, wie wir uns verhalten. Erst dieses Bewusst-Machen – ganz ohne erhobenen Zeigefinger – ermöglicht uns die nachhaltige Motivation für ein bewusstes und gesundes Leben. Und das ist einfacher, als Sie denken … www.BusinessVillage.de Frédéric Letzner Zu blöd zum Leben Gesundheit geht anders 2. Auflage 2021 204 Seiten; Broschur; 19,95 Euro ISBN 978-3-86980-531-3; Art.-Nr.: 1096
  • 25. Ich mach mein Ding Wir wurden in einer Gesellschaft konditioniert, in der Arbeit in erster Linie Überleben sichert und Status verleiht. Berufung ist in der gegenwärtigen Arbeitswelt kein wirklicher Aspekt, über den es sich nachzudenken lohnt. Und selbst dann, wenn wir Klarheit darüber haben, wofür wir brennen, was wir wirklich tun wollen, verharren die meisten Berufungssuchenden im bewährten Modell. Warum tauschen wir so freimütig die scheinbare Sicherheit gegen Freiheit und Erfüllung? Warum ist uns der Mut abhandengekommen? Antworten liefert Patrizia Patz’ Buch. Es lotet die Machbarkeit zwischen Wunsch und Wirklichkeit aus und liefert attraktive Möglichkeiten, unserer Passion und unseren Talenten auf die Spur zu kommen und ein gutes Leben zu verwirklichen – mit einem Beruf, der auch die Rechnungen bezahlt. Damit das gelingt, brauchen wir eine neue Art zu denken und ein wenig Mut, den vorgezeichneten Mainstreamberufsweg zu verlassen und die eigene Komfortzone zu erweitern. Die ersten Schritte sind dabei ganz einfach: Verschaffe dir Klarheit über das, was du gerne tust und wofür du brennst. Befreie dich von Erwartungen, denen du entsprechen solltest. Fasse Mut und vertraue auf die Schöpferkraft, die in dir schlummert. www.BusinessVillage.de Patrizia Patz Ich mach mein Ding Wie du Beruf und Berufung vereinst 1. Auflage 2021 258 Seiten; Broschur; 19,95 Euro ISBN 978-3-86980-599-3; Art.-Nr.: 1120
  • 26. Think Gold Sport hat den Nimbus des Erfolges. Doch Siege und Medaillen sind nur die eine Seite. Die weniger glamouröse wird gerne ausgeblendet: Niederlagen und Anstrengung. Doch genau diese weniger glamouröse Seite ist die entscheidende Basis für den Erfolg – mit dem wir uns alle irgendwie identifizieren. Klement und Lurz’ Buch zeigt, wie Erfolg und Misserfolg untrennbar miteinander verbunden sind. Eindrucksvoll identifiziert es die Erfolgsmechanismen aus dem Sport und verrät viel darüber, was Erfolgstypen gemeinsam haben. Und diese Prinzipien sind universell. Sie gelten in der Wirtschaft und für jeden von uns im Privaten. Das Buch illustriert anhand prominenter Beispiele aus den verschiedensten Sportarten und Disziplinen, wie wir uns diese Prinzipien zu eigen machen. Dabei ist es ganz gleich, für welche Erfolgsstrategie wir uns entscheiden – letztlich profitieren wir davon in Beruf, Business und Privatleben. www.BusinessVillage.de Andreas Klement, Thomas Lurz Think Gold Denken und handeln wie Spitzensportler 1. Auflage 2021 252 Seiten; Broschur; 19,95 Euro ISBN 978-3-86980-620-4; Art.-Nr.: 1131
  • 27. Die neue Gewaltfreie Kommunikation Warum kommen viele Botschaften nicht an oder werden missverstanden? Wie führen wir Gespräche klar und mitfühlend, aber ohne Selbstzensur und falsche Rücksichtnahme? Welche Rolle spielt die Persönlichkeitsentwicklung in der Kommunikation? Fischers Buch reflektiert zwei Jahrzehnte Praxiserfahrung mit der Gewaltfreien Kommunikation. Dabei zeigt es nicht nur die Schattenseiten und Missverständnisse von Rosenbergs Ansatz auf. Vielmehr liefert es einen auf nachhaltiger Persönlichkeitsentwicklung basierenden Ansatz einer neuen Gewaltfreien Kommunikation – ohne Selbstzensur und Dogmatik. Es beleuchtet die Abgründe des Kommunikationstheaters und zeigt Möglichkeiten, wie sich gelingende Beziehungen in Berufs- und Privatleben gestalten lassen. Ein lesenswertes Buch – für Kenner und Einsteiger der Gewaltfreien Kommunikation und alle, die Selbstreflexion und innere Entwicklung anstreben. www.BusinessVillage.de Markus Fischer Die neue Gewaltfreie Kommunikation Empathie und Eigenverantwortung ohne Selbstzensur 1. Auflage 2020 216 Seiten; Broschur; 24,95 Euro ISBN 978-3-86980-468-2; Art.-Nr.: 1076