Ob in der Wirtschaft, in der Politik oder im Alltag: Verantwortung bestimmt unser Leben. Täglich können und müssen wir sie übernehmen, für uns und für andere – sie ist Grundvoraussetzung für ein gutes Leben. Doch allzu oft drücken wir uns davor, Verantwortung zu übernehmen. Sie wird ignoriert oder mit einem „Nein, warum ich? Das soll jemand anders machen“ von sich gewiesen. Verantwortungslosigkeit ist regelrecht zur Haltung geworden.
Bernd Kiesewetters Buch ist ein Appell zur Verantwortung – für eine neue Haltung des „Wie kann das gehen?“ und „Was kann ich tun?“, damit wir ins Handeln kommen, aus Fehlern lernen und uns verbessern. Denn wenn sich dauerhaft alle wegducken, geht es mit Deutschland bergab.
Der Berliner Unternehmer und Erfolgscoach nimmt Sie mit auf seine „Mission Verantwortung“ und beschreibt anhand konkreter Beispiele, wie jeder Einzelne von uns Verantwortung übernehmen kann.
In Gesprächen mit Entscheidern und Prominenten aus Politik, Wirtschaft, Unterhaltung und Sport definiert er ein neues Verantwortungsgefühl.
Er erklärt die positiven Auswirkungen, die es hat, wenn wir für andere(s) die Verantwortung tragen, aber auch die Ambivalenz zwischen Selbstverantwortung und „Sich- verantwortlich-Fühlen“. Denn ebenso wie sich viele Menschen vor Verantwortung scheuen, vergessen andere vor lauter Verantwortlichkeiten sich selbst – obwohl gerade mit dem eigenen Leben besonders verantwortungsbewusst umgegangen werden sollte.
Für den täglichen Verantwortungskick verrät der Unternehmer und Managementtrainer erstmals seine persönlichen Denkimpulse, mit denen auch Sie aus jeder Krise kommen können.
„Die Neinsager-Republik“ ist Lese- und Arbeitsbuch zugleich. Für eine neue „Mission Verantwortung“.
6. Inhalt
Über den Autor ............................................................................. 7
Geleitworte.................................................................................. 9
Einleitung .................................................................................. 13
Teil 1 – Erfolg braucht Verantwortung.............................................. 19
1. Die Gemeinschaft ................................................................... 21
2. Die Bedeutung der Verantwortung ............................................. 41
3. Prominente und ihre Deutung der Verantwortung ......................... 52
4. »Ich nicht« – Verantwortungslosigkeit ....................................... 65
5. Zuviel des Guten – Überverantwortung ....................................... 82
Teil 2 – Verantwortung leben ......................................................... 99
6. Besser als ihr Ruf – Pflichten .................................................. 100
7. Die Schritte der Verantwortung ............................................... 118
8. Wofür Verantwortung............................................................ 134
9. Die Entscheidung ................................................................. 162
10. Verantwortungsliebe ........................................................... 182
Teil 3 – Der Segen der Verantwortung ............................................ 199
11. Unsere Verantwortung......................................................... 200
12. Unser Lohn ....................................................................... 211
13. Dankbarkeit und Demut ....................................................... 222
Für Sie ..................................................................................... 232
Bildernachweise ........................................................................ 235
7.
8. Über den Autor | 7
Über den Autor
Bernd Kiesewetter ist Unternehmer und
Berlins Erfolgscoach. Er begleitet Füh-
rungskräfte aus Politik und Wirtschaft und
brachte auch schon Spitzensportler bis zum
Weltmeistertitel.
Verantwortung und Stärke sind seine Mar-
kenzeichen, mit deren außergewöhnlicher
Kraft er extreme unternehmerische sowie
private Höhen und Tiefen meistern konnte.
Der gelernte Sozialversicherungsfachange-
stellte machte Karriere in der Finanzindustrie und war bereits mit achtzehn
Jahren selbstständig. Er entwickelte sich zum Multiunternehmer und beglei-
tete erfolgreich mehrere Firmen in den unterschiedlichsten Branchen wie
Automobile, Bau, Büroservice, Callcenter, Finanzdienstleistungen, Handel,
Immobilien, Mode, Spedition und Werbung. Zeitweise führte er bis zu sie-
ben Unternehmen mit über einhundertfünfzig Mitarbeitern zeitgleich. Heute
übergibt er das Immobilienunternehmen an seinen Sohn und damit an die
nächste Generation.
Doch der verheiratete Vater zweier erwachsener Kinder lernte auch die dunk-
len Seiten des Erfolgs kennen: mit dreißig Jahren pleite. Mit vierzig Jahren
kokainabhängig und alkoholsüchtig. Er wurde mit Enterbung, Tod und Ver-
lust konfrontiert und stand mehrfach vor den Trümmern seines Lebens. Durch
einen schweren Sportunfall wurde er abermals hart auf die Probe gestellt und
erst nach fünf Operationen und mehr als drei Jahren harter Arbeit konnte das
Energiebündel endlich wieder am Leben teilnehmen.
9. 8 | Über den Autor
Seitdem hat Bernd Kiesewetter eine Mission und motiviert die Menschen,
Verantwortung zu übernehmen – im Business, im Sport, im Alltag. Wegdu-
cken zählt für ihn nicht. Denn was es bedeutet, keine Verantwortung für sich
und andere zu übernehmen, hat er selbst genauso schmerzhaft erlebt wie das
Glück, wenn man es tut.
Kontakt
E-Mail: mail@berndkiesewetter.com
Web: www.berndkiesewetter.com
11. 10 | Geleitworte
Andreas Martin – Unternehmer und Investor
Wer kennt es nicht? Man hat große Pläne, Ziele und Visionen. Sich mit fünf-
zig Jahren zur Ruhe setzen, gesünder ernähren, Unternehmer werden, einen
Marathon laufen oder Ihre Ehe verbessern. Manchmal vergehen Monate oder
Jahre und schließlich finden Sie die Gründe im falschen Beruf, der fehlen-
den Geschäftsidee, den fehlenden finanziellen Mitteln oder zu wenig Zeit,
um Ihren Traum zu verwirklichen. Ausreden beruhigen zwar das Gewissen,
aber Sie übernehmen dadurch garantiert keine Verantwortung für Ihr Leben
und Ihre Visionen. Wenn Sie Ihre gewünschten Ziele nicht erreichen, Sie viel-
leicht sogar das Gefühl haben, dass Ihnen die Zeit davonläuft, sind Sie es
sich doch zumindest schuldig, einmal ernsthaft darüber nachzudenken und
gründlich zu analysieren, woran das liegt. Ich bin der Überzeugung, Sie fin-
den die Ursache dort, wo es am meisten schmerzt: in den eigenen Denk- und
Handlungsmustern.
Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich schreibe. Auf meinem Weg zum Unter-
nehmer und Investor habe ich den Prozess, Ziele zu setzen, zu verfolgen, zu
scheitern – oder zumindest zu erkennen, dass das Ergebnis nicht optimal ist
– und daraufhin meine Handlungsweisen anzupassen, unzählige Male durch-
lebt. Und ich gehe davon aus, dass mich dieser Prozess ein Leben lang beglei-
ten wird. An dieser Stelle ist es von unschätzbarem Wert, von konstruktiven,
radikal ehrlichen und lebenserfahrenen Menschen umgeben zu sein. Bernd
Kiesewetter zählt für mich mit seiner direkten, unverblümten und zugleich
witzigen und charmanten Art zu genau diesen Menschen. Bernds umfassen-
der Blick auf alle Bereiche des Lebens und seine klare Message, vollumfäng-
lich für diese die Verantwortung zu übernehmen, fördern den persönlichen
Erfolg. Darüber hinaus – und das ist aus eigener Erfahrung nahezu der be-
deutendere Aspekt – führt diese ganzheitliche Betrachtungsweise zu einem
tiefen Gefühl der Zufriedenheit.
Ein Investment in die eigene Persönlichkeitsentwicklung – das Sie auch
schon mit der Lektüre dieses Buches tätigen – ist nicht nur in finanzieller
Hinsicht, sondern auch für alle anderen Bereiche des Lebens lohnenswert.
12. Geleitworte | 11
Ich bin davon überzeugt, dass Bernd auch Sie – sollte er es noch nicht getan
haben – wachrüttelt und motiviert, das eigene Leben selbstbestimmt zu ge-
stalten. Denn wenn nicht Sie die Verantwortung für Ihr Leben übernehmen
– wer dann?
Falk Schmidt – Unternehmer, Lehrbeauftragter,
Datenschutzexperte
Sind Sie auch Unternehmer? Ich wette! Denn es ist vollkommen egal, ob Sie
nun als Chefin eines großen Industriebetriebs die Arbeitsplätze Tausender
Menschen in der Hand haben oder als Vollzeit-Hausmann ihre Familie mana-
gen. Entscheidend ist: Sie tragen Verantwortung und sind sich dessen sehr
bewusst. Sonst hätten Sie dieses Buch jetzt wahrscheinlich nicht in der Hand.
Ich habe auf meinem bisherigen Weg unterschiedliche Unternehmertypen
getroffen und mit ihnen gearbeitet: die Intrapreneure in ihrem Kampf gegen
die sprichwörtlichen Windmühlen, die Sozialunternehmer, die für die gute
Sache brennen (und damit oft eher schlecht als recht über die Runden kom-
men), die Strategen mit beeindruckendem Weitblick, die Glücksritter und
auch die brutalen Ausbeuter, die ihrem finanziellen Erfolg alles andere gna-
denlos unterordnen.
Man muss sich nicht mit ihnen gemeinmachen. Aber eines vereint alle: Es sind
Macher. Sie gehen die Dinge aktiv an, statt abzuwarten, was sich so ergibt.
Sie gehen Risiken ein und tragen Ergebnisverantwortung, treffen Entschei-
dungen unter Unsicherheit und faule Ausreden sind ihnen fremd. Idealerwei-
se. Aber als Unternehmer ist man eben auch Mensch. Unperfekt und fehlbar.
Und wer das für sich erkennt, ist gut beraten, professionelle Unterstützung
durch einen Coach oder Mentor zu suchen, der all diese Höhen und Tiefen
selbst durchlebt hat.
Ich habe Bernd Kiesewetter kennengelernt als einen, der in einer Branche
voller lauwarmer Luft extrem positiv hervorsticht. Der Mann ist echt. Er weiß
– zumeist aus ganz persönlicher Erfahrung – genau, wovon er spricht. Er
13. 12 | Geleitworte
doziert nicht von oben herab, sondern steht auf Augenhöhe neben seinem
Coachee und gibt auf eine positive, wertschätzende Art wertvolle Impulse.
Bernd theoretisiert nicht, sondern legt den Finger immer wieder präzise in
die Wunde. Dieses Buch gibt einen Einblick in seine Art zu denken und coa-
chen. Nehmen Sie es als Denkanstoß, der Ihnen helfen soll, in die für Sie
ganz individuell richtige Richtung zu blicken.
Ulrike Parthen – Autorin und Texterin
Gefühlt hatte ich sie alle: Coaches von nah und fern, jeglicher Schwerpunkte,
Männlein, Weiblein, jung und alt. Bei jedem neuen Coaching erlebte ich min-
destens eine haarsträubende Anekdote. Nicht schön, wenn man in einer ver-
zweifelten Situation steckt und Hilfe sucht. Gäbe es eine Rote Liste für Coaches,
könnte alleine ich sie mit unzähligen Namen befüllen. Ich fragte mich dabei
regelmäßig: Wie sieht es eigentlich mit der Verantwortung eines Coaches aus?
Inzwischen lernte ich Bernds Haltung und Ansätze kennen, bei dem ich sofort
dachte: Wow, endlich einer mit einer Portion gesundem Menschenverstand!
Ich musste einiges über ihn erfahren, weil ich seine Unternehmergeschichte
schrieb, und dann hatte ich das Vergnügen, ein paar seiner Klienten vertrau-
lich befragen zu dürfen.
Ich löcherte ihn immer weiter, weil ich mehr erfahren wollte, und schließlich
dauerte es nicht lange, bis ich seine Unterstützung in Anspruch nahm. Als
was eigentlich? Eine Mischung aus Berater, Coach, Trainer und Mentor – per-
sönlich und auch für mein Business. Ich kenne niemanden, der diesen Mix
so gekonnt hinbekommt. Inzwischen möchte ich seine positive Energie und
seinen Humor nicht mehr missen. Für mich steht daher fest: So schnell wird
er mich nicht mehr los.
Ich freue mich, dass sein immenser Erfahrungsschatz nun Niederschlag fin-
det in diesem weiteren Buch. Auf dass viele Menschen sich davon inspiriert
fühlen, Verantwortung zu leben in einer Welt, in der Orientierung wichtiger
denn je wird.
15. 14 | Einleitung
Liebe Neinsager-Republik Deutschland!
Du musst wieder lernen, Verantwortung zu übernehmen. Du warst einst so
gut darin!
Noch in Trümmern liegend hast du dich aufgemacht und mit viel Verantwor-
tung ein freies Land voller Wohlstand aufgebaut. In sagenhafter Geschwin-
digkeit bist du sogar zu einer der führenden Nationen auf der Welt geworden,
konntest deine Wiedervereinigung feiern und trotz der riesigen Herausfor-
derungen Europa mitgestalten. Doch nun bist du nach all deinem Streben
leider an deine Grenzen gestoßen. Immer mehr hast du das vernachlässigt,
was dich dorthin gebracht hat: Leistung! Du wolltest den Deinen immer
mehr und mehr bieten und ihnen immer weniger abverlangen – sie sollten
es schließlich besser haben. Das Resultat ist weit weniger gut als es gemeint
war. Du wurdest immer schwächer und konntest mit den Entwicklungen der
nach Wohlstand strebenden Nationen nicht mehr mithalten. Deine Leute sind
Pflichten, Belastungen und Verantwortung einfach nicht mehr gewohnt.
Du müsstest dringend etwas Grundlegendes ändern.
Doch du scheust dich davor, es den Deinen zu sagen.
Du müsstest wieder anpacken und Leistung lieben.
Doch ohne ins sinnlose Höher-Schneller-Weiter zu verfallen.
Du brauchst echte Erfolge. Nachhaltige Erfolge.
Erfolge, die allen eine Bereicherung sind.
Die Klimakrise will bewältigt werden, also eigentlich überhaupt das ganze
Thema Umweltschutz. Aber das kostet Geld, das nicht da ist. Und wir müssen
dringend einige weitere Dinge regeln: Die Digitalisierung muss vorankom-
men, damit hier überhaupt noch etwas geht. Die Automobilindustrie muss
komplett umgestaltet werden und wenn die Leute nicht auf der Straße landen
sollen, wirst du wohl ein bisschen helfen müssen. So wie bei der Lufthansa,
die es ohne dich schon gar nicht mehr gäbe. Aber da sind auch noch ein paar
andere Baustellen, die allesamt nicht ganz billig sind. Die Krankenkassen
16. Einleitung | 15
brauchen Geld für all die Leistungen, die durch die viele Technik und unser
Älterwerden natürlich immer teurer werden. Die Rentenkasse ist leer und die
Pflegekräfte können nicht mehr. Genau wie die Lehrer, die nur ein Teil eines
überholungsbedürftigen Bildungssystems sind. Und beim Wohnen muss auch
etwas geschehen.
Wer all das am Ende bezahlen soll, ist ziemlich unklar. Schulden darfst du
eigentlich nicht mehr machen, aber das ist noch ein Extrathema. Steuererhö-
hungen kannst du derzeit keinem anbieten, ohne auf riesige Gegenwehr zu
stoßen. So müsstest du wohl zaubern, und da das bekanntlich nicht funktio-
niert, fängst du mit staatlichen Investitionsgesellschaften zu tricksen an.
Das aber macht weder die Sache noch die Stimmung besser.
Du machst einfach so weiter wie bisher. So, als wäre im Grunde genommen
alles in Ordnung.
Und deine Wähler wollen es scheinbar auch nicht anders. Mit ihrem unklaren
»Weiter so!« – wie bei der letzten Bundestagswahl – sehe ich schwarz für
deine Zukunft. Egal ob bei der Bekämpfung des Klimawandels, der digita-
len Transformation, besserer Bildung, bezahlbarem Wohnen oder dem wirt-
schaftlichen Aufschwung – deine Ängstlichkeit vor jeder Veränderung tut dir
nicht gut. Du willst einfach nur verwalten, aber so geht das nicht mit dem
Erfolg – ich kenne mich damit ganz gut aus. Du musst Verantwortung über-
nehmen! Du musst dir erst mal ehrlich ansehen, wo du stehst. Klarheit ist das
Zauberwort.
Doch die vermisst man in deinem Land schon lange, so wie die Aufgeschlos-
senheit, Probleme zu erkennen und zu benennen. Und wenn sie dann doch
mal da ist, bleibt außer der verbalen Verkündung der Verantwortung wenig
übrig. Dem Prinzip »Problem erkannt!« folgen dann leider nur sehr wenige
bis gar keine Taten – in der Politik, in der Wirtschaft, aber auch bei jedem
Einzelnen.
17. 16 | Einleitung
Ein »Nein« ist mittlerweile hochgelobt in unserer Gesellschaft. Die Opposi-
tion sagt »Nein« zu jeder neuen Idee, die Unternehmensberater meinen, man
müsse »Nein« sagen können, um erfolgreich zu sein. »Nein« sagen, um ge-
sund zu bleiben und sich vor Ausnutzung oder Überforderung zu schützen,
behaupten die Angestellten und Arbeitslosen. Ein »Nein« wird zur Verhei-
ßung des persönlichen Glücks einer ganzen Nation. Das Resultat finden wir
nun in zwei Kategorien: Ablehnung, in Form von »Nein, so geht das nicht …«,
oder das von sich weisende »Nein, warum ich? Das soll mal jemand anderes
machen…«. Eine regelrechte »Neinsager-Republik« bist du geworden!
Wir haben es uns in Deutschland bequem gemacht. Zu bequem. Diese Hal-
tung wird nicht mehr lange gut gehen. Auch wir müssen endlich wieder das
Leistungsprinzip leben. Wir müssen Leistung lieben, doch die Regeln erneu-
ern – denn das einstige Leistungsprinzip ist überholt. Wir brauchen heute
nachhaltige Resultate, die weder der Natur noch anderen Menschen schaden.
Gerade deshalb brauchen wir wieder mehr Leistungsliebe. Soziale Verant-
wortung zu übernehmen ist wichtig, doch auch nur dann möglich, wenn es
genug Leistungsträger gibt. Wenn wir in der Mehrheit nicht mehr bereit sind,
Leistungen zu erbringen, werden wir in Kürze von den aufstrebenden Kräften
dieser Welt abgehängt sein.
Wir können uns auf unseren alten Erfolgen ausruhen, doch unsere Lebens-
bedingungen werden sich dann weiter verschlechtern. Wir sind längst nicht
mehr das Maß der Dinge in wirtschaftlichen Angelegenheiten. Die Asiaten
haben in den letzten Jahrzehnten nicht nur kopiert, sondern vor allem mo-
delliert. Sie haben unsere Stärken übernommen, mit den ihnen eigenen
versehen und sind uns nun nicht nur voraus, sondern bauen den Vorsprung
kontinuierlich aus. Wenn wir nicht schnell zurückfinden, werden wir in Zu-
kunft das Nachsehen haben. Und in aller Deutlichkeit: Einmal den Anschluss
verpasst zu haben, kann schnell für die nächsten Jahrzehnte gelten.
18. Einleitung | 17
Verantwortung zu übernehmen heißt dies auch zu erkennen – anzuerkennen.
Es nützt uns nichts, zu erklären, warum es so gekommen ist. Oder gar zu leug-
nen, dass es so ist. Einen wenig wünschenswerten Istzustand anzuerkennen
ist der erste Schritt, die Verantwortung zu übernehmen. Grundvorausset-
zung, um überhaupt ein anderes Resultat erreichen zu können.
Wir brauchen etwas anderes als »Nein!« oder »Warum ich?«. Wir brauchen
eine Haltung des »Wie kann es gehen?« und »Was kann ich tun?«. Wir brau-
chen ein Motto der Verantwortungsakzeptanz, ja sogar der Verantwortungs-
liebe. Und auch wenn diese Einstellung und die problemlose Annahme von
Pflichten aus der Zeit gekommen zu sein scheint, sie ist doch so viel mehr
wert als positives Denken und Motivationsgeschrei. Sie ist die Grundlage für
das dringend notwendige Engagement aller Beteiligten.
Dieses Buch will den Anstoß dazu geben. Liebe Neinsager-Republik, lass uns
die Haltung der Verantwortung und Schaffenskraft wiederentdecken, anneh-
men und leben.
Lassen Sie uns JA sagen und gemeinsam Verantwortung übernehmen!
Ihr
22. Teil 1 – Erfolg braucht Verantwortung | 21
1. Die Gemeinschaft
Zuallererst müssen wir das kleingeistige, ichbezogene Denken beenden und
uns Größerem zuwenden. Denn all die Resultate, die wir für uns selbst müh-
sam erringen, haben auch Auswirkungen für andere. Echte Erfolge können
insofern nur die sein, die auch anderen nützen oder zumindest keinen Scha-
den für andere bringen. Lassen Sie uns deshalb den Auftakt eines gemeinsa-
men Strebens machen, einer Philosophie des Wir-Denkens. Denn es ist an der
Zeit, uns darüber bewusst zu werden, eine riesige Gemeinschaft auf dieser
Welt zu sein.
Es kann nicht sein, dass noch heute Kinder vor Hunger sterben, während wir
hier täglich Tonnen von Lebensmitteln wegwerfen. Es kann nicht sein, dass
Menschen auf der anderen Seite der Erde an dem Müll ersticken, den wir hier
vor Ort verursachen. Es kann nicht sein, dass erwachsene Menschen sich
heute noch die Köpfe einschlagen und Kriege gegeneinander führen, weil
sie unterschiedlicher Meinung oder unterschiedlichen Glaubens sind. Und es
kann nicht sein, dass die Natur aus dem Gleichgewicht gerät, weil wir den
Tieren und Pflanzen rücksichtslos den Lebensraum nehmen und die Erde ihrer
Ressourcen berauben.
Wir müssen uns von dieser ewigen Ego-Nummer verabschieden, in der wir of-
fenbar nicht über den Tellerrand hinausgesehen haben. Denn selbst unser Ego
wird nur zu befriedigen sein, wenn die gesamte planetarische Gemeinschaft
im Einklang steht. Dieser Verantwortung sollten wir uns stellen. Die Gemein-
schaft geht uns alle an. Wir leben auf dem gleichen Planeten, im gleichen
Land, in der gleichen Stadt. Die Handlungen des einen haben Auswirkungen
auf alle anderen. Wir sollten aufhören damit, uns ab- und auszugrenzen und
gegeneinander zu arbeiten. Wir müssen nicht jeden lieben, aber wir sollten
lernen, friedlich und respektvoll miteinander zu leben und einander Gutes zu
tun. Lernen, die eigenen Interessen in gesundem Maße hinter das Gemein-
wohl zu stellen. Nur dann werden die eigenen Belange am Ende überhaupt
Relevanz haben.
23. 22 | Teil 1 – Erfolg braucht Verantwortung
Die ganz großen Aufgaben
Die Natur gibt uns gerade die Quittung für unser ignorantes Verhalten und
wir müssen massive Veränderungen vornehmen, wenn wir am Leben bleiben
wollen. Ob die Verschmutzung der Luft, der Meere oder der Erde – wir haben
alle Hände voll zu tun. Wir müssen die Rahmenbedingungen schaffen, die die
steigenden Bevölkerungszahlen auf unserem Planeten möglich machen und
gleichzeitig für mehr Gerechtigkeit und Chancengleichheit sorgen. Es muss
endlich jedem Menschen möglich sein, egal wo er lebt, die Befriedigung sei-
ner Grundbedürfnisse vorzunehmen, sauberes Wasser trinken zu können und
nicht an Hunger leiden zu müssen. Doch die Kräfte haben sich in den Jahr-
hunderten nicht nur verschoben, sondern eine Dynamik entwickelt, die das
Ungleichgewicht auf der Erde kaum noch beherrschbar macht. Es gibt viel zu
tun für uns als Bewohner dieses schönen blauen Planeten. Denn wir werden
auch in Zukunft noch Luft, Wasser und Nahrung brauchen und bereits heute
einiges unternehmen müssen, um auch künftigen Generationen zu gewähr-
leisten, über diese drei elementaren Dinge zu verfügen.
Geld wird am Ende nichts nützen, wenn wir keine Luft mehr bekommen; all
unsere Technologien werden wertlos sein, wenn die Rohstoffe aufgebraucht
und wir kein Wasser mehr haben. Es ist Zeit zum Handeln! Wir verpesten mit
den Flugzeugen, Schiffen und der Industrie täglich und massiv die Luft und
bescheinigen uns Klimaneutralität, weil wir in Nigeria einen sauberen Ofen
bezahlen. Wir beruhigen uns mit Millionen neuer Elektroautos, die mit ihren
Batterien wieder neue Probleme verursachen, für die wir keine Lösung haben.
Wir gehen teils so dumm mit unseren wichtigsten Ressourcen um, dass wir
sie einfach gedankenlos verbrauchen. Doch wir denken »Es gibt viel klügere
Köpfe als mich, die hätten doch wohl schon etwas unternommen, wenn es
wirklich so schlimm wäre« und stehlen uns aus der Verantwortung. Wir wollen
lieber nicht darüber nachdenken und trösten uns damit, dass es bis jetzt noch
immer gut gegangen ist.
24. Zu blöd zum Leben
Wie man gesund lebt, weiß eigentlich jeder. Aber spätestens bei der Umsetzung
fällt es uns schwer, das geballte Wissen in die Tat umzusetzen.
Warum gelingt es uns – trotz besseren Wissens – also nicht, auf unsere Gesundheit
zu achten? Warum verhalten wir uns lieber unvernünftig?
Frédéric Letzner gibt in seinem neuen Buch darauf Antworten. Denn Gesundheit
ist vielmehr eine Frage der Haltung und nicht der von guten Ratschlägen.
Menschen sind keine Maschinen, die via Bedienungsanleitung steuerbar sind. Und
dicke Menschen sind nicht dumm. Letzners Buch sucht die Konfrontation mit den
Tabus und verzichtet auf die üblichen Belehrungen mit ultimativen Tipps.
Frisch, amüsant und ehrlich provokant räumt Letzner mit den weitverbreiteten
Gesundheitsmythen auf und illustriert, warum wir uns verhalten, wie wir uns
verhalten. Erst dieses Bewusst-Machen – ganz ohne erhobenen Zeigefinger –
ermöglicht uns die nachhaltige Motivation für ein bewusstes und gesundes Leben.
Und das ist einfacher, als Sie denken …
www.BusinessVillage.de
Frédéric Letzner
Zu blöd zum Leben
Gesundheit geht anders
2. Auflage 2021
204 Seiten; Broschur; 19,95 Euro
ISBN 978-3-86980-531-3; Art.-Nr.: 1096
25. Ich mach mein Ding
Wir wurden in einer Gesellschaft konditioniert, in der Arbeit in erster Linie
Überleben sichert und Status verleiht. Berufung ist in der gegenwärtigen
Arbeitswelt kein wirklicher Aspekt, über den es sich nachzudenken lohnt. Und
selbst dann, wenn wir Klarheit darüber haben, wofür wir brennen, was wir wirklich
tun wollen, verharren die meisten Berufungssuchenden im bewährten Modell.
Warum tauschen wir so freimütig die scheinbare Sicherheit gegen Freiheit und
Erfüllung? Warum ist uns der Mut abhandengekommen?
Antworten liefert Patrizia Patz’ Buch. Es lotet die Machbarkeit zwischen Wunsch
und Wirklichkeit aus und liefert attraktive Möglichkeiten, unserer Passion und
unseren Talenten auf die Spur zu kommen und ein gutes Leben zu verwirklichen
– mit einem Beruf, der auch die Rechnungen bezahlt. Damit das gelingt,
brauchen wir eine neue Art zu denken und ein wenig Mut, den vorgezeichneten
Mainstreamberufsweg zu verlassen und die eigene Komfortzone zu erweitern.
Die ersten Schritte sind dabei ganz einfach: Verschaffe dir Klarheit über das,
was du gerne tust und wofür du brennst. Befreie dich von Erwartungen, denen
du entsprechen solltest. Fasse Mut und vertraue auf die Schöpferkraft, die in dir
schlummert.
www.BusinessVillage.de
Patrizia Patz
Ich mach mein Ding
Wie du Beruf und Berufung vereinst
1. Auflage 2021
258 Seiten; Broschur; 19,95 Euro
ISBN 978-3-86980-599-3; Art.-Nr.: 1120
26. Think Gold
Sport hat den Nimbus des Erfolges. Doch Siege und Medaillen sind nur die
eine Seite. Die weniger glamouröse wird gerne ausgeblendet: Niederlagen und
Anstrengung.
Doch genau diese weniger glamouröse Seite ist die entscheidende Basis für den
Erfolg – mit dem wir uns alle irgendwie identifizieren.
Klement und Lurz’ Buch zeigt, wie Erfolg und Misserfolg untrennbar miteinander
verbunden sind. Eindrucksvoll identifiziert es die Erfolgsmechanismen aus dem
Sport und verrät viel darüber, was Erfolgstypen gemeinsam haben. Und diese
Prinzipien sind universell. Sie gelten in der Wirtschaft und für jeden von uns im
Privaten.
Das Buch illustriert anhand prominenter Beispiele aus den verschiedensten
Sportarten und Disziplinen, wie wir uns diese Prinzipien zu eigen machen. Dabei
ist es ganz gleich, für welche Erfolgsstrategie wir uns entscheiden – letztlich
profitieren wir davon in Beruf, Business und Privatleben.
www.BusinessVillage.de
Andreas Klement, Thomas Lurz
Think Gold
Denken und handeln wie Spitzensportler
1. Auflage 2021
252 Seiten; Broschur; 19,95 Euro
ISBN 978-3-86980-620-4; Art.-Nr.: 1131
27. Die neue Gewaltfreie Kommunikation
Warum kommen viele Botschaften nicht an oder werden missverstanden? Wie
führen wir Gespräche klar und mitfühlend, aber ohne Selbstzensur und falsche
Rücksichtnahme? Welche Rolle spielt die Persönlichkeitsentwicklung in der
Kommunikation?
Fischers Buch reflektiert zwei Jahrzehnte Praxiserfahrung mit der
Gewaltfreien Kommunikation. Dabei zeigt es nicht nur die Schattenseiten
und Missverständnisse von Rosenbergs Ansatz auf. Vielmehr liefert es einen
auf nachhaltiger Persönlichkeitsentwicklung basierenden Ansatz einer neuen
Gewaltfreien Kommunikation – ohne Selbstzensur und Dogmatik.
Es beleuchtet die Abgründe des Kommunikationstheaters und zeigt Möglichkeiten,
wie sich gelingende Beziehungen in Berufs- und Privatleben gestalten lassen.
Ein lesenswertes Buch – für Kenner und Einsteiger der Gewaltfreien
Kommunikation und alle, die Selbstreflexion und innere Entwicklung anstreben.
www.BusinessVillage.de
Markus Fischer
Die neue Gewaltfreie Kommunikation
Empathie und Eigenverantwortung
ohne Selbstzensur
1. Auflage 2020
216 Seiten; Broschur; 24,95 Euro
ISBN 978-3-86980-468-2; Art.-Nr.: 1076