Als Anlaufstelle für Inhalte und Kommunikation im Bereich Musikvermittlung beobachtet das netzwerk junge ohren Entwicklungen und Tendenzen in der Musiklandschaft. Über seine beiden Wettbewerbe YEAH! und jop! beurteilt es Qualitäten, archiviert Projekte und bringt ausgezeichnete Projekte in Umlauf. Als Durchführer von Projekten entwickelt es Konzepte und sucht sich Partner für deren Umsetzung. Ausgangspunkt für die Konzeption der „Hörbaren Umwelten“ war die Beobachtung einer steten Vernachlässigung der auditiven Wahrnehmung trotz oder gerade wegen ständiger und künstlicher Umwelt-Akustik: die Dauerbeschallung, der Menschen heute Tag und Nacht ausgesetzt sind, zeigt an Stellen wie z. B. der Konzentrationsfähigkeit bereits deutliche Auswirkungen. Lärm kann nicht nur die Kommunikation beeinträchtigen, sondern auch emotional belasten und die geistigen Aktivitäten negativ beeinflussen. Hören ist eine notwendige Voraussetzung für die Teilhabe an (Um-)Welt und Kultur. Wie hören wir? Und welche Auswirkungen hat dies auf unser Verhalten? Welche Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen sich? Fragen wie diese standen am Beginn des Projekts und begleiteten es durchgängig. Das Projekt regte an, über Hörgewohnheiten nachzudenken und sie im Ansatz zu verändern, eigene Ideen zu entwickeln und diese auf der Bühne musikalisch zu präsentieren. Die Schüler lernten: Das Hören ist untrennbar mit einem Situationsgespür verbunden, mit dem Erleben und (Selbst-)Wahrnehmen des Körpers und seiner Umgebung sowie dem Austausch zwischen Menschen. Sie schulten sich darin, Sinneseindrücke einzuschätzen und Vorlieben zu unterscheiden, sie zu verbalisieren und bewusst zu entscheiden. Somit lernten sie auf verschiedenen Ebenen, was es bedeutet, ihre Umwelt über das Ohr und damit verbunden auch als den Sinn der Sprache wahrzunehmen. Darüber hinaus lernten sie, Freiheiten und Entfaltungsmöglichkeiten außerhalb eines Lehrplans zu schätzen.