More Related Content Similar to Intervalltraining - Musiklernen im Internet (8) More from Matthias Krebs (20) Intervalltraining - Musiklernen im Internet2. Gliederung
1. Vorstellung der Seite www.musikwissenschaften.de
2. Konzeption zur Unterrichtseinheit „Gehörbildung in der
Primarstufe“
3. Theoretische Auseinandersetzung
4. Diskussion: Wofür ist das Training von Intervallhören notwendig?
Warum sollte Intervalltraining Unterrichtsthema sein?
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3. 1. Kurzbeschreibung
Unter der Adresse www.musikwissenschaften.de findet man eine
einfache Form von Gehörbildungsprogramm. Hier kann direkt im
Internetbrowser das Erkennen von Intervallen und kurzen Melodien
geübt werden. Weiterhin gibt es ein Angebot für Kinder mit
bunten Musikspielen.
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4. 1. Vorstellung von www.musikwissenschaften.de
A) Interaktive Trainingsprogramme:
Gehörbildung:
• Wahl zwischen Modulen Intervall: „sukzessiv“, „simultan“, „Melodien atonal“
• Module spielen Töne nacheinander oder gleichzeitig vor Intervall
bestimmen maßgebend: Anzahl der Halbtonschritte
• Schwierigkeitsgrad kann an individuelle Bedürfnisse angepasst werden
Intervalltraining:
• Erkennen und Benennen von Intervallen anhand eines Notenbildes
• Jeweils 2 Noten werden dargestellt bilden Intervall benennen
Elektrische Klänge:
• Schwerpunkt auf auditive Identifikation von Klängen
• Klangmaterial: Grundwellenformen der Elektronischen Musik
• Trainingsschwerpunkt liegt auf Erkennen von Klangfarben,
Tonhöhe, Wellenformen und Frequenzen
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5. 1. Vorstellung von www.musikwissenschaften.de
B) Musikalische Online- Spiele:
Gehörbildung:
• Zusammenhang zwischen erklingenden und graphisch notierten Tonhöhen
• Bis zu 4 Töne werden vorgespielt und gleichzeitig notiert
• Notenfolge wird dann nachgespielt bei Erfolg Steigerung des Schwierigkeitsgrades
Farbmelodien- Spiel:
• Folge von 2- 8 Tönen erklingt als „Farbmelodie“
• Töne sind in farblich markierten Notensystemen notiert
• werden nachgespielt
Kartenspiel:
• Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit steht im Vordergrund
• 20 Spielkarten verdeckt auf Spielfläche gelegt
• Durch Mausklick hören von Intervallen
• Ziel: mit möglichst wenigen Doppelklicks alle Karten vom Spielfeld zu räumen
Schlagzeug- Spiel:
• Drumset wird vom Computer mit zwei bis acht Schlägen bespielt
• Klang- bzw. Geräuschfolge wird anschließend über Schlagpads aus Gedächtnis nachgespielt
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6. 1. Vorstellung von www.musikwissenschaften.de
C) Popup- Piano:
• Online zur Verfügung gestellte Tabulatur
• kann man mit Orgel- und Klavierklängen belegen mit Maus spielen
D) Notenblattdrucker, Tabulaturendrucker:
• Möglich sind Ausdruck von Notensystemen für Einzelstimmen, Piano-, Trio-, Quartettbesetzung
• Notenschlüssel können selber bestimmt werden
E) Allgemeine Informationen und Hinweise zur Programmübersicht
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7. 2. Unterrichtskonzeption
1. Theorieeinheit zum Thema Intervalle (Lehrervortrag bzw. geleitetes
Lehrer-Schüler-Gespräch)
• Was sind Intervalle?
• Welche verschiedenen gibt es?
• Wie erkennt man diese? (Grafischer Abstand im Notenbild,
Auszählen der dazwischen liegenden Tonschritte, HÖREN)
• Wozu muss man Intervalle hören?
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8. 2. Unterrichtskonzeption
2. Einführung in den Klang bestimmter Intervalle mit Liedanfängen
• z.B. kl.2 „Schneeflöckchen, Weißröckchen“,
• gr.2 „Alle meine Entchen“,
• kl. 3 „Alle Vögel sind schon da“ usw.
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9. 2. Unterrichtskonzeption
3. Übungsphase 1: Der Klang bestimmter Intervalle vom Computer
• auf musicians-place.de/gehoerbildung.html Intervalle anhören
• (Intervalle nacheinander einführen; am Anfang eventuell nur
Prime, Sekunde, Terz und nach und nach neue hinzunehmen)
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10. 2. Unterrichtskonzeption
4. Übungsphase 2: Übungen& Spiele auf www.musikwissenschaften.de
• Gehörbildung (Möglichkeit zur Einstellung, dass nur Intervalle
im Umfang einer Sekunde, Quarte... gespielt werden)
• Intervall-Kartenspiel
• Intervalltraining (Ebenfalls die Möglichkeit zur Einstellung, dass
nur Intervalle im Umfang einer Sekunde, Quarte... gespielt
werden)
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12. 2. Unterrichtskonzeption
5. Intervalle des Liedes „Die Affen rasen durch den Wald“ bestimmen
• Kinder erhalten das Notenblatt
• Lehrkraft singt mit den Schülern das Lied, bis die Melodie halbwegs
sicher beherrscht wird
• Schüler sollen die Intervalle zwischen den Noten bestimmen, indem sie
a) theoretisch die Intervalle mit den Noten auf dem Notenblatt
bestimmen und
b) auf www.musikwissenschaften.de das Lied vorspielen und die
Intervalle nach dem Gehör bestimmen und prüfen ( → bei
„Gehörbildung“ die Sounds laden, aber nicht das Training starten!
Kinder sollen in dem über der Klaviertastatur stehenden
Notensystem die Noten des Liedes anklicken bzw. gern die
Klaviertastatur benutzen, wenn sie diese beherrschen.)
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13. 1. Aufgabe
Schau dir die Melodie des Liedes genau an und bestimme die Intervalle zwischen den
Noten. Schreibe zwischen die Noten die jeweilige Zahl des Intervalls (1 = Prime, 2=
Sekunde ...).
Bestimme zunächst nur grob, um welches Intervall es sich handelt und füge noch nicht
die genauen Kennzeichnungen klein, groß ... hinzu.
Die Affen rasen durch den Wald
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14. 2. Aufgabe
Öffne die Seite www.musikwissenschaften.de. 2.1 Klicke auf die Schaltfläche Piano.
2.2 Spiele dir die Melodie Note für Note vor,
indem du entweder mit der linken Maustaste
die jeweilige Note im Notenbild anklickst oder
indem du auf die richtige Taste auf der
Klaviertastatur klickst.
• Höre dir die Intervalle zwischen den Noten an
und bestimme sie genau.
• Schreibe die genaue Bezeichnung vor die
bereits geschriebene Zahl.
3. Kontrolliere deine Intervallbestimmungen
sorgfältig, indem du die Intervalle spielend (rein= r, klein= kl, groß = g, vermindert = v,
nachsingst und mit den beispielhaften übermäßigt = ü)
Liedanfängen vergleichst.
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15. 2. Unterrichtskonzeption
6. Möglichkeit der Erweiterung
• Einstudieren des Liedes
• Ein Teil der Klasse erhält eine zweite Stimme, die sie im Bezug zur
ersten Stimme untersuchen sollen
• Lied wird zweistimmig gesungen → Kinder entdecken die
Intervallbeziehungen zwischen den Stimmen
• →(häufiger oder permanenter) Terzabstand zur 1. Stimme wäre
sinnvoll, da die Kinder dadurch gleich die einfachste
wirkungsvollste Methode zur Bildung einer 2. Stimme erlernen.)
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16. 3. Theoretische Auseinandersetzung
a) Was soll vermittelt werden?
• Kenntnis über die Existenz von Intervallen
• Wissen über den Aufbau, den Nutzen, den Klang, die Eigenschaften (klingt im
Zusammenklang harmonisch/dissonant) ... von Intervallen
• Fähigkeit zum Hören und Erkennen von Intervallen
b) In welcher Schulklasse könnte diese Unterrichtseinheit durchgeführt werden?
• Primarstufe, Durchführung in den Klassen 3-6 denkbar (je nach Leistungsstand
der Klasse)
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17. 3. Theoretische Auseinandersetzung
c) Wie können die Interessen der Lernenden einbezogen werden?
• Sozialform kann teilweise nach den Wünschen der Kinder entschieden werden
(Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit)
• Übungsphase kann auf die Kinder abgestimmt werden (man kann mehr singen
und die Liedanfänge üben, einen Liedersalat bauen (die Anfänge aller Lieder
hintereinander singen)) oder mehr am Computer spielerisch
(www.musikwissenschaften.de) oder ’ernsthafter’ üben lassen (www.musicians-
place.de/gehoerbildung.html)
• die zu untersuchenden Lieder könnte man die Schüler sich selbst auswählen
lassen
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18. 3. Theoretische Auseinandersetzung
d) Was könnten mögliche Ergebnisse sein? Wie soll eine Auswertung der
Ergebnisse stattfinden (Kriterien)?
• denkbar wäre die Komposition einer 2. Stimme zu einem Lied in Partnerarbeit:
beide sollen dann ihre Stimmen vortragen und ihre Komposition begründen
• mögliche Kriterien könnten sein:
• die Vortragsweise
• der Zusammenklang zwischen den Stimmen
• die Komposition der zweiten Stimme (Kreativ oder immer nur in
Primen/Terzen geführt??)
• wurde die Stilistik der zweiten Stimme der ersten angeglichen
• die Begründung der Komposition (schlüssig, nachvollziehbar?)
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19. 3. Theoretische Auseinandersetzung
e) Welche Vor- und Nachteile ergeben sich aus der Nutzung dieser Plattform
gegenüber
klassischen Methoden?
Nachteile:
• Schüler hören technisch erzeugten Klang statt den Klang eines Instruments
• simples bestimmen von Intervallen und Übungen zur Bestimmung dieser macht
für die Kinder keinen Sinn
• die Kinder sind nicht selbst musikalisch tätig oder kreativ
Vorteile:
• die Kinder können individuell die Intervalle hören und üben
• Jedes Kind kann den Schwierigkeitsgrad und die Anzahl der Wiederholungen
selbst bestimmen und so seinen eigenen Fähigkeiten entsprechend üben
• der spielerische Charakter der Übungen auf www.musikwissenschaften.de
motiviert die Kinder → sie üben unbewusst
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20. 3. Theoretische Auseinandersetzung
f) Welche methodischen Alternativen gibt es?
• Übungsphasen auf den Internetplattformen und selbstständiges Singen und
Erzeugen von Intervallen auf anderen Instrumenten abwechseln
• Kompositionen eigener zusätzlicher Stimmen in Instrumental- Vokalwerken
anregen
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21. 4. Diskussion
• Wofür ist das Training von Intervallhören notwendig?
• Intonationssicherheit
• Notwendig für die auditive Analyse und Interpretation von Werken
• Wichtig, um Zusammenhänge und Stimmungen in der Musik zu
erkennen
• Voraussetzung für das Singen nach Noten
• Innere Klang- und Rhythmusvorstellung
• Hörkontrolle des eigenen Spiels und des Spielens Anderer
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22. 4. Diskussion
• Warum sollte Intervalltraining Unterrichtsthema sein?
• Ausbildung einer sehr anspruchsvollen, aber grundlegenden
Fähigkeit zum Musizieren
• Verbesserung des Verständnisses für Klänge und Musik & damit
größere Faszination und Motivation
• Fähigkeit sehr anspruchsvoll und vielleicht in den wenigen
Musikstunden nicht auszubilden
• Fähigkeit sehr speziell und nur für den intensiven Umgang mit
Musik nützlich → eventuelles Desinteresse
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24. Musiklernen im Web2.0
Musikpädagogisches Seminar, WS 2009/2010
Dozent: Matthias Krebs
Weitere Seminarergebnisse finden Sie unter:
http://www.musiklernen.tumblr.com
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