2. Agenda
1. Einleitung
Ausgangslage
Problemstellung und Zielsetzung
Methodik und Vorgehensweise
2. Vorstellung eines Outsourcingprozesses
für die Softwareentwicklung bei KMU
Überblick
Eigenschaften
3. Entscheidungsfindung zum Outsourcing auf Komponentenebene
Entscheidungskriterien
Entscheidungsfindung für auszulagernde Softwareobjekte
Eigenschaften des skizzierten Ansatzes
4. Ausblick
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4. Ausgangslage
1. Einleitung
Ursachen dieser Entwicklung Hauptgründe für die Auslagerung von Teilen der IT-Branche aus
Deutschland in 2008
Anteil der Befragten in %
Kostensenkung/-vorteile
70
61
Akquisition von Experten sowie 60
Expertenwissen 50
40 36
Konzentration auf 28
30
Kernkompetenzen
20 17
15
Zugang zu neuen Technologien 10
4
0
Weitere Ursachen
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Flexibilität beim Auf- und Abbau
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Quelle: Hexaware (2008)
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5. Ausgangslage
1. Einleitung
Design Entwicklung Produktion
offshore onshore
Arch. & Design Prototype Pilot
Concept
Planning Review
review Test
test prod.
1990
Sustaining
Support
Prod.
Mfg. support
Entwicklung
offshore onshore
Arch. &
in der US-
Concept
Planning
2000
Design Prototype Pilot Sustaining
Support Halbleiter-
Review
review Prod.
Mfg. support
Test
test Prod.
prod.
fertigung
offshore onshore
Arch. &
Concept Planning
2005
Design Prototype Pilot Sustaining
Support
Review
review Test
test Prod.
Mfg. support
Prod.
prod.
offshore onshore
2010 PROGNOSE
Concept U.S.A.
U.S.
Arch. & China
Planning Design Prototype Pilot Sustaining
Support
Test
test Prod.
Mfg. support Taiwan
Review
review Prod.
prod.
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6. Problemstellung
1. Einleitung
Prozesswissen zur Auslagerung von Entwicklungsaufgaben in
Near-/Farshore-Länder im Mittelstand kaum vorhanden.
Vertrauensprobleme und mögliche Zusatzkosten sind
hemmende Faktoren für das Near-/Far-/Offshoring im Mittelstand.
Entscheidungen über die Teile der Software, die ausgelagert
werden sollen, werden bisher situativ und intuitiv, d.h.
unsystematisch getroffen.
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7. Zielsetzung
1. Einleitung
Objektivierung der Make-or-Buy-Entscheidung von zu
entwickelnden Softwarebausteinen.
Methodische Unterstützung des Mittelstandes beim Auslagern
von Teilen der Softwareentwicklung in Near-/Farshore-Länder.
Spezifische und wertschöpfungsintensive Teile der
Softwareentwicklung vor der Abwanderung ins Ausland schützen.
Im Rahmen von GlobaliSE werden Methoden und Werkzeuge zur
Gestaltung der Geschäftsprozesse, Softwarearchitektur, Entwick-
lungsverfahren und Qualitätsmessung von Software erarbeitet.
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8. Methodik und Vorgehensweise
1. Einleitung
Einbettung von Elementen des Software Engineering in
bestehende Sourcing-Prozessmodelle.
Entwicklung einer Make-or-Buy-Heuristik für Softwarebausteine als
Ausgangsbasis.
Erprobung und Verfeinerung im Feld mit Unternehmen!
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9. Der Outsourcingprozess im Überblick
2. Ganzheitlicher Outsourcingprozess
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10. Merkmale des Outsourcingprozesses
2. Ganzheitlicher Outsourcingprozess
Verknüpfung der Prozessphasen des Software Engineering mit
Outsourcingabschnitten.
Nebenläufigkeit von Kernimplementierung und
Outsourcingprozess: Anbieterwahl während bereits intern
entwickelt wird, Durchführung der externen Programmierung,
Zusammenführung der Software am Ende.
Exit-Strategie: Da niedrig klassifizierte Objekte ausgelagert
werden sollen, können diese bei einem Scheitern später immer
noch in den Entwicklungsprozess im eigenen Haus eingebunden
werden.
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11. Merkmale des Outsourcingprozesses
2. Ganzheitlicher Outsourcingprozess
Ganzheitliches Konzept, das Outsourcing mit der traditionellen
Vorgehensweise in der Softwareentwicklung verknüpft und dem
Mittelstand ein Prozessmodell an die Hand gibt.
Einfache Integration der Outsourcingschritte in den bestehenden
SE-Prozess, sofern dieser definiert ist. Daher für mittelständische
Unternehmen geeignet.
Explikation und Operationalisierung der Entscheidungskriterien
und -regeln für die Fremdvergabe von Softwarekomponenten.
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12. Entscheidungsfindung für auszulagernde Softwareobjekte
3. Entscheidungsfindung
Softwareobjekte
- Komponenten
- Pakete
- Klassen
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13. Analyse der Objekte
3. Entscheidungsfindung
Zunächst erfolgt die Klassifizierung von Softwarebausteinen
anhand von Entscheidungstabellen entlang unterschiedlicher
Kriterien
Interdependenzen Geschäftsprozess-
zwischen spezifität
Anforderungen Funktionale Technische
Kommunikation Spezifität Spezifität
Interdependenzen
zwischen Software- zwischen
objekten Entwicklern
Interdependenzen Spezifität des
zwischen Softwareobjekten Wissens
und Entwicklungsressourcen
Auslagerung konkreter
Softwareobjekte
Eigenschaften von Eigenschaften der abgebildeten
Softwareobjekten und daran Aufgabe und der verwendeten
beteiligten Ressourcen Technologie
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14. Spezifität des Wissens
3. Entscheidungsfindung
Spezifität des Geschäftsprozesses
„Je mehr Wissen über kritische Geschäftsprozesse für die
Implementierung eines Softwareobjekts notwendig ist, umso höher
ist die Spezifität des Wissens. “
Funktionale Spezifität
„Je mehr Wissen über funktionales Know-How für die Implemen-
tierung eines Softwareobjekts notwendig ist, umso höher ist die
Spezifität des Wissens.“
Technische Spezifität
„Je mehr technisches Know-How für die Implementierung eines
Softwareobjekts notwendig ist, umso höher ist die Spezifität des
Wissens. “
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15. Eigenschaften des skizzierten Ansatzes
3. Entscheidungsfindung
Einfach und nachvollziehbar: Entscheidungen werden explizit und
transparent.
Identifikation nicht-spezifischer Softwarekomponenten möglich.
Unterteilung in ABC-Komponenten flexibel handhabbar.
Ein Abfluss von kritischem Know-How und Kernkompetenzen an
Fremdanbieter wird vermindert/verhindert.
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16. Ausblick
4. Ausblick
Entwicklung eines Softwarewerkzeugs für die
Entscheidungsfindung
Anbindung an Kollaborationsplattformen
Verfeinerung der Entscheidungslogik
Kontextbasierte Erweiterung der Entscheidungskriterien
Evaluation in der Praxis, d.h. mit Softwarefirmen aus dem
Mittelstand, die Near-/Farshoring praktizieren (wollen), im Rahmen
des Projekts GlobaliSE.
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17. Vielen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit!
Prof. Dr. Armin Heinzl
L15, 1-6
68161 Mannheim
heinzl@uni-mannheim.de
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18. Outsourcing im Detail
2. Ganzheitlicher Outsourcingprozess
Outsourcingvorbereitungen
* Request for Information
** Request for Proposal
• Aufbereitung von Firmeninformationen
• Ermitteln der Vorteile durch Outsourcing
• Beschaffung von Outsourcinginformationen
Outsourcinganalyse externe Implementierung
• Versenden eines RFI* • kontinuierliche Kommunikation
• Informationen über Outsourcing- • Austausch von Wissen
anbieter beschaffen • Kontrolle
• RFP** basierend auf detaillierter • Implementierung des Codes
Spezifikation versenden • Unit Tests
• Auswahl eines Anbieters
ausgewählte
Software-
objekte Exit Software
Strategie
Softwareentwicklungsprozess
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19. Entscheidungstabelle (beispielhaft)
3. Entscheidungsfindung
Entscheidungstabelle für die Spezifität des Wissens
H – hoch (high)
M – mittel (middle)
L – niedrig (low)
X – Aktion wählen
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