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Management von Rückbauprojekten
am Beispiel des Rückbaus wesentlicher
Anlagen einer Raffinerie
INGENIEURGESELLSCHAFT MBH
www.igb-ingenieure.de
Hamburg, 20.01.2016
Kontakt
Dipl.-Ing. Christian Schwabe
Tel: 040 / 22 70 00 -85
eMail: schwabe@igb-ingenieure.de
Dipl.-Ing. Torsten Brockmann
Tel: 040 / 22 70 00 -84
eMail: brockmann@igb-ingenieure.de
Agenda
Projektbegleitung im Rahmen der verschiedenen Rückbaumaßnahmen
Part 1: (Dipl.-Ing. Torsten Brockmann)
 Projektbeispiel: Teilrückbau einer Raffinerie
 Bestandsaufnahme und Vorplanung
 Genehmigungsplanung
 Ausführungsplanung
Projektbegleitung im Rahmen der verschiedenen Rückbaumaßnahmen
Part 2: (Dipl.-Ing. Christian Schwabe)
 Mitwirken bei der Vergabe
 Bauüberwachung / Koordination des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes
 Dokumentation
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Projektbegleitung im Rahmen der verschiedenen
Rückbaumaßnahmen
Part 1:
 Projektbeispiel: Teilrückbau einer Raffinerie
 Bestandsaufnahme und Vorplanung
 Genehmigungsplanung
 Ausführungsplanung
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Projektbeispiel: Teilrückbau einer Raffinerie
Lage der Raffinerie
 Im Hamburger Hafengebiet
 2 Werksteile, nördlich und südlich der Süderelbe
 Werksteil Nord ca. 135 ha
 Werksteil Süd ca. 30 ha
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Terminal
Produktionsanlagen
Süderelbe
Grenze und HWS-
Wand
Projektbeispiel: Teilrückbau einer Raffinerie
 Auslöser:
Umbau einer Rohöl-Raffinerie zur Raffinerie für Spezialschmierstoffe
 Außerbetriebsetzung, Stilllegung und kontrollierter Rückbau zahlreicher
Prozessanlagen und Tanks,
 u.a. Blasbitumen-Unit (BBU), Benzene Hydrogenation Unit (BHU),
Platformer (PTU), Cat-Cracker (CCU), Rohöl-Destillation (CD), Hydro
Desulphurisation Unit (HDS-1 / -2), Naphtha-Hydrotreater (NHT-1 / -2)
 ca. 30 Tanks
 Rückbau in rd. 30 einzelnen, zusammenhängenden „Blöcken“
 Planungsphase: 12/2012 bis 03/2016
 Ausführung (Rückbau): 03/2013 bis 07/2017
 Dokumentation (betrieblich, behördlich, steuerlich) bis 12/2017
Werksteil Nord
Werksteil Süd
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Projektbeispiel: Teilrückbau einer Raffinerie
Herausforderung des Projektes
 (Teil-) Rückbau bei laufenden Betrieb der Raffinerie
 Hoher Sicherheitsstandard (Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz)
 Kein gleichzeitiger Rückbau mehrerer Anlagen (Blockweiser Rückbau)
 Schutz der Oberflächenbefestigungen und der zu erhaltenden Leitungen
und Anlagen in unmittelbarer Nachbarschaft
 Staub- und Schwingungsempfindliche Anlagen in unmittelbarer
Nachbarschaft
 Emissionsarme Rückbauverfahren (Staub, Lärm, Erschütterungen)
 Kein: Sprengen, Umziehen, Umreißen
 Demontage schwerer Lasten aus großer Höhe mittels Heavy Lifting
(Anschlagen, Abheben und kontrolliertes Absetzen)
 Reste von Betriebsstoffen in Rohrleitungen und Anlagen trotz vorheriger
Reinigung und Spülung
 Betriebspersonal (rd. 600 Mitarbeiter) und
Kontraktoren (im TA bis zu 2.000 Personen zusätzlich)
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Projektablauf beim Rückbau (stufenweises Vorgehen)
Risk Assessment, Teil 1 (bei Bedarf)
Vorplanung
Bestandsaufnahme – Schadstoffkataster - Stilllegungskonzept
Ausführungsplanung/
Ausschreibung/
Vergabe
Ausführung / Bauüberwachung / SiGeKo
Dokumentation
Genehmigungsphase
(Behörde)
Genehmigung
Freigabe Stilllegungsdoku TÜV
Risk Assessment,Teil 2 (mit bauausführender Firma)
Genehmigungsplanung
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Vorplanung
Warum / Wozu?
I. Rechtssicherheit bei der Planung und Ausführung
 Vermeidung der Gefährdung von Menschen
 Einhaltung der allg. anerkannten Regeln der Technik
 Verhinderung von Umweltverunreinigung beim Rückbau
Durch wen?
II. Kostensicherheit / Budgetierung
 Vermeidung von Nachträgen / Mehrkosten infolge unerwarteter / nicht
erkundeter Gefahren / Gefahrstoffe / Risiken
 Vermeidung von Bauzeitverzögerung durch ungenügende Planung
 Budgetierung, sofern noch nicht durch Bauherren im Vorwege erstellt
Entwurfsverfasser (Bauherr) und Sachkundige
 Entwurfsverfasser (bauvorlageberechtigt)
 Ggfs. Heranziehen von Sachkundigen
(z. B. Asbest, Statik, Biotopkartierung) Folie 8 / 41
Vorplanung
Was?
 Sichtung vorhandener Genehmigungen und Bestandspläne
 Ggf. Beschaffung weiterer Unterlagen
 Ortsbegehung (mit Betriebspersonal) einschließlich Fotodokumentation
 Beurteilung der Standsicherheit, Bestimmung der Vorgehensweise beim
Rückbau (Abbaubarkeit)
 Bewertung der Einwirkungen auf die
- Umwelt (Gewässer, Boden, Luft)
- Umgebung und den Betrieb
- Arten- und Naturschutz (Biotopkartierung)
 Erhebung von Schad- und Gefahrstoffen sowie eventuellen Reststoffen
 Entsorgungskonzept Abfälle
 Ermittlung wesentlicher Massen (Stahl, Beton, Abfälle)
 Erstellung Arbeitssicherheitskonzept
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Vorplanung
Beispiel Sichtung Bestandspläne
Folie 10 / 46
Hier: Datenbank-Recherche online (AIM) mit
Zeichnungen digital, Equipmentlisten
Vorplanung
Beispiel Beschaffung von Unterlagen Dritter / Behörden
wie z. B. Bescheid Kampfmittelverdacht
Folge: ggf.
Kampfmittel-
sondierungen
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Vorplanung
Beispiel Beurteilung Standsicherheit
Beschreibung der Tragkonstruktion Beurteilung der Abbaubarkeit Beurteilung der Begehbarkeit
Folie 12 / 41
Vorplanung
Beurteilung der Einwirkungen auf Umwelt und Betrieb
wie z. B.:
 Nachbarschaft
 in Betrieb befindliche
Anlagen
Rückbau
Anlage
Erhalt Messwarte:
Betriebspersonal,
empfindliche
MSR-Technik
Rückbau / Erhalt
Folie 13 / 41
Vorplanung
Biotopkartierung und Artenschutz
?
Steinschmätzer
(vom Aussterben
bedroht)
?
Trockenrasenfläche mit
Sandsegge und Mauerpfeffer
(gefährdet)
?

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Schadstoffkataster und Erfassung Reststoffe
Standzargen mit
Spritzasbest-
Bekleidung
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Schadstoffkataster und
Erfassung Reststoffe
Restanhaftungen von
Bitumen-Reststoffen an
Tank-Innenwandung
(Überraschungen
beim Rückbau)
Ausmauerung Öfen
schwermetallhaltige
Schamotte
Genehmigungsplanung
Genehmigungspflicht nach BImSchG1)
 § 15 Änderung genehmigungsbedürftiger Anlagen
(3) Beabsichtigt der Betreiber, den Betrieb einer … Anlage einzustellen,
so hat er dies … der zuständigen Behörde … anzuzeigen.
 § 16 Wesentliche Änderung genehmigungsbedürftiger Anlagen
(1) Eine Genehmigung ist nicht erforderlich, wenn durch die Änderung ...
nachteilige Auswirkungen offensichtlich gering sind …
Das heißt, bei Rückbau einer Anlage nach BImSchG ist
 nur eine Anzeige über die beabsichtigte Stilllegung und
 keine Genehmigung nach BImSchG erforderlich
 die ordnungsgemäße Stilllegung gem. BImSchG nachzuweisen
(sicherheitstechnische Prüfung)
1) Bundes-Immissionsschutzgesetz
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Genehmigungsplanung
2. Bewertung vor Ausbindung1. Stilllegungskonzept
Sicherheitstechnische Prüfungen nach § 29a BImSchG
3. Prüfung nach Stilllegung
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Genehmigungsplanung
Genehmigungspflicht nach Baurecht
 § 59 MBO2) Grundsatz
(1) Die Errichtung … von Anlagen bedürfen der Baugenehmigung, sofern
… nicht anders bestimmt ist.
Dies gilt bspl. gemäß § 59 HBauO, § 63 BauO NRW auch für den
Abbruch.
(2) Eine (evtl.) Genehmigungsfreiheit … entbindet nicht von der
Verpflichtung zur Einhaltung der öffentlich-rechtlichen Vorschriften
 § 61 MBO Verfahrensfreie Bauvorhaben
(3) Verfahrensfrei ist die Beseitigung von
3. sonstigen Anlagen, … , mit einer Höhe bis zu 10 m.
bspl. § 60 HBauO Anlage 2 III, § 62 (3) BauO Bin, et al.,
aber z.B. nicht gem. BauO NRW
2) MBO: Musterbauordnung durch Beschluss der Bauministerkonferenz
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Genehmigungsplanung
Genehmigungsverfahren nach Baurecht
 § 63 MBO Vereinfachtes Genehmigungsverfahren
Regelungen für Sonderbauten (Anlagen mit Höhe > 30 m oder Nutzung
von Stoffen mit Ex- oder erhöhter Brandgefahr) erfolgt nach Landesrecht
z.B. § 61 (1) HBauO: Ein vereinfachtes Baugenehmigungsverfahren
wird durchgeführt für, … die Beseitigung baulicher Anlagen.
 § 64 MBO Baugenehmigungsverfahren
bspl. § 69 BauO NRW
Fazit:
 Genehmigungspflicht und -verfahren (Anzeige, verfahrensfrei, vereinfacht,
Baugenehmigung) sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich
 Frist bis zum Vorliegen des Bescheides differiert zwischen 6 Wo. bis 3 Mon.
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Empfehlung:
 Baugenehmigungsverfahren
Bei genehmigungsbedürftigen … Anlagen … prüft die
Bauaufsichtsbehörde die Übereinstimmung mit den
Vorschriften (§ 64 MBO)
Genehmigungsplanung
Allgemeine Anforderungen nach Baurecht
 § 11 MBO Baustelle
 (1) Die Baustellen sind so einzurichten, dass bauliche Anlagen
ordnungsgemäß … beseitigt werden können und Gefahren oder
vermeidbare Belästigungen nicht entstehen.
 (4) … Bepflanzungen, die aufgrund … Rechtsvorschriften zu erhalten
sind, müssen während Bauausführung geschützt werden
 § 12 MBO Standsicherheit / § 66 Bautechnische Nachweise
 (1) Jede bauliche Anlage muss … für sich allein standsicher sein
bspl. §15 (1) HBauO:
Die Standsicherheit muss auch beim Beseitigen sichergestellt sein
§ 68 (3) HBauO:
Bei der Beseitigung von ... Anlagen von mehr als 15 m
Gesamthöhe wird die sichere Abbruchfolge bauaufsichtlich geprüft
Folie 20 / 41
Genehmigungsplanung
Pflichten des Bauherrn:
 § 52 MBO Grundpflichten
Bei der … Beseitigung von Anlagen (ist) der Bauherr … dafür verant-
wortlich, dass die öffentlich-rechtlichen Vorschriften eingehalten werden.
 § 53 MBO Bauherr
(1) Der Bauherr hat … geeignete Beteiligte nach § 54 zu bestellen,
soweit er nicht selbst zur Erfüllung der Verpflichtungen … geeignet ist.
 § 54 MBO Entwurfsverfasser
 (1) Der Entwurfsverfasser muss nach Sachkunde und Erfahrung zur
Vorbereitung des … Bauvorhabens geeignet sein. … Er hat dafür zu
sorgen, dass die Einzelheiten … den … Vorschriften entsprechen.
 (2) Hat der Entwurfsverfasser auf einzelnen Fachgebieten nicht die
erforderliche Sachkunde …, so sind … Fachplaner heranzuziehen, z.B.:
- Gutachter zur Biotopkartierung, für Artenschutz und Schadstoffe
- Tragwerksplaner / Statiker
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Genehmigungsplanung
Bewertung der UmweltauswirkungenNachweis der Standsicherheit
Kranstudie
Planung im Detail - Beispiele
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Höhe 24 m, Gewicht 162 t
Arbeitssicherheitskonzept / Risk-Assessement
Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan1)
1) nach der BaustellV (Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz auf Baustellen)
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Ausführungsplanung / Ausschreibung / Vergabe
Ausführungsplanung
 Planung des Rückbaus mit hohem Detailierungsgrad
 Auf Grundlage der Ergebnisse der Vor- und Genehmigungsplanung
 Erarbeitung von Ausschreibungsunterlagen
Ausschreibung
 Teilnahmewettbewerb für Anfrage / Pre-Qualifikation Bieter
 Anfrage bei Bieter (Versand Ausschreibungsunterlagen durch Einkauf)
 Ortstermin mit Bietern
 Angebotsbearbeitung durch Bieter
 Abgabe Angebote beim Einkauf zu einem vorgegebenen Stichtag
Mitwirkung bei der Vergabe
 Angebotsauswertung
 Bietergespräche (Einkauf)
 Ggf. Angebotsüberarbeitung durch Bieter
 Einkauf erwirkt die interne Freigabe des Auftrags
 Einkauf verschickt unterschriebenen Auftrag (Bauvertrag) an AN
Folie 24 / 41
Part 2
Part 2
Ausführungsplanung
Inhalt der Ausschreibungsunterlagen
(1) Anfrage des Bauherren
(2) Baubeschreibung, inkl. Anlagen (z. B. Pläne, Schadstoffgutachten, Statik)
(3) Leistungsverzeichnis
(4) Anlagen Einkauf (AGB, Allg. VB Bauleistungen, Allg. VB Arbeitssicherheit,
Sonstige Merkblätter, z. B. Sicherheitsmerkblatt)
Leitsatz:
Die Leistung ist eindeutig, erschöpfend und vollständig zu beschreiben,
damit alle Bieter die gleichen Informationen haben, um sicher und genau
kalkulieren zu können. Alle die Preisermittlung beeinflussenden Umstände
sind vom Bauherren anzugeben. (In Anlehnung an § 7 (1) VOB Teil A)
Folie 25 / 41
Ziel der Ausschreibung:
 Wirtschaftlichstes Angebot bei fairem Wettbewerb
 Reduzierung des Nachtrags-Potentials
 Transparenz und Prüfbarkeit der Preise und Rechnungen
Empfehlung:
 Leistungsbeschreibung mit Leistungsverzeichnis
(Leistungspositionen mit Vordersätzen und Einheitspreisen)
Einheitspreisvertrag
 Mehrere Anlagen („Blöcke“) als einzelne Lose in einer
Ausschreibung zusammenfassen („Tender“)
Bei Vergabe mehrerer Lose an einen Unternehmer (AN) ergeben
sich Synergien, z. B. bei der Baustelleneinrichtung
Ausführungsplanung
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Ausführungsplanung
Beispiel Einheitspreisvertrag
Folie 27 / 41
Ausführungsplanung
Projektbegleitung im Rahmen der verschiedenen Rückbaumaßnahmen
Part 2: (Dipl.-Ing. Christian Schwabe)
 Ziele und deren Verwirklichung
 Teilnahmewettbewerb für Anfrage der Leistungen
 Mitwirken bei der Vergabe der Bauleistungen
 Vorbereitende Maßnahmen für die Bauausführung
 Bauüberwachung / Koordination des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes
 Dokumentation
Folie 28 / 41
Ziele für die Ausführung der geplanten Bauleistungen
 Sichere und unfallfreie Ausführung; keine Unfälle oder meldepflichtigen
Ereignisse, im Idealfall überhaupt keine Ereignisse (GOAL ZERO)
 Keine Beeinträchtigung benachbarter Anlagen, Gebäude und Leitungen
 Einhaltung der vorliegenden Genehmigungen und der rechtlichen Vorgaben
 Einhaltung des Zeitplans, Termintreue
 Transparenz und Berechenbarkeit der anfallenden Kosten
 Einhaltung des Budgets
 Zuverlässige Verwendung und Auflösung von Rückstellungen
Verwirklichung der Ziele durch:
 Detaillierte Genehmigungs- und Ausführungsplanung (Part 1)
 Sorgfältige Auswahl geeigneter Firmen für die Ausführung
 Sach- und fachkundige Projektbegleitung (öBÜ und SiGeKo)
 Vollständige Dokumentation über ordnungsgemäße Durchführung
Ziele und deren Verwirklichung
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Chronologie Ausführungsplanung und Begleitung
Teilnahmewettbewerb für Anfrage
Folie 30 / 41
Ausschreibung, Angebotsanfrage der Bauleistungen
Mitwirkung bei der Vergabe der Bauleistungen
Vorbereitende Maßnahmen für die Ausführung
Örtliche Bauüberwachung und Sicherheits- und Gesundheitskoordinator
Dokumentation der durchgeführten Maßnahmen
Teilnahmewettbewerb und Vergabe
Teilnahmewettbewerb für Anfrage
 Recherche und Auswahl der Teilnehmer für sog. Longlist (12-15 Firmen)
 Anfrage Unterlagen zur Pre-Qualifikation, Ortstermin, Gespräch/Präsentation
 Auswertung Unterlagen anhand einer Bewertungsmatrix
 Festlegung des Bieterkreises (Shortlist mit 5-8 Firmen) für Angebotsanfrage
Ausschreibung, Angebotsanfrage der Bauleistungen
 Anfrage bei Bietern (Versand Ausschreibungsunterlagen durch Einkauf)
 Ortstermin mit Bietern, optional nach Wahl des AN
 Angebotsbearbeitung im angemessenen Zeitraum durch Bieter
 Abgabe Angebote beim Einkauf zu einem vorgegebenen Stichtag
Mitwirkung bei der Vergabe
 Angebotsauswertung, formal und technisch mit Bewertungsmatrix
 Angebotsauswertung, monetär mit Preisspiegel
 Berücksichtigung Nebenangebote, Nachlässe, Nebengewerke, Subunternehmer
 Berücksichtigung Aufschlag aus formaler und technischer Auswertung
 Bietergespräche (Einkauf) anhand der Bewertung und Auswertung
 Ggf. Angebotsüberarbeitung durch Bieter
 Weitere Bieter- und Verhandlungsgespräche je nach Bedarf bis zur Vergabe Folie 31 / 41
Mitwirkung bei der Vergabe – Bewertungsmatrix
Folie 32 / 41
Nachweis
MUSTER
(max.)
Bieter A Bieter B Bieter C Bieter D Bieter E
A. Ortstermin
A.1 Ortstermin für Angebotsbearbeitung Teilnahme optional 10 10 10 0 0 10
Teilnahme, PSA und Performance (niedrig = 1 Pkt, mittel = 5 Pkte,
hoch = 10 Pkte); keine Teilnahme = 0 Pkt.
10 10 10 0 0 10
B. Unterlagen Ausschreibung
B.1 Rückbau- und Sanierungskonzept LOS 20 Abgabe obligatorisch 11 10 9 0 5 10
Vollständigkeit (niedrig = 1 Pkt, mittel = 2 Pkte, hoch = 3 Pkte)
Sicherheit (niedrig = 1 Pkt, mittel = 2 Pkte, hoch = 4 Pkte)
Machbarkeit (niedrig = 1 Pkt, mittel = 2 Pkte, hoch = 4 Pkte)
Bauzeitenplan mit Einhaltung des vorgesehenen Endtermins Abgabe obligatorisch 3 3 3 0 2 3
Detailierungsgrad (niedrig = 1 Pkt, mittel = 2 Pkte, hoch = 3 Pkte)
B.2 Rückbau- und Sanierungskonzept LOS 21 Abgabe obligatorisch 11 10 9 0 5 10
Vollständigkeit (niedrig = 1 Pkt, mittel = 2 Pkte, hoch = 3 Pkte)
Sicherheit (niedrig = 1 Pkt, mittel = 2 Pkte, hoch = 4 Pkte)
Machbarkeit (niedrig = 1 Pkt, mittel = 2 Pkte, hoch = 4 Pkte)
Bauzeitenplan mit Einhaltung des vorgesehenen Endtermins Abgabe obligatorisch 3 3 3 0 2 3
Detailierungsgrad (niedrig = 1 Pkt, mittel = 2 Pkte, hoch = 3 Pkte)
70 65 60 0 35 65
C. Einkauf
C.1 Bonität 4 2 2 0 3 3
Bonitätsfaktor über Creditreformauskunft
(über 450 Ausschluss, ab 350 =0, 250 -350 =2, 180 -250 =3, unter
180 =4) 270 265 352 203 203
C.2 Vollständigkeit (kaufmännisch) des Angebotes 6 6 6 2 6 2
max = 6 Pkt., je fehlende Angabe 2 Punkte Abzug
C.3 Anzahl der angebotenen Lose 10 10 10 10 10 10
Angebot über alle 5 Lose = 10 Pkt.;
ab 4 Lose = 5 Pkt.;
weniger als 3 Lose = 1 Pkt.
20 18 18 12 19 15
100 93 88 12 54 90
Summe
Summe
Gesamtsumme
Bewertungsmatrix für Ortstermin / eingereichte Informationen / Angaben der Bieter
Information / Frage
Summe
Mitwirkung bei der Vergabe – Bewertungsmatrix
Folie 33 / 41
ja nein Bemerkung Punkte ja nein Bemerkung Punkte ja nein Bemerkung Punkte ja nein Bemerkung Punkte ja nein Bemerkung Punkte
LOS 20:Tank TK-020
B. 1
Rückbau- und Sa-
nierungskonzept
11 Punkte
Vollständigkeit 3 Punkte 3 3 0 2 3
Konzept x x x x Los20-24 x Los20-24
Kraneinsatz x x x x x
Gerüste x x x x x
Brandwachen x x x x x
Personaleinsatz x x x x x
Geräteeinsatz x x x x x
Sicherheit 4 Punkte 3 2 0 1 3
Konzept x x allgemein x x x
SG-Plan x x x x x
Sonstiges x allgemein x allgemein x x allgemein x allgemein
Machbarkeit 4 Punkte 4 4 0 2 4
Rückbau x x x x x
Sanierung x x x x x
Bauzeitenplan 3 Punkte 3 3 0 2 3
Detailierungsgrad x x x x x
Endtermin x x x x x
Summe LOS 20 14 13 12 0 7 13
LOS 21:Tank TK-021
B. 2
Rückbau- und Sa-
nierungskonzept
11 Punkte
Vollständigkeit 3 Punkte 3 3 0 2 3
Konzept x x x x Los20-24 x Los20-24
Kraneinsatz x x x x x
Gerüste x x x x x
Brandwachen x x x x x
Personaleinsatz x x x x x
Geräteeinsatz x x x x x
Sicherheit 4 Punkte 3 2 0 1 3
Konzept x x allgemein x x x
SG-Plan x x x x x
Sonstiges x allgemein x allgemein x x allgemein x allgemein
Machbarkeit 4 Punkte 4 4 0 2 4
Rückbau x x x x x
Sanierung x x x x x
Bauzeitenplan 3 Punkte 3 3 0 2 3
Detailierungsgrad x x x x x
Endtermin x x x x x
Summe LOS 21 14 13 12 0 7 13
Punkte LOS 20-24 70
Summe Bieter
65 60 0 35 65
B. Unterlagen Ausschreibung
Bieter D Bieter EBieter A Bieter B Bieter C
Mitwirkung bei der Vergabe – Bewertungsmatrix
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Nachweis
MUSTER
(max.)
Bieter A Bieter B Bieter C Bieter D
A. Projektteam
A.1 Namen und die Qualifikationen Ihres im Falle einer Geschäftsbeziehung
mit dem AG zuständigen Gesundheits- und Sicherheitsbeauftragten
Liste Mitarbeiter mit
Qualifikationen
4 2 2 2 2
(= > 5 Jahre Berufserfahrung = 4 Pkt, = >2 Jahre Berufserfahrung 2
Pkt, sonst = 0 Pkt)
A.2 Name und Qualifikationen Ihres im Falle einer Beauftragung
eingesetzten Bauleiters.
Liste Mitarbeiter Projektteam
mit Qualifikationen 10 4 4 4 4
Bewertet wird die Qualifikation des BL
Bauingenieur = 2 Pkt
> 5 Jahre Berufserfahrung = 2 Pkt
Erfahrung Rückbau Raffinerie = 2 Pkt
Erfahrung Rückbau Raffinerie AG = 2 Pkt
Qualifikation Arbeitsschutz, z. B. SiGeKo, BGR128, TRGS519,
SCC = 2 Pkt
A.3 Name und Qualifikationen Ihrer im Falle einer Beauftragung
eingesetzten Poliere/Vorarbeiter.
Liste Poliere Projektteam mit
Qualifikationen und Nachweis 24 4 4 4 4
Bewertet wird die Qualifikation der Poliere/Vorarbeiter
maximal 24 Pkte für 3 Poliere
> 5 Jahre Berufserfahrung = 2 Pkt
Erfahrung Rückbau Raffinerie = 2 Pkt
Erfahrung Rückbau Raffinerie AG = 2 Pkt
Qualifikation Arbeitsschutz, z. B. SiGeKo, BGR128, TRGS519,
SCC = 2 Pkt
A.3 Nachweis Sachkunde BGR 128 und TRGS 519 im Projektteam: Welche
Mitarbeiter im Projektteam haben diese Sachkunde?
Liste Mitarbeiter Projektteam
mit Nachweis Sachkunde
BGR 128, TRGS 519 8 4 4 4 4
je Mitarbeiter mit Sachkunde 1 Pkt; max 8 Pkte
A.4 SiFa/FaSi im Projektteam: Welche Mitarbeiter im Projektteam sind
hierfür ausgebildet und vor Ort verantwortlich?
Liste Mitarbeiter Projektteam
mit Nachweis 4 2 0 2 0
je Mitarbeiter mit Sachkunde 2 Pkt; max 4 Pkte
50 16 14 16 14
50 16 14 16 14
Information / Frage
Summe
Gesamtsumme
Vorbereitende Maßnahmen für die Rückbau- und Sanierungsarbeiten:
 Kick-Off Meeting
 Prüfung behördlicher Genehmigungen, Anzeige Beginn der Arbeiten
 Bestätigung vollständiger Ausbindung und Freischaltung der Anlagen
 Übergabe der Anlage inkl. Baufeld und BE-Flächen von Betrieb an Demolition
 Risk Assessment (RA)
 Organigramm, Matrix der Verantwortlichkeiten, Kontaktdaten der Beteiligte
 Umsetzung der im RA festgelegten Maßnahmen
 Baustellensicherheitsakte, Verkehrslenkungsplan, BE-Plan, Baustellensicher-
heitsplan, Notfall- und Rettungsplan, Meldekette, geländebezogene und
baustellenspezifische Unterweisungen und Einweisungen
 Bautechnische Bestandsaufnahme der Nachbarschaft, Verkehrswege etc.
 Abfall- und Entsorgungsmanagement
Örtliche Bauüberwachung und SiGeKo
Folie 35 / 41
 Gruppen von Risiken
(Risiko = Konsequenz * Eintrittswahrscheinlichkeit)
A. Risiken, die sich aus den eigentlichen Rückbau- und
Sanierungsmaßnahmen ergeben
B. Risiken, die sich durch die Rückbauarbeiten für Dritte (z. B.
in der Nachbarschaft befindliche Betriebseinrichtungen) oder
durch Dritte ergeben
C. Risiken, die sich durch Gefahrstoffe in der rückzubauenden
Anlage infolge einer unvollständigen Reinigung oder
Ausbindung im Rahmen der Stilllegung ergeben
Risk Assessment (RA) – Definition Risiko
Folie 36 / 41
 Anwendung Risk Assessment Matrix (RAM), Risk Register
 Risiko = Konsequenz (Auswirkung) * Eintrittswahrscheinlichkeit
 Einordnung des ermittelten, aktuellen Risikos anhand der bestehenden
Einrichtungen und Maßnahmen für die Sicherheit
 Ableitung der Risiko-Einstufung
(grün/niedrig, gelb/mittel, rot/hoch)
 Darstellung des Risikos in der RAM und im Risk Register
 Detailuntersuchungen bei mittleren und hohen Risiken
 Auswahl zusätzlicher Präventiv- und Schutzmaßnahmen zur
Reduzierung der Risiken
 Ermittlung und Darstellung des Restrisikos
 Bestätigung bzw. Freigabe Restrisiko durch die beim RA verantwortlich
Beteiligten des Bauherrn
 Umsetzung der zusätzlichen Maßnahmen und Klärung der weiteren
Vorgehensweise
Risk Assessment (RA) – Anwendung und Umsetzung
Folie 37 / 41
Downstream Value Processes Risk Management
DVP template: 04.02
Template revision: 0,1
Potential Consequences Increasing Probability
A B C D E
Rating People VIR of investment
to counteract
Financial Loss
Environment Reputation Quality of
Services and
Products
never heard of in
the industry
heard of in the
industry
has occurred in
OP
happens several
times per year in
OP
happens several
times per year in
the location
0 No injury no loss no impact no impact no complaints Low 5 Low 5 Low 5 Low 5 Low 5
1 Slight injury < 10 k€ slight impact slight impact
off spec/not
delivering
Low 5 Low 5 Low 5 Low 5 Low 5
2 Minor injury < 100 k€ minor impact limited impact
formal complaint
(external)
Low 5 Low 5 Low 5
Medium
10
Medium
10
3 Major injury < 1 Mio € localised impact considerable impact
complaints of
several customers
Low 5 Low 5
Medium
10
Medium
10
High
20
4 1-3 fatalities < 10 Mio € major impact major national loss of customers Low 5
Medium
10
Medium
10
High
20
High
20
5
Multiple
fatalities
> 10 Mio € massive impact major international
considerable loss
of market share
Medium
10
Medium
10
High
20
High
20
High
20
Risk Assessment (RA) – Risk Assessment Matrix
Folie 38 / 41
Risk Assessment (RA) – Risk Register
Folie 39 / 41
Rating when registered
Current Rating
(after mitigation)
Probability Probability
T E C O P S A-E L M H A-E L M H
Stahlträger und Equipment wird falsch
angeschlagen Teile fallen aus Geschirr
X X 4 C 10 M
geprüfte Anschlagösen und Traggeschirr
verwenden, auf scharfe Kanten achten, geschulte
Anschläger
Bauleitung 1 B 5 L
Zum relevanten
Zeitpunkt
Beschädigung von Rohrleitungen in
Rohrbrücken, benachbarte Anlage (BHU)
X X X 3 C 10 M
die ausgewiesenen Bereiche mit Schutzgerüsten
sichern, Schutzvorhänge bei Arbeiten in Richtung
BHU, Festlegung der Schwenk- und
Arbeitsbereiche für Krane und Geräte.
Bauleitung 1 A 5 L
Vor Demontage-
beginn
Personenschaden auf der Baustelle X 4 C 10 M
Bauzaun um Baustelle, spezielle Unterweisung,
risikobasierte Absperrung mit Sicherungsposten,
Schwenken von Lasten nur im abgesperrten
Bereich, Schutzgerüst für Südzugang Messwarte
errichten. Betreten des Baufeldes nur nach
Anmeldung bei Bauleitung.
Rückbaufirma 4 A 5 L
Vor Demontage-
beginn
große Betondeckenteile oder Stützen fallen
unkontrolliert zu Boden, verletzen Personal und
beschädigen Oberflächen
X X 2 B 5 L
Oberflächen durch Stahlplatten oder Sand
schützen, Abbruchstücke klein halten
Rückbaufirma 1 B 5 L
Vor Demontage-
beginn
unkontrolliertes Ablassen von Teilen (z.B.
Ausmauerung vom F-0401)
X X 1 B 5 L
den Sicherheitsbereich ausreichend groß
absperren, die Ausmauerung vom F-0401 wird auf
der BE-Fläche mit Bagger ausgebaut
Rückbaufirma 1 B 5 L
Zum relevanten
Zeitpunkt
2 Arbeiten in großer Höhe
Absturz, da kein Absturzschutz mehr vorhanden,
Bühnen demontiert, Angeschlagenes
freischwebendes Equipment, Personenschaden
X X 4 C 10 M
Tragen von Absturzsicherungen, Möglichkeit zum
Einhängen der Sicherung schaffen (Festlegung
Anschlagpunkte), Toolbox meeting vor
Arbeitsbeginn, Vermeidung von Höhenarbeiten als
Prio 1, Verwendung von Kranarbeitskorb oder
Hubarbeitsbühne als 2.Prio. Errichtung temporärer
Geländer / Sekuranten / Anschlagpunkte möglich?
Rückbaufirma 1 B 5 L
Zum relevanten
Zeitpunkt
3 Erschütterungen/Schwingungen X 3 C 10 M
keine schweren Teile aus großer Höhe fallen
lassen, schwere Teile gezielt anschlagen,
abheben und absetzen, Abstimmung mit
Bauleitung
Rückbaufirma 1 C 5 L
Zum relevanten
Zeitpunkt
4 Unbefugte Personen auf der Baustelle
MA können durch herabfallende Teile verletzt
werden, MA werden durch Fahrzeuge
angefahren, verletzt durch herumfliegende
Funken
X 3 C 10 M
Baustelle absperren, unbefugte Personen
ansprechen und gezielt Baustelle verlassen,
Beobachtungsposten, Fluchttore einrichten,
Besucher beim Bauleiter anmelden.
Rückbaufirma 1 B 5 L
Zum relevanten
Zeitpunkt
5
Zeitgleiche Abriß- Aktivitäten in benachbarten
Anlagen
gegenseitige Gefährdungen, Rücksprache mit
OP und Bauleitung
X X X 3 C 10 M
Sicherstellung der Kommunikation, Absprache zw.
Den Bauleitern vor Arbeitsbeginn,
Koordinierungsauftrag über AFG definieren,
Alarmierung beachten(BAGAP).
Arbeiten einstellen lassen.
Rückbaufirma,
Bauleitung SDO
1 B 5 L
Zum relevanten
Zeitpunkt
6 Staubentwicklung
Reizung der Lungen und Augen, eingeschränkte
Sicht
X 1 B 5 L
Tragen von Schutzbrillen, bei Bedarf Mundschutz
P3 Maske,
Abbruchstelle feucht halten.
Rückbaufirma 1 B 5 L
Zum relevanten
Zeitpunkt
7 Fahrzeugbewegungen
Personen werden angefahren, Equipment
beschädigt
X X 3 B 5 L
Einweiser beim Rückwärtsfahren, sensibles
Equipment (Hydranten…..)schützen (Bauzaun,
Gerüst….) Fahrweg gemäß Lageplan
Baustelleneinrichtung bzw. Verkehrslenkungsplan
einhalten.
Fahrweg (min. 3m) zwischen HDS-2 und BHU für
FW bereitstellen.
Rückbaufirma 1 B 5 L
Zum relevanten
Zeitpunkt
8 Eingriffe in den Untergrund Beschädigung unterirdischer Leitungen X X 4 B 10 M
Vor Beginn der Arbeiten Unterflurpläne einsehen,
Lagekennzeichnung vor Ort durch Fachabteilung
durchführen lassen, (keine Unterflurarbeiten
geplant).
Bauleitung 1 B 5 L
Vor Demontage-
beginn
9 Dämmstoffe (KMF)
Krebs, Haut- und Augenreizung, Gefahr für die
Lungen
X 3 B 5 L
Vor und bei dem Rückbau mit geeigneten
Maßnahmen alle Schadstoffe fachgerecht
eliminieren und vorschriftsmäßig zur Entsorgung
bereitstellen; SiGe-Plan , Betriebsanweisung,
TRGS 521 befolgen.
Gemäß Gutachten kein Asbest vorhanden.
Rückbaufirma 1 B 5 L
Zum relevanten
Zeitpunkt
StatusConsequence
Classification of
Risk
Rating
Mitigating Action / Response
wie kann ich das Risiko eleminieren bzw.
minimieren
Sum
(CxP)
Action Parties
Sum
(CxP)
Closure
Date
Target Date to
Complete
Herabfallende Teile1
No.
Consequence
(1 to 5)
Consequence
(1 to 5)
Risk Rating
Projektbegleitung der Rückbau- und Sanierungsarbeiten:
 Ausstellung und Kontrolle Arbeitsgenehmigungen
 Unterweisungen, Gefährdungsbeurteilungen
 Baubesprechungen, Begehungen, Protokolle, Wochenberichte
 Überwachung ordnungsgemäße Ausführung
 Kontrolle Maßnahmen Risk Assessment (RA)
 Messtechnische Überwachung,
 Kosten- und Terminkontrolle,
 Rechnungsprüfung, Nachtragsmanagement
 Kontrolle oder Durchführung Abfall- und Entsorgungsmanagement
 Bautechnische Bestandsaufnahme der Nachbarschaft, Verkehrswege
 Abnahme, Mängelliste
 Fertigstellungsmeldung an Behörden
 Rückübergabe Baufeld an den zuständigen Betriebsbereich
Örtliche Bauüberwachung und SiGeKo
Folie 40 / 41
Zusammenstellung wesentlicher Unterlagen für die Dokumentation:
 Beschreibung der Maßnahme, vorhandene Genehmigungen, Anzeigen
 Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
 Berichte der örtlichen Bauüberwachung (öBÜ) und des SiGeKo
 Berichte der ausführenden Firmen
 Ergebnisse chemischer Analysen, Freimessungen
 Fotodokumentation
 Ergebnisse sonstiger qualitätssichernder Maßnahmen
 Organigramm, Matrix der Verantwortlichkeiten, Kontaktdaten
 Sicherheitsunterweisungen, Gefährdungsbeurteilungen, Begehungen
 Rückbau- und Sanierungsanweisungen, Kranstudien, stat. Nachweise
 Zusammenstellung wesentlicher Rückbaumassen und entsorgter Abfälle
 Abnahme der Leistungen, Begehung und Protokoll Beweissicherung
 Rückübergabe des Baufeldes an den Betrieb
 Fertigstellungsmeldung an die Behörde
Dokumentation für Behörden und Archivierung
Folie 41 / 41
zum Ende …
… vielen Dank,
für Ihre Aufmerksamkeit.
Folie 42 / 41

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Igb ta cook 2016 01-20 igb rev04

  • 1. Management von Rückbauprojekten am Beispiel des Rückbaus wesentlicher Anlagen einer Raffinerie INGENIEURGESELLSCHAFT MBH www.igb-ingenieure.de Hamburg, 20.01.2016 Kontakt Dipl.-Ing. Christian Schwabe Tel: 040 / 22 70 00 -85 eMail: schwabe@igb-ingenieure.de Dipl.-Ing. Torsten Brockmann Tel: 040 / 22 70 00 -84 eMail: brockmann@igb-ingenieure.de
  • 2. Agenda Projektbegleitung im Rahmen der verschiedenen Rückbaumaßnahmen Part 1: (Dipl.-Ing. Torsten Brockmann)  Projektbeispiel: Teilrückbau einer Raffinerie  Bestandsaufnahme und Vorplanung  Genehmigungsplanung  Ausführungsplanung Projektbegleitung im Rahmen der verschiedenen Rückbaumaßnahmen Part 2: (Dipl.-Ing. Christian Schwabe)  Mitwirken bei der Vergabe  Bauüberwachung / Koordination des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes  Dokumentation Folie 2 / 41
  • 3. Projektbegleitung im Rahmen der verschiedenen Rückbaumaßnahmen Part 1:  Projektbeispiel: Teilrückbau einer Raffinerie  Bestandsaufnahme und Vorplanung  Genehmigungsplanung  Ausführungsplanung Folie 3 / 41
  • 4. Projektbeispiel: Teilrückbau einer Raffinerie Lage der Raffinerie  Im Hamburger Hafengebiet  2 Werksteile, nördlich und südlich der Süderelbe  Werksteil Nord ca. 135 ha  Werksteil Süd ca. 30 ha Folie 4 / 41 Terminal Produktionsanlagen Süderelbe Grenze und HWS- Wand
  • 5. Projektbeispiel: Teilrückbau einer Raffinerie  Auslöser: Umbau einer Rohöl-Raffinerie zur Raffinerie für Spezialschmierstoffe  Außerbetriebsetzung, Stilllegung und kontrollierter Rückbau zahlreicher Prozessanlagen und Tanks,  u.a. Blasbitumen-Unit (BBU), Benzene Hydrogenation Unit (BHU), Platformer (PTU), Cat-Cracker (CCU), Rohöl-Destillation (CD), Hydro Desulphurisation Unit (HDS-1 / -2), Naphtha-Hydrotreater (NHT-1 / -2)  ca. 30 Tanks  Rückbau in rd. 30 einzelnen, zusammenhängenden „Blöcken“  Planungsphase: 12/2012 bis 03/2016  Ausführung (Rückbau): 03/2013 bis 07/2017  Dokumentation (betrieblich, behördlich, steuerlich) bis 12/2017 Werksteil Nord Werksteil Süd Folie 5 / 41
  • 6. Projektbeispiel: Teilrückbau einer Raffinerie Herausforderung des Projektes  (Teil-) Rückbau bei laufenden Betrieb der Raffinerie  Hoher Sicherheitsstandard (Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz)  Kein gleichzeitiger Rückbau mehrerer Anlagen (Blockweiser Rückbau)  Schutz der Oberflächenbefestigungen und der zu erhaltenden Leitungen und Anlagen in unmittelbarer Nachbarschaft  Staub- und Schwingungsempfindliche Anlagen in unmittelbarer Nachbarschaft  Emissionsarme Rückbauverfahren (Staub, Lärm, Erschütterungen)  Kein: Sprengen, Umziehen, Umreißen  Demontage schwerer Lasten aus großer Höhe mittels Heavy Lifting (Anschlagen, Abheben und kontrolliertes Absetzen)  Reste von Betriebsstoffen in Rohrleitungen und Anlagen trotz vorheriger Reinigung und Spülung  Betriebspersonal (rd. 600 Mitarbeiter) und Kontraktoren (im TA bis zu 2.000 Personen zusätzlich) Folie 6 / 41
  • 7. Projektablauf beim Rückbau (stufenweises Vorgehen) Risk Assessment, Teil 1 (bei Bedarf) Vorplanung Bestandsaufnahme – Schadstoffkataster - Stilllegungskonzept Ausführungsplanung/ Ausschreibung/ Vergabe Ausführung / Bauüberwachung / SiGeKo Dokumentation Genehmigungsphase (Behörde) Genehmigung Freigabe Stilllegungsdoku TÜV Risk Assessment,Teil 2 (mit bauausführender Firma) Genehmigungsplanung Folie 7 / 41
  • 8. Vorplanung Warum / Wozu? I. Rechtssicherheit bei der Planung und Ausführung  Vermeidung der Gefährdung von Menschen  Einhaltung der allg. anerkannten Regeln der Technik  Verhinderung von Umweltverunreinigung beim Rückbau Durch wen? II. Kostensicherheit / Budgetierung  Vermeidung von Nachträgen / Mehrkosten infolge unerwarteter / nicht erkundeter Gefahren / Gefahrstoffe / Risiken  Vermeidung von Bauzeitverzögerung durch ungenügende Planung  Budgetierung, sofern noch nicht durch Bauherren im Vorwege erstellt Entwurfsverfasser (Bauherr) und Sachkundige  Entwurfsverfasser (bauvorlageberechtigt)  Ggfs. Heranziehen von Sachkundigen (z. B. Asbest, Statik, Biotopkartierung) Folie 8 / 41
  • 9. Vorplanung Was?  Sichtung vorhandener Genehmigungen und Bestandspläne  Ggf. Beschaffung weiterer Unterlagen  Ortsbegehung (mit Betriebspersonal) einschließlich Fotodokumentation  Beurteilung der Standsicherheit, Bestimmung der Vorgehensweise beim Rückbau (Abbaubarkeit)  Bewertung der Einwirkungen auf die - Umwelt (Gewässer, Boden, Luft) - Umgebung und den Betrieb - Arten- und Naturschutz (Biotopkartierung)  Erhebung von Schad- und Gefahrstoffen sowie eventuellen Reststoffen  Entsorgungskonzept Abfälle  Ermittlung wesentlicher Massen (Stahl, Beton, Abfälle)  Erstellung Arbeitssicherheitskonzept Folie 9 / 41
  • 10. Vorplanung Beispiel Sichtung Bestandspläne Folie 10 / 46 Hier: Datenbank-Recherche online (AIM) mit Zeichnungen digital, Equipmentlisten
  • 11. Vorplanung Beispiel Beschaffung von Unterlagen Dritter / Behörden wie z. B. Bescheid Kampfmittelverdacht Folge: ggf. Kampfmittel- sondierungen Folie 11 / 41
  • 12. Vorplanung Beispiel Beurteilung Standsicherheit Beschreibung der Tragkonstruktion Beurteilung der Abbaubarkeit Beurteilung der Begehbarkeit Folie 12 / 41
  • 13. Vorplanung Beurteilung der Einwirkungen auf Umwelt und Betrieb wie z. B.:  Nachbarschaft  in Betrieb befindliche Anlagen Rückbau Anlage Erhalt Messwarte: Betriebspersonal, empfindliche MSR-Technik Rückbau / Erhalt Folie 13 / 41
  • 14. Vorplanung Biotopkartierung und Artenschutz ? Steinschmätzer (vom Aussterben bedroht) ? Trockenrasenfläche mit Sandsegge und Mauerpfeffer (gefährdet) ?  Folie 14 / 41
  • 15. Schadstoffkataster und Erfassung Reststoffe Standzargen mit Spritzasbest- Bekleidung Folie 15 / 41 Schadstoffkataster und Erfassung Reststoffe Restanhaftungen von Bitumen-Reststoffen an Tank-Innenwandung (Überraschungen beim Rückbau) Ausmauerung Öfen schwermetallhaltige Schamotte
  • 16. Genehmigungsplanung Genehmigungspflicht nach BImSchG1)  § 15 Änderung genehmigungsbedürftiger Anlagen (3) Beabsichtigt der Betreiber, den Betrieb einer … Anlage einzustellen, so hat er dies … der zuständigen Behörde … anzuzeigen.  § 16 Wesentliche Änderung genehmigungsbedürftiger Anlagen (1) Eine Genehmigung ist nicht erforderlich, wenn durch die Änderung ... nachteilige Auswirkungen offensichtlich gering sind … Das heißt, bei Rückbau einer Anlage nach BImSchG ist  nur eine Anzeige über die beabsichtigte Stilllegung und  keine Genehmigung nach BImSchG erforderlich  die ordnungsgemäße Stilllegung gem. BImSchG nachzuweisen (sicherheitstechnische Prüfung) 1) Bundes-Immissionsschutzgesetz Folie 16 / 41
  • 17. Genehmigungsplanung 2. Bewertung vor Ausbindung1. Stilllegungskonzept Sicherheitstechnische Prüfungen nach § 29a BImSchG 3. Prüfung nach Stilllegung Folie 17 / 41
  • 18. Genehmigungsplanung Genehmigungspflicht nach Baurecht  § 59 MBO2) Grundsatz (1) Die Errichtung … von Anlagen bedürfen der Baugenehmigung, sofern … nicht anders bestimmt ist. Dies gilt bspl. gemäß § 59 HBauO, § 63 BauO NRW auch für den Abbruch. (2) Eine (evtl.) Genehmigungsfreiheit … entbindet nicht von der Verpflichtung zur Einhaltung der öffentlich-rechtlichen Vorschriften  § 61 MBO Verfahrensfreie Bauvorhaben (3) Verfahrensfrei ist die Beseitigung von 3. sonstigen Anlagen, … , mit einer Höhe bis zu 10 m. bspl. § 60 HBauO Anlage 2 III, § 62 (3) BauO Bin, et al., aber z.B. nicht gem. BauO NRW 2) MBO: Musterbauordnung durch Beschluss der Bauministerkonferenz Folie 18 / 41
  • 19. Genehmigungsplanung Genehmigungsverfahren nach Baurecht  § 63 MBO Vereinfachtes Genehmigungsverfahren Regelungen für Sonderbauten (Anlagen mit Höhe > 30 m oder Nutzung von Stoffen mit Ex- oder erhöhter Brandgefahr) erfolgt nach Landesrecht z.B. § 61 (1) HBauO: Ein vereinfachtes Baugenehmigungsverfahren wird durchgeführt für, … die Beseitigung baulicher Anlagen.  § 64 MBO Baugenehmigungsverfahren bspl. § 69 BauO NRW Fazit:  Genehmigungspflicht und -verfahren (Anzeige, verfahrensfrei, vereinfacht, Baugenehmigung) sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich  Frist bis zum Vorliegen des Bescheides differiert zwischen 6 Wo. bis 3 Mon. Folie 19 / 41 Empfehlung:  Baugenehmigungsverfahren Bei genehmigungsbedürftigen … Anlagen … prüft die Bauaufsichtsbehörde die Übereinstimmung mit den Vorschriften (§ 64 MBO)
  • 20. Genehmigungsplanung Allgemeine Anforderungen nach Baurecht  § 11 MBO Baustelle  (1) Die Baustellen sind so einzurichten, dass bauliche Anlagen ordnungsgemäß … beseitigt werden können und Gefahren oder vermeidbare Belästigungen nicht entstehen.  (4) … Bepflanzungen, die aufgrund … Rechtsvorschriften zu erhalten sind, müssen während Bauausführung geschützt werden  § 12 MBO Standsicherheit / § 66 Bautechnische Nachweise  (1) Jede bauliche Anlage muss … für sich allein standsicher sein bspl. §15 (1) HBauO: Die Standsicherheit muss auch beim Beseitigen sichergestellt sein § 68 (3) HBauO: Bei der Beseitigung von ... Anlagen von mehr als 15 m Gesamthöhe wird die sichere Abbruchfolge bauaufsichtlich geprüft Folie 20 / 41
  • 21. Genehmigungsplanung Pflichten des Bauherrn:  § 52 MBO Grundpflichten Bei der … Beseitigung von Anlagen (ist) der Bauherr … dafür verant- wortlich, dass die öffentlich-rechtlichen Vorschriften eingehalten werden.  § 53 MBO Bauherr (1) Der Bauherr hat … geeignete Beteiligte nach § 54 zu bestellen, soweit er nicht selbst zur Erfüllung der Verpflichtungen … geeignet ist.  § 54 MBO Entwurfsverfasser  (1) Der Entwurfsverfasser muss nach Sachkunde und Erfahrung zur Vorbereitung des … Bauvorhabens geeignet sein. … Er hat dafür zu sorgen, dass die Einzelheiten … den … Vorschriften entsprechen.  (2) Hat der Entwurfsverfasser auf einzelnen Fachgebieten nicht die erforderliche Sachkunde …, so sind … Fachplaner heranzuziehen, z.B.: - Gutachter zur Biotopkartierung, für Artenschutz und Schadstoffe - Tragwerksplaner / Statiker Folie 21 / 41
  • 22. Genehmigungsplanung Bewertung der UmweltauswirkungenNachweis der Standsicherheit Kranstudie Planung im Detail - Beispiele Folie 22 / 41 Höhe 24 m, Gewicht 162 t
  • 23. Arbeitssicherheitskonzept / Risk-Assessement Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan1) 1) nach der BaustellV (Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz auf Baustellen) Folie 23 / 41
  • 24. Ausführungsplanung / Ausschreibung / Vergabe Ausführungsplanung  Planung des Rückbaus mit hohem Detailierungsgrad  Auf Grundlage der Ergebnisse der Vor- und Genehmigungsplanung  Erarbeitung von Ausschreibungsunterlagen Ausschreibung  Teilnahmewettbewerb für Anfrage / Pre-Qualifikation Bieter  Anfrage bei Bieter (Versand Ausschreibungsunterlagen durch Einkauf)  Ortstermin mit Bietern  Angebotsbearbeitung durch Bieter  Abgabe Angebote beim Einkauf zu einem vorgegebenen Stichtag Mitwirkung bei der Vergabe  Angebotsauswertung  Bietergespräche (Einkauf)  Ggf. Angebotsüberarbeitung durch Bieter  Einkauf erwirkt die interne Freigabe des Auftrags  Einkauf verschickt unterschriebenen Auftrag (Bauvertrag) an AN Folie 24 / 41 Part 2 Part 2
  • 25. Ausführungsplanung Inhalt der Ausschreibungsunterlagen (1) Anfrage des Bauherren (2) Baubeschreibung, inkl. Anlagen (z. B. Pläne, Schadstoffgutachten, Statik) (3) Leistungsverzeichnis (4) Anlagen Einkauf (AGB, Allg. VB Bauleistungen, Allg. VB Arbeitssicherheit, Sonstige Merkblätter, z. B. Sicherheitsmerkblatt) Leitsatz: Die Leistung ist eindeutig, erschöpfend und vollständig zu beschreiben, damit alle Bieter die gleichen Informationen haben, um sicher und genau kalkulieren zu können. Alle die Preisermittlung beeinflussenden Umstände sind vom Bauherren anzugeben. (In Anlehnung an § 7 (1) VOB Teil A) Folie 25 / 41
  • 26. Ziel der Ausschreibung:  Wirtschaftlichstes Angebot bei fairem Wettbewerb  Reduzierung des Nachtrags-Potentials  Transparenz und Prüfbarkeit der Preise und Rechnungen Empfehlung:  Leistungsbeschreibung mit Leistungsverzeichnis (Leistungspositionen mit Vordersätzen und Einheitspreisen) Einheitspreisvertrag  Mehrere Anlagen („Blöcke“) als einzelne Lose in einer Ausschreibung zusammenfassen („Tender“) Bei Vergabe mehrerer Lose an einen Unternehmer (AN) ergeben sich Synergien, z. B. bei der Baustelleneinrichtung Ausführungsplanung Folie 26 / 41
  • 28. Ausführungsplanung Projektbegleitung im Rahmen der verschiedenen Rückbaumaßnahmen Part 2: (Dipl.-Ing. Christian Schwabe)  Ziele und deren Verwirklichung  Teilnahmewettbewerb für Anfrage der Leistungen  Mitwirken bei der Vergabe der Bauleistungen  Vorbereitende Maßnahmen für die Bauausführung  Bauüberwachung / Koordination des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes  Dokumentation Folie 28 / 41
  • 29. Ziele für die Ausführung der geplanten Bauleistungen  Sichere und unfallfreie Ausführung; keine Unfälle oder meldepflichtigen Ereignisse, im Idealfall überhaupt keine Ereignisse (GOAL ZERO)  Keine Beeinträchtigung benachbarter Anlagen, Gebäude und Leitungen  Einhaltung der vorliegenden Genehmigungen und der rechtlichen Vorgaben  Einhaltung des Zeitplans, Termintreue  Transparenz und Berechenbarkeit der anfallenden Kosten  Einhaltung des Budgets  Zuverlässige Verwendung und Auflösung von Rückstellungen Verwirklichung der Ziele durch:  Detaillierte Genehmigungs- und Ausführungsplanung (Part 1)  Sorgfältige Auswahl geeigneter Firmen für die Ausführung  Sach- und fachkundige Projektbegleitung (öBÜ und SiGeKo)  Vollständige Dokumentation über ordnungsgemäße Durchführung Ziele und deren Verwirklichung Folie 29 / 41
  • 30. Chronologie Ausführungsplanung und Begleitung Teilnahmewettbewerb für Anfrage Folie 30 / 41 Ausschreibung, Angebotsanfrage der Bauleistungen Mitwirkung bei der Vergabe der Bauleistungen Vorbereitende Maßnahmen für die Ausführung Örtliche Bauüberwachung und Sicherheits- und Gesundheitskoordinator Dokumentation der durchgeführten Maßnahmen
  • 31. Teilnahmewettbewerb und Vergabe Teilnahmewettbewerb für Anfrage  Recherche und Auswahl der Teilnehmer für sog. Longlist (12-15 Firmen)  Anfrage Unterlagen zur Pre-Qualifikation, Ortstermin, Gespräch/Präsentation  Auswertung Unterlagen anhand einer Bewertungsmatrix  Festlegung des Bieterkreises (Shortlist mit 5-8 Firmen) für Angebotsanfrage Ausschreibung, Angebotsanfrage der Bauleistungen  Anfrage bei Bietern (Versand Ausschreibungsunterlagen durch Einkauf)  Ortstermin mit Bietern, optional nach Wahl des AN  Angebotsbearbeitung im angemessenen Zeitraum durch Bieter  Abgabe Angebote beim Einkauf zu einem vorgegebenen Stichtag Mitwirkung bei der Vergabe  Angebotsauswertung, formal und technisch mit Bewertungsmatrix  Angebotsauswertung, monetär mit Preisspiegel  Berücksichtigung Nebenangebote, Nachlässe, Nebengewerke, Subunternehmer  Berücksichtigung Aufschlag aus formaler und technischer Auswertung  Bietergespräche (Einkauf) anhand der Bewertung und Auswertung  Ggf. Angebotsüberarbeitung durch Bieter  Weitere Bieter- und Verhandlungsgespräche je nach Bedarf bis zur Vergabe Folie 31 / 41
  • 32. Mitwirkung bei der Vergabe – Bewertungsmatrix Folie 32 / 41 Nachweis MUSTER (max.) Bieter A Bieter B Bieter C Bieter D Bieter E A. Ortstermin A.1 Ortstermin für Angebotsbearbeitung Teilnahme optional 10 10 10 0 0 10 Teilnahme, PSA und Performance (niedrig = 1 Pkt, mittel = 5 Pkte, hoch = 10 Pkte); keine Teilnahme = 0 Pkt. 10 10 10 0 0 10 B. Unterlagen Ausschreibung B.1 Rückbau- und Sanierungskonzept LOS 20 Abgabe obligatorisch 11 10 9 0 5 10 Vollständigkeit (niedrig = 1 Pkt, mittel = 2 Pkte, hoch = 3 Pkte) Sicherheit (niedrig = 1 Pkt, mittel = 2 Pkte, hoch = 4 Pkte) Machbarkeit (niedrig = 1 Pkt, mittel = 2 Pkte, hoch = 4 Pkte) Bauzeitenplan mit Einhaltung des vorgesehenen Endtermins Abgabe obligatorisch 3 3 3 0 2 3 Detailierungsgrad (niedrig = 1 Pkt, mittel = 2 Pkte, hoch = 3 Pkte) B.2 Rückbau- und Sanierungskonzept LOS 21 Abgabe obligatorisch 11 10 9 0 5 10 Vollständigkeit (niedrig = 1 Pkt, mittel = 2 Pkte, hoch = 3 Pkte) Sicherheit (niedrig = 1 Pkt, mittel = 2 Pkte, hoch = 4 Pkte) Machbarkeit (niedrig = 1 Pkt, mittel = 2 Pkte, hoch = 4 Pkte) Bauzeitenplan mit Einhaltung des vorgesehenen Endtermins Abgabe obligatorisch 3 3 3 0 2 3 Detailierungsgrad (niedrig = 1 Pkt, mittel = 2 Pkte, hoch = 3 Pkte) 70 65 60 0 35 65 C. Einkauf C.1 Bonität 4 2 2 0 3 3 Bonitätsfaktor über Creditreformauskunft (über 450 Ausschluss, ab 350 =0, 250 -350 =2, 180 -250 =3, unter 180 =4) 270 265 352 203 203 C.2 Vollständigkeit (kaufmännisch) des Angebotes 6 6 6 2 6 2 max = 6 Pkt., je fehlende Angabe 2 Punkte Abzug C.3 Anzahl der angebotenen Lose 10 10 10 10 10 10 Angebot über alle 5 Lose = 10 Pkt.; ab 4 Lose = 5 Pkt.; weniger als 3 Lose = 1 Pkt. 20 18 18 12 19 15 100 93 88 12 54 90 Summe Summe Gesamtsumme Bewertungsmatrix für Ortstermin / eingereichte Informationen / Angaben der Bieter Information / Frage Summe
  • 33. Mitwirkung bei der Vergabe – Bewertungsmatrix Folie 33 / 41 ja nein Bemerkung Punkte ja nein Bemerkung Punkte ja nein Bemerkung Punkte ja nein Bemerkung Punkte ja nein Bemerkung Punkte LOS 20:Tank TK-020 B. 1 Rückbau- und Sa- nierungskonzept 11 Punkte Vollständigkeit 3 Punkte 3 3 0 2 3 Konzept x x x x Los20-24 x Los20-24 Kraneinsatz x x x x x Gerüste x x x x x Brandwachen x x x x x Personaleinsatz x x x x x Geräteeinsatz x x x x x Sicherheit 4 Punkte 3 2 0 1 3 Konzept x x allgemein x x x SG-Plan x x x x x Sonstiges x allgemein x allgemein x x allgemein x allgemein Machbarkeit 4 Punkte 4 4 0 2 4 Rückbau x x x x x Sanierung x x x x x Bauzeitenplan 3 Punkte 3 3 0 2 3 Detailierungsgrad x x x x x Endtermin x x x x x Summe LOS 20 14 13 12 0 7 13 LOS 21:Tank TK-021 B. 2 Rückbau- und Sa- nierungskonzept 11 Punkte Vollständigkeit 3 Punkte 3 3 0 2 3 Konzept x x x x Los20-24 x Los20-24 Kraneinsatz x x x x x Gerüste x x x x x Brandwachen x x x x x Personaleinsatz x x x x x Geräteeinsatz x x x x x Sicherheit 4 Punkte 3 2 0 1 3 Konzept x x allgemein x x x SG-Plan x x x x x Sonstiges x allgemein x allgemein x x allgemein x allgemein Machbarkeit 4 Punkte 4 4 0 2 4 Rückbau x x x x x Sanierung x x x x x Bauzeitenplan 3 Punkte 3 3 0 2 3 Detailierungsgrad x x x x x Endtermin x x x x x Summe LOS 21 14 13 12 0 7 13 Punkte LOS 20-24 70 Summe Bieter 65 60 0 35 65 B. Unterlagen Ausschreibung Bieter D Bieter EBieter A Bieter B Bieter C
  • 34. Mitwirkung bei der Vergabe – Bewertungsmatrix Folie 34 / 41 Nachweis MUSTER (max.) Bieter A Bieter B Bieter C Bieter D A. Projektteam A.1 Namen und die Qualifikationen Ihres im Falle einer Geschäftsbeziehung mit dem AG zuständigen Gesundheits- und Sicherheitsbeauftragten Liste Mitarbeiter mit Qualifikationen 4 2 2 2 2 (= > 5 Jahre Berufserfahrung = 4 Pkt, = >2 Jahre Berufserfahrung 2 Pkt, sonst = 0 Pkt) A.2 Name und Qualifikationen Ihres im Falle einer Beauftragung eingesetzten Bauleiters. Liste Mitarbeiter Projektteam mit Qualifikationen 10 4 4 4 4 Bewertet wird die Qualifikation des BL Bauingenieur = 2 Pkt > 5 Jahre Berufserfahrung = 2 Pkt Erfahrung Rückbau Raffinerie = 2 Pkt Erfahrung Rückbau Raffinerie AG = 2 Pkt Qualifikation Arbeitsschutz, z. B. SiGeKo, BGR128, TRGS519, SCC = 2 Pkt A.3 Name und Qualifikationen Ihrer im Falle einer Beauftragung eingesetzten Poliere/Vorarbeiter. Liste Poliere Projektteam mit Qualifikationen und Nachweis 24 4 4 4 4 Bewertet wird die Qualifikation der Poliere/Vorarbeiter maximal 24 Pkte für 3 Poliere > 5 Jahre Berufserfahrung = 2 Pkt Erfahrung Rückbau Raffinerie = 2 Pkt Erfahrung Rückbau Raffinerie AG = 2 Pkt Qualifikation Arbeitsschutz, z. B. SiGeKo, BGR128, TRGS519, SCC = 2 Pkt A.3 Nachweis Sachkunde BGR 128 und TRGS 519 im Projektteam: Welche Mitarbeiter im Projektteam haben diese Sachkunde? Liste Mitarbeiter Projektteam mit Nachweis Sachkunde BGR 128, TRGS 519 8 4 4 4 4 je Mitarbeiter mit Sachkunde 1 Pkt; max 8 Pkte A.4 SiFa/FaSi im Projektteam: Welche Mitarbeiter im Projektteam sind hierfür ausgebildet und vor Ort verantwortlich? Liste Mitarbeiter Projektteam mit Nachweis 4 2 0 2 0 je Mitarbeiter mit Sachkunde 2 Pkt; max 4 Pkte 50 16 14 16 14 50 16 14 16 14 Information / Frage Summe Gesamtsumme
  • 35. Vorbereitende Maßnahmen für die Rückbau- und Sanierungsarbeiten:  Kick-Off Meeting  Prüfung behördlicher Genehmigungen, Anzeige Beginn der Arbeiten  Bestätigung vollständiger Ausbindung und Freischaltung der Anlagen  Übergabe der Anlage inkl. Baufeld und BE-Flächen von Betrieb an Demolition  Risk Assessment (RA)  Organigramm, Matrix der Verantwortlichkeiten, Kontaktdaten der Beteiligte  Umsetzung der im RA festgelegten Maßnahmen  Baustellensicherheitsakte, Verkehrslenkungsplan, BE-Plan, Baustellensicher- heitsplan, Notfall- und Rettungsplan, Meldekette, geländebezogene und baustellenspezifische Unterweisungen und Einweisungen  Bautechnische Bestandsaufnahme der Nachbarschaft, Verkehrswege etc.  Abfall- und Entsorgungsmanagement Örtliche Bauüberwachung und SiGeKo Folie 35 / 41
  • 36.  Gruppen von Risiken (Risiko = Konsequenz * Eintrittswahrscheinlichkeit) A. Risiken, die sich aus den eigentlichen Rückbau- und Sanierungsmaßnahmen ergeben B. Risiken, die sich durch die Rückbauarbeiten für Dritte (z. B. in der Nachbarschaft befindliche Betriebseinrichtungen) oder durch Dritte ergeben C. Risiken, die sich durch Gefahrstoffe in der rückzubauenden Anlage infolge einer unvollständigen Reinigung oder Ausbindung im Rahmen der Stilllegung ergeben Risk Assessment (RA) – Definition Risiko Folie 36 / 41
  • 37.  Anwendung Risk Assessment Matrix (RAM), Risk Register  Risiko = Konsequenz (Auswirkung) * Eintrittswahrscheinlichkeit  Einordnung des ermittelten, aktuellen Risikos anhand der bestehenden Einrichtungen und Maßnahmen für die Sicherheit  Ableitung der Risiko-Einstufung (grün/niedrig, gelb/mittel, rot/hoch)  Darstellung des Risikos in der RAM und im Risk Register  Detailuntersuchungen bei mittleren und hohen Risiken  Auswahl zusätzlicher Präventiv- und Schutzmaßnahmen zur Reduzierung der Risiken  Ermittlung und Darstellung des Restrisikos  Bestätigung bzw. Freigabe Restrisiko durch die beim RA verantwortlich Beteiligten des Bauherrn  Umsetzung der zusätzlichen Maßnahmen und Klärung der weiteren Vorgehensweise Risk Assessment (RA) – Anwendung und Umsetzung Folie 37 / 41
  • 38. Downstream Value Processes Risk Management DVP template: 04.02 Template revision: 0,1 Potential Consequences Increasing Probability A B C D E Rating People VIR of investment to counteract Financial Loss Environment Reputation Quality of Services and Products never heard of in the industry heard of in the industry has occurred in OP happens several times per year in OP happens several times per year in the location 0 No injury no loss no impact no impact no complaints Low 5 Low 5 Low 5 Low 5 Low 5 1 Slight injury < 10 k€ slight impact slight impact off spec/not delivering Low 5 Low 5 Low 5 Low 5 Low 5 2 Minor injury < 100 k€ minor impact limited impact formal complaint (external) Low 5 Low 5 Low 5 Medium 10 Medium 10 3 Major injury < 1 Mio € localised impact considerable impact complaints of several customers Low 5 Low 5 Medium 10 Medium 10 High 20 4 1-3 fatalities < 10 Mio € major impact major national loss of customers Low 5 Medium 10 Medium 10 High 20 High 20 5 Multiple fatalities > 10 Mio € massive impact major international considerable loss of market share Medium 10 Medium 10 High 20 High 20 High 20 Risk Assessment (RA) – Risk Assessment Matrix Folie 38 / 41
  • 39. Risk Assessment (RA) – Risk Register Folie 39 / 41 Rating when registered Current Rating (after mitigation) Probability Probability T E C O P S A-E L M H A-E L M H Stahlträger und Equipment wird falsch angeschlagen Teile fallen aus Geschirr X X 4 C 10 M geprüfte Anschlagösen und Traggeschirr verwenden, auf scharfe Kanten achten, geschulte Anschläger Bauleitung 1 B 5 L Zum relevanten Zeitpunkt Beschädigung von Rohrleitungen in Rohrbrücken, benachbarte Anlage (BHU) X X X 3 C 10 M die ausgewiesenen Bereiche mit Schutzgerüsten sichern, Schutzvorhänge bei Arbeiten in Richtung BHU, Festlegung der Schwenk- und Arbeitsbereiche für Krane und Geräte. Bauleitung 1 A 5 L Vor Demontage- beginn Personenschaden auf der Baustelle X 4 C 10 M Bauzaun um Baustelle, spezielle Unterweisung, risikobasierte Absperrung mit Sicherungsposten, Schwenken von Lasten nur im abgesperrten Bereich, Schutzgerüst für Südzugang Messwarte errichten. Betreten des Baufeldes nur nach Anmeldung bei Bauleitung. Rückbaufirma 4 A 5 L Vor Demontage- beginn große Betondeckenteile oder Stützen fallen unkontrolliert zu Boden, verletzen Personal und beschädigen Oberflächen X X 2 B 5 L Oberflächen durch Stahlplatten oder Sand schützen, Abbruchstücke klein halten Rückbaufirma 1 B 5 L Vor Demontage- beginn unkontrolliertes Ablassen von Teilen (z.B. Ausmauerung vom F-0401) X X 1 B 5 L den Sicherheitsbereich ausreichend groß absperren, die Ausmauerung vom F-0401 wird auf der BE-Fläche mit Bagger ausgebaut Rückbaufirma 1 B 5 L Zum relevanten Zeitpunkt 2 Arbeiten in großer Höhe Absturz, da kein Absturzschutz mehr vorhanden, Bühnen demontiert, Angeschlagenes freischwebendes Equipment, Personenschaden X X 4 C 10 M Tragen von Absturzsicherungen, Möglichkeit zum Einhängen der Sicherung schaffen (Festlegung Anschlagpunkte), Toolbox meeting vor Arbeitsbeginn, Vermeidung von Höhenarbeiten als Prio 1, Verwendung von Kranarbeitskorb oder Hubarbeitsbühne als 2.Prio. Errichtung temporärer Geländer / Sekuranten / Anschlagpunkte möglich? Rückbaufirma 1 B 5 L Zum relevanten Zeitpunkt 3 Erschütterungen/Schwingungen X 3 C 10 M keine schweren Teile aus großer Höhe fallen lassen, schwere Teile gezielt anschlagen, abheben und absetzen, Abstimmung mit Bauleitung Rückbaufirma 1 C 5 L Zum relevanten Zeitpunkt 4 Unbefugte Personen auf der Baustelle MA können durch herabfallende Teile verletzt werden, MA werden durch Fahrzeuge angefahren, verletzt durch herumfliegende Funken X 3 C 10 M Baustelle absperren, unbefugte Personen ansprechen und gezielt Baustelle verlassen, Beobachtungsposten, Fluchttore einrichten, Besucher beim Bauleiter anmelden. Rückbaufirma 1 B 5 L Zum relevanten Zeitpunkt 5 Zeitgleiche Abriß- Aktivitäten in benachbarten Anlagen gegenseitige Gefährdungen, Rücksprache mit OP und Bauleitung X X X 3 C 10 M Sicherstellung der Kommunikation, Absprache zw. Den Bauleitern vor Arbeitsbeginn, Koordinierungsauftrag über AFG definieren, Alarmierung beachten(BAGAP). Arbeiten einstellen lassen. Rückbaufirma, Bauleitung SDO 1 B 5 L Zum relevanten Zeitpunkt 6 Staubentwicklung Reizung der Lungen und Augen, eingeschränkte Sicht X 1 B 5 L Tragen von Schutzbrillen, bei Bedarf Mundschutz P3 Maske, Abbruchstelle feucht halten. Rückbaufirma 1 B 5 L Zum relevanten Zeitpunkt 7 Fahrzeugbewegungen Personen werden angefahren, Equipment beschädigt X X 3 B 5 L Einweiser beim Rückwärtsfahren, sensibles Equipment (Hydranten…..)schützen (Bauzaun, Gerüst….) Fahrweg gemäß Lageplan Baustelleneinrichtung bzw. Verkehrslenkungsplan einhalten. Fahrweg (min. 3m) zwischen HDS-2 und BHU für FW bereitstellen. Rückbaufirma 1 B 5 L Zum relevanten Zeitpunkt 8 Eingriffe in den Untergrund Beschädigung unterirdischer Leitungen X X 4 B 10 M Vor Beginn der Arbeiten Unterflurpläne einsehen, Lagekennzeichnung vor Ort durch Fachabteilung durchführen lassen, (keine Unterflurarbeiten geplant). Bauleitung 1 B 5 L Vor Demontage- beginn 9 Dämmstoffe (KMF) Krebs, Haut- und Augenreizung, Gefahr für die Lungen X 3 B 5 L Vor und bei dem Rückbau mit geeigneten Maßnahmen alle Schadstoffe fachgerecht eliminieren und vorschriftsmäßig zur Entsorgung bereitstellen; SiGe-Plan , Betriebsanweisung, TRGS 521 befolgen. Gemäß Gutachten kein Asbest vorhanden. Rückbaufirma 1 B 5 L Zum relevanten Zeitpunkt StatusConsequence Classification of Risk Rating Mitigating Action / Response wie kann ich das Risiko eleminieren bzw. minimieren Sum (CxP) Action Parties Sum (CxP) Closure Date Target Date to Complete Herabfallende Teile1 No. Consequence (1 to 5) Consequence (1 to 5) Risk Rating
  • 40. Projektbegleitung der Rückbau- und Sanierungsarbeiten:  Ausstellung und Kontrolle Arbeitsgenehmigungen  Unterweisungen, Gefährdungsbeurteilungen  Baubesprechungen, Begehungen, Protokolle, Wochenberichte  Überwachung ordnungsgemäße Ausführung  Kontrolle Maßnahmen Risk Assessment (RA)  Messtechnische Überwachung,  Kosten- und Terminkontrolle,  Rechnungsprüfung, Nachtragsmanagement  Kontrolle oder Durchführung Abfall- und Entsorgungsmanagement  Bautechnische Bestandsaufnahme der Nachbarschaft, Verkehrswege  Abnahme, Mängelliste  Fertigstellungsmeldung an Behörden  Rückübergabe Baufeld an den zuständigen Betriebsbereich Örtliche Bauüberwachung und SiGeKo Folie 40 / 41
  • 41. Zusammenstellung wesentlicher Unterlagen für die Dokumentation:  Beschreibung der Maßnahme, vorhandene Genehmigungen, Anzeigen  Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz  Berichte der örtlichen Bauüberwachung (öBÜ) und des SiGeKo  Berichte der ausführenden Firmen  Ergebnisse chemischer Analysen, Freimessungen  Fotodokumentation  Ergebnisse sonstiger qualitätssichernder Maßnahmen  Organigramm, Matrix der Verantwortlichkeiten, Kontaktdaten  Sicherheitsunterweisungen, Gefährdungsbeurteilungen, Begehungen  Rückbau- und Sanierungsanweisungen, Kranstudien, stat. Nachweise  Zusammenstellung wesentlicher Rückbaumassen und entsorgter Abfälle  Abnahme der Leistungen, Begehung und Protokoll Beweissicherung  Rückübergabe des Baufeldes an den Betrieb  Fertigstellungsmeldung an die Behörde Dokumentation für Behörden und Archivierung Folie 41 / 41
  • 42. zum Ende … … vielen Dank, für Ihre Aufmerksamkeit. Folie 42 / 41