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Herzlich
willkommen

zum
26.
Schweizer

Immobiliengespräch

Heu:ges
Thema:

Media:on
und
Schiedsgerichtsbarkeit‐

Andere
Arten
von
Konfliktlösung?

Modera:on:

Beatrice
Hofmann

ImmoComm
GmbH,
Zürich

Prof.
Dr.
Winfried
Schwatlo


Focus
Real
Estate
AG,
München

Kurzvortrag




Aktive Schadensbegrenzung
durch den Einsatz
von Mediationstechniken
bei drohenden Kreditausfällen

von
Prof. Dr. Winfried Schwatlo   FRICS




                     5                ©  box8 AG
                                      Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Winfried Schwatlo


•  Professor für Immobilienwirtschaft, insbes.
  Wirtschaftsethik und Mediation
  an der HfWU Nuertingen – University

•  Aufsichtsratsvorsitzender der
   FOCUS Real Estate AG in München

•  Stv. Vorstandsvorsitzender der RICS
  Royal Institution of Chartered Surveyors (in GER)

•  Wirtschaftsmediator IHK /Business Mediator RICS

•  Privates:
 Joggen, Golfen und Yoga
 Lebt mit seiner Frau in Küsnacht/ZH und München
                              6                    ©  box8 AG
                                                   Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Aktive Schadensbegrenzung



Aktive Schadensbegrenzung bedeutet:



                         Eskalation




     Deeskalation
                     7            ©  box8 AG
                                  Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Mein Ansatz in 3 kurzen Sätzen:


(1) Schäden durch Kreditausfälle            Eskalation
    und Streit zwischen Bank und
    Investor ufern oft sinnlos aus.

(2) Durch den Einsatz von
    Mediationstechniken kann ein
    erfahrener Dienstleister diese
    negative Schraube umdrehen.

(3) Alle vom Schaden Betroffenen
    stehen danach besser da als
    ohne diese Hilfe.
                                           Deeskalation



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                                      Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Das klassische Szenario
bei einem drohenden Real Estate Kreditausfall



Ausgangsbasis für ein kleines Beispiel:

•  Beziehung: Bank (B)  Kreditkunde (K)
•  K kann das Bankdarlehen für einen Immobilienkredit nicht
  bedienen
•  K‘s Verbindlichkeiten wachsen, damit auch das Risiko für
B
•  Die fristlose Kreditkündigung oder sogar Einleitung
  einer Zwangsverwertung führt in der Regel zu
  suboptimalen Verkaufswerten

Wer ist der Gewinner – wer der Verlierer ?   ??


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                                           Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Wo landen die Konfliktpartner üblicherweise?



Bank
            B: win
            K: lose                  win / win



                                      B: lose
          lose / lose                 K: win


                                                                 Kunde
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                                           Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Alle verlieren: lose / lose




„Geld tötet Liebe“

Was einem Paar aus Portugal nach ihrem
15-Millionen-€-Lottogewinn passierte
Quelle: „DIE WELT“ 21. April 2009




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Alle verlieren: lose / lose




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Alle verlieren: lose / lose




                                                                  ...“Jetzt
werde
ich
den

         Der
Mann
aber
wollte

                                                                  Weg
auch
zu
Ende

         sich
eine
Hochzeit
nicht

                                                                  gehen“
Dabei
ist
es
egal,

         dik5eren
lassen
und

                                                                  ob
er
gewinne
oder

         bestand
auf
seinen

                                                                  verliere.
„Ich
bin

         Anteil

                                                                  gekränkt
...!“




                                     Das
Geld
wurde
auf

                                     richterlichen
Beschluss

                                     eingefroren.
Und
das

                                     Paar
zerstri?
sich

                                     restlos.






                                     13                         ©  box8 AG
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Der Grosse gewinnt: win / lose
Konfliktlösung durch Macht




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                                 Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Der Kleine gewinnt: lose / win
Unsinnige Demontage wird zum Eigentor


                                 Sie wollen einzig und allein
                                 ihre Funktionärsmacht
                                 stärken.




                                 Sie wollen, dass ... jede
                                 Minderheit ... ein ganzes
                                 Land erpressen kann.




                                 Ihnen geht es doch nur um
                                 die Macht...


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                            15           Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Welcher Mechanismus ist allen Beispielen gemein?



 Die Konfliktpartner verbrauchen ihre Energie
  ineffizient
                Eskalation



              „ sich hochschaukeln“


 Schadensvergr        össerung

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                                         Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Typische Eskalationsstufen




Quelle: in Anlehnung an die 9 Eskalationsstufen von F. Glasl, 2004


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Wie sehen diese Eskalationsstufen bei gestörten
   Kreditbeziehungen zwischen Bank und Investor aus?



1. Sachliche Auseinandersetzung + Verhärtung

  Kreditraten aus der Portfoliofinanzierung
  kommen plötzlich unregelmässig

                            Bank mahnt

   1

       2                   Beteiligte: Bank + Kunde
           3

               4

                   5
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Wie sehen diese Eskalationsstufen bei gestörten
  Kreditbeziehungen zwischen Bank und Investor aus?



2. Emotionale Betroffenheit + Debatte / Polemik

  Bank + Kunde setzen sich an den Tisch
   Bank droht mit Überprüfung des
    Kreditrahmens
   Spannung und beidseitige Verkrampfung
   Diskrepanzen zwischen offiziellem
  1 „Oberton“ und dem, was im „Unterton“
    2                        gehört wird
         3

             4

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Wie sehen diese Eskalationsstufen bei gestörten
   Kreditbeziehungen zwischen Bank und Investor aus?



3. Taten / Bruch der Beziehung

  Der angeschlagene Kunde stellt die Zahlung
  der Kreditraten dann häufig komplett ein
               Seine Stress-Strategie:
                vollendete Tatsachen
               Konfliktbeschleunigung nimmt zu:
  
  1
                Bank übergibt an die
      2
                Sanierungsabteilung
          3

              4

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Wie sehen diese Eskalationsstufen bei gestörten
   Kreditbeziehungen zwischen Bank und Investor aus?



4. Einbezug Dritter

  Parteien suchen ab sofort Dritte zur
  Unterstützung:

                           Kunde nimmt Anwälte und
                           Bank reagiert mit interner
   1                       Weitergabe von der
       2                   Sanierungs- zur
           3               Abwicklungsabteilung.
               4

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Wie sehen diese Eskalationsstufen bei gestörten
   Kreditbeziehungen zwischen Bank und Investor aus?



5. Gesichtsverlust + Drohungen

  Bank setzt den Zwangsverkauf an und
  demontiert den Kunden gänzlich.

                       ZUSÄTZLICH :
                       Verlust menschlicher Qualitäten.
   1

       2

           3

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Wie sehen diese Eskalationsstufen bei gestörten
   Kreditbeziehungen zwischen Bank und Investor aus?



6. Vernichtungsschläge

  Bank betreibt die Zerstückelung des Portfolios
  + der Kunde stellt vielleicht mit dem Rücken
  an der Wand den Insolvenzantrag.

                   Verwertung fast „um jeden Preis“:
   1
                   die Stunde der Schnäppchenjäger
       2           ist gekommen.
           3

               4

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Für Mediation besonders geeignete Phasen



     1

 Sachliche         2
Auseinander-
  setzung     Emotionale         3
             Betroffenheit
 Verhärtung                    Taten           4
               Debatten
               Polemik       Bruch der      Einbezug          5
                             Beziehung       Dritter
                                                        Gesichts-                  6
                                                         verlust
                                                                  Vernichtungs-
                                                        Drohungen    schläge


                                            Mediation




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Gesucht wird: win / win


Das klassische Durchlaufen der
Eskalationsstufen ist immer unausgewogen,

allenfalls vorübergehend
für eine Seite vorteilhaft
und
führt meistens zu Verlusten für alle

und damit in die Sackgasse.

Was kann der Einsatz mediativer Techniken
HIER verbessern ???
                          25      ©  box8 AG
                                  Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Was der Einsatz mediativer Techniken bei drohenden
Kreditausfällen VERBESSERT:



Normalfall:

Der Bereich Bank-Kreditabwicklung kauft
schon immer Leistungen zu
z.B.

•  Makler für den Verkauf der Liegenschaft
•  Bewerter für die Ermittlung des market value
•  Assetmanager für die Verwaltung und
   Vermietung

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Was der Einsatz mediativer Techniken bei drohenden
Kreditausfällen VERBESSERT



Die üblichen Vorteile hierbei sind:

+   Neutrale Einschätzung des realistischen
    market value
+   Nutzung regionaler Marktkenntnisse

+ Absicherung durch Spezialisten

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Was der Einsatz mediativer Techniken bei drohenden
Kreditausfällen VERBESSERT




Der noch bessere Ansatz:

Die zusätzliche Beauftragung eines
Konfliktspezialisten mit Kompetenz
in Finance und Real Estate Management




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                                          Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Was der Einsatz mediativer Techniken bei drohenden
Kreditausfällen VERBESSERT

Zusätzliche Vorteile dieses Ansatzes:

+ Schaffung einer Vertrauensbasis in einer
  sehr ungleichen Situation Bank /Kreditkunde
+ Entschärfte Verwertung durch
  stressreduzierten Verkaufsvorgang
+ Aussenwirkung:
    besserer Marktpreis
    weniger Schaden
    Vermeidung von Imageschäden
      auf beiden Seiten !!!

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                                          Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Die Einbindung des „mediativ tätigen Dienstleisters“
in den besonders geeigneten Eskalationsstufen


    statt Beziehungsabbruch

     jetzt: Weiterführung des Dialogs
     Bank / Kreditkunde

     Empirisch belegt:          Häufig
     kann der Kunde jetzt doch noch
     von einem Freihandverkauf
     überzeugt werden.
      besserer Erlös



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                                             Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Die Einbindung des „mediativ tätigen Dienstleisters“
in den besonders geeigneten Eskalationsstufen


    statt Rechtsanwälte +
    Darlehensübergabe an die interne
    Abwicklungsabteilung

     Aktives Entschärfen durch
     Neutralisierung der Streitsprache

     Ermöglichung eines Freihandverkaufs
     ohne zusätzlichen Gesichtsverlust für
     den Kunden
     statt kurzsichtiger Alleingänge

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                            31               Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Die Einbindung des „mediativ tätigen Dienstleisters“
in den besonders geeigneten Eskalationsstufen


    statt Zwangsverwertung + direkter
    Weg in den Konkurs

    zusätzliche letzte Chancen:
    •  Hinweis auf die Auswirkungen des
       konfrontativen Verhandelns (Erpressung /
       sinnarme Scheinzugeständnisse)
    •  Verdeutlichung des anstehenden
       Imageschadens für K und für B!
    •  Bewusstmachung: die dauerhafte
       Beziehungszerstörung kann sich
       auch auf Kunden aus dem Umfeld auswirken
    •  Zwangspreise = schlechteste Preise

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Praxisbeispiel Commerzbank Leipzig
Zwangsversteigerung      freihändiger Verkauf



                                           Aus                  Aus
                                        Zwangs-            freihändigem
          2007                       versteigerung            Verkauf
                                     erzielte Quote        erzielte Quote
                                            ∅                     ∅
Erfurt                                      48,3 %
                                                            57,5 %
Leipzig                                     60,0 %
                                                            68,3 %
100 % = normaler market value
Quelle: © A4RES 2008 und Commerzbank Leipzig 2007



                                                      33        ©  box8 AG
                                                                Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Gegenüberstellung der Verwertungswege


Freihändiger Verkauf          Zwangsversteigerung
•  zügig, sofortiger Erlös    •  immer lange, meist > 1 Jahr
•  abgestimmte                •  Nicht kalkulierbarer
Mindestpreise                   Versteigerungserlös

•  Überwindung der            •  Breites Käuferspektrum durch
  seelischen „Mauer“ durch      Veröffentlichung
  konstruktiven Kontakt zum
  Gläubiger                   •  Persönliche Demontage

•  Keine öffentliche          •  Persönliche Vollstreckung
  Brandmarkung durch          •  Insolvenz bei Firmen
  Veröffentlichung            •  Immer:
                                öffentliche Bekanntmachung

                              34              ©  box8 AG
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Ergebnis: win/win durch:



    Der Einsatz eines professionellen
    Konfliktmanagers mit Kompetenz in Finance
    und Real Estate führt zielstrebig zu
B
          B: win
          K: lose      win / win


                          B: lose
        lose / lose       K: win


                                    K
                               35       ©  box8 AG
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Dazu ein einfaches kleines Praxisbeispiel




Zwangsverwertung eines privaten Hauses
Quelle: a4res, Bautzen 2009




2 Eigentümer
(ehemals Paar, jetzt getrennt lebend)
sind mit einem gekündigten Hauskredit unter Druck.

Die Zwangsversteigerung ist eingeleitet.




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                                            Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Praxisbeispiel



Weg 1: die klassische Zwangsverwertung

Bearbeitung bis Zwangsversteigerungs-Termin:
mind. 6-9 Monate, oft > 1 Jahr!

Kaufpreiserwartung der Bank:    400 T CHF

“Harte Bewertung” durch
einen externen Sachverständigen: 350 T CHF




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Praxisbeispiel



Weg 2: Der Einsatz eines Konfliktmanagers

Hiermit startet der ehrliche Versuch
einer aktiven Schadensbegrenzung
mit mediativen Techniken !!!




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Praxisbeispiel



1.Schritt:
Recherche + indirekte Kommunikation

Getrennte Kontaktaufnahme zu beiden
Eigentümern

Der Mann ist aufgeschlossen und verweist auf
seine Ex-Partnerin und Miteigentümerin. Deren
neuer Lebensgefährte wolle das Haus kaufen.
Der Schuldner macht alles mit, so lange er nichts
zuzahlen muss.
Er lehnt persönliche Gespräche in Anwesenheit
der Ex-Frau aber strikt ab.
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Praxisbeispiel



Die Frau lehnt wiederum jedes Gespräch komplett
ab und verweist auf ihren Anwalt als Vertreter.

Stauts quo:
Der Klassiker verhärteter Fronten,
eine gemeinsame Lösung ist sehr fraglich.

Die Zwangsversteigerung steht drohend im Raum.




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Praxisbeispiel



2. Schritt: Lösungssuche

Der mediative Dienstleister moderiert telefonisch
zwischen Bank, Mann und Anwalt der Frau:

Er informiert die Bank und den Schuldner über das
Kaufangebot des neuen Lebensgefährten und
zusätzliche Forderungen gegenüber dem Ex-Mann.

Der RA der Ex-Frau lehnt seinerseits strikt etwaige
        Vergleichszahlungen seiner Mandantin
        an die Bank als Gläubigerin kategorisch
ab.
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Praxisbeispiel



Der Konfliktmanager informiert die Bank und
legt den Sachverhalt in betont neutraler Sprache dar.
Er überzeugt letztlich die Gläubigerin, dem Verkauf
an den neuen Lebenspartnerzuzustimmen.

Zusätzlich befreit die Bank die Frau von weiteren
Zahlungen, da sie arbeitslos ist.
Dafür erwartet die Bank aber vom Ex-Mann
eine Restzuzahlung in Höhe von 50 T CHF.

        Der Umgangston der Bank verliert an
                             Aggressivität.

                        42            ©  box8 AG
                                      Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Praxisbeispiel



Nun erfolgt eine telefonische Moderation
zwischen der Gläubigerin und dem Anwalt der
Frau.
Ergebnis:
Die Bank verzichtet also wie vorverhandelt auf
weitere Forderungen gegen die Frau und stimmt
dem Verkauf zu.
Dafür verzichtet der Anwalt im Auftrag der Ex-Frau
auf Forderungen gegenüber dem Ex-Mann.

                   Auch ihr Druck sinkt deutlich.

                       43          ©  box8 AG
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Praxisbeispiel



Jetzt folgt die nächste telefonische Moderation
zwischen der Gläubigerin und dem männlichen
Schuldner.

Ergebnis:

Auch der Mann stimmt dem Verkauf zu.
Die Vergleichszahlung an die Gläubigerin wird auf
20 T CHF reduziert.




                       44           ©  box8 AG
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Praxisbeispiel



Parallel finden persönliche Gespräche des
Konfliktmanagers mit dem Ex-Mann statt.

Der ist nämlich noch weiter hoch gereizt,
der Ehebruch sitzt als Stachel in ihm.
Dank mediativer Techniken werden ihm die Vor- und
Nachteile des Lösungsansatzes sachlich vermittelt.
Er erkennt den Vorteil der endgültigen
Problemlösung und wertet die reduzierte Forderung
der Bank als Entgegenkommen.

                 Auch er wird wesentlich entkrampfter.

                         45           ©  box8 AG
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Praxisbeispiel



3. Schritt:

Die Lösung ist schon nach nach 14 Tagen
Bearbeitung absehbar!

+  Enormer Zeitgewinn als zusätzlicher
   Kostenvorteil

+ Abschliessende erreicht
                  Lösung

+ Jeder hat etwas
                      46           ©  box8 AG
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Praxisbeispiel



Die Lösung:

Vorbereitung Kaufvertrag und zeitnahe Beurkundung.
Die Beurkundung erfolgt getrennt.
Eine Partei genehmigt nach.

Neue Forderungen des Anwaltes der Frau zum
Beurkundungstermin werden selbst von seiner
Mandantin abgewiesen.

            Der Verkaufspreis beträgt 410 T CHF.


                        47           ©  box8 AG
                                     Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Praxisbeispiel



Resultat:

(1)    Zeitgewinn
       Bearbeitung nur 3 Wochen statt 9 Monate
       voller Streit

(2)    Frieden
       Der Streit ist beigelegt statt
       never-ending „Rosenkrieg“




                         48             ©  box8 AG
                                        Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Praxisbeispiel




(3)    Der Bankerlös ist höher
       Weg 1: Zwangsverwertung
              350.000 CHF
       Weg 2: Einsatz eines “Kreditmediators”
              410.000 CHF

(4)    Imagegewinn
       Die Bank wirkt konstruktiv
        und nicht mehr als Hardliner.




                        49              ©  box8 AG
                                        Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Beispiel für weitere klassische Anwendungsfelder:



                             Streit
                             Mieter  Vermieter




                            50              ©  box8 AG
                                            Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Beispiel für weitere klassische Anwendungsfelder:


                                    Konflikt
                                    Investor mit
                                    Bauausführenden




                            51              ©  box8 AG
                                            Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Prof. Dr. Winfried Schwatlo   FRICS




                                Perspektivenwechsel
                                     lohnt sich!

                                      ws@box8.ch


                                      Danke !
                              52         ©  box8 AG
                                         Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
Jürg
Gasche
Bühler


Rechtsanwalt
und
Mediator,
Zürich

Jürg
Gasche
Bühler     

          
Mediator,
Rechtsanwalt


                                 

              www.construmediat.ch

•  Eins:eg
ins
Berufsleben
als
juris:scher
Sekretär






des
Schweizerischen
Baukaderverbandes


•  Später
8
Jahre
im
Rechtsdienst
der
SBB







Kreisdirek:on
3

•  8
Jahre
Leiter
Rechtsdienst
des
Schweizerischen







Ingenieur
und
Architektenvereins
bis
2006

•  Seit
2007
freischaffender
Anwalt
und
Mediator


Themen

•  ein
prak:scher
Fall

•  Reglement
Vermi^lung
und
Schiedsgericht





Bau
und
Immobilien


•  Ausblick:
Media:on
nach
Einführung
der






Schweizerischen
Zivilprozessordnung
ab






dem
1.
Januar
2011


Alex
Keller

Baudepartement,
St.Gallen

Stadion St.Gallen-West
            ̶
gestalten statt verwalten

Alex Keller
Fussball-Arena
St.Gallen-West




18.03.2010       Stadion St.Gallen-West   58
Shopping-Arena
St.Gallen-West




18.03.2010   Stadion St.Gallen-West   59
Wichtigste Verfahren
•  Teilzonenplan mit Referendum
•  Überbauungsplan mit besonderen
   Vorschriften
•  Umweltverträglichkeitsprüfung
•  Strassenplanverfahren
•  Nationalstrassenprojekt
•  Verkehrliche Schutzmassnahmen
•  Sicherstellung des Angebots des öffentlichen
   Verkehrs
•  Baubewilligungsverfahren
18.03.2010        Stadion St.Gallen-West      60
Wahl des Verfahrensleiters
Anforderungen der Regierung an den Leiter
der Rekursverfahren:
• Erfahrung in Vergleichsverhandlungen
• Selbst- und Sozialkompetenz
• Frustrationstoleranz
• Fundiertes Fachwissen
• Persönliches Engagement

18.03.2010      Stadion St.Gallen-West      61
Mängel des Projekts
•  Fehlende Umweltverträglichkeit
•  Fehlende Quartierverträglichkeit
•  Fehler in der Koordination

    Bei Verwirklichung des eingereichten
    Projekts wäre der Verkehr im Westen der
    Stadt St.Gallen, einschliesslich Autobahn,
    zusammengebrochen.
18.03.2010         Stadion St.Gallen-West        62
Lösungsidee
•  Beschränkung des motorisierten
   Individualverkehrs über
   Parkplatzbewirtschaftung
•  Förderung und Sicherstellung des
   öffentlichen Verkehrs
•  Festlegung des Modalsplits
•  Verkehrliche Schutzmassnahmen für
   St.Gallen-West
•  Controlling mit vordefinierten
   Eskalationsstufen

18.03.2010       Stadion St.Gallen-West   63
Befürworter
•    Stadion St.Gallen AG
•    HRS Hauser Rutishauser Suter AG
•    Jelmoli EKZ St.Gallen AG
•    IKEA Immobilière SA
•    Betriebs AG AFG Arena
•    FC St.Gallen AG
•    Fussballfans aus der Region

18.03.2010        Stadion St.Gallen-West   64
Gegner
•  Verkehrsclub der Schweiz
•  Eigentümer von angrenzenden
   Grundstücken
•  Bewohner der angrenzenden Quartiere
•  Quartiervereine
•  Stille kritische Stimmen



18.03.2010      Stadion St.Gallen-West   65
Beteiligte Gemeinwesen
•  Stadt St.Gallen
•  Kanton St.Gallen
•  Schweizerische Eidgenossenschaft




18.03.2010      Stadion St.Gallen-West   66
Verhandlungsablauf
•  Oktober bis Dezember 2003:
   Schriftenwechsel im Rekursverfahren
•  November 2003:
   Verwaltungsinterne Bereinigung
•  Dezember 2003:
   Bilaterale Vorgespräche mit den Beteiligten
•  Januar 2004:
   Festlegung der Verhandlungsprinzipien im Plenum
•  Januar bis März 2004:
   Iterative Vergleichsverhandlungen im Plenum
•  April 2004:
   Schlussbereinigung und Unterzeichnung der
   Vergleiche und Abschreibung der Rekurse
18.03.2010           Stadion St.Gallen-West          67
Erfolgsfaktoren
•    Aufbau einer Vertrauensbasis
•    Entwicklung einer Fehlertoleranz
•    Arbeit in der Sache
•    Gehör für die Anliegen der Beteiligten
•    Belastbarkeit in kritischen Situationen
•    Erarbeitung konstruktiver
     Lösungsvorschläge

18.03.2010           Stadion St.Gallen-West    68
Besten
Dank
für
Ihre
Aufmerksamkeit!

Die
Präsenta:on
finden
Sie
unter

h^p://www.immobilienbusiness.ch/events/

Das
nächste
Immobiliengespräche

Thema:    
„Finanzierungsstrategien
im
 
   


  
 
    

aktuellen
WirtschaNsumfeld“

Datum:    
11.
Mai
2010
um
17.30
Uhr

Ort: 
    
Kongresshaus,
Zürich


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26. Schweizer Immobiliengespräch

  • 5. Kurzvortrag Aktive Schadensbegrenzung durch den Einsatz von Mediationstechniken bei drohenden Kreditausfällen von Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 5 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 6. Winfried Schwatlo •  Professor für Immobilienwirtschaft, insbes. Wirtschaftsethik und Mediation an der HfWU Nuertingen – University •  Aufsichtsratsvorsitzender der FOCUS Real Estate AG in München •  Stv. Vorstandsvorsitzender der RICS Royal Institution of Chartered Surveyors (in GER) •  Wirtschaftsmediator IHK /Business Mediator RICS •  Privates: Joggen, Golfen und Yoga Lebt mit seiner Frau in Küsnacht/ZH und München 6 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 7. Aktive Schadensbegrenzung Aktive Schadensbegrenzung bedeutet: Eskalation Deeskalation 7 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 8. Mein Ansatz in 3 kurzen Sätzen: (1) Schäden durch Kreditausfälle Eskalation und Streit zwischen Bank und Investor ufern oft sinnlos aus. (2) Durch den Einsatz von Mediationstechniken kann ein erfahrener Dienstleister diese negative Schraube umdrehen. (3) Alle vom Schaden Betroffenen stehen danach besser da als ohne diese Hilfe. Deeskalation 8 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 9. Das klassische Szenario bei einem drohenden Real Estate Kreditausfall Ausgangsbasis für ein kleines Beispiel: •  Beziehung: Bank (B)  Kreditkunde (K) •  K kann das Bankdarlehen für einen Immobilienkredit nicht bedienen •  K‘s Verbindlichkeiten wachsen, damit auch das Risiko für B •  Die fristlose Kreditkündigung oder sogar Einleitung einer Zwangsverwertung führt in der Regel zu suboptimalen Verkaufswerten Wer ist der Gewinner – wer der Verlierer ? ?? 9 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 10. Wo landen die Konfliktpartner üblicherweise? Bank B: win K: lose win / win B: lose lose / lose K: win Kunde 10 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 11. Alle verlieren: lose / lose „Geld tötet Liebe“ Was einem Paar aus Portugal nach ihrem 15-Millionen-€-Lottogewinn passierte Quelle: „DIE WELT“ 21. April 2009 11 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 12. Alle verlieren: lose / lose 12 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 13. Alle verlieren: lose / lose ...“Jetzt
werde
ich
den
 Der
Mann
aber
wollte
 Weg
auch
zu
Ende
 sich
eine
Hochzeit
nicht
 gehen“
Dabei
ist
es
egal,
 dik5eren
lassen
und
 ob
er
gewinne
oder
 bestand
auf
seinen
 verliere.
„Ich
bin
 Anteil
 gekränkt
...!“
 Das
Geld
wurde
auf
 richterlichen
Beschluss
 eingefroren.
Und
das
 Paar
zerstri?
sich
 restlos.

 13 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 14. Der Grosse gewinnt: win / lose Konfliktlösung durch Macht 14 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 15. Der Kleine gewinnt: lose / win Unsinnige Demontage wird zum Eigentor Sie wollen einzig und allein ihre Funktionärsmacht stärken. Sie wollen, dass ... jede Minderheit ... ein ganzes Land erpressen kann. Ihnen geht es doch nur um die Macht... 15 ©  box8 AG 15 Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 16. Welcher Mechanismus ist allen Beispielen gemein?  Die Konfliktpartner verbrauchen ihre Energie ineffizient Eskalation „ sich hochschaukeln“  Schadensvergr össerung 16 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 17. Typische Eskalationsstufen Quelle: in Anlehnung an die 9 Eskalationsstufen von F. Glasl, 2004 17 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 18. Wie sehen diese Eskalationsstufen bei gestörten Kreditbeziehungen zwischen Bank und Investor aus? 1. Sachliche Auseinandersetzung + Verhärtung Kreditraten aus der Portfoliofinanzierung kommen plötzlich unregelmässig  Bank mahnt 1 2 Beteiligte: Bank + Kunde 3 4 5 18 ©  box8 AG 6 Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 19. Wie sehen diese Eskalationsstufen bei gestörten Kreditbeziehungen zwischen Bank und Investor aus? 2. Emotionale Betroffenheit + Debatte / Polemik Bank + Kunde setzen sich an den Tisch  Bank droht mit Überprüfung des Kreditrahmens  Spannung und beidseitige Verkrampfung  Diskrepanzen zwischen offiziellem 1 „Oberton“ und dem, was im „Unterton“ 2 gehört wird 3 4 5 19 ©  box8 AG 6 Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 20. Wie sehen diese Eskalationsstufen bei gestörten Kreditbeziehungen zwischen Bank und Investor aus? 3. Taten / Bruch der Beziehung Der angeschlagene Kunde stellt die Zahlung der Kreditraten dann häufig komplett ein  Seine Stress-Strategie: vollendete Tatsachen  Konfliktbeschleunigung nimmt zu:  1 Bank übergibt an die 2 Sanierungsabteilung 3 4 5 20 ©  box8 AG 6 Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 21. Wie sehen diese Eskalationsstufen bei gestörten Kreditbeziehungen zwischen Bank und Investor aus? 4. Einbezug Dritter Parteien suchen ab sofort Dritte zur Unterstützung: Kunde nimmt Anwälte und Bank reagiert mit interner 1 Weitergabe von der 2 Sanierungs- zur 3 Abwicklungsabteilung. 4 5 21 ©  box8 AG 6 Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 22. Wie sehen diese Eskalationsstufen bei gestörten Kreditbeziehungen zwischen Bank und Investor aus? 5. Gesichtsverlust + Drohungen Bank setzt den Zwangsverkauf an und demontiert den Kunden gänzlich. ZUSÄTZLICH : Verlust menschlicher Qualitäten. 1 2 3 4 5 22 ©  box8 AG 6 Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 23. Wie sehen diese Eskalationsstufen bei gestörten Kreditbeziehungen zwischen Bank und Investor aus? 6. Vernichtungsschläge Bank betreibt die Zerstückelung des Portfolios + der Kunde stellt vielleicht mit dem Rücken an der Wand den Insolvenzantrag. Verwertung fast „um jeden Preis“: 1 die Stunde der Schnäppchenjäger 2 ist gekommen. 3 4 5 23 ©  box8 AG 6 Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 24. Für Mediation besonders geeignete Phasen 1 Sachliche 2 Auseinander- setzung Emotionale 3 Betroffenheit Verhärtung Taten 4 Debatten Polemik Bruch der Einbezug 5 Beziehung Dritter Gesichts- 6 verlust Vernichtungs- Drohungen schläge Mediation 24 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 25. Gesucht wird: win / win Das klassische Durchlaufen der Eskalationsstufen ist immer unausgewogen, allenfalls vorübergehend für eine Seite vorteilhaft und führt meistens zu Verlusten für alle und damit in die Sackgasse. Was kann der Einsatz mediativer Techniken HIER verbessern ??? 25 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 26. Was der Einsatz mediativer Techniken bei drohenden Kreditausfällen VERBESSERT: Normalfall: Der Bereich Bank-Kreditabwicklung kauft schon immer Leistungen zu z.B. •  Makler für den Verkauf der Liegenschaft •  Bewerter für die Ermittlung des market value •  Assetmanager für die Verwaltung und Vermietung 26 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 27. Was der Einsatz mediativer Techniken bei drohenden Kreditausfällen VERBESSERT Die üblichen Vorteile hierbei sind: + Neutrale Einschätzung des realistischen market value + Nutzung regionaler Marktkenntnisse + Absicherung durch Spezialisten 27 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 28. Was der Einsatz mediativer Techniken bei drohenden Kreditausfällen VERBESSERT Der noch bessere Ansatz: Die zusätzliche Beauftragung eines Konfliktspezialisten mit Kompetenz in Finance und Real Estate Management 28 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 29. Was der Einsatz mediativer Techniken bei drohenden Kreditausfällen VERBESSERT Zusätzliche Vorteile dieses Ansatzes: + Schaffung einer Vertrauensbasis in einer sehr ungleichen Situation Bank /Kreditkunde + Entschärfte Verwertung durch stressreduzierten Verkaufsvorgang + Aussenwirkung:  besserer Marktpreis  weniger Schaden  Vermeidung von Imageschäden auf beiden Seiten !!! 29 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 30. Die Einbindung des „mediativ tätigen Dienstleisters“ in den besonders geeigneten Eskalationsstufen statt Beziehungsabbruch jetzt: Weiterführung des Dialogs Bank / Kreditkunde Empirisch belegt: Häufig kann der Kunde jetzt doch noch von einem Freihandverkauf überzeugt werden.  besserer Erlös 30 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 31. Die Einbindung des „mediativ tätigen Dienstleisters“ in den besonders geeigneten Eskalationsstufen statt Rechtsanwälte + Darlehensübergabe an die interne Abwicklungsabteilung Aktives Entschärfen durch Neutralisierung der Streitsprache Ermöglichung eines Freihandverkaufs ohne zusätzlichen Gesichtsverlust für den Kunden statt kurzsichtiger Alleingänge ©  box8 AG 31 Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 32. Die Einbindung des „mediativ tätigen Dienstleisters“ in den besonders geeigneten Eskalationsstufen statt Zwangsverwertung + direkter Weg in den Konkurs zusätzliche letzte Chancen: •  Hinweis auf die Auswirkungen des konfrontativen Verhandelns (Erpressung / sinnarme Scheinzugeständnisse) •  Verdeutlichung des anstehenden Imageschadens für K und für B! •  Bewusstmachung: die dauerhafte Beziehungszerstörung kann sich auch auf Kunden aus dem Umfeld auswirken •  Zwangspreise = schlechteste Preise 32 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 33. Praxisbeispiel Commerzbank Leipzig Zwangsversteigerung freihändiger Verkauf Aus Aus Zwangs- freihändigem 2007 versteigerung Verkauf erzielte Quote erzielte Quote ∅ ∅ Erfurt 48,3 % 57,5 % Leipzig 60,0 % 68,3 % 100 % = normaler market value Quelle: © A4RES 2008 und Commerzbank Leipzig 2007

 33 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 34. Gegenüberstellung der Verwertungswege Freihändiger Verkauf Zwangsversteigerung •  zügig, sofortiger Erlös •  immer lange, meist > 1 Jahr •  abgestimmte •  Nicht kalkulierbarer Mindestpreise Versteigerungserlös •  Überwindung der •  Breites Käuferspektrum durch seelischen „Mauer“ durch Veröffentlichung konstruktiven Kontakt zum Gläubiger •  Persönliche Demontage •  Keine öffentliche •  Persönliche Vollstreckung Brandmarkung durch •  Insolvenz bei Firmen Veröffentlichung •  Immer: öffentliche Bekanntmachung 34 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 35. Ergebnis: win/win durch: Der Einsatz eines professionellen Konfliktmanagers mit Kompetenz in Finance und Real Estate führt zielstrebig zu B B: win K: lose win / win B: lose lose / lose K: win K 35 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 36. Dazu ein einfaches kleines Praxisbeispiel Zwangsverwertung eines privaten Hauses Quelle: a4res, Bautzen 2009 2 Eigentümer (ehemals Paar, jetzt getrennt lebend) sind mit einem gekündigten Hauskredit unter Druck. Die Zwangsversteigerung ist eingeleitet. 36 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 37. Praxisbeispiel Weg 1: die klassische Zwangsverwertung Bearbeitung bis Zwangsversteigerungs-Termin: mind. 6-9 Monate, oft > 1 Jahr! Kaufpreiserwartung der Bank: 400 T CHF “Harte Bewertung” durch einen externen Sachverständigen: 350 T CHF 37 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 38. Praxisbeispiel Weg 2: Der Einsatz eines Konfliktmanagers Hiermit startet der ehrliche Versuch einer aktiven Schadensbegrenzung mit mediativen Techniken !!! 38 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 39. Praxisbeispiel 1.Schritt: Recherche + indirekte Kommunikation Getrennte Kontaktaufnahme zu beiden Eigentümern Der Mann ist aufgeschlossen und verweist auf seine Ex-Partnerin und Miteigentümerin. Deren neuer Lebensgefährte wolle das Haus kaufen. Der Schuldner macht alles mit, so lange er nichts zuzahlen muss. Er lehnt persönliche Gespräche in Anwesenheit der Ex-Frau aber strikt ab. 39 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 40. Praxisbeispiel Die Frau lehnt wiederum jedes Gespräch komplett ab und verweist auf ihren Anwalt als Vertreter. Stauts quo: Der Klassiker verhärteter Fronten, eine gemeinsame Lösung ist sehr fraglich. Die Zwangsversteigerung steht drohend im Raum. 40 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 41. Praxisbeispiel 2. Schritt: Lösungssuche Der mediative Dienstleister moderiert telefonisch zwischen Bank, Mann und Anwalt der Frau: Er informiert die Bank und den Schuldner über das Kaufangebot des neuen Lebensgefährten und zusätzliche Forderungen gegenüber dem Ex-Mann. Der RA der Ex-Frau lehnt seinerseits strikt etwaige Vergleichszahlungen seiner Mandantin an die Bank als Gläubigerin kategorisch ab. 41 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 42. Praxisbeispiel Der Konfliktmanager informiert die Bank und legt den Sachverhalt in betont neutraler Sprache dar. Er überzeugt letztlich die Gläubigerin, dem Verkauf an den neuen Lebenspartnerzuzustimmen. Zusätzlich befreit die Bank die Frau von weiteren Zahlungen, da sie arbeitslos ist. Dafür erwartet die Bank aber vom Ex-Mann eine Restzuzahlung in Höhe von 50 T CHF. Der Umgangston der Bank verliert an Aggressivität. 42 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 43. Praxisbeispiel Nun erfolgt eine telefonische Moderation zwischen der Gläubigerin und dem Anwalt der Frau. Ergebnis: Die Bank verzichtet also wie vorverhandelt auf weitere Forderungen gegen die Frau und stimmt dem Verkauf zu. Dafür verzichtet der Anwalt im Auftrag der Ex-Frau auf Forderungen gegenüber dem Ex-Mann. Auch ihr Druck sinkt deutlich. 43 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 44. Praxisbeispiel Jetzt folgt die nächste telefonische Moderation zwischen der Gläubigerin und dem männlichen Schuldner. Ergebnis: Auch der Mann stimmt dem Verkauf zu. Die Vergleichszahlung an die Gläubigerin wird auf 20 T CHF reduziert. 44 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 45. Praxisbeispiel Parallel finden persönliche Gespräche des Konfliktmanagers mit dem Ex-Mann statt. Der ist nämlich noch weiter hoch gereizt, der Ehebruch sitzt als Stachel in ihm. Dank mediativer Techniken werden ihm die Vor- und Nachteile des Lösungsansatzes sachlich vermittelt. Er erkennt den Vorteil der endgültigen Problemlösung und wertet die reduzierte Forderung der Bank als Entgegenkommen. Auch er wird wesentlich entkrampfter. 45 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 46. Praxisbeispiel 3. Schritt: Die Lösung ist schon nach nach 14 Tagen Bearbeitung absehbar! + Enormer Zeitgewinn als zusätzlicher Kostenvorteil + Abschliessende erreicht Lösung + Jeder hat etwas 46 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 47. Praxisbeispiel Die Lösung: Vorbereitung Kaufvertrag und zeitnahe Beurkundung. Die Beurkundung erfolgt getrennt. Eine Partei genehmigt nach. Neue Forderungen des Anwaltes der Frau zum Beurkundungstermin werden selbst von seiner Mandantin abgewiesen. Der Verkaufspreis beträgt 410 T CHF. 47 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 48. Praxisbeispiel Resultat: (1) Zeitgewinn Bearbeitung nur 3 Wochen statt 9 Monate voller Streit (2) Frieden Der Streit ist beigelegt statt never-ending „Rosenkrieg“ 48 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 49. Praxisbeispiel (3) Der Bankerlös ist höher Weg 1: Zwangsverwertung 350.000 CHF Weg 2: Einsatz eines “Kreditmediators” 410.000 CHF (4) Imagegewinn Die Bank wirkt konstruktiv und nicht mehr als Hardliner. 49 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 50. Beispiel für weitere klassische Anwendungsfelder: Streit Mieter  Vermieter 50 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 51. Beispiel für weitere klassische Anwendungsfelder: Konflikt Investor mit Bauausführenden 51 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 52. Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS Perspektivenwechsel lohnt sich! ws@box8.ch Danke ! 52 ©  box8 AG Prof. Dr. Winfried Schwatlo FRICS 2010
  • 54. Jürg
Gasche
Bühler 
 
Mediator,
Rechtsanwalt

 
 www.construmediat.ch •  Eins:eg
ins
Berufsleben
als
juris:scher
Sekretär
 




des
Schweizerischen
Baukaderverbandes

 •  Später
8
Jahre
im
Rechtsdienst
der
SBB

 




Kreisdirek:on
3
 •  8
Jahre
Leiter
Rechtsdienst
des
Schweizerischen

 




Ingenieur
und
Architektenvereins
bis
2006
 •  Seit
2007
freischaffender
Anwalt
und
Mediator


  • 55. Themen •  ein
prak:scher
Fall
 •  Reglement
Vermi^lung
und
Schiedsgericht
 



Bau
und
Immobilien

 •  Ausblick:
Media:on
nach
Einführung
der

 



Schweizerischen
Zivilprozessordnung
ab

 



dem
1.
Januar
2011


  • 57. Stadion St.Gallen-West ̶ gestalten statt verwalten Alex Keller
  • 58. Fussball-Arena St.Gallen-West 18.03.2010 Stadion St.Gallen-West 58
  • 59. Shopping-Arena St.Gallen-West 18.03.2010 Stadion St.Gallen-West 59
  • 60. Wichtigste Verfahren •  Teilzonenplan mit Referendum •  Überbauungsplan mit besonderen Vorschriften •  Umweltverträglichkeitsprüfung •  Strassenplanverfahren •  Nationalstrassenprojekt •  Verkehrliche Schutzmassnahmen •  Sicherstellung des Angebots des öffentlichen Verkehrs •  Baubewilligungsverfahren 18.03.2010 Stadion St.Gallen-West 60
  • 61. Wahl des Verfahrensleiters Anforderungen der Regierung an den Leiter der Rekursverfahren: • Erfahrung in Vergleichsverhandlungen • Selbst- und Sozialkompetenz • Frustrationstoleranz • Fundiertes Fachwissen • Persönliches Engagement 18.03.2010 Stadion St.Gallen-West 61
  • 62. Mängel des Projekts •  Fehlende Umweltverträglichkeit •  Fehlende Quartierverträglichkeit •  Fehler in der Koordination Bei Verwirklichung des eingereichten Projekts wäre der Verkehr im Westen der Stadt St.Gallen, einschliesslich Autobahn, zusammengebrochen. 18.03.2010 Stadion St.Gallen-West 62
  • 63. Lösungsidee •  Beschränkung des motorisierten Individualverkehrs über Parkplatzbewirtschaftung •  Förderung und Sicherstellung des öffentlichen Verkehrs •  Festlegung des Modalsplits •  Verkehrliche Schutzmassnahmen für St.Gallen-West •  Controlling mit vordefinierten Eskalationsstufen 18.03.2010 Stadion St.Gallen-West 63
  • 64. Befürworter •  Stadion St.Gallen AG •  HRS Hauser Rutishauser Suter AG •  Jelmoli EKZ St.Gallen AG •  IKEA Immobilière SA •  Betriebs AG AFG Arena •  FC St.Gallen AG •  Fussballfans aus der Region 18.03.2010 Stadion St.Gallen-West 64
  • 65. Gegner •  Verkehrsclub der Schweiz •  Eigentümer von angrenzenden Grundstücken •  Bewohner der angrenzenden Quartiere •  Quartiervereine •  Stille kritische Stimmen 18.03.2010 Stadion St.Gallen-West 65
  • 66. Beteiligte Gemeinwesen •  Stadt St.Gallen •  Kanton St.Gallen •  Schweizerische Eidgenossenschaft 18.03.2010 Stadion St.Gallen-West 66
  • 67. Verhandlungsablauf •  Oktober bis Dezember 2003: Schriftenwechsel im Rekursverfahren •  November 2003: Verwaltungsinterne Bereinigung •  Dezember 2003: Bilaterale Vorgespräche mit den Beteiligten •  Januar 2004: Festlegung der Verhandlungsprinzipien im Plenum •  Januar bis März 2004: Iterative Vergleichsverhandlungen im Plenum •  April 2004: Schlussbereinigung und Unterzeichnung der Vergleiche und Abschreibung der Rekurse 18.03.2010 Stadion St.Gallen-West 67
  • 68. Erfolgsfaktoren •  Aufbau einer Vertrauensbasis •  Entwicklung einer Fehlertoleranz •  Arbeit in der Sache •  Gehör für die Anliegen der Beteiligten •  Belastbarkeit in kritischen Situationen •  Erarbeitung konstruktiver Lösungsvorschläge 18.03.2010 Stadion St.Gallen-West 68
  • 70. Das
nächste
Immobiliengespräche
 Thema: 
„Finanzierungsstrategien
im
 
 

 
 
 

aktuellen
WirtschaNsumfeld“
 Datum: 
11.
Mai
2010
um
17.30
Uhr
 Ort: 
 
Kongresshaus,
Zürich


Editor's Notes

  1. B wie bad bank/böser Bube  K wie Klemm(ender Kredit)
  2. Intern: jetzt Handout-Artikel hinweisen
  3. Stoffsammlung auf Flipchart oder Tafel