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Legislativ2
1. LEGISLATIVES THEATER
zur
DEMOKRATISIERUNG DER POLITIK
DURCH THEATER“
[Theater der Unterdrückten] - [Augusto Boal] - [Das Legislative
Theater in Rio] - [Legislatives Theater in Deutschland?] - [Das
CTO Rio:] - [Wie geht's weiter?] - [Grundlagen des Theater der
Unterdrückten] - [Literatur] Einführung
http://fritz-letsch.de
Fritz Letsch:
und aktuelles auf http://fritz-letsch.blog.de
Erfahrungen mit
In englisch ist legislative theatre, using performance to make politics, 1998
dem Einsatz in bei Routledge London/ New York mit einem Kapitel: Symbolism in Munich erschienen.
der Bildungsarbeit
2. Center for Theatre of the Oppressed
Rio de Janeiro
Die Arbeitsgruppe in Rio mit Boal ->
„
„ Das CTO Rio,
mit dem Augusto Boal das
quot;Teatro Legislativoquot;
entwickelte, baute er nach
seinem Exil in Europa
ab 1986 dort wieder auf.
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3. Theater der Unterdrückten
„
Das TDU ist
eine Sammlung von Übungen,
Spielen und Theatertechniken,
die eine neue, aktive
Dimension des Theaters für
alle Beteiligten eröffnen.
„ Es ist weltweit in mehr als 70
Ländern verbreitet.
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4. Spiele, Übungen und Theatertechniken 1
„ sind in die folgenden
Kategorien eingeteilt:
1. quot;fühlen, was wir berühren“
zur Erforschung der
Fähigkeiten in Bewegung,
Balance und Berührung
2. quot;Horchen, was wir hörenquot;
zur Verbesserung der
Wahrnehmung von Klang
und Rhythmus
Julian Boal in Linz 2004
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5. Spiele, Übungen und Theatertechniken 2
3. quot;Dynamisierung verschiedener Sinnequot;
zur Anregung und Entwicklung der Sinne
ohne die Hilfe der Augen
4. quot;wahrnehmen,
was wir sehenquot;
zur
Kommunikation
durch Bilder
in nicht-verbaler
Sprache
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6. Die Sprache des Körpers ist international
„ Hier entsteht ein wichtiger Übergang zur interkulturellen
Kommunikation: Uns in der gemeinsamen be-Deutung
der Gesten wiederfinden: Was heisst das für dich?
„ Nachfragen, statt bei Projektionen hängen zu bleiben!
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7. Bilder-Theater
„ Fragen, Probleme und Gefühle in konkrete Bilder
übertragen: Haltungen und Spannungen zeigen
„ Das Lesen der Sprache des Körpers bringt ein
tieferes Verständnis der Fakten und Situationen
„ Bilder-Arbeit schult den Blick für die
nächste gewünschte und mögliche Veränderung.
„ Statuen können auch zu öffentlichen Galerien werden,
Bilder werden gemeinsam „gelesen“: Kodierung
und Dekodierung* führt zu gemeinsamer Bildsprache
„ *die bewusste und gemeinsame Be-Deutung wird
Gruppensprache
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8. Zeitungs-Theater
„ Die Nachrichten einer Zeitung in verschiedene
Formen theatralischer Präsentation bringen:
„ Wer schreibt dort was, in welchem Zusammenhang, was
steht dort nicht, wer bezahlt für die Veröffentlichung?
„ Wie werden wir informiert, mobilisiert, manipuliert?
„ Wo liegen unsere Auswege und Alternativen?
Wie kann der Stil interaktiv verbessert werden?
„ Wann macht uns Information müde und resigniert,
wann motiviert sie uns? Wann lesen wir? Worin?
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9. Unsichtbares Theater
„ Die Inszenierung einer alltäglichen Szene der
Unterdrückung zur Präsentation an einem Platz,
an dem sie wirklich stattfinden könnte.
„ Die ZuschauerInnen nehmen wirklich an dem Ereignis
teil und reagieren so spontan in der Vorstellung, als
wäre es ein normaler Vorfall.
„ Die SchauspielerInnen bleiben in ihrer Rolle präsent, bis
sie sich an einem anderen Ort wieder treffen.
„ Die Szene wird für das Publikum nicht aufgelöst,
die Vorbereitung braucht ein klares gemeinsames Ziel.
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10. Forum-Theater
„ In Forum-Theater-Stücken ist die Zentralfigur eine
unterdrückte Person, die ihre Wünsche nicht
verwirklichen kann, weil sie durch eine Figur der
Unterdrückung daran gehindert wird.
„ Im ersten Durchlauf soll das Publikum nur
zusehen,
„ dann beginnt die Szene (mehrmals) von vorne und der
Joker / die Spielleiterin regt die ZuschauerInnen an,
in die Szene zu gehen und die Zentralfigur zu ersetzen,
um je einen anderen Ausgang der Situation zu probieren
und so viele mögliche Alternativen zu erproben.
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11. Der Regenbogen der Wünsche
„ holt einzelne „Farben der Emotionen“ auf die
Bühne
„ Die quot;Boal-Methoden für Theater und Therapiequot; sind eine
Sammlung therapeutischer und theatraler Techniken zur
Untersuchung zwischenmenschlicher und persönlicher
Themen und Anliegen.
„ Die ausführliche Arbeit damit braucht Zeit und Rahmen
einer vertrauensvollen Gruppe.
„ Der Regenbogen macht die verschiedenen Anteile
unserer Motive sichtbar und unser Handeln verstehbar.
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12. Legislatives Theater
„ setzt den Aufbau von örtlichen Theatergruppen voraus,
die in Forum-Theater-Stücken ihr Thema vorstellen und
für ein eingeladenes Publikum spielen.
„ Die Änderungsversuche des Publikums werden in
Berichten festgehalten, die dann mit ExpertInnen auf
Möglichkeiten für politische, gesetzgebende oder
rechtliche Aktionen untersucht werden.
„ Ein gemeinsamer Klärungsprozess formuliert und
diskutiert die neuen Gesetzesvorschläge
„ Das Publikums-Parlament reagiert auf die Eingaben:
Diskussion und Abstimmung als Meinungsbild
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13. Augusto Boal
„ Augusto Boal begann seine Laufbahn als Theaterleiter 1956 und
entwickelte seitdem seine innovativen, kreativen und erfinderischen
Fähigkeiten in Zusammenarbeit mit vielen Gruppen und Personen.
„ Seine gegenwärtigen Projekte sind aus der gleichen imaginativen
und inspirativen Energie geboren, mit der er auch das Teatro de
Arena in Sao Paulo leitete.
„ Dort baute er ein Seminar für Dramaturgie und ein Laboratorium
der Interpretation auf, die neue Theater-Talente zum Vorschein
brachten und die Konzepte des brasilianischen Theaters dieser Zeit
transformierten. (cto rio)
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14. 1971 Exil ”für seine Herausforderungen der Militärdiktatur
durch sein revolutionäres Theater“
„ Er arbeitet in Peru in einem Alfabetisierungprojekt, das
die Pädagogik der Unterdrückten von Paulo Freire nutzt
„ In Argentinien schreibt er Bücher, gibt Unterricht,
produziert Stücke und setzt die Entwicklung des Theater
der Unterdrückten fort.
„ Während der 70er Jahre arbeitete er in den meisten
lateinamerikanischen Ländern, aber die Diktaturen, die
sich über den Kontinent ausbreiteten, zwangen ihn, sich
nach demokratischen Ländern umzusehen.
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15. Er geht 1976 nach Europa,
zuerst nach Portugal, dann nach Frankreich,
„ wo er 1979 in Paris, unterstützt durch das
Kulturministerium, sein erstes CTO, das Zentrum des
Theater der Unterdrückten gründet. Er lehrt an der
Sorbonne und anderen europäischen Universitäten.
„ Inzwischen wird das Theater der Unterdrückten in vielen
Ländern der Welt praktiziert, was seinen Namen
weltweit bekannt macht.
„ 1980 besucht das Pariser “Zentrum des Theater der
Unterdrückten” Rio de Janeiro, was langfristig zu Boals
Rückkehr nach Brasilien führt. 1986 gründet er das CTO
Rio und siedelt sich wieder fest in Brasilien an.
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16. Von der Volkstheaterfabrik zum Vereador
„ Volkstheaterfabrik: Ein Projekt, das eine Gruppe von
dreissig Kultur-Animatoren mit der Aufgabe der Weitergabe der
Techniken und der Organisation von Gemeinde-/Community-
Theatergruppen ausbildet (1986-1987)
„ Gewerkschafts-Workshops: Das CTO Rio hilft diversen
Gewerkschaften (öffentliche Erziehung / Metallarbeiter / Banken /
Versicherungen) beim Aufbau von Theatergruppen und bei der
Vorbereitung öffentlicher Aktionen.
„ Aufbau von Volkstheaterzentren in Zusammenarbeit mit
progressiven Stadtparlamenten in verschiedenen Städten
einschließlich Ipatinga, Betim, Belo Horizonte (MG), Sao Bernado de
Campo e Campias (SP). Gruppen vor Ort werden zur Förderung und
Diskussion lokaler Themen organisiert.
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17. Es begann ganz einfach ...
„ mit dem Angebot der Gruppe um
Augusto Boal an die Arbeiterpartei PT
in Rio de Janeiro, 1991 den Rathaus-
Wahlkampf zu gestalten, wenn diese
im Gegenzug später für Räume und
Finanzierung der Grundlagen der
Theaterarbeit eintreten würde.
„ Der Zustimmung folgte die Bitte, auch
einen Kandidaten für die Wahl zum
Parlament zu benennen,
„ die zuerst nicht so realistisch wirkte,
da Wahlkampf in Rio auch etwas dem
Karneval verwandt ist und etwa 1200
Bewerber für 42 Plätze kandidierten.
Ermutigt euch, glücklich zu sein!
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18. Ermutigt euch, glücklich zu sein!
„ Die Presse reagiert auf die neuen politischen Formen positiv,
das Motto wirkt motivierend, Augusto hat Chancen für das
Amt eines Vereador und es wird klar, daß er als Senator seine
Theater-Gruppe als Mitarbeitende einstellen kann.
„ Der Stab wird mit einigen Fachfrauen zur Verwaltung,
zu Recht und Organisation erweitert,
„ und bald spielen mehr als zwanzig thematische und regionale
Gruppen in der 7-Millionenstadt nicht nur ihre eigenen
Themen und die der aktuellen Rathauspolitik,
„ sondern auch die Anliegen ihrer Umgebung und des
Publikums auf den Strassen und Plätzen der Stadt.
„ Die Reaktionen und Vorschläge werden aufgezeichnet und
ausgewertet ...
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19. Fiestas und die Verwaltung
„ Nach der Einbeziehung der interessierten Mitspielenden kommt eine
Auseinandersetzung in Gang, die zwischen den Gruppen in Fiestas
besprochen und vertieft wird und dann fachlich alle Ebenen der
Verwaltung ergreifen kann:
„ Nach dem behindertengerechten Umbau der vorher für Blinde
gefährlichen Telefonzellen
„ wird ein Gesetz zum Zeugenschutz auf den Weg gebracht, um
überhaupt Verbrechen verfolgen zu können, auf den verschiedenen
Ebenen Initiativen zum Umweltschutz entwickelt und in Kliniken
Altenmedizin eingerichtet.
„ Die Legislaturperiode endet Dezember 1996, die Gruppe um
Augusto arbeitet jetzt, mit dem Forum-Theater in den Stadtvierteln
weiter und mit dem Legislativen Theater auch in andern Ländern.
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20. Land und Demokratie
„ Arbeit mit den Landlosenprojekten und gegen die
Übermacht der Gutsbesitzenden, Bodenreformen
„ Austauschprogramme zwischen Brasilien und
Deutschland, organisiert durch Internationale Dritte-
Welt- Organisationen seit 1992, weitergeführt mit einem
bundesweiten Curinga-Projekt der PFG 2000 u.a.
„ Die UNESCO würdigt 1994 seine Arbeit mit der quot;Pablo
Picasso-Medaillequot;, neben vielen anderen Ehrungen
bekommen er und Paulo Freire 1996 bei einer grossen
Tagung die Ehrendoktorwürde der Universität Nebraska.
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21. Das Legislative Theater entsteht im Parlament
„ Als Theaterleiter verwandelt Augusto Boal die Zuschauer
in Schauspielende, als Stadtrat oder Senator verwandelt
er die Wähler zu Gesetzgebenden.
„ Seine Art der Amtsführung eröffnet eine neue Bühne
des Theater der Unterdrückten: Das Legislative Theater.
„ Die Ziele seines Mandats sind die Demokratisierung der
Politik durch Theater und die Entwicklung einer neuen
Beziehung zwischen Gesetzgebenden und Bürgern.
„ Die Gestaltung der Politik durch Theater ist gleichzeitig
Ziel, Thema und Erfüllung des Projekts.
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22. Das Team ...
„ Während der vier Jahre seines Mandats ist das Team
der quot;curingasquot; - Joker - Spielleiterinnen - TrainerInnen in
vielen Teilen der Stadt präsent und organisiert Gruppen
nach Stadtteil-Identität und ihren besonderen Themen.
„ Es entwickelt Stücke über alle drückenden Themen, die
dann auf öffentlichen Plätzen, Strassen, in Schulen,
Krankenhäusern, Gemeindezentren gespielt werden.
„ Wann immer ein Stück vorgestellt wird, ist das Publikum
eingeladen, auf die Bühne zu kommen,die Hauptfigur zu
ersetzen, um Lösungen für ihr Problem zu finden.
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23. ... notiert die Vorschläge:
Die Versuche werden aufgeschrieben und in Berichte verwandelt,
die von Boals politisch-legislativem Team ausgewertet werden.
Nach der Analyse werden die möglichen Lösungen
in Projekte zur Erarbeitung eines neuen Gesetzes,
in Änderungen existierender Vorschriften, zu Initiativen
oder auch zur Anregung politischer Aktionen verwandelt.
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24. Dialoge auch zwischen den Gruppen
„ Das Mandat regt Dialoge zwischen den Gruppen an, indem es
“Fiestas” organisiert, die gegenseitiges Verständnis erwecken und
die quot;Knoten der Solidaritätquot; festigen.
„ Alle zwei Monate bringen Festivals des Theater der Unterdrückten
die aktuellen Szenen: Theater und Gesetze auf die Plätze der Stadt.
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25. Chamber in the Street
„ Das Projekt bringt nicht nur die Probleme
der Bewohnerkreise ins Rathaus, sondern
auch das Geschehen in der quot;Kammerquot; in
die Aussenwelt. Experten Asyl München Marienplatz 1998
„ Parlaments-Sitzungen werden in gediegener Form als
quot;Der Stadtrat auf den Plätzenquot; organisiert.
„ Legislative Diskussionen über Projekte, die im Stadtrat /
Senat beginnen und auf den öffentlichen Plätzen
weitergehen, bekommen dadurch Niveau und Tiefe.
„ Auf diesem Weg kann jeder Vorschlag zur Meinungs-
bildung und Entscheidung des Parlaments beitragen.
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26. Legislatives Theater in Deutschland?
„ Zuerst noch schwer vorstellbar, weil hierzulande eher alles
zu sehr geregelt ist und wir uns sehr daran gewöhnt haben,
uns von quot;Herrschaftenquot; PolitikerInnen regieren zu lassen.
„ Einerseits muß im Rahmen der Deregulierung auch für
eine neue Abstimmung unter den Bürgern gesorgt werden,
unser Konsens mit Gesetz und Steuern und auch
europäischer Politik und Verfassung neu erzeugt werden,
„ andererseits schwindet das Vertrauen in die
Parteienpolitik mit deren Unfähigkeit zu direkter
Kommunikation und ihrer Vermischung struktureller und
privater Eigeninteressen.
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27. unser Staat? unser Europa?
„ Im Abbau des Sozialstaates und des allgemeinen Gemeinsinns durch
die reichen und einflußreichen kurz-geschäftsorientierten Schichten
wird es immer mehr notwendig, daß die Bürger sich selbst
organisieren und für neue Sozialstrukturen sorgen, die auch bis in
internationale Partnerschaften und solidarisches Handeln reichen.
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28. Eine Welt in der Münchner Agenda 21
„ Das Fachforum entwickelt in Kontakten und Zusammenarbeit dafür
Projekte, die vom solidarischen Lebensstil für Fairen Handel und
gegen Kinderarbeit bis zur CO2-Reduzierung für Zukunft sorgen:
„ Dunkle Geschäfte wie Aktien, Minenproduktion und Waffenhandel,
Müllexporte und Altkleider-Vermarktung geben sich in unserer Stadt
zwar oft ehrbares Ansehen, sind aber zentral an den Armuts- und
Fluchtgründen beteiligt, die MigrantInnen in ihrer regionalen Armut
nur noch auf eine Zukunft in unserem reichen Land hoffen lassen.
„ “Ethisch-ökologisch Geld anlegen” thematisiert Zins-Verbrechen, die
Kampagne gegen ausbeuterische Kinderarbeit, wie z.B. „unfaire
Arbeitsbedingungen“ in der Herstellung von Fußbällen, Spielzeug,
Sportkleidung, und auch gegen den Import von Grabsteinen aus
billiger Kinderarbeit in Indien
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29. Internationale Festivals des Theater der Unterdrückten
„ 7. Internationales Festival des Theater der Unterdrückten in
Rio
„ 8. Internationales Festival des Theater der Unterdrückten
quot;The Ripple Effectquot; Mai / Juni 1997 in Toronto / Canada
„ 1997 Europäische Konferenz zum Legislativen Theater
„ 1999 Europa-Treffen Rotterdam + Boal in Wien
„ 2000 Tour der Curingas quer durch Deutschland
„ 2004 Augusto und Julian Boal in Wien und Linz
„ 2005 Projekt in Köln bei ConAction:
„ www.theatreoftheoppressed.org Link auch auf fritz-letsch.de
„ Festival in Barcelona April 2007 Forn de teatre Pa'tothom pa_tothom@yahoo.es
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30. Legislatives Theater
„ Arbeitsweisen
„ Das Projekt in München 1997 in Boals Rückblick:
SYMBOLISM IN MUNICH
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31. Dabei wird immer nach dem gleichen Muster gearbeitet:
Für FORUM -THEATER
„ bereiten wir mit den Teilnehmenden eine kurze
Spielszene vor, in der ein quot;Heldquot; exemplarisch scheitert:
Dem Publikum bleibt vorbehalten, Lösungen für das
Problem durch Übernahme der Hauptrolle zu finden.
Auf dieser brechtischen Grundlage, nach der Theater
immer der Veränderung dient, werden die Versuche und
Vorschläge des Publikums protokolliert und ins Rathaus
zur Auswertung und Aufbereitung gegeben, zu Eingaben
verarbeitet und weiter diskutiert.
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32. Vom Theater der Unterdrückten zum Legislativen Theater
„ Statuen-Arbeit
kann den Blick
schärfen:
Wo haben wir
Druck, woher
kommt er, wo
gebe ich nach?
Der Blick für
den Körper löst
ein Tabu
unserer Kultur.
Hier in der Pflege
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33. Vom Theater der Unterdrückten zum Legislativen Theater
1. Europäische Konferenz
Im Oktober 1997 trafen sich gut 30 Theater-KollegInnen aus Brasilien,
Finnland, Frankreich, den Niederlanden, Schweden, Österreich und
Deutschland an der Fachhochschule München, um die neue
Anwendung im Feld der Politik für ihre eigenen Länder zu entwickeln.
In vielen Workshops unterrichten sie Interessierte und sich gegenseitig
zu ihren Arbeitsweisen, im Workshop mit Augusto Boal arbeiten wir
gemeinsam an möglichen Themen Legislativen Theaters hierzulande.
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34. Projekte, die wir dann im Rathaus präsentierten:
• Gewalt in einer binationalen Ehe bringt die moderne Sklavenhaltung durch
unser aktuelles Ausländerrecht zutage
• Eine verdeckte schwul-lesbische Doppel-Hochzeit sollte die Situation einer
Ausländerin und die Liebe von zwei Paaren schützen und legalisieren
• Der Stadion-Neubau auf den begrenzten Flächen der Bürger macht
Geschäfts- Interessen sichtbar - und auch Kultur-Verhältnisse überbezahlter
Dirigenten?
• Kann ein garantiertes Grundeinkommen die Situation belasteter Familien
verbessern?
• Wer hat wieviel Platz zum Leben und wie gestaltet es sich gemeinsam?
• Unsere unbewältigte Vergangenheit rülpst ausgerechnet zur Reichs-
PogromNacht wieder in der quot;Hauptstadt der Bewegungquot;? (nicht vorgestellt)
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35. Nach öffentlicher Probe und Begrüssung
„ durch Bürgermeister Hep Monatzeder konnten die Gäste mit Joker
Augusto Boal nach kurzem Aufwärmen aus fünf Szenen wählen, was
sie am dringendsten verändern wollen.
„ Drei Szenen werden ausführlich bearbeitet,
„ die abschliessend der Stadträtin Jutta Koller überreichten
quot;Gesetzesvorschlägequot; sind nun natürlich noch nicht genügend mit der
Bevölkerung diskutiert,
„ sollen aber als Signal dienen, diese neue Möglichkeit der
BürgerInnenbeteiligung selbst zu erproben und Initiativen behilflich
zu sein, entsprechende dialogische Elemente einzusetzen.
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 35
36. SYMBOLISM IN MUNICH von Augusto BOAL, übersetzt von Fritz Letsch
Der Artikel ist in etwa der Abschluß des Buches quot;Legislative Theaterquot; im Routledge Verlag London / New York 1999
die englische Übersetzung und Erweiterung der quot;Beta-Versionquot; quot;Teatro Legislativoquot;, CIVILIZACAO BRASILEIRA; Rio de Janeiro 1996
Die Paulo-Freire-Gesellschaft, nach dem großen
brasilianischen Pädagogen benannt, lud mich ein, einige
Beispiele des Legislativen Theaters in der Stadt München
vorzustellen.
Ich erklärte, daß es in Rio ganze vier Jahre gebraucht
hatte, 13 neue Gesetze zu entwickeln, und daß wir in
nur vier Tagen höchstens eine blasse und symbolische
Vorstellung davon bringen können, was diese
Theaterform in der Zukunft in der Stadt München oder
an anderen Orten bedeuten könnte.
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 36
37. Wir begannen unsere Arbeit und bereiteten in vier Tagen
fünf kleine Szenen zu Unterdrückungs-Situationen vor,
die für die 35 Workshop-TeilnehmerInnen
aufschlußreich waren und sie, zumindest indirekt, selbst
angingen.
Wenn der Hochzeiter seine Frau ausgesucht hat, wird sie
von der Agentur importiert, die ihr die Hochzeit und ein
wunderbares, prinzessinenhaftes europäisches Leben
verspricht. Natürlich sind diese jungen Frauen sehr arm
und voller Hoffnung, auch sehr naiv.
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 37
38. Wenn sie das Land erreichen ist das Versprechen der
Agentur erfüllt: Sie heiraten. Einmal verheiratet,
benimmt sich der Ehemann - in den meisten Fällen,
nicht immer! - als hätte er eine Sklavin gekauft, und
behandelt sie entsprechend in der Küche und auch im
Bett.
Meistens sprechen diese Frauen kein Wort Deutsch und
haben Schwierigkeiten, diese Sprache zu lernen. Sie
haben keine FreundInnen und manchmal ist es ihnen
verboten, ohne ihren Mann auszugehen. Diese
Ehemänner haben strikte Kontrolle über sie.
Meister und Sklavin.
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 38
39. Wenn sich die Frau entscheidet, ihren Mann zu verlassen -
es ist nicht leicht, aber möglich - ist das einzige
Problem, daß sie automatisch ihre deutsche
Staatsbürgerschaft verliert und von der Polizei in ihr
Land zurückgeschickt wird. Sie wird bestraft: nicht er!
Während des Forum-Theaters, das wir innerhalb der
Gruppe dazu machten, bildeten die Teilnehmenden ihre
Meinung: Wenn ein Vergehen vorliegt - durch eine
Heirat mit dem Vorteil, die deutsche Nationalität für die
Frau und eine Sklavin für den Mann - sind beide für das
Vergehen verantwortlich, nicht alleine die Frau.
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40. Der Vorschlag für ein Gesetzesprojekt wurde klar: Die Frau
sollte mit dem Verlust ihrer Nationalität bestraft werden,
aber nicht mit der Ausweisung aus Deutschland: Viele
dieser Frauen haben nicht nur wirtschaftliche Probleme,
nach Hause zu kommen, sondern auch politische - in
einigen Fällen kann die Ausweisung ihr Leben
gefährden.
Der Ehemann, angenommen, daß er ebenso verantwortlich
war, die Heirat zu quot;fälschen / erschleichen ...quot; sollte mit
einer kurzen Gefängniszeit bestraft werden, um ihn von
weiteren Heiraten mit ausländischen Frauen zur
Ausnützung ihrer Notlage abzuschrecken.
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 40
41. Andere kurze Szenen wurden zu Sozialer Sicherheit /
Mindesteinkommen, schwul-lesbischer Ehe, der
Nutzung öffentlichen Raumes für private Aktivitäten
etc. entwickelt.
Für den fünften Tag hatte Fritz Letsch von der Paulo-
Freire-Gesellschaft die Gelegenheit vorbereitet, die
Forum-Theater-Szenen im Sitzungssaal des
Rathauses zu zeigen und lud dazu viele
PolitikerInnen, einschließlich den Bürgermeistern,
ein.
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 41
42. Der OB konnte nicht kommen, er hatte an diesem Tag 50. Geburtstag.
„ Einige Leute kamen um 11 Uhr morgens ins
Rathaus, als wir für die Präsentation um 13.30 Uhr
probten.
„ Darunter war eine alte Dame mit ganz weissen
Haaren und Stock. Sie war bei der öffentlichen
Vorstellung der Methoden am ersten Workshop-Tag,
an dem ich die Funktion des Legislativen Theater
erklärte.
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 42
43. Die alte Dame ...
„ Ich erinnere mich daran, weil während des
Gesprächs nach meinen Ausführungen eine andere
Frau sagte, daß dieser Prozeß wohl in Brasilien gut
funktionierte, weil wir in Brasilien Brasilianer sind
(womit sie wohl meinte, daß wir tanzen und singen,
was nicht unbedingt auf alle von uns zutrifft ...) und
daß wir extrovertierte Leute sind.
„ Aber - so meinte sie - das geht nicht in einem Land
wie Deutschland, wo die Leute mehr introvertiert,
weniger nach außen gehend sind. Sie dachte dabei
nicht an's Oktoberfest!
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 43
44. „ Ich antwortete, daß ich regelmäßig die gleiche
Vorhersage hörte, als ich das Theater der
Unterdrückten in Europa vorstellte - und doch:
„ Heute wird das Theater der Unterdrückten in fast
allen europäischen Ländern angewandt, und auch
immer mehr.
„ Natürlich müssen die Leute in jedem Land die
Methoden auf ihre eigene Kultur, Sprache, Wünsche
und Notwendigkeiten übertragen.
„ TO ist keine Bibel, kein Rezeptbuch, es ist eine
Methode zum Gebrauch durch die Menschen, und
diese sind wichtiger als die Methoden.
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 44
45. „ Das gleiche kann mit dem Legislativen Theater
geschehen:
„ In jedem Land muß es seine eigene Anwendung auf
die realen Situationen finden.
„ Aber die Frau blieb in jener Nacht bei ihrer Meinung
und die alte Dame mit den weissen Haaren und
ihrem schönen Stock an ihrer Seite sagte nichts.
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 45
46. Als wir die Vorstellung im Rathaus begannen, erklärte
ich, daß wir nur einen symbolischen Anlaß haben,
wir hatten nicht den ganzen Vorgang des
Legislativen Theaters durchlaufen, wir hatten nicht
viele Vorstellungen vor verschiedenen Arten von
Publikum, wir hatten keine quot;Sitzung auf den
Strassenquot; über die Probleme, die in den Szenen
gezeigt wurden, wir hatten keine quot;interaktive
Mailing-Listquot;, um Menschen zu befragen, die
hilfreich sein könnten, ein Gesetz vorzubereiten und
deren Fachwissen uns quot;erleuchtenquot; könnte.
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 46
47. Dagegen schrieben wir die Gesetzesprojekte selbst,
was wirklich nicht der richtige Weg wäre.
So konnte unsere Präsentation im Rathaus nur
symbolischen Wert haben. -
- Und natürlich den Lerneffekt des Workshops, das
Hauptziel der Europäischen Fachtagung zur
Theaterpädagogik und dem Legislativen Theater.
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 47
48. Nach meiner Einleitung spielten wir die Szenen, das
Publikum entschied sich für drei von ihnen,
einschließlich der Sklavinnen-Szene, und wir
arbeiteten mit Forum-Methoden daran.
Viele Teilnehmende griffen ein, sogar die Mitarbeiterin
des Bürgermeisters.
Die meisten Veränderungen in der Sklaven-Szene
waren unseren eigenen ähnlich.
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 48
49. Zum Abschluß der Veranstaltung überreichten wir
unsere Gesetzesprojekte - jemand hatte wunderbare
Buchstaben auf feines Papier geschrieben, um die
Stadträte zu beeindrucken.
Jutta Koller von den Grünen / Bündnis 90 / Rosa Liste
war sehr freundlich zu uns und meinte, daß sie den
symbolischen Charakter des Anlasses verstünde, aber
trotzdem würde sie die Gesetzesvorschläge den
grünen Stadträten zur Berücksichtigung vorschlagen.
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 49
50. „ Wir waren sehr glücklich. Auf ihrem Weg zum
Ausgang kam die alte Dame mit dem Stock und den
weissen Haaren zu mir: Sie war eine der Ersten, die
kamen, und eine der Letzten, zu Gehen.
„ Sie rief mich und meinte:
„ Es ist sehr unterhaltsam, was sie gemacht haben.
„ Ich stimme Ihnen zu und ich weiß, daß es nur eine
symbolische Aktion ist.
„ Aber es war sehr wichtig für mich: Sie haben
gezeigt, daß es möglich ist.
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 50
51. „ Und ich hätte mir nie träumen lassen, daß Leute,
gewöhnliche Menschen, Leute wie wir, zusammen
kommen könnten, Theater über ihre Probleme zu
machen, sie auf der Bühne diskutieren, und sich
dann hinsetzen, ein neues Gesetz zu schreiben ...
„ Ich stimme mit Ihnen überein: Wir müssen unsere
Wünsche Gesetz werden lassen!
„ Ich muß sagen, daß ich glücklich war.
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 51
52. Von den Grundlagen des Theater der Unterdrückten ...
sind hierzulande nur die ersten Methoden bekannt,
wie sie auch im suhrkamp-Büchlein beschrieben
sind:
Das STATUEN-THEATER
das FORUM-THEATER
das UNSICHTBARE THEATER
(oft als “verstecktes Theater” wie damals “versteckte Kamera”
eher gegen ein Publikum verwendet, als Bewusstsein für die
Situationen unserer tabuisierten Verhältnisse zu schaffen ...)
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 52
53. FORUM-THEATER
„ holt die Antwort für eine Problematik aus dem Publikum: Es kann
eine Szene, die von einer Gruppe mit schlechtem Ausgang
vorgestellt wird, anders zu Ende zu spielen, indem jemand in die
Rolle der Unterdrückten einsteigt. CTO-Mitarbeiter bei Bert Brecht in Berlin 2000
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 53
54. Das UNSICHTBARE THEATER
„ stammt aus der Zeit der Zensur: Was ist bei uns so verboten und
tabu, daß wir es mit einer öffentlichen Szene erproben sollten, von
der niemand erfährt, daß es Theater war? In der Aktionsforschung
findet es heute adäquate Anwendung.
„ ... bis zu psychologischen Methoden ...
„ Die Arbeit am Tabu: fünf Finger
„ Faustregel als Orientierung:
Sexualität
ƒ
Geld
ƒ
Philosophie
ƒ
Beziehungen
ƒ
Anders sein
ƒ
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 54
55. Der POLIZIST IM KOPF und der REGENBOGEN DER WÜNSCHE
„ sind hilfreiche Techniken, unsere Gedanken zu ordnen und den
Blick auf die Wirklichkeit mit den Augen der Anderen zu üben.
„ ... und zur politischen Umsetzung
reicht die Palette der Anwendungen auch hierzulande: Vor allem in
der politischen Bildung, aber auch in der Aus- und Fortbildung bei
SozialpädagogInnen sind die Methoden an vielen Hochschulen
bereits Standard, wogegen die direkte Anwendung in politischen
Aktionsgruppen mangels konzentrierter längerer Entwicklungsarbeit
zurückgegangen ist.
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 55
56. Wie geht's weiter?
„ In diesen 25 Jahren, in denen sich das Theater der Unterdrückten
in der Welt verbreitete, wurde es in allen seinen Dimensionen
genutzt: Pädagogisch, Sozial und Therapeutisch. Aber ohne jeden
Zweifel wurde 1993 -96 in Brasilien am klarsten seine politischer
Kontext mit dem Legislativen Theater entwickelt.
„ Neue Bedeutung könnte den bewußtseinsbildenden Faktoren
zukommen, wenn Grundlagen für längerfristig arbeitende
Theatergruppen auch auf beruflicher Ebene geschaffen werden
könnten, die Auftragsarbeiten wie Aids-, Gewalt- und
Suchtprävention, Konfliktbearbeitung und Bürgerbeteiligung
professionell übernehmen.
„ Bislang sind die innovationsbereiten Einrichtungen meist nicht mit
den Finanzen gesegnet ... und umgekehrt.
20/06/06 Fritz Letsch: Legislatives Theater beim CTO Rio 56
57. Literatur: reichhaltige Materialien auf http://fritz-letsch.de
Augusto Boal: Games for Actors and Non-Actors, Legislative Theater ...
„
Daniel Feldhendler: Psychodrama und Theater der Unterdrückten, erweitert, ffm 92 und: Das
„
Leben in Szene setzen! Ansätze für eine fremdsprachliche Dramaturgie, in: Die Neueren
Sprachen, Bd. 90 Heft 2,April 1991 Diesterweg ffm und: Einsatz von Dramaturgischen und
Psychodramatischen Lehr- und Lernformen in der Fremdsprachenausbildung, in: Praktische
Handreichungen für den Fremdsprachenlehrer, Hg: Jung, Udo O.H.
Videofilm: quot;Theater, wie im richtigen Leben!quot; interkulturelles schul - theaterprojekt quot;miteinander
„
reden lernenquot;, Verleih und Bezug über das Inkomm, INKOMM Projektzentrum interkulturelle
Kommunikation, Rupprechtstr. 25-27, 80636 München,tel. 089-121643-06,fax 089-121643-07
Euro20.- für Einrichtungen (mit Aufführungsrecht) und Euro12,50- für Privat.
Fritz Letsch, Theater macht Politik, Die Methoden des Teotro Oprimido in der
„
Jugendbildungsarbeit, Werkstattbuch in der Reihe quot;Gautinger Protokollequot;,
www.institutgauting.de
erhältlich im Institut für Jugendarbeit des Bayrischen Jugendrings, Germeringerstr. 30, 82131
Gauting für ca. Euro 8.- + Porto & Verpackung
Helmut Wiegand (Hg): Theater im Dialog: heiter, aufmüpfig und demokratisch: Deutsche und
„
europäische Anwendungen des Theaters der Unterdrückten. Mit einem Beitrag von Augusto Boal.
als Buch bei mir oder im ibidem-Verlag Legislatives Theater beim CTO Rio
Fritz Letsch: zu haben: http://www.theaterderunterdrueckten.de
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