SlideShare a Scribd company logo
1 of 46
Download to read offline
Grundbegriffe der Statistik

    Skript Kapitel 6.2, Seite 130
Grundbegriffe der Statistik

 Ich glaube nur der
  Statistik, die ich
selbst gefälscht habe
„Wer misst, misst Mist...“

 Analysenergebnisse sind stets mit
 einem Fehler behaftet
 Mit Hilfe von statistischen Verfahren
 lassen sich diese Fehler objektiv
 beurteilen
Fehler
 Fehler = Differenz zwischen dem
 wahren und dem gemessenen Wert
 Bei „normalen“ Proben kennen wir nur
 den Messwert, nicht aber den wahren
 Wert
 Wir unterscheiden zwischen zufälligen
 und systematischen Fehlern
Arten von Fehlern:
der zufällige Fehler
               • Die Werte streuen zufällig
              Wahrer Wert sich um einen
                 und häufen
                 mittleren Wert.
               • Entsteht während der
                 Messung durch nicht beherr-
                 schte Änderungen der Probe
                 und der Messgeräte.
               • Unregelmässig bezüglich
                 Betrag und Vorzeichen.
               • Beispiel: Zittern der letzten
                 Ziffer beim Einwägen.
Arten von Fehlern:
der systematische Fehler
              • Die Werte weichen deutlich
             Wahrer Wert Wert ab.
                vom wahren
              • Entsteht durch bleibende
                Unvollkommenheiten im
                Analysenverfahren und in
                der Probe.
              • Beispiel: Falsche Einwaage
                bei der Herstellung einer
                0.1 molaren Natriumoxalat-
                lösung.
Messunsicherheit:
Präzision und Genauigkeit
 Die Präzision (auch Reproduzierbar-
 keit) sagt aus, wie gut die Ergebnisse
 mehrerer Analysen untereinander
 übereinstimmen.
 Die Genauigkeit (auch Richtigkeit)
 beschreibt, wie gut die Ergebnisse mit
 dem wahren Wert übereinstimmen.
Messunsicherheit:
Präzision und Genauigkeit

  Zufällige Fehler     Systematische Fehler



    Präzision             Genauigkeit
(Reproduzierbarkeit)      (Richtigkeit)




           Messunsicherheit
Zufällige und systematische
Fehler




 Genauigkeit: gut     Genauigkeit: schlecht
Präzision: schlecht      Präzision: gut
Statistische Kenngrössen:
Mittelwert
 Auch „Durchschnitt“ genannt
 Formelzeichen⎯x („x quer“)
 Berechnet sich aus der Summe aller
 Messwerte xi geteilt durch die Anzahl
 der Werte n:

       x=
          x1 + x 2 + x 3 + ...
                               =
                                   ∑x   i
                   n               n
Statistische Kenngrössen:
 Mittelwert
Gesamt-Phosphor    Messwerte:
im Belebtschlamm   5.9 mg P/l
                    5.4 mg P/l
         7
       5.8
         4
         9
                    5.8 mg P/l
                    5.7 mg P/l
                   22.8 mg P/l : 4 =
                    5.7 mg P/l
Statistische Kenngrössen:
Mittlerer Fehler
 Vergleich eines Messwertes mit dem
 Mittelwert      einzelner absoluter Fehler d
 Mittelwert aus allen absoluten Fehlern
 mittlerer Fehler⎯d
 Berechnung:
     d1 + d2 + d3 + ...
 d=
             n

 d=
      x1 − x + x 2 − x + x 3 − x + ...
                                         =
                                           ∑ (x − x)
                                               i
                    n                         n
Statistische Kenngrössen:
Mittlerer Fehler
Mess-        Fehler             absoluter
wert    (Messwert - Mittelwert) Fehler d
 5.9       5.9 - 5.7 = 0.2         0.2
 5.4      5.4 - 5.7 = -0.3         0.3
 5.8       5.8 - 5.7 = 0.1         0.1
 5.7       5.7 – 5.7 = 0.0         0.0
                                   0.6 : 4 =
                     Mittlerer Fehler = 0.15 mg P/l
Statistische Kenngrössen:
    Standardabweichung
       Wichtiges Mass für die Streuung
       Die absoluten Fehler werden vor dem
       Zusammenzählen quadriert, nach der
       Mittelwertbildung wird die Wurzel gezogen
       Bei Stichproben wird durch n-1 dividiert
       Berechnung:


s=
              2           2           2
   (x 1 − x ) + (x 2 − x ) + (x 3 − x ) + ...
                                              =
                                                  ∑ (x   i   − x)   2


                     n −1                           n −1
Statistische Kenngrössen:
Standardabweichung
Mess-        Fehler             Fehler-
wert    (Messwert - Mittelwert) Quadrat
 5.9       5.9 - 5.7 = 0.2       0.04
 5.4      5.4 - 5.7 = -0.3       0.09
 5.8       5.8 - 5.7 = 0.1       0.01        n-1
 5.7       5.7 – 5.7 = 0.0       0.00
                                 0.14 : 3 = 0.0467
               davon die Quadratwurzel      0.216
            Standardabweichung = 0.22 mg P/l
Statistische Kenngrössen:
Relative Standardabweichung
 Die relative Standardabweichung (Variations-
 koeffizient V) erlaubt den Vergleich der
 Streuung unterschiedlicher Konzentrationen
 oder Parameter
 Die Standardabweichung wird relativ zum
 Mittelwert ausgedrückt (in Prozent)
 Berechnung:
    s
 V = ⋅100%
    x
Statistische Kenngrössen:
Relative Standardabweichung
  Probe     Mittelwert    Standardabweichung
    1       5.7 mg P/l        0.22 mg P/l
    2       1.2 mg P/l        0.09 mg P/l
Bei welcher Probe war die Messung reproduzierbarer?
Antwort gibt die relative Standardabweichung:
              0.22
Probe 1 : V =      ⋅100% = 3.86%
              5.7
              0.09
Probe 2 : V =      ⋅100% = 7.5%
              1.2
Normalverteilung:
Tabelle
Kaliumpermanganatverbrauch [mg/l]       Gruppe Anzahl
 316   341   303   340   260   354       -250     1
 337   320   356   327   300   380      251-275   3
 327   316   316   379   319   322      276-300   2
 348   344   327   305   274   340      301-325   15
 284   403   310   335   350   369      326-350   15
 322   360   316   340   319   319      351-375   6
 360   272   360   338   310   379      376-400   3
 341   250   316   332                   401-     1

Um die Verteilung der Daten darstellen zu können, teilen
wir die Resultate in acht Gruppen ein und zählen die
Messwerte in jeder Gruppe.
Normalverteilung:
Häufigkeitsdiagramm
                                           Häufigkeitsverteilung der KMnO4-Resultate
Gruppe Anzahl
                                    16
  -250    1                         14




                 Anzahl Messwerte
251-275   3                         12
                                    10
276-300   2                         8
301-325   15                        6

326-350   15                        4
                                    2
351-375   6                         0

376-400   3                              -250   251-
                                                275
                                                       276-
                                                       300
                                                              301-
                                                              325
                                                                     326-
                                                                     350
                                                                            351-
                                                                            375
                                                                                   376-
                                                                                   400
                                                                                          401-

  401-    1                                                   mg KMnO4/l



Die grafische Darstellung der gruppierten Daten nennt
man Häufigkeitsdiagramm oder Histogramm.
Normalverteilung:
      Gaußsche Glockenkurve
  • keine systematischen Fehler
  • Gruppenbreite 5 mg/l
  • sehr viele Messergebnisse




C.F. Gauß (1777-1855)

             230 245 260 275 290 305 320 335 350 365 380 395 410 425
Eigenschaften der
    Normalverteilung
                      Mittelwert = 329



    Wendepunkt                                 Wendepunkt

                        s=31     s=31




     230 245 260 275 290 305 320 335 350 365 380 395 410 425



• Kurve symmetrisch um den Mittelwert
• Standardabweichung bestimmt die Wendepunkte
Eigenschaften der
    Normalverteilung



                            s
                                95%s
                      2s
                                68%    2s

     230 245 260 275 290 305 320 335 350 365 380 395 410 425


• ca. 2/3 aller Messwerte liegen im Bereich ⎯x ± s
• 19 von 20 Messwerten liegen im Bereich ⎯x ± 2s
Statistische Kenngrössen:
Median
 Entspricht bei den nach der Grösse
 aufgelisteten Messwerten dem in der
 Mitte liegenden Wert
 Auch „Zentralwert“ genannt
 Unempfindlich gegenüber Ausreissern
 Entspricht bei exakt symmetrischen
 Verteilungen dem Mittelwert
Statistische Kenngrössen:
Spannweite
 Differenz zwischen dem grössten und
 dem kleinsten Wert einer Reihe von
 Messwerten
 Formelzeichen R
 Empfindlich gegenüber Ausreissern
Statistische Kenngrössen:
      Median und Spannweite

Messwerte    2.5
             2.8   2.5
                   2.6   3.4 2.6 2.7
                          2.7  2.8     3.4


Mittelwert                     2.8

Median                   2.7



Spannweite                      0.9
Statistische Kenngrössen:
  Median
Fall 1: Ungerade Anzahl Messwerte:
         12.1 12.3 12.6 12.7 13.1



Fall 2: Gerade Anzahl Messwerte:
         5.4   5.7   5.8   5.9



                 5.75
Grafische Darstellungen:
Diagramme
   Ein Bild sagt mehr
    Ein Bild sagt mehr
   als tausend Worte!
   als tausend Worte!
Grafische Darstellungen:
               XY-Diagramm
          60

          50
          40                       Das XY-Diagramm eignet
Y-Werte




          30                     sich dazu, Zusammenhänge
          20
                                    zwischen zwei Zahlen-
          10
                                      reihen darzustellen
          0
               0    2    4   6

                   X-Werte
Grafische Darstellungen:
             Balken/Säulen-Diagramm

        60

        50
                                   Dieser Diagrammtyp eignet sich
        40
                                     z.B. für den Vergleich unter-
Werte




        30
                                   schiedlicher Analysenmethoden,
        20
                                           Probentypen etc.
        10

        0
              A     B    C     D

                  Kategorien
Grafische Darstellungen:
Kuchen-Diagramm

      Gesamt-N
                 Das Kuchendiagramm zeigt
NH4               die prozentuelle Aufteilung
NO2               eines zusammengesetzten
NO3              Werts in seine Komponenten.
Grafische Darstellungen:
Regeln
 Auf optische Spielereien und unüber-
 sichtliche 3D-Darstellungen verzichten
 Nicht zu viele Daten ins gleiche
 Diagramm hineinzwängen
 Das Diagramm soll selbsterklärend sein
 Auf sinnvolle Skalierung der Achsen
 achten
Qualitätssicherung im Labor

   Skript Kapitel 6.3, Seite 134
Analysenkenndaten
Was leistet meine Analysenmethode?
Eignet sie sich überhaupt für die Fragestellung?


                  Methoden-
                  validierung



           Analysenkenndaten
Analysenkenndaten:
Präzision
 Mass für die Reproduzierbarkeit der
 gesamten analytischen Methode
 Berechnung der relativen Standard-
 abweichung aus mehreren Wiederhol-
 messungen der gleichen Probe

 Beispiel: Präzision der PO44-P-Messung
 Beispiel: Präzision der PO -P-Messung

 V = 3.86% (n=4, c=5.7 mg/l)
 V = 3.86% (n=4, c=5.7 mg/l)
Analysenkenndaten:
 Genauigkeit
   Abweichung eines Resultats vom
   wahren Wert
   Test mit einer Lösung bekannter
   Konzentration (z.B. Ringversuch)

Beispiel: Genauigkeit KMnO44 beim Ringversuch
Beispiel: Genauigkeit KMnO beim Ringversuch

Sollwert: 377 mg/l Messwert: 416 mg/l
Sollwert: 377 mg/l Messwert: 416 mg/l
Abweichung: +39 mg/l bzw. +10.3%
Abweichung: +39 mg/l bzw. +10.3%
Analysenkenndaten:
Linearität
 Linearität einer Analysenmethode
 bedeutet, dass die Messwerte entweder
 direkt oder nach einer Umrechung
 proportional zur Konzentration der
 interessierenden Substanz sind
Beispiele, wo die Linearität aufhört:
Beispiele, wo die Linearität aufhört:

• Extinktion bei hohen Konzentrationen
• Extinktion bei hohen Konzentrationen
• KMnO44 ab 5 ml Titrationsvolumen
• KMnO ab 5 ml Titrationsvolumen
Analysenkenndaten:
Messbereich
 Derjenige Konzentrationsbereich der
 interessierenden Substanz in der Probe,
 in dem eine Messung mit akzeptabler
 Präzision, Genauigkeit und Linearität
 möglich ist
    Beispiel: BSB55
    Beispiel: BSB

    Messbereich Sauerstoff in der
    Messbereich Sauerstoff in der
    Verdünnung: 2 bis 6 mg O22/l
    Verdünnung: 2 bis 6 mg O /l
Analysenkenndaten:
Robustheit
 Kleine Veränderungen im Verfahren
 sollen keinen Einfluss auf das Resultat
 haben
 Klärwärter A sollte das gleiche Ergebnis
 erhalten wie Klärwärter B
Analysenkenndaten:
Nachweisgrenze
   Kleinste Konzentration in einer Probe,
   die noch nachgewiesen werden kann
   Der gemessene Wert muss sich vom
   Geräte-Rauschen unterscheiden
Beispiel: Chromatografie
Beispiel: Chromatografie
Rauschen
Rauschen
Nachweisgrenze
Nachweisgrenze
Analysenkenndaten:
  Bestimmungsgrenze
     Kleinste Konzentration in einer Probe,
     die sich noch mit einer akzeptablen
     Präzision und Genauigkeit bestimmen
     lässt
Beispiel: Unterschiedliche NH44-Konzentrationen
Beispiel: Unterschiedliche NH -Konzentrationen

• Präzision 5% bei 1 mg/l
• Präzision 5% bei 1 mg/l
• Präzision 10% bei 0.1 mg/l
• Präzision 10% bei 0.1 mg/l         Best.grenze
                                     Best.grenze
• Präzision 30% bei 0.01 mg/l
• Präzision 30% bei 0.01 mg/l
Analysenkenndaten:
Selektivität / Spezifität
 Selektivität: Stören andere
 Komponenten in der Probe die Messung
 der interessierenden Substanz?
 Spezifität: Stammt das gemessene
 Signal wirklich von der interessierenden
 Substanz und nicht von anderen
 Komponenten aus der Probe?
Qualitätssicherung im Labor:
Kontrollkarten
 Analysenmethode nicht zur bei der
 Einführung, sondern auch in der
 Routine regelmässig überprüfen
 Testlösung (Standard oder stabile
 Probe) mehrmals messen und die
 Präzision der Analyse bestimmen
 Im Routinebetrieb die Testlösung
 mitlaufen lassen
 Messergebnisse grafisch auswerten
 (auf Kontrollkarte eintragen)
Kontrollkarten:
Beispiel
 KMnO4-Analysenmethode mit
 Zuckerlösung überprüfen
 Testlösung 7 mal messen:
 Mittelwert   ⎯x = 214 mg/l
 Standardabw. s = 8 mg/l
 Warngrenzen bei ⎯x ± 2s (NV 95%)
    oben 230 mg/l, unten 198 mg/l
 Kontrollgrenzen bei ⎯x ± 3s (NV 99.7%)
    oben 238 mg/l, unten 190 mg/l
Kontrollkarten:
                   Beispiel
             250



             240                                              Kontrollgrenze


             230                                               Warngrenze
mg KMnO4/l




             220


                                                                    Mittelwert
             210



             200
                                                               Warngrenze

             190
                                                              Kontrollgrenze

             180
                   0   2   4   6          8         10   12    14            16

                                   Analysennummer
Kontrollkarten:
Methode überprüfen bei...
 1 Wert ausserhalb der Kontrollgrenze
 7 aufeinanderfolgende Werte auf einer Seite
 der Mittelswertlinie
 7 aufeinanderfolgende Werte mit
 ansteigender Tendenz
 7 aufeinanderfolgende Werte mit
 absteigender Tendenz
 2 von 3 aufeinanderfolgenden Werten
 ausserhalb der Warngrenze
 10 von 11 Werten auf einer Seite der
 Mittelwertslinie
Aufdecken systematischer
Fehler
 Problem:
 Systematische Fehler werden durch
 Mehrfachbestimmungen mit der gleichen
 Methoden nicht entdeckt
 Lösung:
 - Überprüfung mit einer zweiten,
   unabhängigen Methode
                und/oder
 - Vergleichsmessung mit anderen Labors

More Related Content

What's hot

Multivariate Linear Regression.ppt
Multivariate Linear Regression.pptMultivariate Linear Regression.ppt
Multivariate Linear Regression.pptTanyaWadhwani4
 
IMAGE FUSION IN IMAGE PROCESSING
IMAGE FUSION IN IMAGE PROCESSINGIMAGE FUSION IN IMAGE PROCESSING
IMAGE FUSION IN IMAGE PROCESSINGgarima0690
 
Light sources its advantages & disadvantages
Light sources its advantages & disadvantagesLight sources its advantages & disadvantages
Light sources its advantages & disadvantagesOPTOM FASLU MUHAMMED
 
Highlights of my 48 years in optical design
Highlights of my 48 years in optical designHighlights of my 48 years in optical design
Highlights of my 48 years in optical designDave Shafer
 
DIGITAL IMAGE PROCESSING - Visual perception - DAY 2
DIGITAL IMAGE PROCESSING - Visual perception - DAY 2DIGITAL IMAGE PROCESSING - Visual perception - DAY 2
DIGITAL IMAGE PROCESSING - Visual perception - DAY 2vijayanand Kandaswamy
 
Lva case study
Lva case studyLva case study
Lva case studyAswin J
 
Lect 03 - first portion
Lect 03 - first portionLect 03 - first portion
Lect 03 - first portionMoe Moe Myint
 
Wavelet based image fusion
Wavelet based image fusionWavelet based image fusion
Wavelet based image fusionUmed Paliwal
 
Pogressive additional lenses
Pogressive additional lensesPogressive additional lenses
Pogressive additional lensesRonak Rajkumar
 
Freeform aspherics in telescope design
Freeform aspherics in telescope designFreeform aspherics in telescope design
Freeform aspherics in telescope designDave Shafer
 
Scale Invariant Feature Transform
Scale Invariant Feature TransformScale Invariant Feature Transform
Scale Invariant Feature Transformkislayabhi
 
Freeform Dyson design
Freeform Dyson designFreeform Dyson design
Freeform Dyson designDave Shafer
 
An efficient denoising architecture for removing impulse noise
An efficient denoising architecture for removing impulse noiseAn efficient denoising architecture for removing impulse noise
An efficient denoising architecture for removing impulse noiseMohan Raj
 
SURF - Speeded Up Robust Features
SURF - Speeded Up Robust FeaturesSURF - Speeded Up Robust Features
SURF - Speeded Up Robust FeaturesMarta Lopes
 
adjusting the frame.pptx
adjusting the frame.pptxadjusting the frame.pptx
adjusting the frame.pptxmikaelgirum
 
Color
ColorColor
ColorFNian
 

What's hot (20)

Multivariate Linear Regression.ppt
Multivariate Linear Regression.pptMultivariate Linear Regression.ppt
Multivariate Linear Regression.ppt
 
IMAGE FUSION IN IMAGE PROCESSING
IMAGE FUSION IN IMAGE PROCESSINGIMAGE FUSION IN IMAGE PROCESSING
IMAGE FUSION IN IMAGE PROCESSING
 
Light sources its advantages & disadvantages
Light sources its advantages & disadvantagesLight sources its advantages & disadvantages
Light sources its advantages & disadvantages
 
Highlights of my 48 years in optical design
Highlights of my 48 years in optical designHighlights of my 48 years in optical design
Highlights of my 48 years in optical design
 
DIGITAL IMAGE PROCESSING - Visual perception - DAY 2
DIGITAL IMAGE PROCESSING - Visual perception - DAY 2DIGITAL IMAGE PROCESSING - Visual perception - DAY 2
DIGITAL IMAGE PROCESSING - Visual perception - DAY 2
 
Contrast Senstivity
Contrast SenstivityContrast Senstivity
Contrast Senstivity
 
Lva case study
Lva case studyLva case study
Lva case study
 
Lect 03 - first portion
Lect 03 - first portionLect 03 - first portion
Lect 03 - first portion
 
Wavelet based image fusion
Wavelet based image fusionWavelet based image fusion
Wavelet based image fusion
 
Pogressive additional lenses
Pogressive additional lensesPogressive additional lenses
Pogressive additional lenses
 
Freeform aspherics in telescope design
Freeform aspherics in telescope designFreeform aspherics in telescope design
Freeform aspherics in telescope design
 
Scale Invariant Feature Transform
Scale Invariant Feature TransformScale Invariant Feature Transform
Scale Invariant Feature Transform
 
Image segmentation
Image segmentationImage segmentation
Image segmentation
 
Freeform Dyson design
Freeform Dyson designFreeform Dyson design
Freeform Dyson design
 
An efficient denoising architecture for removing impulse noise
An efficient denoising architecture for removing impulse noiseAn efficient denoising architecture for removing impulse noise
An efficient denoising architecture for removing impulse noise
 
SURF - Speeded Up Robust Features
SURF - Speeded Up Robust FeaturesSURF - Speeded Up Robust Features
SURF - Speeded Up Robust Features
 
Lect 06
Lect 06 Lect 06
Lect 06
 
adjusting the frame.pptx
adjusting the frame.pptxadjusting the frame.pptx
adjusting the frame.pptx
 
Macular Degeneration
Macular DegenerationMacular Degeneration
Macular Degeneration
 
Color
ColorColor
Color
 

Viewers also liked

Dr. Stephan Frucht: Kooperative Kulturförderung
Dr. Stephan Frucht: Kooperative KulturförderungDr. Stephan Frucht: Kooperative Kulturförderung
Dr. Stephan Frucht: Kooperative KulturförderungRaabe Verlag
 
Grasedieck: Die Partnerschaftsgesellschaft – der Freiberufler und die Rechtsf...
Grasedieck: Die Partnerschaftsgesellschaft – der Freiberufler und die Rechtsf...Grasedieck: Die Partnerschaftsgesellschaft – der Freiberufler und die Rechtsf...
Grasedieck: Die Partnerschaftsgesellschaft – der Freiberufler und die Rechtsf...Raabe Verlag
 
Hebräer-Brief - Das einmalige Opfer von Jesus Christus
Hebräer-Brief - Das einmalige Opfer von Jesus ChristusHebräer-Brief - Das einmalige Opfer von Jesus Christus
Hebräer-Brief - Das einmalige Opfer von Jesus ChristusHans Rudolf Tremp
 
Leitfaden_So steigern Sie den Wert Ihrer Talentmarke
Leitfaden_So steigern Sie den Wert Ihrer TalentmarkeLeitfaden_So steigern Sie den Wert Ihrer Talentmarke
Leitfaden_So steigern Sie den Wert Ihrer TalentmarkeMarius Foerster
 
Pengumuman tes tulis rsu kumala siwi kudus3
Pengumuman tes tulis rsu kumala siwi kudus3Pengumuman tes tulis rsu kumala siwi kudus3
Pengumuman tes tulis rsu kumala siwi kudus3Rahmat Kafidzin
 
Dr. Julia Frohne: Marketingstrategien für kulturelle Großereignisse am Beispi...
Dr. Julia Frohne: Marketingstrategien für kulturelle Großereignisse am Beispi...Dr. Julia Frohne: Marketingstrategien für kulturelle Großereignisse am Beispi...
Dr. Julia Frohne: Marketingstrategien für kulturelle Großereignisse am Beispi...Raabe Verlag
 
Dr. Tilo Gerlach: Leistungsschutzrechte der ausübenden Künstler und Tonträger...
Dr. Tilo Gerlach: Leistungsschutzrechte der ausübenden Künstler und Tonträger...Dr. Tilo Gerlach: Leistungsschutzrechte der ausübenden Künstler und Tonträger...
Dr. Tilo Gerlach: Leistungsschutzrechte der ausübenden Künstler und Tonträger...Raabe Verlag
 
หูฟังขั้นเทพรุ่นใหม่ผลิตจากอลูมิเนียมพร้อมสุดยอดเสียงแบบสุดขั้ว ออกแบบมาเพื่อ...
หูฟังขั้นเทพรุ่นใหม่ผลิตจากอลูมิเนียมพร้อมสุดยอดเสียงแบบสุดขั้ว ออกแบบมาเพื่อ...หูฟังขั้นเทพรุ่นใหม่ผลิตจากอลูมิเนียมพร้อมสุดยอดเสียงแบบสุดขั้ว ออกแบบมาเพื่อ...
หูฟังขั้นเทพรุ่นใหม่ผลิตจากอลูมิเนียมพร้อมสุดยอดเสียงแบบสุดขั้ว ออกแบบมาเพื่อ...Sarinya Samkaew
 
Lohnsteuer hilfe verein
Lohnsteuer hilfe vereinLohnsteuer hilfe verein
Lohnsteuer hilfe vereinAlysha Nieol
 
Prof. Helmut Reichberger: Produzentenverantwortung und Design for Recycling f...
Prof. Helmut Reichberger: Produzentenverantwortung und Design for Recycling f...Prof. Helmut Reichberger: Produzentenverantwortung und Design for Recycling f...
Prof. Helmut Reichberger: Produzentenverantwortung und Design for Recycling f...UrbanMiningAT
 
Googleitis 311209
Googleitis 311209Googleitis 311209
Googleitis 311209Martin Reti
 
Franz Hermann Enk: Ohne Druck zum Druck. Wissenswertes zu Print und Promotion
Franz Hermann Enk: Ohne Druck zum Druck. Wissenswertes zu Print und PromotionFranz Hermann Enk: Ohne Druck zum Druck. Wissenswertes zu Print und Promotion
Franz Hermann Enk: Ohne Druck zum Druck. Wissenswertes zu Print und PromotionRaabe Verlag
 
Bücher planet slideshow
Bücher planet slideshowBücher planet slideshow
Bücher planet slideshowMexxBooks Ltd
 

Viewers also liked (18)

Dr. Stephan Frucht: Kooperative Kulturförderung
Dr. Stephan Frucht: Kooperative KulturförderungDr. Stephan Frucht: Kooperative Kulturförderung
Dr. Stephan Frucht: Kooperative Kulturförderung
 
La oreja de van gogh
La oreja de van goghLa oreja de van gogh
La oreja de van gogh
 
Fitness-Test Kollaboration
Fitness-Test KollaborationFitness-Test Kollaboration
Fitness-Test Kollaboration
 
Grasedieck: Die Partnerschaftsgesellschaft – der Freiberufler und die Rechtsf...
Grasedieck: Die Partnerschaftsgesellschaft – der Freiberufler und die Rechtsf...Grasedieck: Die Partnerschaftsgesellschaft – der Freiberufler und die Rechtsf...
Grasedieck: Die Partnerschaftsgesellschaft – der Freiberufler und die Rechtsf...
 
Hebräer-Brief - Das einmalige Opfer von Jesus Christus
Hebräer-Brief - Das einmalige Opfer von Jesus ChristusHebräer-Brief - Das einmalige Opfer von Jesus Christus
Hebräer-Brief - Das einmalige Opfer von Jesus Christus
 
Leitfaden_So steigern Sie den Wert Ihrer Talentmarke
Leitfaden_So steigern Sie den Wert Ihrer TalentmarkeLeitfaden_So steigern Sie den Wert Ihrer Talentmarke
Leitfaden_So steigern Sie den Wert Ihrer Talentmarke
 
Maurice Ravel
Maurice Ravel Maurice Ravel
Maurice Ravel
 
Broschüre Videovalis
Broschüre VideovalisBroschüre Videovalis
Broschüre Videovalis
 
Pengumuman tes tulis rsu kumala siwi kudus3
Pengumuman tes tulis rsu kumala siwi kudus3Pengumuman tes tulis rsu kumala siwi kudus3
Pengumuman tes tulis rsu kumala siwi kudus3
 
Dr. Julia Frohne: Marketingstrategien für kulturelle Großereignisse am Beispi...
Dr. Julia Frohne: Marketingstrategien für kulturelle Großereignisse am Beispi...Dr. Julia Frohne: Marketingstrategien für kulturelle Großereignisse am Beispi...
Dr. Julia Frohne: Marketingstrategien für kulturelle Großereignisse am Beispi...
 
Dr. Tilo Gerlach: Leistungsschutzrechte der ausübenden Künstler und Tonträger...
Dr. Tilo Gerlach: Leistungsschutzrechte der ausübenden Künstler und Tonträger...Dr. Tilo Gerlach: Leistungsschutzrechte der ausübenden Künstler und Tonträger...
Dr. Tilo Gerlach: Leistungsschutzrechte der ausübenden Künstler und Tonträger...
 
Weihnachtsgrüsse
WeihnachtsgrüsseWeihnachtsgrüsse
Weihnachtsgrüsse
 
หูฟังขั้นเทพรุ่นใหม่ผลิตจากอลูมิเนียมพร้อมสุดยอดเสียงแบบสุดขั้ว ออกแบบมาเพื่อ...
หูฟังขั้นเทพรุ่นใหม่ผลิตจากอลูมิเนียมพร้อมสุดยอดเสียงแบบสุดขั้ว ออกแบบมาเพื่อ...หูฟังขั้นเทพรุ่นใหม่ผลิตจากอลูมิเนียมพร้อมสุดยอดเสียงแบบสุดขั้ว ออกแบบมาเพื่อ...
หูฟังขั้นเทพรุ่นใหม่ผลิตจากอลูมิเนียมพร้อมสุดยอดเสียงแบบสุดขั้ว ออกแบบมาเพื่อ...
 
Lohnsteuer hilfe verein
Lohnsteuer hilfe vereinLohnsteuer hilfe verein
Lohnsteuer hilfe verein
 
Prof. Helmut Reichberger: Produzentenverantwortung und Design for Recycling f...
Prof. Helmut Reichberger: Produzentenverantwortung und Design for Recycling f...Prof. Helmut Reichberger: Produzentenverantwortung und Design for Recycling f...
Prof. Helmut Reichberger: Produzentenverantwortung und Design for Recycling f...
 
Googleitis 311209
Googleitis 311209Googleitis 311209
Googleitis 311209
 
Franz Hermann Enk: Ohne Druck zum Druck. Wissenswertes zu Print und Promotion
Franz Hermann Enk: Ohne Druck zum Druck. Wissenswertes zu Print und PromotionFranz Hermann Enk: Ohne Druck zum Druck. Wissenswertes zu Print und Promotion
Franz Hermann Enk: Ohne Druck zum Druck. Wissenswertes zu Print und Promotion
 
Bücher planet slideshow
Bücher planet slideshowBücher planet slideshow
Bücher planet slideshow
 

Grundbegriffe der statistik

  • 1. Grundbegriffe der Statistik Skript Kapitel 6.2, Seite 130
  • 2. Grundbegriffe der Statistik Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe
  • 3. „Wer misst, misst Mist...“ Analysenergebnisse sind stets mit einem Fehler behaftet Mit Hilfe von statistischen Verfahren lassen sich diese Fehler objektiv beurteilen
  • 4. Fehler Fehler = Differenz zwischen dem wahren und dem gemessenen Wert Bei „normalen“ Proben kennen wir nur den Messwert, nicht aber den wahren Wert Wir unterscheiden zwischen zufälligen und systematischen Fehlern
  • 5. Arten von Fehlern: der zufällige Fehler • Die Werte streuen zufällig Wahrer Wert sich um einen und häufen mittleren Wert. • Entsteht während der Messung durch nicht beherr- schte Änderungen der Probe und der Messgeräte. • Unregelmässig bezüglich Betrag und Vorzeichen. • Beispiel: Zittern der letzten Ziffer beim Einwägen.
  • 6. Arten von Fehlern: der systematische Fehler • Die Werte weichen deutlich Wahrer Wert Wert ab. vom wahren • Entsteht durch bleibende Unvollkommenheiten im Analysenverfahren und in der Probe. • Beispiel: Falsche Einwaage bei der Herstellung einer 0.1 molaren Natriumoxalat- lösung.
  • 7. Messunsicherheit: Präzision und Genauigkeit Die Präzision (auch Reproduzierbar- keit) sagt aus, wie gut die Ergebnisse mehrerer Analysen untereinander übereinstimmen. Die Genauigkeit (auch Richtigkeit) beschreibt, wie gut die Ergebnisse mit dem wahren Wert übereinstimmen.
  • 8. Messunsicherheit: Präzision und Genauigkeit Zufällige Fehler Systematische Fehler Präzision Genauigkeit (Reproduzierbarkeit) (Richtigkeit) Messunsicherheit
  • 9. Zufällige und systematische Fehler Genauigkeit: gut Genauigkeit: schlecht Präzision: schlecht Präzision: gut
  • 10. Statistische Kenngrössen: Mittelwert Auch „Durchschnitt“ genannt Formelzeichen⎯x („x quer“) Berechnet sich aus der Summe aller Messwerte xi geteilt durch die Anzahl der Werte n: x= x1 + x 2 + x 3 + ... = ∑x i n n
  • 11. Statistische Kenngrössen: Mittelwert Gesamt-Phosphor Messwerte: im Belebtschlamm 5.9 mg P/l 5.4 mg P/l 7 5.8 4 9 5.8 mg P/l 5.7 mg P/l 22.8 mg P/l : 4 = 5.7 mg P/l
  • 12. Statistische Kenngrössen: Mittlerer Fehler Vergleich eines Messwertes mit dem Mittelwert einzelner absoluter Fehler d Mittelwert aus allen absoluten Fehlern mittlerer Fehler⎯d Berechnung: d1 + d2 + d3 + ... d= n d= x1 − x + x 2 − x + x 3 − x + ... = ∑ (x − x) i n n
  • 13. Statistische Kenngrössen: Mittlerer Fehler Mess- Fehler absoluter wert (Messwert - Mittelwert) Fehler d 5.9 5.9 - 5.7 = 0.2 0.2 5.4 5.4 - 5.7 = -0.3 0.3 5.8 5.8 - 5.7 = 0.1 0.1 5.7 5.7 – 5.7 = 0.0 0.0 0.6 : 4 = Mittlerer Fehler = 0.15 mg P/l
  • 14. Statistische Kenngrössen: Standardabweichung Wichtiges Mass für die Streuung Die absoluten Fehler werden vor dem Zusammenzählen quadriert, nach der Mittelwertbildung wird die Wurzel gezogen Bei Stichproben wird durch n-1 dividiert Berechnung: s= 2 2 2 (x 1 − x ) + (x 2 − x ) + (x 3 − x ) + ... = ∑ (x i − x) 2 n −1 n −1
  • 15. Statistische Kenngrössen: Standardabweichung Mess- Fehler Fehler- wert (Messwert - Mittelwert) Quadrat 5.9 5.9 - 5.7 = 0.2 0.04 5.4 5.4 - 5.7 = -0.3 0.09 5.8 5.8 - 5.7 = 0.1 0.01 n-1 5.7 5.7 – 5.7 = 0.0 0.00 0.14 : 3 = 0.0467 davon die Quadratwurzel 0.216 Standardabweichung = 0.22 mg P/l
  • 16. Statistische Kenngrössen: Relative Standardabweichung Die relative Standardabweichung (Variations- koeffizient V) erlaubt den Vergleich der Streuung unterschiedlicher Konzentrationen oder Parameter Die Standardabweichung wird relativ zum Mittelwert ausgedrückt (in Prozent) Berechnung: s V = ⋅100% x
  • 17. Statistische Kenngrössen: Relative Standardabweichung Probe Mittelwert Standardabweichung 1 5.7 mg P/l 0.22 mg P/l 2 1.2 mg P/l 0.09 mg P/l Bei welcher Probe war die Messung reproduzierbarer? Antwort gibt die relative Standardabweichung: 0.22 Probe 1 : V = ⋅100% = 3.86% 5.7 0.09 Probe 2 : V = ⋅100% = 7.5% 1.2
  • 18. Normalverteilung: Tabelle Kaliumpermanganatverbrauch [mg/l] Gruppe Anzahl 316 341 303 340 260 354 -250 1 337 320 356 327 300 380 251-275 3 327 316 316 379 319 322 276-300 2 348 344 327 305 274 340 301-325 15 284 403 310 335 350 369 326-350 15 322 360 316 340 319 319 351-375 6 360 272 360 338 310 379 376-400 3 341 250 316 332 401- 1 Um die Verteilung der Daten darstellen zu können, teilen wir die Resultate in acht Gruppen ein und zählen die Messwerte in jeder Gruppe.
  • 19. Normalverteilung: Häufigkeitsdiagramm Häufigkeitsverteilung der KMnO4-Resultate Gruppe Anzahl 16 -250 1 14 Anzahl Messwerte 251-275 3 12 10 276-300 2 8 301-325 15 6 326-350 15 4 2 351-375 6 0 376-400 3 -250 251- 275 276- 300 301- 325 326- 350 351- 375 376- 400 401- 401- 1 mg KMnO4/l Die grafische Darstellung der gruppierten Daten nennt man Häufigkeitsdiagramm oder Histogramm.
  • 20. Normalverteilung: Gaußsche Glockenkurve • keine systematischen Fehler • Gruppenbreite 5 mg/l • sehr viele Messergebnisse C.F. Gauß (1777-1855) 230 245 260 275 290 305 320 335 350 365 380 395 410 425
  • 21. Eigenschaften der Normalverteilung Mittelwert = 329 Wendepunkt Wendepunkt s=31 s=31 230 245 260 275 290 305 320 335 350 365 380 395 410 425 • Kurve symmetrisch um den Mittelwert • Standardabweichung bestimmt die Wendepunkte
  • 22. Eigenschaften der Normalverteilung s 95%s 2s 68% 2s 230 245 260 275 290 305 320 335 350 365 380 395 410 425 • ca. 2/3 aller Messwerte liegen im Bereich ⎯x ± s • 19 von 20 Messwerten liegen im Bereich ⎯x ± 2s
  • 23. Statistische Kenngrössen: Median Entspricht bei den nach der Grösse aufgelisteten Messwerten dem in der Mitte liegenden Wert Auch „Zentralwert“ genannt Unempfindlich gegenüber Ausreissern Entspricht bei exakt symmetrischen Verteilungen dem Mittelwert
  • 24. Statistische Kenngrössen: Spannweite Differenz zwischen dem grössten und dem kleinsten Wert einer Reihe von Messwerten Formelzeichen R Empfindlich gegenüber Ausreissern
  • 25. Statistische Kenngrössen: Median und Spannweite Messwerte 2.5 2.8 2.5 2.6 3.4 2.6 2.7 2.7 2.8 3.4 Mittelwert 2.8 Median 2.7 Spannweite 0.9
  • 26. Statistische Kenngrössen: Median Fall 1: Ungerade Anzahl Messwerte: 12.1 12.3 12.6 12.7 13.1 Fall 2: Gerade Anzahl Messwerte: 5.4 5.7 5.8 5.9 5.75
  • 27. Grafische Darstellungen: Diagramme Ein Bild sagt mehr Ein Bild sagt mehr als tausend Worte! als tausend Worte!
  • 28. Grafische Darstellungen: XY-Diagramm 60 50 40 Das XY-Diagramm eignet Y-Werte 30 sich dazu, Zusammenhänge 20 zwischen zwei Zahlen- 10 reihen darzustellen 0 0 2 4 6 X-Werte
  • 29. Grafische Darstellungen: Balken/Säulen-Diagramm 60 50 Dieser Diagrammtyp eignet sich 40 z.B. für den Vergleich unter- Werte 30 schiedlicher Analysenmethoden, 20 Probentypen etc. 10 0 A B C D Kategorien
  • 30. Grafische Darstellungen: Kuchen-Diagramm Gesamt-N Das Kuchendiagramm zeigt NH4 die prozentuelle Aufteilung NO2 eines zusammengesetzten NO3 Werts in seine Komponenten.
  • 31. Grafische Darstellungen: Regeln Auf optische Spielereien und unüber- sichtliche 3D-Darstellungen verzichten Nicht zu viele Daten ins gleiche Diagramm hineinzwängen Das Diagramm soll selbsterklärend sein Auf sinnvolle Skalierung der Achsen achten
  • 32. Qualitätssicherung im Labor Skript Kapitel 6.3, Seite 134
  • 33. Analysenkenndaten Was leistet meine Analysenmethode? Eignet sie sich überhaupt für die Fragestellung? Methoden- validierung Analysenkenndaten
  • 34. Analysenkenndaten: Präzision Mass für die Reproduzierbarkeit der gesamten analytischen Methode Berechnung der relativen Standard- abweichung aus mehreren Wiederhol- messungen der gleichen Probe Beispiel: Präzision der PO44-P-Messung Beispiel: Präzision der PO -P-Messung V = 3.86% (n=4, c=5.7 mg/l) V = 3.86% (n=4, c=5.7 mg/l)
  • 35. Analysenkenndaten: Genauigkeit Abweichung eines Resultats vom wahren Wert Test mit einer Lösung bekannter Konzentration (z.B. Ringversuch) Beispiel: Genauigkeit KMnO44 beim Ringversuch Beispiel: Genauigkeit KMnO beim Ringversuch Sollwert: 377 mg/l Messwert: 416 mg/l Sollwert: 377 mg/l Messwert: 416 mg/l Abweichung: +39 mg/l bzw. +10.3% Abweichung: +39 mg/l bzw. +10.3%
  • 36. Analysenkenndaten: Linearität Linearität einer Analysenmethode bedeutet, dass die Messwerte entweder direkt oder nach einer Umrechung proportional zur Konzentration der interessierenden Substanz sind Beispiele, wo die Linearität aufhört: Beispiele, wo die Linearität aufhört: • Extinktion bei hohen Konzentrationen • Extinktion bei hohen Konzentrationen • KMnO44 ab 5 ml Titrationsvolumen • KMnO ab 5 ml Titrationsvolumen
  • 37. Analysenkenndaten: Messbereich Derjenige Konzentrationsbereich der interessierenden Substanz in der Probe, in dem eine Messung mit akzeptabler Präzision, Genauigkeit und Linearität möglich ist Beispiel: BSB55 Beispiel: BSB Messbereich Sauerstoff in der Messbereich Sauerstoff in der Verdünnung: 2 bis 6 mg O22/l Verdünnung: 2 bis 6 mg O /l
  • 38. Analysenkenndaten: Robustheit Kleine Veränderungen im Verfahren sollen keinen Einfluss auf das Resultat haben Klärwärter A sollte das gleiche Ergebnis erhalten wie Klärwärter B
  • 39. Analysenkenndaten: Nachweisgrenze Kleinste Konzentration in einer Probe, die noch nachgewiesen werden kann Der gemessene Wert muss sich vom Geräte-Rauschen unterscheiden Beispiel: Chromatografie Beispiel: Chromatografie Rauschen Rauschen Nachweisgrenze Nachweisgrenze
  • 40. Analysenkenndaten: Bestimmungsgrenze Kleinste Konzentration in einer Probe, die sich noch mit einer akzeptablen Präzision und Genauigkeit bestimmen lässt Beispiel: Unterschiedliche NH44-Konzentrationen Beispiel: Unterschiedliche NH -Konzentrationen • Präzision 5% bei 1 mg/l • Präzision 5% bei 1 mg/l • Präzision 10% bei 0.1 mg/l • Präzision 10% bei 0.1 mg/l Best.grenze Best.grenze • Präzision 30% bei 0.01 mg/l • Präzision 30% bei 0.01 mg/l
  • 41. Analysenkenndaten: Selektivität / Spezifität Selektivität: Stören andere Komponenten in der Probe die Messung der interessierenden Substanz? Spezifität: Stammt das gemessene Signal wirklich von der interessierenden Substanz und nicht von anderen Komponenten aus der Probe?
  • 42. Qualitätssicherung im Labor: Kontrollkarten Analysenmethode nicht zur bei der Einführung, sondern auch in der Routine regelmässig überprüfen Testlösung (Standard oder stabile Probe) mehrmals messen und die Präzision der Analyse bestimmen Im Routinebetrieb die Testlösung mitlaufen lassen Messergebnisse grafisch auswerten (auf Kontrollkarte eintragen)
  • 43. Kontrollkarten: Beispiel KMnO4-Analysenmethode mit Zuckerlösung überprüfen Testlösung 7 mal messen: Mittelwert ⎯x = 214 mg/l Standardabw. s = 8 mg/l Warngrenzen bei ⎯x ± 2s (NV 95%) oben 230 mg/l, unten 198 mg/l Kontrollgrenzen bei ⎯x ± 3s (NV 99.7%) oben 238 mg/l, unten 190 mg/l
  • 44. Kontrollkarten: Beispiel 250 240 Kontrollgrenze 230 Warngrenze mg KMnO4/l 220 Mittelwert 210 200 Warngrenze 190 Kontrollgrenze 180 0 2 4 6 8 10 12 14 16 Analysennummer
  • 45. Kontrollkarten: Methode überprüfen bei... 1 Wert ausserhalb der Kontrollgrenze 7 aufeinanderfolgende Werte auf einer Seite der Mittelswertlinie 7 aufeinanderfolgende Werte mit ansteigender Tendenz 7 aufeinanderfolgende Werte mit absteigender Tendenz 2 von 3 aufeinanderfolgenden Werten ausserhalb der Warngrenze 10 von 11 Werten auf einer Seite der Mittelwertslinie
  • 46. Aufdecken systematischer Fehler Problem: Systematische Fehler werden durch Mehrfachbestimmungen mit der gleichen Methoden nicht entdeckt Lösung: - Überprüfung mit einer zweiten, unabhängigen Methode und/oder - Vergleichsmessung mit anderen Labors