SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 39
Downloaden Sie, um offline zu lesen
Sinn und Unsinn von
Aufwandschätzungen in BI-Projekten
Zürich-Regensdorf, 20. November, 2017
Raphael Branger
Senior BI Solution Architect, IT-Logix AG
SINN UND UNSINN VON AUFWANDSCHÄTZUNGEN
AGENDA
Teil 1: Schätzen und Alternativen dazu
Teil 2: Was braucht es, damit die Alternativen funktionieren?
Vertikale Umsetzung als Grundlage für zuverlässige Prognosen
Agile Vertragsformen
BISHERIGE ERFAHRUNGEN MIT SCHÄTZUNGEN
Was sind Ihre Erfahrungen mit Schätzungen?
ERGEBNISVERSPRECHEN
Ein Ergebnisversprechen verbindet einen Soll-Zustand, meist verbunden mit einem Budget.
«Nur wenn Sie das Ergebnis mit der Sicherheit eines meisterlichen Handwerkers herstellen können, […] weil
sie das Selbe oder zumindest sehr Ähnliches schon oft getan haben, nur dann können Sie nämlich hinreichend
genau abschätzen, ob das zur Verfügung stehende Budget ausreicht.»
Ergebnisversprechen sind stark risikobehaftet, nicht gehalten zu werden.
Hans Muster
Projektteam
«Wir liefern die 10
Reports bis in sechs
Monaten zum Preis XY.»
In Anlehnung an http://ich-verspreche.org/versprechen/
VERHALTENSVERSPRECHEN
Ein Verhaltensversprechen verbindet eine Tätigkeit mit Ressourcen und oder drückt einen qualitativen Aspekt
der Tätigkeit – eine «Haltung» – aus.
«Gehen Sie Verhaltensversprechen nur ein, wenn Sie der Herr über Ihre Zeit sind.»
Wie aber kommt man zu «fünf Monate» und «zwei Entwickler»?
«Wir stellen für die
nächsten fünf Monate
zwei Entwickler Full-Time
zur Verfügung.»
Hans Muster
Projektteam
«Wir versprechen, die
angefallenen Aufwände
«true & fair»
abzurechnen.»
In Anlehnung an http://ich-verspreche.org/versprechen/
DEFINITIONEN (1/2)
Ziel (Target): Ein gewünschter Soll-Zustand, oft verknüpft mit einer Angabe, bis wann und oder mit wie viel
Aufwand dieser Zustand erreicht werden soll.
Ablösung bestehendes BI-System bis in ca. 6 Monaten
Plattform schaffen für zukünftige Anforderungen
Plan: «Vorstellung einer zukünftigen Handlungsabfolge».
Der Plan ist nicht ergebnisoffen sondern getrieben durch das zu erreichende Ziel.
Schätzungen sind ein zentraler Input für die Planungsaktivität, dürfen aber nicht mit dieser verwechselt
werden.
Projektstart
Inception-
Phase Transition-Phase
Anfrage
erhalten
Gewünschter
GoLive-Termin
April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan.
Construction-Phase
DEFINITIONEN (2/2)
Schätzung (Estimate):
Schätzen / Schätzung:
«(ohne exaktes Messen, nur auf Erfahrung gestützt)
näherungsweise bestimmen» (Duden)
Eine Schätzung ist ergebnisoffen!
Eine Schätzung ist subjektiv.
Eine gute Schätzung:
Wenn die Schätzung +- 25% der tatsächlichen
Werte beträgt, in 75% aller Fälle.
(Source: Conte, Dunsmore, and Shen 1986, in: Steve McConnell, Software
Estimation: Demystifying the Black Art)
600
750
450
EIN PAAR GESETZMÄSSIGKEITEN…
Hofstadters Gesetz:
Es dauert immer länger als man
denkt, selbst wenn man
“Hofstadters Gesetz”
berücksichtigt.
Parkinsons Gesetz:
Arbeit dehnt sich in genau dem
Mass aus, wie Zeit für ihre
Erledigung zur Verfügung steht
Murphys Gesetz:
Alles, was schiefgehen kann, wird
auch schiefgehen.
DAS PROBLEM UND DAS DRUMHERUM
Das Problem an sich
Man kann das Problem an sich schätzen.
Das «Drumherum» dominiert oftmals aber die realen Aufwände.
Das «Drumherum» lässt sich fast nur auf Basis von Vergangenheitswerten im gleichen Umfeld schätzen.
VERWECHSLUNGSGEFAHR!
Schätzungen sind keine Ergebnisversprechen.
Hans Muster
Projektteam
«Wir schätzen ungefähr
2 Wochen Aufwand pro
Bericht»
«Pro Bericht werden
2 Wochen benötigt.»
DER AUFWAND DER AUFWANDSCHÄTZUNG
Wer ist geeignet, Aufwände zu schätzen?
Jede Stunde, welche in Schätzarbeiten investiert wird, ist eine Stunde weniger, welche für die
Lösungsentwicklung genutzt werden kann.
FAZIT FÜR MICH:
«Schätzungen schaffen keinen direkten Mehrwert in Ihrem Prozess, darum wollen wir Wege finden,
den Schätzprozess zu reduzieren oder wo möglich ganz darauf zu verzichten.» (Vasco Duarte)
ES WAR EINMAL…
Projektstart
Inception-
Phase Transition-Phase
GoLive-Termin
Construction-Phase
BEDÜRFNISSE
Budget muss bewilligt werden – vor dem Projekt…
Bedürfnis nach Sicherheit, dass das Altsystem
rechtzeitig abgelöst werden kann.
Hans Muster
IT-Logix Operations
Welche Berater mit welchem Skillset müssen in
welchem Zeitraum zur Verfügung stehen?
BEDÜRFNISSE
Wie sind wir unterwegs?
Können wir die Deadline halten?
Hans Muster
April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan.
Anfrage
erhalten
Gewünschter
GoLive-Termin
BUDGETIERUNG (1/3)
Thema 1: Analysen zu Bestellungen:
6 Berichte + Datengrundlage  50%
Thema 2: Analysen zur Finanzbuchhaltung:
1 Bericht + Datengrundlage  10%
Thema 3: Analysen zur Produktion:
3 Berichte + Datengrundlage  40%
+
+
+
Projektstart
Inception-
Phase Transition-Phase
April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan.
Anfrage
erhalten
Gewünschter
GoLive-Termin
Construction-Phase 18 Wochen
Thema 1 T2 Thema 3
Der Fokus sollte auf der
Schätzung des Business-Nutzen
sein – welches Thema, welcher
Report hat welchen Wert für das
Unternehmen?  Priorisierung!
BUDGETIERUNG (2/3)
Teamzusammenstellung Variante 1
2 Entwickler
Teamzusammenstellung Variante 2
3 Entwickler
+
+ +
Was gibt uns die Sicherheit, dass wir das Altsystem firstgerecht ablösen können?
Bisherige Erfahrungswerte zur Bestimmung der initialen Teamgrösse
Ein agiles Vorgehen und das zugrundeliegende Handwerk, eine BI-Lösung in kleinen Inkrementen zu
bauen.
«Harte» Priorisierung der zu erstellenden Lieferobjekte
BUDGETIERUNG (3/3)
Ein Hilfsmittel für die Budgetierung:
Projekt T-Shirt-Grössen auf Basis der Daten aus bisherigen Projekten.
Parameter XS S M L XL XXL
Preis < 50k bis > 1M CHF
Anzahl Themen 1 2-3 2-3 3-4 5-6 6-8
Dauer Construction pro Thema 4 bis 8 Wochen
Anzahl Releases 1 1 2 2 3 3
Teamgrösse IT-Logix (Personen) 1 2 2-3 2-3 2-3 3-4
Teamgrösse Kunden (Personen) 1 1 1-2 2-3 2-3 2-3
Dedizierte Grobkonzept-Phase Nein Nein Nein Ja Ja Ja
Dauer Inception Phase in W. 0.5 1 1 2 2 2
Dauer Transition Phase in W. 0.5 1 2 3 3 3
Gesamtdauer in Monaten 1.5 3.0 4.5 8.5 13 17
…
ZWISCHENSTAND Die Budgetierung erfolgt kollaborativ
zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer.
Es wird eine erste Priorisierung auf Basis
des Wertbeitrags der einzelnen
Lösungsbestandteile vorgenommen.
Eine agile Projektabwicklung stellt sicher,
dass diejenigen Lieferobjekte mit dem
grössten Businessnutzen zuerst bearbeitet
werden. Im Zweifelsfalle hat man lieber den
Spatz in der Hand als die Taube auf dem
Dach.
Als Auftragnehmer verspricht IT-Logix, die
geschätzte Anzahl Personen im
entsprechenden Zeitraum zur Verfügung zu
stellen.
?
Hans Muster
IT-Logix Operations
PROJEKTFORTSCHRITT
Projektstart
Inception-
Phase Transition-Phase
April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan.
Anfrage
erhalten
Gewünschter
GoLive-Termin
Construction-Phase
4 von 6 Berichten fertig 2 Berichte Trans.
Thema 1 T2 Thema 3
T2 Thema 3
Neuer,
geschätzter
GoLive-Termin
Trans.
PROJEKTFORTSCHRITT
Projektstart
Inception-
Phase Transition-Phase
April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan.
Anfrage
erhalten
Gewünschter
GoLive-Termin
Construction-Phase
4 von 6 Berichten fertig 2 Berichte Trans.
Thema 1 T2 Thema 3
T2 Thema 3
Neuer,
prognostizierter
GoLive-Termin
Daten zum bisherigen Fortschritt sollten wir nutzen, um den weiteren Projektverlauf zu prognostizieren.
Eine Definition des Begriffs «Prognose»:
Die Basis einer validen Prognose bilden Fakten, die oft mit formalisierten Methoden (Messungen, zeitlich
gegliederten Messreihen oder Simulationen) zur Erstellung von Datenmaterial erhoben werden. Auf diesen
Grundlagen können dann mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit Voraussagen gemacht und Entscheidungen
getroffen werden.
2.5 Wochen / Bericht 2 Berichte T2 Thema 3 Trans.
Trans.
ENTSCHEIDE!
Entscheid-Option 1
Ressourcen
& Kosten
Deadline &
Kosten
Umfang
10 Berichte mit
zugehöriger
Datengrundlage
Ende Oktober
Ende Dezember
3 Entwickler
Projektstart
Inception-
Phase Transition-Phase
April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan.
Anfrage
erhalten
Gewünschter
GoLive-Termin
Construction-Phase
2.5 Wochen / Bericht 2 Berichte T2 Thema 3 Trans.
ENTSCHEIDE!
Entscheid-Option 2
Ressourcen
& Kosten
Deadline &
Kosten
Umfang
10 Berichte mit
zugehöriger
Datengrundlage
Ende Oktober
2. Team für
Thema 3
Projektstart
Inception-
Phase Transition-Phase
April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan.
Anfrage
erhalten
Gewünschter
GoLive-Termin
Construction-Phase
2.5 Wochen / Bericht 2 Berichte T2
Thema 3
Trans.
ENTSCHEIDE!
Entscheid-Option 3a
Ressourcen
& Kosten
Deadline &
Kosten
Umfang
10 7 Berichte mit
zugehöriger Datengrundlage
(Thema 3 weglassen im
aktuellen Release)
Ende Oktober3 Entwickler
Projektstart
Inception-
Phase Transition-Phase
April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan.
Anfrage
erhalten
Gewünschter
GoLive-Termin
Construction-Phase
2.5 Wochen / Bericht 2 Berichte T2 Thema 3Trans.
ENTSCHEIDE!
Entscheid-Option 3b
Ressourcen
& Kosten
Deadline &
Kosten
Umfang
10 Berichte mit zugehöriger
Datengrundlage
(Design to Cost mit 1.3
Wochen / Bericht)
Ende Oktober3 Entwickler
Projektstart
Inception-
Phase Transition-Phase
April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan.
Anfrage
erhalten
Gewünschter
GoLive-Termin
Construction-Phase
2.5 Wochen / Bericht 2 Berichte T2 Thema 3 Trans.
ZWISCHENSTAND Die Budgetierung erfolgt kollaborativ
zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer.
Es wird eine erste Priorisierung auf Basis
des Wertbeitrags der einzelnen
Lösungsbestandteile vorgenommen.
Eine agile Projektabwicklung stellt sicher,
dass diejenigen Lieferobjekte mit dem
grössten Businessnutzen zuerst bearbeitet
werden. Im Zweifelsfalle hat man lieber den
Spatz in der Hand als die Taube auf dem
Dach.
Als Auftragnehmer verspricht IT-Logix, die
geschätzte Anzahl Personen im
entsprechenden Zeitraum zur Verfügung zu
stellen.
Mittels einer Prognose können wir
bestimmen, wie wir auf Kurs sind und
Entscheidoptionen erarbeiten.
Hans Muster
IT-Logix Operations
VERTIKALE UMSETZUNG ALS GRUNDLAGE FÜR ZUVERLÄSSIGE
PROGNOSEN
ANFORDERUNGEN END 2 END UMSETZEN, UM PRIORISIEREN ZU KÖNNEN!
Bei welcher Herangehensweise wissen wir genauer, wie weit wir im Projekt fortgeschritten sind?
Erst eine vertikale Gliederung der Umsetzung (aka Features) erlaubt eine laufende (Re-) Priorisierung der
Anforderungen!
Thema 1 Thema 1
Feature 1 Feature 2 Feature 3
10%
40%
70%
100%
Kumulativer
Fortschritt
Kumulativer
Fortschritt
50% 61% 100%
Connectivity
DWH
Data Mart
BI App
0%
5%
25%
10%
40%
70%
VOM PROJEKT ZUM FEATURE
Der Projektumfang muss weiter heruntergebrochen werden – ohne sich aber um Details kümmern zu müssen.
Zeit
Produktvision = Umfang BI / DWH-Projekt
Release 1 (2-4 Monate) Release 1+n (2-4 Monate)
Inception Construction Transition
1 – n Themen
ConstructionConstructionConstruction
Incep-
tion
Tran-
sition
PRDFeature 1 Feature 2 Feature 3
Features haben eine a priori
maximale «Dauer» – z.B. 2
oder 3 Wochen. Warum?
Vereinfacht die Langfrist-
Prognose, ohne detaillierte
Anforderungen zu kennen.
Parkinsons Gesetz:
Arbeit dehnt sich in genau dem
Mass aus, wie Zeit für ihre
Erledigung zur Verfügung steht
VOM FEATURE ZUR USER STORY
Feature 1 User Stories
RTS = Runnable & Tested
Stories sind der
eigentliche Fortschritts-
Indikator in einem
Projekt!
User Stories haben eine a
priori maximale «Dauer» –
z.B. 1 oder 2 Tagen.
Warum?
Wir zwingen uns zu einem
häufigeren und kürzeren
Feedback-Zyklus.
Kurze User Stories sind die
Grundlage zur
Beantwortung der Frage,
ob der Projektfortschritt
(«Flow») wunschgemäss
läuft oder nicht.
BI Applikation
DWH
Connectivity
&
Infrastruktur
Layer
▪ Report mit monatlicher Darstellung
▪ Report mit wöchentlicher Darstellung
▪ Report mit variabler Kennzahlen-Selektion
▪ …
▪ 1 Faktentabelle mit Nicht-monetärer Kennzahl
(z.B. Menge) + Zeitdimension +
Produktdimension (ohne Hierarchie)
▪ Zusätzliche Kennzahl
▪ Produktdimension um Hierarchie erweitern
▪ …
▪ Setup Middleware
▪ Manueller Import
▪ Automatischer Import
▪ …
BI Applikations-Epics
DWH-Epics
Infrastruktur- und
Connectivity Epics
TESTEN DER USER STORY
Feature 1 User Stories
BI Applikation
DWH
Connectivity
&
Infrastruktur
Layer
▪ Direkt in der Applikation
▪ Abfrage in Excel
▪ Abfrage in Excel
▪ Abfrage in
SQL Server Mgt. Studio
BI Applikations-Epics
DWH-Epics
Infrastruktur- und
Connectivity Epics
EINKAUF UND VERKAUF
BEDÜRFNISSE
Hans Muster IT-Logix VerkaufEinkäufer
Werkvertrag
mit Festpreis!
Dienstleistungs-
vertrag mit Time
& Material!
TIME & MATERIALS
Release-basierte Vertragsgestaltung
Quartalsweise Releases
Budget und Prioritäten werden
quartalsweise angepasst.
Quelle & Copyright: Peter Stevens, http://www.scrum-breakfast.com/
Release 1 (2-4 Monate)
1 – n Themen
ConstructionConstructionConstruction
Incep-
tion
Tran-
sition
DER AGILE FESTPREIS nach Opelt, Gloger et. al.
Vereinbarung eines Motivationsmodells und eines
Kooperationsmodell.
Vereinbarung des Prozesses zur Scope- und
Aufwandsverwaltung.
Definition der Checkpoint-Phase und Definition des Riskshare.
 Nach Abschluss Checkpoint-Phase evtl.Anpassung
(Prognose!) und dann Fixieren des Festpreisrahmens.
Gemeinsame Gesamtschätzung der Aufwände, des
Implementierungsrisikos und des Business Values
 Erstellen eines indikativen Festpreisrahmens.
Spezifikation der Details eines Features bis auf Ebene User
Story.
Definition des Vertragsgegenstandes auf Ebene von Produkt-
oder Produktvision, Themen und Features.
Inhalt
Prozesse
ZUSAMMENFASSUNG
FOKUS AUF KONTINUIERLICHE WERTSCHÖPFUNG
Projektstart
Inception-
Phase Transition-Phase
April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan.
Anfrage
erhalten
Gewünschter
GoLive-Termin
Construction-Phase
Versprechen: Gemeinsames Committment zu Excellence und damit zu True & Fair View.
Schätzen: Welchen Wert schaffen wir durch die Lösung?
Budgetieren: Projekt T-Shirt-Grössen.
Agiles Projekt aufsetzen.
Agilen Vertrag abschliessen.
Prognostizieren: Fortschrittskontrolle mittels Prognose.
Priorisieren: Was ist die nächst wichtigste Sache, die es umzusetzen gilt.
Liefere statt Lafere: Fokus auf kontinuierliche Wertschöpfung.
Schätzen Sie noch oder
liefern Sie schon?
«Having a consistent rate of progress is more
important than estimating a project.»
«If you deliver real, measurable
customer/stakeholder value every 3 months
estimates are obsolete.»
Vasco Duarte
Raphael Branger
Senior Solution Architect / Partner
rbranger@it-logix.ch
Herzlichen Dank an das gesamte IT-Logix Team und
Vasco Duarte für die aktive Unterstützung bei der
Vorbereitung dieser Präsentation!
Follow us: @rbranger / @itlogixag
DE: http://blog.it-logix.ch/author/raphael-branger
EN: http://rbranger.wordpress.com

Weitere ähnliche Inhalte

Ähnlich wie Sinn und Unsinn von Aufwandschätzungen in BI-Projekten

Agile und Projektmanagement - Kein entweder-oder sondern anders
Agile und Projektmanagement - Kein entweder-oder sondern andersAgile und Projektmanagement - Kein entweder-oder sondern anders
Agile und Projektmanagement - Kein entweder-oder sondern andersSteffen Thols
 
Agilität und Verträge - Vertragsmodelle - Agiler Festpreis
Agilität und Verträge - Vertragsmodelle - Agiler FestpreisAgilität und Verträge - Vertragsmodelle - Agiler Festpreis
Agilität und Verträge - Vertragsmodelle - Agiler FestpreisIT-Service-PN
 
Baukybernetik theorie und praxis 2015
Baukybernetik theorie und praxis 2015Baukybernetik theorie und praxis 2015
Baukybernetik theorie und praxis 2015Michael Frahm
 
Baukybernetik theorie und praxis 2015
Baukybernetik theorie und praxis 2015Baukybernetik theorie und praxis 2015
Baukybernetik theorie und praxis 2015Michael Frahm
 
Das modulare DWH-Modell - DOAG SIG BI/DWH 2010 - OPITZ CONSULTING - ArnoTigges
Das modulare DWH-Modell - DOAG SIG BI/DWH 2010 - OPITZ CONSULTING - ArnoTiggesDas modulare DWH-Modell - DOAG SIG BI/DWH 2010 - OPITZ CONSULTING - ArnoTigges
Das modulare DWH-Modell - DOAG SIG BI/DWH 2010 - OPITZ CONSULTING - ArnoTiggesOPITZ CONSULTING Deutschland
 
Projektportfoliomanagement: So steuern Sie Ihr Portfolio richtig mit Berichte...
Projektportfoliomanagement: So steuern Sie Ihr Portfolio richtig mit Berichte...Projektportfoliomanagement: So steuern Sie Ihr Portfolio richtig mit Berichte...
Projektportfoliomanagement: So steuern Sie Ihr Portfolio richtig mit Berichte...AnnaPauels
 
Agile XL - Scrum in wirklich großen Projekten
Agile XL - Scrum in wirklich großen ProjektenAgile XL - Scrum in wirklich großen Projekten
Agile XL - Scrum in wirklich großen ProjektenChristoph Schmiedinger
 
KI und Predictive Maintenance am Beispiel von DB Cargo
KI und Predictive Maintenance am Beispiel von DB CargoKI und Predictive Maintenance am Beispiel von DB Cargo
KI und Predictive Maintenance am Beispiel von DB CargoInspirient
 
Stay calm & keep shipping - iOS DevCon 2013
Stay calm & keep shipping - iOS DevCon 2013Stay calm & keep shipping - iOS DevCon 2013
Stay calm & keep shipping - iOS DevCon 2013superflomo
 
DevOps day - feature teams
DevOps day  - feature teamsDevOps day  - feature teams
DevOps day - feature teamsWalter Strametz
 
Den PEP (Produktentwicklungsprozess) neu denken!
Den PEP (Produktentwicklungsprozess) neu denken!Den PEP (Produktentwicklungsprozess) neu denken!
Den PEP (Produktentwicklungsprozess) neu denken!Christoph Schmiedinger
 
Large-Scale Product Owner @ XPDays Germany (5.10.2023)
Large-Scale Product Owner @ XPDays Germany (5.10.2023)Large-Scale Product Owner @ XPDays Germany (5.10.2023)
Large-Scale Product Owner @ XPDays Germany (5.10.2023)Pierluigi Pugliese
 
Einfuehrung Projektmanagement
Einfuehrung ProjektmanagementEinfuehrung Projektmanagement
Einfuehrung ProjektmanagementJürgen Bruns
 
Erfahrungen mit agilen Festpreisen
Erfahrungen mit agilen FestpreisenErfahrungen mit agilen Festpreisen
Erfahrungen mit agilen FestpreisenJoachim Baumann
 
EInführung in Lean Forecasting
EInführung in Lean ForecastingEInführung in Lean Forecasting
EInführung in Lean ForecastingSusanne Bartel
 
Chancen und Krisenmanagement im Mittelstand Detlef Kahrs CONSIDEO
Chancen und Krisenmanagement im Mittelstand Detlef Kahrs CONSIDEO Chancen und Krisenmanagement im Mittelstand Detlef Kahrs CONSIDEO
Chancen und Krisenmanagement im Mittelstand Detlef Kahrs CONSIDEO Detlef Kahrs
 
Technologie einsetzen – Einsparungen sichtbar machen
Technologie einsetzen – Einsparungen sichtbar machenTechnologie einsetzen – Einsparungen sichtbar machen
Technologie einsetzen – Einsparungen sichtbar machenSDL Language Technologies
 

Ähnlich wie Sinn und Unsinn von Aufwandschätzungen in BI-Projekten (20)

Agile und Projektmanagement - Kein entweder-oder sondern anders
Agile und Projektmanagement - Kein entweder-oder sondern andersAgile und Projektmanagement - Kein entweder-oder sondern anders
Agile und Projektmanagement - Kein entweder-oder sondern anders
 
Agilität und Verträge - Vertragsmodelle - Agiler Festpreis
Agilität und Verträge - Vertragsmodelle - Agiler FestpreisAgilität und Verträge - Vertragsmodelle - Agiler Festpreis
Agilität und Verträge - Vertragsmodelle - Agiler Festpreis
 
Baukybernetik theorie und praxis 2015
Baukybernetik theorie und praxis 2015Baukybernetik theorie und praxis 2015
Baukybernetik theorie und praxis 2015
 
Baukybernetik theorie und praxis 2015
Baukybernetik theorie und praxis 2015Baukybernetik theorie und praxis 2015
Baukybernetik theorie und praxis 2015
 
Das modulare DWH-Modell - DOAG SIG BI/DWH 2010 - OPITZ CONSULTING - ArnoTigges
Das modulare DWH-Modell - DOAG SIG BI/DWH 2010 - OPITZ CONSULTING - ArnoTiggesDas modulare DWH-Modell - DOAG SIG BI/DWH 2010 - OPITZ CONSULTING - ArnoTigges
Das modulare DWH-Modell - DOAG SIG BI/DWH 2010 - OPITZ CONSULTING - ArnoTigges
 
Feature teams
Feature teamsFeature teams
Feature teams
 
Projektportfoliomanagement: So steuern Sie Ihr Portfolio richtig mit Berichte...
Projektportfoliomanagement: So steuern Sie Ihr Portfolio richtig mit Berichte...Projektportfoliomanagement: So steuern Sie Ihr Portfolio richtig mit Berichte...
Projektportfoliomanagement: So steuern Sie Ihr Portfolio richtig mit Berichte...
 
Agile XL - Scrum in wirklich großen Projekten
Agile XL - Scrum in wirklich großen ProjektenAgile XL - Scrum in wirklich großen Projekten
Agile XL - Scrum in wirklich großen Projekten
 
KI und Predictive Maintenance am Beispiel von DB Cargo
KI und Predictive Maintenance am Beispiel von DB CargoKI und Predictive Maintenance am Beispiel von DB Cargo
KI und Predictive Maintenance am Beispiel von DB Cargo
 
Stay calm & keep shipping - iOS DevCon 2013
Stay calm & keep shipping - iOS DevCon 2013Stay calm & keep shipping - iOS DevCon 2013
Stay calm & keep shipping - iOS DevCon 2013
 
Agile Poetry Slam
Agile Poetry SlamAgile Poetry Slam
Agile Poetry Slam
 
DevOps day - feature teams
DevOps day  - feature teamsDevOps day  - feature teams
DevOps day - feature teams
 
Den PEP (Produktentwicklungsprozess) neu denken!
Den PEP (Produktentwicklungsprozess) neu denken!Den PEP (Produktentwicklungsprozess) neu denken!
Den PEP (Produktentwicklungsprozess) neu denken!
 
Large-Scale Product Owner @ XPDays Germany (5.10.2023)
Large-Scale Product Owner @ XPDays Germany (5.10.2023)Large-Scale Product Owner @ XPDays Germany (5.10.2023)
Large-Scale Product Owner @ XPDays Germany (5.10.2023)
 
Einfuehrung Projektmanagement
Einfuehrung ProjektmanagementEinfuehrung Projektmanagement
Einfuehrung Projektmanagement
 
Agile Business Software mit der Enterprise Cloud
Agile Business Software mit der Enterprise CloudAgile Business Software mit der Enterprise Cloud
Agile Business Software mit der Enterprise Cloud
 
Erfahrungen mit agilen Festpreisen
Erfahrungen mit agilen FestpreisenErfahrungen mit agilen Festpreisen
Erfahrungen mit agilen Festpreisen
 
EInführung in Lean Forecasting
EInführung in Lean ForecastingEInführung in Lean Forecasting
EInführung in Lean Forecasting
 
Chancen und Krisenmanagement im Mittelstand Detlef Kahrs CONSIDEO
Chancen und Krisenmanagement im Mittelstand Detlef Kahrs CONSIDEO Chancen und Krisenmanagement im Mittelstand Detlef Kahrs CONSIDEO
Chancen und Krisenmanagement im Mittelstand Detlef Kahrs CONSIDEO
 
Technologie einsetzen – Einsparungen sichtbar machen
Technologie einsetzen – Einsparungen sichtbar machenTechnologie einsetzen – Einsparungen sichtbar machen
Technologie einsetzen – Einsparungen sichtbar machen
 

Sinn und Unsinn von Aufwandschätzungen in BI-Projekten

  • 1. Sinn und Unsinn von Aufwandschätzungen in BI-Projekten Zürich-Regensdorf, 20. November, 2017 Raphael Branger Senior BI Solution Architect, IT-Logix AG
  • 2. SINN UND UNSINN VON AUFWANDSCHÄTZUNGEN
  • 3. AGENDA Teil 1: Schätzen und Alternativen dazu Teil 2: Was braucht es, damit die Alternativen funktionieren? Vertikale Umsetzung als Grundlage für zuverlässige Prognosen Agile Vertragsformen
  • 4. BISHERIGE ERFAHRUNGEN MIT SCHÄTZUNGEN Was sind Ihre Erfahrungen mit Schätzungen?
  • 5. ERGEBNISVERSPRECHEN Ein Ergebnisversprechen verbindet einen Soll-Zustand, meist verbunden mit einem Budget. «Nur wenn Sie das Ergebnis mit der Sicherheit eines meisterlichen Handwerkers herstellen können, […] weil sie das Selbe oder zumindest sehr Ähnliches schon oft getan haben, nur dann können Sie nämlich hinreichend genau abschätzen, ob das zur Verfügung stehende Budget ausreicht.» Ergebnisversprechen sind stark risikobehaftet, nicht gehalten zu werden. Hans Muster Projektteam «Wir liefern die 10 Reports bis in sechs Monaten zum Preis XY.» In Anlehnung an http://ich-verspreche.org/versprechen/
  • 6. VERHALTENSVERSPRECHEN Ein Verhaltensversprechen verbindet eine Tätigkeit mit Ressourcen und oder drückt einen qualitativen Aspekt der Tätigkeit – eine «Haltung» – aus. «Gehen Sie Verhaltensversprechen nur ein, wenn Sie der Herr über Ihre Zeit sind.» Wie aber kommt man zu «fünf Monate» und «zwei Entwickler»? «Wir stellen für die nächsten fünf Monate zwei Entwickler Full-Time zur Verfügung.» Hans Muster Projektteam «Wir versprechen, die angefallenen Aufwände «true & fair» abzurechnen.» In Anlehnung an http://ich-verspreche.org/versprechen/
  • 7. DEFINITIONEN (1/2) Ziel (Target): Ein gewünschter Soll-Zustand, oft verknüpft mit einer Angabe, bis wann und oder mit wie viel Aufwand dieser Zustand erreicht werden soll. Ablösung bestehendes BI-System bis in ca. 6 Monaten Plattform schaffen für zukünftige Anforderungen Plan: «Vorstellung einer zukünftigen Handlungsabfolge». Der Plan ist nicht ergebnisoffen sondern getrieben durch das zu erreichende Ziel. Schätzungen sind ein zentraler Input für die Planungsaktivität, dürfen aber nicht mit dieser verwechselt werden. Projektstart Inception- Phase Transition-Phase Anfrage erhalten Gewünschter GoLive-Termin April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Construction-Phase
  • 8. DEFINITIONEN (2/2) Schätzung (Estimate): Schätzen / Schätzung: «(ohne exaktes Messen, nur auf Erfahrung gestützt) näherungsweise bestimmen» (Duden) Eine Schätzung ist ergebnisoffen! Eine Schätzung ist subjektiv. Eine gute Schätzung: Wenn die Schätzung +- 25% der tatsächlichen Werte beträgt, in 75% aller Fälle. (Source: Conte, Dunsmore, and Shen 1986, in: Steve McConnell, Software Estimation: Demystifying the Black Art) 600 750 450
  • 9. EIN PAAR GESETZMÄSSIGKEITEN… Hofstadters Gesetz: Es dauert immer länger als man denkt, selbst wenn man “Hofstadters Gesetz” berücksichtigt. Parkinsons Gesetz: Arbeit dehnt sich in genau dem Mass aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht Murphys Gesetz: Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.
  • 10. DAS PROBLEM UND DAS DRUMHERUM Das Problem an sich Man kann das Problem an sich schätzen. Das «Drumherum» dominiert oftmals aber die realen Aufwände. Das «Drumherum» lässt sich fast nur auf Basis von Vergangenheitswerten im gleichen Umfeld schätzen.
  • 11. VERWECHSLUNGSGEFAHR! Schätzungen sind keine Ergebnisversprechen. Hans Muster Projektteam «Wir schätzen ungefähr 2 Wochen Aufwand pro Bericht» «Pro Bericht werden 2 Wochen benötigt.»
  • 12. DER AUFWAND DER AUFWANDSCHÄTZUNG Wer ist geeignet, Aufwände zu schätzen? Jede Stunde, welche in Schätzarbeiten investiert wird, ist eine Stunde weniger, welche für die Lösungsentwicklung genutzt werden kann.
  • 13. FAZIT FÜR MICH: «Schätzungen schaffen keinen direkten Mehrwert in Ihrem Prozess, darum wollen wir Wege finden, den Schätzprozess zu reduzieren oder wo möglich ganz darauf zu verzichten.» (Vasco Duarte)
  • 14. ES WAR EINMAL… Projektstart Inception- Phase Transition-Phase GoLive-Termin Construction-Phase
  • 15. BEDÜRFNISSE Budget muss bewilligt werden – vor dem Projekt… Bedürfnis nach Sicherheit, dass das Altsystem rechtzeitig abgelöst werden kann. Hans Muster IT-Logix Operations Welche Berater mit welchem Skillset müssen in welchem Zeitraum zur Verfügung stehen?
  • 16. BEDÜRFNISSE Wie sind wir unterwegs? Können wir die Deadline halten? Hans Muster April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Anfrage erhalten Gewünschter GoLive-Termin
  • 17. BUDGETIERUNG (1/3) Thema 1: Analysen zu Bestellungen: 6 Berichte + Datengrundlage  50% Thema 2: Analysen zur Finanzbuchhaltung: 1 Bericht + Datengrundlage  10% Thema 3: Analysen zur Produktion: 3 Berichte + Datengrundlage  40% + + + Projektstart Inception- Phase Transition-Phase April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Anfrage erhalten Gewünschter GoLive-Termin Construction-Phase 18 Wochen Thema 1 T2 Thema 3 Der Fokus sollte auf der Schätzung des Business-Nutzen sein – welches Thema, welcher Report hat welchen Wert für das Unternehmen?  Priorisierung!
  • 18. BUDGETIERUNG (2/3) Teamzusammenstellung Variante 1 2 Entwickler Teamzusammenstellung Variante 2 3 Entwickler + + + Was gibt uns die Sicherheit, dass wir das Altsystem firstgerecht ablösen können? Bisherige Erfahrungswerte zur Bestimmung der initialen Teamgrösse Ein agiles Vorgehen und das zugrundeliegende Handwerk, eine BI-Lösung in kleinen Inkrementen zu bauen. «Harte» Priorisierung der zu erstellenden Lieferobjekte
  • 19. BUDGETIERUNG (3/3) Ein Hilfsmittel für die Budgetierung: Projekt T-Shirt-Grössen auf Basis der Daten aus bisherigen Projekten. Parameter XS S M L XL XXL Preis < 50k bis > 1M CHF Anzahl Themen 1 2-3 2-3 3-4 5-6 6-8 Dauer Construction pro Thema 4 bis 8 Wochen Anzahl Releases 1 1 2 2 3 3 Teamgrösse IT-Logix (Personen) 1 2 2-3 2-3 2-3 3-4 Teamgrösse Kunden (Personen) 1 1 1-2 2-3 2-3 2-3 Dedizierte Grobkonzept-Phase Nein Nein Nein Ja Ja Ja Dauer Inception Phase in W. 0.5 1 1 2 2 2 Dauer Transition Phase in W. 0.5 1 2 3 3 3 Gesamtdauer in Monaten 1.5 3.0 4.5 8.5 13 17 …
  • 20. ZWISCHENSTAND Die Budgetierung erfolgt kollaborativ zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer. Es wird eine erste Priorisierung auf Basis des Wertbeitrags der einzelnen Lösungsbestandteile vorgenommen. Eine agile Projektabwicklung stellt sicher, dass diejenigen Lieferobjekte mit dem grössten Businessnutzen zuerst bearbeitet werden. Im Zweifelsfalle hat man lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Als Auftragnehmer verspricht IT-Logix, die geschätzte Anzahl Personen im entsprechenden Zeitraum zur Verfügung zu stellen. ? Hans Muster IT-Logix Operations
  • 21. PROJEKTFORTSCHRITT Projektstart Inception- Phase Transition-Phase April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Anfrage erhalten Gewünschter GoLive-Termin Construction-Phase 4 von 6 Berichten fertig 2 Berichte Trans. Thema 1 T2 Thema 3 T2 Thema 3 Neuer, geschätzter GoLive-Termin Trans.
  • 22. PROJEKTFORTSCHRITT Projektstart Inception- Phase Transition-Phase April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Anfrage erhalten Gewünschter GoLive-Termin Construction-Phase 4 von 6 Berichten fertig 2 Berichte Trans. Thema 1 T2 Thema 3 T2 Thema 3 Neuer, prognostizierter GoLive-Termin Daten zum bisherigen Fortschritt sollten wir nutzen, um den weiteren Projektverlauf zu prognostizieren. Eine Definition des Begriffs «Prognose»: Die Basis einer validen Prognose bilden Fakten, die oft mit formalisierten Methoden (Messungen, zeitlich gegliederten Messreihen oder Simulationen) zur Erstellung von Datenmaterial erhoben werden. Auf diesen Grundlagen können dann mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit Voraussagen gemacht und Entscheidungen getroffen werden. 2.5 Wochen / Bericht 2 Berichte T2 Thema 3 Trans. Trans.
  • 23. ENTSCHEIDE! Entscheid-Option 1 Ressourcen & Kosten Deadline & Kosten Umfang 10 Berichte mit zugehöriger Datengrundlage Ende Oktober Ende Dezember 3 Entwickler Projektstart Inception- Phase Transition-Phase April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Anfrage erhalten Gewünschter GoLive-Termin Construction-Phase 2.5 Wochen / Bericht 2 Berichte T2 Thema 3 Trans.
  • 24. ENTSCHEIDE! Entscheid-Option 2 Ressourcen & Kosten Deadline & Kosten Umfang 10 Berichte mit zugehöriger Datengrundlage Ende Oktober 2. Team für Thema 3 Projektstart Inception- Phase Transition-Phase April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Anfrage erhalten Gewünschter GoLive-Termin Construction-Phase 2.5 Wochen / Bericht 2 Berichte T2 Thema 3 Trans.
  • 25. ENTSCHEIDE! Entscheid-Option 3a Ressourcen & Kosten Deadline & Kosten Umfang 10 7 Berichte mit zugehöriger Datengrundlage (Thema 3 weglassen im aktuellen Release) Ende Oktober3 Entwickler Projektstart Inception- Phase Transition-Phase April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Anfrage erhalten Gewünschter GoLive-Termin Construction-Phase 2.5 Wochen / Bericht 2 Berichte T2 Thema 3Trans.
  • 26. ENTSCHEIDE! Entscheid-Option 3b Ressourcen & Kosten Deadline & Kosten Umfang 10 Berichte mit zugehöriger Datengrundlage (Design to Cost mit 1.3 Wochen / Bericht) Ende Oktober3 Entwickler Projektstart Inception- Phase Transition-Phase April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Anfrage erhalten Gewünschter GoLive-Termin Construction-Phase 2.5 Wochen / Bericht 2 Berichte T2 Thema 3 Trans.
  • 27. ZWISCHENSTAND Die Budgetierung erfolgt kollaborativ zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer. Es wird eine erste Priorisierung auf Basis des Wertbeitrags der einzelnen Lösungsbestandteile vorgenommen. Eine agile Projektabwicklung stellt sicher, dass diejenigen Lieferobjekte mit dem grössten Businessnutzen zuerst bearbeitet werden. Im Zweifelsfalle hat man lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Als Auftragnehmer verspricht IT-Logix, die geschätzte Anzahl Personen im entsprechenden Zeitraum zur Verfügung zu stellen. Mittels einer Prognose können wir bestimmen, wie wir auf Kurs sind und Entscheidoptionen erarbeiten. Hans Muster IT-Logix Operations
  • 28. VERTIKALE UMSETZUNG ALS GRUNDLAGE FÜR ZUVERLÄSSIGE PROGNOSEN
  • 29. ANFORDERUNGEN END 2 END UMSETZEN, UM PRIORISIEREN ZU KÖNNEN! Bei welcher Herangehensweise wissen wir genauer, wie weit wir im Projekt fortgeschritten sind? Erst eine vertikale Gliederung der Umsetzung (aka Features) erlaubt eine laufende (Re-) Priorisierung der Anforderungen! Thema 1 Thema 1 Feature 1 Feature 2 Feature 3 10% 40% 70% 100% Kumulativer Fortschritt Kumulativer Fortschritt 50% 61% 100% Connectivity DWH Data Mart BI App 0% 5% 25% 10% 40% 70%
  • 30. VOM PROJEKT ZUM FEATURE Der Projektumfang muss weiter heruntergebrochen werden – ohne sich aber um Details kümmern zu müssen. Zeit Produktvision = Umfang BI / DWH-Projekt Release 1 (2-4 Monate) Release 1+n (2-4 Monate) Inception Construction Transition 1 – n Themen ConstructionConstructionConstruction Incep- tion Tran- sition PRDFeature 1 Feature 2 Feature 3 Features haben eine a priori maximale «Dauer» – z.B. 2 oder 3 Wochen. Warum? Vereinfacht die Langfrist- Prognose, ohne detaillierte Anforderungen zu kennen. Parkinsons Gesetz: Arbeit dehnt sich in genau dem Mass aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht
  • 31. VOM FEATURE ZUR USER STORY Feature 1 User Stories RTS = Runnable & Tested Stories sind der eigentliche Fortschritts- Indikator in einem Projekt! User Stories haben eine a priori maximale «Dauer» – z.B. 1 oder 2 Tagen. Warum? Wir zwingen uns zu einem häufigeren und kürzeren Feedback-Zyklus. Kurze User Stories sind die Grundlage zur Beantwortung der Frage, ob der Projektfortschritt («Flow») wunschgemäss läuft oder nicht. BI Applikation DWH Connectivity & Infrastruktur Layer ▪ Report mit monatlicher Darstellung ▪ Report mit wöchentlicher Darstellung ▪ Report mit variabler Kennzahlen-Selektion ▪ … ▪ 1 Faktentabelle mit Nicht-monetärer Kennzahl (z.B. Menge) + Zeitdimension + Produktdimension (ohne Hierarchie) ▪ Zusätzliche Kennzahl ▪ Produktdimension um Hierarchie erweitern ▪ … ▪ Setup Middleware ▪ Manueller Import ▪ Automatischer Import ▪ … BI Applikations-Epics DWH-Epics Infrastruktur- und Connectivity Epics
  • 32. TESTEN DER USER STORY Feature 1 User Stories BI Applikation DWH Connectivity & Infrastruktur Layer ▪ Direkt in der Applikation ▪ Abfrage in Excel ▪ Abfrage in Excel ▪ Abfrage in SQL Server Mgt. Studio BI Applikations-Epics DWH-Epics Infrastruktur- und Connectivity Epics
  • 34. BEDÜRFNISSE Hans Muster IT-Logix VerkaufEinkäufer Werkvertrag mit Festpreis! Dienstleistungs- vertrag mit Time & Material!
  • 35. TIME & MATERIALS Release-basierte Vertragsgestaltung Quartalsweise Releases Budget und Prioritäten werden quartalsweise angepasst. Quelle & Copyright: Peter Stevens, http://www.scrum-breakfast.com/ Release 1 (2-4 Monate) 1 – n Themen ConstructionConstructionConstruction Incep- tion Tran- sition
  • 36. DER AGILE FESTPREIS nach Opelt, Gloger et. al. Vereinbarung eines Motivationsmodells und eines Kooperationsmodell. Vereinbarung des Prozesses zur Scope- und Aufwandsverwaltung. Definition der Checkpoint-Phase und Definition des Riskshare.  Nach Abschluss Checkpoint-Phase evtl.Anpassung (Prognose!) und dann Fixieren des Festpreisrahmens. Gemeinsame Gesamtschätzung der Aufwände, des Implementierungsrisikos und des Business Values  Erstellen eines indikativen Festpreisrahmens. Spezifikation der Details eines Features bis auf Ebene User Story. Definition des Vertragsgegenstandes auf Ebene von Produkt- oder Produktvision, Themen und Features. Inhalt Prozesse
  • 38. FOKUS AUF KONTINUIERLICHE WERTSCHÖPFUNG Projektstart Inception- Phase Transition-Phase April Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Jan. Anfrage erhalten Gewünschter GoLive-Termin Construction-Phase Versprechen: Gemeinsames Committment zu Excellence und damit zu True & Fair View. Schätzen: Welchen Wert schaffen wir durch die Lösung? Budgetieren: Projekt T-Shirt-Grössen. Agiles Projekt aufsetzen. Agilen Vertrag abschliessen. Prognostizieren: Fortschrittskontrolle mittels Prognose. Priorisieren: Was ist die nächst wichtigste Sache, die es umzusetzen gilt. Liefere statt Lafere: Fokus auf kontinuierliche Wertschöpfung.
  • 39. Schätzen Sie noch oder liefern Sie schon? «Having a consistent rate of progress is more important than estimating a project.» «If you deliver real, measurable customer/stakeholder value every 3 months estimates are obsolete.» Vasco Duarte Raphael Branger Senior Solution Architect / Partner rbranger@it-logix.ch Herzlichen Dank an das gesamte IT-Logix Team und Vasco Duarte für die aktive Unterstützung bei der Vorbereitung dieser Präsentation! Follow us: @rbranger / @itlogixag DE: http://blog.it-logix.ch/author/raphael-branger EN: http://rbranger.wordpress.com