1. Dr. Brigitte Reiser
blog.nonprofits-vernetzt.de
Das Weblog zu Stakeholder-Management und Web 2.0
Bürger machen mit –
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Bürger machen mit –
das Konzept der Koproduktion in
gemeinnützigen Organisationen
Input für das Socialcamp Berlin 19./20.11.2010
2. Definition der Koproduktion im Dritten Sektor
Dienstleistungen werden durch Netzwerke aus
professionellen Anbietern und Bürgern erbracht
Alle am Netzwerk Beteiligten steuern
Ressourcen beiRessourcen bei
Jedem Stakeholder wird zugetraut, dass er
Koproduzent sein kann
Das Verhältnis Einrichtung – Bürger ist auf
Augenhöhe
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3. Koproduziert werden kann in jedem Abschnitt
der Wertschöpfungskette (Planung, Steuerung,
Leistungserstellung, Evaluation…)
„Full user/professional co-production“ liegt vor,„Full user/professional co-production“ liegt vor,
wenn Bürger nicht nur mit produzieren, sondern
auch mit planen
(vgl. Bovaird 2007)
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4. Koproduktion über das Internet
Erstellung und
Ergänzung von Karten
durch Freiwillige zur
Planung und
Durchführung vonDurchführung von
Hilfseinsätzen im
Katastrophenfall
z.B. OpenStreetMap von
Port au Prince (via BBC)
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7. Koproduktion im Sozialbereich
Bürger wirken zumeist an der
Leistungserstellung, aber nicht an der Planung
von sozialen Diensten mit
Bürger werden als „Helfer“, nicht alsBürger werden als „Helfer“, nicht als
„Mitentscheider“ betrachtet
Dominanz von Profession und Hierarchie im
wohlfahrtsverbandlichen Bereich
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8. Chancen der Koproduktion für NPOs
Bessere Anbindung an die Zivilgesellschaft
Aufbau /Erweiterung von Netzwerken
Durch Förderung der Bürgerpartizpation werdenDurch Förderung der Bürgerpartizpation werden
NPOs zu wichtigen demokratischen Akteuren,
speziell auf kommunaler Ebene
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10. Chancen der Koproduktion für Bürger
Rückgewinnung von gesellschaftlichen
Räumen und Aufgaben
Einflussnahme auf die Ausgestaltung
sozialer Dienstesozialer Dienste
Ausbildung neuer Netzwerke
Ausbildung neuer (Beteiligungs)Kompetenzen
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11. Die Rolle des Staates
Koproduktion wird von staatlicher Seite nur aus der
Kosteneinspar-Perspektive betrachtet
Das demokratische Potential der Koproduktion wird
unterschlagen und nicht gefördert
Der Bürger soll „Helfer“ bleiben und kein
„Mitentscheider“ werden
Die Zentralisierung und Bürokratisierung der
Dienstleistungsproduktion im Sozialbereich
erschwert Partizipationsprozesse
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12. Stolpersteine des Koproduktions-Konzeptes
Gestaltung der Zusammenarbeit
von Bürgern und Profis
Finanzierung
Umgang mit komplizierten AbstimmungsprozessenUmgang mit komplizierten Abstimmungsprozessen
Die Ökonomisierung sozialer Dienstleister
läuft Partizipationsbestrebungen zuwider
Wohlfahrtsverbände schreiben den „ergänzenden“
Charakter des Bürgerengagements fest
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13. Notwendige Veränderungen in NPOs
von der dominierenden Binnensicht zu den Stakeholder-Netzwerken
von der Organisation zu den Beziehungen
von der hierarchischen Steuerung zur Partizipation
von der Professionalisierung zum Wissen der Bürger
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vom anbieterzentrierten
Servicemodell
zu den Bedürfnissen der Nutzer
vom Output zum Outcome
vom Paternalismus
zum Empowerment von
Bürger-Nutzern
von ungleichen Machtverhältnissen
zwischen der Einrichtung
und Bürgern
zu einem Verhältnis auf Augenhöhe.
14. Herzlichen Dank für Ihre/Eure Aufmerksamkeit
Dr. Brigitte Reiser
Beratung für Nonprofits
Twitter.com/npo_vernetzt
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