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Vorstellung des
Arbeitsklima-Index




SORA - Institute for Social Research and Analysis
Entwicklung und Ziele
               des Arbeitsklima-Index (AKI)

               Beschreibung Instrument und Erhebung

                Verwendung des AKI
Übersicht
               Erweiterungen: Resignationsindex und
               Arbeitsgesundheitsmonitor (IFES)

               Zentrale Ergebnisse

               Diskussion und Fragen
            SORA - Institute for Social Research and Analysis
Ziele und Zweck des AKI


• Zweck: Verfahren zur Messung von Arbeitszufriedenheit,
   Belastungen und Arbeitsklima bei unselbständig
   Beschäftigten in Österreich

• Ziel: Ergänzung der objektiven Indikatoren zur
   wirtschaftlichen Situation um die subjektive Sichtweise
   der Beschäftigten

• Auftragsforschung finanziert von Arbeiterkammer
  Oberösterreich
Erhebung des AKI

• quartalsweise Face-to-face-Befragungen (CAPI) am
     Wohnort im Rahmen der IFES- Mehrthemenumfrage
•   Sampling: mehrstufige Zufallsauswahl auf Basis von
     Haushaltsadressen (Gemeinde, Samplepoints, Haushalt)
•   repräsentativ für die österreichischen unselbständig
    Beschäftigten
•   Gewichtung der Daten: Alter x Geschlecht pro
     Bundesland (POPREG)
•   Zielgruppe: unselbstständig Beschäftigte ab 15 Jahren
•   Dauer der Befragung: 15 Minuten
•   rund 44.000 Datensätze seit 1997; (n = ~4.000 / Jahr)
Inhalt der Befragung

• 25 indexbildende Basisfragen
• ergänzende Fragen, die nicht in die Index-Bildung
  eingehen, wie z.B.:
      • Arbeitszeiten, AZ-Regelungen
      • Berufsunterbrechungen
      • Arbeitslosigkeit
      • finanzielle Unterstützung
      • Anzahl der bisherigen Arbeitgeber
      • Betriebsgröße und Branche
      • innerbetr. Interessensvertretung

• Soziodemographie:
      • personen und haushaltsbezogene Fragen
ARBEITSKLIMA-INDEX
GESELLSCHAFT                      BETRIEB


   ARBEIT                     ERWARTUNGEN


             4 Teilindizes


        16 Subdimensionen


            25 Basisindikatoren
Status Quo der Arbeitsberichterstattung in Österreich

    • Basis für Entwicklung:
          • pragmatischer Zugang unter Berücksichtigung
            gängiger Theorien zur Arbeitszufriedenheit
          • Orientierung an Erfordernissen der
             interessenspolitischen Verwertbarkeit
          • Orientierung an erprobten Frageprogrammen

    • Auswahl von Items:
         • nach Testläufen erfolgte die Auswahl basierend
           auf Kriterien der klassischen Testtheorie
Evaluierung des AKI, Reliabilität (Raml, 2006)


   • Inhaltliche Homogenität der Subindizes kann
     bestätigt werden:

                              Cronbachs α    Trennschärfen rit
   i1 Gesellschaft                .68        min.: .33; max.: .66
   i2 Betrieb                     .70        min.: .41; max.: .54
   i3 Arbeit                      .79        min.: .25; max.: .59
   i4 Erwartungen                 .65        min.: .25; max.: .52
Evaluierung des AKI, Validität (Raml, 2006)


  • Beispiel einer Extremgruppenvalidierung:

                                            i1          i2        i3         i4
                                AK-I
                                       Gesellschaft   Betrieb   Arbeit   Erwartungen
                   regelmäßig   65**       67          66**     72**         51*
   Schichtarbeit
                   nie          70**       66          72**     77**         56*
                   regelmäßig   65**       65          66*      72**         52
   Nachtarbeit
                   nie          70**       68          72*      77**         55
                   regelmäßig    69        67          69**     74**        60**
   Überstunden
                   nie           71        69          74**     79**        54**
                   ja           73**      70**         74**     78**        59**
   Gleitzeit
                   nein         68**      65**         70**     75**        54**
Evaluierung des AKI, Validität (Raml, 2006)


  • Beispiel einer Extremgruppenvalidierung:

                                           i1          i2        i3         i4
                               AK-I
                                      Gesellschaft   Betrieb   Arbeit   Erwartungen
                  regelmäßig   65**       67          66**     72**         51*
  Schichtarbeit
                  nie          70**       66          72**     77**         56*
                  regelmäßig   65**       65          66*      72**         52
  Nachtarbeit
                  nie          70**       68          72*      77**         55
                  regelmäßig    69        67          69**     74**        60**
  Überstunden
                  nie           71        69          74**     79**        54**
                  ja           73**      70**         74**     78**        59**
  Gleitzeit
                  nein         68**      65**         70**     75**        54**
Evaluierung des AKI, Validität (Raml, 2006)


  • Beispiel einer Extremgruppenvalidierung:

                                           i1          i2        i3         i4
                               AK-I
                                      Gesellschaft   Betrieb   Arbeit   Erwartungen
                  regelmäßig   65**       67          66**     72**         51*
  Schichtarbeit
                  nie          70**       66          72**     77**         56*
                  regelmäßig   65**       65          66*      72**         52
  Nachtarbeit
                  nie          70**       68          72*      77**         55
                  regelmäßig    69        67          69**     74**        60**
  Überstunden
                  nie           71        69          74**     79**        54**
                  ja           73**      70**         74**     78**        59**
  Gleitzeit
                  nein         68**      65**         70**     75**        54**
Nutzen des AKI

• Für Arbeitnehmer-Interessenvertretungen:
      • Gewinnung von Grundlagendaten
      • Öffentlichkeitsarbeit, Input für Interessenspolitik
      • Berufsgruppenuntersuchungen
• Für Betriebe:
      • Messung des Betriebsklima-Index
      • externe Benchmarks

• Als Benchmarks für Studien:
Arbeitsklima-Index & Veröffentlichung
• vierteljährliche Pressekonferenzen mit Instituten & AKOÖ,
  fallweise mit Gästen

      • Längsschnittanalysen
      • thematische Querschnittsanalysen
      • 2x jährlich Darstellung des aktuellen AKI

• vierseitiger Newsletter mit Schwerpunktthemen
Arbeitsklima-Index & Veröffentlichung
• Pressemeldungen



Wirtschaftsblatt, 15.02.2008




                               Die Presse.com, 10.08.2007




                               Orf.at, November 2007
Resignationsindex – Theoretische Überlegungen


 • Diskrepanz zwischen hohen Zufriedenheitswerten und
   Beobachtung von Unzufriedenheit

 • Zürcher Modell der Arbeitszufriedenheit (Büssing, 1992)

 • (Un-)Zufriedenheit als Ergebnis von Anspruch (Soll) und
   Realität (IST)

 • Änderung von Anspruchsniveau und Arbeitssituation

 • Unterschiedliche Problembewältigungsstrategien
Resignationsindex – Theoretische Überlegungen
                                            SOLL-IST-Vergleich




           günstiges Ergebnis                                  ungünstiges Ergebnis




                          Aufrecht-
   Erhöhung des                          Senkung des
                        erhalten des                                         Aufrechterhalten
    Anspruchs-                            Anspruchs-
                         Anspruchs-                                        des Anspruchsniveaus
       niveaus                              niveaus
                           niveaus



                                                         Verfälschung         Verharren ohne        Problem-
                                                         der Situations-      Problemlösungs        lösungs-
                                                         wahrnehmung              versuche          versuche




    progressive          stabilisierte    resignative       Pseudo-                fixierte       konstruktive
       Arbeits-            Arbeits-         Arbeits-         Arbeits-            Arbeitsun-        Arbeitsun-
    zufriedenheit       zufriedenheit    zufriedenheit   zufriedenheit          zufriedenheit     zufriedenheit
Resignationsindex – Theoretische Überlegungen
                                            SOLL-IST-Vergleich




           günstiges Ergebnis                                  ungünstiges Ergebnis




                          Aufrecht-
   Erhöhung des                          Senkung des
                        erhalten des                                         Aufrechterhalten
    Anspruchs-                            Anspruchs-
                         Anspruchs-                                        des Anspruchsniveaus
       niveaus                              niveaus
                           niveaus



                                                         Verfälschung         Verharren ohne        Problem-
                                                         der Situations-      Problemlösungs        lösungs-
                                                         wahrnehmung              versuche          versuche




    progressive          stabilisierte    resignative       Pseudo-                fixierte       konstruktive
       Arbeits-            Arbeits-         Arbeits-         Arbeits-            Arbeitsun-        Arbeitsun-
    zufriedenheit       zufriedenheit    zufriedenheit   zufriedenheit          zufriedenheit     zufriedenheit
Gesundheitsmonitor

• Die selben Grundlagen der Erhebung wie bei AKI
• Interessenspolitischer Auftrag:
• tendenzielle Verschiebung subjektiver Belastungen
   (von körperlich anstrengender und gefährlicher Arbeit
   zu Arbeitsverdichtung, Zeitdruck)
• Universitäre Forschung und Weiterentwicklung
   des Instruments
• Pressekonferenzen und Newsletter
• Ansprechpartner: Reinhard Raml (IFES)
Zentrale Ergebnisse

• Die Gruppe der „zufriedenen ArbeitnehmerInnen“:
      • Jüngere AN (bis 25 Jahre)
      • Angestellte, Öffentlich Bedienstete
     •im Geld-/Kredit- u. Versicherungswesen
• Die Gruppe der „unzufriedenen ArbeitnehmerInnen“:
      • Ältere AN (ab 46 Jahren)
      • ArbeiterInnen
      • AlleinerzieherInnen
      • im Bauwesen, Fremdenverkehr
Arbeitsklima-Index nach Bildung
        Indexpunkte


120

100

 80

 60                                                                    114
             105              108             112           111

 40

 20

  0
         Pflichtschule   Pflichtschule m. Fach-/Handels-   Matura   Universität
                               Lehre        /Mittelsch.

      Analysezeitraum 2008
Veränderung Indexwert und Zuf. mit Einkommen

                                     Indexwert

 120                     109                                            112    110
                   106         108   107   106   108     107     108
             103
       100
 100


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 60

                                                                                      Zufriedenheit m. Einkommen
 40

                                                       100
 20

                                                       80
  0
                                                                                     65      64
       1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
                                                              61                                    61           61     61      60    62      60
                                                         60                                                57
                                                    56
                                               60



                                                       40



                                                       20



                                                        0
                                                               1997    1998   1999   2000   2001   2002   2003   2004   2005   2006   2007   2008


                          Angaben in Prozent; Anteil an „sehr“ und „ziemlich“ Zufriedenen
Arbeitsklima-Index nach Beschäftigungsausmaß
                                          (Basis Frauen)


  114                               112                                                      112
                                             111                                      110
  112                                                  110             110
                          109
  110                                                         109
                                                                                108
                 107                                                                          111
  108                                                                  109
         105                                           108                      108    109
  106                               108      107
                                                              107
  104                     105
  102
                 103
  100
   98    100
   96
   94
   92
        1997    1998     1999      2000     2001       2002   2003    2004     2005   2006   2007

                                Vollzeitbeschäftigte           Teilzeitbeschäftigte

        Analysezeitraum 97-08
Sinkende Zufriedenheit mit Teilzeit
       (Anteil an „sehr zufriedenen“ mit …; Basis Frauen)

     ... dem Einkommen        ... der beruflichen             ... der
70                           Tätigkeit insgesamt       Arbeitszeitregelung
60
                                                                   60
50                                        55
                             47 48                                      49
40                                               43   43 42
30
     26           28
20
          22
                       17
10

 0
     Vollzeit     Teilzeit   Vollzeit      Teilzeit   Vollzeit     Teilzeit

                                 2000     2008



     in Prozent
AKI als Benchmark
     • Beurteilung des Einkommens

                 Teilzeitarbeit 2                 33                       45                       19


  Geringfügige Beschäftigung        6             28                      45                        21


          Freier Dienstvertrag       11                31                       40                  18


                    Zeitarbeit 2             25                           57                         15


Neue Selbstständigkeit & EPUs           13             25                  41                       21


                      Vollzeit       12                     45                         37                  7


                                0%            20%                40%       60%              80%             100%

                   kann sehr gut davon leben           reicht vollkommen aus    reicht gerade aus        reicht nicht aus

      Quelle: Neue Erwerbsformen in Wien, 2008
Anhang
Zahlen, Daten und Fakten zum AKI

• Entwicklungsphase 1996/1997 (AKOÖ, IFES, SORA)
• kontinuierliche Erhebung und Berechnung seit 1997
• seit 1998: interaktiver Online-Index (Relaunch 2006 auf
   deutsch, englisch und russisch) auf www.arbeitsklima.at
• 2000: Fachtagung zur Evaluierung des AKI
• 2000: Vorstellung des AKI beim Jubiläumskongress der
   Öst. Gesellschaft für Soziologie
• 2002: Entwicklung des Gender-Index
• 2004: Instrument zur Messung der resignativen Arbeitszuf.
• 2007: Gesundheitsmonitor
• 2007: Symposium zum 10-Jährigen Bestehen des AKI
Indikatoren I
  Teilindex Gesellschaft:
• wirtschaftlicher Optimismus/Pessimismus
• Zuf.heit mit der sozialen Position als ArbeitnehmerIn
• Zuf.heit mit den Rechten als ArbeitnehmerIn geg. ArbeitgeberIn

  Teilindex Betrieb:
• wirtschaftliche Zukunft des Betriebs
• Zufriedenheit mit dem Ansehen des Betriebes
• Zufriedenheit mit dem Führungsstil
• Zufriedenheit mit den betrieblichen Sozialleistungen
Indikatoren II
    Teilindex Arbeit:
•   Zufriedenheit mit der beruflichen Tätigkeit insgesamt
•   Zufriedenheit mit dem Leben insgesamt
•   Zufriedenheit mit dem Einkommen
•   ausreichende Höhe des Einkommens
•   Zufriedenheit mit den Beziehungen zu den KollegInnen
•   Zufriedenheit mit den Arbeitszeitregelungen
•   Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
•   Belastungen durch Einsamkeit, Isolation am Arbeitsplatz
•   Belastungen durch Zeitdruck
•   seelisch belastende und aufreibende Arbeit
•   schlechte Gesundheitsbedingungen am Arbeitsplatz
•   Unfall- und Verletzungsgefahr
•   Belastungen durch technische und organisatorische Veränderungen
•   Belastungen durch Wechsel der Arbeitsabläufe und -anforderungen
•   eine angestrebte Tätigkeit nochmals im selben Betrieb
Indikatoren III
  Teilindex Erwartungen:

• Zufriedenheit mit den Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten

• Zufriedenheit mit den Weiterbildungsmöglichkeiten

• Beurteilung der Arbeitsmarktchancen
AKI Datenbank (www.arbeitsklima.at)

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Voss Aki Linz Kien 16 10 2008

  • 1. Vorstellung des Arbeitsklima-Index SORA - Institute for Social Research and Analysis
  • 2. Entwicklung und Ziele des Arbeitsklima-Index (AKI) Beschreibung Instrument und Erhebung Verwendung des AKI Übersicht Erweiterungen: Resignationsindex und Arbeitsgesundheitsmonitor (IFES) Zentrale Ergebnisse Diskussion und Fragen SORA - Institute for Social Research and Analysis
  • 3. Ziele und Zweck des AKI • Zweck: Verfahren zur Messung von Arbeitszufriedenheit, Belastungen und Arbeitsklima bei unselbständig Beschäftigten in Österreich • Ziel: Ergänzung der objektiven Indikatoren zur wirtschaftlichen Situation um die subjektive Sichtweise der Beschäftigten • Auftragsforschung finanziert von Arbeiterkammer Oberösterreich
  • 4. Erhebung des AKI • quartalsweise Face-to-face-Befragungen (CAPI) am Wohnort im Rahmen der IFES- Mehrthemenumfrage • Sampling: mehrstufige Zufallsauswahl auf Basis von Haushaltsadressen (Gemeinde, Samplepoints, Haushalt) • repräsentativ für die österreichischen unselbständig Beschäftigten • Gewichtung der Daten: Alter x Geschlecht pro Bundesland (POPREG) • Zielgruppe: unselbstständig Beschäftigte ab 15 Jahren • Dauer der Befragung: 15 Minuten • rund 44.000 Datensätze seit 1997; (n = ~4.000 / Jahr)
  • 5. Inhalt der Befragung • 25 indexbildende Basisfragen • ergänzende Fragen, die nicht in die Index-Bildung eingehen, wie z.B.: • Arbeitszeiten, AZ-Regelungen • Berufsunterbrechungen • Arbeitslosigkeit • finanzielle Unterstützung • Anzahl der bisherigen Arbeitgeber • Betriebsgröße und Branche • innerbetr. Interessensvertretung • Soziodemographie: • personen und haushaltsbezogene Fragen
  • 6. ARBEITSKLIMA-INDEX GESELLSCHAFT BETRIEB ARBEIT ERWARTUNGEN 4 Teilindizes 16 Subdimensionen 25 Basisindikatoren
  • 7. Status Quo der Arbeitsberichterstattung in Österreich • Basis für Entwicklung: • pragmatischer Zugang unter Berücksichtigung gängiger Theorien zur Arbeitszufriedenheit • Orientierung an Erfordernissen der interessenspolitischen Verwertbarkeit • Orientierung an erprobten Frageprogrammen • Auswahl von Items: • nach Testläufen erfolgte die Auswahl basierend auf Kriterien der klassischen Testtheorie
  • 8. Evaluierung des AKI, Reliabilität (Raml, 2006) • Inhaltliche Homogenität der Subindizes kann bestätigt werden: Cronbachs α Trennschärfen rit i1 Gesellschaft .68 min.: .33; max.: .66 i2 Betrieb .70 min.: .41; max.: .54 i3 Arbeit .79 min.: .25; max.: .59 i4 Erwartungen .65 min.: .25; max.: .52
  • 9. Evaluierung des AKI, Validität (Raml, 2006) • Beispiel einer Extremgruppenvalidierung: i1 i2 i3 i4 AK-I Gesellschaft Betrieb Arbeit Erwartungen regelmäßig 65** 67 66** 72** 51* Schichtarbeit nie 70** 66 72** 77** 56* regelmäßig 65** 65 66* 72** 52 Nachtarbeit nie 70** 68 72* 77** 55 regelmäßig 69 67 69** 74** 60** Überstunden nie 71 69 74** 79** 54** ja 73** 70** 74** 78** 59** Gleitzeit nein 68** 65** 70** 75** 54**
  • 10. Evaluierung des AKI, Validität (Raml, 2006) • Beispiel einer Extremgruppenvalidierung: i1 i2 i3 i4 AK-I Gesellschaft Betrieb Arbeit Erwartungen regelmäßig 65** 67 66** 72** 51* Schichtarbeit nie 70** 66 72** 77** 56* regelmäßig 65** 65 66* 72** 52 Nachtarbeit nie 70** 68 72* 77** 55 regelmäßig 69 67 69** 74** 60** Überstunden nie 71 69 74** 79** 54** ja 73** 70** 74** 78** 59** Gleitzeit nein 68** 65** 70** 75** 54**
  • 11. Evaluierung des AKI, Validität (Raml, 2006) • Beispiel einer Extremgruppenvalidierung: i1 i2 i3 i4 AK-I Gesellschaft Betrieb Arbeit Erwartungen regelmäßig 65** 67 66** 72** 51* Schichtarbeit nie 70** 66 72** 77** 56* regelmäßig 65** 65 66* 72** 52 Nachtarbeit nie 70** 68 72* 77** 55 regelmäßig 69 67 69** 74** 60** Überstunden nie 71 69 74** 79** 54** ja 73** 70** 74** 78** 59** Gleitzeit nein 68** 65** 70** 75** 54**
  • 12. Nutzen des AKI • Für Arbeitnehmer-Interessenvertretungen: • Gewinnung von Grundlagendaten • Öffentlichkeitsarbeit, Input für Interessenspolitik • Berufsgruppenuntersuchungen • Für Betriebe: • Messung des Betriebsklima-Index • externe Benchmarks • Als Benchmarks für Studien:
  • 13. Arbeitsklima-Index & Veröffentlichung • vierteljährliche Pressekonferenzen mit Instituten & AKOÖ, fallweise mit Gästen • Längsschnittanalysen • thematische Querschnittsanalysen • 2x jährlich Darstellung des aktuellen AKI • vierseitiger Newsletter mit Schwerpunktthemen
  • 14. Arbeitsklima-Index & Veröffentlichung • Pressemeldungen Wirtschaftsblatt, 15.02.2008 Die Presse.com, 10.08.2007 Orf.at, November 2007
  • 15. Resignationsindex – Theoretische Überlegungen • Diskrepanz zwischen hohen Zufriedenheitswerten und Beobachtung von Unzufriedenheit • Zürcher Modell der Arbeitszufriedenheit (Büssing, 1992) • (Un-)Zufriedenheit als Ergebnis von Anspruch (Soll) und Realität (IST) • Änderung von Anspruchsniveau und Arbeitssituation • Unterschiedliche Problembewältigungsstrategien
  • 16. Resignationsindex – Theoretische Überlegungen SOLL-IST-Vergleich günstiges Ergebnis ungünstiges Ergebnis Aufrecht- Erhöhung des Senkung des erhalten des Aufrechterhalten Anspruchs- Anspruchs- Anspruchs- des Anspruchsniveaus niveaus niveaus niveaus Verfälschung Verharren ohne Problem- der Situations- Problemlösungs lösungs- wahrnehmung versuche versuche progressive stabilisierte resignative Pseudo- fixierte konstruktive Arbeits- Arbeits- Arbeits- Arbeits- Arbeitsun- Arbeitsun- zufriedenheit zufriedenheit zufriedenheit zufriedenheit zufriedenheit zufriedenheit
  • 17. Resignationsindex – Theoretische Überlegungen SOLL-IST-Vergleich günstiges Ergebnis ungünstiges Ergebnis Aufrecht- Erhöhung des Senkung des erhalten des Aufrechterhalten Anspruchs- Anspruchs- Anspruchs- des Anspruchsniveaus niveaus niveaus niveaus Verfälschung Verharren ohne Problem- der Situations- Problemlösungs lösungs- wahrnehmung versuche versuche progressive stabilisierte resignative Pseudo- fixierte konstruktive Arbeits- Arbeits- Arbeits- Arbeits- Arbeitsun- Arbeitsun- zufriedenheit zufriedenheit zufriedenheit zufriedenheit zufriedenheit zufriedenheit
  • 18. Gesundheitsmonitor • Die selben Grundlagen der Erhebung wie bei AKI • Interessenspolitischer Auftrag: • tendenzielle Verschiebung subjektiver Belastungen (von körperlich anstrengender und gefährlicher Arbeit zu Arbeitsverdichtung, Zeitdruck) • Universitäre Forschung und Weiterentwicklung des Instruments • Pressekonferenzen und Newsletter • Ansprechpartner: Reinhard Raml (IFES)
  • 19. Zentrale Ergebnisse • Die Gruppe der „zufriedenen ArbeitnehmerInnen“: • Jüngere AN (bis 25 Jahre) • Angestellte, Öffentlich Bedienstete •im Geld-/Kredit- u. Versicherungswesen • Die Gruppe der „unzufriedenen ArbeitnehmerInnen“: • Ältere AN (ab 46 Jahren) • ArbeiterInnen • AlleinerzieherInnen • im Bauwesen, Fremdenverkehr
  • 20. Arbeitsklima-Index nach Bildung Indexpunkte 120 100 80 60 114 105 108 112 111 40 20 0 Pflichtschule Pflichtschule m. Fach-/Handels- Matura Universität Lehre /Mittelsch. Analysezeitraum 2008
  • 21. Veränderung Indexwert und Zuf. mit Einkommen Indexwert 120 109 112 110 106 108 107 106 108 107 108 103 100 100 80 60 Zufriedenheit m. Einkommen 40 100 20 80 0 65 64 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 61 61 61 61 60 62 60 60 57 56 60 40 20 0 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Angaben in Prozent; Anteil an „sehr“ und „ziemlich“ Zufriedenen
  • 22. Arbeitsklima-Index nach Beschäftigungsausmaß (Basis Frauen) 114 112 112 111 110 112 110 110 109 110 109 108 107 111 108 109 105 108 108 109 106 108 107 107 104 105 102 103 100 98 100 96 94 92 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Analysezeitraum 97-08
  • 23. Sinkende Zufriedenheit mit Teilzeit (Anteil an „sehr zufriedenen“ mit …; Basis Frauen) ... dem Einkommen ... der beruflichen ... der 70 Tätigkeit insgesamt Arbeitszeitregelung 60 60 50 55 47 48 49 40 43 43 42 30 26 28 20 22 17 10 0 Vollzeit Teilzeit Vollzeit Teilzeit Vollzeit Teilzeit 2000 2008 in Prozent
  • 24. AKI als Benchmark • Beurteilung des Einkommens Teilzeitarbeit 2 33 45 19 Geringfügige Beschäftigung 6 28 45 21 Freier Dienstvertrag 11 31 40 18 Zeitarbeit 2 25 57 15 Neue Selbstständigkeit & EPUs 13 25 41 21 Vollzeit 12 45 37 7 0% 20% 40% 60% 80% 100% kann sehr gut davon leben reicht vollkommen aus reicht gerade aus reicht nicht aus Quelle: Neue Erwerbsformen in Wien, 2008
  • 26. Zahlen, Daten und Fakten zum AKI • Entwicklungsphase 1996/1997 (AKOÖ, IFES, SORA) • kontinuierliche Erhebung und Berechnung seit 1997 • seit 1998: interaktiver Online-Index (Relaunch 2006 auf deutsch, englisch und russisch) auf www.arbeitsklima.at • 2000: Fachtagung zur Evaluierung des AKI • 2000: Vorstellung des AKI beim Jubiläumskongress der Öst. Gesellschaft für Soziologie • 2002: Entwicklung des Gender-Index • 2004: Instrument zur Messung der resignativen Arbeitszuf. • 2007: Gesundheitsmonitor • 2007: Symposium zum 10-Jährigen Bestehen des AKI
  • 27. Indikatoren I Teilindex Gesellschaft: • wirtschaftlicher Optimismus/Pessimismus • Zuf.heit mit der sozialen Position als ArbeitnehmerIn • Zuf.heit mit den Rechten als ArbeitnehmerIn geg. ArbeitgeberIn Teilindex Betrieb: • wirtschaftliche Zukunft des Betriebs • Zufriedenheit mit dem Ansehen des Betriebes • Zufriedenheit mit dem Führungsstil • Zufriedenheit mit den betrieblichen Sozialleistungen
  • 28. Indikatoren II Teilindex Arbeit: • Zufriedenheit mit der beruflichen Tätigkeit insgesamt • Zufriedenheit mit dem Leben insgesamt • Zufriedenheit mit dem Einkommen • ausreichende Höhe des Einkommens • Zufriedenheit mit den Beziehungen zu den KollegInnen • Zufriedenheit mit den Arbeitszeitregelungen • Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben • Belastungen durch Einsamkeit, Isolation am Arbeitsplatz • Belastungen durch Zeitdruck • seelisch belastende und aufreibende Arbeit • schlechte Gesundheitsbedingungen am Arbeitsplatz • Unfall- und Verletzungsgefahr • Belastungen durch technische und organisatorische Veränderungen • Belastungen durch Wechsel der Arbeitsabläufe und -anforderungen • eine angestrebte Tätigkeit nochmals im selben Betrieb
  • 29. Indikatoren III Teilindex Erwartungen: • Zufriedenheit mit den Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten • Zufriedenheit mit den Weiterbildungsmöglichkeiten • Beurteilung der Arbeitsmarktchancen