3. Lessons Learned: wichtigste Erkenntnisse (1/3)!
• Engagementförderung von Unternehmen findet vermehrt über
das Internet und partizipative Engagement-Plattformen statt.!
• Bei auschließlich markenbezogenen Engagement-Plattformen muss
sich das entsprechende Unternehmen aktiv mit weiteren Ressourcen
einbringen, über die bloße Bereitstellung der Plattform hinaus
(gestütztes Engagement ist besonders bei Spendenaufrufen wichtig). !
• Ungestützte, markennahe Engagement-Plattformen funktionieren meist nicht.
Besucher fragt sich: „Warum soll ich mich engagieren, wenn das große
Unternehmen selbst nicht mit anpackt? !
• Soziale Initiativen sind überfordert ihre eigene Geschichte
öffentlichkeitswirksam zu präsentieren. Deshalb ist redaktionelle
Unterstützung (Storytelling) wichtig, da sie zu qualitativ hochwertigeren,
leichter konsumierbaren Inhalten und mehr Emotionalität führt. Erfolge
können so fokussierter kommuniziert werden.!
4. Lessons Learned: wichtigste Erkenntnisse (2/3)!
• Werden viele Engagementmöglichkeiten angeboten, ist eine intuitive,
einfache Nutzerführung erfolgsentscheidend. Es besteht die Gefahr, dass der
Nutzer überfordert ist.!
• Keine der bestehenden Plattformen wirbt damit, nur besonders qualitativ
hochwertige und innovative Initiativen zu präsentieren: Dies könnte ein USP
sein, da die Vorauswahl den Besuchern der Plattform Orientierung bietet und
Komplexität reduziert.!
• Engagementförderung wird Erlebniskatalysator: Statt Kunden Top-Down mit
Marketing-Botschaften passiv zu „berieseln , hilft das Unternehmen den
Menschen, ihre eigenen Wünsche zu realisieren („DIY-Philanthropie ).!
• Capacity-Building und andere nicht rein monetäre
Unterstützungsmaßnahmen für Initiativen führen zu mehr Glaubwürdigkeit.!
• Vorteil bei eigenständigen (markenfernen) Plattformen: Höhere Authentizität
und Glaubwürdigkeit. !
!
5. Lessons Learned: wichtigste Erkenntnisse (3/3)!
• Bislang gibt es nur sehr wenige Plattformen, die erfolgreich mehrere
Engagementformen (Geld- und Sachspenden, Volunteering) anbieten. Einige
Plattformen, die dies am Anfang gemacht haben (change.org, Helpedia) sind
später dazu übergegangen sich auf eine Engagementform zu spezialisieren.
Auch betterplace.org (welches mit allen drei Engagementformen gestartet ist)
hat sich die ersten 4 Jahre stark auf Spenden konzentriert und ist erst jetzt
dabei die Basisfunktionalität „Volunteering" und "Sachspenden" zu erweitern. !
• Der Versuch Engagementplattformen mit Gaming-Elementen zu verbinden,
ist bislang ebenfalls noch nicht erfolgreich gewesen, da die meisten
Plattformen keine wirkliche Community bilden und es sich für Besucher nicht
lohnt an ihrem Profil zu arbeiten. Wer arbeitet daran, eine Krone zu
bekommen, wenn niemand sie sieht? Dagegen funktionieren auf einzelnen
Websites „Hall of Fames mit herausragenden Engagierten.!
6. Ausgangslage!
Warum partizipative Engagement-Plattformen? !
• Weil dort viele Menschen erreicht werden
(Viralität)!
• Weil die Menschen unkompliziert mitmachen können
(Crowdsourcing)!
• Weil Abbildung und Abwicklung von Interaktionen einfach ist
(Visualisierung)!
7. Klare Tendenz: Immer mehr Menschen!
engagieren sich (auch) online!
CSR- und
Engagement-
Plattformen!
heute! ???!
2000! morgen!
lessons learned!
8. Merkmale von Engagement-Plattformen!
Menschen Anreize durch
ungestütztes engagieren sich
gestütztes Unternehmen
Engagement! „von allein“! Engagement! (Geld u.ä.)!
NGO oder Teil der Corporate
eigenständig! markennah! Identity /
eigene Marke!
Corporate Design!
professionelles Statische
viel Redaktion! wenig Plattform / User-
Storytelling! Redaktion! generated!
ein Player, Plattform mit
Fokus! ein Thema!
Marktplatz!
verschiedenen
Themen und
Initiativen!
offen! jede Organisation geschlossen! Organisationen
kann sich vorausgewählt!
anmelden!
nur Geldspenden Sach-, Zeit-,
eine viele Geldspenden,
Engagement- oder nur Petitionen Engagement-
möglich! Corp. Volunteering,
möglichkeit! möglichkeiten! Expertise!
9. Engagement-Plattform-Typen!
Typ „Viel Geld, viel PR !
• Unternehmen tritt über PR in den Vordergrund (markennah)!
• offen für fast alle NGOs und privaten, sozialen Initiativen!
• NGOs müssen Unterstützer mobilisieren und Stimmen sammeln!
• NGOs mit den meisten Stimmen bekommt vom Unternehmen Geld
(wenig Engagementmöglichkeiten für Außenstehende,
gestütztes Engagement)!
• weit verbreitete Form der Engagementförderung durch Unternehmen!
• partizipativ, aber nicht innovationsfördernd!
• Teilnehmer (NGOs) sind Partizipationstreiber (weil sie Stimmen
brauchen)!
10. Typ „Viel Geld, viel PR !
Beispiel: Pepsi Refresh!
http://www.refresheverything.com/ !
11. Typ „Viel Geld, viel PR !
Pepsi Refresh (USA. Kanada)!
• seit 2010!
• 20 Mio. US$ jährlich an NGOs und Privatinitiativen
(größter Wettbewerb seiner Art)!
• jährlich dreistelliger Millionenbetrag für Marketing!
• offen, aber Qualitätsmanagement der NGOs durch GlobalGiving!
• NGOs sammeln Stimmen, jene mit den meisten bekommen Geld!
• positiver sozialer Impact (auch kollateral: Reichweite der NGOs
erhöhte sich im Zuge des Wettbewerbs)!
• Steigerung der Reichweite
(18 Mio. Web-Besucher, fb-Zuwachs)!
• starke Medienresonanz, aber keine
Auswirkung auf Verkaufszahlen !
12. Typ „Viel Geld, viel PR !
Beispiel: Chase Community Giving!
Link: https://apps.facebook.com/chasecommunitygiving/ !
13. Typ „Viel Geld, viel PR !
Chase Community Giving (USA)!
• seit 2009!
• von American Bank & JP Morgan !
• offen!
• 5 Mio. US$ jährlich für NGOs mit den meisten Stimmen
(100 NGOs bekommen je 25.000 US$)!
• Expertenkommittee wählt aus den Gewinnern einen
Über-Gewinner (bekommt 500.000 US$).!
• 2,9 Millionen facebook-likes!
14. Typ „Viel Geld, viel PR !
Beispiel: Ford Focus Global Drive!
Link: https://www.facebook.com/fordfocus?sk=app_162456890471414!
15. Typ „Viel Geld, viel PR !
Ford Focus Global Drive (global)!
• facebook-Wettbewerb 2011!
• 10.000 US$ für die jeweilige Lieblings-NGO der 40 Teilnehmer mit
den meisten Stimmen!
• offen aber aufwändige Prüfung der Bewerber und ihrer NGOs!
• Stimmen waren nur scheinbar entscheidend (Frustration weil Ford
sich gegen Top 40 Teilnehmer entschieden hat)!
• PR-Druck für Teilnehmer hoch (sehr markennah)!
• Ständige Aufrufe, seine Stimme abzugeben
anstrengend für Teilnehmer und Aufgerufene!
• 366.000 facebook fans!
16. Typ „Viel Geld, viel PR !
Beispiel: DiBaDu und Dein Verein!
!
Link: https://www.ing-diba.de/ueber-uns/fairantwortung/dibadu-und-dein-verein/ !
17. Typ „Viel Geld, viel PR !
DiBaDu und Dein Verein (D)!
• jeder gemeinnützige Verein kann mitmachen!
• niedrigschwellige Anmeldung!
• 1.000 Vereine mit den meisten Stimmen bekommen je 1.000 €!
• ca. 30.000 Anmeldungen!
• intensive Aktivierung durch Mailings und Anzeigenkampagne!
• keine facebook-Integration!
18. Typ „Viel Geld, viel PR !
Beispiel: Ideen Initiative Zukunft!
!
Link: http://www.dm-drogeriemarkt.de/cms/servlet/segment/de_homepage/initiativen/ideen_initiative_zukunft/ !
19. Typ „Viel Geld, viel PR !
Ideen Initiative Zukunft (D)!
• seit 2009!
• Veranstalter: dm und Deutsche Unesco Kommission!
• offen: 4.500 Vereine, Schulklassen, Familien, Privatpersonen, etc.
bewerben sich, Jury nominiert .800 Bewerber!
• 600.000 Kunden stimmen in Filialen ab, Projekte präsentieren sich
dort (Verknüpfung mit PoS)!
• 1,5 Millionen Euro Gewinn-Budget: 1. Preis 1.000 Euro, 2. Preis
250 Euro. Sonderpreis: Auszeichnung durch Unesco in Paris!
• Initiative gewinnt Dt. Nachhaltigkeitspreis!
• Ein Thema: Nachhaltigkeit!
• 5.800 facebook fans!
20. Typ „Viel Geld, viel PR !
Beispiel: Tesa Zeichen kleben!
!
Link: http://www.tesa.de/consumer/zeichen_kleben !
21. Typ „Viel Geld, viel PR !
Tesa Zeichen kleben (D)!
• seit 2011!
• Thema: Ressourcenschonung (passend zur Tesa Öko-
Produktpalette)!
• Gewinn-Budget: 50.000 € für jene Projekte mit den meisten
Stimmen (max. 5.000 € pro Projekt)!
• relativ offen, auch Privatpersonen etc. erlaubt, minimale Prüfung
der Projekte!
• 37.000 Stimmen, 81 teilnehmende Projekte !
• Stimmenabgabe leicht manipulierbar!
• 4.000 facebook fans!
22. Typ „Viel Geld, viel PR !
Lessons Learned!
• viel Preisgeld zieht viele Bewerber an!
• Gewinnwahrscheinlichkeit darf nicht zu niedrig sein: Zwar vergab
die INGDiba nur 1.000 € pro Gewinner – aber 1.000 Vereine
konnten gewinnen.!
• Stimmenaktivierung über facebook u.ä. führt schnell zu Frustration
bei denen, die zur Stimmenabgabe aufgerufen werden (Inflation
der Votings)!
• Niedrigschwelligkeit und Einfachheit für Teilnehmer wichtig
(Negativbeispiel Ford Global Drive)!
• Langfristiger Impact und Imagegewinn nur bei langfristigem
(mehrjährigem) Engagement!
• Webseite dient als Showcase und Abwicklungstool!
• facebook meist integraler Bestandteil!
23. Typ „Junge Leute packen´s an !
Eigenschaften!
• Unternehmen als Treiber!
• markennah und eigene Dachmarke!
• Zielgruppe (Fokus): Jugendliche mit eigenem Engagement/Projekt!
• Gesamtbudget relativ hoch, wird in vielen kleinen
Einzelförderungen ausgeschüttet (gestütztes Engagement)!
• Bewerbungen online!
• Zusätzlich zu Geld werden Teilnehmer inhaltlich unterstützt
(Workshops, Coachings, etc.)!
• Engagementmöglichkeiten für Nicht-Teilnehmer gering!
24. Typ „Junge Leute packen´s an !
Beispiel: o2 Think Big!
o2 Think Big!
Link: http://www.o2thinkbig.de/ !
25. Typ „Junge Leute packen´s an !
o2 Think Big (EU)!
• europäische markennahe Dachmarke zur Förderung jugendlichen
Engagements in der Nachbarschaft (Themenfokus)!
• 2010 bis 2015!
• etwa 5 Mio. € Budget pro Jahr für Deutschland
(30% Marketing, 70% Projekte)!
• weitere Think Big-Länder: Tschechien, UK, Irland.!
• 2011: über 500 Projekte realisiert, 10.000 Jugendliche erreicht.!
• Jugendliche bekommen 400€ für Umsetzung der Idee, örtliche
NGOs bekommen 600€ für Betreuung der Jugendlichen.!
• Inhaltliche Unterstützung (Coachings, Workshops, etc.)!
• Corporate-Volunteering auf Plattform integriert!
• 1.900 facebook fans (D)!
26. Typ „Junge Leute packen´s an !
Beispiel: Orange RockCorps!
Link: http://www.orangerockcorps.co.uk/ !
27. Typ „Junge Leute packen´s an !
Orange RockCorps (EU)!
• Jugendliche arbeiten 4 Stunden für einen sozialen Zweck,
dafür bekommen Sie Tickets für ein spezielles Konzert Event
(Lady Gaga u.ä.).!
• Partner: Blackberry und 4Music (TV-Sender)!
• in USA, Frankreich und UK!
• 80.000 Registrierungen, 21.000 Volunteers, 420 involvierte NGOs !
• Kaum User-Generated Content!
• 25.000 facebook fans (UK)!
28. Typ „Junge Leute packen´s an !
Beispiel: Du hast die Macht!
Link: http://www.duhastdiemacht.de/ !
29. Typ „Junge Leute packen´s an !
Du hast die Macht (D)!
• politische Plattform für Jugendliche!
• finanziert durch Bosch-Stiftung, UFA und MTV!
• themenorientiert / Infoportal / verschiedene Blogs!
• wird redaktionell intensiv gepflegt!
• Engagementmöglichkeiten (nur zum Teil gestützt durch kleine
Wettbewerbe)!
• 2.500 facebook fans!
• ungestütztes Engagement!
30. Typ „Junge Leute packen´s an !
Beispiel: DOsomething.org!
Link: http://www.dosomething.org/grants/seedgrants !
31. Typ „Junge Leute packen´s an !
DoSomething.org (USA)!
• offen: Jugendliche unter 25 Jahre reichen unkompliziert Idee ein
(ca. 50 pro Woche)!
• pro Woche wird eine Idee mit 500 US$ gefördert!
• Jugendliche organisieren sich in Clubs vor Ort!
• fast 200.000 fb-fans, über 400.000 twitter follower!
• erreichen 11 Millionen Jugendliche jährlich!
• unterstützende Unternehmen bleiben im Hintergrund!
32. Typ „Junge Leute packen´s an !
Lessons Learned!
• wenig Geld kann zu viel Engagement bei Jugendlichen führen!
• Prozess muss niedrigschwellig und einfach sein!
• Unterstützung über Geld hinaus steigert Glaubwürdigkeit!
!
33. Typ „Firmen als Mittler !
Eigenschaften!
• Unternehmen präsentieren und wählen unterstützenswerte
Initiativen aus (geschlossen)!
• markennah!
• Auswahl der Initiativen relativ groß!
34. Typ „Firmen als Mittler !
Beispiel: American Express Members Project!
Link: https://www.facebook.com/membersproject !
35. Typ „Firmen als Mittler !
American Express Members Project (USA)!
• viele Engagementmöglichkeiten (Spenden, Volunteeren, Voten)!
• 2007: mit Voting gestartet, um 1,2 Mio. US$ an 6 NGOs zu
verteilen!
• dann auch Volunteering und Spenden möglich. !
• gestützt durch Anreiz: Spender und Volunteers bekommen
Bonuspunkte auf AmEx-Karte, die sie spenden oder für eigene
Zwecke ausgeben können.!
• Über spezielle Apps können Teilnehmer ihre
Geschichte einfacher verbreiten.!
• Ursprünglich über eigene Plattform, jetzt
nur noch über facebook (780.000 fans)!
!
36. Typ „Firmen als Mittler !
Beispiel: Payback Spendenwelt!
!
Link http://www.payback.despendenwelt!
37. Typ „Firmen als Mittler !
Payback Spendenwelt (D)!
• Bonuspunkte für soziale Zwecke statt für Tischstaubsauger!
• 1 Punkt = 1 Cent!
• seit 2009!
• ungestützt, aber Reichweite durch Newsletter: 3 bis 4 Millionen!
• etwa 1 Mio. € Punkte-Spenden pro Jahr durch 200.000 Spender!
• Spendenpool: Man kann auch offline spenden und Geld geht in
einen kuratierten Projekte-Pool (etwa 50% spenden in Pool).
Reduzierte Komplexität im Vergleich zu konkreten Projekten.!
• Painless Giving, weil Punkte nicht direkt
Geldverlust bedeuten!
• 720 facebook-Fans!
38. Typ „Firmen als Mittler !
Beispiel: Land der Ideen!
!
Link: http://www.land-der-ideen.de/de !
39. Typ „Firmen als Mittler !
Land der Ideen!
• markennah (Deutsche Bank)!
• staatliche Initiative (Bundesministerium für Bildung und Forschung)!
• ungestütztes Engagement!
• Misserfolg (weil keine Anreize gesetzt wurden)!
!
40. Typ „Firmen als Mittler !
Lessons Learned!
• gestütztes Engagement bietet hohen Anreiz zum Mitmachen!
• durch Painless Giving geht Engagement (Spenden) leicht
von der Hand!
• wenig facebook-Fans bedeuten nicht unbedingt geringes
Engagement (nicht-facebook-Zielgruppe bei der Spendenwelt)!
• Alternativen mit reduzierter Komplexität wichtig!
• keine Anreize – kein Engagement!
41. Typ „Marktplatz !
Eigenschaften!
• Meta-NGO bietet offenen Marktplatz für viele Projekte!
• eigenständig (Unternehmenskooperationen wichtig, bleiben aber
im Hintergrund)!
• Auswahl der Projekte groß!
• ungestütztes Engagement!
43. Typ „Marktplatz !
DonorsChoose (USA)!
• Plattform für Direktspenden an öffentliche Schulen!
• seit 2000 100 Mio. US$ für 300.000 Projekte an 50.000 Schulen
weitergeleitet.!
• 1 Mio. Spender!
• freiwilliges Trinkgeld für DonorsChoos als Betreiber der Plattform
möglich (89% der Spender geben Trinkgeld)!
• viele verschiedene Unternehmen als Kooperationspartner
(im Hintergrund) für Matching-Funds, Gutscheine, etc.!
• Fokus auf Bildung!
!
44. Typ „Marktplatz !
Weitere Plattformen dieser Art!
• betterplace.org!
• Global Giving!
• Just Giving!
• Give India!
• Greater Good South Africa!
• ...!
46. Typ „Marktplatz !
Lessons Learned!
• bei ungestütztem Engagement müssen NGOs die Spender
aktivieren!
• kleine NGOs und Initiativen können sich einfach präsentieren
(gleichberechtigt neben „den Großen )!
• große Auswahl für Spender!
• Redaktion oder Kuration bringt Fokus in die Auswahl, reduziert
Komplexität!
!
47. Typ „Fundraisingplattform mit Fokus !
Eigenschaften
!
• Fundraising-NGO konzentriert sich auf ein Thema!
• sammelt Geld und leitet es an andere NGOs vor Ort weiter!
• professionelles Storytelling (viel Redaktion)!
• eigenständiges, junges Auftreten!
• authentisch durch Transparenz!
• kooperierende Unternehmen bleiben im Hintergrund!
49. Typ „Fundraisingplattform mit Fokus !
charity: water (USA)!
• seit 2006 (Gründung) 40 Mio. US$ für 4000 Projekte gesammelt
(2 Mio. Menschen mit Trinkwasser versorgt)!
• sammelt nur Geld, andere Partner-NGOs arbeiten vor Ort.!
• sehr professionelles Storytelling, aufwändige Foto- und
Videotechnik!
• für laufende Kosten wird separat gesammelt (meist Promi-Events)!
• exzellente multimediale Nutzung von social media (216.000 fb-
likes)!
• sehr transparent (Geschäftsberichte,
Live-Bohrungen, Failures)!
• verbreitet konsequent Erfolgsgeschichten.
Dankesvideo-Botschaften an herausragende
Spender!
51. Typ „Fundraisingplattform mit Fokus !
Viva con Aqua (D)!
• 2005 von FC St. Pauli Spieler Benjamin Adrion gegründet!
• überführt Coolness des Vereins konsequent auf junge Zielgruppe!
• Themenfokus: Wasser!
• Social Media wird genutzt (10.000 facebook-Fans), aber offline
wird die Zielgruppe noch gezielter erreicht (auf Konzerten,
Festivals, Fußballspielen, u.ä.)!
52. Typ „Fundraisingplattform mit Fokus !
Lessons Learned!
• Themen-Fokus bietet einfachen Zugang. Thema schließt aber
auch niemand aus (Wasser betrifft jeden)!
• auch junge Menschen lassen sich zu Engagement motivieren!
• Storytelling ist wichtiges Erfolgsfeedback: Unterstützer sehen,
was mit ihrem Engagement erreicht wird.!
• Um Online-Potential nutzen zu können, müssen Transparenz und
Partizipationsmöglichkeiten Teil der Strategie sein.!
• Nicht die Zielgruppe kommt zur NGO, sondern die NGO muss die
Zielgruppe an ihren Orten abholen.!
53. Typ „Staat !
Eigenschaften!
• staatliche und nicht-staatliche non-Profits bündeln
(markenfern, wirkt oft „seriös und unabhängig)!
• parteipolitische Entscheidungen spielen eine Rolle!
• kostenintensive Kommunikationsplattformen!
53
54. Typ „Staat !
Beispiel: Engagiert in Deutschland!
!
!
Link: http://www.engagiert-in-deutschland.de ! 54
55. Typ „Staat !
Engagiert in Deutschland (D)!
• Informations- und Vernetzungsplattform für Engagement!
• sammelt lokale Anlaufstellen und bundesweite Adressen
für Freiwillige!
• Mischung aus redaktionellen Beiträgen, Community-Beiträgen
und Info-Sammlungen zum Thema Engagement!
• ungestütztes Engagement, zwei Admins!
• Usability: Unübersichtlich, User werden nicht
„abgeholt , sehr wenig Aktivität!
• kostenintensiv (im 7-stelligen Bereich)!
55
57. Typ „Staat !
Engagement Global (D)!
• Vernetzungs- und Informationsplattform (seit Jan. 2012)!
• ungestütztes Engagement !
• staatliche Inititative (BMZ), 140 Planstellen!
• viele Engagementmöglichkeiten!
• gute Informationsarchitektur: Engagement-Interessierte werden
direkt mit der Frage „Wer kann was tun? abgeholt.!
• über einen „Engagement-Kompass bekommt man in drei
Schritten zugeschnittene Möglichkeiten zum Engagement!
• soll zentrale Anlaufstelle für EZ-Engagement sein.!
• keine Community!
58. Typ „Staat !
Lessons Learned!
• bisher hat keiner der staatlichen Plattformen wirkliche Erfolge
zeigen können!
• viele der Plattformen sind nicht aus der Sicht der Nutzer gedacht,
sondern bilden institutionelle Logiken ab!
• Community Angebote funktionieren nicht als Selbstzweck!
58
59. Typ „Frei von Firmen !
Ausprägung: Crowdfunding-Plattformen!
• innovationsgetrieben!
• vor allem Kulturprojekte (große Auswahl)!
• ungestützt (aber man bekommt meist etwas für sein Engagement,
etwa eine CD von dem Album, das finanziert werden soll)!
• eigenständiger offener Marktplatz
(ohne Unternehmensunterstützung)!
• kaum Redaktion durch Markplatzbetreiber, aber durch „Aussteller !
Beispiele!
• Kickstarter (USA)!
• StartNext (D)!
60. Typ „Frei von Firmen !
Ausprägung: Petitionsplattformen!
• Engagement = Unterschrift!
• Aufruf zu Engagement erfolgt meist viral über social media!
• „10-Sekunden-Engagement (es dauert nur wenige Klicks, eine
Petition gegen Walfang, Internetzensur oder Kinderarbeit zu
zeichnen)!
• Themenauswahl!
• eigenständig, Redaktion durch Plattform !
Beispiele!
• Avaaz (global)!
• one.org (USA & D)!
• moveOn.org (USA)!
61. Typ „Frei von Firmen !
Ausprägung: Aktionsplattformen!
• eigenständiger, offener Marktplatz!
• Privatpersonen werden zu Fundraisern!
• Privatpersonen rufen im eigenen Netzwerk (Freunde, Bekannte,
Kollegen) dazu auf, für eine NGO / ein Projekt zu spenden.!
• Oft veranstaltet der Fundraiser eine Aktion dafür („Ich laufe einen
Marathon, wenn ihr hier 5000 € für krebskranke spendet )!
• Auswahl an sozialen Projekten!
Beispiele!
• JustGiving (USA)!
• FirstGiving (USA)!
• betterplace (D)!
62. Typ „Frei von Firmen !
Ausprägung: Mikrokreditplattformen!
• eigenständiger, offener Marktplatz!
• Privatpersonen engagieren sich, indem sie Kredite an
Kleinunternehmer in Entwicklungsländer vergeben („Jobs statt Aid")!
• innovationsgetrieben!
• Qualitätsmanagement durch Mikrofinanzinstitutionen vor Ort.!
• Erfolg kam auch durch Medienresonanz!
Beispiele!
• Kiva.org (USA)!
• Zafén (Haiti)!
63. Sonstige CSR-Online-Angebote dt. Unternehmen!
Bislang wenig Überzeugendes zu Engagement-Förderung im Netz,
die meisten Online-Angebote richten sich direkt an Zielgruppen:!
Eine Auswahl:!
! ! ! !• klassisch: Wettbewerbe (hier für Medienkompetenz) (D)
! !
• praktischer Service: Kinderbetreuungs-Plattform (CH)
!
! ! ! !!
• interaktive Lernplattform für Eltern, Lehrer & Schüler
zu Sicherheit im Straßenverkehr (UK)!
• Online-Spiele und Offline-Aktionen MobileKids (UK)!
65. Sonstige CSR-Online-Angebote dt. Unternehmen!
My Finance Coach!
• Von Allianz, McKinsey und Grey gestartet, heute eine
eigenständige Stiftung mit Partnern und Unterstützern!
• Finanzkompetenz und Businesskultur für 11-15 Jährige!
• Onlinespiele und -kurse, Wettbewerbe, Materialien !
• 400 Freiwillige Coaches aus 12 Unternehmen, 100 Lehrer im
Online-Kurs, fast 50.000 Schüler erreicht!
• eigenständig!
65
66. Sonstige CSR-Online-Angebote dt. Unternehmen!
Lessons Learned!
• wenige Unternehmen vermitteln langfristig Engagement
oder interaktive Angebote für ihre Stakeholder!
• Partnerschaften und Bündnisse als auch Autonomie
der Projekte schaffen Glaubwürdigkeit!
66
67. ! ! ! ! ! !Vielen Dank.!
Dr. Joana Breidenbach! betterplac lab
! gut.org gemeinnützige Aktiengesellschaft!
Gründerin und Leiterin
betterplace lab! Schlesische Strasse 26, 10997 Berlin
! Tel +49 30 76 76 44 88-0, F-40
Kulturanthropologin und Autorin! jb@betterplace.org!