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S T U D I E




infas-Telekommunikationsmonitor
     Größte regionalisierte Studie zur
     Telekommunikation in Deutschland




         Eine Studie von
Seite 2   infas Telekommunikationsmonitor   2011




    IMPRESSUM
    Herausgeber:                                   Stand: Oktober 2011                      Bildnachweis:
                                                                                            Titel: fotokalle, Fotolia.com
    infas geodaten GmbH                            Gestaltung:                              S. 2 graphicsdeluxe, Fotolia.com
    Villa Marienforst                              Art:Büro, Dietmar Putscher, Köln         S. 4 123RF.com
    Marienforster Straße 52                                                                 S. 6 Benicce, Fotolia.com
    53177 Bonn                                     Copyright: Copyright aller Karten und    S. 8 Yuri A., panthermedia.net
                                                   Grafiken: infas & infas geodaten.        S. 10 123RF.com
    Phone +49 228 8496-0
                                                   Verwendung von Inhalten oder             S. 12 Frank Otto
    Fax    +49 228 8496-130
                                                   Abbildungen, auch in Auszügen,           S. 14 Yuri Arcurs, panthermedia.net
    info@infas-geodaten.de
                                                   ist grundsätzlich nicht gestattet.       S. 16 Dietmar Putscher
    www.infas-geodaten.de
                                                   Ausnahmen bedürfen einer schriftlichen   S. 18 123RF.com
                                                   Genehmigung durch den Herausgeber.       S. 20 123RF.com
                                                                                            S. 22 123RF.com
    infas Institut für angewandte
    Sozialwissenschaft GmbH
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    D-53113 Bonn

    Phone +49 228 38 22-0
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    www.infas.de
Seite 3   infas Telekommunikationsmonitor   2011




infas-Telekommunikationsmonitor
Umfassendste Studie zur Telekommunikation in Deutschland

    In Kooperation haben infas Institut für ange-            Die Studie rechnet hoch. Ermittelt werden nicht
wandte Sozialwissenschaft und infas geodaten eine        nur Anteile, sondern auch absolute Marktkennziffern.
umfangreiche und methodisch innovative Studie zur        Deren Eckwerte stimmen in ausgezeichnetem Maß
Telekommunikation in Deutschland entwickelt.             mit bekannten bundesweiten Kennwerten der ver-
                                                         schiedenen Anbieter im Bereich der Telekommuni-
    Aufbauend auf einer 2010 durchgeführten Pilot-       kation überein. Auf dieser Grundlage können sie
studie mit bereits 1.492 Befragten wurde im Früh-        zuverlässig weiter regionalisiert werden.
sommer 2011 die erste Hauptstudie durchgeführt.
An den telefonischen Interviews haben sich bun-              Die Studie ist methodisch einzigartig. Als erstes
desweit 17.965 Erwachsene beteiligt. Hinzu kamen         Projekt dieses Umfangs kombiniert sie eine Festnetz-
einige regionale Aufstockungen.                          mit einer Mobilfunkstichprobe – beides auf der
                                                         Grundlage der anerkannten Stichprobenverfahren
     Die Studie ist inhaltlich umfassend. Sie themati-   des ADM.
siert alle Bereiche der privaten Telekommunikation
– vom Telefon-Festnetz über die Internet- und                 Beginnend mit dem Auftakt 2011 wird die
Mobilfunk-Nutzung bis hin zur Inanspruchnahme            Befragung jährlich wiederholt. So entsteht eine ein-
des Fernsehens. Sie befragt nicht nur einzelne Per -     malige Zeitreihe, die den Markt beschreibt und allen
sonen, sondern stellt auch den wichtigen Haus-           Akteuren unverzichtbare Kenziffern und Erkenntnisse
haltsbezug her. Über Stellvertreterinterviews wer -      liefert.
den auch Angaben zur Mobilfunknutzung von Kin-
dern und Jugendlichen in den befragten Haushalten            In dieser Broschüre werden Ihnen ausgesuchte
erhoben. Alle Inhalte können kombiniert ausgewer-        Ergebnisse in Kurzform vorgestellt.
tet werden. So liefert die Analyse neue Einblicke.

    Die Studie liefert regionale Marktanteile für
alle Bereiche der Telekommunikation. Nicht nur
bundesweit, sondern regionalisiert für Marktgebie-
te einzelner Anbieter und bis zur Ebene dreistelliger       Sie möchten:
Postleitzahlgebiete werden wichtige Eckwerte der            Mehr Informationen?
einzelnen Märkte erhoben. Diese stehen so umfas-            Die komplette Studie?
send bisher nicht zur Verfügung. Ermöglicht wird            Bei der Neuauflage mitmachen?
diese Neuerung durch die außerordentlich große
                                                            Kontakt:
Stichprobe sowie den Einsatz elaborierter statisti-
                                                            ,	 Lohoff
                                                               Dirk
scher Verfahren bei der mikrogeographischen Aus-
                                                            infas geodaten GmbH
wertung.
                                                            Phone 0228. 8496-200
                                                            d.lohoff@infas-geodaten.de

                                                            ,	 Follmer
                                                             Robert
                                                            infas Institut für angewandte
                                                            Sozialwissenschaft GmbH
                                                            Phone 0228. 3822-0
                                                            r.follmer@infas.de
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  ,	 Lohoff
   Dirk
  infas geodaten GmbH
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  d.lohoff@infas-geodaten.de
   Robert Follmer
  ,	
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1. Generation „Mobile Only“?
           Gut jeder Zehnte ohne Festnetzanschluss im Haushalt

    Es geht auch ohne. 10 Millionen Deutsche tele-                 Insgesamt werden die „Mobile Onlys“ also geprägt
fonieren nur noch über das Handy. Sie sind telefo-            durch junge alleinlebende Männer aus niedrigen
nisch erreichbar, verzichten aber auf einen eigenen           Einkommensgruppen. Sie sind oft berufstätig, in
Festnetzanschluss. Dies sind etwa 12 Prozent der              Ausbildung oder einem Studium. Und sie sind keines-
Erwachsenen – Tendenz steigend. Noch vor einigen              wegs Kommunikationsmuffel: Zwar nutzen sie das
Jahren lag der Anteil deutlich unter der 10-Prozent-          Internet seltener als die übrige Bevölkerung, doch
Grenze.                                                       sie sind nicht abstinent. Häufig verfügen sie über ein
                                                              Mobiltelefon mit Mail- und Internetfunktion oder grei-
    Dahinter steckt oft weniger eine Lebensphilo-             fen auf eine UMTS-Verbindung per Laptop zurück.
sophie als ökonomische Notwendigkeit. Entgegen                Weil sie auf ihr Handy angewiesen sind, wird von
üblicher Stereotype gehören gut verdienende jun-              ihnen oft ein Laufzeitvertrag gewählt. Hierfür ent-
ge Berufstätige, die wenig zu Hause und ständig               scheiden sich gut zwei Drittel dieser Gruppe. Für die
per Smartphone erreichbar sind, nur selten zu den             Prepaid-Kunden unter ihnen ermöglicht diese Wahl
„Mobile Onlys“. Stattdessen wird die Entscheidung             eine kostengünstige telefonische Erreichbarkeit –
gegen einen lokalen Telefonanschluss oft von                  ohne das Telefon selber häufig zu nutzen.
finanziell unterdurchschnittlich ausgestatteten
jungen Alleinlebenden getroffen – bei knapper                     Wie wird sich diese Festnetzabstinenz weiterent-
Kasse und ohne Mit-Telefonierer im Haushalt                   wickeln? Sie ist nach den bisherigen Ergebnissen nicht
wird darauf verzichtet: 34 Prozent der „Mobile                zuletzt ein „Lebensabschnittsphänomen“. In größe-
Onlys“ verfügen lediglich über ein monatliches                ren oder wohlhabenderen Haushalten gehört zumin-
Nettoeinkommen von bis zu 1.000,- Euro. Dies                  dest der Breitband-Internet-Anschluss inzwischen zur
erklärt auch regionale Besonderheiten. In den                 Grundausstattung – und liefert den Festnetzzugang
ostdeutschen Bundesländern zählt mehr als                     quasi frei Haus. Ist dieser Standard nicht verfügbar,
jeder Fünfte zu den Nur-Handy-Telefonierern, in               entfällt mitunter der Grund für einen solchen
Westdeutschland nur etwa jeder Zehnte. In bei -               Vertrag: Wozu ein Festnetzanschluss ohne schnel-
den Fällen ist die Gruppe eher männlich: mit                  len Internetzugang, wenn sich das Telefonieren
67 Prozent ist der Anteil der Männer besonders hoch.          mit dem ohnehin nötigen Handy erledigen lässt?
                                                              Die Entwicklung hängt also auch von Über tra-
                                                              gungstechniken – per Funk oder Leitung – Verfüg-
                                                              barkeiten und der Preispolitik der Anbieter ab.


Struktur der Mobile Onlys

                                  leben in Einpersonen-                               39
             nur
                                             haushalten                 20
             Mobilfunk
             12,3                                                                                     60
                                              Anteil Männer
                                                                                              49

                                                                             26
                                    Anteil unter 30 Jahre
                                                                       17
      Festnetz
        87,7                      Anteil HH-Einkommen                         28               Mobile Onlys:
                                                                                               Mobiltelefonbesitzer
                                         bis 1.000,- Euro         12                           ohne Festnetz
                               niedriger sozialer Status                     25                alle Befragten
                                     (Selbsteinstufung)                 19

Angaben in Prozent.
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                                                   Mehr Informationen?
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                                                   ,	 Lohoff
                                                    Dirk
                                                   infas geodaten GmbH
                                                   Phone 0228. 8496-200
                                                   d.lohoff@infas-geodaten.de
                                                    Robert Follmer
                                                   ,	
                                                   infas Institut für angewandte
                                                   Sozialwissenschaft GmbH
                                                   Phone 0228. 3822-0
                                                   r.follmer@infas.de
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2. Dient das Festnetz aus?
           Festnetz nur noch in jedem zweiten jungen Single-Haushalt

    Alleine im Haushalt liegt der Festnetzverzicht für        Im europäischen Vergleich rangiert Deutschland
viele Telefonkunden viel näher als bei vielen Nutzern     mit den aktuellen Verhältnissen weiterhin unter den
unter einem Dach. So wird verständlich, warum sich        Staaten mit der höchsten Festnetzdurchdringung. In
12 Prozent der Personen, aber bereits 18 Prozent aller    zahlreichen Ländern ist sie vor allem topographisch
Haushalte den festen Telefonanschluss nicht leisten.      und infrastrukturell bedingt deutlich niedriger. An der
Dies sind in Deutschland etwa 7 Millionen Haushalte.      Spitze liegt dabei Finnland. Hier telefonieren mehr als
Fast jeder fünfte Haushalt ist heute festnetzfrei.        sieben von zehn Haushalten nur mobil.

     Unter den Single-Haushalten sind sogar drei von
zehn ohne Telefonleitung. Werden diese weiter nach
Altersgruppen unterschieden, zeigt sich ein noch          Verteilung Mobile Onlys auf PLZ-2-Ebene
deutlicherer Trend: Bei den alleine lebenden unter
30-Jährigen telefoniert inzwischen schon jeder zweite
ausschließlich mobil. Bei den 30- bis unter 39-Jährigen
fällt der Anteil nur um wenige Prozentpunkte kleiner
aus. In den weiteren Altersgruppen verringert er sich
jedoch. Unter den alleine lebenden Senioren schließ-
lich verzichtet nur noch gut jeder zwanzigste auf das
klassische Telefon.

    Diese Zahlen legen nahe, dass die Fest netz -
abstinenz weiter wachsen wird. Zumindest unter den
Einpersonen-Haushalten werden die Anteile zukünf-
tig auch in den höheren Altersgruppen steigen. Der
Blick auf die Landkarte zeigt, wo ein wichtiger Hebel
liegt: Die Festnetzfreiheit wächst dort, wo die öko-
nomischen Rahmenbedingungen der Haushalte im
Schnitt eher ungünstig sind. Dies geht oft einher
mit einer schlechteren Breitbandversorgung in der
Region, so dass der Nutzungsgrund „DSL“ entfällt.
Eine bessere DSL-Abdeckung würde also auch dem
Mobile-Only-Trend entgegenwirken. Und anders-
herum wären kostengünstige und leistungsfähige
Funkverbindungen für den mobilen Datenverkehr
und privaten Internetzugang ein Motiv für weite-
re Haushalte, sich gegen den leitungsgebundenen
Zugang zu entscheiden.

                                                          Anteil der Personen, die keinen Festnetz-
                                                          anschluss im Haushalt besitzen

                                                              über 20 Prozent

                                                              über 15 bis 20 Prozent

                                                              über 10 bis 15 Prozent

                                                              bis 10 Prozent
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3. Es funkt in fast jeder Tasche
           Handybesitz unverzichtbar bei Jugendlichen

     Unter den Erwachsenen gehört das Handy in                      Handybesitz ihrer Kinder. Bis zu dieser Schwelle
der Tasche weitgehend zur Standardausstattung.                      müssen Kinder aus weniger gut situierten Fami-
85 Prozent von ihnen zählen zu den Handybesit-                      lien öfter auf das eigene Handy verzichten als
zern. Doch entscheidet das Alter mit. Bei den unter                 ihre Altersgenossen in Haushalten, die weniger
40-Jährigen wäre die Suche nach einem Handy-                        gezwungen sind, auf das Portemonnaie zu ach-
Verweigerer mühsam. Nur vier Prozent von ihnen ver-                 ten. Der Unterschied beträgt im Mittel etwa zehn
zichten auf diese Art der Erreichbarkeit. Auch in den               Prozentpunkte. Erst bei den Jugendlichen unter-
folgenden Altersgruppen bleibt dies die Ausnahme.                   scheiden sich die Quoten kaum noch voneinan-
Erst unter den Senioren gehört ein Drittel nicht zu den             der. Ein Hinweis darauf, dass im Zweifelsfall lieber
Mobil-Telefonierern.                                                das Taschengeld geopfert wird als sich als Nicht-
                                                                    Handy-Besitzer outen zu müssen.
    Aber wie steht es um die Ausstattung bei Kin-
dern und Jugendlichen? Der Telekommunikations-                          Lange vorbei sind die Zeiten, als die Zahl der
monitor zeigt, dass spätestens ab einem Alter von 16                aktiven Handys und SIM-Karten unter der Kopf-
das Handy dazugehört. Ab dieser Altersstufe nähert                  zahl der Bevölkerung lag. Gegenwärtig sind im
sich die Ausstattungsquote der 100-Prozent-Marke.                   Durchschnitt über 1,2 Handys pro Person am Mobil-
Eine weitere wichtige Schwelle ist der Übergang                     funknetz. Bei 82 Millionen Bundesbürgern ist die
von der Grundschule in weiterführende Schulen.                      Zahl der (auch) privat genutzten Handyverträge
Nennt nur jedes vierte neunjährige Kind ein Handy                   inzwischen auf über 100 Millionen angewachsen.
sein eigen, ist es unter den 10-Jährigen schon jeder                Das Zweit-Handy – dann zu immer größeren Teilen
Zweite.                                                             mit einem Prepaid- als einem Postpaid-Vertrag –
                                                                    ist keine seltene Ausnahme mehr. Schon knapp
    Unter einem Alter von etwa 13 entscheiden die                   15 Prozent der Mobilfunknutzer haben mindes -
finanziellen Möglichkeiten der Eltern mit über den                  tens ein zweites Gerät im persönlichen Gebrauch.



Handybesitz nach Alter

   100



     80



     60



     40



     20



      0
               10     15     20     25        30     35   40   45     50    55   60    65    70    75   80    85 Alter


Angaben in Prozent
Seite 10   infas Telekommunikationsmonitor   2011




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   Dirk
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   Robert Follmer
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Seite 11   infas Telekommunikationsmonitor   2011




4. Nokia im Graubereich ‒
   Apple auf der Überholspur
       Premium und Nutzerorientierung schlägt alle

    Fast jeder hat eins, aber die Aufgabe, die das Handy   erfolgreichen ehemaligen Gummistiefelproduzen -
zu erfüllen hat, unterscheidet sich deutlich je nach       ten. Apple erreicht jedoch bereits einen Wert von
Alter des Besitzers. Während die über 50-Jährigen ein      sechs Prozent.
Mobiltelefon meist zum gelegentlichen Telefonieren
nutzen, ist es für die unter 30-Jährigen ein universel-        Einen Blick in die Zukunft ermöglicht die Dif-
les Multitalent. Sie telefonieren erheblich häufiger,      ferenzierung nach dem Erwerbsjahr. Bei allen bisher
schreiben weit mehr SMS und gehen zunehmend mit            2011 verkauften Handys ist Apple mit 14 Prozent
dem Handy ins Internet. Rund 70 Prozent der unter          bereits zweistellig beteiligt – und hat Sony Ericsson
30-Jährigen geben an, sich auch mit jenen Funktionen       mit deren Anteil von 12 Prozent überholt. Nokia
ihres Mobiltelefons auszukennen, bei denen es nicht        erreicht gerade noch die 30-Prozentmarke, gefolgt
ums Telefonieren geht. Bei den über 50-Jährigen            von Samsung mit 22 Prozent.
behaupten das gerade einmal 25 Prozent von sich.
                                                           Regionale iPhone-Dichte
      Die ältere Bevölkerung hat zudem eher geringes
Interesse an ihrem eigenen Handy und Providerver-
trag. Die Kenntnis darüber nimmt mit dem Alter deut-
lich ab. Jüngere informieren sich dagegen ausführlich
über den Markt und seine Innovationen. Entsprechend
wählen die Älteren sowohl ihr Handy als auch ihren
Provider eher konservativ. Mobiltelefonierer ab 50
Jahre vertrauen mit einem Anteil von 47 Prozent vor
allem auf Geräte von Nokia. Bei den unter 29-Jährigen
fällt der Anteil der finnischen Begleiter hingegen deut-
lich auf 25 Prozent ab. Sony Ericsson und Samsung
bieten dem Marktführer bei jungen Konsumenten
Paroli und erreichen einen Anteil von 25 und 22
Prozent. Apple konnte hier gegenüber 2010 deutlich
zulegen. Inzwischen trägt mehr als jedes zweite Handy
in dieser wichtigen Zielgruppe den Apfel auf dem
Rücken. Bei den ab 65-Jährigen ergibt sich dagegen
ein Anteil von gerade einmal einem Prozent.

    Die ältere Generation bringt sich durch ihr gerin-
ges Interesse an den Neuentwicklungen am Markt um
die Möglichkeiten, die die Smartphone-Generation
eröffnet. Denn um die Multimedialität der heutigen
Mobilfunkwelt zu nutzen, sind ein aktuelles Handy,
das entsprechende Inhalte auch darstellen kann,
und ein aktueller Mobilfunkvertrag mit bezahlbaren
Datentransferpreisen unverzichtbar.                        Anteil der Besitzer eines iPhones
                                                               über 10 Prozent                   über 3 bis 6 Prozent
    Dies zeigen auch die aktuellen Trends. Bezogen
                                                               über 6 bis 10 Prozent             bis 3 Prozent
auf den Gesamtbestand geht Nokia zwar weiterhin als
Erster durchs Ziel. Vier von zehn in Gebrauch befind-      Angaben in Prozent; Basis: Befragte, die mindestens ein Handy
lichen Handys stammen aus der Fabrik des lange sehr        besitzen, hauptsächlich genutztes Handy
Seite 12   infas Telekommunikationsmonitor   2011




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                                                     Robert Follmer
                                                    ,	
                                                    infas Institut für angewandte
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5. Anfassen zählt - Shop statt Internet
      Noch immer fast drei von vier Handy-Vertragsabschlüssen
      im Ladengeschäft

    Die meisten Handys werden inzwischen über das
Internet verkauft? Diese Annahme wäre falsch. Über
                                                        Genutzter Vertriebsweg
die Hälfte der aktuell laufenden Postpaid-Verträge
                                                                                       Postpaid-Nutzer
und immerhin 28 Prozent der Prepaid-Karten wur-
                                                                    Geschäft/Shop
den direkt im Shop des jeweiligen Anbieters erwor-                   des Anbieters
                                                                                                                    54
ben. Werden weitere ladengeschäft-gestützte                    sonstiges Geschäft/               10
Vertriebskanäle hinzu genommen, steigt der Anteil               Shop für Mobilfunk
bei den Laufzeitverträgen auf 70 Prozent. Bei den                      Internetseite
                                                                                                 8
                                                                      des Anbieters
Vorauszahlungskarten liegt er mit 74 Prozent sogar
über dieser Marke. Im Internet bestellt wurden dage-           Elektronikfachmarkt           6

gen nur acht Prozent der Laufzeit-Verträge und sechs       wurde vom Arbeitgeber
                                                                                             5
                                                            zur Verfügung gestellt
Prozent der Prepaid-SIMs.
                                                                   über das Telefon      3
     Dies ändert sich nicht wesentlich, wenn nur
                                                               andere Internetseite     2
die Verkäufe in 2010 und 2011 betrachtet werden.
Im Postpaid-Bereich bleibt die Shop-Quote wei-              Versandhandel/Katalog       2
terhin bei über 50 Prozent. Der Internetvertrieb
                                                                           sonstige
gewinnt bei einer Anteilssteigerung auf gut zehn                    Vertriebskanäle
                                                                                             5

Prozent immerhin ein Fünftel dazu. Ähnliches
                                                                  weiß nicht (mehr)          5
gilt für den Prepaid-Sektor: Etwa gleichbleibende
Shop-Anteile und geringfügige Zuwächse für den
Kanal Internet bestimmen das Bild. Ganz offenbar
sind die Möglichkeiten, ein neues Handy direkt beim                                    Prepaid-Nutzer
Kauf auch anfassen und mitnehmen zu können und
                                                                    Geschäft/Shop                              28
die persönliche Abwicklung des Vertragsabschlusses                   des Anbieters
in Kontakt mit einem Verkäufer so attraktiv, dass sie         Supermarkt/Drogerie                         20
schwerer wiegen als Preisvorteile beim Online-Kauf.
                                                               Elektronikfachmarkt                   11
    Auch eine Differenzierung nach dem Alter des               sonstiges Geschäft/
                                                                                                 9
Kunden legt nicht nahe, dass sich diese Verhält-                Shop für Mobilfunk

nisse grundlegend verändern werden. In allen               Vertrag bzw. Handykarte
                                                                                             7
                                                                  war ein Geschenk
Altersgruppen dominiert die Vorliebe für den Weg
                                                                   Internetseite des
                                                                                             6
ins Geschäft deutlich. Und selbst in den jüngeren                         Anbieters
Altersgruppen erreicht der Vertriebsweg Internet
                                                                          Kaufhaus      2
nur Anteile, die leicht über denen in den weiteren
Altersgruppen liegen. Auffällig ist nur eines: Die                 an der Tankstelle    2
Shop-Quote ist bei den Älteren am geringsten. Dies
                                                                          am Kiosk      2
führt sie aber nicht ins Internet. Sie machen es sich
einfacher und lassen sich das Handy schenken.                  andere Internetseite     2
Immerhin acht Prozent der „Seniorenhandys“ haben
so den Weg zu ihren Nutzern gefunden.                      sonstige Vertriebskanäle     3

                                                                  weiß nicht (mehr)          8


                                                        Angaben in Prozent; Basis: Befragte, die mindestens ein Handy
                                                        besitzen
Seite 14   infas Telekommunikationsmonitor   2011




                                                    Mehr Informationen?
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                                                    ,	
                                                    infas Institut für angewandte
                                                    Sozialwissenschaft GmbH
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6. Onliner in allen Schichten
       Drei von vier Bundesbürgern im Netz –
       jeder Fünfte auch öfter mobil

    Mitte 2011 zählen drei von vier Bundesbürgern                eine Datenkarte in Verbindung mit einem Computer.
zu den Internetnutzern. Jeweils etwa 75 Prozent der              Hinzu kommen einige Haushalte, die sich mangels
Personen und Haushalte sind online. Dies entspricht              einer Festnetzmöglichkeit für den Weg über Satellit
etwa 30 Millionen zumindest gelegentlich surfenden               entscheiden mussten. In der Summe bleiben damit
Haushalten – mit über 60 Millionen Nutzern.                      immerhin gut 5 Millionen Haushalte, die sich freiwillig
                                                                 oder gezwungenermaßen über einen entweder lang-
    Diese Anteile unterscheiden sich nach dem Alter              samen oder aber eher teuren Zugang in die Online-
immer weniger. Unter den Nicht-Senioren sind etwa                Welt begeben.
80 Prozent online. Bei den ab 65-Jährigen nutzen
bereits vier von zehn das weltweite Netz. Dieses                      Der zu Hause genutzte Anschluss ist dabei oft
Bild unterscheidet sich zwischen verschiedenen                   nur eine der gewählten Möglichkeiten. Bereits 15
Bevölkerungsgruppen nur wenig. Auch differenziert                Prozent der erwachsenen Bundesbürger nutzen einen
nach dem ökonomischen Status ergibt sich bei jünge-              Mobilfunkvertrag mit einer Datenoption. Immerhin
ren Haushalten in der Ausstattung nur ein Unterschied            acht Prozent gehen auch per Laptop und eigens
von wenigen Prozentpunkten. Der Abstand wächst                   dafür verwendeter Datenkarte ins Netz. Am häufig-
jedoch in den höheren Altersgruppen. Unter den                   sten ist dabei die Online-Kombination „zu Hause“
ökonomisch besser situierten Senioren ist mehr als               und über das „Smartphone mit Datentarif“. Sie ist
jeder zweite im Netz, bei den schlechter dastehenden             schon für über zehn Prozent geübte Praxis. Eine
Älteren nur jeder dritte.                                        noch kleine Gruppe sind dagegen die Drei fach-
                                                                 Abgesicherten. Sie tummeln sich je nach Situation
    Die Zugangsgeschwindigkeit ist zumeist keine                 entweder über eine feste Verbindung zu Hause oder
Hürde mehr. Knapp 25 Millionen der 30 Milli-                     mobil über das Handy bzw. den Laptop im Internet.
o nen Internet-Haushalte haben sich für einen                    Erwartungsgemäß sind sie unter den Jüngeren bis
Breitband-Zugang über DSL oder Kabel entschie-                   an die 40-Jahre-Schwelle eher anzutreffen, bilden
den. Es verbleiben knapp 3,5 Millionen, die nur                  allerdings auch dort mit knapp fünf Prozent weiter-
analog online sind. Weitere 1,5 Millionen gehen auch             hin die Ausnahme.
zu Hause nur mobil ins Internet und nutzen dafür



Internetanschluss im Haushalt, Zugang und Anbieter

              Internetanschluss im Haushalt?                              Zugangsart




                                                                              63                  DSL

              nein              26                   74           ja                              Kabel
                                                                                                  ISDN/analog
                                                                              9
                                                                                                  via Satellit
                                                                              8
                                                                              4 1                 Datenkarte*
                                                                              13
                                                                                                  weiß nicht/unklar


Angaben in Prozent, Mehrfachnennungen möglich, Basis: alle Befragten, *ausschließliche Nutzung der Datenkarte
Seite 16   infas Telekommunikationsmonitor   2011




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Seite 17   infas Telekommunikationsmonitor   2011




7. Gewohnheit ist mächtig
       Wie lange bleibt die Telekom noch Marktführer?

    Gewohnheiten können eine starke Kraft entfalten.     nur aufgehalten werden, wenn es gelingt, junge
Davon profitiert die Deutsche Telekom AG trotz der mit   Haushalte wieder stärker für sich zu verbuchen. Dafür
der Marktöffnung einhergehenden Kundenverluste           bieten Festnetz- und Internetverträge die besten
in ihren drei großen Publikumsmärkten Festnetz,          Einstiegsmöglichkeiten. Die jungen Haushalte sind
Mobilfunk und Internet weiterhin. Sie bleibt auch        – auch das zeigt der Telekommunikationsmonitor
2011 in allen drei Sparten Marktführer.                  – nicht wechselfreudiger als Haushalte höherer
                                                         Altersgruppen. Das Segment der entschlossenen
    Am engsten ist die Situation im Bereich Mobil-       Preisbeobachter und Wechselwilligen umfasst ein-
funk, wo Vodafone nach den Ergebnissen des               heitlich nur etwa jeden vierten Kunden.
Telekommunikationsmonitors, der vor allem auf
das Privatkundengeschäft fokussiert, inzwischen
den Abstand deutlich verringert hat. Beide An -          Marktanteile Festnetz auf PLZ1-Ebene
bie ter liegen bei den Mobilfunkverträgen im
30-Millionen-Bereich, aber die DT AG behauptet
einen Vorsprung. Sehr viel deutlicher ist dieser im
Festnetz, wo Magenta bei einem inzwischen etwas
gebremsten Minus knapp 20 Millionen Kunden vor-
weisen kann. Dies entspricht einem Marktanteil zur
Jahresmitte 2011 von 58 Prozent. Breiter gestreut sind
die Internet-Anbieter. Die Telekom kann hier zur Zeit
etwa 10 Millionen Kunden auf ihr Konto verbuchen –
ein Anteil von etwa einem Drittel. Dahinter folgen mit
jeweils über 3 Millionen Privatkunden etwa gleichauf
Vodafone sowie zusammen genommen die verschie-
denen Kabelanbieter.

    Den Gewohnheitseffekt „mitnehmen“ kann die
Telekom vor allem im Festnetzbereich. Bei den Senioren
liegt ihr Marktanteil nahe an 70 Prozent. Aber auch
bei den unter 30-Jährigen telefonieren noch fast vier
von zehn Kunden fest über einen Telekomvertrag. Im
Mobilfunk zeigt eine Differenzierung der Marktanteile
nach den Altersgruppen der Kunden ebenfalls einen
beachtlichen magentafarbenen „Altersbauch“. Bei
den ab 75-jährigen Mobilfunk-Kunden liegt er etwa
an der 50-Prozent-Grenze. Bezogen auf die jungen
Erwachsenen schmilzt er auf ein 30er-Niveau zusam-
men. Anders als im Festnetzbereich, wo viele Anbieter             Telekom              1&1
gleichermaßen Telekom-Abwanderer für sich verbu-
                                                                  Vodafone             Kabelanbieter*
chen, sind im Mobilfunk eindeutig O2 und E-Plus die
Gewinner.                                                         Alice                andere Anbieter
                                                                                  * Kabel Deutschland, Unitymedia,
    Damit deuten sich allein demographisch bedingt                                  Kabel BW/ish, Tele Columbus, Primacom

weitere Marktanteilsverluste der Telekom an. Sie
                                                         Angaben in Prozent, Befragte mit Festnetzanschluss im Haus-
können, eine längere Bindung der Kunden über ver-        halt; Prozentuiert auf den Wertebereich ohne „verweigert“ und
schiedene Lebensphasen hinweg im Auge behaltend,         „weiß nicht“
Seite 18   infas Telekommunikationsmonitor   2011




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8. Alles einfach beim Fernsehen?
       Überschaubarer Markt, aber kein Fernseher
       heißt nicht kein Fernsehen

     Für manchen Nutzer wird die Situation unüber-               Hälfte von ihnen nutzt jedoch zumindest gelegentlich
sichtlich. Fernsehen über die Satellitenschüssel, das            Fernsehangebote über das Internet. Einige weitere
Kabel oder DVB-T? Über das Internet und eine                     nehmen den DVB-T-Empfang über einen Computer
Mediathek? Oder mit einer schnellen Breitband-                   in Anspruch. Zu den wirklichen Fernseh-Verweigerern
verbindung und einem IPTV-Angebot? Und oben-                     rechnen nur etwa zwei Prozent.
drein ein wenig Pay-TV? Und zu welchen technischen
Bedingungen und zu welchen Preisen? Genügt nicht                     In Sachen Empfangstechnik ist es mit der weit-
vielleicht eine einfache Basisausstattung?                       gehenden Einstellung der analogen terrestrischen
                                                                 Verbreitung zwar ein wenig komplizierter gewor-
     Gefragt nach einem klassischen Fernseher im                 den, aber noch sind die Verhältnisse übersichtlich.
Haushalt, gibt 2011 knapp jeder zehnte Haushalt eine             Die Mehrheit der Haushalte flimmert über Kabel oder
verneinende Antwort. Dafür steht in jedem dritten                Satellit. Dies sind jeweils etwas über 15 Millionen.
Haushalt mehr als ein Gerät. Im Schnitt sind es knapp            Gut 3 Millionen haben sich für die Variante DVB-T,
1,4. Dies entspricht etwa 55 Millionen Fernsehern in             eine noch kleinere Zahl für andere Formen entschie-
37 Millionen privaten Haushalten. In den übrigen gut             den. In weiteren 2 Millionen Haushalten steht kein
3 Millionen Haushalten steht kein normaler Fernseher             Fernsehgerät, stattdessen wird hin und wieder das
mehr.                                                            normale Internet in Anspruch genommen, um sich
                                                                 nur gezielt bestimmte Inhalte heraussuchen zu kön-
    Doch schon lange nicht mehr bedeutet der                     nen.
Verzicht auf ein TV-Gerät wirkliche Fernsehabstinenz.
So geben neun Prozent der befragten Erwachsenen
an, keine gute alte „Glotze“ und ebenso kein schickes
neues Gerät zu besitzen – Trend steigend. Fast die




Fernsehgeräte in der Haushalten

            Ein oder mehrere Fernsehgeräte im Haushalt?                    Anzahl der Geräte
                                                                                  3       vier und mehr
                                                                                  7       drei


                                                                                  28      zwei



            nein         9                           91           ja
                                                                                  62      einer




Angaben in Prozent; Basis: alle Befragten; Gewichtung auf Haushaltsebene
Seite 20   infas Telekommunikationsmonitor   2011




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9. Gefahr aus dem Kabel?
       Schon 3,3 Millionen Kabel-Breitbandkunden

     Von den etwa 37 Millionen Fernsehhaushalten                    Der Vorteil liegt aus der Sicht vieler Kunden auf
haben sich bisher fast 17 Millionen für einen Kabel-            der Hand. Sie können das Portfolio ihrer Telekom-
anschluss entschieden. Dies eröffnet häufig die Mög-            munikationsverträge etwas übersichtlicher gestalten.
lichkeit, den Internetzugang aus einer Hand zu                  Ausgereizt ist diese Möglichkeit jedoch noch nicht.
erhalten und seinen Kabelanbieter damit ebenfalls               Bei einer breiteren Verfügbarkeit und einem inten-
zu beauftragen. Je nach Verfügbarkeit und Region                siveren Einstieg der Kabelanbieter in den Festnetz-,
haben davon schon über ein Drittel der Kabel-TV-                Mobilfunk- und Handymarkt werden hier weitere
Haushalte Gebrauch gemacht. Insgesamt surfen – alle             Kunden zu gewinnen sein. Darüber hinaus bietet
Kabelanbieter zusammengenommen – gegenwärtig                    ein abgeschlossener Triple-Vertrag aus TV, Internet
etwa 3,3 Millionen Haushalte über diesen Weg. Dies              und Telefonie eine vermutlich deutlich höhere Kun-
ist, die nicht flächendeckende Verfügbarkeit im Blick,           denbindung als bei einem Split der Anbieter. Dies
ein inzwischen beachtlicher Marktanteil.                        eröffnet nicht zuletzt preisliche Spielräume. Vor allem
                                                                für die bisherigen Marktführer im Bereich Breitband
                                                                und Internet wird es schwer sein, solche Kunden
                                                                zu gewinnen, solange ein technisch einfaches, in
                                                                höherem Maß verfügbares und kundenorientiertes
                                                                Angebot im Bereich Internet-TV fehlt, das mit dem
                                                                „narrensicheren“ Kabel-TV mithalten kann.




Art des Fernsehempfangs


                       Satelliten- oder Parabolantenne                                                           44


                               analogen Kabelanschluss                                        25


                                digitalen Kabelanschluss                               20


                                                      DVB-T              9


                      über Internetanschluss, d.h. IPTV         2


                                              Zimmerantenne     2


    Kabelanschluss: unklar, ob digital oder analog              2



Angaben in Prozent; Basis: alle Befragten mit mindestens einem Fernseher im Haushalt; Mehrfachnennung
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10. Öfter im Ladenregal als zu Hause:
    Pay-TV und IPTV
            Der letzte technische Schrei wird nur selten gehört

     Für die meisten Fernseh-Konsumenten ist es            Selbst ein volles Sportprogramm ist nur für ein
kaum ein Thema, aber der Markt ist da: Anbieter,       Drittel aller Konsumenten ein mögliches Zugpferd.
die mit TV-Premiumdiensten in erster Linie film-       Nur ein Drittel verfolgt zumindest wöchentlich Sport
oder sportaffine Kunden gewinnen möchten. Das          im Fernsehen, fast die Hälfe interessiert sich dagegen
Bezahlfernsehen fristet in Deutschland schon länger    eher gar nicht dafür. Ob sich vor diesem Hintergrund
ein Nischendasein. Hinzu gekommen sind eben-           neue Angebote wie 3D-Fernseher oder Premium-
falls abonnierbare IPTV-Angebote, also eine Art        Fernsehdienste in einem für zahlreiche Verbraucher
Bezahlfernsehen über den Internetanschluss. Etwa       unüberschaubaren Feld durchsetzen, darf zumindest
sieben Prozent der Haushalte haben sich bisher für     für die nächste Zeit bezweifelt werden. Der Anteil der
die erste Variante entscheiden, knapp zwei Prozent     Bundesbürger, der daraus einen wirklichen Nutzen
nutzen eine der IPTV-Möglichkeiten. Diese sind         ziehen, ist in der jetzigen Landschaft offenbar eher
allerdings für einen großen Teil der Haushalte tech-   gering. Hinzu kommen feste monatliche Kosten und
nisch noch gar nicht verfügbar, so dass Aussagen       – zumindest im Bereich IPTV – wesentliche infrastruk-
zu Marktanteilen nicht ohne weiteres sinnvoll und      turelle Einschränkungen, die einem Massengeschäft
Potenzialausschöpfungen schwer zu quantifizieren       (noch) entgegen stehen.
sind. Hochgerechnet können 2011 etwa 1,5 Millionen
IPTV- und knapp 3 Millionen Pay-TV-Haushalte
gezählt werden. Diese Summen wachsen, aber pro
Jahr in nur geringem Umfang und unterhalb der
Erwartungen der Anbieter.

     Der Telekommunikationsmonitor zeigt, dass we-
                                                       Fernsehen über IPTV ‒ genutzte Anbieter
niger das verfügbare technische Angebot oder finan-
zielle Möglichkeiten der potenziellen Kunden als die
Bedürfnisstruktur hierfür verantwortlich zeichnet.
So ist der Anteil der Cineasten eher klein: Rund 28
                                                                                                    Vodafone
Prozent sehen nach eigenen Angaben leidenschaft-                                             1
lich gerne Spielfilme im Fernsehen. Diese Vorliebe                                                  Alice
                                                                                            5
zeigt sich auch in der Häufigkeit. 16 Prozent sehen
täglich, 38 Prozent mehrmals pro Woche einen Film
                                                                 Telekom
im TV. Noch deutlich geringer ist der Anteil derje-                                         15
                                                                    79
nigen, die regelmäßig Spielfilme auf DVD schauen:                                                   weiß nicht
Ein Prozent aktiviert täglich eine Silberscheibe,
sieben Prozent mehrmals pro Woche.




                                                       Angaben in Prozent; Basis: alle Befragten;
                                                       Gewichtung auf Haushaltsebene
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  • 1. S T U D I E infas-Telekommunikationsmonitor Größte regionalisierte Studie zur Telekommunikation in Deutschland Eine Studie von
  • 2. Seite 2 infas Telekommunikationsmonitor 2011 IMPRESSUM Herausgeber: Stand: Oktober 2011 Bildnachweis: Titel: fotokalle, Fotolia.com infas geodaten GmbH Gestaltung: S. 2 graphicsdeluxe, Fotolia.com Villa Marienforst Art:Büro, Dietmar Putscher, Köln S. 4 123RF.com Marienforster Straße 52 S. 6 Benicce, Fotolia.com 53177 Bonn Copyright: Copyright aller Karten und S. 8 Yuri A., panthermedia.net Grafiken: infas & infas geodaten. S. 10 123RF.com Phone +49 228 8496-0 Verwendung von Inhalten oder S. 12 Frank Otto Fax +49 228 8496-130 Abbildungen, auch in Auszügen, S. 14 Yuri Arcurs, panthermedia.net info@infas-geodaten.de ist grundsätzlich nicht gestattet. S. 16 Dietmar Putscher www.infas-geodaten.de Ausnahmen bedürfen einer schriftlichen S. 18 123RF.com Genehmigung durch den Herausgeber. S. 20 123RF.com S. 22 123RF.com infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH Friedrich-Wilhelm-Straße 18 D-53113 Bonn Phone +49 228 38 22-0 Fax +49 228 310071 info@infas.de www.infas.de
  • 3. Seite 3 infas Telekommunikationsmonitor 2011 infas-Telekommunikationsmonitor Umfassendste Studie zur Telekommunikation in Deutschland In Kooperation haben infas Institut für ange- Die Studie rechnet hoch. Ermittelt werden nicht wandte Sozialwissenschaft und infas geodaten eine nur Anteile, sondern auch absolute Marktkennziffern. umfangreiche und methodisch innovative Studie zur Deren Eckwerte stimmen in ausgezeichnetem Maß Telekommunikation in Deutschland entwickelt. mit bekannten bundesweiten Kennwerten der ver- schiedenen Anbieter im Bereich der Telekommuni- Aufbauend auf einer 2010 durchgeführten Pilot- kation überein. Auf dieser Grundlage können sie studie mit bereits 1.492 Befragten wurde im Früh- zuverlässig weiter regionalisiert werden. sommer 2011 die erste Hauptstudie durchgeführt. An den telefonischen Interviews haben sich bun- Die Studie ist methodisch einzigartig. Als erstes desweit 17.965 Erwachsene beteiligt. Hinzu kamen Projekt dieses Umfangs kombiniert sie eine Festnetz- einige regionale Aufstockungen. mit einer Mobilfunkstichprobe – beides auf der Grundlage der anerkannten Stichprobenverfahren Die Studie ist inhaltlich umfassend. Sie themati- des ADM. siert alle Bereiche der privaten Telekommunikation – vom Telefon-Festnetz über die Internet- und Beginnend mit dem Auftakt 2011 wird die Mobilfunk-Nutzung bis hin zur Inanspruchnahme Befragung jährlich wiederholt. So entsteht eine ein- des Fernsehens. Sie befragt nicht nur einzelne Per - malige Zeitreihe, die den Markt beschreibt und allen sonen, sondern stellt auch den wichtigen Haus- Akteuren unverzichtbare Kenziffern und Erkenntnisse haltsbezug her. Über Stellvertreterinterviews wer - liefert. den auch Angaben zur Mobilfunknutzung von Kin- dern und Jugendlichen in den befragten Haushalten In dieser Broschüre werden Ihnen ausgesuchte erhoben. Alle Inhalte können kombiniert ausgewer- Ergebnisse in Kurzform vorgestellt. tet werden. So liefert die Analyse neue Einblicke. Die Studie liefert regionale Marktanteile für alle Bereiche der Telekommunikation. Nicht nur bundesweit, sondern regionalisiert für Marktgebie- te einzelner Anbieter und bis zur Ebene dreistelliger Sie möchten: Postleitzahlgebiete werden wichtige Eckwerte der Mehr Informationen? einzelnen Märkte erhoben. Diese stehen so umfas- Die komplette Studie? send bisher nicht zur Verfügung. Ermöglicht wird Bei der Neuauflage mitmachen? diese Neuerung durch die außerordentlich große Kontakt: Stichprobe sowie den Einsatz elaborierter statisti- , Lohoff Dirk scher Verfahren bei der mikrogeographischen Aus- infas geodaten GmbH wertung. Phone 0228. 8496-200 d.lohoff@infas-geodaten.de , Follmer Robert infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH Phone 0228. 3822-0 r.follmer@infas.de
  • 4. Seite 4 infas Telekommunikationsmonitor 2011 Mehr Informationen? Die komplette Studie? Bei der Neuauflage mitmachen? , Lohoff Dirk infas geodaten GmbH Phone 0228. 8496-200 d.lohoff@infas-geodaten.de Robert Follmer , infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH Phone 0228. 3822-0 r.follmer@infas.de
  • 5. Seite 5 infas Telekommunikationsmonitor 2011 1. Generation „Mobile Only“? Gut jeder Zehnte ohne Festnetzanschluss im Haushalt Es geht auch ohne. 10 Millionen Deutsche tele- Insgesamt werden die „Mobile Onlys“ also geprägt fonieren nur noch über das Handy. Sie sind telefo- durch junge alleinlebende Männer aus niedrigen nisch erreichbar, verzichten aber auf einen eigenen Einkommensgruppen. Sie sind oft berufstätig, in Festnetzanschluss. Dies sind etwa 12 Prozent der Ausbildung oder einem Studium. Und sie sind keines- Erwachsenen – Tendenz steigend. Noch vor einigen wegs Kommunikationsmuffel: Zwar nutzen sie das Jahren lag der Anteil deutlich unter der 10-Prozent- Internet seltener als die übrige Bevölkerung, doch Grenze. sie sind nicht abstinent. Häufig verfügen sie über ein Mobiltelefon mit Mail- und Internetfunktion oder grei- Dahinter steckt oft weniger eine Lebensphilo- fen auf eine UMTS-Verbindung per Laptop zurück. sophie als ökonomische Notwendigkeit. Entgegen Weil sie auf ihr Handy angewiesen sind, wird von üblicher Stereotype gehören gut verdienende jun- ihnen oft ein Laufzeitvertrag gewählt. Hierfür ent- ge Berufstätige, die wenig zu Hause und ständig scheiden sich gut zwei Drittel dieser Gruppe. Für die per Smartphone erreichbar sind, nur selten zu den Prepaid-Kunden unter ihnen ermöglicht diese Wahl „Mobile Onlys“. Stattdessen wird die Entscheidung eine kostengünstige telefonische Erreichbarkeit – gegen einen lokalen Telefonanschluss oft von ohne das Telefon selber häufig zu nutzen. finanziell unterdurchschnittlich ausgestatteten jungen Alleinlebenden getroffen – bei knapper Wie wird sich diese Festnetzabstinenz weiterent- Kasse und ohne Mit-Telefonierer im Haushalt wickeln? Sie ist nach den bisherigen Ergebnissen nicht wird darauf verzichtet: 34 Prozent der „Mobile zuletzt ein „Lebensabschnittsphänomen“. In größe- Onlys“ verfügen lediglich über ein monatliches ren oder wohlhabenderen Haushalten gehört zumin- Nettoeinkommen von bis zu 1.000,- Euro. Dies dest der Breitband-Internet-Anschluss inzwischen zur erklärt auch regionale Besonderheiten. In den Grundausstattung – und liefert den Festnetzzugang ostdeutschen Bundesländern zählt mehr als quasi frei Haus. Ist dieser Standard nicht verfügbar, jeder Fünfte zu den Nur-Handy-Telefonierern, in entfällt mitunter der Grund für einen solchen Westdeutschland nur etwa jeder Zehnte. In bei - Vertrag: Wozu ein Festnetzanschluss ohne schnel- den Fällen ist die Gruppe eher männlich: mit len Internetzugang, wenn sich das Telefonieren 67 Prozent ist der Anteil der Männer besonders hoch. mit dem ohnehin nötigen Handy erledigen lässt? Die Entwicklung hängt also auch von Über tra- gungstechniken – per Funk oder Leitung – Verfüg- barkeiten und der Preispolitik der Anbieter ab. Struktur der Mobile Onlys leben in Einpersonen- 39 nur haushalten 20 Mobilfunk 12,3 60 Anteil Männer 49 26 Anteil unter 30 Jahre 17 Festnetz 87,7 Anteil HH-Einkommen 28 Mobile Onlys: Mobiltelefonbesitzer bis 1.000,- Euro 12 ohne Festnetz niedriger sozialer Status 25 alle Befragten (Selbsteinstufung) 19 Angaben in Prozent.
  • 6. Seite 6 infas Telekommunikationsmonitor 2011 Mehr Informationen? Die komplette Studie? Bei der Neuauflage mitmachen? , Lohoff Dirk infas geodaten GmbH Phone 0228. 8496-200 d.lohoff@infas-geodaten.de Robert Follmer , infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH Phone 0228. 3822-0 r.follmer@infas.de
  • 7. Seite 7 infas Telekommunikationsmonitor 2011 2. Dient das Festnetz aus? Festnetz nur noch in jedem zweiten jungen Single-Haushalt Alleine im Haushalt liegt der Festnetzverzicht für Im europäischen Vergleich rangiert Deutschland viele Telefonkunden viel näher als bei vielen Nutzern mit den aktuellen Verhältnissen weiterhin unter den unter einem Dach. So wird verständlich, warum sich Staaten mit der höchsten Festnetzdurchdringung. In 12 Prozent der Personen, aber bereits 18 Prozent aller zahlreichen Ländern ist sie vor allem topographisch Haushalte den festen Telefonanschluss nicht leisten. und infrastrukturell bedingt deutlich niedriger. An der Dies sind in Deutschland etwa 7 Millionen Haushalte. Spitze liegt dabei Finnland. Hier telefonieren mehr als Fast jeder fünfte Haushalt ist heute festnetzfrei. sieben von zehn Haushalten nur mobil. Unter den Single-Haushalten sind sogar drei von zehn ohne Telefonleitung. Werden diese weiter nach Altersgruppen unterschieden, zeigt sich ein noch Verteilung Mobile Onlys auf PLZ-2-Ebene deutlicherer Trend: Bei den alleine lebenden unter 30-Jährigen telefoniert inzwischen schon jeder zweite ausschließlich mobil. Bei den 30- bis unter 39-Jährigen fällt der Anteil nur um wenige Prozentpunkte kleiner aus. In den weiteren Altersgruppen verringert er sich jedoch. Unter den alleine lebenden Senioren schließ- lich verzichtet nur noch gut jeder zwanzigste auf das klassische Telefon. Diese Zahlen legen nahe, dass die Fest netz - abstinenz weiter wachsen wird. Zumindest unter den Einpersonen-Haushalten werden die Anteile zukünf- tig auch in den höheren Altersgruppen steigen. Der Blick auf die Landkarte zeigt, wo ein wichtiger Hebel liegt: Die Festnetzfreiheit wächst dort, wo die öko- nomischen Rahmenbedingungen der Haushalte im Schnitt eher ungünstig sind. Dies geht oft einher mit einer schlechteren Breitbandversorgung in der Region, so dass der Nutzungsgrund „DSL“ entfällt. Eine bessere DSL-Abdeckung würde also auch dem Mobile-Only-Trend entgegenwirken. Und anders- herum wären kostengünstige und leistungsfähige Funkverbindungen für den mobilen Datenverkehr und privaten Internetzugang ein Motiv für weite- re Haushalte, sich gegen den leitungsgebundenen Zugang zu entscheiden. Anteil der Personen, die keinen Festnetz- anschluss im Haushalt besitzen über 20 Prozent über 15 bis 20 Prozent über 10 bis 15 Prozent bis 10 Prozent
  • 8. Seite 8 infas Telekommunikationsmonitor 2011 Mehr Informationen? Die komplette Studie? Bei der Neuauflage mitmachen? , Lohoff Dirk infas geodaten GmbH Phone 0228. 8496-200 d.lohoff@infas-geodaten.de Robert Follmer , infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH Phone 0228. 3822-0 r.follmer@infas.de
  • 9. Seite 9 infas Telekommunikationsmonitor 2011 3. Es funkt in fast jeder Tasche Handybesitz unverzichtbar bei Jugendlichen Unter den Erwachsenen gehört das Handy in Handybesitz ihrer Kinder. Bis zu dieser Schwelle der Tasche weitgehend zur Standardausstattung. müssen Kinder aus weniger gut situierten Fami- 85 Prozent von ihnen zählen zu den Handybesit- lien öfter auf das eigene Handy verzichten als zern. Doch entscheidet das Alter mit. Bei den unter ihre Altersgenossen in Haushalten, die weniger 40-Jährigen wäre die Suche nach einem Handy- gezwungen sind, auf das Portemonnaie zu ach- Verweigerer mühsam. Nur vier Prozent von ihnen ver- ten. Der Unterschied beträgt im Mittel etwa zehn zichten auf diese Art der Erreichbarkeit. Auch in den Prozentpunkte. Erst bei den Jugendlichen unter- folgenden Altersgruppen bleibt dies die Ausnahme. scheiden sich die Quoten kaum noch voneinan- Erst unter den Senioren gehört ein Drittel nicht zu den der. Ein Hinweis darauf, dass im Zweifelsfall lieber Mobil-Telefonierern. das Taschengeld geopfert wird als sich als Nicht- Handy-Besitzer outen zu müssen. Aber wie steht es um die Ausstattung bei Kin- dern und Jugendlichen? Der Telekommunikations- Lange vorbei sind die Zeiten, als die Zahl der monitor zeigt, dass spätestens ab einem Alter von 16 aktiven Handys und SIM-Karten unter der Kopf- das Handy dazugehört. Ab dieser Altersstufe nähert zahl der Bevölkerung lag. Gegenwärtig sind im sich die Ausstattungsquote der 100-Prozent-Marke. Durchschnitt über 1,2 Handys pro Person am Mobil- Eine weitere wichtige Schwelle ist der Übergang funknetz. Bei 82 Millionen Bundesbürgern ist die von der Grundschule in weiterführende Schulen. Zahl der (auch) privat genutzten Handyverträge Nennt nur jedes vierte neunjährige Kind ein Handy inzwischen auf über 100 Millionen angewachsen. sein eigen, ist es unter den 10-Jährigen schon jeder Das Zweit-Handy – dann zu immer größeren Teilen Zweite. mit einem Prepaid- als einem Postpaid-Vertrag – ist keine seltene Ausnahme mehr. Schon knapp Unter einem Alter von etwa 13 entscheiden die 15 Prozent der Mobilfunknutzer haben mindes - finanziellen Möglichkeiten der Eltern mit über den tens ein zweites Gerät im persönlichen Gebrauch. Handybesitz nach Alter 100 80 60 40 20 0 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 Alter Angaben in Prozent
  • 10. Seite 10 infas Telekommunikationsmonitor 2011 Mehr Informationen? Die komplette Studie? Bei der Neuauflage mitmachen? , Lohoff Dirk infas geodaten GmbH Phone 0228. 8496-200 d.lohoff@infas-geodaten.de Robert Follmer , infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH Phone 0228. 3822-0 r.follmer@infas.de
  • 11. Seite 11 infas Telekommunikationsmonitor 2011 4. Nokia im Graubereich ‒ Apple auf der Überholspur Premium und Nutzerorientierung schlägt alle Fast jeder hat eins, aber die Aufgabe, die das Handy erfolgreichen ehemaligen Gummistiefelproduzen - zu erfüllen hat, unterscheidet sich deutlich je nach ten. Apple erreicht jedoch bereits einen Wert von Alter des Besitzers. Während die über 50-Jährigen ein sechs Prozent. Mobiltelefon meist zum gelegentlichen Telefonieren nutzen, ist es für die unter 30-Jährigen ein universel- Einen Blick in die Zukunft ermöglicht die Dif- les Multitalent. Sie telefonieren erheblich häufiger, ferenzierung nach dem Erwerbsjahr. Bei allen bisher schreiben weit mehr SMS und gehen zunehmend mit 2011 verkauften Handys ist Apple mit 14 Prozent dem Handy ins Internet. Rund 70 Prozent der unter bereits zweistellig beteiligt – und hat Sony Ericsson 30-Jährigen geben an, sich auch mit jenen Funktionen mit deren Anteil von 12 Prozent überholt. Nokia ihres Mobiltelefons auszukennen, bei denen es nicht erreicht gerade noch die 30-Prozentmarke, gefolgt ums Telefonieren geht. Bei den über 50-Jährigen von Samsung mit 22 Prozent. behaupten das gerade einmal 25 Prozent von sich. Regionale iPhone-Dichte Die ältere Bevölkerung hat zudem eher geringes Interesse an ihrem eigenen Handy und Providerver- trag. Die Kenntnis darüber nimmt mit dem Alter deut- lich ab. Jüngere informieren sich dagegen ausführlich über den Markt und seine Innovationen. Entsprechend wählen die Älteren sowohl ihr Handy als auch ihren Provider eher konservativ. Mobiltelefonierer ab 50 Jahre vertrauen mit einem Anteil von 47 Prozent vor allem auf Geräte von Nokia. Bei den unter 29-Jährigen fällt der Anteil der finnischen Begleiter hingegen deut- lich auf 25 Prozent ab. Sony Ericsson und Samsung bieten dem Marktführer bei jungen Konsumenten Paroli und erreichen einen Anteil von 25 und 22 Prozent. Apple konnte hier gegenüber 2010 deutlich zulegen. Inzwischen trägt mehr als jedes zweite Handy in dieser wichtigen Zielgruppe den Apfel auf dem Rücken. Bei den ab 65-Jährigen ergibt sich dagegen ein Anteil von gerade einmal einem Prozent. Die ältere Generation bringt sich durch ihr gerin- ges Interesse an den Neuentwicklungen am Markt um die Möglichkeiten, die die Smartphone-Generation eröffnet. Denn um die Multimedialität der heutigen Mobilfunkwelt zu nutzen, sind ein aktuelles Handy, das entsprechende Inhalte auch darstellen kann, und ein aktueller Mobilfunkvertrag mit bezahlbaren Datentransferpreisen unverzichtbar. Anteil der Besitzer eines iPhones über 10 Prozent über 3 bis 6 Prozent Dies zeigen auch die aktuellen Trends. Bezogen über 6 bis 10 Prozent bis 3 Prozent auf den Gesamtbestand geht Nokia zwar weiterhin als Erster durchs Ziel. Vier von zehn in Gebrauch befind- Angaben in Prozent; Basis: Befragte, die mindestens ein Handy lichen Handys stammen aus der Fabrik des lange sehr besitzen, hauptsächlich genutztes Handy
  • 12. Seite 12 infas Telekommunikationsmonitor 2011 Mehr Informationen? Die komplette Studie? Bei der Neuauflage mitmachen? , Lohoff Dirk infas geodaten GmbH Phone 0228. 8496-200 d.lohoff@infas-geodaten.de Robert Follmer , infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH Phone 0228. 3822-0 r.follmer@infas.de
  • 13. Seite 13 infas Telekommunikationsmonitor 2011 5. Anfassen zählt - Shop statt Internet Noch immer fast drei von vier Handy-Vertragsabschlüssen im Ladengeschäft Die meisten Handys werden inzwischen über das Internet verkauft? Diese Annahme wäre falsch. Über Genutzter Vertriebsweg die Hälfte der aktuell laufenden Postpaid-Verträge Postpaid-Nutzer und immerhin 28 Prozent der Prepaid-Karten wur- Geschäft/Shop den direkt im Shop des jeweiligen Anbieters erwor- des Anbieters 54 ben. Werden weitere ladengeschäft-gestützte sonstiges Geschäft/ 10 Vertriebskanäle hinzu genommen, steigt der Anteil Shop für Mobilfunk bei den Laufzeitverträgen auf 70 Prozent. Bei den Internetseite 8 des Anbieters Vorauszahlungskarten liegt er mit 74 Prozent sogar über dieser Marke. Im Internet bestellt wurden dage- Elektronikfachmarkt 6 gen nur acht Prozent der Laufzeit-Verträge und sechs wurde vom Arbeitgeber 5 zur Verfügung gestellt Prozent der Prepaid-SIMs. über das Telefon 3 Dies ändert sich nicht wesentlich, wenn nur andere Internetseite 2 die Verkäufe in 2010 und 2011 betrachtet werden. Im Postpaid-Bereich bleibt die Shop-Quote wei- Versandhandel/Katalog 2 terhin bei über 50 Prozent. Der Internetvertrieb sonstige gewinnt bei einer Anteilssteigerung auf gut zehn Vertriebskanäle 5 Prozent immerhin ein Fünftel dazu. Ähnliches weiß nicht (mehr) 5 gilt für den Prepaid-Sektor: Etwa gleichbleibende Shop-Anteile und geringfügige Zuwächse für den Kanal Internet bestimmen das Bild. Ganz offenbar sind die Möglichkeiten, ein neues Handy direkt beim Prepaid-Nutzer Kauf auch anfassen und mitnehmen zu können und Geschäft/Shop 28 die persönliche Abwicklung des Vertragsabschlusses des Anbieters in Kontakt mit einem Verkäufer so attraktiv, dass sie Supermarkt/Drogerie 20 schwerer wiegen als Preisvorteile beim Online-Kauf. Elektronikfachmarkt 11 Auch eine Differenzierung nach dem Alter des sonstiges Geschäft/ 9 Kunden legt nicht nahe, dass sich diese Verhält- Shop für Mobilfunk nisse grundlegend verändern werden. In allen Vertrag bzw. Handykarte 7 war ein Geschenk Altersgruppen dominiert die Vorliebe für den Weg Internetseite des 6 ins Geschäft deutlich. Und selbst in den jüngeren Anbieters Altersgruppen erreicht der Vertriebsweg Internet Kaufhaus 2 nur Anteile, die leicht über denen in den weiteren Altersgruppen liegen. Auffällig ist nur eines: Die an der Tankstelle 2 Shop-Quote ist bei den Älteren am geringsten. Dies am Kiosk 2 führt sie aber nicht ins Internet. Sie machen es sich einfacher und lassen sich das Handy schenken. andere Internetseite 2 Immerhin acht Prozent der „Seniorenhandys“ haben so den Weg zu ihren Nutzern gefunden. sonstige Vertriebskanäle 3 weiß nicht (mehr) 8 Angaben in Prozent; Basis: Befragte, die mindestens ein Handy besitzen
  • 14. Seite 14 infas Telekommunikationsmonitor 2011 Mehr Informationen? Die komplette Studie? Bei der Neuauflage mitmachen? , Lohoff Dirk infas geodaten GmbH Phone 0228. 8496-200 d.lohoff@infas-geodaten.de Robert Follmer , infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH Phone 0228. 3822-0 r.follmer@infas.de
  • 15. Seite 15 infas Telekommunikationsmonitor 2011 6. Onliner in allen Schichten Drei von vier Bundesbürgern im Netz – jeder Fünfte auch öfter mobil Mitte 2011 zählen drei von vier Bundesbürgern eine Datenkarte in Verbindung mit einem Computer. zu den Internetnutzern. Jeweils etwa 75 Prozent der Hinzu kommen einige Haushalte, die sich mangels Personen und Haushalte sind online. Dies entspricht einer Festnetzmöglichkeit für den Weg über Satellit etwa 30 Millionen zumindest gelegentlich surfenden entscheiden mussten. In der Summe bleiben damit Haushalten – mit über 60 Millionen Nutzern. immerhin gut 5 Millionen Haushalte, die sich freiwillig oder gezwungenermaßen über einen entweder lang- Diese Anteile unterscheiden sich nach dem Alter samen oder aber eher teuren Zugang in die Online- immer weniger. Unter den Nicht-Senioren sind etwa Welt begeben. 80 Prozent online. Bei den ab 65-Jährigen nutzen bereits vier von zehn das weltweite Netz. Dieses Der zu Hause genutzte Anschluss ist dabei oft Bild unterscheidet sich zwischen verschiedenen nur eine der gewählten Möglichkeiten. Bereits 15 Bevölkerungsgruppen nur wenig. Auch differenziert Prozent der erwachsenen Bundesbürger nutzen einen nach dem ökonomischen Status ergibt sich bei jünge- Mobilfunkvertrag mit einer Datenoption. Immerhin ren Haushalten in der Ausstattung nur ein Unterschied acht Prozent gehen auch per Laptop und eigens von wenigen Prozentpunkten. Der Abstand wächst dafür verwendeter Datenkarte ins Netz. Am häufig- jedoch in den höheren Altersgruppen. Unter den sten ist dabei die Online-Kombination „zu Hause“ ökonomisch besser situierten Senioren ist mehr als und über das „Smartphone mit Datentarif“. Sie ist jeder zweite im Netz, bei den schlechter dastehenden schon für über zehn Prozent geübte Praxis. Eine Älteren nur jeder dritte. noch kleine Gruppe sind dagegen die Drei fach- Abgesicherten. Sie tummeln sich je nach Situation Die Zugangsgeschwindigkeit ist zumeist keine entweder über eine feste Verbindung zu Hause oder Hürde mehr. Knapp 25 Millionen der 30 Milli- mobil über das Handy bzw. den Laptop im Internet. o nen Internet-Haushalte haben sich für einen Erwartungsgemäß sind sie unter den Jüngeren bis Breitband-Zugang über DSL oder Kabel entschie- an die 40-Jahre-Schwelle eher anzutreffen, bilden den. Es verbleiben knapp 3,5 Millionen, die nur allerdings auch dort mit knapp fünf Prozent weiter- analog online sind. Weitere 1,5 Millionen gehen auch hin die Ausnahme. zu Hause nur mobil ins Internet und nutzen dafür Internetanschluss im Haushalt, Zugang und Anbieter Internetanschluss im Haushalt? Zugangsart 63 DSL nein 26 74 ja Kabel ISDN/analog 9 via Satellit 8 4 1 Datenkarte* 13 weiß nicht/unklar Angaben in Prozent, Mehrfachnennungen möglich, Basis: alle Befragten, *ausschließliche Nutzung der Datenkarte
  • 16. Seite 16 infas Telekommunikationsmonitor 2011 Mehr Informationen? Die komplette Studie? Bei der Neuauflage mitmachen? , Lohoff Dirk infas geodaten GmbH Phone 0228. 8496-200 d.lohoff@infas-geodaten.de Robert Follmer , infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH Phone 0228. 3822-0 r.follmer@infas.de
  • 17. Seite 17 infas Telekommunikationsmonitor 2011 7. Gewohnheit ist mächtig Wie lange bleibt die Telekom noch Marktführer? Gewohnheiten können eine starke Kraft entfalten. nur aufgehalten werden, wenn es gelingt, junge Davon profitiert die Deutsche Telekom AG trotz der mit Haushalte wieder stärker für sich zu verbuchen. Dafür der Marktöffnung einhergehenden Kundenverluste bieten Festnetz- und Internetverträge die besten in ihren drei großen Publikumsmärkten Festnetz, Einstiegsmöglichkeiten. Die jungen Haushalte sind Mobilfunk und Internet weiterhin. Sie bleibt auch – auch das zeigt der Telekommunikationsmonitor 2011 in allen drei Sparten Marktführer. – nicht wechselfreudiger als Haushalte höherer Altersgruppen. Das Segment der entschlossenen Am engsten ist die Situation im Bereich Mobil- Preisbeobachter und Wechselwilligen umfasst ein- funk, wo Vodafone nach den Ergebnissen des heitlich nur etwa jeden vierten Kunden. Telekommunikationsmonitors, der vor allem auf das Privatkundengeschäft fokussiert, inzwischen den Abstand deutlich verringert hat. Beide An - Marktanteile Festnetz auf PLZ1-Ebene bie ter liegen bei den Mobilfunkverträgen im 30-Millionen-Bereich, aber die DT AG behauptet einen Vorsprung. Sehr viel deutlicher ist dieser im Festnetz, wo Magenta bei einem inzwischen etwas gebremsten Minus knapp 20 Millionen Kunden vor- weisen kann. Dies entspricht einem Marktanteil zur Jahresmitte 2011 von 58 Prozent. Breiter gestreut sind die Internet-Anbieter. Die Telekom kann hier zur Zeit etwa 10 Millionen Kunden auf ihr Konto verbuchen – ein Anteil von etwa einem Drittel. Dahinter folgen mit jeweils über 3 Millionen Privatkunden etwa gleichauf Vodafone sowie zusammen genommen die verschie- denen Kabelanbieter. Den Gewohnheitseffekt „mitnehmen“ kann die Telekom vor allem im Festnetzbereich. Bei den Senioren liegt ihr Marktanteil nahe an 70 Prozent. Aber auch bei den unter 30-Jährigen telefonieren noch fast vier von zehn Kunden fest über einen Telekomvertrag. Im Mobilfunk zeigt eine Differenzierung der Marktanteile nach den Altersgruppen der Kunden ebenfalls einen beachtlichen magentafarbenen „Altersbauch“. Bei den ab 75-jährigen Mobilfunk-Kunden liegt er etwa an der 50-Prozent-Grenze. Bezogen auf die jungen Erwachsenen schmilzt er auf ein 30er-Niveau zusam- men. Anders als im Festnetzbereich, wo viele Anbieter Telekom 1&1 gleichermaßen Telekom-Abwanderer für sich verbu- Vodafone Kabelanbieter* chen, sind im Mobilfunk eindeutig O2 und E-Plus die Gewinner. Alice andere Anbieter * Kabel Deutschland, Unitymedia, Damit deuten sich allein demographisch bedingt Kabel BW/ish, Tele Columbus, Primacom weitere Marktanteilsverluste der Telekom an. Sie Angaben in Prozent, Befragte mit Festnetzanschluss im Haus- können, eine längere Bindung der Kunden über ver- halt; Prozentuiert auf den Wertebereich ohne „verweigert“ und schiedene Lebensphasen hinweg im Auge behaltend, „weiß nicht“
  • 18. Seite 18 infas Telekommunikationsmonitor 2011 Mehr Informationen? Die komplette Studie? Bei der Neuauflage mitmachen? , Lohoff Dirk infas geodaten GmbH Phone 0228. 8496-200 d.lohoff@infas-geodaten.de Robert Follmer , infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH Phone 0228. 3822-0 r.follmer@infas.de
  • 19. Seite 19 infas Telekommunikationsmonitor 2011 8. Alles einfach beim Fernsehen? Überschaubarer Markt, aber kein Fernseher heißt nicht kein Fernsehen Für manchen Nutzer wird die Situation unüber- Hälfte von ihnen nutzt jedoch zumindest gelegentlich sichtlich. Fernsehen über die Satellitenschüssel, das Fernsehangebote über das Internet. Einige weitere Kabel oder DVB-T? Über das Internet und eine nehmen den DVB-T-Empfang über einen Computer Mediathek? Oder mit einer schnellen Breitband- in Anspruch. Zu den wirklichen Fernseh-Verweigerern verbindung und einem IPTV-Angebot? Und oben- rechnen nur etwa zwei Prozent. drein ein wenig Pay-TV? Und zu welchen technischen Bedingungen und zu welchen Preisen? Genügt nicht In Sachen Empfangstechnik ist es mit der weit- vielleicht eine einfache Basisausstattung? gehenden Einstellung der analogen terrestrischen Verbreitung zwar ein wenig komplizierter gewor- Gefragt nach einem klassischen Fernseher im den, aber noch sind die Verhältnisse übersichtlich. Haushalt, gibt 2011 knapp jeder zehnte Haushalt eine Die Mehrheit der Haushalte flimmert über Kabel oder verneinende Antwort. Dafür steht in jedem dritten Satellit. Dies sind jeweils etwas über 15 Millionen. Haushalt mehr als ein Gerät. Im Schnitt sind es knapp Gut 3 Millionen haben sich für die Variante DVB-T, 1,4. Dies entspricht etwa 55 Millionen Fernsehern in eine noch kleinere Zahl für andere Formen entschie- 37 Millionen privaten Haushalten. In den übrigen gut den. In weiteren 2 Millionen Haushalten steht kein 3 Millionen Haushalten steht kein normaler Fernseher Fernsehgerät, stattdessen wird hin und wieder das mehr. normale Internet in Anspruch genommen, um sich nur gezielt bestimmte Inhalte heraussuchen zu kön- Doch schon lange nicht mehr bedeutet der nen. Verzicht auf ein TV-Gerät wirkliche Fernsehabstinenz. So geben neun Prozent der befragten Erwachsenen an, keine gute alte „Glotze“ und ebenso kein schickes neues Gerät zu besitzen – Trend steigend. Fast die Fernsehgeräte in der Haushalten Ein oder mehrere Fernsehgeräte im Haushalt? Anzahl der Geräte 3 vier und mehr 7 drei 28 zwei nein 9 91 ja 62 einer Angaben in Prozent; Basis: alle Befragten; Gewichtung auf Haushaltsebene
  • 20. Seite 20 infas Telekommunikationsmonitor 2011 Mehr Informationen? Die komplette Studie? Bei der Neuauflage mitmachen? , Lohoff Dirk infas geodaten GmbH Phone 0228. 8496-200 d.lohoff@infas-geodaten.de Robert Follmer , infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH Phone 0228. 3822-0 r.follmer@infas.de
  • 21. Seite 21 infas Telekommunikationsmonitor 2011 9. Gefahr aus dem Kabel? Schon 3,3 Millionen Kabel-Breitbandkunden Von den etwa 37 Millionen Fernsehhaushalten Der Vorteil liegt aus der Sicht vieler Kunden auf haben sich bisher fast 17 Millionen für einen Kabel- der Hand. Sie können das Portfolio ihrer Telekom- anschluss entschieden. Dies eröffnet häufig die Mög- munikationsverträge etwas übersichtlicher gestalten. lichkeit, den Internetzugang aus einer Hand zu Ausgereizt ist diese Möglichkeit jedoch noch nicht. erhalten und seinen Kabelanbieter damit ebenfalls Bei einer breiteren Verfügbarkeit und einem inten- zu beauftragen. Je nach Verfügbarkeit und Region siveren Einstieg der Kabelanbieter in den Festnetz-, haben davon schon über ein Drittel der Kabel-TV- Mobilfunk- und Handymarkt werden hier weitere Haushalte Gebrauch gemacht. Insgesamt surfen – alle Kunden zu gewinnen sein. Darüber hinaus bietet Kabelanbieter zusammengenommen – gegenwärtig ein abgeschlossener Triple-Vertrag aus TV, Internet etwa 3,3 Millionen Haushalte über diesen Weg. Dies und Telefonie eine vermutlich deutlich höhere Kun- ist, die nicht flächendeckende Verfügbarkeit im Blick, denbindung als bei einem Split der Anbieter. Dies ein inzwischen beachtlicher Marktanteil. eröffnet nicht zuletzt preisliche Spielräume. Vor allem für die bisherigen Marktführer im Bereich Breitband und Internet wird es schwer sein, solche Kunden zu gewinnen, solange ein technisch einfaches, in höherem Maß verfügbares und kundenorientiertes Angebot im Bereich Internet-TV fehlt, das mit dem „narrensicheren“ Kabel-TV mithalten kann. Art des Fernsehempfangs Satelliten- oder Parabolantenne 44 analogen Kabelanschluss 25 digitalen Kabelanschluss 20 DVB-T 9 über Internetanschluss, d.h. IPTV 2 Zimmerantenne 2 Kabelanschluss: unklar, ob digital oder analog 2 Angaben in Prozent; Basis: alle Befragten mit mindestens einem Fernseher im Haushalt; Mehrfachnennung
  • 22. Seite 22 infas Telekommunikationsmonitor 2011 Mehr Informationen? Die komplette Studie? Bei der Neuauflage mitmachen? , Lohoff Dirk infas geodaten GmbH Phone 0228. 8496-200 d.lohoff@infas-geodaten.de Robert Follmer , infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH Phone 0228. 3822-0 r.follmer@infas.de
  • 23. Seite 23 infas Telekommunikationsmonitor 2011 10. Öfter im Ladenregal als zu Hause: Pay-TV und IPTV Der letzte technische Schrei wird nur selten gehört Für die meisten Fernseh-Konsumenten ist es Selbst ein volles Sportprogramm ist nur für ein kaum ein Thema, aber der Markt ist da: Anbieter, Drittel aller Konsumenten ein mögliches Zugpferd. die mit TV-Premiumdiensten in erster Linie film- Nur ein Drittel verfolgt zumindest wöchentlich Sport oder sportaffine Kunden gewinnen möchten. Das im Fernsehen, fast die Hälfe interessiert sich dagegen Bezahlfernsehen fristet in Deutschland schon länger eher gar nicht dafür. Ob sich vor diesem Hintergrund ein Nischendasein. Hinzu gekommen sind eben- neue Angebote wie 3D-Fernseher oder Premium- falls abonnierbare IPTV-Angebote, also eine Art Fernsehdienste in einem für zahlreiche Verbraucher Bezahlfernsehen über den Internetanschluss. Etwa unüberschaubaren Feld durchsetzen, darf zumindest sieben Prozent der Haushalte haben sich bisher für für die nächste Zeit bezweifelt werden. Der Anteil der die erste Variante entscheiden, knapp zwei Prozent Bundesbürger, der daraus einen wirklichen Nutzen nutzen eine der IPTV-Möglichkeiten. Diese sind ziehen, ist in der jetzigen Landschaft offenbar eher allerdings für einen großen Teil der Haushalte tech- gering. Hinzu kommen feste monatliche Kosten und nisch noch gar nicht verfügbar, so dass Aussagen – zumindest im Bereich IPTV – wesentliche infrastruk- zu Marktanteilen nicht ohne weiteres sinnvoll und turelle Einschränkungen, die einem Massengeschäft Potenzialausschöpfungen schwer zu quantifizieren (noch) entgegen stehen. sind. Hochgerechnet können 2011 etwa 1,5 Millionen IPTV- und knapp 3 Millionen Pay-TV-Haushalte gezählt werden. Diese Summen wachsen, aber pro Jahr in nur geringem Umfang und unterhalb der Erwartungen der Anbieter. Der Telekommunikationsmonitor zeigt, dass we- Fernsehen über IPTV ‒ genutzte Anbieter niger das verfügbare technische Angebot oder finan- zielle Möglichkeiten der potenziellen Kunden als die Bedürfnisstruktur hierfür verantwortlich zeichnet. So ist der Anteil der Cineasten eher klein: Rund 28 Vodafone Prozent sehen nach eigenen Angaben leidenschaft- 1 lich gerne Spielfilme im Fernsehen. Diese Vorliebe Alice 5 zeigt sich auch in der Häufigkeit. 16 Prozent sehen täglich, 38 Prozent mehrmals pro Woche einen Film Telekom im TV. Noch deutlich geringer ist der Anteil derje- 15 79 nigen, die regelmäßig Spielfilme auf DVD schauen: weiß nicht Ein Prozent aktiviert täglich eine Silberscheibe, sieben Prozent mehrmals pro Woche. Angaben in Prozent; Basis: alle Befragten; Gewichtung auf Haushaltsebene
  • 24. infas geodaten GmbH infas Institut für angewandte Villa Marienforst Sozialwissenschaft GmbH Marienforster Straße 52 Friedrich-Wilhelm-Straße 18 53177 Bonn D-53113 Bonn Phone +49 228 8496-0 Phone +49 228 38 22-0 Fax +49 228 8496-130 Fax +49 228 310071 info@infas-geodaten.de info@infas.de www.infas-geodaten.de www.infas.de Eine Studie von