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Adresse
Standort des MOORiZ ist der Ortsteil Resse (2.400 Einwohner) der Gemeinde
Wedemark in der Region Hannover. Resse ist umgeben von den vier Hochmooren
der Hannoverschen Moorgeest.
Das Moorinformationszentrum wurde auf einem Grundstück zwischen der
Engelbosteler Straße (L 380), Altes Dorf und Martin-Luther-Straße errichtet. Die
Postadresse lautet: Altes Dorf 1b, 30900 Wedemark.
Während der Öffnungszeiten ist das Zentrum unter Telefon 0 51 31/4 79 97 44 (Fax
0 51 31/4 79 97 46) zu erreichen. Im Internet hat MOORiZ die Adresse
www.mooriz.de. Die Seite befindet sich zurzeit noch im Aufbau.

Ausstellung
Die Dauerausstellung über den Naturraum Moor nimmt eine Fläche von rund 100
Quadratmetern ein. Gestaltet hat sie die Kessler & Co. GmbH Ausstellungsplanung
und Landschaftsökologie (Mülheim a. d. Ruhr). In sechs Bereichen wird den
Besuchern die Hannoversche Moorgeest näher gebracht. Am Eingang gibt ein
Reliefmodell der Landschaft einen ersten Überblick, an einem Computer können
weitere Informationen abgerufen werden. Die zweite Station informiert über die
Moorentwicklung anhand von Zeitachsen und Originalobjekten. Der Lebensraum
Moor, seine Flora und Fauna, wird im dritten Bereich vorgestellt; ein „Lexikon der
populären Moorirrtümer“ räumt mit weit verbreiteten Mythen auf. Warum die Moore
wichtig aus Sicht des Naturschutzes sind, erklärt Station 4 der Ausstellung. Ein
interaktives Spiel macht an Station 5 den Zusammenhang von Moor und Klimaschutz
deutlich. In einem Ruhebereich können die beim Rundgang gewonnen Informationen
verarbeitet oder auch vertieft werden.

Bauherrin
Die Region Hannover hat das MOORiZ für rund 950.000 Euro aus Mitteln des
Konjunkturprogramms II (Investitionspauschale von Bund und Land plus Eigenanteil)
planen und errichten lassen. Nach Abschluss der Bauarbeiten und der Einrichtung
der Ausstellung übergibt die Region – wie vertraglich vereinbart - das Gebäude an
die Gemeinde Wedemark, die nun für Betrieb und Unterhaltung verantwortlich ist.
Bürger für Resse e.V.
Der Verein Bürger für Resse e.V. (Vorsitzender: Jochen Pardey) wird mit der
Eröffnung zum Betreiber des MOORiZ. Einen entsprechenden Vertrag haben die
Gemeinde Wedemark als Eigentümerin und der Verein im Juli 2011 geschlossen. Er
sieht eine wöchentliche Öffnungszeit von 30 Stunden an fünf Tagen in der Woche
vor. Die Vereinsmitglieder führen ehrenamtlich durch die Ausstellung und verwalten
die Nutzung des multifunktionalen Zentrums für Veranstaltungen wie Vorträge oder
Workshops. Der Bürger für Resse e.V. erhält dafür einen Betriebskostenzuschuss
und kann im Gebäude seine Geschäftsstelle unterhalten.
Der 2006 gegründete Verein, in dem sich heute rund 520 Mitglieder für die Belange
ihres Ortes engagieren, nimmt sich noch anderer Aufgaben in Resse an. So gehören
der Erwerb und Umbau der ehemaligen Sparkasse zu einer Arztpraxis und der
Neubau eines Lebensmittelmarktes zu den bisher umgesetzten Projekten.

Bus: Mit der RegioBus-Linie 460, Haltestelle Leipziger Straße, gelangen Besucher
aus Hannover zum MOORiZ.

Eigentümerin
Mit der Eröffnung übergibt die Bauherrin Region Hannover das MOORiZ an die
Gemeinde Wedemark als neuer Eigentümerin. Im Gegenzug hat sich die Kommune
der Region gegenüber verpflichtet, das Gebäude zu unterhalten und darin für einen
Zeitraum von mindestens 25 Jahren ein Umweltinformationszentrum zu betreiben,
davon mindestens zehn Jahre als Moorinformationszentrum.

Exkursionen
Nicht nur am Eröffnungswochenende (3./4. September 2011) sollen vom MOORiZ
aus Exkursionen in die umliegenden Moore starten. Auch in Zukunft ist eine
Zusammenarbeit der Bürger für Resse e.V. mit Naturschutzorganisationen und
Experten geplant, die Besucher fachkundig durch den Natur- und Lebensraum Moor
führen sollen.

Grundsteinlegung
Am 4. Februar 2011 mauerten Prof. Dr. Axel Priebs, Umweltdezernent der Region
Hannover, Finanzdezernentin Barbara Thiel und der Bürgermeister der Gemeinde
Wedemark, Tjark Bartels, gemeinsam eine Kassette mit Zeitungen, Münzen und
Bauplänen in das Fundament des Moorinformationszentrums ein. Gut sechs Monate
nach der Grundsteinlegung ist das MOORiZ Ende August 2011 bezugsfähig.

Hannoversche Moorgeest
Das MOORiZ liegt inmitten der Hannoverschen Moorgeest. Der Naturraum im
Norden der Region Hannover berührt die Städte Langenhagen, Garbsen, Neustadt
und die Gemeinde Wedemark. Er umfasst das Otternhagener, Helstorfer,
Bissendorfer und das Schwarze Moor – zusammen ein Gebiet von rund 30
Quadratkilometern, in dem über 1.400 seltene Tier- und Pflanzenarten zuhause sind.
Die vier Hochmoore genießen nicht nur höchste Priorität im Moorschutzprogramm
des Landes Niedersachsen; vor vier Jahren, am 07. Dezember 2006, wurden sie
offiziell in das ‚Bundesförderprogramm für gesamtstaatlich repräsentative
Naturschutzgroßprojekte’ aufgenommen. Initiatorin und Trägerin des Projektes - mit
dem Ziel, die wertvollen Moorgebiete zu erhalten und zu entwickeln – war die Region
Hannover. Die vorgeschaltete Planungsphase endete am 30. Juni 2010 mit der
Vorlage eines detaillierten Pflege- und Entwicklungsplans und einer begleitenden
sozioökonomischen Studie. Die für die erste Phase aufgelaufen Kosten in Höhe von
rund 800.000 Euro verteilten sich auf die Projektpartner Bund (70 Prozent), Land (20)
und Region (10).
Zur Fortführung des Naturschutzprojektes will das Land Niedersachsen Mittel aus
dem Programm „LIFE+“ (L’Instrument Financier pour l’Environnement) der
Europäischen Union beantragen. Die Region Hannover unterstützt die
Antragstellung. Im Falle der Bewilligung durch die EU beabsichtigt sich die Region
Hannover mit bis zu 10 Prozent der von der EU anerkannten förderfähigen Kosten für
die Umsetzungsphase des Naturschutzprojektes, die auf rund 10 Millionen Euro
veranschlagt werden, zu beteiligen. Die Erarbeitung des Förderantrags wie auch das
spätere Projektmanagement liegt beim Land Niedersachsen.
Die Region Hannover hält sich bis zur Entscheidung der EU über den „LIFE+“-Antrag
die Option einer Förderung aus dem Bundesförderprogramm für Projekte von
gesamtstaatlich-repräsentativer Bedeutung weiter offen.

Öffnungszeiten
Das MOORiZ öffnet von Mittwoch bis Sonntag, 11 bis 17 Uhr, seine Türen für
Besucher. Der Eintritt ist frei.

Parkplätze
Vor dem MOORiZ gibt es 10 Pkw-Parkplätze und 6 Fahrrad-Abstell-Bügel. Weitere
Abstellmöglichkeiten befinden sich in fußläufiger Nähe zum MOORiZ

Planung und Ausführung
Das Architektenbüro Ahrens Grabenhorst aus Hannover hat das MOORiZ entworfen.
Das Gebäude ähnelt mit seinem Satteldach einer traditionellen Scheune. Verbaut
wurden möglichst naturbelassene Materialien wie Holz, Glas, Zementestrich und
verputztes Mauerwerk. Innen befindet sich ein durchgängiger großer Raum, der
einen Ausstellungs- und einen Vortragsbereich für rund 60 Personen umfasst. Beide
Bereiche sind durch eine verschiebbare „Box“ getrennt, so dass bei Bedarf die
Flächengrößen variiert werden können. Der Energiebedarf des Gebäudes
unterschreitet die Vorgaben der Energieeinsparungsverordnung 2009 um 30
Prozent.

Sonderausstellungen
Damit die Besucher nicht nur einmal, sondern immer wieder gerne ins MOORiZ
kommen, sollen wechselnde Sonderausstellungen das Angebot des
Informationszentrums erweitern. Hier können einzelne Inhalte vertieft werden oder
auch Kunst gezeigt werden. Die Wände der verschiebbaren Box bieten Platz dafür.

Veranstaltungen
Das MOORiZ beherbergt nicht nur die Ausstellung über das Moor, sondern bietet
auch Platz für Veranstaltungen wie Vorträge oder Workshops. Als Leuchtturmprojekt
ist es neben einem Informations- auch ein Bürgerzentrum für Resse und trägt so zur
weiteren Entwicklung der Wedemärker Ortschaft bei.


                                                                  Stand: 01.09.2011

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  • 1. Adresse Standort des MOORiZ ist der Ortsteil Resse (2.400 Einwohner) der Gemeinde Wedemark in der Region Hannover. Resse ist umgeben von den vier Hochmooren der Hannoverschen Moorgeest. Das Moorinformationszentrum wurde auf einem Grundstück zwischen der Engelbosteler Straße (L 380), Altes Dorf und Martin-Luther-Straße errichtet. Die Postadresse lautet: Altes Dorf 1b, 30900 Wedemark. Während der Öffnungszeiten ist das Zentrum unter Telefon 0 51 31/4 79 97 44 (Fax 0 51 31/4 79 97 46) zu erreichen. Im Internet hat MOORiZ die Adresse www.mooriz.de. Die Seite befindet sich zurzeit noch im Aufbau. Ausstellung Die Dauerausstellung über den Naturraum Moor nimmt eine Fläche von rund 100 Quadratmetern ein. Gestaltet hat sie die Kessler & Co. GmbH Ausstellungsplanung und Landschaftsökologie (Mülheim a. d. Ruhr). In sechs Bereichen wird den Besuchern die Hannoversche Moorgeest näher gebracht. Am Eingang gibt ein Reliefmodell der Landschaft einen ersten Überblick, an einem Computer können weitere Informationen abgerufen werden. Die zweite Station informiert über die Moorentwicklung anhand von Zeitachsen und Originalobjekten. Der Lebensraum Moor, seine Flora und Fauna, wird im dritten Bereich vorgestellt; ein „Lexikon der populären Moorirrtümer“ räumt mit weit verbreiteten Mythen auf. Warum die Moore wichtig aus Sicht des Naturschutzes sind, erklärt Station 4 der Ausstellung. Ein interaktives Spiel macht an Station 5 den Zusammenhang von Moor und Klimaschutz deutlich. In einem Ruhebereich können die beim Rundgang gewonnen Informationen verarbeitet oder auch vertieft werden. Bauherrin Die Region Hannover hat das MOORiZ für rund 950.000 Euro aus Mitteln des Konjunkturprogramms II (Investitionspauschale von Bund und Land plus Eigenanteil) planen und errichten lassen. Nach Abschluss der Bauarbeiten und der Einrichtung der Ausstellung übergibt die Region – wie vertraglich vereinbart - das Gebäude an die Gemeinde Wedemark, die nun für Betrieb und Unterhaltung verantwortlich ist.
  • 2. Bürger für Resse e.V. Der Verein Bürger für Resse e.V. (Vorsitzender: Jochen Pardey) wird mit der Eröffnung zum Betreiber des MOORiZ. Einen entsprechenden Vertrag haben die Gemeinde Wedemark als Eigentümerin und der Verein im Juli 2011 geschlossen. Er sieht eine wöchentliche Öffnungszeit von 30 Stunden an fünf Tagen in der Woche vor. Die Vereinsmitglieder führen ehrenamtlich durch die Ausstellung und verwalten die Nutzung des multifunktionalen Zentrums für Veranstaltungen wie Vorträge oder Workshops. Der Bürger für Resse e.V. erhält dafür einen Betriebskostenzuschuss und kann im Gebäude seine Geschäftsstelle unterhalten. Der 2006 gegründete Verein, in dem sich heute rund 520 Mitglieder für die Belange ihres Ortes engagieren, nimmt sich noch anderer Aufgaben in Resse an. So gehören der Erwerb und Umbau der ehemaligen Sparkasse zu einer Arztpraxis und der Neubau eines Lebensmittelmarktes zu den bisher umgesetzten Projekten. Bus: Mit der RegioBus-Linie 460, Haltestelle Leipziger Straße, gelangen Besucher aus Hannover zum MOORiZ. Eigentümerin Mit der Eröffnung übergibt die Bauherrin Region Hannover das MOORiZ an die Gemeinde Wedemark als neuer Eigentümerin. Im Gegenzug hat sich die Kommune der Region gegenüber verpflichtet, das Gebäude zu unterhalten und darin für einen Zeitraum von mindestens 25 Jahren ein Umweltinformationszentrum zu betreiben, davon mindestens zehn Jahre als Moorinformationszentrum. Exkursionen Nicht nur am Eröffnungswochenende (3./4. September 2011) sollen vom MOORiZ aus Exkursionen in die umliegenden Moore starten. Auch in Zukunft ist eine Zusammenarbeit der Bürger für Resse e.V. mit Naturschutzorganisationen und Experten geplant, die Besucher fachkundig durch den Natur- und Lebensraum Moor führen sollen. Grundsteinlegung Am 4. Februar 2011 mauerten Prof. Dr. Axel Priebs, Umweltdezernent der Region Hannover, Finanzdezernentin Barbara Thiel und der Bürgermeister der Gemeinde Wedemark, Tjark Bartels, gemeinsam eine Kassette mit Zeitungen, Münzen und Bauplänen in das Fundament des Moorinformationszentrums ein. Gut sechs Monate nach der Grundsteinlegung ist das MOORiZ Ende August 2011 bezugsfähig. Hannoversche Moorgeest Das MOORiZ liegt inmitten der Hannoverschen Moorgeest. Der Naturraum im Norden der Region Hannover berührt die Städte Langenhagen, Garbsen, Neustadt und die Gemeinde Wedemark. Er umfasst das Otternhagener, Helstorfer, Bissendorfer und das Schwarze Moor – zusammen ein Gebiet von rund 30 Quadratkilometern, in dem über 1.400 seltene Tier- und Pflanzenarten zuhause sind. Die vier Hochmoore genießen nicht nur höchste Priorität im Moorschutzprogramm des Landes Niedersachsen; vor vier Jahren, am 07. Dezember 2006, wurden sie offiziell in das ‚Bundesförderprogramm für gesamtstaatlich repräsentative Naturschutzgroßprojekte’ aufgenommen. Initiatorin und Trägerin des Projektes - mit dem Ziel, die wertvollen Moorgebiete zu erhalten und zu entwickeln – war die Region Hannover. Die vorgeschaltete Planungsphase endete am 30. Juni 2010 mit der Vorlage eines detaillierten Pflege- und Entwicklungsplans und einer begleitenden
  • 3. sozioökonomischen Studie. Die für die erste Phase aufgelaufen Kosten in Höhe von rund 800.000 Euro verteilten sich auf die Projektpartner Bund (70 Prozent), Land (20) und Region (10). Zur Fortführung des Naturschutzprojektes will das Land Niedersachsen Mittel aus dem Programm „LIFE+“ (L’Instrument Financier pour l’Environnement) der Europäischen Union beantragen. Die Region Hannover unterstützt die Antragstellung. Im Falle der Bewilligung durch die EU beabsichtigt sich die Region Hannover mit bis zu 10 Prozent der von der EU anerkannten förderfähigen Kosten für die Umsetzungsphase des Naturschutzprojektes, die auf rund 10 Millionen Euro veranschlagt werden, zu beteiligen. Die Erarbeitung des Förderantrags wie auch das spätere Projektmanagement liegt beim Land Niedersachsen. Die Region Hannover hält sich bis zur Entscheidung der EU über den „LIFE+“-Antrag die Option einer Förderung aus dem Bundesförderprogramm für Projekte von gesamtstaatlich-repräsentativer Bedeutung weiter offen. Öffnungszeiten Das MOORiZ öffnet von Mittwoch bis Sonntag, 11 bis 17 Uhr, seine Türen für Besucher. Der Eintritt ist frei. Parkplätze Vor dem MOORiZ gibt es 10 Pkw-Parkplätze und 6 Fahrrad-Abstell-Bügel. Weitere Abstellmöglichkeiten befinden sich in fußläufiger Nähe zum MOORiZ Planung und Ausführung Das Architektenbüro Ahrens Grabenhorst aus Hannover hat das MOORiZ entworfen. Das Gebäude ähnelt mit seinem Satteldach einer traditionellen Scheune. Verbaut wurden möglichst naturbelassene Materialien wie Holz, Glas, Zementestrich und verputztes Mauerwerk. Innen befindet sich ein durchgängiger großer Raum, der einen Ausstellungs- und einen Vortragsbereich für rund 60 Personen umfasst. Beide Bereiche sind durch eine verschiebbare „Box“ getrennt, so dass bei Bedarf die Flächengrößen variiert werden können. Der Energiebedarf des Gebäudes unterschreitet die Vorgaben der Energieeinsparungsverordnung 2009 um 30 Prozent. Sonderausstellungen Damit die Besucher nicht nur einmal, sondern immer wieder gerne ins MOORiZ kommen, sollen wechselnde Sonderausstellungen das Angebot des Informationszentrums erweitern. Hier können einzelne Inhalte vertieft werden oder auch Kunst gezeigt werden. Die Wände der verschiebbaren Box bieten Platz dafür. Veranstaltungen Das MOORiZ beherbergt nicht nur die Ausstellung über das Moor, sondern bietet auch Platz für Veranstaltungen wie Vorträge oder Workshops. Als Leuchtturmprojekt ist es neben einem Informations- auch ein Bürgerzentrum für Resse und trägt so zur weiteren Entwicklung der Wedemärker Ortschaft bei. Stand: 01.09.2011