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HAUSANSCHRIFT    Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
                                                        POSTANSCHRIFT    11055 Berlin



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    mitteilung
                                                                E-MAIL   pressestelle@bmg.bund.de




Berlin, 26. März 2010
Nr. 19

Gesundheitsminister Rösler legt Eckpunkte für neue Strukturen im
Arzneimittelmarkt vor – Preise sind künftig Verhandlungssache
Geplante Maßnahmen entlasten gesetzliche Krankenkassen in Milliardenhöhe

Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler hat heute die mit den Koalitions-
fraktionen    abgestimmten        Eckpunkte     zur   nachhaltigen          Neuordnung              des
Arzneimittelmarktes vorgestellt. „Erstmals können die Pharmaunternehmen die
Preise für neue Arzneimittel nicht mehr einseitig bestimmen“, sagte er am Freitag in
Berlin. „Wir sorgen dafür, dass alle neuen und innovativen Arzneimittel sofort für
die Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen. Gleichzeitig sorgen wir auch
dafür, dass die Arzneimittel in Zukunft für die Menschen bezahlbar bleiben. Damit
haben wir die notwendige Balance gefunden zwischen Innovationsfähigkeit und
Bezahlbarkeit.“

Künftig müssen die Pharmaunternehmen mit eigenen Studien den Nutzen für alle
neuen innovativen Arzneimittel nachweisen. Dies wird von GBA und IQWIG
geprüft.     Damit   haben    die    Krankenkassen       eine       solide      Grundlage             für
Preisverhandlungen. Sie können die Preise der Arzneimittel für ihre Versicherten
auch eigenständig mit den Unternehmen verhandeln. Das ist ein weiterer
bedeutender       Schritt    zu     einem     dezentralen      und       patientenorientierten
Gesundheitsmanagement der Krankenkassen für ihre Versicherten.
Mit den Eckpunkten legt der Minister insgesamt ein Maßnahmenbündel vor, das
Seite 2 von 2   den Arzneimittelmarkt neu strukturiert. Davon betroffen ist der gesamte Markt, also
                patentgeschützte Arzneimittel und Generika. Zu dem Paket gehören zeitlich
                befristete Sparmaßnahmen sowie langfristige Strukturveränderungen. U.a. werden
                Rabattverträge für Generika wettbewerblicher und patientenfreundlicher gestaltet.
                Patienten erhalten z.B. die Möglichkeit, im Rahmen einer Mehrkostenregelungen
                auch nicht rabattierte Arzneimittel auszuwählen.

                Das Gesamtpaket soll möglichst zum 1.1.2011 in Kraft treten. In den nächsten
                Wochen wird das Ministerium auf der Grundlage der Eckpunkte einen Gesetzentwurf
                erarbeiten.


                Weitere Informationen unter www.bmg.bund.de.


                Anlage: Eckpunkte zur Umsetzung des Koalitionsvertrags für die Arzneimittelversorgung

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  • 1. HAUSANSCHRIFT Friedrichstraße 108, 10117 Berlin POSTANSCHRIFT 11055 Berlin Presse- TEL +49 (0)30 18441-2225 FAX +49 (0)30 18441-1245 INTERNET www.bmg.bund.de mitteilung E-MAIL pressestelle@bmg.bund.de Berlin, 26. März 2010 Nr. 19 Gesundheitsminister Rösler legt Eckpunkte für neue Strukturen im Arzneimittelmarkt vor – Preise sind künftig Verhandlungssache Geplante Maßnahmen entlasten gesetzliche Krankenkassen in Milliardenhöhe Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler hat heute die mit den Koalitions- fraktionen abgestimmten Eckpunkte zur nachhaltigen Neuordnung des Arzneimittelmarktes vorgestellt. „Erstmals können die Pharmaunternehmen die Preise für neue Arzneimittel nicht mehr einseitig bestimmen“, sagte er am Freitag in Berlin. „Wir sorgen dafür, dass alle neuen und innovativen Arzneimittel sofort für die Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen. Gleichzeitig sorgen wir auch dafür, dass die Arzneimittel in Zukunft für die Menschen bezahlbar bleiben. Damit haben wir die notwendige Balance gefunden zwischen Innovationsfähigkeit und Bezahlbarkeit.“ Künftig müssen die Pharmaunternehmen mit eigenen Studien den Nutzen für alle neuen innovativen Arzneimittel nachweisen. Dies wird von GBA und IQWIG geprüft. Damit haben die Krankenkassen eine solide Grundlage für Preisverhandlungen. Sie können die Preise der Arzneimittel für ihre Versicherten auch eigenständig mit den Unternehmen verhandeln. Das ist ein weiterer bedeutender Schritt zu einem dezentralen und patientenorientierten Gesundheitsmanagement der Krankenkassen für ihre Versicherten.
  • 2. Mit den Eckpunkten legt der Minister insgesamt ein Maßnahmenbündel vor, das Seite 2 von 2 den Arzneimittelmarkt neu strukturiert. Davon betroffen ist der gesamte Markt, also patentgeschützte Arzneimittel und Generika. Zu dem Paket gehören zeitlich befristete Sparmaßnahmen sowie langfristige Strukturveränderungen. U.a. werden Rabattverträge für Generika wettbewerblicher und patientenfreundlicher gestaltet. Patienten erhalten z.B. die Möglichkeit, im Rahmen einer Mehrkostenregelungen auch nicht rabattierte Arzneimittel auszuwählen. Das Gesamtpaket soll möglichst zum 1.1.2011 in Kraft treten. In den nächsten Wochen wird das Ministerium auf der Grundlage der Eckpunkte einen Gesetzentwurf erarbeiten. Weitere Informationen unter www.bmg.bund.de. Anlage: Eckpunkte zur Umsetzung des Koalitionsvertrags für die Arzneimittelversorgung