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Atmende Bücher –
Worum geht es?
•interaktiv getrieben, erzählende Medien	

•kann eBook oder App sein
„Wir nennen es eine App, weil es nicht wirklich einen
Namen für das gibt, was wir geschaffen haben, aber ich
finde die Bezeichnung Atmendes Buch wesentlich
treffender – weshalb wir die Firma, die ich gerade mit
MIRADA gründe, um ähnliche Projekte für
DRACHENREITER und TINTENHERZ umzusetzen,
BreathingBooks nennen werden.“
Cornelia Funke
Interaktiv hier:
_die Touchfunktion



_aufeinander bezogen, wechselseitig	

Das heißt: Diese interaktiven Geschichten fordern im besten Fall zum
Nachahmen und selbst erkunden auf. Das Kind muss dazu die Geschichte
verstehen, um interagieren zu können (Stichwort: eigen-aktiv lernen). Das
Handeln sollte also im Sinne der Geschichte erfolgen. Entscheidend ist hier das
Wegfallen der Indirektion und das Erreichen einer Zielgerichtetheit (Direktion)
des kindlichen Handelns.

Bologna 2014: Dust or
Magic Masterclass
Exkurs: „Neues“ Medium
•Generation remix	

•Explorers instead of experts	

•Get rid of your ego, collaboration is 

really what this is about	

•We work for the children	

(Warren Buckleitner, Dust or Magic 23.03.Bologna 2014)
App-Craft
•New creative medium (motion sensors, high speed, multi touch)	

•For children of all age, natural curiosity, playfulness, content explained,
layered details	

•Unique, original artwork (reimagining)	

•Today = last 12 month	

•Skeuomophism/co evolution	

•Understand your medium, understand your tools	

•Intimate, personal experiences (other than TV, radio, more like a
book)	

•Requires a creative team, multiple disciplines (content and technique),
fusion of creative teams	

•(John Cromie, Co founder and chief technology officer Touch Press;
Bologna 23.03. 2014)
empowering the child
•Children have experienced multimedia interactivity and response from
screen	

•Reading must be the most boring thing a child can do on screen	

•It is not about adding bells and whistles to existing books (no piling of
features) - instead we have to create a new kind of reading	

•Process: collaborative; much more collective and much more
anonymous (niche space, still hard to find illustrators and authors)	

•Writing: iteration process (with additional narrtivity for increasing the
story and the character with dialogues -> non linear)

(We do not allow interactivity without the narrative.)	

•Talking to the children the whole time



(Kate Wilson, Managing director Nosy Crow; 

Bologna 23.03. 2014)
Bildergeschichten interaktiv auf_i_pad-erzählen14
Was passiert beim Anschauen
von Bilderbüchern mit Kinder?
Nähe,Wohlgefühl, Kommunikation,
Themenbearbeitung, Lernen, gemeinsames
entdecken

Leseförderung
Leseförderung =Vermittlung von Lesefreude und
Vertrautheit mit Büchern, die Entwicklung und
Stabilisierung von Lesegewohnheiten (Hurrelmann)

Textverstehen, Emotionalität
und Reflexivität
!
Kinder denken anders als Erwachsene; will man
Kindern etwas vermitteln, muss man sich ihrer
Sprache bedienen. 

=> Riesenpotenzial an Möglichkeiten (Fantasie
ernst nehmen, ausbauen, Lust machen selbst
gestalten zu wollen)

Dazu gehört auch: eigene Wahl treffen können,
eigenes erleben und selbst etwas schaffen können
!
Wenn wir dann lernen, dem Augenschein der Welt mit
Worten auf den Grund zu gehen, können wir der
Wechselbeziehung zwischen Wahrnehmung und Wissen
nicht mehr entkommen. Unsere kulturell vermittelte
Einstellung zu dem was wir sehen, prägt die Art wie wir
es sehen und wie wir die Erscheinung der Welt
darstellen.
Vortrag: „Tiefer hängen“ - Prof. Dagmar Bergs-Winkels 2013

!
!
Kompetenzentwicklung:Wahl und
Erfahrung
„Wenn Bild und Text zusammenkommen verlassen wir uns oft
auf die Informationen, die der Text uns gibt.Wir machen uns
nicht mehr die Mühe uns mit den Bildern auseinanderzusetzen,
das in Worte zu fassen was wir sehen. Dieses Reflektieren ist
für die Sprache des Kindes aber wichtig.“
Pauline Liesen, stellvetretende Direktorin des Bilderbuchmuseums auf Burg Wissem in
Troisdorf
Was kann ein interaktives
Buch erreichen?
Leseförderung durch direktes Ansprechen





Exkurs: Intrinsische Motivation/
Eigenmotivation bezogen auf
interaktive Geschichten
•Spaß und Freude (leichter Zugang, aber
Kinder auch nicht unterschätzen)	

•Kontrolle (responsives Interface z.B. durch
Ton)	

•Interesse (Spannung schaffen,
Überraschungen einbauen)	

•Erfolgserlebnisse
Hinein in die Geschichte: …
vorwärts, rückwärts, mitten durch
•Verständnis: genau zuhören und
ausprobieren	

• … erkunden	

• … anwenden 	

• … zuhören und erzählen	

• Kreatives weiterverwerten – Monster
malen und Puppenspiele bauen
!
Interaktiv = Neue Art Geschichten
zu erzählen
•Es sind unterschiedliche Wege in einer „App“ möglich 

(z.B. Chopsticks: Liebesgeschichte in Briefen, Fotoalben, Musik ..)	

•Es gibt einen „Mehrwert“

Wichtig: Muss für die Geschichte ein Mehrwert sein, keine
Spielerei, einfach weil sie möglich ist. Der „Mehrwert“ soll nicht
vom Gelesenen ablenken. Die Geschichte sollte imVordergrund
stehen	

•Man muss die Geschichte verstehen, um zu interagieren (was
man tut muss für Geschichte Sinne machen)



Allen gemeinsam: Geschichte gut vorantreiben: 

(z.B.There is a monster at the end of the book)

Die meist benutzen, intuitiven
Gesten in Bezug auf Touchgeräte:
•Tap/tippen mit dem Finger auf den Bildschirm	

•Swipe/wischen mit dem Finger über den Bildschirm	

•Kinder haben oftmals ein Problem damit, ihren Finger
anzuheben. Deswegen empfehlen sich Teilkomplettierungen
der Aufgaben. Und so sollten außerdem keine „hot
spots“ (z.B. Umblätterpfeile) in der Swipe-Gegend liegen.	

•Drag/aufgreifen und verschieben von Objekten auf dem
Bildschirm	

•Kinder können Objekte aufnehmen und an einen anderen
Ort legen.
!
Ergebnisse
•Wir sind noch ganz am Anfang von dem, was ein
atmendes Buch sein wird.

•Es ist interaktiv, verbindend und zutiefst
persönlich.
Zitat Dominique Raccah (Sourcebooks): „Lasst uns
die Grenzen aufbrechen, die wir vorher hatten.“	

!
•Gute Bücher sind immer noch wichtig. Das
Digitale wird sich vom Gedruckten entfernen.
Beide werden Seite an Seite existieren	

!
•Mit der Evolution des Digitalen wird das
Gedruckte nicht verschwinden.
Ausblick: Interaktives Lernen	

Kinder sind allumfassende mediale Nutzer. Sie werten nicht
zwischen digital und analog, nutzen die ihnen zurVerfügung
stehenden Werkzeuge und teilen ihr Wissen. Dabei scheinen
sie noch keine stark ausgebildeten Filter für den großen
Informationsfluss, der sie erwartet, zurVerfügung zu haben.	

Sugata Mitra, Professor of educational technology at
Newcastle University, sieht daher die kommende Form von
„Bildung als ein sich selbst organisierendes System an, in
dem das Lernen ein wachsendes Phänomen ist“ (McLean
2013).
„Hole in the Wall“
•Der Zugang der Kinder zu digitalen Medien, ihre Art zu
lernen und mit ihnen umzugehen wurde bereits von Sugata
Mitra eindrucksvoll mit seinem „Hole in the Wall“
 Experiment gezeigt. Der in England lebende Professor of
Educational Technology stellte erstmals 1999 in einem Slum
in Neu Delhi ein Computer auf, in einem Gehäuse in einer
Mauer. Er war frei für Kinder zugänglich. Kinder, die bisher
keine Art von Training bzw. Kenntnis über Computer
hatten. Ziel war es, zu zeigen, dass Kinder selbst in der
Lage sind, die Nutzung von Computern zu lernen. 	

•Und die Kinder taten genau das. Sie eigneten sich ihr
Wissen selbst an, gleich ihrer Herkunft und Ausbildung,
selbst wenn sie kein englisch sprachen (Mitra nennt dies
“minimally invasive education.”). Darüber hinaus zeigte sich
außerdem, dass sie ihr Wissen mit jüngeren Kindern teilen. 
Eigenaktives Lernen
Die Touchgeräte ermutigen über das Anfassen
(direktes Handeln) zur kooperativen
Verwirklichung mit Gleichgesinnten – zum
gemeinsamen Interagieren am Touchscreen und
dem Teilen von Geschichten. „Eine erkennende
händische Tätigkeit der Kinder (er)findet immer
neueVariationen – das Tablett als Schaffensort
zeitgenössischer Fantasie" (Mazzucco 2013)
Wissen wird selbst
organisiert
Was bedeutet das in Bezug auf das Lernen?
Apps bieten die Möglichkeit des eigenaktiven
Lernens. Der Mittler von Wissen tritt in den
Hintergrund. Das Erkunden und Entdecken von
Wissen wird selbst organisiert. Eine Begleitung
fällt deswegen aber nicht weg. Doch ist sie eher
in Form einer Moderation als durchVermittlung
von Lösungen und Wissen zu sehen.
Bildergeschichten interaktiv auf_i_pad-erzählen14
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Die Zukunft?
•Kinder werden immer Geschichten lieben	

•Autoren haben mehr Werkzeuge zurVerfügung, sie
können hinter die Seiten gehen	

•Sensorisch wird alles noch viel weiter gehen, alles
wird hochgradig individuell	

•Nichts kann größer sein als die Fanatsie von
Kindern:Wenn man Kinder fragt, was Technologie
kann, werden wir nie mit ihrerVorstellungskraft
mithalten können.
Vielen Dank!

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  • 3. Atmende Bücher – Worum geht es? •interaktiv getrieben, erzählende Medien •kann eBook oder App sein
  • 4. „Wir nennen es eine App, weil es nicht wirklich einen Namen für das gibt, was wir geschaffen haben, aber ich finde die Bezeichnung Atmendes Buch wesentlich treffender – weshalb wir die Firma, die ich gerade mit MIRADA gründe, um ähnliche Projekte für DRACHENREITER und TINTENHERZ umzusetzen, BreathingBooks nennen werden.“ Cornelia Funke
  • 5. Interaktiv hier: _die Touchfunktion
 
 _aufeinander bezogen, wechselseitig Das heißt: Diese interaktiven Geschichten fordern im besten Fall zum Nachahmen und selbst erkunden auf. Das Kind muss dazu die Geschichte verstehen, um interagieren zu können (Stichwort: eigen-aktiv lernen). Das Handeln sollte also im Sinne der Geschichte erfolgen. Entscheidend ist hier das Wegfallen der Indirektion und das Erreichen einer Zielgerichtetheit (Direktion) des kindlichen Handelns.

  • 6. Bologna 2014: Dust or Magic Masterclass
  • 7. Exkurs: „Neues“ Medium •Generation remix •Explorers instead of experts •Get rid of your ego, collaboration is 
 really what this is about •We work for the children (Warren Buckleitner, Dust or Magic 23.03.Bologna 2014)
  • 8. App-Craft •New creative medium (motion sensors, high speed, multi touch) •For children of all age, natural curiosity, playfulness, content explained, layered details •Unique, original artwork (reimagining) •Today = last 12 month •Skeuomophism/co evolution •Understand your medium, understand your tools •Intimate, personal experiences (other than TV, radio, more like a book) •Requires a creative team, multiple disciplines (content and technique), fusion of creative teams •(John Cromie, Co founder and chief technology officer Touch Press; Bologna 23.03. 2014)
  • 9. empowering the child •Children have experienced multimedia interactivity and response from screen •Reading must be the most boring thing a child can do on screen •It is not about adding bells and whistles to existing books (no piling of features) - instead we have to create a new kind of reading •Process: collaborative; much more collective and much more anonymous (niche space, still hard to find illustrators and authors) •Writing: iteration process (with additional narrtivity for increasing the story and the character with dialogues -> non linear)
 (We do not allow interactivity without the narrative.) •Talking to the children the whole time
 
 (Kate Wilson, Managing director Nosy Crow; 
 Bologna 23.03. 2014)
  • 11. Was passiert beim Anschauen von Bilderbüchern mit Kinder? Nähe,Wohlgefühl, Kommunikation, Themenbearbeitung, Lernen, gemeinsames entdecken

  • 12. Leseförderung Leseförderung =Vermittlung von Lesefreude und Vertrautheit mit Büchern, die Entwicklung und Stabilisierung von Lesegewohnheiten (Hurrelmann)

  • 13. Textverstehen, Emotionalität und Reflexivität ! Kinder denken anders als Erwachsene; will man Kindern etwas vermitteln, muss man sich ihrer Sprache bedienen. 
 => Riesenpotenzial an Möglichkeiten (Fantasie ernst nehmen, ausbauen, Lust machen selbst gestalten zu wollen)
 Dazu gehört auch: eigene Wahl treffen können, eigenes erleben und selbst etwas schaffen können
  • 14. ! Wenn wir dann lernen, dem Augenschein der Welt mit Worten auf den Grund zu gehen, können wir der Wechselbeziehung zwischen Wahrnehmung und Wissen nicht mehr entkommen. Unsere kulturell vermittelte Einstellung zu dem was wir sehen, prägt die Art wie wir es sehen und wie wir die Erscheinung der Welt darstellen. Vortrag: „Tiefer hängen“ - Prof. Dagmar Bergs-Winkels 2013

  • 15. ! ! Kompetenzentwicklung:Wahl und Erfahrung „Wenn Bild und Text zusammenkommen verlassen wir uns oft auf die Informationen, die der Text uns gibt.Wir machen uns nicht mehr die Mühe uns mit den Bildern auseinanderzusetzen, das in Worte zu fassen was wir sehen. Dieses Reflektieren ist für die Sprache des Kindes aber wichtig.“ Pauline Liesen, stellvetretende Direktorin des Bilderbuchmuseums auf Burg Wissem in Troisdorf
  • 16. Was kann ein interaktives Buch erreichen? Leseförderung durch direktes Ansprechen
 
 

  • 17. Exkurs: Intrinsische Motivation/ Eigenmotivation bezogen auf interaktive Geschichten •Spaß und Freude (leichter Zugang, aber Kinder auch nicht unterschätzen) •Kontrolle (responsives Interface z.B. durch Ton) •Interesse (Spannung schaffen, Überraschungen einbauen) •Erfolgserlebnisse
  • 18. Hinein in die Geschichte: … vorwärts, rückwärts, mitten durch •Verständnis: genau zuhören und ausprobieren • … erkunden • … anwenden • … zuhören und erzählen • Kreatives weiterverwerten – Monster malen und Puppenspiele bauen
  • 19. ! Interaktiv = Neue Art Geschichten zu erzählen •Es sind unterschiedliche Wege in einer „App“ möglich 
 (z.B. Chopsticks: Liebesgeschichte in Briefen, Fotoalben, Musik ..) •Es gibt einen „Mehrwert“
 Wichtig: Muss für die Geschichte ein Mehrwert sein, keine Spielerei, einfach weil sie möglich ist. Der „Mehrwert“ soll nicht vom Gelesenen ablenken. Die Geschichte sollte imVordergrund stehen •Man muss die Geschichte verstehen, um zu interagieren (was man tut muss für Geschichte Sinne machen)
 
 Allen gemeinsam: Geschichte gut vorantreiben: 
 (z.B.There is a monster at the end of the book)

  • 20. Die meist benutzen, intuitiven Gesten in Bezug auf Touchgeräte: •Tap/tippen mit dem Finger auf den Bildschirm •Swipe/wischen mit dem Finger über den Bildschirm •Kinder haben oftmals ein Problem damit, ihren Finger anzuheben. Deswegen empfehlen sich Teilkomplettierungen der Aufgaben. Und so sollten außerdem keine „hot spots“ (z.B. Umblätterpfeile) in der Swipe-Gegend liegen. •Drag/aufgreifen und verschieben von Objekten auf dem Bildschirm •Kinder können Objekte aufnehmen und an einen anderen Ort legen.
  • 22. •Wir sind noch ganz am Anfang von dem, was ein atmendes Buch sein wird.
 •Es ist interaktiv, verbindend und zutiefst persönlich. Zitat Dominique Raccah (Sourcebooks): „Lasst uns die Grenzen aufbrechen, die wir vorher hatten.“ ! •Gute Bücher sind immer noch wichtig. Das Digitale wird sich vom Gedruckten entfernen. Beide werden Seite an Seite existieren ! •Mit der Evolution des Digitalen wird das Gedruckte nicht verschwinden.
  • 23. Ausblick: Interaktives Lernen Kinder sind allumfassende mediale Nutzer. Sie werten nicht zwischen digital und analog, nutzen die ihnen zurVerfügung stehenden Werkzeuge und teilen ihr Wissen. Dabei scheinen sie noch keine stark ausgebildeten Filter für den großen Informationsfluss, der sie erwartet, zurVerfügung zu haben. Sugata Mitra, Professor of educational technology at Newcastle University, sieht daher die kommende Form von „Bildung als ein sich selbst organisierendes System an, in dem das Lernen ein wachsendes Phänomen ist“ (McLean 2013).
  • 24. „Hole in the Wall“ •Der Zugang der Kinder zu digitalen Medien, ihre Art zu lernen und mit ihnen umzugehen wurde bereits von Sugata Mitra eindrucksvoll mit seinem „Hole in the Wall“  Experiment gezeigt. Der in England lebende Professor of Educational Technology stellte erstmals 1999 in einem Slum in Neu Delhi ein Computer auf, in einem Gehäuse in einer Mauer. Er war frei für Kinder zugänglich. Kinder, die bisher keine Art von Training bzw. Kenntnis über Computer hatten. Ziel war es, zu zeigen, dass Kinder selbst in der Lage sind, die Nutzung von Computern zu lernen.  •Und die Kinder taten genau das. Sie eigneten sich ihr Wissen selbst an, gleich ihrer Herkunft und Ausbildung, selbst wenn sie kein englisch sprachen (Mitra nennt dies “minimally invasive education.”). Darüber hinaus zeigte sich außerdem, dass sie ihr Wissen mit jüngeren Kindern teilen. 
  • 25. Eigenaktives Lernen Die Touchgeräte ermutigen über das Anfassen (direktes Handeln) zur kooperativen Verwirklichung mit Gleichgesinnten – zum gemeinsamen Interagieren am Touchscreen und dem Teilen von Geschichten. „Eine erkennende händische Tätigkeit der Kinder (er)findet immer neueVariationen – das Tablett als Schaffensort zeitgenössischer Fantasie" (Mazzucco 2013)
  • 26. Wissen wird selbst organisiert Was bedeutet das in Bezug auf das Lernen? Apps bieten die Möglichkeit des eigenaktiven Lernens. Der Mittler von Wissen tritt in den Hintergrund. Das Erkunden und Entdecken von Wissen wird selbst organisiert. Eine Begleitung fällt deswegen aber nicht weg. Doch ist sie eher in Form einer Moderation als durchVermittlung von Lösungen und Wissen zu sehen.
  • 31. Die Zukunft? •Kinder werden immer Geschichten lieben •Autoren haben mehr Werkzeuge zurVerfügung, sie können hinter die Seiten gehen •Sensorisch wird alles noch viel weiter gehen, alles wird hochgradig individuell •Nichts kann größer sein als die Fanatsie von Kindern:Wenn man Kinder fragt, was Technologie kann, werden wir nie mit ihrerVorstellungskraft mithalten können.