2. Gliederung 1. Urbanisierung in den Kolonien 1.1 bis 1884 1.2 1884-1890 1.3 1890-1906 1.4 1906-1910 1.5 1910-1918
3. Gliederung II: 2. Europäische Enklave oder Schmelztiegel der Kulturen? 2.1 Worterklärungen „Enklave“ und „Schmelztiegel“ 2.2. Ziele der Kolonialherren 2.3 Folgen der Drei-Klassen-Gesellschaft 2.4 Antwort auf Ausgangsfrage 3. Quellen
4. 1. - Urbanisierung in den Kolonien 0 - Phase: „Urzustand“ (1884) 1. Phase: unmittelbar vor der Kolonarisierung (1890) 2. Phase: ab 1890 – 1906 3. Phase: ab 1906 – 1910 4. Phase: ab 1910 – 1918 (Ende 1. Weltkrieg)
5. 1.1 - „Urzustand“ - Mittelpunktsiedlungen und Städte des vorkolonialen Ostafrikas (1984) Keine autochthonen Städte, keine Mittelpunktsiedlungen mit städtischen Charakter Ausnahme: Häuptlingssitze und Küstenregion Vorrangig Tauschhandel / Tauschverkehr, unregelmäßige Märkte Agrarisch geprägtes Landschaftsbild
6. 1.2 - Phase 1: Die Okkupation präkolonialer Siedlungen (vor 1890) Landerschließung / Landerwerb durch Vertragschließungen Ausganspunkt der Expansion Erste Segregation von Herrschern und Beherrschten Vorzeichnung späterer Raumstruktur
7. Phase 1: Bau von Missionsstationen (kirchliche, medizinische und schulische Einrichtungen) Hilfsmittel für sozio-kulturellen Wandel Erste exogene Enklaven entstehen Entstehen von Siedlungen mit sozialräumlicher Isolation vom Umland
8. 1.3 - Phase 2: Die flächenhafte Erschließung Ostafrikas durch Militär- und Verwaltungszentren (ab 1890) Ab 1890: direktes Engagement des deutschen Reiches Bau von multinationalen Militär- und Verwaltungszonen (Boma) noch heute häufig Stadtkern
9. Phase 2: Boma = Anfangs Machtsymbole der jeweiligen Kolonialherren, später Festungen bzw. Kontroll- und Schutzstationen Stadtentwicklung außerdem abhängig von administrativen und kommerziellen Bedürfnissen, klimatischen Bedingungen und kulturellen Prioritäten der Kolonialisierenden
10. Phase 2: Siedlungsbau an Knotenpunkten für verkehrs- und wirtschaftsräumlicher sowie politisch-territorialer Strukturen Strukturwandel sorgte für Bedeutungsverlust präkolonialer Herrschafts- und Handelssiedlungen
12. 1.4 - Phase 3: Die Gründung von Eisenbahnstädten (ab 1906) Einsetzen 1906 noch zaghaft, verstärkt sich bis 1910 Bau von Eisenbahnnetzen, Anlage von „Reißbrett-Städten“ und Zentralisierung der Städte auf ihre Bahnhöfe Eisenbahnstädte bereits in der Planung als multifunktionales Zentrumskonzept
13. Phase 3: Bahnhofsnah = europäische Niederlassungen Räumliche Trennung verschiedener „ethnischer Rassen“ bereits in Umsetzung
15. 1.5 - Phase 4: Gründung von multi-funktionalen Zentren (ab 1910) Gründung und planmäßige Entwicklung multifunktionaler Zentren, vom Eisenbahnbau unabhängig Erhöhung der wirtschaftlichen Dynamik durch räumliche Konzentration und Kontrolle des einheimischen Wirtschaftshandels
16. Phase 4: Manifestierung von Handelszentren in Grundriss von Städten Ablösung von Boma oder Bahnhof als vorheriges Zentrum der Stadt
17. 2. - Europäische Enklave oder Schmelztiegel der Kulturen?2.1 - Worterklärungen Enklave - „Enclaven heißen kleine Gebiete eines Staates, welche vom Hauptgebiete völlig abgetrennt und innerhalb der Grenzen eines anderen Staats liegen.“ (Quelle: Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon für das deutsche Volk, 1841)
18. 2.1 - Worterklärungen Schmelztiegel – „Ein Schmelztiegel ist ein Tiegel, in dem Substanzen (...) gemischt und geschmolzen werden. In der Soziologie und in den Politikwissenschaften beschreibt der Begriff „Schmelztiegel“ (…) die Assimilation und die Integration von Einwanderern in die Kultur eines Landes.“ (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schmelztiegel)