Wer keine Konflikte hat, ist tot. Wer behauptet, keine Konflikte zu haben, hat so viele, dass seine Verdrängungsmechanismen 1A funktionieren. Jenseits der typischen Konfliktverhaltensmuster – Angriff, Flucht oder im schlimmsten Falle Erstarren – liegt ein Weg, für den es Mut braucht und der das größte Potential für nachhaltig positive Veränderungen hat: den Gegner einladen, ihm einfühlsam zuhören, sich selbst aufrichtig zeigen. Dieser Vortrag stellt an vielen Praxisbeispielen und mit viel Humor dar, warum wir in Konfliktfällen so ticken, wie wir ticken und wie ein mutiger neuer Weg für Konfliktfälle aussieht. Vor allem aber geht es darum, wie dann eine nachhaltige und gemeinschaftlich getragenen Veränderung in der Zusammenarbeit möglich wird und welches kreative Potential solche gemeinsam erarbeiteten Lösungen haben. „Letztendlich musst du dich entscheiden: willst du recht haben, oder wirkungsvoll zusammen arbeiten. Beides zusammen geht nicht.“
Der ganz normale Wahnsinn | Univ.-Prof. Dr. Reinhard Haller
Warum Konflikte die Zusammenarbeit fördern - es jedoch ganz entschieden davon abhängt, wie wir mit ihnen umgehen
1. Christel Sohnemann
Seminare – Coaching - Mediation
es jedoch ganz entschieden davon abhängt,
wie wir mit ihnen umgehen
Warum Konflikte die Zusammenarbeit fördern
Christel Sohnemann
Trainerin, Beraterin, Coach für Zusammenarbeit und Kommunikation
info@sohnemann.net
www.sohnemann.net
2. Christel Sohnemann
Seminare – Coaching - Mediation
Konflikt:
Ziele, Werte oder
Interessen von
Beteiligten lassen sich
(scheinbar) nicht
vereinbaren
Bild: Loriot
3. Christel Sohnemann
Seminare – Coaching - Mediation
3 mögliche Verhaltensmuster im Angstfall:
Angriff, Flucht, Erstarren
Konflikte sind angstbesetzt
Bild: Edvard Munch, Der Schrei
4. Christel Sohnemann
Seminare – Coaching - Mediation
Die offenen Angreifer
Offensichtlich
Andere bloß-stellen
Lautstärke
Unberechenbarkeit
Verbreiten Angst, Schrecken
Zeigen ihre Macht über andere
Ziel: Unterwerfung anderer
Haltung: Ich habe Recht, du hast Unrecht und
ich bin stärker als du und werde gewinnen.
Die Folge: Andere gehorchen und übernehmen
aus Angst immer weniger Verantwortung. Das
System erstarrt mit der Zeit.
5. Christel Sohnemann
Seminare – Coaching - Mediation
Die subtilen Angreifer
Zeigen sich nicht
Man erfährt oft erst recht spät, dass es sie gibt
Suchen Verbündete
Ziele: die anderen unterwerfen und sich selbst verstecken
Haltung: ich habe Recht und du hast Unrecht und ich habe Angst mich zu
zeigen, denn eigentlich glaube ich, dass du stärker bist als ich.
Die Folge: im Erfolgsfall passiert eine schleichende und zunächst
unbemerkte Veränderung des Systems.
Erschrecken am Ende: "Wie konnte das passieren?"
6. Christel Sohnemann
Seminare – Coaching - Mediation
Der Rückzug
Offener Rückzug: lässt sich versetzen,
wechselt das Team, übernimmt eine
Stabsfunktion, kündigt
Verdeckter Rückzug: nur das nötigste
tun, innere Migration, Zynismus, innere
Kündigung, Krankheit
Führt oft zur Erstarrung
Ziel: Ruhe
Haltung: ich gebe auf, ich habe keine Kraft
mehr. Ich überlasse dir die Schlacht, ob du
den Krieg gewinnst ist noch nicht klar.
Die Folge: Dinge bleiben unerledigt
7. Christel Sohnemann
Seminare – Coaching - Mediation
Die Erstarrung
Auf der Stelle treten, wegducken, unsichtbar
machen
Weder gehen noch bleiben
Ausweglosigkeit, Ohnmacht
Ziel: Ruhe, Schutz, Überleben
Haltung: Du hast gewonnen, ich gebe auf und
hasse dich dafür. Du bist stärker als ich und
vielleicht merkst du ja nicht, dass ich da bin
Die Folge: Burnout, Depression
(c) Bild: Christel Sohnemann
8. Christel Sohnemann
Seminare – Coaching - Mediation
Folgen unbearbeiteter Konflikte
Keine Entwicklung !!!
Kein Fortschritt !!!
Keine Innovation !!!
Keine Kreativität !!!
Keine Selbstverantwortung !!!
Kein .... !!!
Allen bisherigen Bewältigungsstrategien
gemeinsam ist die Haltung von:
„Einer gewinnt, der andere verliert.“
Ganz häufig kommt es dadurch zu einer
Vermischung von Person und Inhalt
– bewusst oder unbewusst.
9. Christel Sohnemann
Seminare – Coaching - Mediation
Ein Trugschluss: Win-Lose gibt es nicht
Es leiden immer Beziehung, Gemeinschaft, Kooperation, Zusammenarbeit.
(c) Bild: Christel Sohnemann
10. Christel Sohnemann
Seminare – Coaching - Mediation
These
Eine aufrichtige, konstruktive und gestalterisch-kreative
Zusammenarbeit ist dann möglich, wenn Mitarbeiter einen
angstfreien Raum erleben; wenn sie erfahren, dass sie auf
ihre individuelle Art und Weise willkommen sind,
dazugehören und beitragen
– und zwar auch in Konfliktfällen.
(c) Bild: Christel Sohnemann
11. Christel Sohnemann
Seminare – Coaching - Mediation
Konflikte als Entwicklungschance begreifen
Konflikte sind ein Ausdruck unerfüllter Bedürfnisse
Konflikte bedeuten: die Art & Weise, wie eine oder mehrere Parteien ihre
Bedürfnisse erfüllt haben, passen nicht zueinander
Idee: Gemeinsam nach neuen Wegen suchen, die besser passen, die
Bedürfnisse aller zu erfüllen
Arbeitsbereicherungsgemeinschaften bilden
(c) Bild: Christel Sohnemann
12. Christel Sohnemann
Seminare – Coaching - Mediation
Wie geht das ?
Klarheit über die
eigenen Bedürfnisse in
der Situation erlangen
Ehrlicher
Selbstausdruck
der eigenen
Bedürfnissen
Empathie und
Annahme der
Bedürfnisse anderer
Gemeinsam nach
neuen Wegen der
Zusammenarbeit
suchen
13. Christel Sohnemann
Seminare – Coaching - Mediation
Was es dazu braucht...
Mut, Mut, Mut
Empathie, Einfühlung, die Fähigkeit zuzuhören
Bewusstheit
Bereitschaft, für sich Verantwortung zu übernehmen
Bereitschaft aufrichtig zu sagen, wie es einem selbst geht und was man
braucht
Bereitschaft zur Kollaboration
Es ist sauschwer.
Es lohnt sich immer.
15. Christel Sohnemann
Seminare – Coaching - Mediation
Vielen Dank !
Ich freue mich auf Ihre Fragen.
Christel Sohnemann
Trainerin, Beraterin, Coach für Zusammenarbeit und Kommunikation
info@sohnemann.net
www.sohnemann.net