Fachtagungen und Kongresse vereinen geballtes Wissen: Experten treffen sich hier, um sich auf
Augenhöhe über Neuheiten auszutauschen. Neue Entwicklungen und Trends spiegeln sich in den
Inhalten der Vorträge wider. Die Veranstaltungen bieten auch Journalisten eine gute Möglichkeit,
ihr Fachwissen zu erweitern. Doch Redaktionen sind meist spärlich besetzt, der Besuch von Tagungen zeitaufwändig. Damit Redakteure teilnehmen, die Kommunikation zwischen ihnen und den Wissenschaftlern klappt und es zu Veröffentlichungen kommt, müssen die Organisatoren thematische Anreize herausarbeiten und für die „Übersetzung“ zwischen den Beteiligten sorgen – vor allem, wenn es sich um sehr fachspezifische, für die Allgemeinheit weniger interessante Veranstaltungen handelt. Wie das gelingt? Das erfahren Sie hier.
1. E 5.3
Journalisten im Wissenspool
Öffentlichkeitsarbeit bei Fachtagungen und Kongressen
Cristina Pocsatko
Fachtagungen und Kongresse vereinen geballtes Wissen: Experten treffen sich hier, um sich auf
Augenhöhe über Neuheiten auszutauschen. Neue Entwicklungen und Trends spiegeln sich in den
Inhalten der Vorträge wider. Die Veranstaltungen bieten auch Journalisten eine gute Möglichkeit,
ihr Fachwissen zu erweitern. Doch Redaktionen sind meist spärlich besetzt, der Besuch von Ta-
gungen zeitaufwändig. Damit Redakteure teilnehmen, die Kommunikation zwischen ihnen und den
Wissenschaftlern klappt und es zu Veröffentlichungen kommt, müssen die Organisatoren thema-
tische Anreize herausarbeiten und für die „Übersetzung“ zwischen den Beteiligten sorgen – vor
allem, wenn es sich um sehr fachspezifische, für die Allgemeinheit weniger interessante Veran-
staltungen handelt. Wie das gelingt? Das erfahren Sie hier.
Gliederung Seite
1. Hauptakteure: Die Wissenschaftler 2
2. Erwartungen und Gastgeberqualitäten 4
3. Expertise vielfach bereitgestellt 5
4. Abschließende Schritte 7
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2. E 5.3 Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?
Veranstaltungen für Journalisten
1. Hauptakteure: Die Wissenschaftler
Warum Journalisten Fachtagungen und Kongresse richten sich primär an ein Fachpubli-
einladen? kum. Wenn die Presse eingeladen wird, ist die Veranstaltung öffent-
lich. Journalisten zu solch einem Kreise einzuladen, verfolgt ein Ziel:
der Öffentlichkeit einen Einblick in die Themen zu gewährleisten. Vor
allem bei neuesten Entwicklungen, bei denen in der Bevölkerung Un-
sicherheit herrscht oder die öffentliche Meinung wichtig ist, sollten
Journalisten als Multiplikatoren eingeladen werden. Warum? Damit
z. B. „in der Öffentlichkeit“ Vertrauen in die Redlichkeit der Akteure
geschaffen werden kann.
Ankündigung Die Ankündigung einer Veranstaltung in Veranstaltungskalendern der
Medien lockt ein breites, unselektiertes Publikum an. Kommunika-
tionsmittel hierfür ist eine Presseinformation, in der Veranstalter, The-
ma, Ort und Zeit genannt werden. Bei exklusiveren Veranstaltungen,
die vor allem als Forum ausgewählter Experten für eine Begegnung
auf Augenhöhe dienen, empfiehlt sich hier Zurückhaltung.
Bevor die Presse eingeladen wird, sollten Sie klären, ob die Inhalte der Veranstaltung für die
Öffentlichkeit bestimmt sind.
Öffentlicher Charakter Die Presse macht als Multiplikator die Inhalte einem breiten Publikum
zugänglich. Allen Beteiligten sollte daher vorab klar sein, dass die An-
wesenheit von Journalisten einer Veranstaltung automatisch einen
öffentlichen Charakter verleiht. Mit entsprechendem Bewusstsein
können dann die Referenten entscheiden, welche Unterlagen oder Er-
gebnisse sie in diesem Rahmen kundgeben wollen oder nicht.
„Mehrwert“ für Fachtagungen oder Kongresse bieten Journalisten die Möglichkeit,
Journalisten muss gleichzeitig von mehreren Experten neueste Informationen zu erhalten
hoch sein! und sich ein Stimmungsbild von der Branche zu machen. Doch die
Redaktionen sind spärlich besetzt. Die Teilnahme an einer Tagung ist
zeitintensiv. Der „Mehrwert“ einer Teilnahme vor Ort muss hoch sein.
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3. E 5.3 Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?
Veranstaltungen für Journalisten
Literatur
[1] Zur Organisation von Veranstaltungen: Der Veranstaltungs-Manager, Elisabeth
Mehrmann und Irmhild Plaetrich, dtv Beck-Wirtschaftsberater
[2] Leitfaden für die Pressearbeit: Anregungen, Beispiele, Checklisten; Knut S.
Pauli, dtv Beck-Wirtschaftsberater; individuelle Ansprache der Zielgruppen z.B.
bei Eröffnungs- und Informationsveranstaltungen, S. 101
Information zur Autorin:
Dr. Cristina Pocsatko ist in Brasilien aufgewachsen. Sie kam zum Studium der Chemie nach
Deutschland. Nach der Promotion und journalistischer Ausbildung folgten mehrere Jahre in
leitenden Funktionen in der Kommunikations- und Personalberatung. Zu ihren Kunden gehören
sowohl internationale Konzerne als auch mittelständische Unternehmen. Bei den WortFreunden
verantwortet die als Coach tätige Beraterin den Bereich Öffentlichkeitsarbeit. Ihre Schwerpunkte:
Stärken-/Schwächen-Analyse, Konzeption, strategische Kommunikationsberatung und Themen-
management.
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