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1 
Arbeitstitel 
FĂŒr wen können und sollen progressive Parteien 
zukĂŒnftig ĂŒberhaupt Politik machen ?
2 
Perspektivenwechsel 
in der politischen Strategiefindung 
Vom kulturell subversiven Prozess in der Turing-Galaxis 
und dem Relevanzverlust der Frage, fĂŒr wen man 
zukĂŒnftig Politik machen kann und soll. 
Prof. Dr. Peter Kruse
Kurze Vorstellung 
3 
PERSPEKTIVENWECHSEL 
gegrĂŒndet im Oktober 2006 
Massachusetts Institute of Technology 
How can people and 
computers be connected 
so that – collectively – 
they act more intelligently 
than any individuals, groups, 
or computers have ever 
done before?
4 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
Auswirkungen der Systemarchitektur dynamischer Netzwerke auf das Alltagsleben 
Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 
Argumente fĂŒr einen Perspektivenwechsel bei der politischen Strategieentwicklung 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
Methode zur AbschÀtzung von ZusammenhÀngen und Trends in sozialen Systemen
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
5 
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Wann immer sich 
die Medien Àndern, 
Ă€ndert sich die Gesellschaft. 
Walter Benjamin (1935)
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
6 
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Das Medium ist die Botschaft. 
Nicht der ĂŒbertragene Inhalt, 
sondern die Charakteristiken 
eines Mediums bestimmen die 
gesellschaftliche Wirkung. 
Marshall McLuhan (1963)
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
7 
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Die Turing-Galaxis. Computer als Medien. 
Wir sind am Anfang eines 
kulturell subversiven 
Prozesses, der sich noch 
viele Jahrzehnte entfalten wird. 
Wolfgang Coy (1993)
8 
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Web 2.0 
Vernetzung 
Turing-Galaxis: 
NichtlinearitÀt 
Explosions-metapher 
Einfluss der neuen Kommunikationsmedien 
Web 1.0 
KomplexitÀt 
1999
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
9 
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Systemarchitektur der neuen Kommunikationsmedien: 
1. viele Teilnehmer (Knoten) 
2. hohe SpontanaktivitÀt (Aktivierung) 
3. steigende Koppelungsdichte (KonnektivitÀt) 
erhöht die Wahrscheinlichkeit der Entstehung 
nichtlinearer Effekte: Aufschaukelung / Hypes 
Coca Cola
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
10 
Marshall McLuhan’s „15 minutes of fame“ (Andy Warhol): 
The Golden Voice Ted Williams in einer Woche 
Obdachloser Ted Williams 
mit ungewöhnlicher 
Radiostimme wird von 
lokalem Reporter an 
Straßenecke in Colum-bus, 
Ohio, „entdeckt“. 
>12 Millionen
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
11 
Marshall McLuhan’s „15 minutes of fame“ (Andy Warhol): 
Bremer Studentin Julia 
Engelmann dichtet ĂŒber 
lÀhmende Zukunftsangst 
und ĂŒber den Mut zu 
mehr Risikobereitschaft 
und Selbstverantwortung. 
Juli 
2013 
Poetry Slam von Julia Engelmann - seit Juli 2013 
>12 Millionen
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
12 
Marshall McLuhan’s „15 minutes of fame“ (Andy Warhol): 
„Look up“ Text von Gary Turk - seit April 2014 
>35 Millionen 
April 
2014 
Der Brite Gary Turk 
hÀlt ein PlÀdoyer gegen 
die Generation „head 
down“, die die Welt nur 
mit auf das Smartphone 
gesenktem Blick sieht.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
13 
21.10.2011 
Siemens ringt in China mit Bloggern um sein Image 
Siemens hat in China 
Ärger mit einem Blogger 
wegen einer defekten 
KĂŒhlschranktĂŒr: 
Millionenfache Kritik im Netz 
2011:
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
14 
Amazon im Shitstorm 
Sturm der EntrĂŒstung gegen 
den online-Riesen Amazon 
in den sozialen Netzwerken 
wegen der katastrophalen 
Arbeitsbedingungen. 
2013: 
14.02.2013
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
15 
lineare 
Systemdynamik 
nichtlineare 
Systemdynamik 
Smartphon Android 
e 
Wirkung entspricht der Ursache kleine Ursache - große Wirkung
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
16 
177.000 Tweets in der 
ersten Stunde nach Apples 
iPad-AnkĂŒndigung 
Resonanzwelle 
27.01.10
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
17 
Google Insights Ergebnisse (Google Suchanfragen) fĂŒr „WhatsApp“ 
kostenlose SMS 
via Internet 
2009 2010 2011
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
18 
22.05.2011
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
19 
70% 
85% 
434 448 443 430 399 
Q1 `10 Q2 `10 Q3 `10 Q4 `10 Q1 `11 
0% 5% 
15% 
25% 
35% 
45% 
Umsatzeinbruch des 
Mobilfunkanbieters 
KPN in Holland 
minus 
49 Mio. € 
-11 % 
55% 
Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mar Apr 
Angriff auf GeschÀftsmodell SMS: 
85% Marktdurchdringung 
bei Nutzern von Android 
Handys in 9 Monaten 
2010 2011
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
20 
08.04.2013 
Vier Jahre nach der GrĂŒndung: 
Google will WhatsApp fĂŒr 
eine Milliarde $ kaufen 
19.02.2014 
FĂŒnf Jahre nach der GrĂŒndung: 
Facebook kauft WhatsApp fĂŒr neunzehn Milliarden $
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
21 
Januar 2011 Langfristige 
KomplexitÀt ist 
heute die grĂ¶ĂŸte 
Herausforderung: 
Vorhersagen 
sind so gut 
wie nicht 
mehr möglich. 
Selbst Experten 
segeln auf Sicht.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
22 
„Die beste Zeit des Autos kommt noch.“ 
Dieter Zetsche, Daimler 02.07.2010 
„Nicht Autos, sondern MobilitĂ€t verkaufen.“ 
Rupert Stadler, Audi 10.11.2010 
„Die Branche befindet sich in einem Umbruch.“ 
Norbert Reithofer, BMW 25.11.2010
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
23 
30.12.2010 
Im Interview warnt Ferdinand Dudenhöffer davor, dass sich die 
Bedeutung des Autos verÀndern wird. Die PS-Zahl wird nicht 
mehr Kauf entscheidendes Argument sein. 
20.02.2011 drei Monate spÀter: 
Dudenhöffer geht davon aus, dass die durchschnittliche 
Motorleistung in den kommenden Jahren weiter steigen wird: 
Deutsche lieben stÀrkere Autos, auch wenn die Spritpreise steigen.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
24 
01.06.2011 Autos werden teurer. 
Kaum noch Neuwagenrabatte wegen guter Konjunktur 
26.07.2011 Autos werden billiger. 
In Deutschland PreisrĂŒckgang 1,9 Prozent. 
12.03.2012 Autos werden teurer. 
27.04.2012 Autos werden billiger.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
25 
Prognosen sind schwierig, 
besonders wenn sie die Zukunft betreffen. 
Karl Valentin
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
26 
Anleitung fĂŒr eine Welt, 
die wir nicht verstehen. 
Erfolgsprinzip Resilienz: 
FĂ€higkeit eines Systems, 
mit VerÀnderungen 
umzugehen
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
27 
1. These (zum Einfluss der neuen Kommunikationsmedien) 
Die alltÀgliche Erfahrung mit der KomplexitÀt und 
Unvorhersagbarkeit der Netzwerkdynamik erhöht 
bei den Menschen die Akzeptanz von Unsicherheit. 
Es wird selbstverstÀndlicher, sich ohne Plan und 
Konzept auf ergebnisoffene Prozesse einzulassen.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
28 
Die alltÀgliche Erfahrung mit der KomplexitÀt und 
Unvorhersagbarkeit der Netzwerkdynamik erhöht 
bei den Menschen die Akzeptanz von Unsicherheit. 
Es wird selbstverstÀndlicher, sich ohne Plan und 
Konzept auf ergebnisoffene Prozesse einzulassen. 
(nicht verlÀngerte PubertÀt)
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
29 
LeistungsstÀrke der neuen Kommunikationsmedien: 
1. Der Zugriff auf Informationen (Demokratisierung) 
2. Weg ins Zentrum der Aufmerksamkeit (Long Tail) 
3. Effizienz von Kollaborationen (Synchronisierung) 
vereinfacht die aktive gesellschaftliche Teilhabe und 
verschiebt die Macht vom Anbieter zum Nachfrager
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
30 
1. Der allgegenwÀrtige Zugriff auf Informationen: 
Anzahl Smartphone-Nutzer in Deutschland 
(in Millionen)
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
31 
1. Der allgegenwÀrtige Zugriff auf Informationen:
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
32 
2. Aus dem Long Tail in die Mitte der Gesellschaft: 
15.05.2014 
Start Up M3D 
will 3D-Drucker 
fĂŒr 300 € auf 
den Markt bringen 
ĂŒber Crowd Funding: 
Statt der angestrebten 50.000 $ 
Mai 2014 bereits 3,5 Millionen $
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
33 
MÀrkte sind GesprÀche: 
Machtverschiebung vom 
Anbieter zum Nachfrager 
Die vernetzten 
Kunden, Mitarbeiter, 
BĂŒrgerinnen und BĂŒrger 
werden zu sich machtvoll 
einmischenden Mitgestaltern. 
1999
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
34 
3. Synchronisierung von Massenbewegungen (Macht) 
Viraler Studentenprotest „unibrennt“ 
Besetzung an der 
Akademie der 
bildenden KĂŒnste. 
Studierende besetzen 
den Audimax der 
UniversitÀt Wien . 
400 Studierende der Uni 
Wien demonstrieren im 
Siegmund Freud Park. 
Oktober 
2009 
Start in Wien Okt. 2009 
21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 01. 02. 03.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
35 
3. Synchronisierung von Massenbewegungen (Macht) 
Nach zwei Wochen 
bereits mehr als 
25000 Mitglieder 
bei Facebook 
Viraler Studentenprotest „unibrennt“ 
Besetzung an der 
Akademie der 
bildenden KĂŒnste. 
Oktober 
2009 
21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 01. 02. 03.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
36 
Ein Monat nach dem Start von „unibrennt“ in Wien: 
23.11.09 : Besetzungen in 98 europÀischen UniversitÀten
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
37 
01.10.2010 
Hunderte Verletzte in 
Stuttgart 
vier Monate vorher 05. Juli 
in Enquete-Kommission 
Hinweis auf die Eigenarten 
vernetzter Kommunikation:
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
38 
17.05.2010 
Megatrend 
Einmischung 
als Folge der neuen 
Netzwerkmöglichkeiten
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
39 
Die Entdeckung der politischen Macht durch synchronisierte Arbeit im Netzwerk: 
Karl-Theodor zu Guttenberg 
Erster Artikel zum Plagiatsverdacht ---- RĂŒcktritt als Verteidigungsminister 
von der Lawine ĂŒberrollt 
Februar 2011 MĂ€rz 2011 
16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 01.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
40 
Synchronisierung 
in Netzwerken als 
neuer Machtfaktor 
(vgl. Arabellion).
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
41 
13.6.2011
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
42 
Welche Formen politischer Beteiligung sind fĂŒr Sie erstrebenswert? 
(TSN Emnid reprĂ€sentative Befragung von 1005 BĂŒrgern in Deutschland im Juni 2011) 
Volksentscheide / BĂŒrgerbegehren 78 % + 
Teilnahme an BĂŒrgerversammlung 64 % + 
Online-Umfrage im Internet 51 % + 
Beratung zu kommunalem BĂŒrgerhaushalt 47 % + 
Teilnahme an Demonstration 47 % + 
Abstimmung im Internet 45 % + 
Mitgliedschaft in BĂŒrgerinitiative 34 % + 
Mitgliedschaft in einer Partei 30 % + 
bitte nicht in 
festen Strukturen !
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
43 
2. These (zum Einfluss der neuen Kommunikationsmedien) 
Die allgegenwÀrtige Möglichkeit, sich im Netzwerk 
zu informieren, auszutauschen und zu synchroni-sieren, 
ermöglicht es den Menschen, sich spontan 
auf Situationen einzulassen. Die Situation prÀgt das 
Verhalten stÀrker als die individuelle Vorgeschichte.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
44 
Der hybride Konsument 
Otto Normalverbraucher hat sich 
verabschiedet. Menschen agieren 
sprunghaft und inkonsistent. 
Auf was kann man sich denn heute noch verlassen? 
Wolfgang Twardawa, Marketingchef der GfK 
Traditionelle Segmentierungen 
nach Milieus sind zu beschrÀnkt. 
2012:
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
45 
Die Mitte anzupeilen, ist keine gute Option mehr: 
Es wird immer schwieriger, 
zu verstehen, was den 
Beispiel: 
Distanzhandel ĂŒber 
Kataloge 
BIG BOOK Menschen wichtig ist.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
46 
3. These (zum Einfluss der neuen Kommunikationsmedien) 
Da sich die Menschen immer situationsbezogener 
verhalten und ihre Entscheidungen spontan und 
kurzfristig treffen, verlieren statistische Verfahren, 
die ĂŒber standardisierte Fragebögen versuchen, 
stabile Einstellungen zu erfassen, an Aussagekraft.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
47 
Wertewelten 
Nach ihren 
Fehlprognosen 
haben die 
Meinungsforscher 
jetzt ihre Methoden 
erheblich verfeinert 
Haderer, Stern 6.10.2005
48 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
Auswirkungen der Systemarchitektur dynamischer Netzwerke auf das Alltagsleben 
Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 
Argumente fĂŒr einen Perspektivenwechsel bei der politischen Strategieentwicklung 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
Methode zur AbschÀtzung von ZusammenhÀngen und Trends in sozialen Systemen
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 
49 
emotionale 
Resonanz 
Mit steigender 
Vernetzung 
verlagert 
sich die 
Macht vom 
Anbieter zum 
Nachfrager. 
Erfolg braucht 
Resonanz: 
Monk
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 
50 
Die steigende KomplexitÀt und Dynamik erzwingt einen Wechsel der Analyseebene: 
demographische 
Zielgruppen 
Dynamik 
KomplexitÀt 
Person 
Person 
gesellschaftliche Sozialisation prÀgt 
individuelle PrÀferenzmuster 
(Kenntnis von Herkunft, 
Schichtzugehörigkeit, 
Bildungsgrad etc. 
ermöglicht die 
Vorhersage)
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 
51 
Die steigende KomplexitÀt und Dynamik erzwingt einen Wechsel der Analyseebene: 
Dynamik 
KomplexitÀt 
Person 
Person 
die PrÀferenzmuster der Menschen 
stabilisieren sich durch Teilhabe 
an Wertegemeinschaften 
(Typisierung dieser 
Gemeinschaften 
ermöglicht die 
Vorhersage) 
stabilisierende 
Milieus
PERSPEKTIVENWECHSEL 
52 
Invariante = 
Individuum 
Individuum
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 
53 
Die steigende KomplexitÀt und Dynamik erzwingt einen Wechsel der Analyseebene: 
kulturelle 
Kraftfelder 
Dynamik 
KomplexitÀt 
Die Invariante liegt immer weniger in 
der Person, sondern immer mehr in der 
Interaktion von Person und Situation. 
Die Menschen orientieren ihr Verhalten 
unbewusst an kulturellen Kraftfeldern. 
Situation 
Person
PERSPEKTIVENWECHSEL 
54 
Invariante = 
kulturelles 
Kraftfeld 
Individuum 
diffuses Gesamtbild 
nicht aussagekrÀftig
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 
55 
Interesse im zeitlichen Verlauf zum Suchbegriff „ParfĂŒm“ bei Trends: 
2006 
war 
alles 
anders 
ParfĂŒm 
Die Entscheidungen der Einzelnen richten sich unbewusst nach der 
emergenten kulturellen Musterbildung in einem Lebensbereich. 
Beispiel fĂŒr den verhaltenswirksamen Einfluss kultureller Kraftfelder.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 
56 
Interesse im zeitlichen Verlauf zum Suchbegriff „ParfĂŒm“ bei Trends: 
ParfĂŒm 
??? 
Die Entscheidungen der Einzelnen richten sich unbewusst nach der 
emergenten kulturellen Musterbildung in einem Lebensbereich. 
Beispiel fĂŒr den verhaltenswirksamen Einfluss kultureller Kraftfelder.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 
57 
Interesse im zeitlichen Verlauf zu „ParfĂŒm“ und „Patrick SĂŒskind“ 
ParfĂŒm 
P. SĂŒsskind Filmstart 
Das ParfĂŒm 
Sept. 2006 
Dez.-Peaks 
Dez.-Peaks
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 
58 
Interesse im zeitlichen Verlauf zu „ParfĂŒm“ und „Patrick SĂŒskind“ 
ParfĂŒm 
P. SĂŒsskind Filmstart 
Das ParfĂŒm 
Sept. 2006 
vorher 
nachher
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 
59 
2006 erstes Umsatzplus seit 
fĂŒnf Jahren bei ParfĂŒmerien in D 
von 3,8 % auf 2,57 Milliarden € 
mittlere Dezember-Peaks nachher 
mittlere Dezember-Peaks vorher 
5,5 Mio. Zuschauer bis Jan. 2007 
September 2006 
Filmstart 
Das ParfĂŒm 
Umsatzplus ca. 77 Mio.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 
60 
Umsatz mit DamenparfĂŒms und DĂŒften (2004 bis 2009) in Millionen € 
873 
SĂŒskind-Effekt 
857 
910 
965 
974 
985 
1.000 
950 
900 
850 
800 
750 
Umsatzplus nach 2005 ca. 400 Mio € 
2004 2005 2006 2007 2008 2009 
Quelle: IKW 
873 
857 
910 
965 974 985 
2004 2005 2006 2007 2008 2009
PERSPEKTIVENWECHSEL 
61 
Die Dynamik in den kulturellen Kraftfeldern von heute, 
ermöglicht die Entwicklungswege von morgen:
PERSPEKTIVENWECHSEL 
62 
Die Dynamik in den kulturellen Kraftfeldern von heute, 
ermöglicht die Entwicklungswege von morgen: 
Perspektivenwechsel von der Fragestellung: 
FĂŒr wen können und sollen progressive Parteien kĂŒnftig 
Politik machen? 
Zur Fragestellung: 
Wo zeichnen sich in der kulturellen Dynamik bereits 
resonanzfÀhige ErlaubnisrÀume ab, die es einer 
progressiven Partei erlauben, mehrheitsfÀhige Impulse 
fĂŒr die Weiterentwicklung der Gesellschaft zu setzen?
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 
63 
THE JOY OF INSIGHT 
Menschen orientieren 
und synchronisieren 
sich auf Basis 
unbewusster 
kultureller Kraftfelder.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 
64 
THE JOY OF INSIGHT 
Die Kenntnis der 
aktuellen Dynamik 
dieser kulturellen 
Kraftfelder erlaubt 
stabile Prognosen.
65 
Der Gesellschaft verÀndernde Einfluss der neuen Medien 
Auswirkungen der Systemarchitektur dynamischer Netzwerke auf das Alltagsleben 
Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 
Argumente fĂŒr einen Perspektivenwechsel bei der politischen Strategieentwicklung 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
Methode zur AbschÀtzung von ZusammenhÀngen und Trends in sozialen Systemen
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
66 
Wie kann 
man mit 
vertretbarem 
Aufwand 
unbewusste 
kulturelle 
Kraftfelder 
sichtbar 
machen 
und 
analysieren? 
kulturelle 
Kraftfelder
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
67 
Guardian 
jeder Mensch ist ĂŒber 
seine Intuition
 
ein Messinstrument fĂŒr 
kulturelle Kraftfelder 
emotionale Resonanz 
quasi statistisches 
Wahrnehmungsorgan 
(Noelle-Neumann) 
Meinungen und Haltungen 
direkt messbares Verhalten
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
68 
Die Handlung steuernden Entscheidungen werden im limbischen System getroffen. 
Kortikales System 
rational - instabil - bewusst 
Meinungen 
Einstellungen 
Limbisches System 
Berlitz School 
Entscheidung 
Bewertung 
emotional - stabil - unbewusst 
Hohlmaske
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
69 
Hans Peter DĂŒrr 
Wir erleben mehr 
als wir begreifen 
Kultur als 
verbindendes 
Bewusstseinsfeld
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
70 
die messende Analyse 
kultureller Kraftfelder 
kulturelle 
Kraftfelder 
ist methodisch eine 
Herausforderung 
emotionale Resonanz 
Meinungen und Haltungen 
direkt messbares Verhalten
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
71 
3 methodische Herausforderungen der Analyse kultureller Resonanz: 
Limbische PrÀferenzen sind zumeist nicht bewusst 
Sprachverstehen ist immer gebunden an Kontexte 
Kultur ist mehr als die Summe von EinzelbeitrÀgen 
Ziel individuelle Intuitionen zu kulturellen Kraftfeldern verrechnen.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
72 
THE JOY OF INSIGHT 
- vergleichbar wie ein Fragebogen 
- bedeutungsvoll wie ein qualitatives Interview
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
73 
ĂŒber 60% 
der DAX-Unternehmen 
Marktforschung und Kulturanalysen 
nextpractice hat national und international ĂŒber 60.000 nextexpertizer Interviews durchgefĂŒhrt
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
74 
Gute FĂŒhrung – FĂŒhrungskultur in Deutschland: 
Zukunftsentwicklung und zentrale Erfolgsfaktoren 
400 Interviews mit FĂŒhrungskrĂ€ften 
Gefördert durch: Im Rahmen der Initiative: 
INQA
PERSPEKTIVENWECHSEL 
75 
FĂŒhrungspraxis 
heute 
Interessenskonflikte sozial kompetent harmonisieren 
fĂŒreinander volle soziale Verantwortung ĂŒbernehmen 
als eine wertebasierte Solidargemeinschaft handeln 
Eigeninitiative und Eigenverantwortung unterstĂŒtzen 
WertschÀtzung als Basis jeder Motivation verstehen 
ĂŒber eine gemeinsame Entwicklungsidee orientieren 
Intelligenz eigendynamischer Netzwerke moderieren 
Lebensbedingungen der Menschen berĂŒcksichtigen 
ĂŒber die Änderung von Rahmenbedingungen fĂŒhren 
KomplexitĂ€t ĂŒber vernetzte Kompetenzen reduzieren 
unterschiedliche LebensentwĂŒrfe flexibel integrieren 
Arbeit primÀr an Situationsanforderungen ausrichten 
mehr kollegial ĂŒber EinfĂŒhlung und Resonanz wirken 
Transparenz und offene Kommunikation praktizieren 
umfassend ĂŒber Systemgrenzen hinweg kooperieren 
in dezentralen Strukturen mehr FreirÀume gewÀhren 
mit iterativen Prozessen VerÀnderung beschleunigen 
MA-Beteiligung und Synergieschöpfung verbessern 
ĂŒber Erkennen von ZusammenhĂ€ngen vereinfachen 
starke Identifikation mit dem Unternehmen bewirken 
Personal individuell entwickeln und langfristig binden 
als Lösungsstrategie DiversitÀt und Dynamik steigern 
in wechselnden Teamkonstellationen Beitrag leisten 
eindeutige Struktur und Zieldefinitionen sicherstellen 
Entstehung einer Kultur der VerÀnderung anstreben 
vorhandene Kompetenz optimal zum Einsatz bringen 
LeistungsstÀrke anhand von Kenndaten maximieren 
mit klaren Vorgaben und Disziplin die Profite steigern 
Berechenbarkeit ĂŒber langfristige Strategie schaffen 
mit persönlicher DurchsetzungsfĂ€higkeit ĂŒberzeugen 
mit langfristigem Denken Zukunftssicherheit schaffen 
in direkter Begegnung Menschen authentisch fĂŒhren 
Untergebene mit Leidenschaft und Vision begeistern 
ohne BerĂŒhrungsĂ€ngste die Vorbildfunktion ausfĂŒllen 
als FĂŒhrungskrĂ€fte volle Verantwortung ĂŒbernehmen 
mit persönlicher AutoritÀt im Arbeitsalltag stabilisieren 
sich auf Erhalt eigener Machtposition konzentrieren 
durch zunehmende VirtualitÀt der Kontakte irritieren 
absichtlich verletzend sein und andere dumm halten 
mit Manipulationsabsicht mehrdeutig kommunizieren 
ĂŒber Egoismus und internen Wettbewerb motivieren 
kurzsichtig mit Blick auf Quartalsergebnisse handeln 
MA unter Druck setzen und wie Zitrone auspressen 
mit basisdemokratischen Spielereien Chaos riskieren 
mit kurzfristiger Orientierung zu viel Verwirrung stiften 
mit komplizierten Abstimmungsschleifen ausbremsen 
unprofessionell und ohne Plan und Struktur rumeiern 
ohne Fachkompetenz und ohne Konsequenz fĂŒhren 
VerĂ€nderungen gegenĂŒber eher verschlossen sein 
ohne Klarheit und Ziele Dinge einfach laufen lassen 
als EinzelkÀmpfer ohne Offenheit und Team arbeiten 
Aufgaben nur ohne eigene Identifikation abarbeiten 
MA zumeist zum eigenen Nutzen instrumentalisieren 
selbstgefÀllig lÀngst veralteten Regelwerken folgen 
MA weitgehend als RĂ€dchen im Getriebe behandeln 
schwerfÀllig einmal eingeschlagenen Pfaden folgen 
ohne Verantwortungsdelegation hierarchisch fĂŒhren 
Doppelarbeit und unsinnigen Arbeitseinsatz zulassen 
isoliert und regional zumeist im eigenen Saft kochen 
eigenbrötlerisch anordnend der eigenen Nase folgen 
MA-KreativitĂ€t ĂŒber command und control aushebeln 
nach Gutsherrenart als "One-man-show" dominieren 
vorhandene Kompetenzen nahezu ungenutzt lassen 
SilomentalitĂ€t ĂŒber Verantwortungsaufteilung fördern 
mit Mikromanagement in jedes Detail hineinregieren 
ohne RĂŒcksicht auf IndividualitĂ€t Leistung einfordern 
zu stark autoritĂ€r anweisungsorientierter FĂŒhrungsstil 
mit top-down diktierten Zielvorgaben Druck ausĂŒben 
Funktion und Einzelerfolge in den Mittelpunkt stellen 
MA als Werkzeug zur Ergebniserreichung einsetzen 
Untergebene distanziert von oben herab behandeln 
Menschen bĂŒrokratisch nach Schema F behandeln 
(n = 400) 
alles auf kurzfristige Gewinnmaximierung ausrichten mit Wissen und Erfahrung MA den RĂŒcken decken
PERSPEKTIVENWECHSEL 
76 
3D Raum (Globus) 2D Projektion (Mollweide) 
Zielhorizont abgelehnte 
Aspekte 
abgelehnte 
Aspekte kulturelles Kraftfeld 
angestrebte 
Aspekte 
angestrebte 
Aspekte 
angestrebte 
Aspekte 
angestrebte 
Aspekte
PERSPEKTIVENWECHSEL 
77 
Ineffizienz 
ZurĂŒckhaltung 
Basisdemokratie 
Netzwerkdynamik 
Eigeninitiative 
RahmenklÀrung 
Stagnation Abwertung 
Draufloshandeln 
EinzelkÀmpfertum Arroganz 
Distanziertheit 
Funktionalisierung 
WertschÀtzung 
Resonanz 
RĂŒckstĂ€ndigkeit Anordnungen 
Planbarkeit Definitionshoheit 
Regeleinhaltung 
Anmaßung 
BĂŒrokratie 
Hierarchie 
Egoismus 
Dominanz 
Konkurrenzklima 
Mikromanagement 
Manipulation 
Abschottung 
SilomentalitÀt 
EinfĂŒhlung 
Ergebnisoffenheit 
Überzeugungskraft 
Normierung 
Abwesenheit 
Shareholder Value 
Vorgaben 
Missbrauch 
Kompliziertheit 
Nachgiebigkeit 
Desorientierung 
PrÀsenz vor Ort 
Im-Stich-lassen 
Durchsetzung 
Sachzwang 
Leistungsdruck 
Interessensausgleich 
Profitmaximierung 
Partnerschaft 
Sinnempfinden 
Kennzahlensteuerung 
Strategie Kostendisziplin 
LoyalitÀt 
Engagement 
Selbstbestimmung 
Gesamtoptimum 
SicherheitsgefĂŒhl DiversitĂ€t / Inklusion 
Vorbildfunktion VerÀnderungswille 
Effizienz Zielvereinbarungen 
Innovation 
Delegation 
EntwicklungsrÀume 
TeamflexibilitÀt 
AuthentizitÀt 
Kooperationen 
Gemeinschaft 
Partizipation 
Identifikation 
Integration 
Transparenz 
+ 
- + - + - 
- 
x-y-Ansicht Mollweide Projektion 
z-y-Ansicht 
Semantische Tag-Cloud
PERSPEKTIVENWECHSEL 
78 
50er/60er 
70er/80er 
FĂŒhrungsanforderungen der Zukunft 
90er/00er 
FĂŒhrungs-anforderungen 
50er/60er 
Kulturelles Kraftfeld 
70er/80er 90er/00er 
FĂŒhrungsanforderungen heute 
FĂŒhrungspraxis heute 
FĂŒhrungs-praxis 
Wirklichkeit 
Wunsch 
Die 400 FĂŒhrungskrĂ€fte kritisieren eine völlige Fehlentwicklung 
in der FĂŒhrungspraxis. 78% fordern einen Paradigmenwechsel.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
79 
ZurĂŒckhaltung 
Kulturelles Kraftfeld 
RahmenklÀrung 
Stagnation Abwertung 
Integration 
Resonanz FĂŒhrungsanforderungen der Zukunft 
EinzelkÀmpfertum Arroganz 
Distanziertheit 
Funktionalisierung 
RĂŒckstĂ€ndigkeit Anordnungen 
Planbarkeit Definitionshoheit 
Anmaßung 
BĂŒrokratie 
Hierarchie 
FĂŒhrungsanforderungen heute 
Egoismus 
Dominanz 
Konkurrenzklima 
Ineffizienz 
Draufloshandeln 
Regeleinhaltung 
Manipulation 
Abschottung 
SilomentalitÀt 
Abwesenheit 
Shareholder Value 
FĂŒhrungspraxis heute 
Missbrauch 
Kompliziertheit 
Nachgiebigkeit 
Desorientierung 
PrÀsenz vor Ort 
Im-Stich-lassen 
EinfĂŒhlung 
Transparenz 
Identifikation 
TeamflexibilitÀt 
Überzeugungskraft 
Vorbildfunktion VerÀnderungswille 
Engagement 
Strategie 
Durchsetzung 
Leistungsdruck 
Interessensausgleich Basisdemokratie 
Partnerschaft 
Sinnempfinden 
Kennzahlensteuerung 
Kostendisziplin 
LoyalitÀt 
Netzwerkdynamik 
Eigeninitiative 
Selbstbestimmung 
Gesamtoptimum 
SicherheitsgefĂŒhl DiversitĂ€t / Inklusion 
Effizienz Zielvereinbarungen 
WertschÀtzung 
Innovation 
Delegation 
EntwicklungsrÀume 
AuthentizitÀt 
Kooperationen 
Gemeinschaft 
Partizipation 
Ergebnisoffenheit 
Mikromanagement 
Normierung 
Vorgaben Sachzwang Profitmaximierung 
Hierarchie, Shareholder-Value-Denken und Profitmaximierung 
werden abgelehnt. Zukunft = Autonomie, Sinn und SolidaritÀt.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
80 
In der Dynamik des kulturellen Kraftfeldes im Layer 
„FĂŒhrung“ entwickeln sich aktuell Resonanzberei-che, 
die das Potential haben, mehrheitsfÀhig zu 
werden (RĂŒckenwind in der FĂŒhrungskultur): 
- Solidarischer Stakeholder-Ansatz statt Renditefokus 
- Motivation ĂŒber Sinnempfinden und WertschĂ€tzung 
- Selbstbestimmung in Netzwerken statt Linienhierarchie 
- Experimentieren mit innovativen neuen Arbeitsmodellen 
- Ergebnisoffene Prozesse statt Planung und Zielvorgabe
PERSPEKTIVENWECHSEL 
81 
Studie 2012: 
Arbeit und Leben im Alter 
200 Tiefeninterviews zu den VerÀnderungen durch 
die demographische Entwicklung in Deutschland
PERSPEKTIVENWECHSEL 
82 
Hohe Lebenszufriedenheit bei der 
Generation der ĂŒber 65 JĂ€hrigen: 
Antwort auf die Frage: 
„Wie zufrieden sind Sie insgesamt zurzeit in Ihrem Leben?“ 
Wie zufrieden sind Sie insgesamt 
zurzeit in Ihrem Leben? 
65 bis 85 jÀhrige Bevölkerung 
65- bis 85-jÀhrige Bevölkerung 
Veröffentlichung 
November 2012
PERSPEKTIVENWECHSEL 
83 
Rauschen im BlÀtterwald 29.11.2012
PERSPEKTIVENWECHSEL 
84 
Entwicklung der Situation Àlterer Menschen in Deutschland 
Situation Àlterer 
Menschen in Deutschland 
Nachkriegszeit 68er 
70 / 80er 
90 / 2000er 
heute 
morgen 
Inklusion und 
SolidaritÀt 
Ausgrenzung 
Spaß und 
Erlebnisse 
Jugendkult 
Autonomie und 
Initiative 
AbhÀngigkeit 
Monotonie 
WĂŒrde und 
Erfahrung 
(n = 200) 
Ideal
PERSPEKTIVENWECHSEL 
85 
Entwicklung der Arbeitswelt in Deutschland 
Arbeitswelt 
Potential Àlterer 
Menschen 
Ideal 
heute 
morgen 
Inklusion und 
SolidaritÀt 
Ausgrenzung 
Spaß und 
Erlebnisse 
Jugendkult 
Autonomie und 
Initiative 
AbhÀngigkeit 
Monotonie 
WĂŒrde und 
Erfahrung 
(n = 200)
PERSPEKTIVENWECHSEL 
86 
UngestĂŒtzt genannte Themen (HĂ€ufigkeit in %) 
finanzielle Grundlagen, 
wirtschaftliche Situation 
27% 
soziales Engagement 
2720 
ungestĂŒtzte 
Nennungen 
und Versorgung (14 %) 
20% 
soziale 
Gerechtigkeit und 
Generationen-vertrag 
(13 %) 
FreizeitaktivitÀten 
Lebensfreude 
Lust auf Neues 
lebenslanges Lernen 
13% 
Arbeit und Beruf 
8% 
7% 
11% 
Gesundheit 
körperliche und 
geistige Verfassung 
gesellschaftliche Rolle 
und WertschÀtzung 
alter Menschen 
Harmonie, StabilitÀt, Ruhe 
und eigene Zufriedenheit 
Partnerschaft, Familie, 
Freunde und Netzwerke 
Absicherung 
8% 
6%
PERSPEKTIVENWECHSEL 
87 
Polarisierung bei der EinschÀtzung der eigenen Lebenssituation 
„Gewinner“ 
Ich als 
Ă€lterer Mensch 
„Verlierer“ 
„Mitte“ 
(n = 55) 
(n = 60) 
(n = 90) 
erfĂŒlltes Leben 
(n = 200) 
im Alter 
„Verlierer“ 
„Gewinner“ 
38 %
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
88 
Studie Dezember 2012 
Max-Planck-Institut 
fĂŒr Sozialrecht und 
Sozialpolitik: 
38 % der Deutschen 
sehen sich von 
Altersarmut 
bedroht
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
89 
Legalisierung 
der Sterbehilfe 
(n =200) 
BefĂŒrworter aktiver Sterbehilfe: 
Forsa-Studie im Auftrag der DAK (n = 1.005) 
Ost 
West 
Gesamt 
67 
82 
70 
65 61 
58 
Januar 
2014 
August 
2012 
Ideal 
in % 
in % 
Ost 
West 
Gesamt 
August 
2012
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
Car Sharing 
UK 2011 
(n = 200) 
FĂŒr die Strategieentwicklung im Layer „MobilitĂ€t“ hat sich das Vorgehen bereits umfĂ€nglich bewĂ€hrt. 
90 
Automarken 
USA, China, Deutschland 2012 
(n = 900) 
Auto-MobilitÀt 
Deutschland, 2007-2013 
(n = 700) 
Automarken Deutschland 
2005-2012 
(n = 1.000) 
Automarken 
Deutschland, US, UK, IT, 
2013 (n = 800) 
Automarken 
China 2006-2011 
(n = 2.300) 
Car-Kliniken 
China 2009-2012 
(n = 1.600) 
Automarken 
ASEAN* 2007 
(n = 1.000) 
PKW-Produkte 
USA, China 2011 
(n = 100) 
Elektro-MobilitÀt 
USA 2010 
(n = 150) 
Automarken 
USA 2006 
(n = 150) 
PKW-Produkte 
UK 2012 
(n = 250) 
Automarken 
UK, IT 2006 
(n = 250) 
Automarken 
Brasilien 2008 
(n = 100) 
Auto-MobilitÀt 
Schweden 2009 
(n = 150) 
Automarken 
Pakistan 2008 
(n = 100) 
Automarken 
Russland 2007 
(n = 150) 
Jugend-MobilitÀt 
Deutschland, China 2010 
(n = 100) 
Emotionalisierung 
USA 2013 
(n = 200) 
Emotionalisierung 
Brasilien 2013 
(n = 207) 
Automarken 
Deutschland 2013 
(n = 204) 
Emotionalisierung 
China 2013 
(n = 200) 
Über 10000 
Interviews.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
91 
sinnvoll 
Volumen- 
Marken 
Kia Hyundai PrÀferenz 
Volkswagen 
Opel 
Porsche 
Jaguar 
Toyota 
Ford 
Skoda 
Mercedes 
Audi 
BMW 
protzig 
+ 
- 
+ 
- 
hochwertig 
minderwertig 
Prestige 
Funktion 
Status-symbol 
(n = 600) 
Deutschland 
Studien 
Premium- 
Marken 
In Deutschland 
hochgradig 
ambivalentes 
kulturelles 
Kraftfeld. 
seit 
2007
PERSPEKTIVENWECHSEL 
92 
Prestige / Status 
+ 
Mercedes 
BMW 
VW PrÀferenz 
Toyota 
Honda 
amerikanisch 
Audi 
Ford 
Nissan 
Hyundai 
Mazda 
Chery 
Buick 
Chevrolet 
chinesisch 
deutsch 
japanisch 
koreanisch 
China 
- 
BasismobilitÀt Studien 
(n = 696) 
In China ist die 
Welt noch in Ordnung: 
Deutsche Premium- 
Automobile sind das 
Objekt der Begierde. 
seit 
2007
PERSPEKTIVENWECHSEL 
93 
+1,0 
-1,0 
intuitive Bewertung von Automobil in Deutschland 
60er 70er 80er 90er heute morgen 
(n = 600) 
2007 
2008 
2009 
2010 
2011 
2012 
Abnahme der AttraktivitÀt von Status 
Semantische NĂ€he
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
94 
29.08.2011 
STATUSSYMBOLE 
Der teure Schlitten zieht nicht mehr 
FrĂŒher fieberten viele den neuen Automodellen entgegen. Heute dem nĂ€chsten Smartphone. 
Autos haben ihre 
emotionale Wirkung 
verloren.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
95 
27.08.2013 
DIE GROSSEN PROBLEME DER AUTOHERSTELLER 
Vom Statussymbol zum Klotz am Bein 
FrĂŒher fieberten viele den neuen Automodellen entgegen. Heute dem nĂ€chsten Smartphone. 
In vielen LĂ€ndern 
wird Fahrzeugbesitz 
in Frage gestellt.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
96 
6 
5 
4 
3 
DimensionalitÀt (Differenziertheit) der Interviews 
differenziert (komplexer) 
Beispielmatrizen 
polarisiert (schwarz - weiss) 
Die mittlere 
DimensionalitÀt 
der Matrizen 
(Einzelinterviews) 
als Maß fĂŒr die 
Reichhaltigkeit 
der Konsumkultur 
in einem Land: 
2 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
97 
6 
5 
China 2011 
China 2007 
4 
DimensionalitÀt 
der Einzelmatrizen 
Pakistan 2007 
3 
Indonesien 2007 
Malaysia 2007 
Vietnam 2007 
Deutschland 2008 
China 2008 
Deutschland 2009 
Deutschland 2010 
China 2010 
Deutschland 2007 
Deutschland 2011 
Autokultur 
im Abbau 
Autokultur 
im Aufbau 
Deutschland 2012 
DimensionalitÀt (Differenziertheit) der Interviews 
2 Konsumkulturen im internationalen Vergleich
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
98 
Korrelation mit der persönlichen PrÀferenz 
(n = 100) (n = 100) (n = 100) (n = 100) (n = 100) (n = 100) 
Car Sharing 
2007 
Car Sharing 
Auto kaufen 
Auto kaufen Auto kaufen 
Auto kaufen 
Car Sharing 
Car Sharing 
Auto kaufen Auto kaufen 
Abwrack 
prÀmie 
Car Sharing 
Car Sharing 
2008 2009 2010 2011 2012
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
99 
Korrelation mit der persönlichen PrÀferenz 
(n = 100) (n = 100) (n = 100) (n = 100) (n = 100) (n = 100) 
2007 
sehr hohe Übereinstimmung mit Massendaten 
Google Stichwort „Car Sharing“ (r = 0,89) 
2008 2009 2010 2011 2012 
Car Sharing
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
100 
Erkennen und Reflektieren von ZusammenhÀngen (Kontext) 
KomplexitÀt 
auszuhalten, 
lohnt sich.
PERSPEKTIVENWECHSEL 
Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 
101 
Ursus Wehrli 
Kunst aufrÀumen 
einfacher wird‘s 
mitunter erst 
kompliziert 
komplex kompliziert
PERSPEKTIVENWECHSEL 
102 
Innovationspreis 
Teaching Award 
Finalist 2005 
MBA-Award 
MUWIT-Award 
nextpractice GmbH 
Schuppen 2 
Hoerneckestraße 25-31 
D-28217 Bremen 
Tel. +49 (0)421-3355880 
Fax. +49 (0)421-3355830 
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  • 14. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 14 Amazon im Shitstorm Sturm der EntrĂŒstung gegen den online-Riesen Amazon in den sozialen Netzwerken wegen der katastrophalen Arbeitsbedingungen. 2013: 14.02.2013
  • 15. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 15 lineare Systemdynamik nichtlineare Systemdynamik Smartphon Android e Wirkung entspricht der Ursache kleine Ursache - große Wirkung
  • 16. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 16 177.000 Tweets in der ersten Stunde nach Apples iPad-AnkĂŒndigung Resonanzwelle 27.01.10
  • 17. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 17 Google Insights Ergebnisse (Google Suchanfragen) fĂŒr „WhatsApp“ kostenlose SMS via Internet 2009 2010 2011
  • 18. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 18 22.05.2011
  • 19. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 19 70% 85% 434 448 443 430 399 Q1 `10 Q2 `10 Q3 `10 Q4 `10 Q1 `11 0% 5% 15% 25% 35% 45% Umsatzeinbruch des Mobilfunkanbieters KPN in Holland minus 49 Mio. € -11 % 55% Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mar Apr Angriff auf GeschĂ€ftsmodell SMS: 85% Marktdurchdringung bei Nutzern von Android Handys in 9 Monaten 2010 2011
  • 20. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 20 08.04.2013 Vier Jahre nach der GrĂŒndung: Google will WhatsApp fĂŒr eine Milliarde $ kaufen 19.02.2014 FĂŒnf Jahre nach der GrĂŒndung: Facebook kauft WhatsApp fĂŒr neunzehn Milliarden $
  • 21. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 21 Januar 2011 Langfristige KomplexitĂ€t ist heute die grĂ¶ĂŸte Herausforderung: Vorhersagen sind so gut wie nicht mehr möglich. Selbst Experten segeln auf Sicht.
  • 22. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 22 „Die beste Zeit des Autos kommt noch.“ Dieter Zetsche, Daimler 02.07.2010 „Nicht Autos, sondern MobilitĂ€t verkaufen.“ Rupert Stadler, Audi 10.11.2010 „Die Branche befindet sich in einem Umbruch.“ Norbert Reithofer, BMW 25.11.2010
  • 23. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 23 30.12.2010 Im Interview warnt Ferdinand Dudenhöffer davor, dass sich die Bedeutung des Autos verĂ€ndern wird. Die PS-Zahl wird nicht mehr Kauf entscheidendes Argument sein. 20.02.2011 drei Monate spĂ€ter: Dudenhöffer geht davon aus, dass die durchschnittliche Motorleistung in den kommenden Jahren weiter steigen wird: Deutsche lieben stĂ€rkere Autos, auch wenn die Spritpreise steigen.
  • 24. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 24 01.06.2011 Autos werden teurer. Kaum noch Neuwagenrabatte wegen guter Konjunktur 26.07.2011 Autos werden billiger. In Deutschland PreisrĂŒckgang 1,9 Prozent. 12.03.2012 Autos werden teurer. 27.04.2012 Autos werden billiger.
  • 25. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 25 Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Karl Valentin
  • 26. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 26 Anleitung fĂŒr eine Welt, die wir nicht verstehen. Erfolgsprinzip Resilienz: FĂ€higkeit eines Systems, mit VerĂ€nderungen umzugehen
  • 27. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 27 1. These (zum Einfluss der neuen Kommunikationsmedien) Die alltĂ€gliche Erfahrung mit der KomplexitĂ€t und Unvorhersagbarkeit der Netzwerkdynamik erhöht bei den Menschen die Akzeptanz von Unsicherheit. Es wird selbstverstĂ€ndlicher, sich ohne Plan und Konzept auf ergebnisoffene Prozesse einzulassen.
  • 28. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 28 Die alltĂ€gliche Erfahrung mit der KomplexitĂ€t und Unvorhersagbarkeit der Netzwerkdynamik erhöht bei den Menschen die Akzeptanz von Unsicherheit. Es wird selbstverstĂ€ndlicher, sich ohne Plan und Konzept auf ergebnisoffene Prozesse einzulassen. (nicht verlĂ€ngerte PubertĂ€t)
  • 29. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 29 LeistungsstĂ€rke der neuen Kommunikationsmedien: 1. Der Zugriff auf Informationen (Demokratisierung) 2. Weg ins Zentrum der Aufmerksamkeit (Long Tail) 3. Effizienz von Kollaborationen (Synchronisierung) vereinfacht die aktive gesellschaftliche Teilhabe und verschiebt die Macht vom Anbieter zum Nachfrager
  • 30. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 30 1. Der allgegenwĂ€rtige Zugriff auf Informationen: Anzahl Smartphone-Nutzer in Deutschland (in Millionen)
  • 31. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 31 1. Der allgegenwĂ€rtige Zugriff auf Informationen:
  • 32. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 32 2. Aus dem Long Tail in die Mitte der Gesellschaft: 15.05.2014 Start Up M3D will 3D-Drucker fĂŒr 300 € auf den Markt bringen ĂŒber Crowd Funding: Statt der angestrebten 50.000 $ Mai 2014 bereits 3,5 Millionen $
  • 33. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 33 MĂ€rkte sind GesprĂ€che: Machtverschiebung vom Anbieter zum Nachfrager Die vernetzten Kunden, Mitarbeiter, BĂŒrgerinnen und BĂŒrger werden zu sich machtvoll einmischenden Mitgestaltern. 1999
  • 34. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 34 3. Synchronisierung von Massenbewegungen (Macht) Viraler Studentenprotest „unibrennt“ Besetzung an der Akademie der bildenden KĂŒnste. Studierende besetzen den Audimax der UniversitĂ€t Wien . 400 Studierende der Uni Wien demonstrieren im Siegmund Freud Park. Oktober 2009 Start in Wien Okt. 2009 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 01. 02. 03.
  • 35. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 35 3. Synchronisierung von Massenbewegungen (Macht) Nach zwei Wochen bereits mehr als 25000 Mitglieder bei Facebook Viraler Studentenprotest „unibrennt“ Besetzung an der Akademie der bildenden KĂŒnste. Oktober 2009 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 01. 02. 03.
  • 36. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 36 Ein Monat nach dem Start von „unibrennt“ in Wien: 23.11.09 : Besetzungen in 98 europĂ€ischen UniversitĂ€ten
  • 37. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 37 01.10.2010 Hunderte Verletzte in Stuttgart vier Monate vorher 05. Juli in Enquete-Kommission Hinweis auf die Eigenarten vernetzter Kommunikation:
  • 38. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 38 17.05.2010 Megatrend Einmischung als Folge der neuen Netzwerkmöglichkeiten
  • 39. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 39 Die Entdeckung der politischen Macht durch synchronisierte Arbeit im Netzwerk: Karl-Theodor zu Guttenberg Erster Artikel zum Plagiatsverdacht ---- RĂŒcktritt als Verteidigungsminister von der Lawine ĂŒberrollt Februar 2011 MĂ€rz 2011 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 01.
  • 40. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 40 Synchronisierung in Netzwerken als neuer Machtfaktor (vgl. Arabellion).
  • 41. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 41 13.6.2011
  • 42. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 42 Welche Formen politischer Beteiligung sind fĂŒr Sie erstrebenswert? (TSN Emnid reprĂ€sentative Befragung von 1005 BĂŒrgern in Deutschland im Juni 2011) Volksentscheide / BĂŒrgerbegehren 78 % + Teilnahme an BĂŒrgerversammlung 64 % + Online-Umfrage im Internet 51 % + Beratung zu kommunalem BĂŒrgerhaushalt 47 % + Teilnahme an Demonstration 47 % + Abstimmung im Internet 45 % + Mitgliedschaft in BĂŒrgerinitiative 34 % + Mitgliedschaft in einer Partei 30 % + bitte nicht in festen Strukturen !
  • 43. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 43 2. These (zum Einfluss der neuen Kommunikationsmedien) Die allgegenwĂ€rtige Möglichkeit, sich im Netzwerk zu informieren, auszutauschen und zu synchroni-sieren, ermöglicht es den Menschen, sich spontan auf Situationen einzulassen. Die Situation prĂ€gt das Verhalten stĂ€rker als die individuelle Vorgeschichte.
  • 44. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 44 Der hybride Konsument Otto Normalverbraucher hat sich verabschiedet. Menschen agieren sprunghaft und inkonsistent. Auf was kann man sich denn heute noch verlassen? Wolfgang Twardawa, Marketingchef der GfK Traditionelle Segmentierungen nach Milieus sind zu beschrĂ€nkt. 2012:
  • 45. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 45 Die Mitte anzupeilen, ist keine gute Option mehr: Es wird immer schwieriger, zu verstehen, was den Beispiel: Distanzhandel ĂŒber Kataloge BIG BOOK Menschen wichtig ist.
  • 46. PERSPEKTIVENWECHSEL Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien 46 3. These (zum Einfluss der neuen Kommunikationsmedien) Da sich die Menschen immer situationsbezogener verhalten und ihre Entscheidungen spontan und kurzfristig treffen, verlieren statistische Verfahren, die ĂŒber standardisierte Fragebögen versuchen, stabile Einstellungen zu erfassen, an Aussagekraft.
  • 47. PERSPEKTIVENWECHSEL 47 Wertewelten Nach ihren Fehlprognosen haben die Meinungsforscher jetzt ihre Methoden erheblich verfeinert Haderer, Stern 6.10.2005
  • 48. 48 Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien Auswirkungen der Systemarchitektur dynamischer Netzwerke auf das Alltagsleben Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit Argumente fĂŒr einen Perspektivenwechsel bei der politischen Strategieentwicklung Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument Methode zur AbschĂ€tzung von ZusammenhĂ€ngen und Trends in sozialen Systemen
  • 49. PERSPEKTIVENWECHSEL Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 49 emotionale Resonanz Mit steigender Vernetzung verlagert sich die Macht vom Anbieter zum Nachfrager. Erfolg braucht Resonanz: Monk
  • 50. PERSPEKTIVENWECHSEL Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 50 Die steigende KomplexitĂ€t und Dynamik erzwingt einen Wechsel der Analyseebene: demographische Zielgruppen Dynamik KomplexitĂ€t Person Person gesellschaftliche Sozialisation prĂ€gt individuelle PrĂ€ferenzmuster (Kenntnis von Herkunft, Schichtzugehörigkeit, Bildungsgrad etc. ermöglicht die Vorhersage)
  • 51. PERSPEKTIVENWECHSEL Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 51 Die steigende KomplexitĂ€t und Dynamik erzwingt einen Wechsel der Analyseebene: Dynamik KomplexitĂ€t Person Person die PrĂ€ferenzmuster der Menschen stabilisieren sich durch Teilhabe an Wertegemeinschaften (Typisierung dieser Gemeinschaften ermöglicht die Vorhersage) stabilisierende Milieus
  • 52. PERSPEKTIVENWECHSEL 52 Invariante = Individuum Individuum
  • 53. PERSPEKTIVENWECHSEL Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 53 Die steigende KomplexitĂ€t und Dynamik erzwingt einen Wechsel der Analyseebene: kulturelle Kraftfelder Dynamik KomplexitĂ€t Die Invariante liegt immer weniger in der Person, sondern immer mehr in der Interaktion von Person und Situation. Die Menschen orientieren ihr Verhalten unbewusst an kulturellen Kraftfeldern. Situation Person
  • 54. PERSPEKTIVENWECHSEL 54 Invariante = kulturelles Kraftfeld Individuum diffuses Gesamtbild nicht aussagekrĂ€ftig
  • 55. PERSPEKTIVENWECHSEL Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 55 Interesse im zeitlichen Verlauf zum Suchbegriff „ParfĂŒm“ bei Trends: 2006 war alles anders ParfĂŒm Die Entscheidungen der Einzelnen richten sich unbewusst nach der emergenten kulturellen Musterbildung in einem Lebensbereich. Beispiel fĂŒr den verhaltenswirksamen Einfluss kultureller Kraftfelder.
  • 56. PERSPEKTIVENWECHSEL Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 56 Interesse im zeitlichen Verlauf zum Suchbegriff „ParfĂŒm“ bei Trends: ParfĂŒm ??? Die Entscheidungen der Einzelnen richten sich unbewusst nach der emergenten kulturellen Musterbildung in einem Lebensbereich. Beispiel fĂŒr den verhaltenswirksamen Einfluss kultureller Kraftfelder.
  • 57. PERSPEKTIVENWECHSEL Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 57 Interesse im zeitlichen Verlauf zu „ParfĂŒm“ und „Patrick SĂŒskind“ ParfĂŒm P. SĂŒsskind Filmstart Das ParfĂŒm Sept. 2006 Dez.-Peaks Dez.-Peaks
  • 58. PERSPEKTIVENWECHSEL Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 58 Interesse im zeitlichen Verlauf zu „ParfĂŒm“ und „Patrick SĂŒskind“ ParfĂŒm P. SĂŒsskind Filmstart Das ParfĂŒm Sept. 2006 vorher nachher
  • 59. PERSPEKTIVENWECHSEL Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 59 2006 erstes Umsatzplus seit fĂŒnf Jahren bei ParfĂŒmerien in D von 3,8 % auf 2,57 Milliarden € mittlere Dezember-Peaks nachher mittlere Dezember-Peaks vorher 5,5 Mio. Zuschauer bis Jan. 2007 September 2006 Filmstart Das ParfĂŒm Umsatzplus ca. 77 Mio.
  • 60. PERSPEKTIVENWECHSEL Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 60 Umsatz mit DamenparfĂŒms und DĂŒften (2004 bis 2009) in Millionen € 873 SĂŒskind-Effekt 857 910 965 974 985 1.000 950 900 850 800 750 Umsatzplus nach 2005 ca. 400 Mio € 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Quelle: IKW 873 857 910 965 974 985 2004 2005 2006 2007 2008 2009
  • 61. PERSPEKTIVENWECHSEL 61 Die Dynamik in den kulturellen Kraftfeldern von heute, ermöglicht die Entwicklungswege von morgen:
  • 62. PERSPEKTIVENWECHSEL 62 Die Dynamik in den kulturellen Kraftfeldern von heute, ermöglicht die Entwicklungswege von morgen: Perspektivenwechsel von der Fragestellung: FĂŒr wen können und sollen progressive Parteien kĂŒnftig Politik machen? Zur Fragestellung: Wo zeichnen sich in der kulturellen Dynamik bereits resonanzfĂ€hige ErlaubnisrĂ€ume ab, die es einer progressiven Partei erlauben, mehrheitsfĂ€hige Impulse fĂŒr die Weiterentwicklung der Gesellschaft zu setzen?
  • 63. PERSPEKTIVENWECHSEL Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 63 THE JOY OF INSIGHT Menschen orientieren und synchronisieren sich auf Basis unbewusster kultureller Kraftfelder.
  • 64. PERSPEKTIVENWECHSEL Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit 64 THE JOY OF INSIGHT Die Kenntnis der aktuellen Dynamik dieser kulturellen Kraftfelder erlaubt stabile Prognosen.
  • 65. 65 Der Gesellschaft verĂ€ndernde Einfluss der neuen Medien Auswirkungen der Systemarchitektur dynamischer Netzwerke auf das Alltagsleben Resonanzbildung als Erkenntnis leitende Analyseeinheit Argumente fĂŒr einen Perspektivenwechsel bei der politischen Strategieentwicklung Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument Methode zur AbschĂ€tzung von ZusammenhĂ€ngen und Trends in sozialen Systemen
  • 66. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 66 Wie kann man mit vertretbarem Aufwand unbewusste kulturelle Kraftfelder sichtbar machen und analysieren? kulturelle Kraftfelder
  • 67. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 67 Guardian jeder Mensch ist ĂŒber seine Intuition
 ein Messinstrument fĂŒr kulturelle Kraftfelder emotionale Resonanz quasi statistisches Wahrnehmungsorgan (Noelle-Neumann) Meinungen und Haltungen direkt messbares Verhalten
  • 68. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 68 Die Handlung steuernden Entscheidungen werden im limbischen System getroffen. Kortikales System rational - instabil - bewusst Meinungen Einstellungen Limbisches System Berlitz School Entscheidung Bewertung emotional - stabil - unbewusst Hohlmaske
  • 69. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 69 Hans Peter DĂŒrr Wir erleben mehr als wir begreifen Kultur als verbindendes Bewusstseinsfeld
  • 70. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 70 die messende Analyse kultureller Kraftfelder kulturelle Kraftfelder ist methodisch eine Herausforderung emotionale Resonanz Meinungen und Haltungen direkt messbares Verhalten
  • 71. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 71 3 methodische Herausforderungen der Analyse kultureller Resonanz: Limbische PrĂ€ferenzen sind zumeist nicht bewusst Sprachverstehen ist immer gebunden an Kontexte Kultur ist mehr als die Summe von EinzelbeitrĂ€gen Ziel individuelle Intuitionen zu kulturellen Kraftfeldern verrechnen.
  • 72. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 72 THE JOY OF INSIGHT - vergleichbar wie ein Fragebogen - bedeutungsvoll wie ein qualitatives Interview
  • 73. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 73 ĂŒber 60% der DAX-Unternehmen Marktforschung und Kulturanalysen nextpractice hat national und international ĂŒber 60.000 nextexpertizer Interviews durchgefĂŒhrt
  • 74. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 74 Gute FĂŒhrung – FĂŒhrungskultur in Deutschland: Zukunftsentwicklung und zentrale Erfolgsfaktoren 400 Interviews mit FĂŒhrungskrĂ€ften Gefördert durch: Im Rahmen der Initiative: INQA
  • 75. PERSPEKTIVENWECHSEL 75 FĂŒhrungspraxis heute Interessenskonflikte sozial kompetent harmonisieren fĂŒreinander volle soziale Verantwortung ĂŒbernehmen als eine wertebasierte Solidargemeinschaft handeln Eigeninitiative und Eigenverantwortung unterstĂŒtzen WertschĂ€tzung als Basis jeder Motivation verstehen ĂŒber eine gemeinsame Entwicklungsidee orientieren Intelligenz eigendynamischer Netzwerke moderieren Lebensbedingungen der Menschen berĂŒcksichtigen ĂŒber die Änderung von Rahmenbedingungen fĂŒhren KomplexitĂ€t ĂŒber vernetzte Kompetenzen reduzieren unterschiedliche LebensentwĂŒrfe flexibel integrieren Arbeit primĂ€r an Situationsanforderungen ausrichten mehr kollegial ĂŒber EinfĂŒhlung und Resonanz wirken Transparenz und offene Kommunikation praktizieren umfassend ĂŒber Systemgrenzen hinweg kooperieren in dezentralen Strukturen mehr FreirĂ€ume gewĂ€hren mit iterativen Prozessen VerĂ€nderung beschleunigen MA-Beteiligung und Synergieschöpfung verbessern ĂŒber Erkennen von ZusammenhĂ€ngen vereinfachen starke Identifikation mit dem Unternehmen bewirken Personal individuell entwickeln und langfristig binden als Lösungsstrategie DiversitĂ€t und Dynamik steigern in wechselnden Teamkonstellationen Beitrag leisten eindeutige Struktur und Zieldefinitionen sicherstellen Entstehung einer Kultur der VerĂ€nderung anstreben vorhandene Kompetenz optimal zum Einsatz bringen LeistungsstĂ€rke anhand von Kenndaten maximieren mit klaren Vorgaben und Disziplin die Profite steigern Berechenbarkeit ĂŒber langfristige Strategie schaffen mit persönlicher DurchsetzungsfĂ€higkeit ĂŒberzeugen mit langfristigem Denken Zukunftssicherheit schaffen in direkter Begegnung Menschen authentisch fĂŒhren Untergebene mit Leidenschaft und Vision begeistern ohne BerĂŒhrungsĂ€ngste die Vorbildfunktion ausfĂŒllen als FĂŒhrungskrĂ€fte volle Verantwortung ĂŒbernehmen mit persönlicher AutoritĂ€t im Arbeitsalltag stabilisieren sich auf Erhalt eigener Machtposition konzentrieren durch zunehmende VirtualitĂ€t der Kontakte irritieren absichtlich verletzend sein und andere dumm halten mit Manipulationsabsicht mehrdeutig kommunizieren ĂŒber Egoismus und internen Wettbewerb motivieren kurzsichtig mit Blick auf Quartalsergebnisse handeln MA unter Druck setzen und wie Zitrone auspressen mit basisdemokratischen Spielereien Chaos riskieren mit kurzfristiger Orientierung zu viel Verwirrung stiften mit komplizierten Abstimmungsschleifen ausbremsen unprofessionell und ohne Plan und Struktur rumeiern ohne Fachkompetenz und ohne Konsequenz fĂŒhren VerĂ€nderungen gegenĂŒber eher verschlossen sein ohne Klarheit und Ziele Dinge einfach laufen lassen als EinzelkĂ€mpfer ohne Offenheit und Team arbeiten Aufgaben nur ohne eigene Identifikation abarbeiten MA zumeist zum eigenen Nutzen instrumentalisieren selbstgefĂ€llig lĂ€ngst veralteten Regelwerken folgen MA weitgehend als RĂ€dchen im Getriebe behandeln schwerfĂ€llig einmal eingeschlagenen Pfaden folgen ohne Verantwortungsdelegation hierarchisch fĂŒhren Doppelarbeit und unsinnigen Arbeitseinsatz zulassen isoliert und regional zumeist im eigenen Saft kochen eigenbrötlerisch anordnend der eigenen Nase folgen MA-KreativitĂ€t ĂŒber command und control aushebeln nach Gutsherrenart als "One-man-show" dominieren vorhandene Kompetenzen nahezu ungenutzt lassen SilomentalitĂ€t ĂŒber Verantwortungsaufteilung fördern mit Mikromanagement in jedes Detail hineinregieren ohne RĂŒcksicht auf IndividualitĂ€t Leistung einfordern zu stark autoritĂ€r anweisungsorientierter FĂŒhrungsstil mit top-down diktierten Zielvorgaben Druck ausĂŒben Funktion und Einzelerfolge in den Mittelpunkt stellen MA als Werkzeug zur Ergebniserreichung einsetzen Untergebene distanziert von oben herab behandeln Menschen bĂŒrokratisch nach Schema F behandeln (n = 400) alles auf kurzfristige Gewinnmaximierung ausrichten mit Wissen und Erfahrung MA den RĂŒcken decken
  • 76. PERSPEKTIVENWECHSEL 76 3D Raum (Globus) 2D Projektion (Mollweide) Zielhorizont abgelehnte Aspekte abgelehnte Aspekte kulturelles Kraftfeld angestrebte Aspekte angestrebte Aspekte angestrebte Aspekte angestrebte Aspekte
  • 77. PERSPEKTIVENWECHSEL 77 Ineffizienz ZurĂŒckhaltung Basisdemokratie Netzwerkdynamik Eigeninitiative RahmenklĂ€rung Stagnation Abwertung Draufloshandeln EinzelkĂ€mpfertum Arroganz Distanziertheit Funktionalisierung WertschĂ€tzung Resonanz RĂŒckstĂ€ndigkeit Anordnungen Planbarkeit Definitionshoheit Regeleinhaltung Anmaßung BĂŒrokratie Hierarchie Egoismus Dominanz Konkurrenzklima Mikromanagement Manipulation Abschottung SilomentalitĂ€t EinfĂŒhlung Ergebnisoffenheit Überzeugungskraft Normierung Abwesenheit Shareholder Value Vorgaben Missbrauch Kompliziertheit Nachgiebigkeit Desorientierung PrĂ€senz vor Ort Im-Stich-lassen Durchsetzung Sachzwang Leistungsdruck Interessensausgleich Profitmaximierung Partnerschaft Sinnempfinden Kennzahlensteuerung Strategie Kostendisziplin LoyalitĂ€t Engagement Selbstbestimmung Gesamtoptimum SicherheitsgefĂŒhl DiversitĂ€t / Inklusion Vorbildfunktion VerĂ€nderungswille Effizienz Zielvereinbarungen Innovation Delegation EntwicklungsrĂ€ume TeamflexibilitĂ€t AuthentizitĂ€t Kooperationen Gemeinschaft Partizipation Identifikation Integration Transparenz + - + - + - - x-y-Ansicht Mollweide Projektion z-y-Ansicht Semantische Tag-Cloud
  • 78. PERSPEKTIVENWECHSEL 78 50er/60er 70er/80er FĂŒhrungsanforderungen der Zukunft 90er/00er FĂŒhrungs-anforderungen 50er/60er Kulturelles Kraftfeld 70er/80er 90er/00er FĂŒhrungsanforderungen heute FĂŒhrungspraxis heute FĂŒhrungs-praxis Wirklichkeit Wunsch Die 400 FĂŒhrungskrĂ€fte kritisieren eine völlige Fehlentwicklung in der FĂŒhrungspraxis. 78% fordern einen Paradigmenwechsel.
  • 79. PERSPEKTIVENWECHSEL 79 ZurĂŒckhaltung Kulturelles Kraftfeld RahmenklĂ€rung Stagnation Abwertung Integration Resonanz FĂŒhrungsanforderungen der Zukunft EinzelkĂ€mpfertum Arroganz Distanziertheit Funktionalisierung RĂŒckstĂ€ndigkeit Anordnungen Planbarkeit Definitionshoheit Anmaßung BĂŒrokratie Hierarchie FĂŒhrungsanforderungen heute Egoismus Dominanz Konkurrenzklima Ineffizienz Draufloshandeln Regeleinhaltung Manipulation Abschottung SilomentalitĂ€t Abwesenheit Shareholder Value FĂŒhrungspraxis heute Missbrauch Kompliziertheit Nachgiebigkeit Desorientierung PrĂ€senz vor Ort Im-Stich-lassen EinfĂŒhlung Transparenz Identifikation TeamflexibilitĂ€t Überzeugungskraft Vorbildfunktion VerĂ€nderungswille Engagement Strategie Durchsetzung Leistungsdruck Interessensausgleich Basisdemokratie Partnerschaft Sinnempfinden Kennzahlensteuerung Kostendisziplin LoyalitĂ€t Netzwerkdynamik Eigeninitiative Selbstbestimmung Gesamtoptimum SicherheitsgefĂŒhl DiversitĂ€t / Inklusion Effizienz Zielvereinbarungen WertschĂ€tzung Innovation Delegation EntwicklungsrĂ€ume AuthentizitĂ€t Kooperationen Gemeinschaft Partizipation Ergebnisoffenheit Mikromanagement Normierung Vorgaben Sachzwang Profitmaximierung Hierarchie, Shareholder-Value-Denken und Profitmaximierung werden abgelehnt. Zukunft = Autonomie, Sinn und SolidaritĂ€t.
  • 80. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 80 In der Dynamik des kulturellen Kraftfeldes im Layer „FĂŒhrung“ entwickeln sich aktuell Resonanzberei-che, die das Potential haben, mehrheitsfĂ€hig zu werden (RĂŒckenwind in der FĂŒhrungskultur): - Solidarischer Stakeholder-Ansatz statt Renditefokus - Motivation ĂŒber Sinnempfinden und WertschĂ€tzung - Selbstbestimmung in Netzwerken statt Linienhierarchie - Experimentieren mit innovativen neuen Arbeitsmodellen - Ergebnisoffene Prozesse statt Planung und Zielvorgabe
  • 81. PERSPEKTIVENWECHSEL 81 Studie 2012: Arbeit und Leben im Alter 200 Tiefeninterviews zu den VerĂ€nderungen durch die demographische Entwicklung in Deutschland
  • 82. PERSPEKTIVENWECHSEL 82 Hohe Lebenszufriedenheit bei der Generation der ĂŒber 65 JĂ€hrigen: Antwort auf die Frage: „Wie zufrieden sind Sie insgesamt zurzeit in Ihrem Leben?“ Wie zufrieden sind Sie insgesamt zurzeit in Ihrem Leben? 65 bis 85 jĂ€hrige Bevölkerung 65- bis 85-jĂ€hrige Bevölkerung Veröffentlichung November 2012
  • 83. PERSPEKTIVENWECHSEL 83 Rauschen im BlĂ€tterwald 29.11.2012
  • 84. PERSPEKTIVENWECHSEL 84 Entwicklung der Situation Ă€lterer Menschen in Deutschland Situation Ă€lterer Menschen in Deutschland Nachkriegszeit 68er 70 / 80er 90 / 2000er heute morgen Inklusion und SolidaritĂ€t Ausgrenzung Spaß und Erlebnisse Jugendkult Autonomie und Initiative AbhĂ€ngigkeit Monotonie WĂŒrde und Erfahrung (n = 200) Ideal
  • 85. PERSPEKTIVENWECHSEL 85 Entwicklung der Arbeitswelt in Deutschland Arbeitswelt Potential Ă€lterer Menschen Ideal heute morgen Inklusion und SolidaritĂ€t Ausgrenzung Spaß und Erlebnisse Jugendkult Autonomie und Initiative AbhĂ€ngigkeit Monotonie WĂŒrde und Erfahrung (n = 200)
  • 86. PERSPEKTIVENWECHSEL 86 UngestĂŒtzt genannte Themen (HĂ€ufigkeit in %) finanzielle Grundlagen, wirtschaftliche Situation 27% soziales Engagement 2720 ungestĂŒtzte Nennungen und Versorgung (14 %) 20% soziale Gerechtigkeit und Generationen-vertrag (13 %) FreizeitaktivitĂ€ten Lebensfreude Lust auf Neues lebenslanges Lernen 13% Arbeit und Beruf 8% 7% 11% Gesundheit körperliche und geistige Verfassung gesellschaftliche Rolle und WertschĂ€tzung alter Menschen Harmonie, StabilitĂ€t, Ruhe und eigene Zufriedenheit Partnerschaft, Familie, Freunde und Netzwerke Absicherung 8% 6%
  • 87. PERSPEKTIVENWECHSEL 87 Polarisierung bei der EinschĂ€tzung der eigenen Lebenssituation „Gewinner“ Ich als Ă€lterer Mensch „Verlierer“ „Mitte“ (n = 55) (n = 60) (n = 90) erfĂŒlltes Leben (n = 200) im Alter „Verlierer“ „Gewinner“ 38 %
  • 88. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 88 Studie Dezember 2012 Max-Planck-Institut fĂŒr Sozialrecht und Sozialpolitik: 38 % der Deutschen sehen sich von Altersarmut bedroht
  • 89. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 89 Legalisierung der Sterbehilfe (n =200) BefĂŒrworter aktiver Sterbehilfe: Forsa-Studie im Auftrag der DAK (n = 1.005) Ost West Gesamt 67 82 70 65 61 58 Januar 2014 August 2012 Ideal in % in % Ost West Gesamt August 2012
  • 90. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument Car Sharing UK 2011 (n = 200) FĂŒr die Strategieentwicklung im Layer „MobilitĂ€t“ hat sich das Vorgehen bereits umfĂ€nglich bewĂ€hrt. 90 Automarken USA, China, Deutschland 2012 (n = 900) Auto-MobilitĂ€t Deutschland, 2007-2013 (n = 700) Automarken Deutschland 2005-2012 (n = 1.000) Automarken Deutschland, US, UK, IT, 2013 (n = 800) Automarken China 2006-2011 (n = 2.300) Car-Kliniken China 2009-2012 (n = 1.600) Automarken ASEAN* 2007 (n = 1.000) PKW-Produkte USA, China 2011 (n = 100) Elektro-MobilitĂ€t USA 2010 (n = 150) Automarken USA 2006 (n = 150) PKW-Produkte UK 2012 (n = 250) Automarken UK, IT 2006 (n = 250) Automarken Brasilien 2008 (n = 100) Auto-MobilitĂ€t Schweden 2009 (n = 150) Automarken Pakistan 2008 (n = 100) Automarken Russland 2007 (n = 150) Jugend-MobilitĂ€t Deutschland, China 2010 (n = 100) Emotionalisierung USA 2013 (n = 200) Emotionalisierung Brasilien 2013 (n = 207) Automarken Deutschland 2013 (n = 204) Emotionalisierung China 2013 (n = 200) Über 10000 Interviews.
  • 91. PERSPEKTIVENWECHSEL 91 sinnvoll Volumen- Marken Kia Hyundai PrĂ€ferenz Volkswagen Opel Porsche Jaguar Toyota Ford Skoda Mercedes Audi BMW protzig + - + - hochwertig minderwertig Prestige Funktion Status-symbol (n = 600) Deutschland Studien Premium- Marken In Deutschland hochgradig ambivalentes kulturelles Kraftfeld. seit 2007
  • 92. PERSPEKTIVENWECHSEL 92 Prestige / Status + Mercedes BMW VW PrĂ€ferenz Toyota Honda amerikanisch Audi Ford Nissan Hyundai Mazda Chery Buick Chevrolet chinesisch deutsch japanisch koreanisch China - BasismobilitĂ€t Studien (n = 696) In China ist die Welt noch in Ordnung: Deutsche Premium- Automobile sind das Objekt der Begierde. seit 2007
  • 93. PERSPEKTIVENWECHSEL 93 +1,0 -1,0 intuitive Bewertung von Automobil in Deutschland 60er 70er 80er 90er heute morgen (n = 600) 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Abnahme der AttraktivitĂ€t von Status Semantische NĂ€he
  • 94. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 94 29.08.2011 STATUSSYMBOLE Der teure Schlitten zieht nicht mehr FrĂŒher fieberten viele den neuen Automodellen entgegen. Heute dem nĂ€chsten Smartphone. Autos haben ihre emotionale Wirkung verloren.
  • 95. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 95 27.08.2013 DIE GROSSEN PROBLEME DER AUTOHERSTELLER Vom Statussymbol zum Klotz am Bein FrĂŒher fieberten viele den neuen Automodellen entgegen. Heute dem nĂ€chsten Smartphone. In vielen LĂ€ndern wird Fahrzeugbesitz in Frage gestellt.
  • 96. PERSPEKTIVENWECHSEL 96 6 5 4 3 DimensionalitĂ€t (Differenziertheit) der Interviews differenziert (komplexer) Beispielmatrizen polarisiert (schwarz - weiss) Die mittlere DimensionalitĂ€t der Matrizen (Einzelinterviews) als Maß fĂŒr die Reichhaltigkeit der Konsumkultur in einem Land: 2 Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument
  • 97. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 97 6 5 China 2011 China 2007 4 DimensionalitĂ€t der Einzelmatrizen Pakistan 2007 3 Indonesien 2007 Malaysia 2007 Vietnam 2007 Deutschland 2008 China 2008 Deutschland 2009 Deutschland 2010 China 2010 Deutschland 2007 Deutschland 2011 Autokultur im Abbau Autokultur im Aufbau Deutschland 2012 DimensionalitĂ€t (Differenziertheit) der Interviews 2 Konsumkulturen im internationalen Vergleich
  • 98. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 98 Korrelation mit der persönlichen PrĂ€ferenz (n = 100) (n = 100) (n = 100) (n = 100) (n = 100) (n = 100) Car Sharing 2007 Car Sharing Auto kaufen Auto kaufen Auto kaufen Auto kaufen Car Sharing Car Sharing Auto kaufen Auto kaufen Abwrack prĂ€mie Car Sharing Car Sharing 2008 2009 2010 2011 2012
  • 99. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 99 Korrelation mit der persönlichen PrĂ€ferenz (n = 100) (n = 100) (n = 100) (n = 100) (n = 100) (n = 100) 2007 sehr hohe Übereinstimmung mit Massendaten Google Stichwort „Car Sharing“ (r = 0,89) 2008 2009 2010 2011 2012 Car Sharing
  • 100. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 100 Erkennen und Reflektieren von ZusammenhĂ€ngen (Kontext) KomplexitĂ€t auszuhalten, lohnt sich.
  • 101. PERSPEKTIVENWECHSEL Messung kultureller Kraftfelder als Prognose-Instrument 101 Ursus Wehrli Kunst aufrĂ€umen einfacher wird‘s mitunter erst kompliziert komplex kompliziert
  • 102. PERSPEKTIVENWECHSEL 102 Innovationspreis Teaching Award Finalist 2005 MBA-Award MUWIT-Award nextpractice GmbH Schuppen 2 Hoerneckestraße 25-31 D-28217 Bremen Tel. +49 (0)421-3355880 Fax. +49 (0)421-3355830 office@nextpractice.de www.nextpractice.de