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GESUNDHEITSPSYCHOL
OGIE
SPORT & ERNÄHRUNG
©Anita Pomberger, Theresa Reininger, Sören
Al-Roubaie, Anja Widemann, Sarah Vaclav
Ernährungsgewohnheiten
 Warum ernähren sich Menschen falsch?
 Wie haben sich Menschen das Wissen über
Nährstoffe angeeignet?
 Wie kann man Menschen motivieren
geeignete Nahrung auszuwählen?
Gestörtes Essverhalten
 Präventive Ernährung = Verhütung von
Krankheiten durch Zufuhr bestimmter Nährstoffe
 Ungesunde Ernährung = Risikoverhalten
 Aufklärungskampagnen = Wissen beeinflusst
Verhalten
(Schwarzer,2014)
Gestörtes Essverhalten
 Menschen essen nicht gemäß den biologischen
Naturgesetzen
 Einflüsse: Kultur, Erziehung, Stress
 mögliche Konsequenz = Übergewicht
 Individuelle Unterschiede
 Stress & Angst => mehr Appetit
(Schwarzer,2014)
Essstörungen
 Absichtliches
Hungern
 90% Mädchen
 Autonomiestreben
 Verbesserung des
Selbstwertgefühls
 Kognitive
Verhaltensmodifikatio
n
(Schwarzer,2014)
 Mädchen= 12-20
Jahren
 Diäterfahrung
 Stresssituationen=>
Völlerei
 Entleerung
 „Binge eater“
 Mangelnde
Impulskontrolle
Anorexia nervosa Bulimia nervosa
Reduzierung des
Körpergewichts
 Motivation:
 gesundheitliche Motivation: Risikowahrnehmung
 Ästhetik: Gewichtsverringerung
 Prinzip der Gesundheitsförderung wirkt weniger
 Interventionen:
 Lebensstiltechnik
 Technik für körperliche Aktivitäten
 Einstellungstechnik
 Beziehungstechnik
 Ernährungstechnik
(Schwarzer,2014)
Körperliche Aktivität
 Sportlich-körperliche Aktivität = Bewegung der
Skelettmuskulatur (verbraucht Energie)
 Vordergründiges Ziel: physiologische Effekte
 Aerobes Training: körperliche Aktivität, die
über längere Zeit hinweg Sauerstoff
verbraucht
(Schwarzer, 2004)
Effekte
Psychische Effekte:
 Im Durchschnitt bewirkt körperliche Aktivität eine
Verminderung von Angst und Depression (sowie eine
Steigerung des Selbstwertgefühls)
-> Kritik: andere Ursachen?
Physische Effekte:
 Körperliche Aktivität ist weniger wirksam bei
degenerativen chronischen Leiden, verbessert aber
den Allgemeinzustand und ermöglicht mehr Genuss.
(Schwarzer,2004)
Warum tun nicht mehr
Menschen etwas für ihre
Gesundheit?
Motivation und Partizipation
Motivation & Volition:
→ 3 Faktoren: Merkmale in der Person, in der Umwelt
oder in der Aktivität selbst (Dishman, 1990)
→ BRAHMS-Studie (Renner, Knoll & Schwarzer
2000)
→ Barrieren und Barrieremanagement im Prozess der
Sportteilnahme (Krämer & Fuchs, 2010)
+ Barrierebezogene Strategieplanung
(zitiert nach Schwarzer, 2004)
Diabetes mellitus
=
eine chronische Störung des Stoffwechsels
 ist als Zuckerkrankheit bekannt
 lange Zeit frei von Beschwerden
 Durst ist meist das erste Symptom
(Diabetes Artikel; siehe Quellenverzeichnis)
Diabetes Typ 1- Eckdaten
 kommt eher selten vor
 betrifft eher jüngere Menschen
 5-10% der Diabetiker haben den Typ 1 der
Erkrankung
 in Österreich betrifft das 50.000 Personen
Diabetes Typ 1 Ursache &
Therapie
 genetische Faktoren → spielen eine große
Rolle
 Virusinfektionen beteiligt
 Infekt kann Autoimmunerkrankung auslösen
 Immunsystem zerstört Betazellen in der
Bauchspeicheldrüse → Mangel an Insulin
 Zellen können nur wenig Glukose aufnehmen
 tägliche Verabreichung von Insulin mittels
Spitze → diese Therapie ist lebenslang
Diabetes Typ 2- Eckdaten &
Ursache
 Altersdiabetes
 bis zu 500.000 Personen betroffen
 entsteht durch ungesunden Lebensstil →
Übergewicht
 durch hohen Körperfettanteil werden
Körperzellen resistent auf Insulin
 Bauchspeicheldrüse produziert mehr Insulin
 Ausdauersport und gesunde Ernährung
vermeiden Diabetes Typ 2
Diabetes Typ 2- Therapie
 Je früher die Therapie einsetzt, umso besser
stehen die Chancen auf ein normales,
beschwerdefreies Leben
 Eine Heilung gibt es nicht → Werte lassen sich
auf Normalbereich senken
 Im Frühstadium lässt sich Blutzucker durch
Sport und gesunde Ernährung gut
normalisieren
 Bei fortgeschrittenem Typ 2 müssen
Medikamente eingenommen werden
 Insulin – unabhängiger Diabetes
Studie "Prävention kindlicher Adipositas:
Was verhindert & erleichtert Eltern den Zugang zur
Präventionsangeboten?"
 41 Eltern von 3-6 jährigen Kindern mittels
halbstandardisierten Interview
 weitere 219 Mütter – Fragebogenstudie
 Testpersonen waren Mütter, deren Kinder
erhöhtes Risiko für die Entwicklung von
Übergewicht bzw. Adipositas aufweisen
Ergebnisse
 Kinder wurden als "stark" bezeichnet
 Nur 48% → Übergewicht als Risiko für körperliche
Erkrankungen
 Nur 38% meinten → Risiko für seelische Erkrankungen
 Geringere Bildung der Mütter → Unterschätzung des
Problems
 Gewichtsstatus → 70% unterschätzt
 Teilnahmebereitschaft → 80% würden aktuell kein
Präventionsprogramm in Anspruch nehmen
 Gewichtszustand → kaum Einfluss auf Ergebnisse
 Müttern fällt es schwer anhand der körperlichen Erscheinung
Übergewicht zu erkennen
Diabetes Prävention Program
 Prävention für Prädiabetes
 Änderungen des Lebensstils → positive
Ergebnisse
 Group lifestyle balance program
 12 Sitzungen → Hausaufgaben
 Gewichtsverlust und das Risiko wurde stark
reduziert
Überschätzung des Nutzens von
Prävention
 Vorteile ?
 Nachteile?
 Zielgruppe: beschwerdefreie Menschen
 Kosten-Nutzen Analyse
 Randomisiert-kontrollierte Studien; RCTs
 wirkungsvolle Präventionen auf der einen
Seite – nutzlose / schädliche auf der anderen
Seite
 Die Arroganz der präventiven Medizin
(Desaster: Hormonbehandlung in der
Menopause)
(Mühlhauser, 2013)
 Medikamentöse & nichtmedikamentöse
Prävention
• Verletzungen & Unfälle (Bewegungs- &
Sportprogramme)
• Fehlende Belege für spezielle Ernährung
(Fisch, Kochsalz reduzierte Diäten;
Vitaminpräparate)
 Überdiagnosen und Übertherapien
 Beunruhigung der Bevölkerung; Zeitaufwand,
Kostenaufwand
 Wie beurteil ich eine Präventionsmaßnahme?
(WHO Kriterien, Checkliste der UK Kriterien)
 Diabetes Typ 2 Beispiel > die Absenkung von
Normgrenzen, über 65 Jahren keine/geringe
lebensverkürzende Bedeutung
 Addition Studie: Dänemark, Niederlanden, UK
 Effekte von Diabetes-Screening und intensiver
Risikofaktoren Behandlung
 40-69jährige Hochrisikopatienten
Ergebnisse
 Kein genereller Nutzen von Health Checks
 Keine RCTs und keine Evidenz
 Schaden überwiegt
 Auch Änderung des Lebensstils nicht klinisch
relevante Auswirkungen
 Nutzen überschätzt – Schaden unterschätzt
>> Kosten – Nutzen <<
Warum Prävention?
Erstellen eines
Präventionsprogramms
 Innerhalb einer Gruppe ein
Präventionsprogramm planen
-> Für welche Zielgruppe?
-> Umfang
-> Gestaltung
Diskussion
 Welche Erfahrungen und Kenntnisse haben Sie
über das Thema?
 Finden Sie gezielte Prävention- und
Behandlungspläne hilfreich?
 Glauben Sie, dass eine psychosoziale Betreuung
alleine ausreicht um die Ursachen für
Esstörungen effizient zu behandeln?
 Eine Studie hat ergeben, dass Patienten mit
Essstörungen in ihrer
Emotionserkennungsfähigkeit fast auf der Ebene
wie erfahrene Körpersprache- Trainer stehen,
warum glauben Sie ist das so?
Diskussion
 Reflektieren Sie den Vortrag und die Übung für
sich – was fanden sie effizient? Würden Sie
ähnliche Interventionen anwenden?
 Was glauben Sie braucht ein
Gesundheitspsychologe an Kompetenzen um
effizient mit den Störungsmustern umzugehen
– und wie soll er vorgehen?
Quellen
 Mühlhauser, I. (2013) Zur Überschätzung des Nutzens von
Prävention. ScienceDirect
 Schwarzer, R. (2004). Psychologie des
Gesundheitsverhaltens: Einführung in die
Gesundheitspsychologie. Göttingen: Hogrefe.
 Warschburger, P. (2010) Prävention kindlicher Adipositas:
Was beeinflusst die Inanspruchnahme von
Präventionsangeboten? Public Health Forum 18 Heft 69.
 Kaye Kramer,M., Miller, R.G., Siminero M.L. (2014).
Evaluation of a community Diabetes Prevention Program
delivered by diabetes educators in the United States: One-
year follow up. Article in press.
 http://www.diabetesdesk.de/information/was-ist-diabetes
Stand am 06.12.2014
 http://www.oedg.org/diabetes.html
Stand am 06.12.2014

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  • 1. GESUNDHEITSPSYCHOL OGIE SPORT & ERNÄHRUNG ©Anita Pomberger, Theresa Reininger, Sören Al-Roubaie, Anja Widemann, Sarah Vaclav
  • 2. Ernährungsgewohnheiten  Warum ernähren sich Menschen falsch?  Wie haben sich Menschen das Wissen über Nährstoffe angeeignet?  Wie kann man Menschen motivieren geeignete Nahrung auszuwählen?
  • 3. Gestörtes Essverhalten  Präventive Ernährung = Verhütung von Krankheiten durch Zufuhr bestimmter Nährstoffe  Ungesunde Ernährung = Risikoverhalten  Aufklärungskampagnen = Wissen beeinflusst Verhalten (Schwarzer,2014)
  • 4. Gestörtes Essverhalten  Menschen essen nicht gemäß den biologischen Naturgesetzen  Einflüsse: Kultur, Erziehung, Stress  mögliche Konsequenz = Übergewicht  Individuelle Unterschiede  Stress & Angst => mehr Appetit (Schwarzer,2014)
  • 5. Essstörungen  Absichtliches Hungern  90% Mädchen  Autonomiestreben  Verbesserung des Selbstwertgefühls  Kognitive Verhaltensmodifikatio n (Schwarzer,2014)  Mädchen= 12-20 Jahren  Diäterfahrung  Stresssituationen=> Völlerei  Entleerung  „Binge eater“  Mangelnde Impulskontrolle Anorexia nervosa Bulimia nervosa
  • 6.
  • 7. Reduzierung des Körpergewichts  Motivation:  gesundheitliche Motivation: Risikowahrnehmung  Ästhetik: Gewichtsverringerung  Prinzip der Gesundheitsförderung wirkt weniger  Interventionen:  Lebensstiltechnik  Technik für körperliche Aktivitäten  Einstellungstechnik  Beziehungstechnik  Ernährungstechnik (Schwarzer,2014)
  • 8. Körperliche Aktivität  Sportlich-körperliche Aktivität = Bewegung der Skelettmuskulatur (verbraucht Energie)  Vordergründiges Ziel: physiologische Effekte  Aerobes Training: körperliche Aktivität, die über längere Zeit hinweg Sauerstoff verbraucht (Schwarzer, 2004)
  • 9. Effekte Psychische Effekte:  Im Durchschnitt bewirkt körperliche Aktivität eine Verminderung von Angst und Depression (sowie eine Steigerung des Selbstwertgefühls) -> Kritik: andere Ursachen? Physische Effekte:  Körperliche Aktivität ist weniger wirksam bei degenerativen chronischen Leiden, verbessert aber den Allgemeinzustand und ermöglicht mehr Genuss. (Schwarzer,2004)
  • 10. Warum tun nicht mehr Menschen etwas für ihre Gesundheit?
  • 11. Motivation und Partizipation Motivation & Volition: → 3 Faktoren: Merkmale in der Person, in der Umwelt oder in der Aktivität selbst (Dishman, 1990) → BRAHMS-Studie (Renner, Knoll & Schwarzer 2000) → Barrieren und Barrieremanagement im Prozess der Sportteilnahme (Krämer & Fuchs, 2010) + Barrierebezogene Strategieplanung (zitiert nach Schwarzer, 2004)
  • 12. Diabetes mellitus = eine chronische Störung des Stoffwechsels  ist als Zuckerkrankheit bekannt  lange Zeit frei von Beschwerden  Durst ist meist das erste Symptom (Diabetes Artikel; siehe Quellenverzeichnis)
  • 13. Diabetes Typ 1- Eckdaten  kommt eher selten vor  betrifft eher jüngere Menschen  5-10% der Diabetiker haben den Typ 1 der Erkrankung  in Österreich betrifft das 50.000 Personen
  • 14. Diabetes Typ 1 Ursache & Therapie  genetische Faktoren → spielen eine große Rolle  Virusinfektionen beteiligt  Infekt kann Autoimmunerkrankung auslösen  Immunsystem zerstört Betazellen in der Bauchspeicheldrüse → Mangel an Insulin  Zellen können nur wenig Glukose aufnehmen  tägliche Verabreichung von Insulin mittels Spitze → diese Therapie ist lebenslang
  • 15. Diabetes Typ 2- Eckdaten & Ursache  Altersdiabetes  bis zu 500.000 Personen betroffen  entsteht durch ungesunden Lebensstil → Übergewicht  durch hohen Körperfettanteil werden Körperzellen resistent auf Insulin  Bauchspeicheldrüse produziert mehr Insulin  Ausdauersport und gesunde Ernährung vermeiden Diabetes Typ 2
  • 16. Diabetes Typ 2- Therapie  Je früher die Therapie einsetzt, umso besser stehen die Chancen auf ein normales, beschwerdefreies Leben  Eine Heilung gibt es nicht → Werte lassen sich auf Normalbereich senken  Im Frühstadium lässt sich Blutzucker durch Sport und gesunde Ernährung gut normalisieren  Bei fortgeschrittenem Typ 2 müssen Medikamente eingenommen werden  Insulin – unabhängiger Diabetes
  • 17. Studie "Prävention kindlicher Adipositas: Was verhindert & erleichtert Eltern den Zugang zur Präventionsangeboten?"  41 Eltern von 3-6 jährigen Kindern mittels halbstandardisierten Interview  weitere 219 Mütter – Fragebogenstudie  Testpersonen waren Mütter, deren Kinder erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Übergewicht bzw. Adipositas aufweisen
  • 18. Ergebnisse  Kinder wurden als "stark" bezeichnet  Nur 48% → Übergewicht als Risiko für körperliche Erkrankungen  Nur 38% meinten → Risiko für seelische Erkrankungen  Geringere Bildung der Mütter → Unterschätzung des Problems  Gewichtsstatus → 70% unterschätzt  Teilnahmebereitschaft → 80% würden aktuell kein Präventionsprogramm in Anspruch nehmen  Gewichtszustand → kaum Einfluss auf Ergebnisse  Müttern fällt es schwer anhand der körperlichen Erscheinung Übergewicht zu erkennen
  • 19. Diabetes Prävention Program  Prävention für Prädiabetes  Änderungen des Lebensstils → positive Ergebnisse  Group lifestyle balance program  12 Sitzungen → Hausaufgaben  Gewichtsverlust und das Risiko wurde stark reduziert
  • 20. Überschätzung des Nutzens von Prävention  Vorteile ?  Nachteile?
  • 21.  Zielgruppe: beschwerdefreie Menschen  Kosten-Nutzen Analyse  Randomisiert-kontrollierte Studien; RCTs  wirkungsvolle Präventionen auf der einen Seite – nutzlose / schädliche auf der anderen Seite  Die Arroganz der präventiven Medizin (Desaster: Hormonbehandlung in der Menopause) (Mühlhauser, 2013)
  • 22.  Medikamentöse & nichtmedikamentöse Prävention • Verletzungen & Unfälle (Bewegungs- & Sportprogramme) • Fehlende Belege für spezielle Ernährung (Fisch, Kochsalz reduzierte Diäten; Vitaminpräparate)  Überdiagnosen und Übertherapien  Beunruhigung der Bevölkerung; Zeitaufwand, Kostenaufwand
  • 23.  Wie beurteil ich eine Präventionsmaßnahme? (WHO Kriterien, Checkliste der UK Kriterien)  Diabetes Typ 2 Beispiel > die Absenkung von Normgrenzen, über 65 Jahren keine/geringe lebensverkürzende Bedeutung  Addition Studie: Dänemark, Niederlanden, UK  Effekte von Diabetes-Screening und intensiver Risikofaktoren Behandlung  40-69jährige Hochrisikopatienten
  • 24. Ergebnisse  Kein genereller Nutzen von Health Checks  Keine RCTs und keine Evidenz  Schaden überwiegt  Auch Änderung des Lebensstils nicht klinisch relevante Auswirkungen  Nutzen überschätzt – Schaden unterschätzt >> Kosten – Nutzen <<
  • 26. Erstellen eines Präventionsprogramms  Innerhalb einer Gruppe ein Präventionsprogramm planen -> Für welche Zielgruppe? -> Umfang -> Gestaltung
  • 27. Diskussion  Welche Erfahrungen und Kenntnisse haben Sie über das Thema?  Finden Sie gezielte Prävention- und Behandlungspläne hilfreich?  Glauben Sie, dass eine psychosoziale Betreuung alleine ausreicht um die Ursachen für Esstörungen effizient zu behandeln?  Eine Studie hat ergeben, dass Patienten mit Essstörungen in ihrer Emotionserkennungsfähigkeit fast auf der Ebene wie erfahrene Körpersprache- Trainer stehen, warum glauben Sie ist das so?
  • 28. Diskussion  Reflektieren Sie den Vortrag und die Übung für sich – was fanden sie effizient? Würden Sie ähnliche Interventionen anwenden?  Was glauben Sie braucht ein Gesundheitspsychologe an Kompetenzen um effizient mit den Störungsmustern umzugehen – und wie soll er vorgehen?
  • 29. Quellen  Mühlhauser, I. (2013) Zur Überschätzung des Nutzens von Prävention. ScienceDirect  Schwarzer, R. (2004). Psychologie des Gesundheitsverhaltens: Einführung in die Gesundheitspsychologie. Göttingen: Hogrefe.  Warschburger, P. (2010) Prävention kindlicher Adipositas: Was beeinflusst die Inanspruchnahme von Präventionsangeboten? Public Health Forum 18 Heft 69.  Kaye Kramer,M., Miller, R.G., Siminero M.L. (2014). Evaluation of a community Diabetes Prevention Program delivered by diabetes educators in the United States: One- year follow up. Article in press.  http://www.diabetesdesk.de/information/was-ist-diabetes Stand am 06.12.2014  http://www.oedg.org/diabetes.html Stand am 06.12.2014